Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Einstieg in PSoC


von Björn M. (bjrn561)


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Hallo liebes Forum,

ich spiele mit dem Gedanken mit der PSoc-Programmierung anzufangen und 
weiß nicht so recht mit welcher Hardware ich starten soll.

Ich habe bereits erste Erfahrungen mit Mikrocontrollern.
Begonnen haben meine Mikrocontroller-Experimente mit AVRs. Also 
Hobby-8Bit-MCUs Mega8, 16 und 32.

Habe inzwischen auch diverse Programme auf nem STM32F4Discovery zum 
laufen gebracht. War aber weitaus mehr Arbeit, als mit den AVRs.

Ich habe bisher alles in C programmiert.

Nun habe ich mich etwas mit dem Thema PSoC auseinandergesetzt und finde 
das PSoC-Konzept sehr interessant.
Ich erhoffe mir dadurch einfacheres/schnelleres Programmieren aufgrund 
der grafischen Oberfläche und der (hoffentlich) einfacheren 
Konfiguration des Chips.

Ich weiß leider nicht, wie ich anfangen soll...
Ich würde mir gern Hardware zulegen, die ich auch später für 
anspruchsvolle Projekte nutzen kann.

Es stellt sich für mich also die Frage,ob ich mir ein "Starter-Kit" oder 
ein "Eval-Board" kaufe und natürlich ob mir ein "PSoC3" reicht oder ich 
lieber direkt mit nem "PSoc5" starte!??

Mal angenommen, ich will z.B. eine Wetterstation aufbauen. 
Windgeschwindigkeit per Hallsensor oder Reedkontakt messen, Windrichtung 
per Drehgeber, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck messen, 
Tageslänge bestimmen und alle Messwerte per PPS-Signal mit nem 
Zeitstempel versehen, etc.

Ist es da sinnvoll mich erst in PSoc3 einzuarbeiten oder sollte ich 
direkt etwas mehr investieren und mir ein PSoC5 Board zulegen?

Wenn ja, welches?

Wie siehts mit Boards generell aus?

Sollte man auf Eval-Boards für ein Endsystem setzen oder doch besser 
selbst layouten?

Ich hoffe, die Fragen sind nicht allzu blöd, aber ich steh halt 
irgendwie echt im Wald und blick nicht durch...

Ich denke, ich habe das Konzept der PSoCs noch nicht ganz verstanden und 
hoffe, es kann mir jemand ein wenig Licht ins Dunkel bringen.

Vielen Dank und lieben Gruß
Björn

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Björn M. schrieb:
> auf Eval-Boards für ein Endsystem setzen oder ... selbst layouten?
Für den Anfang ist es immer besser, ein bereits funktionierendes System 
vor sich zu haben. Dann ist ein Hardwarefehler erst mal unwahrscheinlich 
und du kannst dich allein auf die Konfiguration und die Software 
konzentrieren.

> Es stellt sich für mich also die Frage,ob ich mir ein "Starter-Kit" oder
> ein "Eval-Board" kaufe
Oft sind diese Namen einfach austauschbar, von der Idee her sind 
Starterkits üblicherweise billiger und haben weniger Peripherie drauf. 
Aber sie reichen, wie der Name nahelegt, für den Start aus.

> Wie siehts mit Boards generell aus?
Mach einen Ausflug nach Salzburg und du bekommst eines geschenkt...
Beitrag "PSoC4 BLE Workshop  Salzburg  17. Februar / gratis Demoboard"

von DH1AKF W. (wolfgang_kiefer) Benutzerseite


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Björn M. schrieb:
> Ist es da sinnvoll mich erst in PSoc3 einzuarbeiten oder sollte ich
> direkt etwas mehr investieren und mir ein PSoC5 Board zulegen?
>
> Wenn ja, welches?
>
> Wie siehts mit Boards generell aus?

Eine Investition von ca. 10€: 
http://de.farnell.com/cypress-semiconductor/cy8ckit-059/entw-brd-cy8c5888lti-psoc-5-prototyping/dp/2476010

CY8CKIT-059, damit kann man schon vieles machen. natürlich fehlen hier 
die Ein- und Ausgabegeräte.

Das Foto oben zeigt ein CY8CKIT-049 (PSoC4) samt Display und Drehgeber. 
Die Baugruppe rechts braucht man nicht, (ist veraltet und überteuert.)
Mit etwas Handarbeit kann man ziemlich Geld sparen, und mir macht das 
Basteln auch Spaß.
Wichtig ist die tolle IDE namens PSoc Creator. Die vielen mitgelieferten 
Beispiele erleichtern den Einstieg.

von Björn M. (bjrn561)


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Danke für die Infos! Das bringt mich schon mal weiter.

Salzburg klingt interessant, aber ich komme aus dem hohen Norden. Ich 
weiß nicht, ob da Kosten/Nutzen in einem guten Verhältnis stehen...
Ich denke, da ist es sinnvoller, mich erstmal selbst ein wenig 
einzuarbeiten.

Also das Board für 10€ sieht schon mal klasse aus. Es scheinen ja viele 
Pins nach außen geführt zu sein.
Ich nehme mal an, die Programmierschnittstelle wird direkt von der 
Cypress-Software unterstützt!? Da kann man wohl nicht viel verkehrt 
machen.


Dann habe ich noch eine Frage zu den IDEs. Ich habe jetzt öfters was von 
"PSoc-Creator" und "PSoc-Designer" gelesen. Bei beiden gehen die 
Meinungen ja weit auseinander. Von großartig bis grottenschlecht. 
Wahrscheinlich Geschmackssache...

So, wie ich das verstanden habe ist der "Designer" für PSoc1 und der 
"Creator" für die anderen PSoCs. Richtig?

Gibt es generell noch eine andere Möglichkeit PSoCs zu programmieren? 
(habe ich nicht vor, aber interessehalber)

von Feldstärke nimmt ab, aber nicht quadratisch (Gast)


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Björn M. schrieb:
> So, wie ich das verstanden habe ist der "Designer" für PSoc1 und der
> "Creator" für die anderen PSoCs. Richtig?

Ja. Creator 3.3 ist die aktuelle Version für PSoC 3, 4, 5LP.

Björn M. schrieb:
> Gibt es generell noch eine andere Möglichkeit PSoCs zu programmieren?
> (habe ich nicht vor, aber interessehalber)

Man kann fertige Projekte vom Creator exportieren nach
- Eclipse
- IAR Workbench
- Keil µVision 4 oder 5
Wozu das gut sein soll, und ob man damit dann auch debuggen kann, 
entzieht sich meiner Kenntnis.

Creator enthält jedenfalls einen Debugger, der z.B. mit den CY8CKITs 
funktioniert.

von Reiner W. (reiner_w)


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Feldstärke nimmt ab, aber nicht quadratisch schrieb:
> Creator enthält jedenfalls einen Debugger, der z.B. mit den CY8CKITs
> funktioniert.

Beim PSoc 4 CY8CKIT-049-42xx nicht, da brauchst du noch ein 
MiniProg/KitProg oder einfach nur den integrierten KitProg vom 
CY8CKit-059/-043
Dennoch kannst du ruhig mit dem CY8CKIT-049 anfangen. Der kostet nur ca. 
4€ (falls er noch zu bekommen ist). Damit kann man schon eine ganze 
Menge anfangen.
Außerdem solltest du dich mal in den (leider wenigen) Foren umsehen.
http://www.psoc-community.de
Hier findest du auch einige Anfängerinformationen

http://www.cypress.com/forum
Na ja, sag ich mal nichts weiter zu.

Auf der Cypress Seite bekommst du alle wichtigen Dokus und die haben 
auch jede Menge Videos, was schon mal hilft.

Björn M. schrieb:
> Ich erhoffe mir dadurch einfacheres/schnelleres Programmieren aufgrund
> der grafischen Oberfläche und der (hoffentlich) einfacheren
> Konfiguration des Chips.

Da kann ich dir nicht wirklich Hoffnung machen. Ich glaube, die 
Lernkurve ist eher steil, weil die Teile recht komplex sind und viele 
verschiedene Möglichkeiten bieten (Analoge/Digitale Komponenten).
Aber man muss ja nicht alles gleichzeitig lernen wollen. Mit C und 
Erfahrungen mit ARM hast du ja schon mal beste Voraussetzungen.
Theoretisch kann man die Dinger natürlich auch ohne den ganzen 
grafischen Kram programmieren. Die Register sind im Register-TRM der 
PSoC Familie recht gut dokumentiert. Viel Freude bringt das sicher 
nicht.
Das API Konzept ist ja nicht so schlecht und mit der grafischen 
Unterstützung geht es erheblich schneller.
Also ganz allgemein gesagt läuft es in etwa so:

1. Du zieht eine Komponenteninstanz aus dem Katalog auf das 
TopDesignSheet
Da kannst du es dann in wesentlichen Eigenschaften konfigurieren. z.B. 
Input/Output/Pullup uvm beim IOPIN. WICHTG, lies immer das Komponenten 
Datasheet!

2. Die gewählten Komponenten kannst du nun sinnig 'verdrahten'.

3. Der Buildlauf erstellt pro Komponenten nun eine API, über die die 
Software mit der Komponente kommuniziert bzw die Funktionen für die 
Komponente bereithält.

Achtung! Diese API Dateien dürfen nicht geändert werden (von Ausnahmen 
abgesehen) Der Creator (und neuerdings auch die API) stellt aber 
Möglichkeiten bereit, eigene Funktionen (idR ISR) für die Komponenten in 
eigenen C-Dateien zu hinterlegen.

In deiner C-datei arbeitest du nun mit bereitgestellten Konstanten und 
API Funktionen statt mit dem händischen Setzen von Registern (was 
natürlich trotzdem geht und die API manchmal gut ergänzen kann).

Muss dein Programm mit deiner Komponente oder Schaltung kommunizieren, 
nimmst du die entsprechende API Funktion. Gibt es dafür keine, kann die 
ControlRegister Komponente benutzt werden, um Bits zu setzen, bzw. das 
Status-Register um Bits zu lesen.

Dann gibt es noch die Möglichkeit, eigene Komponenten zu erstellen, aber 
das kann für einen Anfänger alles warten. Fang einfach mit den 
mitgelieferten Beispielen an und lass dich nicht entmutigen;-)

von Björn M. (bjrn561)


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Super, nochmals herzlichen Dank für die vielen Infos!

@Reiner: Danke für die Zusammenfassung des grundsätzlichen Workflows. 
Das erklärt mir schonmal ne Menge (und erspart mir bestimmt auch einige 
Anfängerfehler).

Ich werde mir erstmal das von DH1AKF vorgeschlagene Entwicklungsboard 
CY8CKit-059 zulegen und dann mal ganz klein anfangen.
Ich werd mich dann an den Beispielen langhangeln und mal sehen wie das 
so läuft.

von pionier (Gast)


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von Mark W. (kram) Benutzerseite


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Hallo,

Ein Blick ins Datenblatt kann niemals schaden. Aber was noch viel 
wichtiger ist, sich auch mal die Datenblaetter der jeweiligen 
Komponenten ansehen. Die gibt es, wenn man auf die Komponente 
doppelklickt.
Ich beschaeftige mich auch seit 1.5 Wochenenden mit den PSoC 5LP's, und 
muss sagen, das es einfacher ist als ich mir das vorgestellt habe.

Mark

von TheBug (Gast)


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Als jemand der seit fast 20 Jahren Cypress Controller einsetzt: Finger 
weg vom PSoC3, der hat die letzte Grotte von Prozessorkern drin die es 
gibt, PSoC1 hat die vorletzte Grotte…

Wenn man neu einsteigt hat man ja auf keine Legacies Rücksicht zu 
nehmen, also lad Dir keine auf. Der M8C Prozessor von Cypress tut weh zu 
programmieren dank seiner Memory-Pages. Der 8051 war schon Schrott als 
er das erste mal auf den Markt kam. Beides sind veraltete Möhren.

PSoC4 oder PSoC5 bauen mit ARM zwar auch nicht auf wirklich modernen 
Prozessoren auf (ARM stammt aus den 1980ern), aber die Architektur ist 
relativ sauber und hat dadurch die Modernisierungen gut überstanden.

Was das Entwicklungssystem angeht hat man halt keine Wahl. Die 
Hardwarefunktionen der PSoC lassen sich von Hand kaum beherrschen. Etwas 
Lernkurve muss man bewältigen und wenn man tief einsteigen möchte muss 
man lernen wie man das IDE austrickst.

Aber in der Summe sind die PSoC4/5 ungefähr das Beste was momentan auf 
dem markt ist in dieser Leistungsklasse. Und relativ billig sind sie 
dafür auch noch.

von Holm T. (Gast)


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Ich habe von einem Forentreffen (robotrontechnik.de) letztens 2  Stangen 
PSOC1 mitgebracht (CY8C26443-24PXI). Die gabs da im Flohmarkt gegen eine 
Spende.

Die Entwicklungsumgebung mit IAR Compiler gibts bei Cypress nach 
Anmeldung zum Download, diverse Examples sind dabei. Mein GALEP III gibt 
vor die Dinger flashen zu können..

Gibts irgendwo außer bei Cypress im Web Projekte die Jemand mit diesen 
Dingern durchgezogen hat?
Ich würde mal damit spielen wollen, evtl. für "anpruchslose" Projekte 
verwenden..was gibts (außer Datenblättern selbstverständlich) bei den 
Teilen noch so zu beachten?

Gruß,

Holm

von Michael S. (rbs_phoenix)


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Ich habe mal ein kleines Board mit PSoC4 drauf auf einer Messe geschenkt 
bekommen und wollte es immer mal ausprobieren. Nur fehlte bisher die 
Zeit dafür.

Was mich aber dennoch auch mal interessieren würde: Gibt es zu den 
PSoC's von Cypress eigentlich Alternativen/Konkurrenten? "normale" µC's 
gibts ja wie Sand am Meer und Prozessoren ebenso. Aber so ein PSoC hab 
ich bisher von keiner anderen Firma gesehen. Wikipedia sagt zum PSoC 
auch "Bei PSoC (Programmable System on Chip) handelt es sich um 3 
verschiedene 8 Bit und 32-bit Mikrocontrollerfamilien, die von der Firma 
Cypress Semiconductor hergestellt werden."

Haben die da ein Patent drauf? Oder sehen andere Firmen dort keinen 
Markt?

von MCUA (Gast)


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PSoC's sind meist teurer als andere uCs, und mit denen kann man das 
meiste ebenfalls machen.

von PSoc4 und 5 (Gast)


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@Holm
Schmeiss die Dinger Weg. Mit den heutigen PSocs haben die nicht mehr 
viel zu tun. Vor allem der neue Creator macht einem das PSoc Leben 
leichter. Du fängst ja heute auch nicht mehr mit nem MSC96 an, nur weil 
ein paar Bausteine vor der Tür liegen.

von Felix L. (flex)


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Hallo,

ich beschäftige mich auch zur Zeit mit den PSOC4 und finde die Videos 
von Cypress für den Anfang sehr gut:
https://www.youtube.com/channel/UCOPwgpx4mNwPULlfdCn1xiQ

Grüße
Felix

von W.S. (Gast)


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Björn M. schrieb:
> Ich habe bisher alles in C programmiert.
>
> Nun habe ich mich etwas mit dem Thema PSoC auseinandergesetzt und finde
> das PSoC-Konzept sehr interessant.
> Ich erhoffe mir dadurch einfacheres/schnelleres Programmieren aufgrund
> der grafischen Oberfläche und der (hoffentlich) einfacheren
> Konfiguration des Chips.
>
> Ich weiß leider nicht, wie ich anfangen soll...
> Ich würde mir gern Hardware zulegen, die ich auch später für
> anspruchsvolle Projekte nutzen kann.

Ach Björn...

Ich verstehe dein eigentliches Anliegen durchaus, aber so richtig 
empfehlen kann ich dir die Psoc's nicht.

Ich selber habe schon vor Jahren (angfangen mit PSOC1) versucht, mir 
diese Dinger schön einzureden - ohne Erfolg. Was man mit einem µC machen 
kann, kann man mit einem stinknormalen µC allemal besser und was man mit 
einem CPLD machen kann, kann man mit einem richtigen CPLD allemal besser 
machen. Die Psoc's tanzen auf dem Niemandsland dazwischen, können von 
allem etwas aber nichts richtig. Wohl genau deshalb sind sie bisher 
auch noch garnicht so richtig angenommen worden. Auch von mir nicht, hab 
mittlerweile vom Psoc1 bis 5 was im regal liegen ohne einen richtigen 
Verwendungszweck gefunden zu haben - und bei dir wird es 
geschätztermaßen zu 70% ganz genau so gehen. Aber: mah deine eigenen 
Erfahrungen, 30% sind ja noch drin...

W.S.

von Holm T. (Gast)


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>@Holm
>Schmeiss die Dinger Weg.

Naja nee..

Ich bastele häufiger mit alten Mist und habe da ein recht profanes 
Problemchen: Ich brauche einen Controller der möglichst Parallelports 
für einen BUS mit Latch- bzw. Strobe Signalen hat.
Kein moderner Micro hat das scheinbar .. weil veraltet, eine Z80 Pio 
konnte das, ein 8042 auch und sicherlich einige andere Peripherie ICs 
(68230?).
Ich hoffe den Dingern Sowas beibiegen zu können, das die M8C CPU keine 
Wurschtpelle vom Teller zieht ist dabei sekundär..

Gruß,

Holm

von Lothar (Gast)


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W.S. schrieb:
> Was man mit einem µC machen
> kann, kann man mit einem stinknormalen µC allemal besser und was man mit
> einem CPLD machen kann, kann man mit einem richtigen CPLD allemal besser
> machen

In die neuesten EFM8 von Anfang 2016 wurde offensichtlich auf 
Kundenwunsch ein Mini CPLD reingemacht, soll im EFM32 ARM auch kommen. 
Wahrscheinlich weil es mittlerweile kaum noch CPLD zu kaufen gibt.

https://www.silabs.com/products/mcu/8-bit/Pages/how-configurable-logic-revolutionizes-small-microcontroller-applications.aspx

Holm T. schrieb:
> Controller der möglichst Parallelports
> für einen BUS mit Latch- bzw. Strobe Signalen

Die Microchip 8051 haben das:

http://www.microchip.com/design-centers/8051-80c51-legacy-microcontrollers

von MCUA (Gast)


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>Ich brauche einen Controller der möglichst Parallelports
>für einen BUS mit Latch- bzw. Strobe Signalen hat.
>Kein moderner Micro hat das scheinbar .. weil veraltet,
Was redest du da? Kennst du u-Controller?
Parallel-Bus-Interface gibt es bei mehreren (auch neueren) uC-Familien.
(zudem kann man, wenn es sein muss, die Pins auch "von Hand" schalten.

>Wahrscheinlich weil es mittlerweile kaum noch CPLD zu kaufen gibt.
klar gib es noch PLDs zu kaufen, wird sich so schnell auch nicht ändern.
Das was im PSoC eingebaut ist, dürfte mit PLD oder FPGA nicht viel zu 
tun haben.


Wie oben schon geschrieben, es gibt irgentwie keine richtige Anwendung 
für die Dinger.
Für spezielle Analog- oder Digital-schaltungen wird man dami nicht weit 
kommen.
Ausserdem ist sowiso jeder uC mehr oder weniger auch parametrierbar.

von Holm T. (Gast)


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MCUA schrieb:
>>Ich brauche einen Controller der möglichst Parallelports
>>für einen BUS mit Latch- bzw. Strobe Signalen hat.
>>Kein moderner Micro hat das scheinbar .. weil veraltet,
> Was redest du da? Kennst du u-Controller?
> Parallel-Bus-Interface gibt es bei mehreren (auch neueren) uC-Familien.
> (zudem kann man, wenn es sein muss, die Pins auch "von Hand" schalten.

Ich habe nur 600ns Zeit den Inhalt verschiedener Register zur Verfügung 
zu stellen ..und das an einem Z80.

>
>>Wahrscheinlich weil es mittlerweile kaum noch CPLD zu kaufen gibt.
> klar gib es noch PLDs zu kaufen, wird sich so schnell auch nicht ändern.
> Das was im PSoC eingebaut ist, dürfte mit PLD oder FPGA nicht viel zu
> tun haben.

Learn to quote...

>
>
> Wie oben schon geschrieben, es gibt irgentwie keine richtige Anwendung
> für die Dinger.
> Für spezielle Analog- oder Digital-schaltungen wird man dami nicht weit
> kommen.
> Ausserdem ist sowiso jeder uC mehr oder weniger auch parametrierbar.

hmm..

Gruß,

holm

von PSoc4 und 5 (Gast)


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Was der Bauer nicht kennt ...

Wenn alle immer nur beim Altbekannten bleiben, hätten wir heute noch den 
Faustkeil. ;-)

von W.S. (Gast)


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PSoc4 und 5 schrieb:
> Was der Bauer nicht kennt

Das ist viel zu grobschlächtig geurteilt.
Es gibt hier ne Menge Leute, die diese PSOC's schon ausprobiert haben 
und dann den Kram hingeworfen haben - eben weil sie keine wirkliche 
Anwendung dafür gefunden haben.

Die PSOC1 waren (oder sind evtl. immer noch) als Touch-Feld-Sensoren 
verbaut, aber das ist nun mal ein doch recht spezieller Einsatz, den es 
nicht wirklich bei vielen Leuten gibt.

Also was nun? Das prinzipielle Interesse ist ja da, aber so die richtige 
Anwendung ist nicht in Sicht.

W.S.

von Reiner W. (reiner_w)


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Also ich verwende insbesondere die preiswerten PSoC4 Module 
CY8CKIT-049-4200 sehr gern.
Speziell bei Projekten, wo Sensoren benutzt werden sollen, komme ich 
meist ohne zusätzliche externe Hardware aus. Die internen 
Analog-Komponenten reichen mir da fast immer aus.

W.S. schrieb:
> Also was nun? Das prinzipielle Interesse ist ja da, aber so die richtige
> Anwendung ist nicht in Sicht.

Also, so hab ich das als Bastler noch nie betrachtet ;-) Klar könnte ich 
fast alle meine Projekte auch mit beliebigen anderen Kontrollern 
realisieren, aber mit den 4€ pro Kit und den Möglichkeiten, die das Teil 
mit dem internen M0 und den zusätzlichen internen Komponenten bietet, 
denke ich nicht lange nach und benutze ihn einfach.
Wer will kann ja die Teile auch ganz konventionell ohne Benutzung der 
internen UDB/Analog Komponenten programmieren. Mach ich manchmal auch, 
wenn die internen Ressourcen knapp werden. Dann nehme ich statt des 
internen Quadratur-Decoders schon mal Peters Code für einen Drehgeber 
her, das geht natürlich genauso gut.
Dass es für die PSoC-Teile besondere Anwendungen braucht, hab ich 
eigentlich noch nicht bemerkt;-)

Weshalb sich offenbar so wenig Leute damit anfreunden wollen, schiebe 
ich eher auf die Einstiegshürden. Die Art der Programmierung ist doch 
erst mal gewöhnungsbedürftig. Hat man die aber erst mal überwunden, 
fragt man sich schnell, warum so viele Leute z.B. lieber den Arduino 
benutzen. (Hab ich auch eine Zeit lang gemacht - weiß also, dass sich 
viele typische Arduino-Anwendungen mit den PSoC Teilen einfacher 
realisieren lassen)

Ansonsten ist mir jede Missionierung fremd. Aber wenn einer solche Teile 
rumliegen und etwas Zeit hat, kann es sicher nicht schaden, sich selbst 
ein objektives Bild zu machen und es einfach mal zu probieren, 
wenigstens paar LEDs blinken zu lassen.
Dümmer wird davon sicher keiner. Und wer weiß, vielleicht fällt dem Ein- 
oder Anderem dabei ja tatsächlich mal DIE Killerapplication ein, die zum 
PSoC wie die Faust aufs Auge passt.

Reiner

von PSoC4 und 5 (Gast)


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W.S. schrieb:
> Es gibt hier ne Menge Leute, die diese PSOC's schon ausprobiert haben

So, so, der Herr spricht für andere? Wie sind deine ganz persönlichen 
Erfahrungen mit PSoC4 oder PSoC5?

W.S. schrieb:
> PSOC1

Sind überholt und abgelöst. Es gbit neue PSoC und einen neuen Creator. 
Dagegen stinkt das Studio richtig ab. ;-)

Wenn ich hier Beiträge über mangelnde Reaktionsgeschwindigkeit oder 
Latenzzeiten lese, denke ich an die PSoCs, und dass sie diese Sorgen 
nicht kennen. ;-)

Wer sich ein eigenes Bild machen will:
- 
http://www.cypress.com/documentation/development-kitsboards/cy8ckit-043-psoc-4-m-series-prototyping-kit
- 
https://www.element14.com/community/thread/23736/l/100-projects-in-100-days?displayFullThread=true
- 
http://www.cypress.com/workshop/advanced-ble-system-design-energy-harvesting-design

von F. F. (foldi)


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Björn M. schrieb:
> Ich erhoffe mir dadurch einfacheres/schnelleres Programmieren aufgrund
> der grafischen Oberfläche

Gibt es doch für STM32 auch. Nennt sich Cube.

von PSoC4 und 5 (Gast)


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F. F. schrieb:
> Gibt es doch für STM32 auch. Nennt sich Cube.

Nö, ihr beide habt den PSoC nicht verstanden. Da wird nix grafisch 
programmiert. Die HW wird grafisch konfiguriert, deine SW 
erstellst du wie bei den anderen ARM Cortex auch.

von Lothar (Gast)


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PSoC4 und 5 schrieb:
> Die HW wird grafisch konfiguriert, deine SW
> erstellst du wie bei den anderen ARM Cortex auch

Wie auch bei den aktuellen EFM8 mit CLU (Configurable Logic Unit) und 
soll bei den EFM32 ARM auch noch kommen

von Olaf (Gast)


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> Die HW wird grafisch konfiguriert,

Warum sollte man soetwas tun wollen? Also jetzt ernsthaft und neugierig 
gefragt. Ich verstehe es nicht. Es erscheint mir viel vorteilhafter die 
Konfiguration im Programm selber als ASCII stehen zu haben. Wie kommst 
du sonst durch Zertifizierungen? Reproduzierbarkeit nach erneuter 
Installation? Oder ist das nur fuer Bastler gedacht?
Und es erscheint mir auch kein Nachteil es in den Source zu schreiben. 
Das Datenblatt muss doch jeder sowieso lesen. (Arduinobastler mal 
ausgenommen)

Olaf

von Patrick C. (pcrom)


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>> Die HW wird grafisch konfiguriert,
>Warum sollte man soetwas tun wollen? Also jetzt ernsthaft und neugierig
gefragt.

Das programmieren wird im C gemacht. Pin-belegungen werden in tabel-form 
gemacht. Anschieszen von hardware-komponenten untereinander werden via 
(Cy)Schematic editor gemacht. zB die anschlusz von hardware-multiplexer, 
opamp als sample-and-hold und adc da hinter.

Das (Cy)Schematic diagramm wird durch einen compiler umgesetzt in 
FET-zustanden die bestimmen wie die hardware-componenten miteinander 
verbinden sind. Die unterliegende FET-zustanden sind auch anzuschauen.

Also wenn du ein schematisches diagram zeichnest, machst du das dann 
auch im Ascii ? Kann natuerlicher aber in diesem fall ist es 
uebersichtlicher als mann dies als zeichnung macht.

Also meine erfahrung mit PSoc3/5lp :
* Letzte 15 Jahre vornahemlich mit AVR gearbeitet, bisschen mit PIC und 
andere
* Biszum 4 Jahren nie von PSoc3/5lp gehoert
* Vor 2 Jahre musste ich ein komplettes redesign machen fuer 
high-performance i2c 16-channel temperaturmesser, miniatur-modul 
(15x15mm, maximale hoehe 2 mm incl Platine). Dafuer war der on-board ADC 
von Atmel nicht gut genug und bin ich auf der suche gegangen nach andere 
loesungen.
* Jetzt benutze ich mit viel sjpass der PSoc3/5lp und bin erstaunt von 
die moeglichkeiten der chip, aber sicher von die eingebaute analoge 
moeglichkeiten (20-bits adc). Dabei noch super service von Cypress 
selber und billige ($10 incl programmer) development tools.
* Beim umsteigen zu einen neuen chip braucht man natuerlich immer zeit 
sich dran zu gewoehenen aber fuer mich hat sich eine ganz neue welt 
geoefntet.

Patrick

von Josef Bernhardt (Gast)


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