Wie dick sollte ein Starthilfekabel fürs Auto sein um den Spannungsabfall hinreichend klein zu halten und welche sonstigen Anforderungen sind vorgeschrieben? Gibt es dazu eine Norm? Die Preisklassen bewegen sich von 10€ bis 400€. Was ist für einen PKW (Benziner) sinnvoll? Reichen 16mm² bei 3m Länge? Braucht man ein Kabel mit Schutzschaltung gegen Überspannung? Warum wird als Material für das Kabel Aluminium genommen? Kupfer hätte doch einen geringeren Widerstand. P.S. Bevor jetzt Gemecker kommt ;-) Durch die Forensuche habe ich den alten Thread Beitrag "Durchmesser von Starthilfekabel" durchaus gefunden. Allerdings ist dort die Diskussion etwas abgedriftet und ich wollte die "Leiche" nicht wieder ausgraben, weil das in diesem Forum nicht gern gesehen wird.
häh schrieb: > Gibt es dazu eine Norm? Ja. DIN-Norm 72 553 beziehungsweise ISO-Norm 6722. Wie jede Norm natürlich so unverschämt teuer, daß du als Kunde nie nachweisen kannst, daß du vom Hersteller beschissen wurdest. > Die Preisklassen bewegen sich von 10€ bis 400€. Die 10EUR sind Fakes mit 4mm2 innerhalb von 10mm PVC Umhüllung. Aufschriften sind einfach gelogen. Auch die Kupferfarbenen KLemmen sind meist bloss hauchverkupferter Stahl. Die Plastik-Gelenke brechen dank der dauernd hohen Federspannung mit der Zeit von alleine. Und die Polklemmen halten nicht, der Übergang erfolgt über 1mm2 am hochgebördelten Rand. Gute Starthilfekabel haben Broncegussstücke in den Klauenzangen, haben Metall als Gelenk, ein Kupferband zwischen den beiden Hälften und 16mm2 Kupfer oder 25mm2 Alukabel (für normale Autos), sind 6m lang und kosten 100 EUR. http://www.ebay.de/itm/Starthilfekabel-50-mm-Kupfer-5-m-SK550-mit-geraden-Messing-Zangen-ohne-Schutzs-/291264650253
häh schrieb: > Reichen 16mm² bei 3m Länge? Reichen völlig, solange nicht minutenlang Startversuche gemacht werden. Optimal ist das aber nicht. Siehe weiter unten. häh schrieb: > Warum wird als Material für das > Kabel Aluminium genommen? Weil es billiger ist. Die Dinger kommen meist aus China. Wichtig ist neben dem Querschnitt, dass die Polzangen vernünftig ausgeführt sind. Wenn Du ein einiger Maßen vernünftiges Starthilfekabel haben willst, wirst Du so ab 60,- Euro investieren müssen. Ab diesem Preisniveau sind die Kabel meist auch aus Kupfer. Ideal ist ein Starthilfekabel mit 25 qmm Kupfer mit Gummi- oder Silikonmantel, 4 m lang und weit öffnenden, kräftigen, verkupferten Polzangen. Die aus dem Bau- oder Supermarkt für 10-20 Euro kannst Du vergessen.
35mm² und gute Klemmen. Beim Aldi gab es letztes (?) Jahr ganz gute Kabel günstig. Ich glaube das ist 25mm² gewesen.
häh schrieb: > Gibt es dazu eine Norm? Die > Preisklassen bewegen sich von 10€ bis 400€. Was ist für einen PKW > (Benziner) sinnvoll? Reichen 16mm² bei 3m Länge? Braucht man ein Kabel > mit Schutzschaltung gegen Überspannung? Warum wird als Material für das > Kabel Aluminium genommen? Kupfer hätte doch einen geringeren Widerstand. Kauf dir eines im Baumarkt zur Sinnesberuhigung. Ich habe sowas nur einmal in vierzig Jahren gebraucht. Leider erst gekauft, nachdem ich es benötigt hatte. Moderne Autos brauchen das sowieso nicht, die schalten alles rechtzeitig ab. Was hast du gegen Alu? Dein Strom kommt doch auch über Alukabel bei den Freileitungen zu dir.
michael_ schrieb: > Was hast du gegen Alu? > Dein Strom kommt doch auch über Alukabel bei den Freileitungen zu dir. So isses. In "modernen" Autos die ihre Batterie im Kofferraum montiert haben sind auch Aluletungen verlegt. Gegenüber Kupfer trotz ein Drittel mehr Querschnitt halbes Gewicht!
Armin X. schrieb: > Gegenüber Kupfer trotz ein Drittel mehr Querschnitt halbes Gewicht! Ist doch ein alter Hut.
Mal ehrlich - solange ich mit dem Kabel mein Auto wieder ankriege ist es doch sch...egal, ob sich die Polzange jetzt gut anfühlt oder das Kabel steif ist oder ob es dicker ist oder whatever. Es muss im Zweifelsfall Strom bringen und ansonsten fristet es in einer Ecke jahrelang ein ungeliebtes Dasein. Wozu brauche ich 6m Kabel? Das andere kann ja passend hinparken. Gibt nur unnötig Spannungsabfall. Wir haben eins für 30,- gekauft und in vier Jahren einmal gebraucht um ein leergeorgeltes Motorrad anzuwerfen. Hat funktioniert. Bevor du keins hast kaufst du lieber ein billiges, das bring mehr Strom als keins.
@billigkabelkäufer Solch sinnvolle Antworten sind in diesem Forum sehr selten.
billigkabelkäufer schrieb: > Mal ehrlich - solange ich mit dem Kabel mein Auto wieder ankriege ist es > doch sch...egal, ob sich die Polzange jetzt gut anfühlt oder das Kabel > steif ist oder ob es dicker ist oder whatever. Nur das Starten ist eben mit Billigkabel aufgrund des hohen Widerstandes nicht oder nur mühsam möglich. Speziell Dieselfahrzeuge, dessen Startstrom höher ist, springen dann eben nicht an. Da dauert es dann 15 minuten und mehr, bis der Akku soweit geladen ist, um überhaupt einen Startversuch unternehmen zu können, da der nötige Startstrom (inklusive dem Strom den der leere Akku aufnimmt) nie über das Billigkabel fließen kann. > Wozu brauche ich 6m Kabel? Das andere kann ja passend hinparken. Gibt > nur unnötig Spannungsabfall. Ganz einfach: Das Auto steht in einer Garage oder auf einem Parkplatz, wo man von vorne oder seitlich nicht direkt mit dem Spenderfahrzeug hinfahren kann. Da wird die gängige Starterkabellänge dann sehr schnell knapp.
Wie auch immer, aber 3m sind unangenehm kurz. Man muss ja immer von der blödesten Situation ausgehen, nehme an deine Batterie sitzt im Motorraum auf der Beifahrerseite an der Frontscheibe (gerne Audi 5 Zylinder), Du(=das Auto) stehst in Fahrtrichtung rechts auf einem Parkplatz seitlich der Straße, vor Dir steht auch ein Fahrzeug, Du musst also von der Fahrbahn her ran. Dann möchtest Du mit einem Passat (4 Zylinder, Batterie sitzt links) Starthilfe geben. Wenn Du also dann mit dem Wagen nicht gehen die Verkehrsrichtung auf der Straße stehen möchtest brauchst du schon 2* Fahrzeugbreite an Kabellänge + Stückchen zwischen den Fahrzeugen. Nimm 5m! Wenn billig, dann Metallklemmen haben zwar erhöhte Kurzschulssgefahr, aber immer noch Zielführender als die Plastikdinger Die nur einseitig kontaktieren.
billigkabelkäufer schrieb: > Bevor du keins hast kaufst du lieber ein billiges, das bring mehr Strom > als keins. siggi schrieb: > Solch sinnvolle Antworten sind in diesem Forum sehr selten. Prima, mir sind jetzt schon 3mal Kabel untergekommen, die waren so klasse billig, dass die 5 Litzendrähtchen, die tatsächlich bei der verpfuschten Crimpung noch Kontakt zur Klemme hatten bei der Erstverwendung sofort durchgedampft sind und nix ging. Eines war mir, das war ein altes, da konnte man die Crimpung durch eine ordentliche Lötstelle ersetzen, die beiden anderen waren moderne vollvergossene, da musste ich dem Besitzer mit dem Multimeter beweisen, dass sein Kabel kein Durchgang hat. Ganz toll wenn man dann mit einem Kabel dasteht und es nichts nützt. Also gaaanz sinnvolle Antwort.
Roland .. schrieb: > Ganz einfach: Das Auto steht in einer Garage oder auf einem Parkplatz, > wo man von vorne oder seitlich nicht direkt mit dem Spenderfahrzeug > hinfahren kann. Da wird die gängige Starterkabellänge dann sehr schnell > knapp. Und dann noch Batterie im Kofferraum. Bei ganz alten Motoren konnte man im Zweifel noch (vorsichtig) direkt am Anlasser anklemmen, bei heutigen vollverkapselten Motoren unmöglich.
Anstatt eines Starthilfekabels für 400 € reicht ein einfaches Abschleppseil für 10 € mit dem man die Karre anzieht.
Der Andere schrieb: > bei heutigen vollverkapselten Motoren unmöglich. Ein Blick in die BDA zeigt aber eventuell, wo ein Starthilfekontakt im Motorraum ist. Ist bei meinem (Chevrolet) so. Die Batterie im Kofferraum ist ohne Strom nur schlecht erreichbar.
Karl schrieb: > Anstatt eines Starthilfekabels für 400 € reicht ein einfaches > Abschleppseil für 10 € mit dem man die Karre anzieht. Nicht immer. wendelsberg
Karl schrieb: > Anstatt eines Starthilfekabels für 400 € reicht ein einfaches > Abschleppseil für 10 € mit dem man die Karre anzieht. Zieh mal ein modernes Auto an wenn kein Steuergerät mehr Saft hat. Lumi schrieb: > Ein Blick in die BDA zeigt aber eventuell, wo ein Starthilfekontakt im > Motorraum ist. Ist bei meinem (Chevrolet) so. Die Batterie im Kofferraum > ist ohne Strom nur schlecht erreichbar. Kriegst du in dem vollelektronischen Teil bei leerer Batterie wenigstens noch die Tür und die Motorhaube auf?
Letztlich muss das jeder selbst wissen, aber ich habe eine ganz bestimmte Strategie. Ein Werkzeug das in jedem Fall funktionieren muss, kaufe ich in guter Qualität. Ein Werkzeug das ich häufig brauche, kaufe ich in guter Qualität. Ein Werkzeug das ich selten brauche oder vorwiegend für einen einzigen Zweck, das kaufe ich so günstig wie möglich, was aber für mich zumindest noch vertrauenswürdig erscheint. Die Kabeltrommel, die ich mal günstig gekauft habe, um mein Auto saugen zu können, die hat den Bau und alles überlebt und ich habe die immer noch. Ärgere mich aber auch immer über dieses steife Kabel. Da ich sie aber nach dem Bau (das Haus ist mittlerweile schon wieder weg und die Bauphase 16 Jahre her) nicht mehr gebraucht habe, passt das immer noch. Ein Starthilfekabel muss 100% funktionieren! Da mein eigenes immer im Kundendienstwagen lag, habe ich beim Aldi zwei für je knapp 17 Euro gekauft. Wenn man rechnet was dann evtl. ein Außendienstbesuch der Werkstatt kostet, dann sind auch 50 Euro nicht zu viel.
Was man immer machen kann: Ein 4mm² Kabel und das Spenderauto 5 min. mit laufendem Motor anklemmen. Das lädt die Batterie oft schon soweit dass es bei einem funktionierenden Motor reicht um das Auto zu starten. Aber vorsicht: Wenn man dann orgelt weil der Motor nicht gleich will dampft ganz schnell das Kabel.
Karl schrieb: > Anstatt eines Starthilfekabels für 400 € reicht ein einfaches > Abschleppseil für 10 € mit dem man die Karre anzieht. Anschleppen kann gehen, setzt aber 2 erfahrene(!) Fahrer voraus. Dann lieber anschieben. Einfach mal ins Fahrzeughandbuch (ja, sowas gibt es) schauen. Sind ja eh mindestens 2 Leute da (Fahrer und Helfer) Ich habe ein stinknormales Starthilfekabel (war unter 15€) von einem Lebensmitteldiscounter. Habe damit selbst einen Multicar angeworfen bekommen - inkl. Rudolf-Diesel-Gedächtnisminute. Und ja, das Kabel war danach warm. Da aber die Klemmungen an den Zangen ordentlich ausgeführt waren, gab es da keine Kontaktschwierigkeiten. (die waren der kälteste Teil) Bei Autos hatte ich bisher keine Probleme. Als Einschränkung würde ich sehen, dass ich damit kein Fahrzeug starten würde, welches einen (bekannten) Plattenschluss oder Motordefekte hat (und dadurch leergeorgelte Batterie). Bei den meisten war nur die Batterie runter "ooorgeeelll-klack-klack". Die brauchten nur einen kleinen "Schubs". ...ich stelle mir gerade die "Handhabbarkeit" eines 25mm²/6m Kabels vor. So ein Ding legt man sich doch nicht in den Kofferraum? Mirko
F. F. schrieb: > Letztlich muss das jeder selbst wissen, aber ich habe eine ganz > bestimmte Strategie. Volle Zustimmung! Ich habe ein paarmal in meinem Leben ein Werkzeug benutzt, das bei der ersten Verwendung gleich kaputt ging und mindestens einmal dabei auch noch das zu reparierende Teil versaut hat. Insofern bin ich sehr vorsichtig mit Aussagen wie: "Hauptsache billg, brauch ich ja nur ganz selten."
Der Andere schrieb: > Kriegst du in dem vollelektronischen Teil bei leerer Batterie wenigstens > noch die Tür und die Motorhaube auf? Ja, das geht (noch). Eigentlich achte ich beim Autokauf auf sowas, aber man muss ja immer mehr Kompromisse eingehen.
Karl schrieb: > reicht ein einfaches Abschleppseil für 10 € mit dem man die Karre > anzieht. Mach das mal mit 'nem Auto, das in 'ner Parklücke steht. Was machst Du mit den Autos davor/dahinter? Wegsprengen?
Also ich habe meine Starthilfekabel schon mehr als einmal gebraucht. Mal war die Batterie schon sehr alt, bei einem anderen Fahrzeug der Ruhestrom zu hoch oder es wurde vergessen, dass Fahrzeug abzuschließen und die aktiven Steuergeräte haben innerhalb von 2 Tagen die Batterie leer gelutscht. Wenn man nur Autos im Alter <5 Jahre fährt und die fast täglich bewegt, hat man solche Probleme vielleicht nicht so schnell. ;) Ich habe hier zwei Kabelsätze im Einsatz, beide nicht besonders hochwertig. Hat bis jetzt immer funktioniert, selbst bei tiefentladenen Batterien. Natürlich lässt man den Motor des Spenderfahrzeugs laufen, dann ist auch ein gewisser Spannungsabfall über das Kabel kein Problem. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Ich hatte mal einen defekten Anlasser und zwei Wochen Lieferzeit für das Ersatzteil. Parkort Tiefgarage. Von Hand rausschieben, dann in dem Gang an der offenen Fahrertür anschieben, reinspringen und Gang einlegen hat für zwei Wochen funktioniert. Stellt euch mal alle nicht so an. Gut, eine Tiefgarage ist eben und es war nur ein Kleinwagen, aber mit einem Helfer kriegt man ein Auto auch ohne Motorkraft ausgeparkt und passend hingeschoben.
Gerhard schrieb: > aber mit einem Helfer kriegt man ein Auto auch > ohne Motorkraft ausgeparkt Kleiner Tipp: Nicht das Auto schieben, sondern ein Rad drehen. Dann braucht man nur halb so viel Kraft und auch ein Zweitonner lässt sich einhändig relativ leicht bewegen (in der Ebene).
billigkabelkäufer schrieb: > Wozu brauche ich 6m Kabel? Das andere kann ja passend hinparken. Warum kann der andere passend hinparken ? Du meinst, zufälligerweise steht dann dein Auto NICHT in der Garage, wenn der Akku leer ist, du hast NICHT vorwärts eingeparkt, und links und rechts von deinem Wagen ist auc noich Strasse und nicht Graben ? Wenn die Welt so ideal ist, brauchst du kein Starterkabel, dann springt deine Auto auch so an. > Wir haben eins für 30,- gekauft und in vier Jahren einmal gebraucht um > ein leergeorgeltes Motorrad anzuwerfen. Hat funktioniert. Glück gehabt: Beitrag "Re: Durchmesser von Starthilfekabel"
Parklücke, Batterie lerr, vorne und hinten ist ein Auto geparkt, also nur von der Seite zugänglich. Beide Autos mit Spiegel ca. 2 Meter breit, das eine Auto hat die Batterie links, das andere rechts und dann noch etwas Raum zwischen den Fahrzeugen, da werden 5 Meter schnell knapp.
Das wichtige an dem Kabel ist, dass man es im Notfall verwenden kann. Nach 5 Jahren kann man das, wenn es Plastikklemmen hat, meist nicht mehr. Die sind dann nämlich "mehrteilig". Also eines mit Metallklemmen kaufen, Durchmesser ist wenn man nicht nem Diesel mit großem Hubraum Starthilfe gibt egal. Da viele "dicke" Motoren schon 24V Batterien haben, klärt sich das Problem von selber.
Daut schrieb: > Kleiner Tipp: Nicht das Auto schieben, sondern ein Rad drehen. Dann > braucht man nur halb so viel Kraft Verstehe ich nicht. Das Differential kann nicht wirken, wenn alle Räder am Boden stehen. Meiner Meinung nach braucht man gleich viel Kraft, nur bei ungünstigerem Angriffspunkt.
Hand oben auf den Reifen legen und drehen. Im ersten Moment ergibt sich ein Hebel (über das Rad) von der Hand zum Boden, bei dem die Achse in der Mitte liegt. Man kann also doppelte Kraft auf sie ausüben. Je weiter man dreht, desto kleiner wird die "Verstärkung" - daher nachfassen.
MaWin schrieb: > Verstehe ich nicht. Schon einmal etwas vom Hebelgesetz gehört? https://de.wikipedia.org/wiki/Hebel_%28Physik%29 Der Angelpunkt befindet sich hierbei nicht etwa in der Radachse, sondern an dem Kontaktpunkt der Rades mit dem Untergrund.
Mein Fehler. "Rad drehen" ist nicht uneingeschränkt richtig und damit verwirrend. Es kommt drauf an, wo man anfasst. Sorry - hab es schon zu oft machen müssen.
tondor schrieb: > Da viele "dicke" Motoren schon 24V Batterien haben, Beispiele? (wir reden nicht von LKWs) Daut schrieb: > Kleiner Tipp: Nicht das Auto schieben, sondern ein Rad drehen. Verstehe ich auch nicht. Wenn ich das Auto anschiebe habe ich eine riesige Schwungmasse, die dafür sorgt den Motor dann auch mehrere Umdrehungen zu drehen wenn ich einkupple. Beim (hochgebockten) Rad habe ich einen Übersetzungs-'hebel' von 2:1 durch das Differential und das 2. feststehende Rad. Und nochmal, ein modernes Auto springt nicht so einfach an, wenn die Steuergeräte keinen Saft mehr haben. Kraftstoffpumpe, Hochdruckpumpe, Injektoren, ... etc brauchen auch alle Strom.
Karl schrieb: > Anstatt eines Starthilfekabels für 400 € reicht ein einfaches > Abschleppseil für 10 € mit dem man die Karre anzieht. Daut schrieb: > Kleiner Tipp: Nicht das Auto schieben, sondern ein Rad drehen. Gerhard schrieb: > Von Hand rausschieben, dann in dem Gang > an der offenen Fahrertür anschieben, reinspringen Hat hier noch niemand etwas von Automatik-Getrieben gehört? Macht mal vor... Zum Thema: Aus langjähriger Erfahrung weiß ich, der größte Widerstand ist an der Klemme. Hier wirds am schnellsten warm und gelegentlich ist der Widerstand so hoch dass gar nichts geht. Wie MaWin schon schrieb: Ordentliche "Zwicken" mit beidseitigen massiven Kontakten und mit Flachband verbunden, dann klappts auch mit dem Überbrücken.
6mm² reichen üblicherweise, wenn Du auf Nummer sicehr sein willst nimm 10 oder 12mm" Du startest ja nicht stundenlang. Viel wichtiger ist es das Augenmerk auf Vernünftige VOLLMETALL!! Klemmen zu legen, da hast Du sonst viel mehr Spannungsabfalls, wenn da bloß zwei kleine spitzen die Pole Berühren
Der Andere schrieb: > Verstehe ich auch nicht. Wenn ich das Auto anschiebe habe ich eine > riesige Schwungmasse, die dafür sorgt den Motor dann auch mehrere > Umdrehungen zu drehen wenn ich einkupple. > Beim (hochgebockten) Rad habe ich einen Übersetzungs-'hebel' von 2:1 > durch das Differential und das 2. feststehende Rad. Es ging nicht ums Anschieben oder Anlassen, sondern um das Herausbewegen aus der Parklücke.
NIchts ging: Am Spenderfahrzeurg 14.4V, am zu startenden nur 11.4V. Die Differenz muss doch irgentwo bleiben. Wurde aber auch nix warm. Da war auch die Klemme zwar drann, aber eben nicht richtig Kontakt gehabt. Billiger Scheiss. Ich schwöre jedes Mal, mir ein besseres Kabel zuzulegen. Die Plastikteile halten noch, aber der Kontakt wird auf der einen Seite mit einem kleinen Blech und auf der anderen Klauenseite mit einer Bördelkante hergestellt. Sehr fragwürdig. Wenn man dann am kabel "grackelt" und etwas Übung hat, hört man, wie das Spenderfahrzeug leicht in die Knie geht, wenn dann endlich Strom fliesst. Eine Anzeige in irgendeiner Form im Kabelgriff oderso wäre nicht schlecht. Axelr. DG1RTO
Rufus Τ. F. schrieb: > Mach das mal mit 'nem Auto, das in 'ner Parklücke steht. Was machst Du > mit den Autos davor/dahinter? Wegsprengen? Das Auto aus der Parklücke schieben? Mal ehrlich ein Auto, dass wöchentlich benutzt wird, bei dem ist die Batterie nicht leer, außer sie ist altersschwach. Dann ist das Geld besser in eine neue Batterie investiert, als in ein Starterkabel. Das geschulte Ohr hört auch, wenn eine Batterie schwach wird. Und ein Auto, dass 3 Monate rumsteht, da hilft auch kein Starterkabel mehr.
Karl schrieb: > ...außer sie ist altersschwach ...oder es ist besonders kalt, ein Relais haengt, die Software spinnt, man hat einen Verbraucher nicht abgestellt, die Alarmanlage hat die Batterie leergesaugt oder sonst was.
Also 16mm² Kupfer genügen bei einem PKW eigentlich immer, auch bei einem Diesel. Dickere Kabel verbrauchen bei Nichtbenutzung zuviel Platz und sind teuer. Das Problem sind eher minderwertige Klemmen aus Plastik, die nur einseitig einen metallischen Kontakt haben. Nach ein paar Jahren wird das Plastik spröde und bricht dann bei einmaliger Benutzung.
> Also 16mm² Kupfer genügen bei einem PKW eigentlich immer, auch > bei einem Diesel. Im Prinzip reichen auch 1.5mm^2 und eine 21W Gluehbirne im Kabel zur Strombegrenzung. :-) Dann muesste man das Kabel nur anklemmen und wartet dann 3Minuten. Danach hat die leere Batterie genug Energie um einen ansonsten problemlos startenden Motor anzulassen. Das ist vielleicht die beste Loesung fuer Leute die ein Kabel nur alle 10Jahre mal brauchen. Natuerlich, wenn man ein Auto mit einer defekten Batterie anlassen moechte und noch nichtmal 10s warten moechte dann braucht man ein dickes Kabel und sehr gute Klemmen. Beim anlassen im Winter fliessen in den ersten Millisekunden locker 300A. Wenn dann nicht mehr wie 3V auf dem Weg von der Spenderbatterie verloren gehen sollen, dann darf Kabel, Klemme und Kontaktstelle nicht mehr wie 0.01Ohm haben. Und 3V sind schon eher viel weil man ja auch im Problemauto noch Kabel von der Batterie zum Anlasser hat. Die dafuer notwendigen Kabel und Klemmen sind gewaltig. Olaf
Thomas F. schrieb: > Hat hier noch niemand etwas von Automatik-Getrieben gehört? > Macht mal vor... Wer Automatik fährt, braucht kein Starthilfekabel. Solche Leute rufen eh den ADAC... (ich geh mal schnell zur Seit, bevor die Einschläge kommen)
Olaf schrieb: >> Also 16mm² Kupfer genügen bei einem PKW eigentlich immer, auch >> bei einem Diesel. > > Im Prinzip reichen auch 1.5mm^2 und eine 21W Gluehbirne im Kabel zur > Strombegrenzung. :-) > Dann muesste man das Kabel nur anklemmen und wartet dann 3Minuten. > Danach hat die leere Batterie genug Energie um einen ansonsten > problemlos startenden Motor anzulassen. Die 16mm² reichen für den Direktstart. Und wenn nicht, ja dann kann man es so machen.
F. F. schrieb: > Parklücke, Batterie lerr, vorne und hinten ist ein Auto geparkt, also > nur von der Seite zugänglich. > Beide Autos mit Spiegel ca. 2 Meter breit, das eine Auto hat die > Batterie links, das andere rechts und dann noch etwas Raum zwischen den > Fahrzeugen, da werden 5 Meter schnell knapp. Das Helfer-Auto kann ja auch wenden. Rufus Τ. F. schrieb: > Karl schrieb: >> reicht ein einfaches Abschleppseil für 10 € mit dem man die Karre >> anzieht. > > Mach das mal mit 'nem Auto, das in 'ner Parklücke steht. Was machst Du > mit den Autos davor/dahinter? Wegsprengen? Hey, du hast ein Abschleppseil! ;)
Reinhard S. schrieb: > Das Helfer-Auto kann ja auch wenden. ... belebte Straße, Hauptverkerhrszeit, Dunkelheit und dann gegen die Fahrtrichtung halten?
Ich hab sie selber gemacht . Hatte einfach 4 starke Masseklemmen fürs Schweißgerät gekauft . Bei einem Elektriker hatte ich 20 meter dickes fleksibles erdungskabel besorgt .Alles zusammen 50 euro . Das sind die besten starterkabel die es gibt u.egal ob die Autos hintereinander stehen oder ein Lkw überbrücken must . So ich hoffe das war der beste tip ...
Treffer! Versenkt! Nicht weit genug zur Seite gegangen! :-) Ich fahre seit langem einen Diesel-Automatik. Bisher immer nur der Starthilfe-Spender, nie das Opfer, aber man weiß ja nie... Da hatte ich aber auch alles dabei, was im Thread geschrieben wurde: zerbrechende Plastik-Klemmen, rauchende/abgebrannte Kabel (beim Benziner!) usw. Da habe ich für mich beschlossen: es muss was anderes her. Bei ebay ein völlig "verranztes" LKW Starthilfekabel geschossen: 5m lang, 50mm^2 Kupfer und stabile Messingzangen. Damit werde ich sicher keinen Schönheitspreis gewinnen. Aber im Ernstfall meinen Diesel gestartet bekommen. Klaus W. schrieb: > Thomas F. schrieb: >> Hat hier noch niemand etwas von Automatik-Getrieben gehört? >> Macht mal vor... > > Wer Automatik fährt, braucht kein Starthilfekabel. > Solche Leute rufen eh den ADAC... > > (ich geh mal schnell zur Seit, bevor die Einschläge kommen)
Ronny H. schrieb: > Ich fahre seit langem einen Diesel-Automatik. Bisher immer nur der > Starthilfe-Spender, nie das Opfer, aber man weiß ja nie... Du bist aber nicht allein auf der Welt. Bei meinem Sprinter (den ich früher mal hatte) war regelmäßig die Batterie leer und Mercedes fand den Fehler erst (obwohl ich denen schon eine klare Analyse lieferte und es am Ende auch das war, was ich den sagte; ich mache ja einen ähnlichen Job) als sie ihn abholen durfte und das Ding wie ein Christbaum leuchtete. Ich musste den also teilweise mehrmals die Woche fremd starten. Die Starthilfe ist doch (bei einem normal gewarteten Fahrzeug) immer nur im Fehlerfall nötig.
Der Andere schrieb: > Und nochmal, ein modernes Auto springt nicht so einfach an, wenn die > Steuergeräte keinen Saft mehr haben. > Kraftstoffpumpe, Hochdruckpumpe, Injektoren, ... etc brauchen auch alle > Strom. Nicht so wie bei meinem ersten Auto, ein BJ'86 Diesel Fiesta, den konnte ich einhändig anschieben, rein springen, 2. Gang rein, Kupplung kurz kommen lassen und sofort wieder durchdrücken und er lief nach dem ersten OT. Aber bei meinem neuen "modernen" ist das trotzdem kein so großes Problem. Mit völlig kaputter Batterie reichte es auch aus im 2. Gang etwa 2 Sekunden zu rollen. In meinem Fall war da ein kleines Gefälle zum runter rollen. Das Motorsteuergerät ist sofort da, elektrische Nebenaggregate auch. Andere wie z.B. Airbag brauchen länger, aber das ist zum Starten nicht relevant. Die haben dann höchstens nen Fehler drin wegen Unterspannung oder fehlender Kommunikation zu diversen anderen Geräten. Also anschleppen ist garkeon Problem. Anschieben allein auf der Ebene bei kaltem Motor unmöglich. Mit warmem Motor evtl. Zu zweit könnte es auch gehen wenn einer schon drin sitzt und das Auto nicht schon wieder steht bis man rein springt, Gang drin hat und Kupplung kommen lässt. Zu den Klemmen: finde auch dass die am meisten Einfluss haben. Ordentlich ran drücken und unter Druck noch etwas bewegen dass Metall auf Metall kommt. Möglichst viel Fläche. Notfalls auch mit 2 Leitungen parallel. Damit habe ich auf nem Festival Leuten geholfen nen 6-Zylinder Diesel mit nem Polo als Geber zu starten. Und noch so als Tipp: macht im Spender nen Verbraucher ein. Idealerweise Licht und Heckscheibenheizung. Was ohmsches. Im Moment wenn man die Starthilfeleitung abklemmt, gibt es einen sogenannten load dump. Der geht im ungeclampten Fall laut ISO16750-2 über 200 V und kann Elektronik im Spender zerstören. Der kommt davon, dass der Generator volle Leistung liefert wenn die leere Batterie damit gebrückt ist und wenn man die Leitung ab macht, schnellt die Spannung hoch, weil er weiter so viel Leistung abgeben will. Da der Strom sinkt, steigt eben die Spannung. Ohmsche Verbraucher dämpfen das ab.
Nette Diskussion aber bei vielen neuen PKW sind leider die Anschlüsse des Akkus so gut berührungsgeschützt wie eine 230V Verteilung. Bis man da Starthilfe geben bzw. bekommen kann ist erst mal ordentlich basteln angesagt.
Dann hast du vielleicht nicht die extra Starthilfepunkte gesehen? Meist im Motorraum. Ich kann das zumindest für meinen Sprinter und für 5er BMW sagen. Da dort die Batterien richtig "eingebaut" sind und man so nicht so leicht dran kommt, haben es die Hersteller so gelöst, dass es einen Bolzen als Minuspol gibt und einen isolierten (Beim Sprinter muss man eine Hülse nach hinten schieben, dann ist der Bolzen frei) als Pluspol.
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