Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wie kurze Spitzenspannung am Labornetzteil verhindern?


von Daniel V. (Gast)


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Ich habe den Verdacht, das mein Labornetzteil 0-15V, 0-3A beim 
Einschalten für kurze Zeit eine Spannungsspitze erzeugt, weil mir schon 
einige Male beim einschalten kleinere Schaltungen hopps gegangen sind.

Ich dachte mir ich setze am Ausgang (Bananenklemmen) einen dicken Elko 
hin, der müßte doch die Spannungsspitzen abfangen, weil er ja anfangs 
leer ist und man könnte von seinem "Kurzschluß" profitieren.

Könnte das so einfach klappen?
Ansonsten muß ich mir angewöhnen, erst Netzteil einschalten, dann die 
Schaltung dranklemmen.

von Nautilus (Gast)


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Welches Netzteil?
Statron ?
Dort aber beim Ausschalten!

von Old P. (Gast)


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Ein solches Vorgehen (Schaltung anklemmen und dann LNG einschalten) wird 
normalerweise mit 100 Liegestützen bestraft!
Sowas macht man einfach nicht.
Schon beim Einstöpseln der Kabel könnte man versehentlich einen Regler 
verdreht haben.

Old-Papa

von Tuxi (Gast)


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Ich würde ein Oszi nehmen und prüfen ob deine Vermutung stimmt. Wenn dem 
so ist dann beim Verkäufer/Hersteller reklamieren.

von Mani W. (e-doc)


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Old Papa hat schon recht!

von Oliver R. (orb)


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Old P. schrieb:
> Schon beim Einstöpseln der Kabel könnte man versehentlich einen Regler
> verdreht haben.

Und das tut weniger weh, wenn man das macht währen das Netzteil schon 
läuft?
Man macht es nicht und den Grund hat der TE selbst festgestellt, grad 
billige Netzteile verhalten sich bein Ein- und Ausschalten undefiniert 
aber ein verdrehter Knopf ist ein schlechter Grund.

von Mike A. (Gast)


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Daniel V. schrieb:
> Ich dachte mir ich setze am Ausgang (Bananenklemmen) einen dicken Elko
> hin, der müßte doch die Spannungsspitzen abfangen, weil er ja anfangs
> leer ist und man könnte von seinem "Kurzschluß" profitieren.

Zumindest erreichst du damit, dass die Strombegrenzung vom LNG defacto 
außer Gefeht gesetzt ist, weil du alleine mit der Ladung aus dem Elko 
kurzzeitig erhebliche Ströme bereitstellst, die nicht der eingestellten 
Strombegrenzung unterliegen.

Je nach dem, wie dein Netzteil gegen Überstrom am Ausgang gesichert ist, 
kann es auch passieren, dass es wegen des anfänglich erheblichen 
Ladestroms des Elkos gar nicht erst startet. Das hängt vom (geheimen) 
Typ ab.

von Kevin (Gast)


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Wenn ein Netzteil bei einer Laständerung eine Spannungsspitze raushaut, 
gibt es zwei Möglichkeiten:
a) man hat den Ehrgeiz und die Möglichkeiten, den Regelkreis neu 
auszulegen
b) man hat das Geld, sich ein anderes Netzteil zu kaufen

Das Netzteil zu behalten und mit diesem Problem zu leben ist meiner 
Meinung nach keine Option. Labornetzteile haben keinen Überschwinger zu 
haben.

von Old P. (Gast)


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Oliver R. schrieb:
>
> Und das tut weniger weh, wenn man das macht währen das Netzteil schon
> läuft?

Natürlich nicht. Aber wenn eingeschaltet sieht man zumindest die 
aktuelle Spannungslage. ;-)

> Man macht es nicht und den Grund hat der TE selbst festgestellt, grad
> billige Netzteile verhalten sich bein Ein- und Ausschalten undefiniert
> aber ein verdrehter Knopf ist ein schlechter Grund.

Ist auch ein Grund, mehr hatte ich nicht geschrieben....

Old-Papa

von abc.def (Gast)


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Grundsätzlich sehe ich das auch so, wie Kevin(Gast). Dafür isses ja ein 
Labornetzgerät für empfindliche Schaltungen. Und wenn man den Zustand 
immer akzeptiert, gibts keinen Fortschritt sondern nur Muckis bei 
old-papa.
Zeitverzögerung und Relais, was den Ausgang erst nach 1 Sekunde 
zuschaltet? Bei Lautsprecherverstärkern hat man das "früher" auch 
gemacht, um den Einschalt-Plopp zu verhindern (hatte aber andere 
Ursachen).

von Old P. (Gast)


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abc.def schrieb:
> Grundsätzlich sehe ich das auch so, wie Kevin(Gast). Dafür isses ja ein
> Labornetzgerät für empfindliche Schaltungen.

Wenn man ein Solches gekauft hat, dann ok. Wenn man aber billig-billi1g, 
dann.....

> Und wenn man den Zustand
> immer akzeptiert, gibts keinen Fortschritt sondern nur Muckis bei
> old-papa.

Man akzeptiert das ja indirekt über den Preis.
Mukkis sind aber auch ok ;-)

> Zeitverzögerung und Relais, was den Ausgang erst nach 1 Sekunde
> zuschaltet? Bei Lautsprecherverstärkern hat man das "früher" auch
> gemacht, um den Einschalt-Plopp zu verhindern (hatte aber andere
> Ursachen).

Könnte man ja nachrüsten.

Old-Papa

von Lachender Eskimo (Gast)


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Old P. schrieb:
> Ein solches Vorgehen (Schaltung anklemmen und dann LNG einschalten) wird
> normalerweise mit 100 Liegestützen bestraft!
> Sowas macht man einfach nicht.

Bei uns Eskimos wird der "*Konstrukteur*", der eine solche 
Mist-Schaltung fabriziert hat, mit 100 Liegestützen bestraft, weil man 
sowas einfach nicht macht!
;-)

(Haltet mal Ausschau nach Kulturen, in denen viele Männer mit dicken 
Muckis rumlaufen...
;-))

von Soul E. (Gast)


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Daniel V. schrieb:

> Ansonsten muß ich mir angewöhnen, erst Netzteil einschalten, dann die
> Schaltung dranklemmen.

Das solltest Du tun. Alternativ baust Du ein dickes KFZ-Relais an den 
Ausgang und lässt das entweder zeitverzögert oder per Taster 
einschalten.

Such mal nach Einschalt-Plopp-Unterdrückung für Audio-Verstärker -- das 
ist die gleiche Problemstellung.

von ./. (Gast)


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Bei so einem Mist-NT wuerde ich eher den Ausgang 1 sec lang
kurzschliessen...

von Andrew T. (marsufant)


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Daniel V. schrieb:
> Könnte das so einfach klappen?

Könnte. Ob es tut, mußt Du testen.

> Ansonsten muß ich mir angewöhnen, erst Netzteil einschalten, dann die
> Schaltung dranklemmen.

Oder halt ein besseres LNG benutzen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Andrew T. schrieb:
> Daniel V. schrieb:
>> Könnte das so einfach klappen?
>
> Könnte. Ob es tut, mußt Du testen.
>
>> Ansonsten muß ich mir angewöhnen, erst Netzteil einschalten, dann die
>> Schaltung dranklemmen.
>
> Oder halt ein besseres LNG benutzen.

Schäm: Jetzt mache ich mal " Eigenwerbung "

Das von mir beschriebene LNG30 hat, wie die Schirmbildoszilloskopbilder 
beweisen, beim Ein- und Ausschalten absolut keine Überschwinger. Hier 
ist der Link zu den besagten Bildern:

Beitrag "Re: Nachbausicheres Klein Labornetzgeraet"

Mfg,
Gerhard

von M. K. (sylaina)


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Kevin schrieb:
> Labornetzteile haben keinen Überschwinger zu
> haben.

Das ist wünschenswert, hat aber so gut wie kein Labornetzteil. OK, bei 
guten Labornetzteilen ist der Überschwinger nur schwer sichtbar zu 
machen weil der verdammt schnell ist. Einfach ein Netzteil in der 
Strombegrenzung betreiben und ihm dann mal die Last, die es in die 
Strombegrenzung getrieben hat, abklemmen. Da gibts praktisch immer einen 
Überschwinger.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Michael K. schrieb:
> Kevin schrieb:
>> Labornetzteile haben keinen Überschwinger zu
>> haben.
>
> Das ist wünschenswert, hat aber so gut wie kein Labornetzteil. OK, bei
> guten Labornetzteilen ist der Überschwinger nur schwer sichtbar zu
> machen weil der verdammt schnell ist. Einfach ein Netzteil in der
> Strombegrenzung betreiben und ihm dann mal die Last, die es in die
> Strombegrenzung getrieben hat, abklemmen. Da gibts praktisch immer einen
> Überschwinger.

Diese Ausregelungsüberschwinger sollten aber bei guten Geräten nicht 
größer als 50mV sein und 50 us nicht übersteigen. Siehe HP Appnote 90B. 
Dort sind auch dafür die standartisierten Testbedingungen dokumentiert.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Michael K. schrieb:
> Kevin schrieb:
>> Labornetzteile haben keinen Überschwinger zu
>> haben.
>
> Das ist wünschenswert, hat aber so gut wie kein Labornetzteil. OK, bei
> guten Labornetzteilen ist der Überschwinger nur schwer sichtbar zu
> machen weil der verdammt schnell ist. Einfach ein Netzteil in der
> Strombegrenzung betreiben und ihm dann mal die Last, die es in die
> Strombegrenzung getrieben hat, abklemmen. Da gibts praktisch immer einen
> Überschwinger.

Ich glaube nicht, daß Dein vorgeschlagener Test ohne besondere 
Vorkehrungen ausschlagkräftig ist, weil, wenn nicht die Spannung genau 
eingestellt ist, nach Abschalten der Last die Spannung sofort auf die 
eingestellte Spannung im CV Modus übergeht. Ein ganz kleiner 
Überschwinger im mV Bereich ist unter solchen Umständen normal oder 
überhaupt praktisch nicht vorhanden.

Regelungsuntersuchungen werden normalerweise zwischen 50% und 100% Last 
im Constant Voltage Modus durchgeführt.

: Bearbeitet durch User
von Lachender Eskimo (Gast)


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Daniel V. schrieb:
> Ich dachte mir ich setze am Ausgang (Bananenklemmen) einen dicken Elko
> hin, der müßte doch die Spannungsspitzen abfangen, weil er ja anfangs
> leer ist und man könnte von seinem "Kurzschluß" profitieren.


Lege noch eine fette Diode in Reihe mit dem Elko und verpasse dem Elko 
noch einen Entladewiderstand (zB. 10k).
Der Elko kann dann Spannungsspitzen abfangen,
sich aber bei Kurzschluss am Ausgang nicht über den Ausgang entladen.
Und auch nicht revers über das Netzteil nach dessen Abschalten.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Manchmal lassen sich solche Überschwinger durch zweckmäßige 
Modifikationen eliminieren. Z.B. das beschriebene Original Funkschau 
12/73 LNG hatte genau diese Probleme. Um das zu verhindern koppelte 
Author eine Abschaltung des DC Eingangskreises mit dem Netzschalter, was 
unschön ist und nicht funktioniert wenn jemand das Netzkabel ohne 
Abschalten rauszieht.

Durch eine kleine Änderung läßt sich aber ein solcher Schönheitsfehler 
total beheben.

Meist ist es nur notwendig sicherzustellen, dass bei 
Netzspannungsverlust die Endstufe wegen versagender Regelung nicht 
hochfahren kann. Das erreicht man indem durch zweckdienliches Design 
sichergestellt wird, dass der Längstransistor beim Abfall der 
Versorgungsspannung keinen Steuerstrom mehr bekommt. Ein Hochschnellen 
beim Einschalten wäre ein sehr schlechtes Design.

Bei einem kommerziellen Gerät wäre für solche Änderungen natürlich ein 
Schaltplan zweckdienlich. Machbar ist es aber auch ohne. Kostet halt nur 
mehr Zeit.

Erst muß man rausfinden was die Problemursache überhaupt ist.

: Bearbeitet durch User
von  Gast (Gast)


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Hm,


ich baue eigentlich bei jeder Schaltung gleiche eine Stromversorgung / 
Schutzbeschaltung mit ein. Spannungsregler, Sicherung, Z-Diode je nach 
Anwendung. Damit erledigt sich das Problem von alleine, und wenn man die 
Schaltung später dann irgendwo verbaut ist die Versorgung auch schon mit 
dabei und getestet. Zudem überlebt die Schaltung normalerweise, wenn man 
sich mal verhaut.

Und bei Schaltungen die eine sehr genaue, saubere Spannung benötigen, 
muß man eh einen Versorgungsteil bauen, dann macht man den halt als 
erstes.


Gruß
Gast

von M. K. (sylaina)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich glaube nicht, daß Dein vorgeschlagener Test ohne besondere
> Vorkehrungen ausschlagkräftig ist, weil, wenn nicht die Spannung genau
> eingestellt ist, nach Abschalten der Last die Spannung sofort auf die
> eingestellte Spannung im CV Modus übergeht. Ein ganz kleiner
> Überschwinger im mV Bereich ist unter solchen Umständen normal

Siehst du, genau das wollte ich damit auch sagen. Und wie du sicher 
siehst schrieb Kevin, dass Labornetzteile keine Überschwinger haben 
sollen/dürfen.
Natürlich sind bei halbwegs ordentlichen Labornetzteilen diese 
Überschwinger in bestimmten Situationen total unerheblich und irrelevant 
sofern das Design auch "vernünftig" ist. ;)

von Daniel V. (Gast)


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Hallo nochmal, da es nicht klar war um welches Netzteil es sich genau 
handelt:

http://www.amazon.de/Labornetzger%C3%A4t-regelbar-Digitalanzeige-0-30V-QJ3003E/dp/B007X2LGJC

Es ist optisch gesehen so wie dieses hier.
In dem Netzteil hats Relais drin, die klicken zB wenn ich die Spannung 
erhöhe...beim Einschalten hörer ich aber kein Relais das verzögert 
klickt.

Ich habe 2-3 Mal den 2n3055 innen abgeschossen, und seit etwa 1 jahr 
habe ich jetzt eine IGBT mit 200A drin, ein Doppeltransisteor in einem 
Gehäuse so groß wie ne Zigarettenschachtel:-)

Ich weiß nicht ob es beim Einschalten Spitzen gibt...ich habe es nur 
vermutet...kann auch gut sein das meine china-module sich nur einfach 
vom europäischen Strom erschreckt haben:-)

Ich muß mal mein altes Hameg entstauben und die Sache prüfen.

von michael_ (Gast)


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 Gast schrieb:
> ich baue eigentlich bei jeder Schaltung gleiche eine Stromversorgung /
> Schutzbeschaltung mit ein. Spannungsregler, Sicherung, Z-Diode je nach
> Anwendung. Damit erledigt sich das Problem von alleine, und wenn man die
> Schaltung später dann irgendwo verbaut ist die Versorgung auch schon mit
> dabei und getestet. Zudem überlebt die Schaltung normalerweise, wenn man
> sich mal verhaut.
>
> Und bei Schaltungen die eine sehr genaue, saubere Spannung benötigen,
> muß man eh einen Versorgungsteil bauen, dann macht man den halt als
> erstes.

Ich hatte es schon mal hier genannt, das es Unsinn ist, ein LNT mit 
5-10A auf eine 50mA Prozessorschaltung loszulassen.
Dafür kann man doch kleine Festspannungsnetzteile mit 3,3V, 5V, 12V 
machen.
Bei Verwendung der späteren Stromversorgung ist man sowieso vor 
Überaschungen sicher.

von Alfred B. (alfred_b979)


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Daniel V. schrieb:
> Ich habe 2-3 Mal den 2n3055 innen abgeschossen, und seit etwa 1 jahr
> habe ich jetzt eine IGBT mit 200A drin, ein Doppeltransisteor in einem
> Gehäuse so groß wie ne Zigarettenschachtel:-)

???

Und die Regelung ist "original"?

von Old P. (Gast)


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Daniel V. schrieb:
>
> Es ist optisch gesehen so wie dieses hier.

Also doch ein "billig-billig"

> In dem Netzteil hats Relais drin, die klicken zB wenn ich die Spannung
> erhöhe...beim Einschalten hörer ich aber kein Relais das verzögert
> klickt.

Die schalten nur Trafoanzapfungen um oder den Gleichrichter auf 
Spannungsverdopplung.

> Ich habe 2-3 Mal den 2n3055 innen abgeschossen, und seit etwa 1 jahr
> habe ich jetzt eine IGBT mit 200A drin, ein Doppeltransisteor in einem
> Gehäuse so groß wie ne Zigarettenschachtel:-)

Ich hau mich weg! Und dann hier maulen, dass das Ding Überschwinger beim 
Einschalten produziert.... einen steinalten NPN durch IGBT zu ersetzen 
hätte ich mir nicht getraut.
Erstaunlich, das es den gehimmelt hatte. Besch***ne Schaltung?

> Ich weiß nicht ob es beim Einschalten Spitzen gibt...ich habe es nur
> vermutet...kann auch gut sein das meine china-module sich nur einfach
> vom europäischen Strom erschreckt haben:-)
>
> Ich muß mal mein altes Hameg entstauben und die Sache prüfen.

Du hast ein Hameg und hampelst mit diesem Billigmörkel herum?
Ich bin hier raus...

Old-Papa

von Andrew T. (marsufant)


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Dniel V. schrieb:
> 
http://www.amazon.de/Labornetzger%C3%A4t-regelbar-Digitalanzeige-0-30V-QJ3003E/dp/B007X2LGJC
>
> Es ist optisch gesehen so wie dieses hier.

Ja sehr schön. Ist halt ein 89 Euro billigteil,

und Du erwartest  ernsthaft Überschwingerfreiheit wie bei 900 euro 
Keysight LNG?

sorry, aber das ist so als ob man einen indischen Kleinwagen kauft, und 
erwartet das dies Teil eine Fahrqualität wie ein Oberklasse Mercedes 
hat.
Ist nicht drin!!

Die Abhilfe-Möglichkeiten wurden schon genannt (Deine Elkoversion 
probieren, Gerhard's Schaltung einsetzen, Deine regelschaltung 
rauszeichnen und den Fehler beseitigen).

Entscheide Dich einfach.

von Lachender Eskimo (Gast)


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Andrew T. schrieb:
> und Du erwartest  ernsthaft Überschwingerfreiheit wie bei 900 euro
> Keysight LNG?

Er hat doch aber den 3055 durch einen zigarettenschachtelgrossen 
sündhaft teuren 200A-IGBT ersetzt.
Wahrscheinlich ohne irgendetwas an der Ansteuerung zu ändern...
Und ohne uns etwas davon zu sagen.
Und der Hameg stand auch die ganze Zeit im Keller...

Old Papa hatte schon recht:
> wird normalerweise mit 100 Liegestützen bestraft!

von Tany (Gast)


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Lachender Eskimo schrieb:
> Old Papa hatte schon recht:
>> wird normalerweise mit 100 Liegestützen bestraft!

Ich erhöhe auf 200!

Daniel V. schrieb:
> mein Labornetzteil 0-15V, 0-3A
...
> den 3055 durch einen zigarettenschachtelgrossen
> sündhaft teuren 200A-IGBT ersetzt

von Alfred B. (alfred_b979)


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Also, keine Ahnung von gar nix zu haben ist ja völlig in ordnung. Hatte 
ich auch mal. Aaaaber...

Tany schrieb:
>> den 3055 durch einen zigarettenschachtelgrossen
>> sündhaft teuren 200A-IGBT ersetzt

...zu denken, das sei in ordnung, ja sogar: "macht keinerlei Unterschied 
in der Funktion, sondern hält einfach mehr aus", ist nicht ahnungslos, 
sondern abergläubisch.

"Jede hinreichend ... von Magie nicht zu unterscheiden." ... scheint 
ohne Ausnahmen zu stimmen.

von Niine (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich habe das gleiche Problem und wunderte mich 2 Tage lang, warum mein 
Sensor immer zerstört wird und das I2C auf 0,4 Volt zieht.
Betrieben habe ich mit 3,0V, Sensor geht bis 3.5 Volt.

Beim Einschalten des Netzteils gibts einen kurzen Peak (siehe Anhang, 
teils bis 8V), wahrscheinlich zerstört das meinen Pin.

Es ist ein günstiges Labornetzteil (Sako SK-1715SL2A 15V 2A)...
Gibt es diese Spannungspeaks auch bei hochwertigen Netzteilen?

Viele Grüße!

von Manfred (Gast)


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Niine schrieb:
> Gibt es diese Spannungspeaks auch bei hochwertigen Netzteilen?

Auch da wurde der schon beobachtet.

Kein Weg dran vorbei: 
Beitrag "Re: Wie kurze Spitzenspannung am Labornetzteil verhindern?"

von oszi40 (Gast)


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Old P. schrieb:
> Ein solches Vorgehen (Schaltung anklemmen und dann LNG einschalten) wird
> normalerweise mit 100 Liegestützen bestraft!

Wer ein neues Netzteil kauft, sollte dieses prüfen solange noch Garantie 
ist. Es nützen auch tausend Liegestützten nichts, wenn kurzzeitig die 
230V~ weg waren und eine böse Spannungsspitze die am LNG angeschlossene 
wertvolle Schaltung zerlegt! Wenn Murks nicht zurück zum Verkäufer 
kommt, wird der Verkäufer weiterhin solchen Murks verkaufen.

von Old P. (Gast)


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oszi40 schrieb:

> Wer ein neues Netzteil kauft, sollte dieses prüfen solange noch Garantie
> ist. Es nützen auch tausend Liegestützten nichts, wenn kurzzeitig die
> 230V~ weg waren und eine böse Spannungsspitze die am LNG angeschlossene
> wertvolle Schaltung zerlegt! Wenn Murks nicht zurück zum Verkäufer
> kommt, wird der Verkäufer weiterhin solchen Murks verkaufen.

Richtig! Dennoch werden Schaltungen immer erst nach Power-ON des LNGs 
angestöpselt.
Natürlich gibt es immer noch Situationen in denen nichts mehr rettet. 
Und wenn der Himmel runter fällt, sind eh alle Spatzen tot ;)

Old-Papa

von Dirk (Gast)


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Old P. schrieb:
> Und wenn der Himmel runter fällt, sind eh alle Spatzen tot ;)

http://www.sueddeutsche.de/wissen/vogelsterben-adieu-spatz-1.2202507

Es ist wohl bal soweit :-(

Aber bis dahin: erst das NT einschalten und dann die Schaltung!

von Lurchi (Gast)


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Die etwas besseren Labornetzteile haben in der Regel einen extra 
Abschaltung des Ausgangs. Nach dem Einschalten über den Netzschalter 
muss man dann noch einmal extra den Eingang aktivieren, bevor Spannung 
anliegt. In der Regel sollte dann kein oder nur sehr wenig Überschwingen 
auftreten. Auch bei einem guten Netzteil sollte man aber selber noch 
einmal nachmessen ob Überschwinger auftreten, bzw. wie stark.

Gerade bei viel Kapazität am Ausgang kann man ggf. eher Überschwinger 
bekommen, wenn auch i.A. nicht hoch.

von Old P. (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Die etwas besseren Labornetzteile haben in der Regel einen extra
> Abschaltung des Ausgangs. Nach dem Einschalten über den Netzschalter
> muss man dann noch einmal extra den Eingang aktivieren, bevor Spannung
> anliegt.

Mein neues Rigol DP832 macht genau das. Aber nicht "Eingang" Du meintest 
sicher Ausgang ;-)

> In der Regel sollte dann kein oder nur sehr wenig Überschwingen
> auftreten. Auch bei einem guten Netzteil sollte man aber selber noch
> einmal nachmessen ob Überschwinger auftreten, bzw. wie stark.

Sollte ich wirklich mal nachmessen.

> Gerade bei viel Kapazität am Ausgang kann man ggf. eher Überschwinger
> bekommen, wenn auch i.A. nicht hoch.

Hmmm, meine Eigenbauten hatten so um die 10-100uF, das Rigol habe ich 
noch nicht offen gehabt (passiert mir selten ;-)).

Old-Papa

von X4U (Gast)


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Nautilus schrieb:
> Welches Netzteil?
> Statron ?
> Dort aber beim Ausschalten!

Hab zwei Stück die zuverlässig beim Einschalten alles abmurksen was sich 
nicht schützt. Beim Ausschalten hab ich das noch nicht beobachtet.

Sehr ich darwinistisch. Eine Schaltung die nicht mal diese kleinen 
Killer überlebt taugt nix. Testschaltungen lass ich da natürlich nicht 
ran, wird auf die Dauer zu teuer.

von Niine (Gast)


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Old P. schrieb:
> Dennoch werden Schaltungen immer erst nach Power-ON des LNGs
> angestöpselt.

Das muss einem doch mal jemand sagen :-(
Meine armen drei Sensoren, ich dachte die ganze Zeit ich hätte bei der 
Programmierung irgendwas falsch gemacht...bis ich dann mal auf die Idee 
kam, dass es Abends ging und am nächsten Morgen war der Sensor kaputt.

Nun mach ich das so :-)

von #42 (Gast)


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wie ist es bei Festspgreglern 78xxx? Da wird der Ausgang ja auch nicht 
von der nachfolgenden Schaltung abgeklemmt.

von Old P. (Gast)


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Niine schrieb:
> Old P. schrieb:
>> Dennoch werden Schaltungen immer erst nach Power-ON des LNGs
>> angestöpselt.
>
> Das muss einem doch mal jemand sagen :-(
> Meine armen drei Sensoren, ich dachte die ganze Zeit ich hätte bei der
> Programmierung irgendwas falsch gemacht...bis ich dann mal auf die Idee
> kam, dass es Abends ging und am nächsten Morgen war der Sensor kaputt.
>
> Nun mach ich das so :-)

Bahnhof? Satiere oder Verzweiflung? ;-)

Old-Papa

von Old P. (Gast)


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#42 schrieb:
> wie ist es bei Festspgreglern 78xxx? Da wird der Ausgang ja auch nicht
> von der nachfolgenden Schaltung abgeklemmt.

Nö, aber im Vergleich mit einem LNG sind diese simpel gestrickt. Dennoch 
passiert das auch bei denen, wenn auch in geringerem Maße. Ein Blick ins 
Datenblatt bringt Klarheit. Bei hochempfindlichen (oder auf Kante 
genähten) Schaltungen würde ich auch diese hinter einem 78xx verzögert 
zuschalten.

Old-Papa

von Soul E. (Gast)


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#42 schrieb:

> wie ist es bei Festspgreglern 78xxx? Da wird der Ausgang ja auch nicht
> von der nachfolgenden Schaltung abgeklemmt.

Die sind so lahmarschig, dass da kaum was passiert.

Bei Schaltreglern ist es ein Problem. Das bekommt man durch sinnvolle 
Auslegung der Regelschleife in den Griff. Das ist das Kapitel im 
Datenblatt mit dem Bodediagramm und den Polen und Nullen, wo alle 
schnell weiterblättern und die Defaultwerte von der ersten Seite nehmen.

von Lurchi (Gast)


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Die 78xx Regler sind im Vergleich zu den meisten Labornetzteilen eher 
schnell. Durch die fehlende präzise Stromregelung und die Auslegung für 
eine gutmütige Last (man sollte / muss den Ausgangskondensator an den 
Regler anpassen) gibt es bei den einfachen Reglern i.A. nur kleine oder 
kleine Überschwinger.

Gerade Schaltregler haben ggf. eine Schaltung die den Regler erst 
verzögert aktiviert wenn die Versorgung schon stabil genug ist.

von Blechspucker / Gast (Gast)


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Spannungsstoß beim Abschalten in Größe von Uamax  >30V gnadenlos !
Ursache: Induktive Spitzen des abschaltenden Netztrafos, induktive 
Einstreu-ung in die restliche sekundäre Regelschaltung, Regelstrecke 
wird kurz nochmal leitend. Abhilfe durch SV-Widerstand primär ( zB. S 
14/ 275 und oder spannungsfestes RC- Glied ) ,Faust- Werte mit 100nF / 
1KOhm - irgendwo ebenmal mal genauer abgucken. Zusätzlich bei Bedarf die 
Sekundärseite ähnlich RC-schutzbeschalten. Das ist mit dem Oszi kaum 
vernünftig zu finden. Versuch macht "kluch" Abschalten probieren und die 
Ausgangsspannung dabei mit einem Zeigermessgerät belauern. Das  kann 
sein, muss aber nicht überall so sein!

von der schreckliche Sven (Gast)


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soul e. schrieb:
> #42 schrieb:
>
>> wie ist es bei Festspgreglern 78xxx?
>
> Die sind so lahmarschig, dass da kaum was passiert.

Lurchi schrieb:
> Die 78xx Regler sind im Vergleich zu den meisten Labornetzteilen eher
> schnell.

Lahmarschig...schnell....dehnbare Begriffe.

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