Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Transistorschalrung gibt nur Teil des Signals aus


von Hans S. (xpw33)


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Hi,

habe ein Problem bei einer Transistorschaltung. Mein Ziel ist es, an 
einem 8 Ohm Widerstand eine Amplitude von ca. 3,5 Volt zu haben. Meine 
Eingansspannungsquelle liefert auch 3,5 Volt, darf aber nicht sehr 
belastet werden. Zu diesem Zweck habe ich mir eine einfache 
Kollektorschaltung entworfen, um eine Stromverstärkung zu bekommen.
Mein Arbeitspunkteinstellung: Uce=6V, Ic=500mA

Wenn ich meinen Entwurf mit LT Spice simuliere, wird meine 
Ausgangsspannung abgeschnitten und ich bekomme immer nur einen kleinen 
Teil meiner negativen Halbwelle zusehen.
Schaltungsaufbau und Messung von Ua und Ib sind im Anhang.

Kann mir einer einen Tipp geben, woher mein Problem kommt? Habe ich 
grundsätzlich was bei der Dimensionierung von Transistorschaltungen 
nicht verstanden?

Danke!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Hans S. schrieb:
> Wenn ich meinen Entwurf mit LT Spice simuliere, wird meine
> Ausgangsspannung abgeschnitten
Ab welcher Spannung Ube kann ein Transistor erst leiten?
Ein Tipp: miss mal vor dem Kondensator, und nimm die Eingangsspannung 
und das Diagramm mit auf. Dann siehst du es schnell.

> Mein Ziel ist es, an einem 8 Ohm Widerstand eine Amplitude von ca. 3,5
> Volt zu haben. Meine Eingansspannungsquelle liefert auch 3,5 Volt
Du müsstet im "einfachsten Fall" also die Basis des Transistors so 
"vorspannen", dass er mit einem Eingangssignal von 0V gerade "noch 
nicht" leitet. Das versuchst du mit dem R1 und dem R2. Aber die von dir 
vorgesehenen R1 und R2 sind da viiieeel zu hochohmig.

> Habe ich grundsätzlich was bei der Dimensionierung von
> Transistorschaltungen nicht verstanden?
Eigentlich nicht, du bist aber schon in der Simulation in ganz falchen 
Bereichen unterwegs. Probiers da mal mit deutlich niederohmigeren 
Widerständen...

Und hinterher muss dir klar sein, dass in der Realität der Q1 und der R3 
recht warm werden.

: Bearbeitet durch Moderator
von SonicHazard (Gast)


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Emitterwiderstand 12 Ohm und Lastwiderstand von 8 Ohm:
Das ist auch kein günstiges Verhältnis. Bis Du sicher, dass Du keine 
Gegentakt-Endstufe benutzen willst?

von Hans S. (xpw33)


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Hi,

schonmal danke für den Beitrag. Es funktioniert jetzt. Habe die Spannung 
Ube durch verändern des Widerstandsverhältnisses der beiden 
Basiswiderstände "hochgelegt".

Zitat von  Lothar Miller:
Das versuchst du mit dem R1 und dem R2. Aber die von dir
vorgesehenen R1 und R2 sind da viiieeel zu hochohmig.

Ist es nicht eigentlich egal, ob die Widerstände sehr hochohmig sind? Es 
kommt doch nur auf das Verhältnis an?

Zitat von  SonicHazard:
Emitterwiderstand 12 Ohm und Lastwiderstand von 8 Ohm:
Das ist auch kein günstiges Verhältnis. Bis Du sicher, dass Du keine
Gegentakt-Endstufe benutzen willst?

Was heißt kein gutes Verhältnis? Nimmst du hier Bezug auf die 
Verlustleistung? Ich habe erstmal nicht vor diese Schaltung aufzubauen. 
Ich möchste erstmal nur, um ein tieferes Verständnis zu bekommen, 
verschiedene Varianten in der Simulation mit LT-Spice testen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Hans S. schrieb:
> Ist es nicht eigentlich egal, ob die Widerstände sehr hochohmig sind?
> Es kommt doch nur auf das Verhältnis an?
Nein. Ein Transistor ist ein stromgesteuertes Bauteil. Wenn der 
BasisSTROM zu klein ist, dann kann das Widerstnadsverhältnis noch so 
passen, aber der Strom reicht nicht zum "Aufsteuern" des Transistors.

> Ich habe erstmal nicht vor diese Schaltung aufzubauen.
Gut. Das wäre rausgeworfenes Geld.

> Ich möchste erstmal nur, um ein tieferes Verständnis zu bekommen,
> verschiedene Varianten in der Simulation mit LT-Spice testen.
Du kannst dir auch in LTSpice die Verlustleistung der Bauteile 
ausrechnen lassen.

von Axel R. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Du kannst dir auch in LTSpice die Verlustleistung der Bauteile
> ausrechnen lassen.

Prima:
mit <ALT> + Linke Maustaste aufs Bauteil

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