Hallo, habe eben aus reiner Neugier meinen original Microchip Programmieradapter PICKit3 mal geöffnet. Intern sind 2 SPI EEPROMS verbaut: Microchip Typ 25LC256 ATMEL 1024 Hat jemand eine Erklärung dafür, warum die vom Konkurrenten Teile verbauen ?
Warum Konkurrent? Mir ist jetzt nicht bekannt, das Microchip Eeproms selber entwickelt/herstellt. Gegenfrage, warum verwendet Apple Samsung ICs ;)
Weil die mit den EEproms eines anderen Hersteller entwickelt wurden und dann die baugleichen Atmels besser lieferbar waren?
Darf ein Pepsi Mitarbeiter Coca Cola trinken? Darf ein BMW Mitarbeiter Audi fahren? Darf eine Aldimitarbeiter bei Lidl kaufen?
DirkF schrieb: > Hallo, > habe eben aus reiner Neugier meinen original Microchip > Programmieradapter PICKit3 mal geöffnet. > Intern sind 2 SPI EEPROMS verbaut: > Microchip Typ 25LC256 > ATMEL 1024 > > Hat jemand eine Erklärung dafür, warum die vom Konkurrenten Teile > verbauen ? Ich nehme an, die werden irgendwo im Ausland(China) gefertigt und da spielt das keine Rolle mehr weil die Firmeneinkäufer der Fertigungsfirma das in der Hand haben und denen ist das normalerweise gleichgültig solange der Preis stimmt. Atmel ist wahrscheinlich billiger.
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Stefan S. schrieb: > Warum Konkurrent? Mir ist jetzt nicht bekannt, das Microchip Eeproms > selber entwickelt/herstellt. Doch, das erste EEPROM 25LC256 ist ja von MC.
DirkF schrieb: > Stefan S. schrieb: >> Warum Konkurrent? Mir ist jetzt nicht bekannt, das Microchip Eeproms >> selber entwickelt/herstellt. > > Doch, das erste EEPROM 25LC256 ist ja von MC. Und nicht nur das... Mit dem 24AA1025 hätte Microchip ja -stand heute- auch einen recht gut mit dem Atmel vergleichbaren EEPROM im Angebot. EEPROM allgemein hat Microchip aber schon vor über 18 Jahren im Angebot gehabt... so um 1997/98 habe ich so einiges mit den Microchip 93C56 gemacht. Einfach weil die im Ausbildungsbetrieb vorrätig waren und das bei Auszubildenden -auch mit damals relativ guter Vergütung- doch besser Ankommt als 24er teuer zu kaufen... (Und bevor jemand Schreit: Mitnahme von Bauteilen natürlich, wie besonders auch die Mitnahme der alten Messtechnik und Programmiergeräten, mit ausdrücklicher Billigung des Firmeninhabers. Gibt ja auch heute noch genug Firmen die Weiterbildung Ihrer Azubis gerne so unterstützen. Wenn gelich damals wohl noch häufiger..) Warum aber jetzt ATMEL Bauteile statt Microchip Bauteile verwendet wurden, das musst du Microchip fragen. Bei den Referenzdesign ist es ja positiverweise so das Microchip, anders als so manch andere Firma, dort keine Klimmzüge macht um "auf Teufel komm raus" für die externe Beschaltung des "Hauptbausteins" nur eigene Bauteile zu verwenden. Wenn es gut passt wird was eigenes genommen, sonst halt etwas gut passendes vom Mitbewerber. Das führt zu praxistauglichen Ref. Designs. Aber das Pickit3 ist -wenn auch Schaltplände und Sourcen öffentlich sind- ja gerade kein Referenzdesign sondern nur ein Dev. Tool. Und es wäre auch kein Klimmzug nötig um da den MC eigenen I2C EEPROM zu verwenden. Das kann es also nicht sein. Deshalb fallen mir eigendlich nur zwei weitere realistische Möglichkeiten ein: 1. entweder waren die 1Mbit EEPROM von Microchip selbst zum PK3 Entwicklungszeitpunkt noch nicht verfügbar, oder 2. Vor gar nicht zu langer Zeit sind ja ein paar Halbleiterwerke von Microchip im Hochwasser abgesoffen. Evtl. war da gerade vorrübergehend die Versorgungssituation etwas schlechter. Zumal gerade in knappen Zeiten sicher lieber IC an Kunden ausgeliefert werden als die in einem eigenen Produkt zu verbauen wo man selber aber problemlos ein SecondSource Bauteile einsetzen könnte. Vielleicht hat es aber auch ganz andere Gründe. Ist es denn überhaupt ein "Originales" Pickit3 oder evtl. ein Nachbau? (ICh habe die Befehlsworte der diversen 1Mbit EEProm jetzt nicht verglichen ob da ein Austausch ohne Firmwareanpassung möglich ist) Gruß Carsten BTW: So wie es derzeit aussieht hat sich die Frage mit der Konkurenz Atmel - Microchip ja sowieso in Kürze erledigt. Die ATMEL Aktionäre haben dem Verkauf an Microchip ja zugestimmt und Dialog Semiconductor hat ja ausdrücklich abgelehtn innerhalb der gesetzten Frist von 7 Tagen ihr Angebot nachzubesser. Damit wird auf den Atmel höchstwahrscheinlich auch bals Microchip heißen... (Und nachher noch auf den AVR PIC stehen ;-) ... Was machen dann die Fanboys bloß???)
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Gerhard O. schrieb: > Ich nehme an, die werden irgendwo im Ausland(China) gefertigt und da > spielt das keine Rolle mehr weil die Firmeneinkäufer der Fertigungsfirma > das in der Hand haben und denen ist das normalerweise gleichgültig > solange der Preis stimmt. Atmel ist wahrscheinlich billiger. Natürlich ist es nicht völlig ausgeschlossen. Aber doch sehr sehr unwahrscheinlich. Wenn ich als große Firme einen größeren Posten Platinen bestücken lasse, deren Funktion oder Nichtfunktion zudem noch sehr starke Imageeffekte hätte, dann lasse ich doch nicht den Fertiger "frei Schnauze" die Bauteile wählen! Nee, selbst wenn der Fertiger die Beschaffung übernimmt wird das so gut wie immer in sehr enger Abstimmung mit dem Auftraggeber passieren. Mal ganz davon abgesehen: Wieso sollte es billiger für Microchip sein den FErtiger normale Teile auf dem freien Markt einkaufen zu lassen (und dabei auch noch die gesamten Handlingkosten sowie die Margen der involvierten Handelskette plus die Marge des Fertigers zu bezahlen) als dem einfach einige hundert Reels aus eigener Produktion beizustellen. Verwechselst du hier vielleicht die Modalitäten bei der Auftragsfertigung kundeneigener Produkte mit denen beim Zukauf von OEM Produkten die dann nur für den jeweiligen Kunden personalisiert werden? (Wohl gemerkt: DAs obige gilt natürlich für Fertigung in wirklichen Stückzahlen. Wenn man Prototypen und Kleinserien in China bestücken lässt sieht es es natürlich anders aus. Da wird dann schon viel häufiger dem Bestücker freie HAnd gelassen. Einfach weil das ganze Handling mit der Bauteilvorgabe in keinem Verhältnis zum Auftragswert steht. Aber der PK3 wird sicher nicht in fünfziger Chargen gebaut) Gruß Carsten
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Atmel, Microchip... ist vielleicht eh bald das gleiche: http://www.microchip.com/investor/Pressrelease/Potential%20MCHP%20Teleconference%20January%2019%202016.011416.pdf
das wird aber einigen Fanboys arge Probleme bereiten. Dann muss man seinen ARM basierenden uC von jemand anders kaufen. Gruß, dasrotemopped.
http://www.microchip.com/investor/Pressrelease/MCHP%20Announces%20Proposal%20to%20Acquire%20ATML%20Deemed%20a%20Superior%20Proposal%20by%20ATML%20BOD.011316.pdf außerdem sind viele der SPD chip auf jedem Speichermodul von mc :)
Nur so aus eigener Erfahrung: 1. solche kits werden oft extern entwickelt 2. manchmal sind die eigenen äquivalenten Bauteile teurer 3. oft interessiert die eine Produktlinie (z.B. MCU) nicht, was für Bauteile die andere so im Angebot hat.
Weil Firmen üblicherweise weniger Probleme damit haben Konkurrenzprodukte einzusetzen als Fanboys. MS hat auch 'ne Weile lang bestimmte Mailserver auf Linuxbasis betrieben weil's halt nunmal im vorliegenden Einsatzfall sinnvoller war als ein Windowsserver. Ich find's eigentlich sehr überzeugend wenn eine Firma nicht anfängt das "wir sind wir" Spiel zu spielen sondern einfach je nach Anwendungsfall die sinnvollste Lösung einsetzt statt auf Krampf das "eigene" unterbringen zu müssen weil sowieso und überhaupt und geht ja gar nicht dass der Konkurrent irgendwo mal was richtig macht.
Der Fehler liegt schon in der Annahme, Microchip würde das PICKit3 selber bauen. Die eigentliche Fertigung macht aber sicher irgendeine Chinabude und die bestücken einfach das was im Lager liegt. Die meisten Bauteile (und EEPROMs gehören da ganz sicher dazu) gibt es 100% austauschbar von vielen verschiedenen Herstellern.
Bestes Beispiel war ein Werbegeschenk auf dem Texas Instruments Tech Day vor ein paar Jahren. Da gab es in Auto USB Ladegerät geschenkt. Drin verbaut war ein MC34063 von On-Semi.
Microchip und Atmel sind ja eh bald eine Firma... siehe hier den (meinen) letzten Beitrag: Beitrag "Dialog übernimmt Atmel [Update: Nein, Microchip übernimmt Atmel]"
Nexus schrieb: > Darf ein Pepsi Mitarbeiter Coca Cola trinken? Privat zu Hause ja, aber auf der Arbeit ? Ich denke Nein
DirkF schrieb: > Nexus schrieb: >> Darf ein Pepsi Mitarbeiter Coca Cola trinken? > > Privat zu Hause ja, aber auf der Arbeit ? Ich denke Nein Da denkst du falsch ;)
Die Frage ist bald wohl akademisch.... "Milliardenfusion unter Chipherstellern: Microchip will Atmel"
DirkF schrieb: > Hallo, > habe eben aus reiner Neugier meinen original Microchip > Programmieradapter PICKit3 mal geöffnet. > Intern sind 2 SPI EEPROMS verbaut: > Microchip Typ 25LC256 > ATMEL 1024 > > Hat jemand eine Erklärung dafür, warum die vom Konkurrenten Teile > verbauen ? Mein Job ist derzeit Eval Boards zu definieren und dann mit einem guenstigen Anbieter zur Serie zu bringen. Wir ziehen immer Produckte von "neutralen Anbietern" vor. Wir machen MCUs, also sind Produkte von Analog Devices denen von TI vorzuziehen und das ist schon wichtig. Die Vertragspartner in China halten sich sehr stark an vrogegebene Richtlinien welche Hersteller verbaut werden duerfen. Ich denke da hat einer bei Micochip schon etwas Aerger bekommen. Anderseits war es vielleicht ein sehr weitsichtiger Mitarbeiter, der bereits geahnt hat, dass eines schoenen Tages Atmel von Microchip gekauft wird ;)
Robert T. schrieb: > Wir machen MCUs, also sind Produkte von > Analog Devices denen von TI vorzuziehen und das ist schon wichtig. Warum denn das? Sicher, dass die MCUs der Grund sind warum AD gegenüber TI vorgezogen wird? Robert T. schrieb: > Ich denke da hat > einer bei Micochip schon etwas Aerger bekommen. reine Spekulation, ich glaube nicht, dass wir das her wirklich ermitteln können warum kein Hausprodukt verwendet wurde. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass es dafür einen guten Grund gab/gibt.
Michael K. schrieb: > Ich bin mir aber ziemlich > sicher, dass es dafür einen guten Grund gab/gibt. Hat denn mal jemand bei Microchip nachgefragt - also den Support? Man könnte es ja ggf. so formulieren, das man den verdacht hätte, es sei ein Plagiat ;-)
Silabs verbaut auf deren Eval-Boards Chips von ST :)
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