Das in einem früheren Thread (Funkschau 12/73) vorgestellte LNG30 Labornetzgerät ist nach längerer Pause fertig geworden und im Anhang sind einige Bilder davon. Die Original Schaltungsunterlagen wurden damals dort auch hinterlassen obwohl sich ein paar kleine Änderungen ergaben welche ich später hier hinterlassen werde. Die Schaltung ist eine Adaptierung eines kanadischen Industriegeräts (Anatek 1200 Series). Das Gehäuse ist ein kanadisches Hammond-Mfr. Produkt. Das Gerät ist hier für 0-30V und 0.01-2A ausgelegt. Man kann den Spannungs- und Strombereich durch Anpassungen natürlich den eigenen Vorstellungen anpassen. LEDS für CV und CC Modusanzeige sind vorhanden. Mit einem zusätzlichen Schalter lässt sich der Ausgang abschalten ohne dass die Netzspannung unterbrochen werden muss. Die Spannband Messinstrumente haben individuell von mir geeichte Skalen und sind umschaltbar 15/30V und 0.5A/2A. Die Frontplatte ist graviert. Die Einsteller sind Zehngang Potentiometer. Eine indirekte Messgerätebeleuchtung ist vorhanden. Ein alter WG Netztrafo wurde von mir berechnet und umgewickelt um alle benötigten Spannungen bequem zur Verfügung zu haben. Beim Ein- und Ausschalten gibt es keine Überschwinger (mit Oszi überprüft). Schwingungen anfangs mussten mit einem kleinen C (Unterseite der Platine) beseitigt werden. Das Originalindustriegerät benötigt diese Maßnahme übrigens auch) Hier sind meine ersten Messwerte: Ausgang: 0-30V, 10mA bis 2A (2.5A) Einstellbereich: einige mV bis 31V Auflösung: <2mV Störspannung: < 500uV (10Hz-10MHz) Ausregelzeit (0/1A): 50us mit 50mV Überschwingen (Durch schnelleren OP, z.B. LT1014 vl. verbesserungsfähig) Innenwiderstand (DC): 1mOhm Temperaturerhöhung des Kühlkörpers bei Vollast(2A) und Ausgangskurzschluss: 51 Deg C. Zusätzliche Messungen sind geplant. mfg, Gerhard
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Thomas schrieb: > Schönes Projekt! > > ...geeichte... -> ...kalibrierte... Hallo Thomas, jetzt musste ich mal nachschauen wie der Unterschied definiert ist: Eichen dürfen nur die dafür eingerichteten und akkreditierten Anstalten Kalibrieren darf jeder;-) Danke, Gerhard
Nachtrag: Bis meine Unterlagen auf den neuesten Stand sind bitte ich auf die folgenden Stellen zu referieren: Beitrag "Re: Labornetzgerät als Projekt" Beitrag "Re: Labornetzgerät als Projekt" Beitrag "Re: Labornetzgerät als Projekt" Beitrag "Re: Labornetzgerät als Projekt" Beitrag "Re: Labornetzgerät als Projekt" mfg, Gerhard
lukas hopferschmid schrieb im Beitrag #2903705:
> oben stehen 300v (frontplatte)
Ausgang gegen Erde darf max. 300V haben
lukas hopferschmid schrieb im Beitrag #2903705:
> oben stehen 300v (frontplatte)
Dieser Spannungswert gibt den Maximalwert einer Gleich oder
Wechselstromquelle an die man zwischen Schutzerde(PE) und den
Ausgangsanschlüssen des Gerätes anlegen darf.
Dass LNG30 wurde übrigens mit einem HiPot Tester auf 1500V
Spannungsfestigkeit und Leckstrom geprüft.
mfg,
Gerhard
lukas hopferschmid schrieb im Beitrag #2903705:
> oben stehen 300v (frontplatte)
Ja. Das sieht nach Maximalspannung gegen PE aus. Die Isolation des
Trafos hat schließlich ihre Grenzen.
> Ausregelzeit (0/1A): 50us mit 50mV Überschwingen > (Durch schnelleren OP, z.B. LT1014 vl. verbesserungsfähig) Der OPV hat so gut wie keinen Einfluss. Die Bedingungen (Last- und intere Ausgangskapazität, Lastwiderstand) und natürlich die Schaltung wären mal interessant (oder eigentlich nicht, da immer nur der gleiche Mist). Das Verhalten all dieser Schaltungen ist gleich schlecht und hängt praktisch nur von der vorgesehenen Lastkapazität//Lastwiderstand ab. > Schwingungen anfangs mussten mit > einem kleinen C (Unterseite der Platine) beseitigt werden. Geht bei diesen Schaltungen nur unter sehr engen Bedingungen. Warum keine genaueren Angaben? Schaltung! Ober- oder Unterseite ist doch egal! > Beim Ein- und Ausschalten gibt es keine Überschwinger (mit Oszi überprüft) Zweifel. Auch das geht nur unter extrem eingeschränkten Bedingungen, welche genau? Haben wir im Übrigen alles hier schon besprochen: Beitrag "Re: Labornetzteil/Funktionsgenerator"
Die Funkschau-Steinzeitschaltung neigt prinzipiell zu Instabilität, würde ich also nicht empfehlen nachzubauen. Wurde schon zigmal besprochen. Da gibts deutlich bessere Schaltungen.
ArnoR schrieb: >> Beim Ein- und Ausschalten gibt es keine Überschwinger (mit Oszi überprüft) > > Zweifel. Auch das geht nur unter extrem eingeschränkten Bedingungen, > welche genau? Hallo Arnor, ich konnte es mir nicht verkneifen mal ganz schnell es mal schnell am OSZI zu dokumentieren. Die Oszibilder wurden ohne Last gemacht. Inwiefern kann man hier noch optimieren? Ansteig- und Abfallzeit? Das ist mir hier eigentlich weniger wichtiger. Da müsste man schon einen gewissen Aufwand betreiben um das bei fehlenden Betriebsspannungen noch sauber im Griff zu bekommen. Die Schaltung sollte aber wie im Original relativ einfach sein. Bei Spezialschaltungen muss man ggf. natürlich andere Masstaebe anlegen. > Schwingungen anfangs mussten mit > einem kleinen C (Unterseite der Platine) beseitigt werden. > Geht bei diesen Schaltungen nur unter sehr engen Bedingungen. Warum > keine genaueren Angaben? Schaltung! Ober- oder Unterseite ist doch egal! Die Erfahrung machte ich auch und kann ich betätigen. Die Schaltung ist ein paar Beiträge vorher gelinkt. Mfg, Gerhard
Malignes Melanom schrieb: > Die Funkschau-Steinzeitschaltung neigt prinzipiell zu Instabilität, > würde ich also nicht empfehlen nachzubauen. Wurde schon zigmal > besprochen. Da gibts deutlich bessere Schaltungen. Gibt es Beispielschaltungen davon? Leider gibt es heutzutage meistens keine leicht zugaengigen Servicehandbücher an welchen man sich orientieren könnte wie die Profis das so machen. Viele lineare Labornetzgeräte, auch von bekannten Herstellern, verwenden alle das selbe Konzept. Schaltnetzteile lehne ich bei der Entwicklung von Analog und HF Schaltungen ab. Da gibt es speziell bei VCOs und Oszillatoren oft Probleme. Das weiß ich aus praktischer Erfahrung mit solchen Geräten. In diesem Zusammenhang geben CFL Sparlampen ein solches Störspektrum ab das das Sauberkeit des Signals eines auf der Werkbank liegenden VCOs total versaut. Da gibt es dann jede Menge ca. 50-70kHz Seitenbänder. CFLS haben am Entwicklungstisch nichts zu suchen.
Hallo Gerhard, saubere Arbeit!!! Kompliment! Kannst Du evtl. Schaltpläne einstellen? Das aus allen Posts zusammen zu friemeln ist etwas mühsam. :) Grüsse, R.
Hallo Rene, danke für die Blumen. Anbei sind alle wichtigen Sachen zusammengepackt. Gewisse Widerstandswerte und kleine Details müssen noch dokumentiert werden. Speziell die Intrumentwiderstände bedürfen Anpassung an Deine Instrumente. In der Steuerelektronik muessen hauptsächlich die Widerstände welche den Spannungs- und Strombereich des LNG bestimmen angepasst werden. Der Hauptverdrahtungsplan ist allerdings auf dem letzten Stand gebracht. wenn Dir etwas diesbezüglich nicht klar ist, frage bitte. mfg, Gerhard Rene H. schrieb: > Hallo Gerhard, > > saubere Arbeit!!! Kompliment! > > Kannst Du evtl. Schaltpläne einstellen? Das aus allen Posts zusammen zu > friemeln ist etwas mühsam. :) > > Grüsse, > R.
Hey, sauber. Thx. Ich werde mir das morgen (heute) reinziehen. Danke fürs Angebot, dem komme ich sicher noch nach! Grüsse, R.
Bzgl. der Platine noch eine Bemerkung: Obwohl die Platine kommerziell gefertigt wurde, wurde sie als einseitige, geeignet für die Heim Herstellung, entworfen. Die Original GERBER Dateien sind dabei. Gerhard Rene H. schrieb: > Hey, sauber. Thx. Ich werde mir das morgen (heute) reinziehen. Danke > fürs Angebot, dem komme ich sicher noch nach! > > Grüsse, > R.
Ich machte lange die Prints zuhause. Der Aufwand ist mir schlicht zu gross geworden. Von dem her bin ich froh um die Gerber. Da kommt mir in den Sinn mal ein Post zu eröffnen mit [V]erschenke Belichtungsgerät und Ätzanlage inkl. Chemie Kram. Alles von Reichelt. 1.5 Jahre alt. Muss aber abgeholt werden. Grüsse, R.
Das kenne ich. Ich mache mir Bords auch nur noch selten da ich in der Firma kleinere Sachen mitmachen darf. Das abholen dürfte bei mir etwas aufwendig sein weil ich etwas weit von D wohne. Gruss, Gerhard Rene H. schrieb: > Ich machte lange die Prints zuhause. Der Aufwand ist mir schlicht zu > gross geworden. Von dem her bin ich froh um die Gerber. > Da kommt mir in den Sinn mal ein Post zu eröffnen mit [V]erschenke > Belichtungsgerät und Ätzanlage inkl. Chemie Kram. Alles von Reichelt. > 1.5 Jahre alt. Muss aber abgeholt werden. > > Grüsse, > R.
In welchem Kanton? Ich lebte als Kind früher in Interlaken. Bei mir musst DU sehr weit suchen: Stichwort: Grizzlybären, Wölfe (53N, 113W). Bei uns ist es noch nicht einmal Zeit zum Abendessen;) Rene H. schrieb: > Ich bin Schweiz. Vielleicht passt es ja ;-) > > Grüsse, > R.
Gerhard O. schrieb: > Bei mir musst DU sehr weit suchen: Stichwort: Grizzlybären, Wölfe (53N, > 113W). Bei uns ist es noch nicht einmal Zeit zum Abendessen;) Canada, eh? :P
Malignes Melanom schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Bei mir musst DU sehr weit suchen: Stichwort: Grizzlybären, Wölfe (53N, >> 113W). Bei uns ist es noch nicht einmal Zeit zum Abendessen;) > > Canada, eh? :P Dem "eh" nach warst Du schon mal hier;-) Jetzt hast Du Dich verraten.
Bären und Wöfe in einer Grossstadt ? Oder sind da noch nicht dargestellte Nachkommastellen ?
Gerhard O. schrieb: > Eichen dürfen nur die dafür eingerichteten und akkreditierten Anstalten > Kalibrieren darf jeder;-) Elektrische Messgeräte werden immer kalibriert.Waagen zb. geeicht.
ra schrieb: > Bären und Wöfe in einer Grossstadt ? Oder sind da noch nicht > dargestellte Nachkommastellen ? Das auch. (siehe auch http://www.edmontonurbancoyotes.ca/research.php) Hier kann man darüber lesen: http://en.wikipedia.org/wiki/North_Saskatchewan_River_valley_parks_system mfg, Gerhard
herbert schrieb: > Elektrische Messgeräte werden immer kalibriert. Dafür gibt es u.a. den Deutschen Kalibrierdienst (DKD). > Waagen zb. geeicht. Dafür gibt es (in jeder grösseren Stadt) Eichämter. Selbst die PTB kann nicht eichen, sondern nur kalibrieren. Gruss Harald
Auf der folgenden Link finden sich in der Zukunft alle weiteren Informationen, Messergebnisse, und Erfahrungen. Das hat den Vorteil dass man sich nicht alles zeitraubend zusammensuchen muss. Ich werde zum leichteren Lesen das meiste im PDF Format hinterlegen. Hier ist die Link dazu die kürzlich angelegt wurde: http://www.mikrocontroller.net/articles/Nachbausicheres_Klein_Labornetzger%C3%A4t mfg, Gerhard
Gerhard O. schrieb: > Anbei sind alle wichtigen Sachen zusammengepackt. Da hast mich natürlich neugierig gemacht. Sehr ordentlicher Aufbau und viel Aufwand. Also doch ganz wesentlich aufwändiger als die Überschrift das erwarten lässt ... Ich achte bei solchen Schaltungen als Erstes immer auf den Kondensator am Netzteilausgang. Sinnigerweise hast Du ihn auch mit C1 bezeichnet und er hat satte 470uF! Kritikpunkt: Wenn ich so ein Netzteil als "Stromquelle" nutze, möchte ich nicht erst 470uF entladen müssen. Wenn Du damit Halbleiter ausprüfst sind die dann mit grosser Wahrscheinlichkeit platt. Das ist aber für mich die Hauptanwendung der Strombegrenzung. Damit ist das Netzteil für mich als Strom quelle nicht wirklich nutzbar. Für Leute die damit Akkus laden ist das aber ok. LG Darius
Hallo Darius, danke für die Berichtigung. Das ist leider ein Typo im Schaltbild den ich noch nicht berichtigt habe. Ich werde am Wochenende alle Zeichnungsfehler die mir zur Zeit bekannt sind, zu berichtigen. Es sollte 100uF , 35V heißen und war bei mir von Anfang auch installiert. Ich stimme Deinem Vorwand 100% zu. Da ich beruflich allerdings recht eingespannt bin, wollte ich eigentlich das ganze erst über die Weihnachtsferien angehen. Da wir gerade bei Berichtigungen sind: C13 soll nicht größer als 10pF sein oder ganz weglassen werden und kann vom Aufbau abhängen. Von diesem Wert ist die Stabilität vorerst bestimmt. Wenn man das LNG dynamisch mit 1kHz belastet lässt sich hier sehr schön das Regelverhalten am Oszi beobachten. Mit C13 lässt sich wie bei älteren Oszis das Überschwingen beim ausregeln genau einstellen. (Ich habe vor hier noch etwas nachzuforschen um die Stabilitätskriterien der Schaltung eindeutig zu erfassen da bei vielen solchen Schaltung immer wieder über Stabilitätsprobleme geklagt werden. Die C1 und C2 auf der Pass Transistor Platine wie im Original angegeben sind nicht mehr notwendig. Auch das C unter der Platine ist nicht mehr notwendig. Im Augenblick sind außer C1 keine Frequenz-bestimmenden Bauteile mehr in der Schaltung. Um die Stabilität zu gewährleisten dürfen keine zusätzlichen Cs in den Ausgangsstufen eingebaut werden. Zumindest bei mir ist das LNG30/2 100% stabil. Die Ausregelzeit nach HP Appnote 90 gemessen ist unter 50us. mfg, Gerhard oldeurope schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Anbei sind alle wichtigen Sachen zusammengepackt. > > Da hast mich natürlich neugierig gemacht. > Sehr ordentlicher Aufbau und viel Aufwand. > > Also doch ganz wesentlich aufwändiger als die Überschrift das erwarten > lässt ... > > Ich achte bei solchen Schaltungen als Erstes immer auf den Kondensator > am Netzteilausgang. > Sinnigerweise hast Du ihn auch mit C1 bezeichnet und er hat satte 470uF! > Kritikpunkt: > Wenn ich so ein Netzteil als "Stromquelle" nutze, möchte ich nicht erst > 470uF entladen müssen. > Wenn Du damit Halbleiter ausprüfst sind die dann mit grosser > Wahrscheinlichkeit platt. Das ist aber für mich die Hauptanwendung der > Strombegrenzung. > Damit ist das Netzteil für mich als Strom quelle nicht wirklich > nutzbar. > Für Leute die damit Akkus laden ist das aber ok. > > LG Darius
Danke für die Blumen;-) Gruß, Gerhard Ronny S. schrieb: > Tolles Projekt und Super umgesetzt. > > Mfg
Wow jetzt bin ich neidisch .... Nicht wegen dem Netzgerät (schön gemacht) aber wegen deinem WOHNORT ..... ich sollte auswandern :-D
Ich hab einme Frage zu genau dem Trafo: Wozu ist denn der 9V/2A Ausgang (Pin 9 + 10) - der wird doch in der Schaltung gar nicht verwendet?
jan bader schrieb: > Ich hab einme Frage zu genau dem Trafo: > > Wozu ist denn der 9V/2A Ausgang (Pin 9 + 10) - der wird doch in der > Schaltung gar nicht verwendet? Die dritte Wicklung habe ich nur mit hinzu gewickelt weil Platz auf dem Trafo war um möglicherweise eine höhere Ausgangsspannung zu erzielen. Diese Wicklung kannst Du ignorieren. Dieser Trafo ist ein um-gewickelter Trafo aus einem alten ausgeschlachteten Röhren Wandel & Goltermann Messgerät. Wenn Du Dir nicht selber einen Trafo wickeln möchtest, nimm wie schon vorgeschlagen zwei einzelne: Trafo1: 18VV@2A mit Mittelanzapfung für den Leistungsteil ( Die Trafo Leistung kannst Du Deine Wünschen anpassen) Trafo2: 9V@(<0.1A) zur Versorgung der Steuerelektronik und DPMs (Digital Panel Meters). mfg, Gerhard
Hallo Rene, Was gibt es Neues auf der Selbstbau LNG Ebene bei Dir? Wuerde mich interessieren ob schon jemand versucht hat dieses Lng nachzubauen. Gruss, Gerhard Rene H. schrieb: > Hey, sauber. Thx. Ich werde mir das morgen (heute) reinziehen. Danke > fürs Angebot, dem komme ich sicher noch nach! > > Grüsse, > R.
Hallo Gerhard, was ist eigentlich aus dem Entwurf geworden? Beitrag "Re: Labornetzgerät als Projekt" Unterscheidet sich doch etwas von deinem LNG30 hier. LG Ralf
Hallo Ralph, Das in Deiner Link erwähnte LNG welches an das FS12/73 angelehnt ist, habe ich wie bei mir im Thread vorgestellt schon Jahrzehntelang in der ursprünglichen Form im Einsatz. Nur habe ich es später wie hier gezeigt etwas modernisiert und damals so im Forum vorgestellt. Das hier beschriebene LNG30 im Gegensatz ist meine Adaptierung des kanadischen Industrie LNG 50-1S der Firma Anatek (jetzt Xantrex) welches in den 70er Jahren bei uns in Kanada sehr verbreitet war. Wir hatten damals in der Firma einige dieser Geräte im Einsatz und sie bewährten sich in der Praxis hervorragend. Deshalb wollte ich mein eigene Version davon bauen und entwickelte ein Platine die sich großenteils auf die Original Anatek Schaltung stützt. Im Prinzip gleicht dieses Anatek LNG natürlich dem von HP propagierten LNG Prinzip wie im "DC POWER SUPPLY HANDBOOK", Applikation Note 90, von HP beschrieben. Die FS12/73 Schaltung ist ja im Prinzip auch sehr ähnlich. Da hier im Forum die Meinungen über LNG Konzepte weit auseinander gehen, möchte ich bemerken, dass mir persönlich die Arbeitsweise der von HP propagierten Schaltungs-Technik meinen Erwartungen und Anforderungen in der Praxis völlig genügt. Die saubere (beinahe rechteckige) Umschaltung zwischen dem Spannungs- und Strom Modus zeichnet eben diese Art Geräte aus. Auch existiert vom Prinzip her gesehen keine Spannungsgrenze nach oben hin. (Ich habe ein HP6209A welches mit SCR Vorreglung bis zu 300V funktioniert). Auch finde ich von meiner eigenen Praxis her diese LNGs recht "unkapputtbar" sind. Das einzige was sie überhaupt nicht mögen ist falsche Verpolung mit aufgeladenen Batterien;-). Allerdings ließe sich das mit einer Sicherung im Ausgang lösen. Ich bin allerdings der Ansicht dass Batterien laden mit LNGs eine verbreitete Unsitte ist. Allerdings, ich mache es auch. Man muss halt aufpassen. Das LNG30 kommt im Vergleich zu anderen Designs mit einem LM324 fuer alle Funktionen aus welches den Komponenten Aufwand reduziert und die Kosten etwas erniedrigt. Es gab die Anatek LNGs in verschieden Ausführungen im 50W Bereich. So gab es Modelle für 50V/1A, 25/2A, 10V/5A. Sie unterschieden sich intern nur durch einige wenige Komponenten-werte und den Trafo. Es gab auch unabhängige Doppelgeräte. Zusätzlich existierte noch ein (teures) 300W Schaltregler Gerät mit 30V/10A Ausgangsleistung. Eine frühe Ausführung (25-2S) war total anders in der Schaltungsgestaltung weil dort der MC1466L Regler IC eingesetzt wurde. Die späteren Geräte setzten alle den LM324 ein. Ich habe das LNG30, mein FS12/73, und ein HP E3610A zusammen nach den Hinweisen in der AN90 getestet und nur geringe Unterschiede untereinander feststellen können. In Bezug auf Transient Recovery, Brumm und Rauschen, und Stabilität sind alle drei Geräte recht vergleichbar und genügen für viele normale Laboranwendungen. Eine Hauptverbesserung meiner FS12/73 Version ist das völlige Wegfallen der Spannungserhöhung beim Ausschalten durch Modifizierung der Treiberstufen Ansteuerung und die gleitende Spannungsumschaltung in der Leistung stufe welche ich aus der Anatek Schaltung "borgte". Wie schon oben mit den zwei Oszibildern belegt ist beim LNG30 Ein- oder Ausschalten überhaupt keine Spannungserhöhung festzustellen und löst das leidige FS12/73 Problem restlos. In Bezug auf Stabilität gegen Schwingen ist C13 der alleinige Faktor. Wenn man C13 nicht richtig bemisst, dann schwingt die Schaltung. Im Zweifelfall lässt man C13 besser weg und passt auch mit der Verdrahtung auf, dass der Leistungsteil und die Eingangsbeschaltung der Reglung nicht leicht miteinander koppeln können. Hier sollte man ähnlich wie beim Aufbau von NF Schaltungen vorgehen. C13 legt man am Besten als Trimmer aus und stellt ihn mit dynamischer Last so ein dass das Impulsverhalten der Reglung nur ein ansatzweises Überschwingen zeigt. Wenn man C1 viel weiter erhöht schwingt dann die Schaltung eventuell. Man kann hier sehr schoen mit dem Impulsverhalten der Schaltung experimentieren. Alle anderen Cs (C1/C2 auf der Endstufenplatine müssen entfernt werden. Das einzige erlaubte C ist C1 auf der Reglerplatine mit 100uF. Es sollte ein guter Elko mit niedrigen ESR und Parallelschaltung von keramischen Cs sein. Nur dann ist die Schaltung richtig stabil. Man darf also nicht in Versuchung fallen die Schaltung durch Cs im Verstärkerzug "zähmen" zu wollen. Die Stabilität ist hauptsächlich von der Vermeidung von ungewollten Verkopplungen im Aufbau und Verdrahtung abhängig. Jedenfalls benimmt sich mein LNG30 100%ig stabil. Originalgeräte Link: http://www.torontosurplus.com/catalog/product/gallery/id/7226/image/5468/ http://www.mikrocontroller.net/attachment/89817/ANATEK_LABORATORY_Power_Supplies_Instruction.pdf http://members.shaw.ca/novotill/AnatekLabSupply/index.htm http://www.torontosurplus.com/power-supplies/dc-laboratory.html?p=4 Ich hoffe Deine Frage beantwortet zu haben. Grüße, Gerhard Ralf E. schrieb: > Hallo Gerhard, > > was ist eigentlich aus dem Entwurf geworden? > > Beitrag "Re: Labornetzgerät als Projekt" > > Unterscheidet sich doch etwas von deinem LNG30 hier. > > LG > Ralf
Hallo Gerhard, Du hast die wesentlichen LNG Eigenschaften sehr gut zusammengefaßt. An dieser Stelle nochmals Danke für Deine umfangreiche Arbeit im damaligen Thread, es hat Freude gemacht daran teilzunehmen.
> Ich bin allerdings der Ansicht > dass Batterien laden mit LNGs eine verbreitete Unsitte ist Na ja, zu was, wenn nicht CC (constant current) CV (constant voltage) sollte ein Labornetztegrät sonst nötig sein ? Akkuladen finde ich eine sehr wohl normale Anwendung für ein Labornetzteil. Wenn man nur CC oder nur CV braucht, täte es auch ein Steckernetzteil oder eine (LED-)Konstantstromquelle.
Hallo Gerhard, danke für deine ausführliche Antwort. Dazu auf die schnelle noch ein paar Fragen (ich hb den Schaltplan gerade nicht vor mir liegen): Beziehen sich deine Angeben zu C13 und dem Weglassen der anderen Cs (wirklich alle ?!?) auf dein LNG 30 oder dein FS12/73? Ich vermute mal auf das LNG30? Sind die Pläne hier im Forum noch aktuell oder gibt's da schon neuere mit allen Änderungen? Die letzten, die ich habe sind glaube ich FS12/73 NEU R10 und LNG30/2 R2. LG Ralf
MaWin schrieb: > Wenn man nur CC oder nur CV braucht, täte es auch ein Steckernetzteil > oder eine (LED-)Konstantstromquelle. (1) Damit hast du es auf den Punkt gebracht. Genau so läuft es bei mir fast immer. Zumal der Kram kostenlos abfällt und ich genug Platz habe (Weil mal ein anderer schrieb, er würde diesen 'Müll' nicht aufheben). Die superdubi Schaltung für 10 Euro von ArnoR würde mich natürlich mal interessieren. Eine Schaltung die bei allen Lasten stabil ist, kann ich mir kaum vorstellen. Gottseidank hat ArnoR nie eine email-Adresse hinterlegt ;-) Ansatzweise könnte ich mir einen Multiplizierer der Strom und Spannung am Ausgang verwurstelt, vorstellen. Aber tiefgreifende Gedanken habe ich mir dazu nicht gemacht. Einfach weil das ein harter Brocken wäre der Punkt 1 widerspricht und dann nur rumsteht.
Hallo Ralph, Ralf E. schrieb: > Hallo Gerhard, > > danke für deine ausführliche Antwort. > Dazu auf die schnelle noch ein paar Fragen (ich hb den Schaltplan gerade > nicht vor mir liegen): > > Beziehen sich deine Angeben zu C13 und dem Weglassen der anderen Cs > (wirklich alle ?!?) auf dein LNG 30 oder dein FS12/73? Ich vermute mal > auf das LNG30? Das weglassen der Cs beziehen sich nur auf die Cs in den Endstufentransistoren. Dasselbe gilt in meiner FS12/73 Version. C12, C52 im Stromzweig des LNG30 bleiben. Etwaige Instabilitäten sind oft durch unsachgemäße Verdrahtung bedingt. Aber wie schon gesagt, mit dem Wert von C13 im LNG30 hängt das ganze Impuls und Regelverhalten ab. Weniger oder C13 weglassen ist besser. Ohne C13 ist die Ausreglung bei schnellen Laständerungen etwas langsamer, obgleich völlig stabil. Es gibt gewisse aktive Lasten wo sich die LNGs unter gewissen Bedingungen alle mehr oder weniger schlecht benehmen. Auch die kommerziellen. Zum Beispiel, wenn man Schaltstufen niedriger Frequenz (einige 100Hz-paar kHz), oder DC-Motoren betreibt gibt es oft Stromspitzen die den CV-Modus beeinflussen und CC- Modus vortäuschen. Das sieht man daran dass beide LED gleichzeitig leuchten und die Spannung etwas zurück geht. In solchen Fällen hilft nur, ein großes C am Ausgang extern anzuhängen so dass die Stromreglung auf die Spitzen nicht mehr anspricht. Wenn die Last auch noch eigene EMF mitbringt kann ein Serien geregelte Spannungsversorgung sowieso nichts ausrichten. Subjektiv gesehen finde ich, solange man nicht andauernd mit Schaltstufen arbeiten muss, damit ohne weiteres leben kann. Mein Hauptgebiet der Laborarbeiten sind Analog, Logik, HF-Schaltungen, MCu Schaltungen. etz. und da hat man nie Probleme. Im Analog Bereich sind mir Brumm- und Rauscharmut, und gute Stabilität viel wichtiger. Wenn man also Probleme mit aktiven Lasten hat, dann muss man spezifisch temporäre Lösungen finden. Wenn es ganz schlimm ist, mit Batterien und elektronischer, schnellen Sicherung arbeiten > > Sind die Pläne hier im Forum noch aktuell oder gibt's da schon neuere > mit allen Änderungen? Bis jetzt habe ich keine weitere Änderungen vorgenommen. Etwaige Änderungen und Verbesserungen werde ich hier bekannt geben. > > Die letzten, die ich habe sind glaube ich FS12/73 NEU R10 und LNG30/2 > R2. > > LG > Ralf Gruesse, Gerhard
Hallo Andrew, freut mich von Dir zu hören. Gruesse, Gerhard Andrew Taylor schrieb: > Hallo Gerhard, > > Du hast die wesentlichen LNG Eigenschaften sehr gut zusammengefaßt. > > An dieser Stelle nochmals Danke für Deine umfangreiche Arbeit im > damaligen Thread, es hat Freude gemacht daran teilzunehmen.
MaWin schrieb: >> Ich bin allerdings der Ansicht >> dass Batterien laden mit LNGs eine verbreitete Unsitte ist > > Na ja, zu was, wenn nicht CC (constant current) CV (constant voltage) > sollte ein Labornetztegrät sonst nötig sein ? Akkuladen finde ich eine > sehr wohl normale Anwendung für ein Labornetzteil. Stimmt wirklich. Aber man muss doch den jungen Leuten hier im Forum doch mit guten Beispiel vorangehen;-) Mein Spruch kam eher von hier: "Do as I say and not as I do"; In über dreißig Jahren ist mir eine Falschpolung natürlich auch ein paar Mal passiert. Nur waren es meist kleine Zellen mit wenig Energie oder die Strippen fungierten als Sicherung. Es empfiehlt sich hier billige Krokodilklemmstrippen mit dünnen Drähten zu verwenden weil die nichts aushalten. Wenn man also aufpasst ist das Risiko nicht zu groß. Andrerseits haben Kollegen die ungenannt bleiben sollen(;-) in den letzten 10 Jahren im Betrieb einige LNGs auf diese Weise mit verheerenden PCB- und Komponenten Schäden abgestochen. Also Doch! Gruesse, Gerhard > > Wenn man nur CC oder nur CV braucht, täte es auch ein Steckernetzteil > oder eine (LED-)Konstantstromquelle.
Abdul K. schrieb: > Die superdubi Schaltung für 10 Euro von ArnoR würde mich natürlich mal > interessieren. Eine Schaltung die bei allen Lasten stabil ist, kann ich > mir kaum vorstellen. Welche Schaltung ist dies? mfg, Gerhard
Leider. Wo er doch offensichtlich recht firm ist. Hm. Naja, fragen wir mal bei der NSA.
Abdul K. schrieb: > Leider. Wo er doch offensichtlich recht firm ist. > Hm. Naja, fragen wir mal bei der NSA. Das wird allerdings schwierig werden... Um welchen thread handelte es sich eigentlich?
Abdul K. schrieb: > Die superdubi Schaltung für 10 Euro von ArnoR würde mich natürlich mal > interessieren. Eine Schaltung die bei allen Lasten stabil ist, kann ich > mir kaum vorstellen. Mich würde eher mal interessieren, wie die Chinaware es schafft, sich als permanent regelbare NT in großer Artenvielfalt und properen Specs auf den Markt zu hauen (es gibt schließlich einiges diesbezüglich zu kaufen), die ohne wenn und aber gekauft werden (u.a. weil billig, aber nicht nur), jedoch selten bis gar nicht (wenn einmal im Besitz) genauer untersucht werden bezüglich ihrer technischen Eigenschaften, insbesondere Regelverhalten usw.? Wenn man all die Netzteilthreads der letzten 5 bis 8 Jahre hier verfolgt, bietet sich ein Szenario, das da in etwa wie folgt lautet: "Die Verunmöglichung des Eigenbaus eines brauchbaren, sicheren, nicht überschwingenden, robusten regelbaren 30V/3A (oder 30V/5A) Labor-NT". Daran scheinen sowohl jahrelang geübte Bastler, als auch gestandene Ingenieure trotz aller intimen Schaltungskenntnisse regelmäßig zu scheitern oder nach Anfangserfolgen vor Vollendung denn doch zu verzweifeln, so dass man lieber - um Sicherheit zu erlangen - auf 30 Jahre alte ausgetestete Schaltungen aus Funkschau oder dergleichen zurückgreift und diese gegebenenfalls etwas "aufmotzt". Selbst alte Hasen wie Ralf B. können hier nur auf ihr monströses Einmalkunstwerk aus vergangenen Zeiten verweisen, wo einem schon das Äußere (sorry aber so ist es) auf nicht besonders viel Lust am Gewerk schließen lässt und vermutlich wird selber lieber das Gekaufte vom Chinesen benutzt oder das gebrauchte Profiteil von HP. Von anderen bekannten Spitzenkräften hier im Forum, die gerne den gnadenlosen Verriss der Gewerke anderer pflegen, ist nur eines bekannt, nämlich das nichts bekannt ist bezüglich eines gelungenen UND ansehnlich ausschauenen schönen Labor-NT in Eigenbau (kommen also nicht mal an Ralf heran). Was oder wie also können die Chinesen in ihren eifrig-bastellaunigen Hinterhofklitschen (mehr ist es doch oft nicht oder es wird dem Anschein nach so gearbeitet, wenn man die derben Patzer gewisser Firmen mal so wertet oder einordnet) an Labor-NT - eines nach dem anderen - zur Marktreife zusammenzimmern, was uns allen hier so schwer fällt, dass fast jeder auf deren Kaufware zurückgreift (oft im 50 bis 100 Euro bereich) anstatt selber eine vergleichbare Schaltung zu dimensionieren und in ein schönes Gehäuse zu verfrachten (natürlich inkl. schöner Digitalanzeigen)? Ich habe da einen Verdacht und der liegt schon (wie andedeutet) darin, wir schauen womöglich bei dem gekauften Zeugs einfach nicht so genau hin, glauben also den Herstellerangaben quasi blind, sehen über allerlei Fehler hinweg, die wir uns selber gegenseitig bei Eigenbauten in Foren wie diesen sofort um die Ohren schlagen würden, so dass der "Foren-Verriss" quasi inherent vorprogrammiert ist, wer immer sich öffentlich zur Schau stellend an so ein Projekt eines Selbstbau Labor-NT, das den Namen auch verdient, wagt. Oder sind wir doch alle halt zu doof für so einen Task? Dann wäre zu fragen, was lernt der Chinese was die deutschen Hochschulen nicht schaffen uns zu vermitteln? Oder fehlt es am Ende doch nur an Eifer, Durchhaltevermögen, Lust und (natürlich die Universalausrede) Zeit? Wie lange braucht wohl der (nette) Chinamann um eines der üblichen Konsumer-LNT marktreif zu bekommen? Jahre kann es wohl nicht dauern. Sind wir am Ende einfach zu langsam? Zu sorgsam? Zu theorielastig? Zu verblendet? Zu wenig experimentierfreudig? Haben wir die Tugenden der Altvorderen großen Analogcracks die uns wegsterben nicht mehr drauf? Ist das Labor-NT-Problem nur ein Beispiel unter vielen wie andere uns den Rang abrennen, die Butter vom Brot stehlen, die Pace machen? Nur ein paar Gedanken zur Nacht. ;)
BC108 schrieb im Beitrag #3399694: > > Mich würde eher mal interessieren, wie die Chinaware es schafft, sich > als permanent regelbare NT in großer Artenvielfalt und properen Specs > auf den Markt zu hauen (es gibt schließlich einiges diesbezüglich zu > kaufen), die ohne wenn und aber gekauft werden (u.a. weil billig, aber > nicht nur), jedoch selten bis gar nicht (wenn einmal im Besitz) genauer > untersucht werden bezüglich ihrer technischen Eigenschaften, Das liegt vor allem daran, das von 1000 Käufern nur 4 Interesse haben sich an derartigen Spzifikationen zu erfreuen. Der Rest nutzt diese NT einfach, und findet das die China Ware vollkommen ausreichend ist für die Bedürfnisse. Geanuso wie 1000 Leute Musikwiedergabegeräte der "klingt grausig-simpel" Klasse kaufen und nutzen, aber nur 3..4 auf high end abheben. Etc. > > Wenn man all die Netzteilthreads der letzten 5 bis 8 Jahre hier > verfolgt, bietet sich ein Szenario, das da in etwa wie folgt lautet: > > "Die Verunmöglichung des Eigenbaus eines brauchbaren, sicheren, nicht > überschwingenden, robusten regelbaren 30V/3A (oder 30V/5A) Labor-NT". Du vergißt das Standardmotto dieses Forums zu erwähnen "...und kosten darf es auch so gut wie nix". > > Daran scheinen sowohl jahrelang geübte Bastler, als auch gestandene > Ingenieure trotz aller intimen Schaltungskenntnisse regelmäßig zu > scheitern oder nach Anfangserfolgen vor Vollendung denn doch zu > verzweifeln, so dass man lieber - um Sicherheit zu erlangen - auf 30 > Jahre alte ausgetestete Schaltungen aus Funkschau oder dergleichen > zurückgreift und diese gegebenenfalls etwas "aufmotzt". Tja, das Geliche haben auch die Reißzwecke oder Post-it Aufkleber : Wenn's gut funktioniert, dann darf es auch 30 Jahre alt sein. Oder kämst du auf die Idee, das nachdem sich einige Jahrhunderte runde Räder durchgesetzt haben, hier im Forum zu diskutieren ob eine Hexagon-Konstruktion nicht nachbausicherer ist? > Von anderen bekannten Spitzenkräften hier > im Forum, die gerne den gnadenlosen Verriss der Gewerke anderer pflegen, > ist nur eines bekannt, nämlich das nichts bekannt ist bezüglich eines > gelungenen UND ansehnlich ausschauenen schönen Labor-NT in Eigenbau So was nennt man heutzutage " konstruktive Kritik " .-) > (kommen also nicht mal an Ralf heran). LOL! > > Was oder wie also können die Chinesen in ihren eifrig-bastellaunigen > Hinterhofklitschen (mehr ist es doch oft nicht oder es wird dem Anschein > nach so gearbeitet, wenn man die derben Patzer gewisser Firmen mal so > wertet oder einordnet) an Labor-NT - eines nach dem anderen - zur > Marktreife zusammenzimmern, was uns allen hier so schwer fällt, dass > fast jeder auf deren Kaufware zurückgreift (oft im 50 bis 100 Euro > bereich) anstatt selber eine vergleichbare Schaltung zu dimensionieren > und in ein schönes Gehäuse zu verfrachten (natürlich inkl. schöner > Digitalanzeigen)? Z.B: Weil Geiz geil ist ? > > Ich habe da einen Verdacht und der liegt schon (wie andedeutet) darin, > wir schauen womöglich bei dem gekauften Zeugs einfach nicht so genau > hin, glauben also den Herstellerangaben quasi blind, sehen über allerlei > Fehler hinweg, die wir uns selber gegenseitig bei Eigenbauten in Foren > wie diesen sofort um die Ohren schlagen würden, so dass der > "Foren-Verriss" quasi inherent vorprogrammiert ist, wer immer sich > öffentlich zur Schau stellend an so ein Projekt eines Selbstbau > Labor-NT, das den Namen auch verdient, wagt. Sooo issses wooohl. > > Haben wir die Tugenden der > Altvorderen großen Analogcracks die uns wegsterben nicht mehr drauf? Hast Du schon mal überlegt warum es hier Mikrocontroller Forum heißt und nicht AnalogDesignCorner? .-))) > Ist > das Labor-NT-Problem nur ein Beispiel unter vielen wie andere uns den > Rang abrennen, die Butter vom Brot stehlen, die Pace machen? > Nö. Aber analog ist halt nicht so "fancy" wie uC, uP, proggen oder sich mit alten Analogtechniken intensiv zu beschäftigen. Wäre das sinnvolle Weiterentwickeln vorhandenen Wissens verbreiteter, würden wir heute nicht über die Art und Weise sinieren, wie die Jungs damals ohne CAD die Pyramiden gebaut haben. Etc. > Nur ein paar Gedanken zur Nacht. > und der Herr sprach: Es werde Licht -- doch er fand den Schalter nicht .-)
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> Oder sind wir doch alle halt zu doof für so einen Task? Im Prinzip ja, aber wir sind klüger geworden, zumindest die älteren. Die kennen nämlich nicht nur die vielen Labornetzteilschaltpläne aus Elektor, ELV, ELO, und Bausätze von RIM, Oppermann, Playtronic und wie sie alle hiessen, sondern haben auch Erfahrung sammeln dürfen, daß eben ein 30V/3A Trafo NICHT für ein 30V/3A Netzteil reicht aber trotzdem in hunderten Bauvorschlägen un Bausätzen auftaucht, daß ein Bauvorschlag eher ein Oszillator als ein # Netzteil war, und das auch fertige Netzteile mitnichten eine Dauerbelastung wie sie beispielsweise beim Laden von Akkus auftritt aushält. Meine PS2403 beispielsweise geht regelmässig kaputt (nicht bloss wenn man Akkus verpolt anschliesst, aber auch dann, meist wegen Überhitzung des Endtransistors weil der KK zu klein, die Übertempsicherung ungeeignet, und der Transistor unterdimensioniert ist, aber auch merkwürdige Fehlanzeige der eingebauten Instrumente oder explodierende Ausgangselkos wegen Schwingungen) und beim Austausch der 2N3772 Enttransistoren fällt auf, daß einige nicht mal eine LED versorgen können - es sind viele Fälschungen des Typs unterwegs in denen wohl ein BD139 chip drinsteckt. Es gibt und gab zu viel Schrott. > Dann wäre zu > fragen, was lernt der Chinese was die deutschen Hochschulen nicht > schaffen uns zu vermitteln? Die arbeiten, d.h. sie bauen nach und probieren aus, statt bloss theoretisch rumzuphantasieren. Man muss bei einem Netzteilbau eben (ebenso wie bei einem Endstufenverstärkerbau) auch mal das Wagnis eingehen, es absichtlich voll zu belasten und auf Überhitzung von Trafo oder Endtransistor warten und ob die jeweilige TempSicherung früh genug zuschlägt). Und ja: Sie liefern auch Schrott.
MaWin schrieb: > > Im Prinzip ja, aber wir sind klüger geworden, zumindest die älteren. YMMD. > > Die kennen nämlich nicht nur die vielen Labornetzteilschaltpläne > aus Elektor, ELV, ELO, und Bausätze von RIM, Oppermann, Playtronic > und wie sie alle hiessen, sondern haben auch Erfahrung sammeln > dürfen, daß eben ein 30V/3A Trafo NICHT für ein 30V/3A Netzteil > reicht aber trotzdem in hunderten Bauvorschlägen un Bausätzen > auftaucht, und diese Bauvorschläge gerne hier zitiert werden, insbesondere wenn es eine schicken buntne web-Link dazu gibt. > > Die arbeiten, d.h. sie bauen nach und probieren aus, statt bloss > theoretisch rumzuphantasieren. Man muss bei einem Netzteilbau > eben (ebenso wie bei einem Endstufenverstärkerbau) auch mal das > Wagnis eingehen, Ja, sowas nennt man dann schlicht ERFAHRUNG. Du sagst es schon richtig, hier im Forum wird zu 95% theoretisiert, aber auf Praktiker möchte kaum jemand hören. Z.B: weil erprobte Bauvorschläge nicht "fancy" genug rüberkommen - die eingebauten Digitalinstrumente nicht in aktuell modisch-blau sondern old-fashioned rot LED oder simple LCD sind. Etc. Zuverlässige Funktion wird gern gefordert, aber dann wird's im Laberforum abgewatscht weil statt 75us ausregelzeit 120 us rauskommen. Und das da wo 300 us vollends gereicht hätten. Etc. > es absichtlich voll zu belasten und auf > Überhitzung von Trafo oder Endtransistor warten und ob die > jeweilige TempSicherung früh genug zuschlägt). Tja, ich schmunzel dann immer wenn hier in Beiträgen darauf verwiesen wird das man die Schaltugn mit der IR-Kamera untersucht hat .-)) > > Und ja: Sie liefern auch Schrott. Tja, kann man bei einem 19,99 Euro LNG ja auch kaum anders erwarten. Ein Agilent für 899,- Euro ist da sicher der sprichwörtliche Maßstab. Kein Wunder das man sich im Forum dann darüber aufregt.
Da oft nach höheren Ausgangsleistungen gefragt wird, möchte ich auf die u.g. Link hinweisen. Ich baute das LNG in 1987. Ich habe zur Zeit keine weiteren Bilder davon. Die Ausgangsleitung des LNG ist 0-15V, 10A max; 15-30V 5A max. Das LNG verwendet einen Surplus Philips Trafo welcher 6 Wicklungen zu je 6.5V/%A aufweist. Mit Hilfe einer Steuerplatine (LM339, CMOS Logik) wird der Trafo mit drei Relais drei mal in Serie oder in Parallel/Series automatisch je nach Bedarf umgeschaltet. Dadurch wird die Verlustleistung auf ein Minimum reduziert. Beim Hochfahren der Spannung hört man die Relais automatisch umschalten. In der Lüfter gekühlten Innen Endstufe sind drei Power MOSFETs in einem Dreifachmantelkamin im Einsatz. Der Lüfter ist proportional Temperatur geregelt und schaltet sich nur ein wenn die Kühlkamintemperatur einen bestimmten Schwellwert übersteigt und läuft gerade so schnell wie notwendig. Als Temperatursensor ist ein NPN BJT am Kamin angebracht. Das Kühlsystem hat sich sehr bewährt. Auch im Kurzschlussfall und 10A übersteigt die Gehäusetemperatur nicht 35 Grad. Das LNG ist 100% Dauerkurzschlussfest. Die Regelschaltung lehnt sich an die FS12/73 Schaltung an. Die Ausgangsspannung kann wahlweise im Vierdraht KELVIN Modus (External Sensing) getrennt gemessen werden um einen Spannnungsabfall in den Leitungen zu verhindern oder konventionell im einfachen Zweidraht Modus. Zum Einstellen des maximal Strom dient ein Schalter mit dem man am Strominstrument den Wert genau mit dem 10-Gang Poti einstellen kann. Ein DC ON/OFF Schalter erlaubt die Spannung DC-maessig elektronisch abzuschalten ohne dass man es von der Netzspannung trennen muss. Mit einem zusätzlichen Schalter lässt sich im Bedarf Fall ein 1000uF Ausgang C zugeben damit aktive Lasten keine Regelschwierigkeiten verursachen. Das LNG ist durch Anwendung von Keramik Cs an den Anschlüssen und Ferrite auch HF fest. Die Instrumente sind OP-Amp gepuffert und elektronisch null gestellt. Durch das Puffern kann das Strom Messinstrument nicht nennenswert überlastet werden. Die Instrumente sind 1% FSC genau. Auf der Rückseite ist eine Klemmleiste nach HP Beispiel vorhanden , wo man die Stelleingänge extern anschließen kann um z.B. mittels HP GPIB Steuereinheit auch mit Computer steuern kann. Leider hab eich keine gute Dokumentation weil ich damals noch keine Zugang zu Schaltbild CAD hatte und alles mit der Hand machen musste. Nur die Platinen wurden mit einer Uralt DOS Version von Tango erstellt. (No Netlist, No DRC) In der Praxis hat sich dieses LNG als 100% zuverlässig erwiesen und ich habe noch nie einen Ausfall gehabt. Wenn ihr Bilder vom Innenleben sehen wollt, muesste ich erst mal einige machen. Ich hoffe ihr findet es trotz des großen Alters noch von Interesse. Gruesse, Gerhard Beitrag "Re: Zeigt her Eure Kunstwerke !"
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Hallo Gerhard, in dein FS1273_Neu hast du damals noch Stromverteilungswiderstände vor Q2/Q2B eingefügt ( Beitrag "Re: Labornetzgerät als Projekt" ), vor Q1/Q2 beim LNG30 existieren die nicht. Nötig oder doch nicht nötig? LG Ralf
Hallo Ralph, Im LNG30 ist das nicht notwendig weil jeder Transistorzweig seinen eigenen Messwiderstand(R24/R25)hat. Da trifft man gleich zwei Fliegen mit einem Schlag. Wenn aber alle einzelne Längstransistoren direkt vor dem Messwiderstand zusammen geschaltet werden, dann soll man sie auf alle Fälle mit einbauen damit sich die einzelnen Transistorlastroeme gleich aufteilen. Gruesse, Gerhard Ralf E. schrieb: > Hallo Gerhard, > > in dein FS1273_Neu hast du damals noch Stromverteilungswiderstände vor > Q2/Q2B eingefügt ( Beitrag "Re: Labornetzgerät als Projekt" > ), vor Q1/Q2 beim LNG30 existieren die nicht. Nötig oder doch nicht > nötig? > > LG > Ralf
Hallo Gerhard, Gerhard O. schrieb: > Im LNG30 ist das nicht notwendig weil jeder Transistorzweig seinen > eigenen Messwiderstand(R24/R25)hat. Da trifft man gleich zwei Fliegen > mit einem Schlag. Das ist genau der Grund, warum ich noch mal Frage. Beim FS1273 hat auch jeder Transistorzweig eigene Messwiderstände R8 bzw R8B (je 1x 0,2 Ohm 15FR200E). MaWin hat damals die fehlenden Emitterwiderstände reklamiert, darauf hast du deinen Schaltplan entsprechend geändert: >>> ...Messwiderstände R8/R8B fließen muss. >>> Da verteilt sich der Ausgangsstrom gleichmäßig wie er soll. >> >> Ist aber nicht so. >> Q1 und Q1B sind bei hoher Ausgangsspannung nur noch Staffage, der Strom >> fliesst durch ihre Basis nach draussen, und zwar jeder Strom der >> reinkommt, sie erfüllen keine regelnde Wirkung mehr. >> >> Simulier' es, bau es, miss es. Es sind Q2/Q2B die den Strom der beiden >> Zweige vorgeben. > >Hallo MaWIn, > >jetzt verstehe ich wie Du das meinst. Du hast natuerlich absolut recht. >R8 und R8B erfüllen im Niederspannungsbereich nur dann ihren Zweck wenn >Q1 als Transistor funktioniert. Die Stromverteilungswiderstände müssen >wie von Dir ursprünglich gemeint in die Q2 Emitterleitungen. Danke.
BTW. kennt jemand leicht erhältliche Alternativen für die MJ15015/MJ15016 mit einem leichter zu handhabenden Gehäuse (z.B. TO-218/TO-247/TO-264), ein TO-3 passt einfach schlecht auf die meisten Kühlkörper.
Hallo Ralph, Ich erinnere mich jetzt wieder. Das stimmt. Da hatte Mawin natuerlich recht. Die besagten Rs muessen an die Emitter der Pnp Laengstransistoren. Beim Lng30 stimmten allerdings die einzelnen Stroeme auf 10% genau ueberein und ich baute sie deshalb bei mir nicht ein. Schaden kann es allerdings nicht. Ich werde mir das ganze wieder ansehen muessen. Habe seit damals nicht mehr am lng gearbeitet. Gruesse, Gerhard Ralf E. schrieb: > Hallo Gerhard, > > Gerhard O. schrieb: >> Im LNG30 ist das nicht notwendig weil jeder Transistorzweig seinen >> eigenen Messwiderstand(R24/R25)hat. Da trifft man gleich zwei Fliegen >> mit einem Schlag. > > > Das ist genau der Grund, warum ich noch mal Frage. > > Beim FS1273 hat auch jeder Transistorzweig eigene Messwiderstände R8 bzw > R8B (je 1x 0,2 Ohm 15FR200E). > > > MaWin hat damals die fehlenden Emitterwiderstände reklamiert, darauf > hast du deinen Schaltplan entsprechend geändert: > >>>> ...Messwiderstände R8/R8B fließen muss. >>>> Da verteilt sich der Ausgangsstrom gleichmäßig wie er soll. >>> >>> Ist aber nicht so. >>> Q1 und Q1B sind bei hoher Ausgangsspannung nur noch Staffage, der Strom >>> fliesst durch ihre Basis nach draussen, und zwar jeder Strom der >>> reinkommt, sie erfüllen keine regelnde Wirkung mehr. >>> >>> Simulier' es, bau es, miss es. Es sind Q2/Q2B die den Strom der beiden >>> Zweige vorgeben. >> >>Hallo MaWIn, >> >>jetzt verstehe ich wie Du das meinst. Du hast natuerlich absolut recht. >>R8 und R8B erfüllen im Niederspannungsbereich nur dann ihren Zweck wenn >>Q1 als Transistor funktioniert. Die Stromverteilungswiderstände müssen >>wie von Dir ursprünglich gemeint in die Q2 Emitterleitungen. Danke.
Ralf E. schrieb: > BTW. kennt jemand leicht erhältliche Alternativen für die > MJ15015/MJ15016 mit einem leichter zu handhabenden Gehäuse (z.B. > TO-218/TO-247/TO-264), ein TO-3 passt einfach schlecht auf die meisten > Kühlkörper. Die im lng30 eingesetzten Typen sind ja TO-220 Gehaeuse. Ich kann jetzt gerade nicht nachsehen. Schau mal in meinen Unterlagen nach. Bis jetzt haben sie bei mir alles ausgehalten. Gruesse, Gerhard
Hallo Gerhard, ich habe mir gerade den Schaltplan für Dein LNG30 angesehen. Mir ist die Erzeugung / Verwendung der Referenzspannung nicht ganz klar, vielleicht kannst Du meine Fragen hierzu beantworten. -Gibt es einen speziellen Grund warum mit der TL431 2,5V erzeugt werden, die danach auf 10V verstärkt werden. Man könnte ja auch die 10V direkt mit der TL431 erzeugen und danach mit dem OP puffern. Wolltest Du ier die Verlustleistung in der Referenz begrenzen, oder ist es einfach die Laune des Chefdesigner? -Die Referenzspannung beträgt zwar 10V jedoch wird diese stets auf höchstens 5 V heruntergeteilt. Gibt es hierfür einen Grund oder warum nicht gleich 5V als Referenz? Bitte verstehe meine Fragen nicht falsch, ich möchte keine Kritik üben sondern lediglich die Schaltung besser verstehen. Ansonsten Glückwunsch zum schön, vollständig und gut dokumentierten Labornetzteilprojekt! Viele Grüße Timo
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Ralf E. schrieb: > BTW. kennt jemand leicht erhältliche Alternativen für die > MJ15015/MJ15016 mit einem leichter zu handhabenden Gehäuse (z.B. > TO-218/TO-247/TO-264), ein TO-3 passt einfach schlecht auf die meisten > Kühlkörper. BDW83 Da spart man sich auch gleich die Treiberstufe, denn das sind Darlingtons mit einem hfe von 750 bei 6A. Kann man also direkt an den Opamp hängen.
Hallo, die Darlingtons sind leider nicht geeignet, Das PNP/NPN-Pärchen wird in der Schaltung einzeln zur Umschaltung der Eingangsspannung verwendet. Trotzdem Danke. LG Ralf > BDW83 > > Da spart man sich auch gleich die Treiberstufe, denn das sind > Darlingtons mit einem hfe von 750 bei 6A. Kann man also direkt an den > Opamp hängen.
Hallo Timo, Timo S. schrieb: > Hallo Gerhard, > > ich habe mir gerade den Schaltplan für Dein LNG30 angesehen. > > Mir ist die Erzeugung / Verwendung der Referenzspannung nicht ganz klar, > vielleicht kannst Du meine Fragen hierzu beantworten. > > -Gibt es einen speziellen Grund warum mit der TL431 2,5V erzeugt werden, > die danach auf 10V verstärkt werden. Man könnte ja auch die 10V direkt > mit der TL431 erzeugen und danach mit dem OP puffern. Wolltest Du ier > die Verlustleistung in der Referenz begrenzen, oder ist es einfach die > Laune des Chefdesigner? Diese Frage habe ich mir auch schon gestellt. Ich persönlich hätte es auch so wie von Dir vorgeschlagen gemacht. Im Prinzip sollte sich dann sogar die Temperaturstabilität etwas verbessern weil dann der OP weniger dazu beiträgt. Leider weiß ich nicht was sich die Anatek Konstrukteure dabei gedacht haben. Es ist möglich dass beim 2.5V Betrieb die Stabilität des TL431C besser als bei Betrieb mit Spannungsteiler ist da dann auch die TKs der Widerstände mit eingehen. Die Spannungsstabilität beim LNG30 ist wirklich gut. Ich habe in den kritischen Teilen normale 1% Widerstände drin. Also nichts spezielles. > > -Die Referenzspannung beträgt zwar 10V jedoch wird diese stets auf > höchstens 5 V herunter geteilt. Gibt es hierfür einen Grund oder warum > nicht gleich 5V als Referenz? Der Grund könnte vielleicht sein, dass diese Geräte für verschiedene Spannungs- und Strombereiche hergestellt wurden. Im Original Manual sind Tabellen wo sich Werte diverser je nach Modell verändern. > > Bitte verstehe meine Fragen nicht falsch, ich möchte keine Kritik üben > sondern lediglich die Schaltung besser verstehen. Das ist schon in Ordnung. Nur dadurch wird man dadurch gezwungen sich näher damit zu befassen. > > Ansonsten Glückwunsch zum schön, vollständig und gut dokumentierten > Labornetzteilprojekt! Danke für Dein Interesse am Projekt. Ich bin gespannt wie das Projekt bei Dir läuft und gerne die Bilder dann davon sehen. Ist das ein aktives Projekt für Dich? Ich bin der Ansicht dass es sich durchaus lohnt Industrieschaltungen als Basis für einen LNG Nachbau zu wählen. Speziell die LNGs von HP sind sicherlich gut durchdachte Geräte. Da kann man dann bei der Inbetriebnahme und Bau viel dabei lernen. In diesem Fall gefiel mir die Einfachheit des Anatek Designs besser. Beim LNG30 stellte sich wie schon früher erwähnt heraus, dass der Wert von C13 extrem einflussreich auf das dynamische Verhalten und der Schwingneigung zumindest bei meinem Gerät war. Ohne C13 ist das Impulsverhalten unter-gedämpft (Überschwingen). Meine Längstransistoren im TO-220 Gehäuse sind übrigens: (von Digi-Key) PNP: MJE2955T NPN: MJE3055T Mein Kühlkörper ist so bemessen dass bei normaler Raumtemperatur und 45W Verlustleistung (2A) eine Temperaturerhöhung von 65 Grad, mit einem Thermoelement am Tab des Transistor gemessen, ergibt. Zumindest bei Raumtemperatur ist das LNG30 bedingt Dauerkurzschlussfest. Es könnte aber nicht schaden doch einen größeren Kühlkörper vorzusehen oder ein thermostatisch gesteuertes Gebläse. Da ich den Betrieb des LNG einigermaßen überwache kann ich damit leben. Im typischen praktischen Betrieb im Labor habe ich noch nie Dauer Höchstleistung gebraucht. Beim NPN kommt es bei der Wahl eines anderen Transistors darauf auch an, dass die BE-Strecke mindestens 4A aushält da im hohen Ausgangsspannungsbereich der Ausgangsstrom nur durch die BE-Strecke des NPN fließt. Obwohl die Werte von C1, C2 von Anatek zwar so so angegeben sind, fand ich, dass es besser ist die Cs ganz wegzulassen oder drastisch zu verkleinern. R2,R4 sind bei mir übrigens 220 Ohm auf der Transistorplatine weil mir mit 100 Ohm die Treibertransistoren bei Vollast etwas zu warm wurden. Wie schon erwähnt teilen sich die Ströme bei mir auch ohne Emitterwiderstände für die PNPs ziemlich gleichmäßig auf. Die Ohmschen Verluste der Verdrahtung zwischen Treiber und Transistorplatine ist wahrscheinlich dafür die Erklärung. Sollte das nicht der Fall sein, dann schlage ich vor in jedem Emitterzweig 0.1-0.22 Ohm, 2W einzufügen. Wie gesagt lasse mich bitte Deine Erfolge wissen. Ich bin sehr daran interessiert. Grüße, Gerhard > > Viele Grüße > Timo
Hallo Gerhard, aus welchem Grund bist du eigentlich in deiner Ausführung auf eine PNP/NPN-Kombination gewechselt? Im Original wurden ja nur NPN-Transistoren verbaut. LG Ralf
Hallo Ralph, Die PNP/NPN Kombination mit der Kollektordiode am Npn ist ja die geniale Loesung der Anatekentwickler um die Eingangspannung je nach der eingestellten Ausgangsspannung dem jeweiligen Laengstransistor zuzufuehren. Im unteren Bereich bezieht der Npn seine Spannung und der pnp dient nur als Treiber. Wenn aber die Ausgangspannung erhoeht wird, so dass die Eingangspannung am Npn nicht mehr ausreicht, dann uebernimmt der Pnp die Funktion des Laengstransistor und durch die BE-Strecke des Npn fliesst dann nur der gesammte Ausgangsstrom. Durch diese Schaltungsweise wird bewirkt dass immer die geringste Eingangspannung zur Geltung kommt. Deshalb ist beim Npn auch die Diode am C notwendig. Es stimmt also nicht was Du sagst, dass nur Npn Transistoren verbaut wurden. Sieh Dir mal die Originalschaltung an. Gruesse, Gerhard Ralf E. schrieb: > Hallo Gerhard, > > aus welchem Grund bist du eigentlich in deiner Ausführung auf eine > PNP/NPN-Kombination gewechselt? Im Original wurden ja nur > NPN-Transistoren verbaut. > > LG > Ralf
Hallo Gerhard, bei dem hier vorgestellten NT handelt es sich doch um einen Nachbau des Anatek, das du im alten Thread mal vorgestellt hast: Beitrag "Re: Labornetzgerät als Projekt" http://www.mikrocontroller.net/attachment/89817/ANATEK_LABORATORY_Power_Supplies_Instruction.pdf Dort wird doch für den unteren Spannungsbereich ein 2N3055 (NPN) mit vorgeschalteter Diode (1N5402) und für den oberen Spannungsbereich ein 2N6756 (Darlington, 2x NPN) verwendet. In dem Thread hast du in deinen FSNG1273Neu-Entwürfen dann allerdings auch schon die PNP/NPN-Kombi verwendet. Der Unterschied ist mir allerdings erst jetzt beim durchsehen des alten Threads aufgefallen und weil Ossi oben einen Darlington als Ersatz vorgeschlagen hat. Für das FSNG_1273_NEU_R10 habe ich mir damals schon Platinen machen lassen, bin dann allerdings nicht mehr dazu gekommen, das NT vollständig damit aufzubauen. Die Platinen habe ich jetzt wieder gefunden und dazu den Thread hier entdeckt, deshalb meine Fragen zu den Details....... LG Ralf
Hi Ralf, ich habe mir das Anatek Manual kurz angesehen und fest gestellt dass das eine frühere Version ist. Die Version die ich als Grundlage für das LNG30 nahm, hat die PNP und NPN Längstransistoren. Ich werde das andere Handbuch suchen und scannen und hier hoch laden. Mir ist der Unterschied bei dem alten Manual gar nicht aufgefallen. Jetzt verstehe ich die Frage;-) Im Anhang ist das Schaltbild dem das LNG30 zu Grunde gelegt ist. Werde mich morgen wieder melden. Gruesse, Gerhard Ralf E. schrieb: > Hallo Gerhard, > > bei dem hier vorgestellten NT handelt es sich doch um einen Nachbau des > Anatek, das du im alten Thread mal vorgestellt hast: > > Beitrag "Re: Labornetzgerät als Projekt" > > http://www.mikrocontroller.net/attachment/89817/ANATEK_LABORATORY_Power_Supplies_Instruction.pdf > > Dort wird doch für den unteren Spannungsbereich ein 2N3055 (NPN) mit > vorgeschalteter Diode (1N5402) und für den oberen Spannungsbereich ein > 2N6756 (Darlington, 2x NPN) verwendet. > > In dem Thread hast du in deinen FSNG1273Neu-Entwürfen dann allerdings > auch schon die PNP/NPN-Kombi verwendet. Der Unterschied ist mir > allerdings erst jetzt beim durchsehen des alten Threads aufgefallen und > weil Ossi oben einen Darlington als Ersatz vorgeschlagen hat. > > Für das FSNG_1273_NEU_R10 habe ich mir damals schon Platinen machen > lassen, bin dann allerdings nicht mehr dazu gekommen, das NT vollständig > damit aufzubauen. Die Platinen habe ich jetzt wieder gefunden und dazu > den Thread hier entdeckt, deshalb meine Fragen zu den Details....... > > LG > Ralf
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Timo S. schrieb: > > -Gibt es einen speziellen Grund warum mit der TL431 2,5V erzeugt werden, > die danach auf 10V verstärkt werden. Man könnte ja auch die 10V direkt > mit der TL431 erzeugen und danach mit dem OP puffern. Wolltest Du ier > die Verlustleistung in der Referenz begrenzen, oder ist es einfach die > Laune des Chefdesigner? Dazu kann ich etwas an Erklärung beitragen, da meiner einer beim damaligen Diskussionsfaden mit gewerkelt hat. Es war damals ein starker Hang zu industriellen LNG, die (etliche zumindest) ein "remote programming" via 0...10v erlauben. Einfach, um diese Funktion ggfs. durch Herausführne auf eine (rückseitige) Klemmleiste beim Eigenbau zu ermöglichen, wurde angeregt bei diesme Quasi-Standard zu bleiben. > > -Die Referenzspannung beträgt zwar 10V jedoch wird diese stets auf > höchstens 5 V heruntergeteilt. Gibt es hierfür einen Grund oder warum > nicht gleich 5V als Referenz? s.o. die 5 V ergeben sich dann hier im Design durch die gewählten Potis (waren vermutlich gerade gut greifbar im Handlager), und bei 5 V reduziert sich die Belastung im Poti auf ein Viertel (gegenüber 10V), was der therm. Stabilität letztlich zugute kommt. > > Bitte verstehe meine Fragen nicht falsch, ich möchte keine Kritik üben > sondern lediglich die Schaltung besser verstehen. Hatten wir nie als Kritik verstanden, aber wie Gerhard schon schreibt: Auch wenn man vieles dokumentiert, ALLES wird man letztlich nie in die Doku bekommen .-) Das geht einem aber genauso, wenn man die Finessen alter HP oder Tektronix Pläneverstehen möchte .-) > > Ansonsten Glückwunsch zum schön, vollständig und gut dokumentierten > Labornetzteilprojekt! Yepp, dass hat Gerhard wirklich sauber hinbekommen, thumbs up!
Hallo Jakob, hab mich schon gewundert, das erklärt dann die Transistorwahl. Dann mach ich mich mal auf die Suche nach passenden Transistoren (große Kühlkörper hab ich noch, nur leider keinen für TO-3 geeigneten), und bau das Teil nochmal mit der vorhanden Platine auf. LG Ralf
Achtung: ein 2N3055 in TO3 hält, weil er 200 GradC heiss werden darf, erheblich mehr aus als ein TIP3055 in TOP3 (TO218), und der wiederum auf Grund der grösseren Wärmeabfuhrfläche deutlich mehr als ein MJE3055. Es ist fahrlässig, zu glauben, 3055 wäre 3055.
Hallo, wenns denn wirklich nichts in einem einfacher zu montierend Gehäuse gibt, dann werde ich halt in den sauren Apfel beißen müssen und TO-3 verwenden. Ich hab bis jetzt auch noch keinen vergleichbaren Typ gefunden und die Auswahl ist durch den hohen Basis-Strom auch nicht so groß. Hier noch mal die Auflistung der o.a. MJE3055 - TO-220 Ic=10A Ib=6A P(25°)=75W, P(100°)=30W TIP3055 - TO-247 (TO-218) Ic=15A Ib=7A P(25°)=90W, P(100°)=36W 2N3055 - TO-3 Ic=15A Ib=7A P(25°)=115W, P(100°)=65W, P(150°)=32W MJ15015 - TO-3 Ic=15A Ib=7A P(25°)=180W, P(100°)=102W, P(150°)=50W LG Ralf
Guten Abend, Ich bin der Ansicht dass TO-220 Gehäuse nicht unbedingt zu riskant sein dürften solange man die totale Verlustleistung per Transistor unter 25W hält. Z.B der MJE3055 hat einen thermischen Widerstand zum Gehäuse von 1.67C/W Bei meinem LNG30 ist die gemessene Kurzschlussverlustleistung bei 2A Ausgangsstrom ca 45W. Da jeweils zwei Transistoren sich den Strom teilen ist die Verlustleistung per Transistor konservativ unter jeweils 25W und der Ic ca 1A. Nun war die gemessene TO-220 Gehäusetemperatur bei beiden Transistoren jeweils um 65 Grad. Der Rechnung nach ist dann die Junction Temperatur (1.67 * 25) + 65 = 107 Grad. Dem Datenblatt von ON nach (Figure 3) darf bei 65 Grad Gehäusetemperatur mindestens 50W verbraten werden. Das ist beim LNG30 nur 50% von dem Wert. Bei den Messungen war Kühlkörpertemperatur an den Rippen außen um die 45 Grad. http://www.onsemi.com/pub_link/Collateral/MJE2955T-D.PDF Was mich sonst mehr nervös macht ist die Gefahr eines "Second Breakdowns" bei plötzlichen Hochlast Sprüngen. Beim LNG30 mit den gegebenen Werten werden die Transistoren meiner Interpretation nach noch weit im sicheren Bereich betrieben. Ich habe das LNG30 gestern mit einem MOSFET und Funktionsgenerator eine halbe Stunde lang periodischen Kurzschlüssen im 60 Hz Takt ausgesetzt und es ist nichts kaputt gegangen. Ich bin deshalb der Ansicht dass zumindest in meinem Fall mit dem LNG30 die Transistoren ausreichend bemessen sind und im sicheren Bereich arbeiten. Sonst würde ich für etwas höhere Leistungen das Transistor Paar MJE4343/MJE4353 im TO-247 Gehäuse vorschlagen wo der Thermische Widerstand nur 1C/W beträgt. Beim TO-220 ist es 1.67C/W. http://www.onsemi.com/pub_link/Collateral/MJE4343-D.PDF http://www.digikey.ca/product-detail/en/MJE4343G/MJE4343GOS-ND/919517 Zusammenfassend würde ich empfehlen dass die Transistoren unter allen Bedingungen so bemessen werden, dass sie immer im gegebenen Vce/Ic Safe Operating Area betrieben werden. Am einfachsten ist es die Gehäusetemperatur messen und dann einfach nachrechnen wie hoch die Junction Temperatur tatsächlich ist. Konservativ würde ich auch raten jeden einzeln Transistor mit nicht mehr als 35% der Maximalleistung zu belasten. Würde mich wirklich interessieren ob ich irgendwas kritisches übersehen habe und Eure Meinung zu hören. Schönes Wochenende und Gruesse, Gerhard Ralf E. schrieb: > Hallo, > > wenns denn wirklich nichts in einem einfacher zu montierend Gehäuse > gibt, dann werde ich halt in den sauren Apfel beißen müssen und TO-3 > verwenden. > Ich hab bis jetzt auch noch keinen vergleichbaren Typ gefunden und die > Auswahl ist durch den hohen Basis-Strom auch nicht so groß. > > Hier noch mal die Auflistung der o.a. > > MJE3055 - TO-220 > Ic=10A > Ib=6A > P(25°)=75W, P(100°)=30W > > TIP3055 - TO-247 (TO-218) > Ic=15A > Ib=7A > P(25°)=90W, P(100°)=36W > > 2N3055 - TO-3 > Ic=15A > Ib=7A > P(25°)=115W, P(100°)=65W, P(150°)=32W > > MJ15015 - TO-3 > Ic=15A > Ib=7A > P(25°)=180W, P(100°)=102W, P(150°)=50W > > LG > Ralf
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Hier sind ein paar Bilder zum großen Bruder des FS12/73 LNG. Es ist Baujahr 1987. Die Schaltung lehnt sich an die FS12/73 Schaltung an. Es wurden ein paar Verbesserungen gemacht die z.B verhindern dass die Spannung beim Ausschalten hochgeht und eine automatische sechs Stufen Trafoumschaltung reduziert die jeweilige Gesamtverlustleistung auf ein Minimum dass trotz des Innen montierten Kühlkörperkamin die Gehäusetemperatur 30 Grad nie überschreitet.. Kelvin Spannungsrückführung erlaubt das Messen der Ausgangsspannung direkt bei der Last um Spannungsabfälle an den Leitungen zu verhindern. In diesem Gerät sind als Längstransistoren drei IRF120 MOSFETS eingesetzt. Wie ersichtlich streicht die Kühlluft von dem unten temperaturabhängigen Ventilator eingesaugt zwischen die inneren Kühlrippen nach oben und entweicht durch die hinteren Gehäuse Jalousien. Ein kleiner NPN Transistor dient der Fan Steuerplatine mit seiner BE Strecke als Temperatursensor. Im unbelasteten Zustand des LNG ist der Ventilator abgeschaltet. Er schaltet sich erst ab einer bestimmten Kühlkörpermindesttemperatur ein. Die Geräuschbelastung ist nur von der augenblicklichen Hitzeentwicklung abhängig. Erst bei Vollast des LNG kommt er volle Touren. Die oben auf dem Trafo montierte Relaiselektronik schaltet die 6 Sekundärwicklungen entsprechend der Ausgangsspannung so in Stufen so dass niemals mehr als 7V von den Längstransistoren verkraftet werden müssen. Zwischen 0-15V ist der maximale Ausgangsstrom 10A, darüber die Hälfte. Der Trafo ist ein Gelegenheitskauf und stammt von Philips. Es sind 6 Sekundärwicklungen für 6.5V und 5A. Die Instrumente sind OPV gepuffert und Null gestellt so dass Überlastungen bei Fehleinstellung der Bereichsschalter vermieden werden. Leider ist meine Dokumentation etwas dürftig und kein Gesammtverdrahtungsplan existiert zu Zeit. Die Platinen wurden alle mit Tango-PCB erstellt und Photo reduziert. Alle Schaltbilder sind von Hand gemacht. Das LNG ist auch komplett HF sicher, so dass Sender damit problemlos betrieben werden können. Das Gehäuse ist von Hammond. mfg, Gerhard
Im Anhang ist eine neue Version des Verdrahtungsplans vom LNG30. Änderungen zwischen REV2 und REV3: Fehlende E40/E41 Drähte von der Platine zur DC-Abschaltung eingezeichnet. Farbcode Tabelle zur Entschlüsselung der Farbangaben hinzugefügt. Sicherung von 1A auf 2A geändert (Für 120VAC Netz). mfg, Gerhard
Wo hast du die Platine für dein Labornetzteil entwickeln lassen?
Jakob R. schrieb: > Wo hast du die Platine für dein Labornetzteil entwickeln lassen? Sowas macht Gerhard selber. It's very nice, isn't it?!
Andrew Taylor schrieb: > Jakob R. schrieb: >> Wo hast du die Platine für dein Labornetzteil entwickeln lassen? > > Sowas macht Gerhard selber. > > It's very nice, isn't it?! Guten Nachmittag, Ein Kommentar zur Platinenherstellung: Die Platine konnte ich damals in der Firma mitfertigen lassen und sie wurde damals zweiseitig durch-kaschiert hergestellt. Im Original legte ich die Platine aber einseitig aus um sie selber besser ätzen zu können. Es sind nur ein paar Drahtbrücken notwendig. Gruesse, Gerhard
Im Anhang ist der LNG30 Komplettverdrahtungsplan ohne Endstufenplatine gezeichnet. Das vereinfacht die Überprüfung der Gesamtverdrahtung für diejenigen die sich die Endstufenplatine nicht herstellen wollen. Auch möchte ich in diesem Zusammenhang vorschlagen die von mir ursprünglich gewählten MJE3055/2955 Typen durch die stärkeren TIP35C und TIP36C zu ersetzen. Dieser Transistorenbautyp hat ein besseren Wärmewiderstand wie die TO-220 Gehäuse. Der neue Bautyp liegt mit 1 Grad/DEGC zwischen dem des TO-3 und des TO-220. Diese Typen sind bei Digi-Key immer auf Lager und noch preiswert. Allerdings sind bei 30V und 2A Ausgangsleistung und Trafospannung die ursprünglichen Typen durchaus ausreichend bemessen. Wie von MaWin vorgeschlagen können falls notwendig, unzulässige Unterschiede in der Stromverteilung zwischen beiden Transistorzweigen mit kleinen Emitter Widerständen bequem angeglichen werden. Je nach Ausgangsstrom sind 0.1-0.47 OHM Drahtwiderstände vorzusehen. Bei meinem Mustergerät war das allerdings nicht notwendig. Grüße, Gerhard
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Hi, Gerhard, sag mal welches Programm verwendest du eigentlich für deine Schaltpläne? LG Ralf
Ralf E. schrieb: > Gerhard, sag mal welches Programm verwendest du eigentlich für deine > Schaltpläne? Hab ich mich auch schon mal gefragt. :)
Hallo Ralph und 900ss, Ich mache alles mit Protel99se. Aus Nostalgie Gründen verwende ich die TGL-16/17 TTF Fonts. Zusätzlich habe ich noch meine Libs etwas aufgemöbelt. Ich war mit dem typischem "CAD" Look von den Schaltplänen nie zufrieden und habe etwas experimentiert um Verbesserungen nach meinem Geschmack zu erzielen. Ich habe nicht wirklich versucht eine Angliederung nach DIN zu erreichen. Viele Grüße und frohe Weihnachten wünscht Euch Gerhard 900ss D. schrieb: > Ralf E. schrieb: >> Gerhard, sag mal welches Programm verwendest du eigentlich für deine >> Schaltpläne? > > Hab ich mich auch schon mal gefragt. :)
Gerhard O. schrieb: > Ich mache alles mit Protel99se Danke für die Info. Gibt es aber scheinbar nicht mehr. Nun ja, würde wahrscheinlich eh nicht wechseln. Aber die Schaltbilder (Schaltzeichen) sehen gut aus. Ich verwende Diptrace, das einzige Schaltbild/Layout-Programm, was ich einigermaßen "intuitiv" finde. Aber die Schaltzeichen schmerzen in den Augen ;) Schöne Festtage auch dir Gerd. Gruß 900ss
900ss D. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Ich mache alles mit Protel99se > > Danke für die Info. Gibt es aber scheinbar nicht mehr. Nun ja, würde > wahrscheinlich eh nicht wechseln. Aber die Schaltbilder (Schaltzeichen) > sehen gut aus. > Ich verwende Diptrace, das einzige Schaltbild/Layout-Programm, was ich > einigermaßen "intuitiv" finde. Aber die Schaltzeichen schmerzen in den > Augen ;) > > Schöne Festtage auch dir Gerd. > > Gruß 900ss Mit diptrace habe ich auch schon gearbeitet. Ja, Pr99se ist altes Eisen. Das neue Altium ist leider für Hobbysachen einfach zu teuer. Grüße, Gerhard P.S. Ich glaube es ist an der Zeit Deinen richtigen Vornamen preiszugeben;-)
Gerhard O. schrieb: > P.S. Ich glaube es ist an der Zeit Deinen richtigen Vornamen > preiszugeben;-) Hallo Gerhard, hin und wieder findest du meinen Namen hier im Forum :) Schöne Weihnachtstage wünsche ich dir und allen anderen. Viele Grüße Joachim
MaWin schrieb: >>...Man muss bei einem Netzteilbau > eben (ebenso wie bei einem Endstufenverstärkerbau) auch mal das > Wagnis eingehen, es absichtlich voll zu belasten und auf > Überhitzung von Trafo oder Endtransistor warten und ob die > jeweilige TempSicherung früh genug zuschlägt). > Ich habe inzwischen das LNG30/2 bei Raumtemperatur solchen Tests unterworfen: Kurzschlußtest bei Maximalstrom von 2.5A über 2 Stunden: (Das Stromregelpoti-Maximum ist 2.5A) Keine übermäßig besorgniserregende Überhitzung feststellbar. Die Kühlkörpertemperatur erreichte 75 Grad. Die Gehäusetemperatur war um 40 Grad. In der Zukunft möchte ich den Test wiederholen um die Trafotemperatur noch zu messen. (Bei 2A ist die K.K. Temperatur 65 Grad). Es wäre noch zu erwägen ob man einen mechanischen Thermounterbrecher am Kühlkörper und am Trafo vorzusehen sollte. Bei einem Neubau würde ich ggf. auch ein proportional gesteuertes CPU Gebläse vorsehen oder Entlüftungslöcher um einen Hitzestau zu vermeiden. Im normalen Tag zu Tag Gebrauch erreicht die Gehäusetemperatur allerdings nur etwas über Raumtemperatur. Dynamischer Kurzschlußtest bei voller Ausgangsspannung und Maximalstrom mit MOSFET-Schalter: Ich belastete den Ausgang bei verschiedenen Impulsfrequenzen zwischen 0.1-60Hz für eine halbe Stunde ohne Ausfall. Den einzigen Test den ich wohlweislich vermieden habe ist die Falschpolung eines geladenen Akkus da die Folgen absehbar sind;-) Ich habe vor noch irgendwann die Ausgangsimpedanz bis 1Mhz zu messen. Dazu muß ich allerdings erst die beste Methode dazu ausarbeiten. Welche zusätzlichen Untersuchungen/Messungen würdet Ihr sonst noch vorschlagen? Grüße, Gerhard
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Ein praktikabler Test wäre das Verhalten auf schnelle Lastwechsel. Als eine Einfache Lösung etwa einen NE555 als Rechteckgenerator mit etwa 100 Ohm (>1W) Lastwiderstand und rund 10-12 V Versorgung. Anders als sonst üblich ohne, bzw. nur mit minimalem Kondensator an der Versorgung. Das rund 100 mA Lastsprünge, die man ganz gut mit dem Oszilloskop verfolgen kann. Ein weiterer ggf. kritischer Punkt wäre das Verhalten beim schnellen Übergang aus der Strombegrenzung in konstant-spannung. Die Frage ist hier, wie viel zu hoch wird die Spannung anfangs. Die schon geplante Messung Ausgangsimpedanz vs. Frequenz wäre auch interessant - insbesondere mit Phasenlage. Aufschlussreich wären noch ein paar Versuche mit kritischen Lasten. Also etwa so etwas wie ein 4700 µF low ESR Elko (ggf. auch 5 mal 1000 µF parallel), ein guter 10-50 µF Folienkondensator oder LC Serien-Schwingkreis hoher Güte mit Resonanz irgendwo bei 100 kHz - 1 MHz, etwa 1 µF und 1 µH. Anhand einer Simulation oder Messung der Ausgangsimpedanz sollte sich der kritische Punkt finden lassen.
Hallo Ulrich, Danke für Deine Vorschläge zum Testen. Werde dann berichten;-) Dein Lastwechseltest ist ja recht einfach durchzuführen. Die Elkos werde ich warscheinlich bestellen müssen weil man dem Zeug was man zu Hause hat nur schwer die technischen Daten aufrufen kann. Grüße, Gerhard
Hallo Ulrich, hier sind die ersten Testresultate: Ich habe den Testaufbau fast wie vorgeschlagen ausgeführt, allerdings anstatt des 555 mit einem Funktionsgenerator auf 10V Rechteck eingestellt. Ich glaube nicht dass ausgangsseitig ein gravierender Unterschied vorhanden ist. Zum Vergleich untersuchte ich auch ein Agilent E3611A. Im Anhang sind die Bilder. Im Impulsverhalten sind beide Netzgeraete ziemlich gleich. Im periodischen Constant-Current Modus verhält sich das Agilent etwas symmetrischer und linearer. mfg, Gerhard Ulrich schrieb: > Ein praktikabler Test wäre das Verhalten auf schnelle Lastwechsel. > > Als eine Einfache Lösung etwa einen NE555 als Rechteckgenerator mit etwa > 100 Ohm (>1W) Lastwiderstand und rund 10-12 V Versorgung. Anders als > sonst üblich ohne, bzw. nur mit minimalem Kondensator an der Versorgung. > Das rund 100 mA Lastsprünge, die man ganz gut mit dem Oszilloskop > verfolgen kann. > > Ein weiterer ggf. kritischer Punkt wäre das Verhalten beim schnellen > Übergang aus der Strombegrenzung in konstant-spannung. Die Frage ist > hier, wie viel zu hoch wird die Spannung anfangs.
Im Anhang sind noch zwei Vergleiche beim Ein- und Ausschalten der beiden Netzgeräte. Beim Agilent dauert es sehr lange bis sich die Eingangselkos total entladen haben. mfg, Gerhard
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Was mir noch aufgefallen ist, dass das LNG30 im CC Modus Test erst nach einer kurzen Verzögerung reagiert, dafür aber viel schneller beim Übergang von CC->CV anzieht. Das müsste man sich näher anschauen.
Ein Forumsmitglied hat mir von seinem erfolgreichen Nachbau des LNG30/2 berichtet. Es hat auf Anhieb funktioniert. Es war absolut keine Schwingneigung zu beobachten. Es ergaben sich ein paar Nacharbeiten, die ich hier kurz erwähnen will: 1) Ausgangsspannung Kalibrierung. Durch Bauteiletoleranzen wird es wahrscheinlich in den meisten Fällen notwendig sein entweder R13 oder R57 abzugleichen um die maximale Ausgangsspannung zu erreichen. 2) Maximaler Ausgangsstrom. Sollte sich wegen Toleranzen von R24/R25 der gewünschte maximale Ausgangsstrom nicht erreichen lassen kann man mittels Abgleich von R20 den gewünschten Maximalstrom erreichen. 3) Der minimale Ausgangsstrom lässt sich durch eine kleine Modifizierung auch genau festlegen indem man R19 an VEE- anschließt und festlegt. Bei mir waren 6.8M Ohm notwendig um 5mA Minimalstrom bei ganz links gedrehten Stromregelpoti zu erreichen. Diese Maßnahme empfiehlt sich wenn ohne Last der CV Modus auf CC Modus beim runter drehen des Strompotis umschaltet. Der Wert von R19 muss empirisch festgelegt werden. 4) Die DC Abschaltung kann auch durch unterbrechen der Verbindung E27 zum Spannungspoti Hochpunkt erreicht werden. Mit dieser Methode ist die Ein- und Ausschaltung der Spannung ohne Überschwingen zu beherrschen. Die Originalmethode mit Schalter an E40 und E41 funktioniert auch gut. Es ist aber beim Einschalten ein ganz kleiner Überschwinger zu beobachten. 5) Strominstrument. Ein 100uA Messinstrument mit umgezeichneter Skala lässt sich an E32 und E33 anschließen. R55 muss dann 500 Ohm betragen un dR55B 1150 Ohm. Um den Ausschlag des Instruments zu dämpfen, empfehle ich R32 als 100 Ohm Widerstand auszuführen und R55B zu verkleinern. Ich habe das allerdings noch nicht getestet. 6) Dynamische Stromreglung. Bei meinem ersten Vergleich zwischen E3611A und LNG30 ist mir bei der Stromeinstellung ein Fehler unterlaufen. Das Verhalten des LNG30 ist dem E3611A bei gleichen Testbedingungen ziemlich gleichwertig. Siehe E3611A_555_10V_CC50mA.jpg. Falls ich noch weiter Erfahrungsberichte bekomme werde ich sie hier veröffentlichen. Gruß, Gerhard
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Auf den ersten Blick sehen die Transienten beim LNG30 und den EA3611 schon ähnlich aus. Das ist aber vor allem der sehr schnelle Teil von der Ausgangsinduktivität (der ggf. auch einfach vom Messaufbau). Das ist in beiden Fällen nicht so sehr die Regelung, sondern einfach der Ausgangskondensator bzw. die Leitungen. Im Zeitbereich danach zeigt das LNG30 deutliches Nachschwingen. Genau lässt sich die Amplitude nicht ablesen, aber so 50-200 mV für einen 100 mA Sprung sind nicht besonders gut, aber auch nicht schlecht. Auch deutet die eher geringe Dämpfung der Schwingung auf ein recht kleine Phasenreserve hin. Da wäre ggf. noch noch eine Verbesserung möglich - je nach Last könnte das Verhalten nämlich noch schlechter werden. Wegen des kleinen Ausgangskondensators sind die Schwingungen recht schnell - sonst wäre eine niedrigere Testfrequenz passender.
Hallo Ulrich, danke für Deine Analyse. Ich werde mich damit beschäftigen sobald ich kann und nach Verbesserungen der angeführten Punkte trachten. Werde mich dann wieder melden. Das E3611A hatte die gedämpften Schwingungen nicht. Ich frage mich auch ob die Schwingungen von der Verdrahtung und den keramischen Ab-block Cs kommen. Vom Testaufbau kann es nicht sein sonst würde das E3611A das gleiche Verhalten zeigen. mfg, Gerhard Ulrich schrieb: > Auf den ersten Blick sehen die Transienten beim LNG30 und den EA3611 > schon ähnlich aus. Das ist aber vor allem der sehr schnelle Teil von der > Ausgangsinduktivität (der ggf. auch einfach vom Messaufbau). Das ist in > beiden Fällen nicht so sehr die Regelung, sondern einfach der > Ausgangskondensator bzw. die Leitungen. > > Im Zeitbereich danach zeigt das LNG30 deutliches Nachschwingen. Genau > lässt sich die Amplitude nicht ablesen, aber so 50-200 mV für einen 100 > mA Sprung sind nicht besonders gut, aber auch nicht schlecht. Auch > deutet die eher geringe Dämpfung der Schwingung auf ein recht kleine > Phasenreserve hin. Da wäre ggf. noch noch eine Verbesserung möglich - je > nach Last könnte das Verhalten nämlich noch schlechter werden. Wegen des > kleinen Ausgangskondensators sind die Schwingungen recht schnell - sonst > wäre eine niedrigere Testfrequenz passender.
Der kurze ca. 100ns Peak am Anfang kommt ggf. schon vom Aufbau - sieht halt verdächtig ähnlich aus. Alternativ könnte es auch eine ähnliche Verdrahtung im Netzteil sein. Das ist aber schon deutlich schneller als man es von einem Netzteil erwarten kann - bei so schnelle Last hat man normalerweise einen lokalen Abblockkondensator. Die Schwingungen kommen von der Regelschaltung, einfach weil die Phasenreserve schon relativ klein ist. Bei der Schaltung gibt es da noch 2 mögliche Punkte: einmal der Regelkreis mit dem OP und dann auch noch die Endstufe mit NPN-PNP-NPN Transistoren, auch da ist eine lokale Rückkopplung und Kondensatoren (C10,C11) zur Kompensation. So dramatisch ist das aber auch noch nicht - sofern es nicht mit einer anderen Last deutlich schlimmer wird. Kritisch könnte da z.B. ein Last sein, die als Serienschwingkreis mit Resonanz im Bereich der Schwingung. Helfen könnte da ggf. ein anderer Ausgangskondensator oder ggf. auch eine Kombination von 2/3 verschiedenen (z.B. Folienkondensator + low ESR Elko). Es sind halt nicht alle Kondensatoren gleich und auch die Leitungsführung kann bei den Frequenz schon anfangen rein zu spielen, genau so wie Kondensatoren vor dem eigentlichen Regler. Das ist leider das Problem mit einem schneller Regler - wenn man es sehr gut haben will, reicht der Schaltplan alleine halt nicht mehr aus. Es kommt dann auf die Bauteile (Elko/ Kondensatortypen) und ggf. die Verdrahtung an. Bei der Schaltung mit 2 Spannungen als Quelle, müsste man den Test eigentlich 3 mal machen: einmal bei niedriger Spannung (z.B. die 10 V), dann bei hoher Spannung und ggf. noch einmal in Übergangbereich wo der NPN am Ausgang gerade so anfängt als Transistor zu arbeiten. Die Antwort kann da verschieden sein - was eine Auslegung der Kompensation nicht gerade einfach macht.
Hallo Ulrich, wieder vielen Dank für Deine Gedanken zur Fehlersuche. Bin leider noch nicht dazu gekommen mich da rein zu knien. Ulrich schrieb: > Der kurze ca. 100ns Peak am Anfang kommt ggf. schon vom Aufbau - sieht > halt verdächtig ähnlich aus. Alternativ könnte es auch eine ähnliche > Verdrahtung im Netzteil sein. Das ist aber schon deutlich schneller als > man es von einem Netzteil erwarten kann - bei so schnelle Last hat man > normalerweise einen lokalen Abblockkondensator. Der Meinung bin ich auch weil die verhältnismäßig langen Zuleitungen von den Ausgangsbuchsen zur Platine mit C1b dort einen Schwingkreis bilden welcher vom FG angestoßen wird. Ich möchte den gleichen Test direkt an der Platine durchführen, bzw. C1b entfernen und direkt an den Ausgangsbuchsen anlöten. C1,C2, und C3 (Verdrahtungsplan) sind wegen der Messungen übrigens noch nicht installiert. Ich habe vor die lange Zuleitung zwischen Platine und Ausgangsbuchsen auf ca. 7cm verkürzen und C1b direkt wie im Verdrahtungsplan angegeben an den Ausgangsbuchsen anbringen. Auch wäre wie schon gesagt zu erwägen C1 zusammen mit C1b direkt bei den Ausgangsbuchsen unterzubringen. > > Die Schwingungen kommen von der Regelschaltung, einfach weil die > Phasenreserve schon relativ klein ist. Bei der Schaltung gibt es da noch > 2 mögliche Punkte: einmal der Regelkreis mit dem OP und dann auch noch > die Endstufe mit NPN-PNP-NPN Transistoren, auch da ist eine lokale > Rückkopplung und Kondensatoren (C10,C11) zur Kompensation. Werde mir diesen Punkt vornehmen. Zur Zeit sind C10/C11 auf der Endstufenplatine (eigentlich C1/C2) noch nicht bestückt. > > So dramatisch ist das aber auch noch nicht - sofern es nicht mit einer > anderen Last deutlich schlimmer wird. Kritisch könnte da z.B. ein Last > sein, die als Serienschwingkreis mit Resonanz im Bereich der Schwingung. Ich habe ein paar Versuche in dieser Richtung unternommen und mit den verwendeten Ls (1uH, 3.5uH, 10uH + 1uF/0.1uF/10n) und Cs noch keine Instabilität verursachen können. > > Helfen könnte da ggf. ein anderer Ausgangskondensator oder ggf. auch > eine Kombination von 2/3 verschiedenen (z.B. Folienkondensator + low ESR > Elko). Es sind halt nicht alle Kondensatoren gleich und auch die > Leitungsführung kann bei den Frequenz schon anfangen rein zu spielen, > genau so wie Kondensatoren vor dem eigentlichen Regler. Das ist leider > das Problem mit einem schneller Regler - wenn man es sehr gut haben > will, reicht der Schaltplan alleine halt nicht mehr aus. Es kommt dann > auf die Bauteile (Elko/ Kondensatortypen) und ggf. die Verdrahtung an. Werde hier diesbezüglich mit verschiedenen low ESR Cs (und Kombination mit Folientyp) noch experimentieren. > > Bei der Schaltung mit 2 Spannungen als Quelle, müsste man den Test > eigentlich 3 mal machen: einmal bei niedriger Spannung (z.B. die 10 V), > dann bei hoher Spannung und ggf. noch einmal in Übergangbereich wo der > NPN am Ausgang gerade so anfängt als Transistor zu arbeiten. Die Antwort > kann da verschieden sein - was eine Auslegung der Kompensation nicht > gerade einfach macht. Werde ich auf alle Fälle noch untersuchen - Das finde ich auch sehr wichtig. Allerdings muss ich eine neue Ausgangsstufe vorsehen weil der F.G. nicht hoch genug mit der Ausgangsspannung geht. Jedenfalls ist das LNG in diesem Zustand jetzt ein interessantes Versuchsobjekt zu möglichen Verbesserungen. "I'll be back" mfg, Gerhard
Ohne die Kondensatoren in der Endstufe kann die Endstufe für sich ganz unangenehm und Hochfrequent schwingen. Je nach Lage der Kabel und Wahl der Transistoren kann es auch gut gehen, muss es aber nicht. Gerade mit den Transistoren nicht auf der Platine wird das zum Glücksspiel. Leider hat die Art, wie man die Ausgangsstufe sicher stabil kriegt ggf. einen Einfluss auf den Rest der Schaltung. Der logische erste Schritt wäre also hier die Endstufe zuverlässig stabil zu machen (etwa mit den Kondensatoren C10,C11 bzw. C1,C1B je nach Plan). Wenn man den einen Transistor noch zur Umschaltung auf eine 2. Versorgung nutzt muss man auch noch beide Fälle gleichzeitig stabil bekommen. Erst dann macht es wirklich Sinn den Rest zu betrachten und das Verhalten zu messen. Irgendwie gibt es bei dem Netzteil wohl verschiedene Versionen. Auch wenn die Unterschiede da zum Teil nur minimal aussehen, können die vom Regelverhalten ganz unterschiedlich sein. Da reicht ggf. schon ein kleiner Kondensator (C17 im Plan von Datum: 15.11.2013 06:05), um beim Regelverhalten zwischen einem "Low drop" Regler und einem eher klassischen Regler zu wechseln.
Jetzt muss ich aber gleich zurückfragen. Auf welche C10/C11 beziehst Du Dich? Auf der LNG Hauptplatine sind das nur die DPM 78M05 Cs. Die kannst Du ja nicht gemeint haben. Die Passtransistor Cs sind C1 und C2. Gerhard Ulrich schrieb: > Ohne die Kondensatoren in der Endstufe kann die Endstufe für sich ganz > unangenehm und Hochfrequent schwingen. Je nach Lage der Kabel und Wahl > der Transistoren kann es auch gut gehen, muss es aber nicht. Gerade mit > den Transistoren nicht auf der Platine wird das zum Glücksspiel. Leider > hat die Art, wie man die Ausgangsstufe sicher stabil kriegt ggf. einen > Einfluss auf den Rest der Schaltung. > Der logische erste Schritt wäre also hier die Endstufe zuverlässig > stabil zu machen (etwa mit den Kondensatoren C10,C11 bzw. C1,C1B je nach > Plan). Wenn man den einen Transistor noch zur Umschaltung auf eine 2. > Versorgung nutzt muss man auch noch beide Fälle gleichzeitig stabil > bekommen. Erst dann macht es wirklich Sinn den Rest zu betrachten und > das Verhalten zu messen. > > Irgendwie gibt es bei dem Netzteil wohl verschiedene Versionen. Auch > wenn die Unterschiede da zum Teil nur minimal aussehen, können die vom > Regelverhalten ganz unterschiedlich sein. Da reicht ggf. schon ein > kleiner Kondensator (C17 im Plan von Datum: 15.11.2013 06:05), um beim > Regelverhalten zwischen einem "Low drop" Regler und einem eher > klassischen Regler zu wechseln.
Es geht um die Kondensatoren an den Passtransistoren (z.B. MJE2955) - in dem plan da C1 und C2 (im Plan von 21.12.2013 01:55). Im Plan von Ananteck (15.11.2013 06:05) sind es halt C10, C11 - so weit man das entziffern kann.
OK. Das erklärt alles. Danke. Ja, bis jetzt habe ich C1/C2 nicht bestückt weil ich den Unterschied im Reglungsverhalten festhalten möchte. Bis später, Gerhard Ulrich schrieb: > Es geht um die Kondensatoren an den Passtransistoren (z.B. MJE2955) - in > dem plan da C1 und C2 (im Plan von 21.12.2013 01:55). Im Plan von > Ananteck (15.11.2013 06:05) sind es halt C10, C11 - so weit man das > entziffern kann.
Ich habe mal die Ausgangsschaltung (noch ohne die Parallelschaltung, mit BD135, TIP2955 und 2N3055 als Transistoren) simuliert. Ohne die Kondensatoren ist die Schaltung in der Simulation je nach Last (unter etwa 10 µF) instabil. Im Prinzip geht es sogar überraschend gut - ich vermute mal weil der PNP-Transistor von sich aus schon recht langsam ist im Vergleich zum 1. NPN. Ob es stabil bleibt hängt aber von den verwendeten Transistoren ab: mit einem anderen Transistor(FZT849) als 1 . NPN wird es auch mal instabil. Das ist also nur eher gerade so stabil. Der 0,47 Ohm Widerstand zum Ausgang hin scheint wichtig zu sein - wird der zu klein wird es auch instabil. Einen kritischen Punkt gibt es dabei noch - wenn der Ausgangstrom recht klein ist, so das Strom am letzten Transistor vorbei über den 10 Ohm Widerstand fließt, gibt es in der Simulation Probleme.
Hallo Ulrich, danke für die Erstellung der LTSPICE Datei. Werde es mir heute Abend vornehmen. Das ist schon mal recht interessant. Ich nehme an dass die Anatek LNG Schaltung den 70er Jahren noch ohne Simulator entwickelt wurde. Das macht das Anatek ein echt tolles Studien Objekt. Auf welcher Version von LTSPICE laeuft Deine Simulation? Gruß, Gerhard Ulrich schrieb: > Ich habe mal die Ausgangsschaltung (noch ohne die Parallelschaltung, mit > BD135, TIP2955 und 2N3055 als Transistoren) simuliert. Ohne die > Kondensatoren ist die Schaltung in der Simulation je nach Last (unter > etwa 10 µF) instabil. Im Prinzip geht es sogar überraschend gut - ich > vermute mal weil der PNP-Transistor von sich aus schon recht langsam ist > im Vergleich zum 1. NPN. > Ob es stabil bleibt hängt aber von den verwendeten Transistoren ab: mit > einem anderen Transistor(FZT849) als 1 . NPN wird es auch mal instabil. > Das ist also nur eher gerade so stabil. > > Der 0,47 Ohm Widerstand zum Ausgang hin scheint wichtig zu sein - wird > der zu klein wird es auch instabil. > > Einen kritischen Punkt gibt es dabei noch - wenn der Ausgangstrom recht > klein ist, so das Strom am letzten Transistor vorbei über den 10 Ohm > Widerstand fließt, gibt es in der Simulation Probleme.
Für die Simulation habe ich noch eine Ur-Altversion (2.20) genutzt. So wirklich viel hat sich aber nicht geändert - das sollte auch aktuell noch genau so gehen - ggf. gibt es mittlerweile eine bessere Funktion für den Loop Gain. Die Methode hier in dem File stammt aus den Beispielen. Irgendwie gibt es bei der Version manchmal Problem mit dem finden des Arbeitspunktes - das kann eigentlich nur besser geworden sein. Was ggf. noch fehlt ist das Model zum TIP2955: *.model TIP2955 ako:NSC_5A PNP() ; case TO-220 (s) .MODEL TIP2955 PNP(Is=66.19f Xti=3 Eg=1.11 Vaf=100 Bf=137.6 Ise=862.2f + Ne=1.481 Ikf=1.642 Nk=.5695 Xtb=2 Br=5.88 Isc=273.5f Nc=1.24 + Ikr=3.555 Rc=79.39m Cjc=870.4p Mjc=.6481 Vjc=.75 Fc=.5 + Cje=390.1p Mje=.4343 Vje=.75 Tr=235.4n Tf=23.21n Itf=71.33 + Xtf=5.982 Vtf=10 Rb=.1)
Ulrich schrieb: > Für die Simulation habe ich noch eine Ur-Altversion (2.20) genutzt. So > wirklich viel hat sich aber nicht geändert - das sollte auch aktuell > noch genau so gehen - ggf. gibt es mittlerweile eine bessere Funktion > für den Loop Gain. Die Methode hier in dem File stammt aus den > Beispielen. Irgendwie gibt es bei der Version manchmal Problem mit dem > finden des Arbeitspunktes - das kann eigentlich nur besser geworden > sein. > > Was ggf. noch fehlt ist das Model zum TIP2955: > > *.model TIP2955 ako:NSC_5A PNP() ; case TO-220 (s) > .MODEL TIP2955 PNP(Is=66.19f Xti=3 Eg=1.11 Vaf=100 Bf=137.6 Ise=862.2f > + Ne=1.481 Ikf=1.642 Nk=.5695 Xtb=2 Br=5.88 Isc=273.5f Nc=1.24 > + Ikr=3.555 Rc=79.39m Cjc=870.4p Mjc=.6481 Vjc=.75 Fc=.5 > + Cje=390.1p Mje=.4343 Vje=.75 Tr=235.4n Tf=23.21n Itf=71.33 > + Xtf=5.982 Vtf=10 Rb=.1) Hallo Ulrich, danke für das Modell. Bei mir fehlen noch beide Modelle anderen Modelle. Auch mit generischen Modellen der beiden anderen Transistoren mag meine Version von LTSPICE noch nicht Deine Simulationsdatei. Muss erst raus finden warum sich das Programm so Bockig verhält;-) mfg, Gerhard
Nachtrag: ...Bei mir fehlen noch beide Modelle anderen Modelle... Sollte heissen: Die Modelle der beiden anderen Transistoren.
Das Transistormodell zum 2N3055 sollte mit dabei sein. Das vom BD135 (sollte auch für den BD139 passen) habe ist von Phillips: .MODEL QBD135/PLP NPN( + IS = 4.815E-14 + NF = 0.9897 + ISE = 1.389E-14 + NE = 1.6 + BF = 124.2 + IKF = 1.6 + VAF = 222 + NR = 0.9895 + ISC = 1.295E-13 + NC = 1.183 + BR = 13.26 + IKR = 0.29 + VAR = 81.4 + RB = 0.5 + IRB = 1E-06 + RBM = 0.5 + RE = 0.165 + RC = 0.096 + XTB = 0 + EG = 1.11 + XTI = 3 + CJE = 1.243E-10 + VJE = 0.7313 + MJE = 0.3476 + TF = 6.478E-10 + XTF = 29 + VTF = 2.648 + ITF = 3.35 + PTF = 0 + CJC = 3.04E-11 + VJC = 0.5642 + MJC = 0.4371 + XCJC = 0.15 + TR = 1E-32 + CJS = 0 + VJS = 0.75 + MJS = 0.333 + FC = 0.9359 ) Einbinde geht z.B. über die Datei standard.bjt, einfach hinten anhängen.
Ulrich schrieb: > Das Transistormodell zum 2N3055 sollte mit dabei sein. Das vom BD135 > (sollte auch für den BD139 passen) habe ist von Phillips: Vielen Dank;-) Gerhard
Ulrich, jetzt passen die Modell Definierungen. Keine Fehler mehr da. Nochmals vielen Dank, Gerhard
Hallo! Gibt es schon Bilder und Erfahrungsberichte von Euren LNG30 Nachbau Versionen? Es würde mich schon sehr interessieren. Bis jetzt ist mir nur ein erfolgreicher Nachbau aus D bekannt. Es ist hier ziemlich still geworden. Mfg, Gerhard
Gerhard O. schrieb: > Gibt es schon Bilder und Erfahrungsberichte von Euren LNG30 Nachbau > Versionen? Es würde mich schon sehr interessieren. Nun....;-)
Hi Gerhard, wie Du weißt habe ich vor zwei Jahren an einem Nachbau gearbeitet. Ich versuche demnächst mal Bilder zu veröffentlichen.
Der Vollständigkeit halber noch ein Link von mir zu einigen Informationen zu einem älteren Anatek LNG (50-1S) im 50W Bereich. Dieses Model setzt einen MC1466L als Hauptbaustein ein und stützt sich noch nicht auf OPVs in seiner Topologie. Beitrag "Re: "Moderne" Spannungsregler?"
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Beitrag "Re: Nachbausicheres Klein Labornetzgeraet" Wie gehe ich eigentlich dabei vor, wenn ich so ein Schaltbild verstehen möchte? Ich meine, da hängt alles aneinander. Wie finde ich dort den Faden? Ich würde gerne mehr mit analogen Schaltungen arbeiten oder sie wenigstens grob verstehen, aber da verschließt sich mir noch einiges.
Die Schaltung eines Labornetzgerätes ist in ihren Feinheiten eine ziemlich komplexe Angelegenheit. Wenn man diese Topologien kennt, dann muss man bei einem konkreten Schaltplan sehr viel weniger verstehen, aber von null aus, und evtl. auch mit wenig analogem Know-How dürfte das sehr sehr schwierig sein, abseits von "da geht der Laststrom durch", "das ist der U / I Regler", "das ist das analoge ODER Gatter", "das ist der Treiber". Zu dieser Topologie (der "HP Topologie" oder "High-Side-Regler") gibt es in den Handbüchern von älteren (~70er) HP-Netzteilen gute Schaltungsbeschreibungen (englisch). Grob gesagt ist der Kunstgriff dieser Schaltung, dass die Regel-OPV und der Treiber am positiven Ausgang bzw. dem Emitter des Leistungstransistors sitzen und dessen Basis ansteuern. Gleichzeitig sitzt die Last auch am Emitter und sieht daher den niedrigen dynamischen Widerstand am Emitter (Re ~ Ut / Ie ~ 26 mV / Ie bei Raumtemperatur), also hat die Schaltung einen sehr niedrigen Ausgangswiderstand von sich aus. Gleichzeitig ist die Spannungsverstärkung bezogen vom Emitter auf den negativen Ausgangspol ebenfalls sehr groß, also große Strom- und Spannungsverstärkung in einer Transistorstufe.
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Danke Marian. Es geht mir nicht einmal nur um diese Schaltung speziell. Ich habe mir sie lediglich angesehen und wurde etwas "wehleidig" weil es mir nach wie vor nicht gelingt solche Schaltungen zu verstehen. Immerhin studieren ich Elektrotechnik und hatte auch alle gezeigten Bauteile in Vorlesungen. Aber nachvollziehen kann ich da wirklich absolut NULL. Mehr als die einzelnen Schaltbilder erkennen tue ich nicht. Wie bildet man sich bei so etwas fort? Schönen Abend!
WerNichtFragtBleibt schrieb: > Aber nachvollziehen kann ich da wirklich > absolut NULL. Mehr als die einzelnen Schaltbilder erkennen tue ich > nicht. Wie bildet man sich bei so etwas fort? http://www.bookbutler.de/compare?isbn=9780521809269
Die Appnotes der großen Hersteller fand ich sehr hilfreich, Schaltungen von kommerziellen Geräten anschauen (früher gab es da auch oft umfangreiche "Theory Of Operation" Kapitel zu), nachbauen und/oder simulieren ebenso. Wenn man dann selber was anfängt, finde ich es wichtig, dass man bei Fehlern / Problemen nicht einfach von vorn anfängt, sondern das Problem wirklich versteht und systematisch behebt. Klar, wenn man Glück hat probiert man irgendwas und es funktioniert plötzlich, aber schlauer ist man dadurch nicht. Es gibt dazu einen langen (~120 Seiten) Aufsatz von Bob Pease zum Thema Troubleshooting, der geistert irgendwo auch als PDF im Internet rum. Da stehen viele auch fürs Design hilfreiche Dinge drin. Wenn man sich ein einzelnes Buch holen möchte, dann wäre es wohl Art of Electronics. Der T/S ist als Lehr(n)buch IMHO ungeeignet, als Nachschlagwerk praktisch. Schaltungen analysieren: Wenn ich eine OPV-Schaltung analysiere, gehe ich erstmal vom rein statischen Arbeitspunkt aus. Das ist diese Sorte von Überlegung: "wenn das da runter geht [z.B. Ausgangsspannung], dann geht das andere da auch runter [z.B. Fehlerspannung am OPV], dann geht dieser OPV-Ausgang hoch, dann geht das da runter [z.B. eine Spannung / Strom in einem Treiber], also geht das Erste [z.B. die Ausgangsspannung] wieder hoch => stabiler AP". Dynamische Überlegungen sind für die tatsächliche Funktion einer Schaltung natürlich äußerst wichtig (müssen also beim Entwickeln einer Schaltung genauso beachtet werden wie die statische Überlegung), aber fürs erste Verständnis einer Schaltung nicht wichtig. Erstmal sich klar machen, wie die Schaltung für kleine Frequenzen funktioniert. SPICE ist ganz nett, um sich Sachen ohne viel Rechnen anzuschauen, aber hat enorm viele Stolpersteine. Der Simulator liegt selten falsch ; oft sind die Modelle aber schlecht und die Simulation nicht aussagekräftig.
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WerNichtFragtBleibt schrieb: > Es geht mir nicht einmal nur um diese Schaltung speziell. > Ich habe mir sie lediglich angesehen und wurde etwas "wehleidig" weil es > mir nach wie vor nicht gelingt solche Schaltungen zu verstehen. > Immerhin studieren ich Elektrotechnik und hatte auch alle gezeigten > Bauteile in Vorlesungen. Aber nachvollziehen kann ich da wirklich > absolut NULL. Mehr als die einzelnen Schaltbilder erkennen tue ich > nicht. Wie bildet man sich bei so etwas fort? Irgendwie kann ich Deine Probleme nicht ganz nachvollziehen. Wenn man die Funktion einzelner Bauelemente kennt, ergibt sich deren Zusammenspiel in einer Schaltung doch automatisch. Wobei die Funktion von OPV-Schaltungen insofern einfacher ist, da ich bei diesen den OPV als einzelnes Bauelement mit bekannter Funktion sehe und ich dessen Innenschaltung nicht kennen muss. Schaltungstechnik habe ich allerdings schon vor dem Studium in meiner Ausbildung zum Elektromechaniker gelernt.
> Irgendwie kann ich Deine Probleme nicht ganz nachvollziehen. > Wenn man die Funktion einzelner Bauelemente kennt, ergibt > sich deren Zusammenspiel in einer Schaltung doch automatisch. > Wobei die Funktion von OPV-Schaltungen insofern einfacher ist, > da ich bei diesen den OPV als einzelnes Bauelement mit bekannter > Funktion sehe und ich dessen Innenschaltung nicht kennen muss. > Schaltungstechnik habe ich allerdings schon vor dem Studium in > meiner Ausbildung zum Elektromechaniker gelernt. Schade :/ Das lässt auf Unzulänglichkeiten meinerseits schließen. Vielleicht konzentriere ich mich auch einfach nicht gut genug. Die einzelnen Bauteile sehe ich auch und deren Funktion, aber nicht innerhalb einer Schaltung mit mehreren Bauteilen. Vielleicht bin ich auch einfach einer der Menschen, die prinzipiell für alles ein µC einsetzen würden, weil die Theorie der Analogtechnik nicht sitzt.
WerNichtFragtBleibt schrieb: > Die einzelnen Bauteile sehe ich auch und deren Funktion, aber nicht > innerhalb einer Schaltung mit mehreren Bauteilen. Du musst dich auf eine Seite setzen (ob Ausgang oder Eingang ist eigentlich egal) und arbeite dich zur anderen Seite durch. Beispiel: Du bist am Spannungsregler-Eingang Du schaust also, was der OP macht mit der Eingangsspannung. Das generiert eine Ausgangsspannung/-strom. Damit gehst du weiter auf den nächsten Schaltungsteil und schaust was das Ausgangssignal des OPVs dort bewirkt. Und so arbeitest du dich durch bis du am Ausgang angekommen bist. Eigentlich ist das nicht wirklich schwer zu verstehen wenn man OPVs verstanden hat. Bei den klassischen Labornetzgeräten hat man normaler weise einen OPV mit Gegentaktstufe am Ausgang, das Ganze ist im Prinzip ein Verstärker mit hoher Stromtragfähigkeit.
WerNichtFragtBleibt schrieb: ... Mehr als die einzelnen Schaltbilder erkennen tue ich > nicht. Wie bildet man sich bei so etwas fort? > > Schönen Abend! In "300 Schaltungen", "301 Schaltungen" und "302 Schaltungen" aus der Elektor-Fachbuchreihe "3xx Schaltungen" werden Schaltungen u. a. auch von diversen Laborkonstanter genauestens erklärt. Ebenso wird auch auf das IC LM723 in allen Einzelheiten eingegangen. Vor allem diese ersten drei Ausgaben sind m. E. für den Elektroniker eine wertvolle Hilfe für den Einstieg.
> WerNichtFragtBleibt schrieb: > ... Mehr als die einzelnen Schaltbilder erkennen tue ich >> nicht. Wie bildet man sich bei so etwas fort? >> >> Schönen Abend! Ebenso waren die Bauanleitungen in Zeitschriften wie z.B. ELO (70er/80er Jahre) sehr detailliert und nachvollziehbar erklärt. Selbst die antiquarischen Hefte der ELO haben heute noch dne Vorteil, das man die Erklärung gut versteht als Eisntieger, und beim Nachbau funktioniert das Gebilde sogar auf Anhieb (was man von Elektor leider nicht immer sagen konnte) Schau mal in die Kleinanzeigen und Gebrauchtmärkte, falls Du sowas zu lesen haben möchtest. Da kriegste einen ganzen Jahrgang ELO für weniger Geld, als ein Einsteigerbuch Elektronik heute kostet.
Hier ist ein Link zu den SN4x LNG von Grundig aus dem Jahre 1972 für die Bereiche 0-16V/0-2A, 30V/1A und 6V/5A. http://www.rainers-elektronikpage.de/GRUNDIG-Techn_-Informationen/GRUNDIG_SN40-45_-_PDF.pdf
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Falls von Interesse: Vor einiger Zeit änderte ich die Beleuchtung der Instrumente von den ursprünglichen Soffitenlampen auf indirekt wirkende weiße LED Streifen. Die LEDs strahlen auf die mit einem weißen Karton beklebte Unterseite der oberen Gehäuseschale und reflektiert das Licht diffus. Diese Licht gelangt durch die klare Plastikumrandung von oben zum Instrumenten Inneren. Damit wird eine sehr gleichmäßige Beleuchtung der Skalen erzielt. Plazieren der LEDs im Inneren der Instrumente führte zu keinen guten Ergebnissen. Die neu kalibrierten Instrumentenskalen ermöglichen eine auf etwa 1% genaue Anzeige der Spannbandinstrumente. Die beiden Bilder zeigen beide Versionen zum Vergleich. mfg, Gerhard
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Gerhard O. schrieb: > Falls von Interesse: > > Vor einiger Zeit änderte ich die Beleuchtung der Instrumente von den > ursprünglichen Soffitenlampen auf indirekt wirkende weiße LED Streifen. Das Bild links? > Die neu kalibrierten Instrumentenskalen ermöglichen eine auf etwa 1% > genaue Anzeige der Spannbandinstrumente. Eine 1%ige Anzeigegenauigkeit bzw. Ablesegenauigkeit sind bei dieser kleinen Bauform der Instrumente überhaupt nicht zu erreichen!...bei weitem nicht! Ich denke mal, es erfolgt automatisch auch eine Anpassung der Anzeigen entsprechend der Schalterstellungen? Was bei diesem schönen Konstanter noch fehlt, ist ein Umpoler! ...wobei die Verpolung unbedingt von einer sehr hellen Blink-LED angezeigt werden sollte.
iurgen schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Falls von Interesse: >> >> Vor einiger Zeit änderte ich die Beleuchtung der Instrumente von den >> ursprünglichen Soffitenlampen auf indirekt wirkende weiße LED Streifen. > > > Das Bild links? Ja. Das rechte Bild zeigt die ursprüngliche Version mit den Soffitenlampen. Da ist die Beleuchtung der Skalen ziemlich uneben. > > > >> Die neu kalibrierten Instrumentenskalen ermöglichen eine auf etwa 1% >> genaue Anzeige der Spannbandinstrumente. > > > Eine 1%ige Anzeigegenauigkeit bzw. Ablesegenauigkeit sind bei dieser > kleinen Bauform der Instrumente überhaupt nicht zu erreichen!...bei > weitem nicht! Ich verstehe Deine Skepsis. Die Instrumente sind aber hochwertige Spannbandtypen ohne Reibung der Drehspul Aufhängung mit individuell linearisierten Skalenverläufen von mir selber angefertigt. 1% Anzeigegenauigkeit ist hier tatsächlich gewährleistet. > > Ich denke mal, es erfolgt automatisch auch eine Anpassung der Anzeigen > entsprechend der Schalterstellungen? Ja. Es werden nur die Instrumentenbereiche umgehaltet. Die interne LNG Bereichsumschaltung der Endstufe zur Verlustleistungsbegrenzung ist vollautomatisch. > > Was bei diesem schönen Konstanter noch fehlt, ist ein Umpoler! > ...wobei die Verpolung unbedingt von einer sehr hellen Blink-LED > angezeigt werden sollte. Interessanter Vorschlag. Allerdings ist mir noch nie eine Notwendigkeit dafür vorgekommen. Könntest Du ein Beispiel geben? Bei Akkus wäre das allerdings nützlich um Falschpolung zu verhindern. Allerdings habe ich noch keine Vorstellung dafür wie man das in die Praxis umzusetzt. Der Ausgang hat ja auch eine Antiparallele Diode wie alle LNGs eingebaut um bei Serienschaltung von Netzteilen Schaden bei Ausfall eines LNGs zu vermeiden. Gibt es so eine Verpolungsschaltung kommerziell irgendwo schon? Ich nehme an, Du dachtest hier eher an eine manuelle Schalter Umkehrung der Polarität des Ausgangs. Ja. Unübersehbare Anzeige der jeweiligen Polarität ist da kein Luxus;-) VG, Gerhard
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Gerhard O. schrieb: > Ich nehme an, Du dachtest hier eher an eine manuelle Schalter Umkehrung > der Polarität des Ausgangs. > > Gerhard Ja! Das meinte ich damit. Es hat sich in der Praxis herausgestellt daß, wenn z. B. bei der Überprüfung einer Leuchtdiode nicht gleich die Verbindung in der richtigen Polarität hergestellt ist, so ein Umschalter doch eine Erleichterung sein kann. Allerdings ist die Frontplatte Deines Konstanters optimal desingt, sodaß zusätzliche Bedienelemente sich bei diesem kleinen Gerät nicht so gut machen würden. Also dann doch besser nicht! Ich werde mir diesen Thread die Tage mal intensiv durchlesen. Konstanter bauen war für mich lange Zeit ein Hobby. Ich habe hier auch schon einige davon vorgestellt. Ich mag analoge Anzeigeínstrumente an Laborkonstantern. Gruß Jürgen
iürgen schrieb: > Ich mag analoge Anzeigeínstrumente an Laborkonstantern. Ich auch :-) Weiß jemand eine gute Quelle für solche Instrumente?
iürgen schrieb: > Gerhard O. schrieb: > >> Ich nehme an, Du dachtest hier eher an eine manuelle Schalter Umkehrung >> der Polarität des Ausgangs. > > >> Gerhard > > Ja! Das meinte ich damit. Es hat sich in der Praxis herausgestellt daß, > wenn z. B. bei der Überprüfung einer Leuchtdiode nicht gleich die > Verbindung in der richtigen Polarität hergestellt ist, so ein > Umschalter doch eine Erleichterung sein kann. Man könnte alternativ für diesen Zweck einen kleinen Umschalt-Aufsteckadapter erstellen mit Steckern auf einer Seite mit dem richtigen Abstand und Buchsen auf der Anderen. Wenn man die Umpolung zeitweise braucht steckt man es einfach an. > > Allerdings ist die Frontplatte Deines Konstanters optimal desingt, sodaß > zusätzliche Bedienelemente sich bei diesem kleinen Gerät nicht so gut > machen würden. Also dann doch besser nicht! Jetzt würde ich das auch nicht ändern wollen. Bei einem Neubau könnte man das möglicherweise miteinbeziehen. > > Ich werde mir diesen Thread die Tage mal intensiv durchlesen. > Konstanter bauen war für mich lange Zeit ein Hobby. Ich habe hier auch > schon einige davon vorgestellt. Mir hat der Bau von LNGs schon seit jeher immer viel Freude bereitet. > > Ich mag analoge Anzeigeínstrumente an Laborkonstantern. Die billigen Digitalpanelmeter aus China arbeiten nicht sehr genau und haben auch andere Nachteile. Irgendwie mag ich Analoginstrumente auch lieber. Speziell die hochwertigen Neuberger oder Gossen Einbau Rahmen Instrumente für Hintermontage haben es mir angetan. Sind leider nur schwer im Ausland erhältlich. Mfg, Gerhard > Gruß Jürgen
In den 70ern gab's manchmal hier in der Stadt bei verschiedenen Händlern Industrierestposten. Geräte, Einschübe usw. teilweise mit hochwertigen Zeigerinstrumenten. Da habe ich immer noch einige von. So was kann man heutzutage kaum mehr bezahlen...es sei denn, man hat auf dem Flohmarkt Glück und finde etwas.
Hallo, im Anhang ist ein Bild meines LNG30. Mehr Bilder kann ich bei Gelegenheit machen. Leider gefällt mir meine Frontblendenaufmachen nicht. An der Größe des Gehäuses wollte ich nichts ändern. Analoginstrumente, wie Sie oben von Gerhard benutzt wurde, würde ich gerne nutzen um die Darstellung in der Frontblende schön aufgeräumt zu haben, aber ich finde einfach keine zum Hintereinbau und halb Darstellenden. Elektrisch ist das LNG30 super. Ich habe es vor über zwei Jahren gebaut und liefert mir seither sehr gute Dienste.
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A. D. schrieb: > Hallo, > > im Anhang ist ein Bild meines LNG30. Mehr Bilder kann ich bei > Gelegenheit machen. > > Leider gefällt mir meine Frontblendenaufmachen nicht. An der Größe des > Gehäuses wollte ich nichts ändern. Analoginstrumente, wie Sie oben von > Gerhard benutzt wurde, würde ich gerne nutzen um die Darstellung in der > Frontblende schön aufgeräumt zu haben, aber ich finde einfach keine zum > Hintereinbau und halb Darstellenden. > > Elektrisch ist das LNG30 super. Ich habe es vor über zwei Jahren gebaut > und liefert mir seither sehr gute Dienste. Der Abstand der Ausgangsbuchsen scheint nicht wie üblich 19mm zu sein. Vielleicht ist das aber nur eine optische Täuschung. Dein LNG Nachbau sieht doch sehr gelungen aus. Ich glaube schon, daß man die Instrumente von rückwärts einbauen könnte solange die Ausparungen sauber ausgeführt werden. Ja, ein paar Innenaufnahmen wären schön. Freut mich, daß es zumindest einen gelungenen Nachbau gibt. Danke für den Post. Dann hat es sich vielleicht doch gelohnt;-) Mfg, Gerhard
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Gerhard O. schrieb: > A. D. schrieb: >> Leider gefällt mir meine Frontblendenaufmachen nicht. An der Größe des >> Gehäuses wollte ich nichts ändern. Analoginstrumente, wie Sie oben von >> Gerhard benutzt wurde, würde ich gerne nutzen um die Darstellung in der >> Frontblende schön aufgeräumt zu haben, aber ich finde einfach keine zum >> Hintereinbau und halb Darstellenden. >> >> Elektrisch ist das LNG30 super. Ich habe es vor über zwei Jahren gebaut >> und liefert mir seither sehr gute Dienste. > > Dein LNG Nachbau sieht doch sehr gelungen aus. Ich glaube schon, daß man > die Instrumente von rückwärts einbauen könnte solange die Ausparungen > sauber ausgeführt werden. Die Frontblende sieht wirklich nicht sehr aufgeräumt aus. Die zwei Instrumente verschlingen den ganzen Platz. Entweder ich finde zwei Instrumente, die wie bei Deinem die Hälfte verbergen, oder aber ich steige auf Digitalanzeigen um. Bei den Digitalanzeigen dachte ich an 132x32-Anzeigen von DOGM. > Ja, ein paar Innenaufnahmen wären schön. Die schiebe ich nach, wenn ich das LNG wieder öffne. > Freut mich, daß es zumindest einen gelungenen Nachbau gibt. Danke für > den Post. Dann hat es sich vielleicht doch gelohnt;-) Das hat es auf jeden Fall.
A. D. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> A. D. schrieb: > >>> Leider gefällt mir meine Frontblendenaufmachen nicht. An der Größe des >>> Gehäuses wollte ich nichts ändern. Analoginstrumente, wie Sie oben von >>> Gerhard benutzt wurde, würde ich gerne nutzen um die Darstellung in der >>> Frontblende schön aufgeräumt zu haben, aber ich finde einfach keine zum >>> Hintereinbau und halb Darstellenden. >>> >>> Elektrisch ist das LNG30 super. Ich habe es vor über zwei Jahren gebaut >>> und liefert mir seither sehr gute Dienste. >> >> Dein LNG Nachbau sieht doch sehr gelungen aus. Ich glaube schon, daß man >> die Instrumente von rückwärts einbauen könnte solange die Ausparungen >> sauber ausgeführt werden. > > Die Frontblende sieht wirklich nicht sehr aufgeräumt aus. Die zwei > Instrumente verschlingen den ganzen Platz. Entweder ich finde zwei > Instrumente, die wie bei Deinem die Hälfte verbergen, oder aber ich > steige auf Digitalanzeigen um. Bei den Digitalanzeigen dachte ich an > 132x32-Anzeigen von DOGM. Da Dein Gehäuse relativ niedrig ist, wären digitale Anzeigen sicherlich platzsparender. Mit den kleinen DOGM Graphic LCD Anzeigen könnte man dann die Meßwerte sogar gleichzeitig digital und analog darstellen, nebst Statusinformationen. Da bin ich schon gespannt. > >> Ja, ein paar Innenaufnahmen wären schön. Ja, bitte. > > Die schiebe ich nach, wenn ich das LNG wieder öffne. > >> Freut mich, daß es zumindest einen gelungenen Nachbau gibt. Danke für >> den Post. Dann hat es sich vielleicht doch gelohnt;-) > > Das hat es auf jeden Fall. Ich finde es immer recht inspirierend die Arbeit anderer bewundern zu können. Gerhard
@Gerhard Ein paar Kleinigkeiten noch zum Thema: Mit den Mikroschaltern an Deinem Konstanter könnte ich mich nicht anfreunden! Die Schalter müßten eine Nummer größer und von ganz besonderer Qualität sein, etwa wie das Ding auf dem Bild! (teuer, teuer!) Für komfortables Schalten sollte der Schaltarm leichtgängig sein, d. h. schon bei minimalem Druck mit einen angenehm hörbaren "Klack" in die gegenüberliegende Schaltposition fallen. Darüber hinaus, angenommen als Umpoler eingesetzt, fließt der gesamte Strom über diesen Schalter. Also müßte schon etwas Hochwertiges her! Einen Umpoler extern anbauen, ohne Flasher, würde ich nicht so einrichten! ...da bin ich zu vergeßlich für! Was die Genauigkeit der Meßinstrumente in Laborkonstantern anbetrifft, sind die Ansprüche oftmals übertrieben. In der Praxis ist so eine hohe Genauigkeit gar nicht erforderlich. Wenn in den wenigen Ausnahmefällen doch mal benötigt, kann ein Digitalmultimeter zusätzlich angeschaltet werden. Zum Einsatzgebiet von analogen Meßinstrumen: Wer schon mal versucht hat, mit einem Digitalmultimeter die Stauchung des Widerstandes eines logarithmischen Potis auszumessen, wird es nachempfinden können. Da kann man bei verzweifeln! Für solche Vorhaben ist ein Zeigerinstrument unbedingt vorzuziehen. Ähnlich verhält es sich bei digitalanzeigenden Laborkonstantern. Alleinige digitale Anzeigen würden mich am Laborkonstanter furchtbar nerven, da Tendenzen nicht augenblicklich wahrnehmbar sind, sondern erst Zahlenwerte abgelesen und dann überdacht werden müssen. Ich verstehe in der Beziehung die neue Käufergeneration nicht!!!! Wie kann man nur so bescheiden sein? Gruß Jürgen
Ebenso teile ich Deine Meinung zu Schaltnetzteilen in Laborkonstantern unbedingt . Die Leuten machen sich verrückt in ihrem Sparwahn, wenn sie mal einige mA fließen lassen wollen, aber im Hintergrund läuft der Wäschetrockner mit 3kW stundenlang.
Hallo Jürgen, Jürgen schrieb: > @Gerhard > > Ein paar Kleinigkeiten noch zum Thema: > > Mit den Mikroschaltern an Deinem Konstanter könnte ich mich nicht > anfreunden! Die Schalter müßten eine Nummer größer und von ganz > besonderer Qualität sein, etwa wie das Ding auf dem Bild! (teuer, > teuer!) Ja, ja. Mit der vollen Hose l...;-) Die verwendeten Schalter sind gute Qualität eines namhaften USA Herstellers und schalten nur die Meßbereiche. Schaltkontaktübergangswiderstände können keinen wesentlichen Einfluß ausüben. Bis jetzt konnte ich noch keinerlei Anzeigeunstegikeiten beim Schalten bemerken. > > Für komfortables Schalten sollte der Schaltarm leichtgängig sein, d. h. > schon bei minimalem Druck mit einen angenehm hörbaren "Klack" in die > gegenüberliegende Schaltposition fallen. Darüber hinaus, angenommen als > Umpoler eingesetzt, fließt der gesamte Strom über diesen Schalter. Also > müßte schon etwas Hochwertiges her! Da hast Du 100%ig recht. > > Einen Umpoler extern anbauen, ohne Flasher, würde ich nicht so > einrichten! ...da bin ich zu vergeßlich für! Wie Du selbet schon bemerktest würde eine solche Änderung die Frontplatte verschandeln. Bei einer Neukonstruktion wäre das zu überlegen. > > Was die Genauigkeit der Meßinstrumente in Laborkonstantern anbetrifft, > sind die Ansprüche oftmals übertrieben. In der Praxis ist so eine hohe > Genauigkeit gar nicht erforderlich. Wenn in den wenigen Ausnahmefällen > doch mal benötigt, kann ein Digitalmultimeter zusätzlich angeschaltet > werden. Stimmt auch. Mache ich sowieso. Ich habe einige Fluke 8010 DMMs für duesen Zweck, wenn ich es genau wissen muß. > > Zum Einsatzgebiet von analogen Meßinstrumen: > > Wer schon mal versucht hat, mit einem Digitalmultimeter die Stauchung > des Widerstandes eines logarithmischen Potis auszumessen, wird es > nachempfinden können. Da kann man bei verzweifeln! Für solche Vorhaben > ist ein Zeigerinstrument unbedingt vorzuziehen. Ähnlich verhält es sich > bei digitalanzeigenden Laborkonstantern. Alleinige digitale Anzeigen > würden mich am Laborkonstanter furchtbar nerven, da Tendenzen nicht > augenblicklich wahrnehmbar sind, sondern erst Zahlenwerte abgelesen und > dann überdacht werden müssen. Ich verstehe in der Beziehung die neue > Käufergeneration nicht!!!! Wie kann man nur so bescheiden sein? Mir sind wegen der Trendanzeige Analoginstrumente auch lieber. Wenn man sich allerdings selbst eine Digitale Anzeige stricken will, könnte man das auch simulieren wie es bei vielen Digitalen Multimetern mit Trendgraphanzeigebalken gemacht wird. Die kleinen DOGM 132x32 Pixel GLCDs bieten sich geradezu dafür an. Mit einem 12bit ADC könnte man schon eine gute Anzeige stricken. Ich bin nur enttäuscht, daß man nur so schwer an die schönen Neubergereinbauinstrumente mit dem schwarzen Rahmen herankommt. Die sehen in meinen Augen auf eloxierten Frontplatten so wunderschön aus. Ein richtiger Deutscher "Look". Obwohl ich ab und zu auf eBay nachsehe, ist so etwas leider sehr selten angeboten und meisten wird nicht nach Kanada geliefert oder es werden unverschämt hohe Versandskosten gefordert. Als Hobbyist lebe ich nun im Land der Heiden... Grüße, Gerhard > > > Gruß Jürgen
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iürgen schrieb: > Ebenso teile ich Deine Meinung zu Schaltnetzteilen in Laborkonstantern > unbedingt > . > Die Leuten machen sich verrückt in ihrem Sparwahn, wenn sie mal einige > mA fließen lassen wollen, aber im Hintergrund läuft der Wäschetrockner > mit 3kW stundenlang. Man kann auch mit Linearnetzteilen eine besseren Wirkungsgrad erreichen wenn man die Trafoschaltung filigraner umschalten könnte. Für diesen Zweck habe ich einen binär steuerbaren Gleichrichterblock entworfen. Damit lassen sich mit zwei Trafos und vier Wicklungen von 2x7V und 2x12V sechs verschiedene Eingangspannungen zwischen 7 bis 38V absolut sicher elektronisch in 7V Schritten umschalten. Ein kleiner uC steuert den Gleichrichterkomplex je nach gefragter Ausgangsspannung. Damit läßt sich ein Gesammtwirkungsgrad um 60% erreichen. Mir geht es nur darum die Verlustleistung im Serientransistor auf ein Minimum zu begrenzen. Das kommt dem SOA zugute und ermöglicht die Eliminierung von außen angebrachten Kühlkörpern mit minimaler proportional geregelter Lüfterunterstützung. Gerhard
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Das ist natürlich besonders edel! Die Beleuchtung der Instrumente ist ausgesprochen gut gelungen. Es ist wirklich eine Freude, ein so schönes Gerät anzusehen; trotzdem "nerve" ich noch mal ein wenig: Warum die Spannungsbereiche nicht auf 10/30V einrichten? Eine derart Einteilung würde ich einer 1:2 Teilung vorziehen!! Zwar sind bei Deinem LNG jeweils nur zwei Bereiche umschaltbar, zumindest jedoch bei vielstufigen Einstellmöglichkeiten wäre ein konstanter Faktor (ca. 0,3) zwischen den Bereichen sinnvoll. Eine solche Unterteilung für die 8 Strombereiche habe ich z. B. bei meinem Lieblings-LNG eingerichtet. Für den Strombereich sind die Abstufungen 2/0,5A bei Deinem leinkonstanter gut gewählt. Bei möglicherweise 3A Ausgangsstrom hätte ich jedoch auch die andere Teilung (3:1) eingerichtet. Nichts für ungut, herumnörgeln ist immer schnell gemacht. Ich habe mal die Grundig-Schaltung von 1972 SN 40-45 kurz angesehen. Es gibt unzählige LNG-Schaltungen für unterschiedliche Anwendungen. Die genannte Schaltung finde allerdings sehr umfangreich. So was läßt sich m. E. auch einfacher machen! Dann wollte ich auch noch sagen: es ist nicht notwendig, 800Euro für ein gutes Netzgerät auszugeben. Für wenige Euro kann man so etwas nach eigenen Wünschen selber bauen, hochwertig, wie man es eben haben möchte...und man lernt auch noch eine ganze Menge dazu. LG Jürgen
Hallo Jürgen, Jürgen schrieb: > Das ist natürlich besonders edel! Ja. bei einem zukünftigen LNG möchte ich dieses Konzept anwenden. > > > Die Beleuchtung der Instrumente ist ausgesprochen gut gelungen. Danke. Es war nicht leicht. Mit normalen runden LEDs hatte ich ausgesprochen schlechte Resultate. Die weißen LED Streifen waren für diesen Zweck wegen dem weiten Beleuchtungswinkel geradezu ideal. Trotzdem mußte ich die Abstrahlung indirekt durchführen weil man sonst immer noch Dunkelzohnen hätte. Eine kurze Miniatur Leuchstoffröhre wie sie früher in LCDs eingebaut wurden, wäre wahrscheinlich noch eine bessere Wahl. Allerdings hat man dann möglicherweise Probleme mit Wandlerstörungen.. > Es ist wirklich eine Freude, ein so schönes Gerät anzusehen; trotzdem > "nerve" ich noch mal ein wenig: Warum die Spannungsbereiche nicht auf > 10/30V einrichten? Eine derart Einteilung würde ich einer 1:2 Teilung > vorziehen!! Das Dilemma hatte ich auch. Ich entschied mich dann aber zugunsten der 1:2 Bereichsumschaltung weil 12V eine oft gebrauchte Spannung ist und ich hiermit eine bessere Auflösung bekomme. Auch 5V lassen sich somit noch einigermaßen gut ablesen. > > Zwar sind bei Deinem LNG jeweils nur zwei Bereiche umschaltbar, > zumindest jedoch bei vielstufigen Einstellmöglichkeiten wäre ein > konstanter Faktor (ca. 0,3) zwischen den Bereichen sinnvoll. Eine solche > Unterteilung für die 8 Strombereiche habe ich z. B. bei meinem > Lieblings-LNG eingerichtet. Diese Richtung habe ich nicht näher verfolgt weil ich bei genauen Resultaten doch immer meine externen DMMs verwende. Meisten ist eine hohe Meßauflösung und Genauigkeit sowieso nicht sehr wichtig > > Für den Strombereich sind die Abstufungen 2/0,5A bei Deinem > leinkonstanter gut gewählt. Bei möglicherweise 3A Ausgangsstrom hätte > ich jedoch auch die andere Teilung (3:1) eingerichtet. Bei 2A ist eine Teilung durch 3 ästhetisch nicht sehr gelungen. Analog Instrumente liest man am besten zwischen 1/3 bis Endbereich ab. Wie alles im Leben muß man sich zu Kompromissen entschließen. Manchmal erfährt man erst später wie sich alles auswirkt. Bei einem Neubau würde ich wahrscheinlich zu einer kombinierten Analog/Digital Anzeige auf Graphic LCD Wie z.B. Die DOGM Serie von Electronic Assembly in D. gravitieren. Mit eunem 12-bit ADC und uC könnte man wie bei gewissen DMMs eine Hybridanzeige herstellen, die dann auch den Trend gleichzeitig zur Digitalanzeige ermöglicht. Eine Simuliertes Analoginstrument mit Pfeilanzeige wäre auch denkbar. Hier sind die Grenzen der Möglichkeiten nur von der Kreativität des Entwicklers abhängig. > > Nichts für ungut, herumnörgeln ist immer schnell gemacht. Nicht doch. Konstruktive Kritik ist doch immer sehr nützlich und ermöglicht eine Objektivität die man als Erbauer nicht immer in dem notwendigen Maße haben kann. > > Ich habe mal die Grundig-Schaltung von 1972 SN 40-45 kurz angesehen. > Es gibt unzählige LNG-Schaltungen für unterschiedliche Anwendungen. > Die genannte Schaltung finde allerdings sehr umfangreich. So was läßt > sich m. E. auch einfacher machen! Darüber läßt sich wahrscheinlich streiten. Ich finde diese Grundig LNGS nur einfach nostalgisch schön. Sie erinnern an eine andere Zeit der Technik in D. Ich bin sicher, daß so ein Gerät auch heute noch sehr nützlich im Heimlabor sein könnte. > > Dann wollte ich auch noch sagen: es ist nicht notwendig, 800Euro für ein > gutes Netzgerät auszugeben. Für wenige Euro kann man so etwas nach > eigenen Wünschen selber bauen, hochwertig, wie man es eben haben > möchte...und man lernt auch noch eine ganze Menge dazu. Da muß ich Dir widersprechen. Wenn man alle wichtigen Teile wie Trafo, gehäuse, Instrumente mangels gut ausgestatteter Bastelkiste in guter Qualität neu kaufen muß, geht das schon auch ins Geld. Mir geht es aber bei der Bastelei hauptsächlich um den "Spaß an der Freude". Als der Weg ist das Ziel;-) LNGs sind dankbare Selbstbauprojekte. Mein erstes baute ich in 1973 in D bei Kathrein in der Lehre und es funktioniert noch heute sehr gut. Es war damals ein schönes Erfolgserlebnis als angehender Techniker. Schönen Sonntag noch, Gerhard > > > LG Jürgen
Ich habe heute noch ein paar neue Bilder gemacht um die Anordnung der LED Instrumente Beleuchtung zu dokumentieren. Der LED Streifen ist zur Zeit noch etwas provisorisch montiert weil ich noch ein paar Experimente damit machen will. Die LEDs werden von der 9V Zusatzwicklung und dem rechts montierten Brückengleichrichter gespeist. Es wurde vorerst noch kein Glättungselko vorgesehen. Der beklebte Alu Streifen dient als Reflektor um das Licht von oben her in das Instrumenten Innere einstrahlen zu lassen und um das Licht zur gleichmäßigen Beleuchtung noch etwas streuen. Die anderen Bilder zeigen noch ein paar Einzelheiten. Der Widerstand auf der Unterseite der Bord dient zur Festlegung des Minimalstrom bei zugedrehten Stromeinstellpoti und muß empirisch festgelegt werden. Die Leistungstransistoren sind auf einem Alublock montiert der mit dem Kühlkörper verbunden ist.
Gerhard O. schrieb: > Der Vollständigkeit halber noch ein Link von mir zu einigen > Informationen zu einem älteren Anatek LNG (50-1S) im 50W Bereich... > > Beitrag "Re: "Moderne" Spannungsregler?" Im Anhang befindet sich das eingescannte User Manual für das Anatek 50-1S Lab power supply falls es jemand braucht.
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Vielen Dank Gerhard, habe viel gelernt beim Lesen dieses Threads. Alles Gute, CS
Chr. Südmeyer schrieb: > Vielen Dank Gerhard, > habe viel gelernt beim Lesen dieses Threads. > > Alles Gute, > CS Hallo Chris, Vielen Dank für die Nachricht. Lasse mich ggf. wissen wenn Du es nachbauen solltest wie es funktioniert. Bis jetzt sind mir drei erfolgreiche Nachbauten bekannt. Grüße, Gerhard
Gerhard O. schrieb: > das eingescannte User Manual für das Anatek > 50-1S Lab power supply Das sieht nach einem schnuckeligen Teil aus - gefällt mir gut. Es wird auch endlich mal ein MC1466L benutzt und nicht der ewige 723 :-P
Matthias S. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> das eingescannte User Manual für das Anatek >> 50-1S Lab power supply > > Das sieht nach einem schnuckeligen Teil aus - gefällt mir gut. Es wird > auch endlich mal ein MC1466L benutzt und nicht der ewige 723 :-P Schade dass der ausgestorben ist. Ich denke mal der 723 wird auch nicht mehr lange erhältlich sein. PS: Ach ja, die 50V gefallen mir wirklich gut :)
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Thomas B. schrieb: > Matthias S. schrieb: >> Gerhard O. schrieb: >>> das eingescannte User Manual für das Anatek >>> 50-1S Lab power supply >> >> Das sieht nach einem schnuckeligen Teil aus - gefällt mir gut. Es wird >> auch endlich mal ein MC1466L benutzt und nicht der ewige 723 :-P > > Schade dass der ausgestorben ist. > Ich denke mal der 723 wird auch nicht mehr lange erhältlich sein. > > PS: > Ach ja, die 50V gefallen mir wirklich gut :) Naja, den MC1466L gibt es noch auf eBay. I bestellte mir letztes Jahr ein paar um Ersatz zur Verfügung zu haben. Jene sahen Original aus im Keramik Gehäuse. Da mein Anatek den IS gesockelt hat, war ich in der Lage alle drei zu prüfen und konnte keine Anomalien bemerken. http://www.ebay.com/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2050601.m570.l1313.TR0.TRC0.H0.XMC1466L.TRS0&_nkw=MC1466L&_sacat=0 Als einzelnes Hobby Nachbauobjekt und bestechend durch seine relative Einfachheit wäre das Anatek prinzipiell sicherlich noch durchaus ein Kandidat und geeignet, falls nicht zu altmodisch bewertet. In den vierzig Jahren meiner Tätigkeit hat sich das Gerät bei mir im täglichen Betrieb ohne irgendwelche Ausfälle bewährt und war in der Leistung durchaus ausreichend. Das einzige Problem ist z.Zt, das Zehngang Poti und sollte ausgewechselt werden weil es im Bereich um 12V etwas unzuverlässig einstellbar ist. Den LM723 wird es bestimmt noch jahrzehntelang geben. Als JAN klassifizierter Baustein im TO-5 Gehäuse ist es wahrscheinlich noch immer als militärisch wichtig eingestuft, so komisch es heutzutage auch klingt. Gruesse, Gerhard
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Gerhard O. schrieb: > ls einzelnes Hobby Nachbauobjekt und bestechend durch seine relative > Einfachheit wäre das Anatek prinzipiell sicherlich noch durchaus ein > Kandidat und geeignet, falls nicht zu altmodisch bewertet. Ein linear geregeltes Netzteil ist eine feine Sache. Man kann es für alles verwenden. Auch wenn es etwas schwerer ist, ist das kein Problem. Ist ja eh stationär. Verluste (P) spielen da wirklich keine Rolle, das ist ja nicht für Dauerbetrieb. Gruß Thomas
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Thomas B. schrieb: > Auch wenn es etwas schwerer ist, ist das kein Problem. Der Hauptanteil des Gewichtes liegt auf dem 50Hz bzw. 60Hz Trafo (letzteres evtl. bei Gerhard). Auch da läßt sich wenn da optimiert werden soll ein SMPS Modul für die (Roh-Gleichspannung vor den Linearregler setzen. Ein Pi LC-Filter reduziert die EMV die vom SMPS kommt. > Ist ja eh stationär. > Verluste (P) spielen da wirklich keine Rolle, das ist ja nicht für > Dauerbetrieb. Nun, es ist schon sehr angenehm wenn ein Linearnetzteil so geschickt konstruiert ist das die Verluste minimiert werden. Weniger wegen der Ökobilanz: Es ist angenehm im Labor, wenn man da keine zusätzliche Heizung hat, insbesondere wenn es ein kräftiges LNG ist. Für ein 0-30V 1A LNG mag das entspannter aussehen, aber schon bei einem 0-30v 5A LNG lernt man das schnell schätzen wenn es effizienter aufgebaut ist. Und wenn man dann noch auf den Lüfter verzichten kann, oder zumindest einen thermostatisch gesteuerten Lüfter hat: Dann schätzt man das.
Es freut mich, dass hier wieder etwas Leben reinkommt;-) Vielleicht sollte man das Thema LNG Effizienz von einer anderen Warte aus betrachten und möchte jetzt mal eine LNG Antithese aufstellen;-) Andrew T. schrieb: > Nun, es ist schon sehr angenehm wenn ein Linearnetzteil so geschickt > konstruiert ist das die Verluste minimiert werden. Weniger wegen der > Ökobilanz: Es ist angenehm im Labor, wenn man da keine zusätzliche > Heizung hat, insbesondere wenn es ein kräftiges LNG ist. Für ein 0-30V > 1A LNG mag das entspannter aussehen, aber schon bei einem 0-30v 5A LNG > lernt man das schnell schätzen wenn es effizienter aufgebaut ist. In meiner Laborpraxis komme ich mit unter 50 Wattigen LNGs im Linear-betrieb mesit gut aus. Da ich oft Analog-HF Sachen mache, ist Störfreiheit eigentlich nur bei der Entwicklung von empfindlichen Schaltungen sehr wichtig. Wenn ich aber viel mehr Strom und Leistung brauche. nehme ich lieber das HP6024A SM-LNG her. Das hat nicht einmal einen Ausgangsregler. Da ist nur ein passives CLC Filter am Ausgang mit mindestens 15000uF (!) vorhanden. Abgesehen davon sind nur einige mVpp an Störspannung am Ausgang feststellbar. Ich kann ja nur für mich sprechen. Aber was betreibe ich nun damit? DC Motoren, fertige Funkgeräte und NF oder HF Verstärker. Also alles Geräte die schon fertig sind und genügend eigene Stör-Immunität haben oder von Natur aus störunempfindlich sind. Also ist das ewige Argument von LNG Störfreiheit eher grenzwertig. Ich habe den Eindruck man vergisst das viel zu oft. Viele Hochwattigen LNGs werden in der Industrie hauptsächlich zur Speisung von fertig entwickelten Geräten eingesetzt und nicht zur Entwicklung von sehr störempfindlichen Signal Schaltungen. Die Ausnahme bestaetigt sicherlich die Regel;-) Also müsste man zumindest von meinem Standpunkt aus schließen, dass im Labor Linear- sowohl als SMPS Netzgeräte ihre Daseinsberechtigung haben. Gruesse, Gerhard
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Kleine Rückmeldung: Nur so aus Neugierde habe ich GC-Prevue mit den Gerber-Dateien gefüttert; und erhielt ein Stakkato an Fehlermeldungen.
Mehmet K. schrieb: > Kleine Rückmeldung: > Nur so aus Neugierde habe ich GC-Prevue mit den Gerber-Dateien > gefüttert; und erhielt ein Stakkato an Fehlermeldungen. Bitte poste genau diese Dateien. Die LNG30 Gerber Dateien sollten schon in Ordnung sein weil ich ja damals genau jene für die Herstellung der Platinen verwendete. Bin jetzt da schon etwas überrascht. Welche Version von GC-Prevue ist das übrigens? Nachtrag: Habe es mir mal angeschaut und mit der neuesten GC-Prevue(V25.1.8) kann ich die Gerber Dateien ohne Probleme begutachten. Es hat alles geladen. (Ich verwendete die Import Funktion).
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Gerhard O. schrieb: > Vielleicht sollte man das Thema LNG Effizienz von einer anderen Warte > aus betrachten und möchte jetzt mal eine LNG Antithese aufstellen;-) Entweder hast Du den Punkt von mir nicht ganz aufgenommen, oder es ist in Deiner späteren Formulierung untergegangen. > > Andrew T. schrieb: >> Nun, es ist schon sehr angenehm wenn ein Linearnetzteil so geschickt >> konstruiert ist das die Verluste minimiert werden. Weniger wegen der >> Ökobilanz: Es ist angenehm im Labor, wenn man da keine zusätzliche >> Heizung hat, insbesondere wenn es ein kräftiges LNG ist. Für ein 0-30V >> 1A LNG mag das entspannter aussehen, aber schon bei einem 0-30v 5A LNG >> lernt man das schnell schätzen wenn es effizienter aufgebaut ist. > > In meiner Laborpraxis komme ich mit unter 50 Wattigen LNGs im > Linear-betrieb mesit gut aus. Da ich oft Analog-HF Sachen mache, ist > Störfreiheit eigentlich nur bei der Entwicklung von empfindlichen > Schaltungen sehr wichtig. > > Wenn ich aber viel mehr Strom und Leistung brauche. nehme ich lieber das > HP6024A SM-LNG her. Das hat nicht einmal einen Ausgangsregler. Denn es ist ein HF-Schaltnetzteil, welches extrem LC (Pi) gefiltert ist. Da ist > nur ein passives CLC Filter am Ausgang mit mindestens 15000uF (!) > vorhanden. Abgesehen davon sind nur einige mVpp an Störspannung am > Ausgang feststellbar. Ja, und deshalb ist das Gerät auch echt toll wenn man mal einen Kurzschluß macht - da steigt der Strom kurzfristig in Höhen die man eben NICHT von einem LNG haben will. Ich spreche da mal nur von mir .-) Nee sorry, ich denke da bin ich wohl nicht allein. Der Hersteller gibt 30 mV pp an - nicht toll, das ist nun doch eine andere Region als man für ein LNG möchte -- außer man: > > Viele Hochwattigen LNGs werden in der Industrie hauptsächlich zur > Speisung von fertig entwickelten Geräten eingesetzt und nicht zur > Entwicklung von sehr störempfindlichen Signal Schaltungen. Das mag so sein, aber dies Forum addressiert das Thema LNG doch eher für entwicklungs-LAbor-Schaltungsumgebung > Die Ausnahme > bestaetigt sicherlich die Regel;-) Nun, mit dem Satz kann man alles und jedes verargumentieren :-(( > > Also müsste man zumindest von meinem Standpunkt aus schließen, dass im > Labor Linear- sowohl als SMPS Netzgeräte ihre Daseinsberechtigung haben. Das habe ich ja deutlich gesagt -- es ging mir darum klar herauszustellen das man Gewicht spren kann indem das SMPS vorgeschaltet wird. Und wenn man diesen Schritt getan hat, kann man Wärmeentwicklung sparen wenn man das clever eindesigned: Eine Lösung kann also ein in der Ausgangsspannung mitlaufendes SMPS sein, das eine Linearegler nahcgeschaltet bekommt. Natürlich sidn auch andere Lösungsansätze denkbar. Hatten wir aber alles hier Dutzendfach bis in letzte Detail im Forum diskutiert. Und aufgeschrieben. Müssen wir nicht erneut tun.
Andrew T. schrieb: > Hatten wir aber alles hier Dutzendfach bis in letzte Detail im Forum > diskutiert. Und aufgeschrieben. Müssen wir nicht erneut tun. Hallo Andreas! hast recht;-) Ein SMPS Frontend wäre zu erwägen. Allerdings hat das höhere Gewicht des 50Hz Netztrafo denn Vorteil, dass das Gerät bei der Bedienung nicht wegrutscht. Ich kenne einen Studenten, der hat sich als Uni Arbeit ein LNG mit Tracking TL494 Vorregler und LT3083 gebaut. Der TL494 wird differenziell gesteuert um den TL3083 eine konstante Arbeitsspannung von 2V zu geben. Geht wie ich höre ganz ordentlich und ist übrigens auch uC gesteuert. Gerhard
Gerhard O. schrieb: > Ich kenne einen Studenten, der hat sich als Uni Arbeit ein LNG mit > Tracking TL494 Vorregler und LT3083 gebaut. Der TL494 wird differenziell > gesteuert um den TL3083 eine konstante Arbeitsspannung von 2V zu geben. > Geht wie ich höre ganz ordentlich und ist übrigens auch uC gesteuert. Also ähnlich der Szolusha Veröffentlichung (dort mit LT301 2x, ohne uC, und wie bei LT üblich mit LT Vorregler) : http://cds.linear.com/docs/en/lt-journal/LTJournal-V24N2-02-df-BenchSupply-Szolusha.pdf
Nach Update auf Vers. 24.2.8 64 bit und einigen Import-Versuchen: wenn ich Aperature-Datei ANATEK.apr aussen vor lasse, dann klapp es.
Es hat sich eine kleine Änderung ergeben. R26 auf der Platine (rotes X) sollte ausgelötet und so wie im Anhang zwischen Anschlusspunkt E40 und E9 eingebaut werden. Dieser Fehler verursachte eine immer höher werdende Nullpunktverschiebung der Strom-Anzeige bei ansteigender Ausgangsspannung ohne Last. Hatte leider vergessen die Dokus auf den neuesten Stand zu bringen. Wem das stört, dem empfehle ich es zu ändern. Im Original Platinen Layout hatte sich ein Fehler eingeschlichen und R26 muss so wie hier im Anhang gezeigt, ausgebaut und umgelötet werden.
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