Eine kurze Recherche ergibt, dass das Spektrum von "einfachen" Treibern (N* Schieberegister + Konstantstromsenke) ab ca. 0,60 EUR bis zu "komplexen" ICs mit zusätzlichem kanalindividuellen DAC und PWM-Dimming mit entsprechenden Einstellungsregistern und SPI/I2C-Schnittstelle für mehrere EUR reicht. Auf was sollte man bei der Wahl achten? Gibt es schlechte Lösungen oder Probleme mit diesen ICs? Welcher Stromabweichung zwischen Segmenten ist mit dem Auge wahrnehmbar? Streuen die Segmente so, dass ein Abgleich erforderlich ist? Gibt es Treiber, die den Konstantstrom analog steuern (z.B. 8 bit DAC, kein PWM)?
@ Info (Gast) >Auf was sollte man bei der Wahl achten? Für Bastelprojekte sind alle mehr oder minder gut. > Gibt es schlechte Lösungen oder >Probleme mit diesen ICs? Nein, die liegen meist bei den Anwendern. > Welcher Stromabweichung zwischen Segmenten ist >mit dem Auge wahrnehmbar? Ich behaupte mal, 10% sieht man kaum bis gar nicht, siehe LED-Fading. > Streuen die Segmente so, dass ein Abgleich >erforderlich ist? Kann sein, muss nicht. > Gibt es Treiber, die den Konstantstrom analog steuern >(z.B. 8 bit DAC, kein PWM)? Ja, TLC5940 & Co.
Falk B. schrieb: >> Welcher Stromabweichung zwischen Segmenten ist >>mit dem Auge wahrnehmbar? > > Ich behaupte mal, 10% sieht man kaum bis gar nicht, siehe > LED-Fading. Wenn man mal in ein Datenblatt eines z.B. 7-Segment Displays schaut, dann geben die meisten Hersteller sogar nur ein 2:1 Matching an (I_V hellstes zu dunkelstes Segment). Der beste Wert den ich mal in einem Datenblatt gesehen habe war 0.8 .. 1.2 (für jedes mögliche Paar von Segmenten). 2:1 wird man mit dem Auge schon wahrnehmen, störend muß es deswegen noch nicht sein. Hängt aber auch vom Display ab. 7-Segment ist weniger problematisch als Punktmatrix.
Es kommt auf die Lieblingsart des Display-Konstruktion an. Ist die Anzeige mit gemeinsamer Anode oder Kathode ausgestattet? Ist die Betriebsspannung wesentlich höher als die Flussspannung (=viel Verlust in der Konstantstromquelle)? Traut man sich aufwändige Korrekturen zu/ sind sie notwendig (=Startzeit/ Protokoll, etwa Abweichung des Stromes für einzelne Kanäle zum Helligkeitsausgleich, inkl. EEPROM)? Genügt vielleicht ein I²C-Expander mit ein paar Widerständen oder muss es etwas mit Chaining (praktischer mit Registern, die ein serial out haben/ Multiplexing-Frequenz/ Impulsbelastabarkeit) sein? So aus dem Bauch heraus sind alle gleich gut und gleich schlecht und es gelten die üblichen Grundregeln (etwa Verlustleistung gering=Temperatur gering=Lebenszeit hoch).
Ich nehme mittlerweile gar keine dedizierten LED-Treiber mehr, sondern einfach für eine bestimmte Menge Segmente oder Matrixpunkte je einen AVR. Das hat den Vorteil, dass man sehr kompakt bauen kann, da die Segmente direktverdrahtet werden und die Zuordnung in Software geschieht. Man hat dann auch jede LED quasi in der Hand und kann das Verhalten jederzeit anpassen. Ein Mastercontroller sorgt dann über einen Datenbus für den Bildinhalt auf den einzelnen Teilanzeigen.
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Info schrieb: > Streuen die Segmente so, dass ein Abgleich erforderlich ist? Das schlimme ist die ungleiche Winkelverteilung. Insbesondere einfache 5mm LEDs kann man mit viel Mühe so montieren, daß sie alle nach vorne leuchten, aber so bald man das Display schräg von der Seite sieht, werden Helligkeitsunterschiede massiv. Daher sollte man besser die fertigen Matrixen nehmen z.B. 8x8 mit diffuser Oberfläche, weil die wenigstens halbwegs winkelstabil sind. Ansonsten: Man kann auch mit einfachen (Konstantstrom-)Treibern wie CAT4016 im 1:5 Multiplex Videowände aufbauen, das Dimmen schafft ein uC allerdings nur in hochoptimiertem Assembler. Wer es einfacher will nimmt halt die IC mit eingebautem PWM. Es ist für Videoleinwandhersteller nicht unüblich, die fertig aufgebaute Videowand abzufilmen und die unterschiedlichen Helligkeiten der Pixel als Korrekturwerte auszugleichen. Manche PWM Dimm Chip haben dafür extra ein Register pro Bildpunkt.
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@ Knut Ballhause (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite >Ich nehme mittlerweile gar keine dedizierten LED-Treiber sondern einfach >für eine bestimmte Menge Segmente oder Matrixpunkte je einen AVR. Ob das so sinnvoll ist? Der AVR hat weder Konstantstromausgänge noch kann er größere Ströme und Spannungen schalten. >Das >hat den Vorteil, dass man sehr kompakt bauen kann, da die Segmente >direktverdrahtet werden und die Zuordnung in Software geschieht. Auch das geht mühelos mit einem gescheiten LED-Treiber ala TLC5940. > Man hat >dann auch jede LED quasi in der Hand und kann das Verhalten jederzeit >anpassen. Ein eher gefühlter Vorteil. Was man REAL selten braucht bzw. die Steuermöglichkeiten durch einen LED-Treiber sind auch nicht wirklich eingeschränkt. Im Gegenteil, die besseren nehmen einem die "Drecksarbeit" PWM und Dot Correction ab. >Ein Mastercontroller sorgt dann über einen Datenbus für den >Bildinhalt auf den einzelnen Teilanzeigen. Ein SPI ist auch ein Datenbus, der direkt die LED-Controller füttern kann. Ergo. Alles etwas akademisch.
Danke für die Antworten, interessante Aspekte. Falk B. schrieb: > Ja, TLC5940 & Co. SPI, 16 Kanäle, 12 Bit PWM und 6 Bit dot correction mit EEPROM, PWM-Clock extern bis zu 30 MHz, ab 2,30 bei RS. Der liegt dann wohl am oberen Ende vom "Spektrum"?
@ Info (Gast) >SPI, 16 Kanäle, 12 Bit PWM und 6 Bit dot correction mit EEPROM, >PWM-Clock extern bis zu 30 MHz, ab 2,30 bei RS. >Der liegt dann wohl am oberen Ende vom "Spektrum"? Keine Ahnung, ich bin nicht der LED-Treiber Experte. Für die Features finde ich den Preis schon OK.
Falk B. schrieb: > Ob das so sinnvoll ist? Der AVR hat weder Konstantstromausgänge noch > kann er größere Ströme und Spannungen schalten. Muss er auch nicht. Die Kanalwiderstände der Ausgänge sind dafür super gematcht. Durch das Einschalten von immer nur einer LED zu einer Zeit ist die Helligkeit für alle LEDs gleich. Die Gesamthelligkeit der Anzeige wird über den Tastgrad eingestellt.
Der kleinere Bruder TLC5941 kann fast das Gleiche, hat nur kein EEPROM und schafft nur 80mA/ Kanal. Denn EEPROM braucht man so oder so eher selten, wenn man einen uC hat. Der Preis bei RS ist stark vom Gehäuse abhängig! QFN-32 1,79 HTSSOP-28 2,73 PDIP 28, 5,83 Uuups! Gut wenn man mit Heißluft löten kann!
@Knut Ballhause (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite >> Ob das so sinnvoll ist? Der AVR hat weder Konstantstromausgänge noch >> kann er größere Ströme und Spannungen schalten. >Muss er auch nicht. Eigentlich schon, wenn man deutlich mehr als ein paar Status-LEDs schalten will. >Die Kanalwiderstände der Ausgänge sind dafür super >gematcht. Soso. > Durch das Einschalten von immer nur einer LED zu einer Zeit >ist die Helligkeit für alle LEDs gleich. Gleich dunkel, dank Charlieplexing ;-) > Die Gesamthelligkeit der > Anzeige wird über den Tastgrad eingestellt. Das kann auch so ziemlich jeder LED-Treiber. Also, wo sind deine ECHTEN Vorteile?
Knut B. schrieb: > Muss er auch nicht. Die Kanalwiderstände der Ausgänge sind dafür super > gematcht. Durch das Einschalten von immer nur einer LED zu einer Zeit > ist die Helligkeit für alle LEDs gleich. Bitte liebe Kinder glaubt nicht an die gequirlte Scheisse, die euch der Märchenonkel hier erzählt.
Unkt ruhig weiter. Da ich meine Pupillen nicht perforieren will, ist die Helligkeit einer 8x8 Matrix an einem Mega88A an 5V völlig hinreichend und absolut gleichmäßig. Beliebiger Lauftext inklusive Clipping in 4 Graustufen ist auf jeder der einzelnen Matrizen möglich, wobei 4 Matritzen das komplette Display darstellen. Der Zeichensatz ist bereits auf jedem Subcontroller, was die Ansteuerung vereinfacht und beschleunigt. Ich bin mit der Anwendung zufrieden, auch wenn sie keine "echten" LED-Treiber enthält.
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Wenn Du nach einem günstigen PWM-LED-Treiber suchst, dann schau Dir auch mal den MBI5030 an. Leider bekommst Du den nicht über Distris. Bei kleinen Megen gibts den über Aliexpress, ab mehreren Reels direkt von Macroblock.
Bin vermutlich an falscher Stelle hier aber vielleicht hat ja einer von EUch zum Thema Displays und Multiplexbetrieb ect abschweifend eine Aussage für mich parat was mein Problem beschreibt: Es handelt sich nämlich um diese Arten von LED-Displays wie gezeigt in den beiliegenden Fotos: Als erste Bemerkung dazu, um die Antwort einzuschränken, lautet: Die IC-Serie, die diese LED-Displays "antreiben" haben immer mehr Pins einschliesslich COM 1 bis COM 5 zuzüglich der SEGMENTE-Anschluss-Pins SEG A bis G (SEG 1 bis SEQ 7) - und hier der Horror meiner Anfrage zum Thema: Auf den Abbildungen ist zu sehen, daß diese Displays jeweils 12 Anschlüsse haben! Komischerweise habe ich aber alle meine Displays in verschiedenen Geräten und Ausführungen, die entweder nur 10 Pins aufweisen oder auch nur maximal 7 Pins besitzen! Auch sind KEINE abgeschnitten, oder irgendso etwas sichtbar! Mein Problem ist nämlich in diesem Zusammenhang, daß ich gerne MP3-Playern ein Display "verpassen" möchte, nur sind eben nur 10 bzw nur 7 Pins AN diesen Displays vorhanden, obwohl die Herstellerdatenblätter, wie zu sehen hier die "volle Pinzahl 12" zeigen! Um es auch vorwegzunehmen: Es sind die IDENTISCHEN Displays zu den Abbildungen!! Nur mit WENIGER erwähnten Pins! WIE schließ ich denn nun diese an den Controller µC an, wenn ich nicht mal weiß, WIE ich die anschliessen muß? Wenn ich dadurch mangels fehlender Pins nicht nachvollziehen kann, was ich wie anschließen muß?!? Zudem aber auf den Platine(n) auch nur 7 bzw. 10 SEG A bis SEG G bzw. SEG 1 bis SEG 7 (JEWEILS OHNE COM-Anschlusspins!!!) vorhanden sind, die auch für den Anschluss bereits VORGEDRUCKT auf der Platine(n) vorgesehen sind?!!? - 7-Pin Display hab ich wie gezeigte -lt Datenblatt sollen es aber 12 Pins sein!?!? WO ist also der "Rest" der Pins ?? - 10-Pin-Displays hab ich - nur sollen es lt. Schaltung aber 12 sein!?!? wie gezeigte -lt Datenblatt sollen es aber 12 Pins sein!?!? WO ist also der "Rest" der Pins ?? Tips von Euch bitte sind gefragt.... Vielen Dank mal an dieser Stelle
@ Knut Ballhause (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite >Unkt ruhig weiter. QUAAAAAK!! https://de.wikipedia.org/wiki/Unken > Da ich meine Pupillen nicht perforieren will, ist die >Helligkeit einer 8x8 Matrix an einem Mega88A an 5V völlig hinreichend >und absolut gleichmäßig. Jaja, im Keller. >beschleunigt. Ich bin mit der Anwendung zufrieden, auch wenn sie keine >"echten" LED-Treiber enthält. Das ist das wichtigste. Aber dann bitte die Sache nicht als superdollen LED-Treiberersatz verkaufen. Auf die Dauer hilft nur POWER!
Wer hat was von Superdoll gesagt? Ich habe gesagt, dass ich für meine Zwecke keine speziellen Treiber mehr benötige. Dies war als Anregung gedacht und heißt nicht, dass das nun auch jeder so machen muss. Dass Du persönlich als Stadionausleuchter etwas dagegen hast, hätte ich mir fast denken können.
@ Knut Ballhause (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite >Wer hat was von Superdoll gesagt? Das kam unterschwellig so rüber, so nach dem Motto, "den Mist brauch ich nicht". >gedacht und heißt nicht, dass das nun auch jeder so machen muss. Dass Du >persönlich als Stadionausleuchter etwas dagegen hast, hätte ich mir fast >denken können. Armleuchter, bitte schön ;-)
@ HabKAleider! (Gast) >Nur mit WENIGER erwähnten Pins! WIE schließ ich denn nun diese an den >Controller µC an, wenn ich nicht mal weiß, WIE ich die anschliessen muß? Durchmessen. Spannungsquelle, großer Vorwiderstand, Pinkombinationen durchklingen. Wahrscheinlich reicht ein Multimeter mit Diodentest. Du weißt hoffentlich, was eine LED-Matrix ist? >- 7-Pin Display hab ich wie gezeigte -lt Datenblatt sollen es aber 12 >Pins sein!?!? WO ist also der "Rest" der Pins ?? Falsches Datenblatt erwischt?
Falk B. schrieb: > Das kam unterschwellig so rüber, so nach dem Motto, "den Mist brauch ich > nicht Das kommt immer auf die Anwendung an. Da sich hier Profis, wie auch Bastler tummeln, wird sich der eine oder andere die passenden Hinweise schon entsprechend herausfischen.
HabKAleider! schrieb: > Bin vermutlich an falscher Stelle hier Aber sowas von! Melde dich gefälligst an, dann kannst du auch neue Threads starten und mußt nicht (vergeblich) versuchen, fremde Threads zu kapern.
Knut B. schrieb: > Das kommt immer auf die Anwendung an. Da sich hier Profis, wie auch > Bastler tummeln, wird sich der eine oder andere die passenden Hinweise > schon entsprechend herausfischen. Da bei den "Hinweisen" nicht dabei steht, welcher gnadenlos Pfusch sie sind, Pfusch der keineswegs immer funktionieren wird wenn man nur die genannten Hinweisen folgt denn Nebenanforderungen wurden NATÜRLICH nicht genannt, muss man befürchten, das gerade die nicht-Profis den unzuverlässigen Vorschlägen folgen weil sie so schön einfach klingen und Leute glauben halt gerne die einfachen Aussagen, egal welcher krude Mist es ist. Ordentliche Vorschläge Funktionen. Funktionieren immer, Funktionieren weil alles wichtige gesagt wurde. Funktionieren weil die Lösungen nicht von Bauteilnebenwerten abhängen und glücklichen Umständen. Aber dann kommt ein Depp mit einer angeblich einfacheren Lösung, und ruiniert jegliches Wissen was vermittelt werden soll.
HabKAleider! schrieb: > Auf den Abbildungen ist zu sehen, daß diese Displays jeweils 12 > Anschlüsse haben! ALs 5 x 7 Matrix lassen sich damit höchsten 35 Segmente betreiben. Deine Displays haben mehr. Sie sind also wohl nicht als Matrix verschaltet, sondern mit Charliéplexing https://www.maximintegrated.com/en/app-notes/index.mvp/id/1880
Michael B. schrieb: > HabKAleider! schrieb: >> Auf den Abbildungen ist zu sehen, daß diese Displays jeweils 12 >> Anschlüsse haben! > > ALs 5 x 7 Matrix lassen sich damit höchsten 35 Segmente betreiben. > > Deine Displays haben mehr. Bitte nicht den Troll füttern!
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