Forum: PC Hard- und Software Wie lange hält bei euch eine SSD?


von Peter (Gast)


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Hallo,

ich habe einen Rechner (Win XP) mit diversen Compilern.
An dem Rechner sitze ich täglich dran und programmiere.
Projekte so im bereich 20-200 C/C++ Files.

Bis jetzt war da immer eine normale Festplatte drin, die machte aber nun 
Probleme und ich muss die ersetzen.
Nun habe ich eine SSD (SanDisk) bekommen und heute eingebaut, soweit 
geht auch wieder alles. Habe die meisten Tipps für SSD auch gleich 
berücksichtigt.


Aber wie lange hält voraussichtlich so eine SSD?
Hat jemand damit inzwischen langzeit Erfahrung?

Einmal kompilieren arbeitet ja schon recht viel darauf herum.
Viele Grüsse, Peter

von Peter II (Gast)


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Peter schrieb:
> Aber wie lange hält voraussichtlich so eine SSD?
> Hat jemand damit inzwischen langzeit Erfahrung?

ich betreibe seit fast 5Jahren mehre "Server" mit Samsung SSDs (Evo 
Serie) die laufen 24/7 wobei die Datenbank darauf 10Stunden am Tag Daten 
verarbeitet.

Bis jetzt noch kein Ausfall.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/SSDs-sind-oft-robuster-als-versprochen-2234897.html
http://www.pcgameshardware.de/SSD-Hardware-255552/News/Langzeittest-Samsungs-SSD-840-Pro-1144859/
http://www.golem.de/news/langzeittest-manche-ssds-ueberleben-1-petabyte-schreibvolumen-1406-107241.html

Mit ein paar Quelltexten wird du sie nicht tot bekommen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Bei SSDs wird die Lebensdauer üblicherweise in der Einheit "TBW" 
spezifiziert. Das steht für "terabyte written", d.h. geschriebene TByte.

Für die EVO850-Reihe spezifizert Samsung bei der 120GB/250GB-Variante 
beispielsweise einen Wert von 75 TBW - d.h. die 120GB-SSD kann über 600 
mal komplett neu beschrieben werden.

Im normalen Betrieb --und dazu zählt auch Dein Compilerbetrieb-- werden 
solche Datenmengen erst nach vielen Jahren erreicht.

Bei "Dauerfeuer" (Beschreiben mit maximaler Datenrate) ist diese 
Datenmenge nach etwas über zwei Wochen erreicht.

(Betrieb an Sata-III-Interface mit 600 MByte/sec angenommen)

Sofern Du keine SSD eines fragwürdigen third-Party-Assemblierers (oft an 
martialischen Namen zu erkennen) gekauft hast, muss Du Dir um die 
Lebensdauer der SSD also keine Gedanken machen.

von Dirk D. (dicky_d)


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Peter schrieb:
> Hallo,
>
> ich habe einen Rechner (Win XP) mit diversen Compilern.
> An dem Rechner sitze ich täglich dran und programmiere.
> Projekte so im bereich 20-200 C/C++ Files.
>
> Bis jetzt war da immer eine normale Festplatte drin, die machte aber nun
> Probleme und ich muss die ersetzen.
> Nun habe ich eine SSD (SanDisk) bekommen und heute eingebaut, soweit
> geht auch wieder alles. Habe die meisten Tipps für SSD auch gleich
> berücksichtigt.
>
>
> Aber wie lange hält voraussichtlich so eine SSD?
> Hat jemand damit inzwischen langzeit Erfahrung?
>
> Einmal kompilieren arbeitet ja schon recht viel darauf herum.
> Viele Grüsse, Peter

Ich hab seid 2012 ne Mushkin SSD, also keine teures Markending, Keine 
Probleme bis jetzt.


Ssmartctl bescheinigt mir ne PowerOnTime von 625 Tagen.
1200 Power Cycles,
8TB hab ich drauf geschrieben, 9TB Gelesen.
der SandForce Chipsatz behauptet meiner SSD geht's super und sie wird 
noch lange lesen, das äußert sich durch:

Life_Curve_Status 100
SSD_Life_Left 100

Ich benutz die SSD als bcache-device, daher ist Lesen und Schreiben so 
nahe beieinander.

Und ja, ich hab darauf nicht nur einmal nen Kernel kompiliert.


tl;dr.

Weiß ich noch nicht, sie lebt noch.

von Peter II (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Bei "Dauerfeuer" (Beschreiben mit maximaler Datenrate) ist diese
> Datenmenge nach etwas über zwei Wochen erreicht.

richtig, aber die viele SSD drosseln dann einfach den Durchsatz. Dazu 
kommt das die meisten SSD viel mehr vertragen als von Hersteller 
Garantiert.

von Peter (Gast)


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Wenn der Kompiler los legt dann kommen etliche MB bei mindestens 40 
Files zusammen. Klingt erst einmal nicht nach viel aber die Summe über 
den Tag macht es dann.

Datenbank klingt aber mehr nach viel lesen und wenig schreiben.

Ja solche Tests und Artikel habe ich einige gelesen nur ist das nicht 
ein echter Programmiereralltag.

Peter

von Harald W. (wilhelms)


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Rufus Τ. F. schrieb:

> Für die EVO850-Reihe spezifizert Samsung bei der 120GB/250GB-Variante
> beispielsweise einen Wert von 75 TBW - d.h. die 120GB-SSD kann über 600
> mal komplett neu beschrieben werden.

Gibt es für magnetische Festplatten auch so einen TBW-Wert?
Oder wird dort die Lebensdauer anders definiert?

von Sven B. (scummos)


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Bei normaler Benutzung in einem Arbeitsrechner gehen die Dinger nicht 
kaputt. Mein Controller sagt nach 5 Jahren und 15000 Betriebsstunden 
dass 8% der rated life cycles für die Flash-Zellen vorbei sind. Und die 
Platte wurde auch viel beschrieben von Compilern etc.

Es ist aber auch so dass sehr viel von den Dateisystemzugriffen im RAM 
gecached werden.

von Peter II (Gast)


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Peter schrieb:
> Wenn der Kompiler los legt dann kommen etliche MB bei mindestens 40
> Files zusammen. Klingt erst einmal nicht nach viel aber die Summe über
> den Tag macht es dann.

etliche MB ist NICHTS. Sie vertragen mehre Gigabyte pro Tag und das 
jeden Tag.

> Datenbank klingt aber mehr nach viel lesen und wenig schreiben.
es wird jeden Stunde ein Vollbackup gemacht und das sind zwischen 200 
und 800Mbyte.

von Peter (Gast)


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Seit ihr fix im schreiben.

Die "SanDisk Z400s SSD 128GB" sollte kein Schrott sein.

Also wenn ich das jetzt richtig interpretiere brauche ich mir die 
nächsten 4-5 Jahre keine sorgen machen. Dann wird die sowieso wieder 
gewechselt egal wie gut die noch ist. Nur wenn Ihr jetzt gesagt hättet: 
Ihr gebt der SSD nur 1-3 Jahre dann hätte ich mir sorgen gemacht.

Übrigens die Festplatte hatte jetzt nach 4,5 Jahre angefangen mit den 
Problemen.
Passiert, nicht alles hält ewig auch eine SSD nicht!

Danke Euch für die ehrlichen Infos,
Peter

von Jens G. (jensig)


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@Peter II (Gast)

>> Datenbank klingt aber mehr nach viel lesen und wenig schreiben.
>es wird jeden Stunde ein Vollbackup gemacht und das sind zwischen 200
>und 800Mbyte.

Backup ist aber eine Leseoperation, wenn die DB auf einer SSD liegt. 
Oder wolltest Du damit sagen, daß das Ziel des Backups eine SSD ist?

von ... (Gast)


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> Einmal kompilieren arbeitet ja schon recht viel darauf herum.

Richte Dir eine RAM-Disk ein.

Die ist sogar noch schneller als eine SSD :-)

Zum Schluss das Projekt wieder einzippen und permanent speichern.

von (prx) A. K. (prx)


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Harald W. schrieb:
> Gibt es für magnetische Festplatten auch so einen TBW-Wert?

Nein.

> Oder wird dort die Lebensdauer anders definiert?

In Betriebsstunden.

von (prx) A. K. (prx)


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Peter schrieb:
> Also wenn ich das jetzt richtig interpretiere brauche ich mir die
> nächsten 4-5 Jahre keine sorgen machen.

Jedenfalls nicht aufgrund Bit-Abnutzung bei einer auf sauberer Technik 
basierenden SSD. Kaputt gehen kann sie trotzdem. Und Mist sein kann sie 
auch - Samsung hat(te?) doch unlängst ein Problem mit einem EVO-Modell.

Eine Kingston SSD verreckte mir nach fast 2 Jahren, kurz vor Ablauf 
der Gewährleistung. Und so gab es Geld zurück.

: Bearbeitet durch User
von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Das Thema hatte ich die Tage mit einem Bekannten besprochen.
Im Anhang meine Systemplatte 840EVO500GB vom Arbeitsrechner.

Wenn nach 10TB Schreibdurchsatz und 231 Betriebstagen 98% "rated 
lifetime" übrig sind, dann kommt da wohl eher eine größere Platte rein, 
als dass die "abgeschrieben" ist.
Sieht bei dieser Platte nach 5TB pro 1% rated lifetime aus.

Die zweiten 30°C sind das 4TB Datengrab.

von Peter II (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Oder wolltest Du damit sagen, daß das Ziel des Backups eine SSD ist?

ja genau das.

Ist aber nur eine Lokale Kopie, es gibt dann zusätzlich noch ein Diff 
was im Internet gespeichert wird.

von Peter II (Gast)


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Peter schrieb:
> Die "SanDisk Z400s SSD 128GB" sollte kein Schrott sein.

das nicht, aber 128GB ist nicht gerade viel. Die 256 sind auch schneller 
beim schreiben.

http://www.sandisk.com/assets/docs/sandisk-z400s-pc-datasheet.pdf

von Icke ®. (49636b65)


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von Johannes O. (jojo_2)


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Peter schrieb:
> Aber wie lange hält voraussichtlich so eine SSD?
> Hat jemand damit inzwischen langzeit Erfahrung?

Ich setze seit einigen Jahren in meinen Rechnern  Laptops  Servern nur 
noch flashspeicherbasierte Speichermedien ein. Meistens SSDs, teils auch 
SD oder CF Karten.


Bisher musste ich erst eine SSD alterungsbedingt austauschen. Diese war 
in einem Server drin, der dauerhaft lief und Daten aufzeichnete. Das war 
nach etwa 5 Jahren der Fall. Ich muss aber auch betonen:
- Kleine SSD mit 32 GB
- Frühe Produktgeneration, d.h. schlechteres Wear-Leveling
- Austausch vor Ausfall anhand der SMART-Daten (ich kann nicht erst 
austauschen, wenn ich einen Ausfall oder einen schlechten Zustand 
erreicht habe, dafür ist das System zu kritisch. Daher wurde das einige 
Wochen vorgezogen).

Ansonsten bisher keine SSDs ausgetauscht. Allerdings habe ich mit der 
Samsung EVO Serie sehr schlechte Erfahrung gemacht. Ich hatte da 
Leseprobleme bei alten Daten, das System wurde sehr langsam. EVOs kaufe 
ich seitdem nicht mehr und gebe ein paar Euro mehr aus für etwas 
anständiges.
Es gibt für EVO zwar Firmwareupdates, für mich sieht es aber eher danach 
aus, als würden die den Fehler verschleiern anstatt ihn zu beheben... 
Vermutlich ist die Zelltechnologie doch noch nicht soweit wie man 
gedacht hatte...

von Hannäs (Gast)


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Ich habe schlechte Erfahrungen gemacht:

Vor drei Jahren drei identische Rechner aufgesetzt, zwei als 
Ersatz-Systeme, falls etwas am dritten kaputtgeht. Dieser Fall trat vor 
ein paar Monaten ein, aber keines der Ersatz-Systeme ließ sich mehr 
starten:

Die SSDs hatten teilweise ihren Inhalt vergessen!

Nachdem ich sie komplett neu installiert hatte, liefen sie wieder 
fehlerfrei und perfekt, aber es kann doch nicht sein, daß eine SSD, die 
2 Jahre nicht eingeschaltet wird, einfach anfängt, Bits zu verlieren!

von (prx) A. K. (prx)


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Hannäs schrieb:
> aber es kann doch nicht sein, daß eine SSD, die
> 2 Jahre nicht eingeschaltet wird, einfach anfängt, Bits zu verlieren!

Genau das kann technologiebedingt durchaus sein. Unter Strom kann sie 
sich selbst kontrollieren und ggf. wiederauffrischen. Im Schrank nicht.

von Irgendwer (Gast)


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Peter schrieb:
> Wenn der Kompiler los legt dann kommen etliche MB bei mindestens 40
> Files zusammen. Klingt erst einmal nicht nach viel aber die Summe über
> den Tag macht es dann.
>
> Datenbank klingt aber mehr nach viel lesen und wenig schreiben.

Mit dem Kleinkram brauchst du dir wirklich keine Gedanken zu machen. Da 
kannst du fast schon make in einer Dauerschleife laufen lassen und es 
passiert nichts.

http://techreport.com/review/27436/the-ssd-endurance-experiment-two-freaking-petabytes/2
http://winfuture.de/news,84880.html

Meine älteste noch in (24/7) Betrieb befindliche SDD nähert sich so 
langsam den 46000 Betriebsstunden. Hat aber gerade mal 10TB bis jetzt 
geschrieben weil sie als Systemlaufwerk in einem Server außer eine paar 
Temp-Files und einigen Logs nicht wirklich was zu schreiben hat.

Die Datenplatte (OS liegt auf einer eigenen SSD) in meiner 
Haupt-Softwareentwiklungs-Arbeitsmöhre hat in gut einem Jahr jetzt 7TB 
geschrieben und das bei täglichem arbeiten an etwas größeren Projekten 
als deinem und nebenbei liegen da noch zig GB ab Datenbanken (die von 
meiner Software beim Testen auch recht extensiv mit Daten gefüllt 
werden) und die Daten von mehreren VM sind auch noch darauf (ist eine 
1TB SSD).

Insgesamt ist mir in meinem Umfeld (mittlere zwei stellige Anzahl an 
SSD) erst eine verstorben. Und der Hersteller von dieser ist mit dem 
Sterben dieser Serie ja recht berühmt geworden (und Konkurs gegangen).
In der selben zeit sind dafür aber etliches an HDD kaputt gegangen.

Aus mittlerweile fast Zehn Jahren SSD-Nutzung fällt mir allgemein 
folgendes dazu ein:
- Regelmäsige Backups benötigt man IMMER wenn einem was an den Daten 
lieget egal auf was man für einem Speichermedium man gerade Arbeitet!
- Eine SSD einfach genauso benutzten wie die HDD auch und sich garnicht 
unnötig den Kopf drüber zerbrechen. Die Dinger sind dafür da mit Daten 
gequält zu werden.
- Vergesse alle sogenannten Tipps zu SSD die älter als zwei drei jahre 
sind. Die beziehen sich oftmals einfach nur auf Halbwahrheiten die zum 
Teil für den einen oder anderen speziellen Controller aus der 
SSD-Steinzeit als Workaround möglich waren aber in der Regel noch nie 
allgemeingültig(wie so viele Beschreibungen gerne suggerieren). Für 
WinXP ist es eigentlich nur das Abschalten des Defrag was Heute noch 
Sinn macht (weil völlig unnötig) weil WinXP das noch nicht von selbst 
erkennt (die späteren können das von alleine). Ebenso die meisten 
"Horrorstorys" in I-Net beziehen sich oftmals auf Controller die schon 
lange nicht nirgends mehr verbaut werden und/oder auf eine ganz 
bestimmten Hersteller...
- Eine "Schlechte" Serie kann es selbst bei den "besseren" Herstellern 
mal geben z.B. die Intel SSD 320. Bei den HD-Herstellern ist das aber 
keinen deut anders (eher schlimmer) von daher->
- Ein Backup ist durch nichts zu ersetzten außer durch zwei unabhängige 
Backups.

von Flash Feind (Gast)


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was sind SSD genau?

Bei meiner statistisch irrelevanter Kleinmenge an elektronischen 
Massenspeicher kann ich jedenfalls mehr kaputtgegangene Geräte in der 
Kategorie SolidState als in der Kategorie Magneisch verbuchen.

SolidState
Ges. Menge ~12 Geräte ca. Hälfte kaputt
(CF, USB, SATA)
Alle jünger als 15J.

Magnetisch
Ges. Menge ~100 Geräte ca. 20-30% kaputt
(SCSI, IDE, SATA)
Älteste noch laufende Geräte knapp über 25J. alt.


Merzen die aus der SolidState-Fraktion noch Kinderkrankheiten aus oder 
ist Mechanik doch langlebiger als Elektronik?

von Peter II (Gast)


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Johannes O. schrieb:
> Ansonsten bisher keine SSDs ausgetauscht. Allerdings habe ich mit der
> Samsung EVO Serie sehr schlechte Erfahrung gemacht. Ich hatte da
> Leseprobleme bei alten Daten, das System wurde sehr langsam.

das mal eine Serie von denen, davon hatte ich zum glück keine gehabt.

Vermutlich findet man zu jeder SDD auch Personen die damit schlechte 
Erfahrung gemacht haben.

Ich bleibe zumindest bei den Samsung.

von (prx) A. K. (prx)


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A. K. schrieb:
>> aber es kann doch nicht sein, daß eine SSD, die
>> 2 Jahre nicht eingeschaltet wird, einfach anfängt, Bits zu verlieren!
>
> Genau das kann technologiebedingt durchaus sein. Unter Strom kann sie
> sich selbst kontrollieren und ggf. wiederauffrischen. Im Schrank nicht.

PS: Samsungs Problem mit einem EVO Modell wird darauf zurückgeführt. 
Ungenutzte Bits gammelten allmählich vor sich hin und irgendwann merkte 
man am eingebrochenen Tempo, dass die Platte Probleme hatte, einen Sinn 
in dem Inhalt zu erkennen. Beim Firmware-Fix wurde vermutet, dass der 
schlicht ab und zu wiederauffrischt bevor es soweit ist.

Probleme dieser Art sind nur begrenzt durch Tests zu ermitteln, da man 
keine Zeit hat, lange genug zu warten. Zwar kann man die Zeit durch 
Umgebungsbedingungen beschleunigen, aber dazu muss man den Zusammenhang 
erst einmal sicher kennen. Greift man dabei ins Klo stimmt die Rechnung 
nicht mehr.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Flash Feind schrieb:
> Ges. Menge ~12 Geräte ca. Hälfte kaputt
> (CF, USB, SATA)

Das ist natürlich eine hervorragende Verallgemeinerung.

Die hättest Du bei "mechanisch" auch anstellen sollen und 3.5"-Disketten 
in die Betrachtung mit einbeziehen.

von Sebastian S. (amateur)


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Man sollte die, im Grunde genommen noch recht unbekannten EssEssDehs, 
nicht einfach quer Beet und über den Klee loben.

Meiner Meinung nach, wird es erst dann interessant, wenn eine fast volle 
Platte stark belastet wird.

Ist die Platte nämlich fast leer, so hat der Controller sozusagen im 
Lotto gewonnen. Er kann sich nach Belieben freie Sektoren suchen, und 
oft zum ersten Mal beschreiben.

Ist die Platte fast voll, so kann diese "Rumschreiberei" nur noch (im 
wahrsten Sinne des Wortes) eingeschränkt stattfinden. Dann aber wird der 
Stresstest erst interessant.

Natürlich kann der Controller auch noch tricksen, indem er selten 
überschriebene Sektoren umkopiert und für "neue" Daten freimacht. Das 
sollte man aber an einem Zusammenbruch der Transferleistung bemerken.

von J.-u. G. (juwe)


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Flash Feind schrieb:
> Merzen die aus der SolidState-Fraktion noch Kinderkrankheiten aus oder
> ist Mechanik doch langlebiger als Elektronik?

Wie sieht die Statistik ohne USB-Sticks aus? Die Masse davon sind doch 
inzwischen Ramschartikel. Da kann doch von "Kinderkrankheiten" keine 
Rede mehr sein.

von Flash Feind (Gast)


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Peter schrieb:
> Wenn der Kompiler los legt dann kommen etliche MB bei mindestens 40
> Files zusammen. Klingt erst einmal nicht nach viel

UND schreit nach RAM-Disk!

Als mir Cheffchen (zur Ablenkung von richtigen Problemen...) SSD 
andrehen wollte, bat ich stattdessen um 64GB RAM: lieber hätte ich mein 
ganzes Workingset (Compiler, IDE, libs, source, workspace) auf 40GB 
RAM-Drive gelegt, als alles immer durch PCIe+SATA zu quetschen.
Dies scheiterte damals (ca. '13/'14) daran dass die HP-Kiste max. 32GB 
aufnehmen konnte UND  W7 out-of-the-box max. 32MB RAM-Disk anlegen konnt 
(ja: Mega=10e6(!))

von Flash Feind (Gast)


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> Wie sieht die Statistik ohne USB-Sticks aus?

2 Stk. OCZ SATA, 2x kaputt =100% Ausfall.

Ja, bei den USB-Sticks ist die Ramschware hin - die SanDisks leben alle 
noch.
(kleinster +ältester 512MB gross)

von (prx) A. K. (prx)


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Flash Feind schrieb:
> Ges. Menge ~12 Geräte ca. Hälfte kaputt

Sind da Sticks dabei? Die basieren zwar auf der gleichen Technologie, 
sind aber meist auf Deubel komm raus auf Preis optimiert und gelten als 
Wegwerfware.

> Merzen die aus der SolidState-Fraktion noch Kinderkrankheiten aus oder
> ist Mechanik doch langlebiger als Elektronik?

Mechanik geht auch kaputt. Bei 2,5er SAS im aktuellen Storage-System 
habe ich zudem den Eindruck einer deutlich höheren Ausfallrate als beim 
alten System mit 3,5ern. Opakrankheiten? ;-)

von Irgendwer (Gast)


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A. K. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Gibt es für magnetische Festplatten auch so einen TBW-Wert?
>
> Nein.
>
>> Oder wird dort die Lebensdauer anders definiert?
>
> In Betriebsstunden.

Jein,
bei HDD gibt es dafür den Begriff "Workload" (Achtung! hier zählen read 
und write zusammen). Wird aber eher nur im Entenprise Bereich verwendet:
http://www.seagate.com/de/de/tech-insights/how-to-select-the-right-hdds-for-demanding-data-centers-master-ti/

Beispiel mit recht geringem Workload - "...für den Dauerbetrieb und 
Workloads von 180 TB pro Jahr ausgelegt...":
http://www.seagate.com/de/de/products/enterprise-servers-storage/nearline-storage/archive-hdd/

von Franz F. (franzman)


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Flash Feind schrieb:
> Peter schrieb:
>> Wenn der Kompiler los legt dann kommen etliche MB bei mindestens 40
>> Files zusammen. Klingt erst einmal nicht nach viel
>
> UND schreit nach RAM-Disk!
>
> Als mir Cheffchen (zur Ablenkung von richtigen Problemen...) SSD
> andrehen wollte, bat ich stattdessen um 64GB RAM: lieber hätte ich mein
> ganzes Workingset (Compiler, IDE, libs, source, workspace) auf 40GB
> RAM-Drive gelegt, als alles immer durch PCIe+SATA zu quetschen.
> Dies scheiterte damals (ca. '13/'14) daran dass die HP-Kiste max. 32GB
> aufnehmen konnte UND  W7 out-of-the-box max. 32MB RAM-Disk anlegen konnt
> (ja: Mega=10e6(!))

Welchen Prozessor hast du drinnen?
Bei mir ist beim Kompilieren eher die CPU (i7-4790) voll ausgelastet, 
RAM bleibt die meiste Zeit auf 10-12GB. Also bei mir würd sich das glaub 
ich nicht so rentieren.
Es gibt aber auch PCIe SSDs, die sind um einiges!! schneller als SATA 
SSDs, da SATA für HDDs ausgelegt wurde.

von Peter II (Gast)


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Franz F. schrieb:
> Es gibt aber auch PCIe SSDs, die sind um einiges!! schneller als SATA
> SSDs, da SATA für HDDs ausgelegt wurde.

aber nicht beim Kompilieren.

Das macht nur sinn, aber sehr viele Prozesse gleichzeitig viel IO 
machen. So viel Multithreaded kannst du beim Kompilieren gar nicht 
erreich.

von Flash Feind (Gast)


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> Welchen Prozessor hast du drinnen?

Nicht mehr relevant: arbeite schon lange anderswo... (weiss nicht mehr: 
dürfte aber schon i5 oder i7 gewesen sein)

> Bei mir ist beim Kompilieren eher die CPU (i7-4790) voll ausgelastet,
Genau das war das Hauptproblem: vorherige Kiste(WXP): "2" CPUs und dank 
richtiggestellten makefiles maximal parallelisierte CC-Aufrufe. 
(TaskMgr-Auslastanzeige die meiste Zeit nahe 100%, Jobdauer ~25')
Dann neue Kiste(W7): "8" CPUs und Auslastanzeige zeigt 6 unter 10% +2 
max. 60~80% egal bei welcher Zahl mit "-j" bei make mitgegeben, Jobdauer 
~20')

> RAM bleibt die meiste Zeit auf 10-12GB.
Genau deswegen 64GB RAM und Aufteilung 40GB RAMDisk, 24GB reichen ja als 
SystemRAM.

> Es gibt aber auch PCIe SSDs, die sind um einiges!! schneller als SATA

Und warum immernoch durch PCIe?
RAM hängt "direkt" am Systembus!

von J.-u. G. (juwe)


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Flash Feind schrieb:
> (kleinster +ältester 512MB gross)

Bei mir ist noch sogar noch ein 128MB Stick in Benutzung. Keine Ahnung 
wie alt der ist, ich erinnere mich aber, dass der seinerzeit mal 
ziemlich teuer war. Der wurde intensiv genutzt und kommt heute zum 
Datenaustausch mit einem Tektronix-Oszilloskop, welches mit Sticks 
aktueller Kapazität nicht umgehen mag, zum Einsatz.

Zur Frage des TO: Ich verwende in meinem Hauptrechner eine Intel X25-V 
40GB (gilt als Low-End SSD) als Systemplatte. Müsste jetzt so um die 5 
Jahre im Einsatz sein. Als OS wird Gentoo verwendet. Die Kompiliererei 
findet allerdings im RAM statt (/var und /tmp als "RAMDisk"). Gemäß 
SMART stehen bisher 8340 Betriebsstunden und 11752 Host_Writes_32MiB, 
also 376GiB geschriebene Datenmenge zu Buche.

Das Datenblatt gibt ein "Minimum Useful Life" von 5 Jahren mit 20GB 
Schreibvolumen pro Tag an. Also knapp 44000 Betriebsstunden und 36,5TB 
Schreibvolumen.

Wird wohl noch eine Weile halten.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Flash Feind schrieb:
> 2 Stk. OCZ SATA, 2x kaputt =100% Ausfall.

Also von einem 3rd-Party-Assemblierer, der sowohl Flash-Bausteine als 
auch SSD-Controller einkauft.

Von so jemandem würde ich auch kein RAM kaufen.

von (prx) A. K. (prx)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Also von einem 3rd-Party-Assemblierer, der sowohl Flash-Bausteine als
> auch SSD-Controller einkauft.

Wenn man bedenkt, dass viele Elektronik-Profis hier im Forum davon 
leben, ausschliesslich Hardware anderer Hersteller einzukaufen und zu 
einem eigenen 3rd-Party-Produkt zu assemblieren ... ;-)

: Bearbeitet durch User
von Roland P. (pram)


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Peter schrieb:

> ich habe einen Rechner (Win XP) mit diversen Compilern.

XP kann leider kein TRIM, wodurch die Platte mit der Zeit langsamer 
wird.

Den Trim kann man aber mit diversen Tools von Zeit zu Zeit nachholen:
http://www.intel.com/pressroom/archive/releases/2009/20091026comp.htm


Mir ist bis jetzt noch keine SSD untergekommen, die "totgeschrieben" 
wurde, allerdings hatten wir in der Firma schon zwei mal den Fall, dass 
sie nach dem Rechnerneustart komplett leer waren. (hier war 
möglicherweise die Firmware schuld)

Gruß
Roland

von Icke ®. (49636b65)


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Rufus Τ. F. schrieb:

> Also von einem 3rd-Party-Assemblierer, der sowohl Flash-Bausteine als
> auch SSD-Controller einkauft.
>
> Von so jemandem würde ich auch kein RAM kaufen.

Da gibt es solche und solche, kann man nicht pauschalisieren. Seit 
Infineon/Qimonda keine RAM-Riegel mehr produzieren, und das ist schon 
verdammt lang her, kaufe ich RAM ausschließlich von Kingston. Ausfälle 
oder Probleme kommen extremst selten vor, ich kann sie faktisch an einer 
Hand abzählen. Somit ist 3rd-Party-Assemblierer Kingston meiner 
Erfahrung nach einer der zuverlässigsten RAM-Lieferanten überhaupt.

von (prx) A. K. (prx)


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Roland P. schrieb:
> (hier war möglicherweise die Firmware schuld)

Da hat es schon einige Hersteller erwischt. Intel eingeschlossen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:
> kaufe ich RAM ausschließlich von Kingston.

Das ist einer der wenigen vertrauenswürdigen 3rd-Party-Assemblierer.

Es gibt aber nach wie vor Speichermodule, die von RAM-Herstellern selbst 
zusammengebaut werden, sowas kommt dann von Samsung, SK Hynix oder 
Crucial.

Bei eher auf den "Gamer"-Markt spezialisierten Herstellern, die ihren 
Engineering-Aufwand in die Gestaltung von Kühlkörpern in 
Maschinengewehrform legen ... ach nee, also wirklich nicht.

Sind denn "OCZ"-SSDs so signifikant günstiger oder besser als welche von 
Intel, Samsung oder Sandisk?

von Peter II (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Da gibt es solche und solche, kann man nicht pauschalisieren. Seit
> Infineon/Qimonda keine RAM-Riegel mehr produzieren, und das ist schon
> verdammt lang her, kaufe ich RAM ausschließlich von Kingston. Ausfälle
> oder Probleme kommen extremst selten vor, ich kann sie faktisch an einer
> Hand abzählen. Somit ist 3rd-Party-Assemblierer Kingston meiner
> Erfahrung nach einer der zuverlässigsten RAM-Lieferanten überhaupt.

wobei ich sagen muss, das es seit DDR-Ram generell besser geworden ist. 
Bei SD-Ram hatte ich auch viele Ausfälle, danach nicht mehr. Egal von 
welchem Hersteller.

von Icke ®. (49636b65)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Sind denn "OCZ"-SSDs so signifikant günstiger oder besser als welche von
> Intel, Samsung oder Sandisk?

Das waren sie mal (günstiger), jetzt nicht mehr. Meine erste SSD war 
eine OCZ und läuft jetzt ungefähr 5 Jahre ohne Mucken, erst in meinm 
Notebook, dann im Netbook meiner Frau. ABER, das war auch die einzige 
von mir gekaufte OCZ ohne frühzeitigen Ausfall. Ich würde sie nicht mehr 
kaufen und nehme eigentlich nur noch Samsung Pro.

: Bearbeitet durch User
von sBronco (Gast)


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meine erste war eine 120GB OCZ, war nach kurzer Zeit tot, den Ersatz von 
OCZ hab ich bei eBay vertickt und mir eine Samsung 830 mit 512GB 
gekauft, die läuft seit Jahren (4 oder so) ohne Probleme

von Peter (Gast)


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Danke Danke für Eure Antworten.

Das eine SSD genauso kaputt gehen kann, wie ein anderes Medium, sollte 
jedem hier klar sein. Aber wenn ich das alles richtig lese brauche ich 
mir keine grossen Sorgen machen.

Warum nur eine 128GB ganz einfach, hatte bis jetzt nur eine 80GB Platte 
drin.
Und die war nur mit ca. 60GB gefüllt.
Ist halt ein reiner Entwicklungsrechner und nicht mein 
Internet,Musik,Video und sonst was Rechner, der hat 4TB und wird langsam 
voll. Sollte wohl mal was auf einen meiner Server/NAS auslagern.

VG, Peter

von Sven B. (scummos)


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Die großen halten allerdings länger. Wegen dem Wear Levelling. Aber ist 
so oder so egal.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Gedankenspielerei:

würde eigentlich ein gasdichtes Gehäuse für SSDs Sinn machen,
das dann mit CO2 geflutet wird?
Könnte man damit evtl eintretende Korrosion an Lötstellen verringern?

Wie warm werden SSDs?

von Sven B. (scummos)


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Nicht warm.

Was soll das mit den Lötstellen heißen, so korridieren denn da 
Lötstellen?

von Peter II (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> würde eigentlich ein gasdichtes Gehäuse für SSDs Sinn machen,
> das dann mit CO2 geflutet wird?
> Könnte man damit evtl eintretende Korrosion an Lötstellen verringern?
und was soll das bringen? Deswegen altern die Flash-Zellen immer noch 
beim beschreiben. Außerdem gibt es einfache Möglichkeiten Korrosion zu 
verhindert. ( Lack!)

> Wie warm werden SSDs?
ja höher die Leitungsaufnanme desto wärmer.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Peter II schrieb:
> Bei SD-Ram hatte ich auch viele Ausfälle, danach nicht mehr. Egal von
> welchem Hersteller.

"A-Data", DDR2-Module. Haben mir mal 'nen Mac mini (altes 
Core2Duo-Modell) nahzu ruiniert. Der Rechner lief unbeaufsichtigt, und 
wegen eines Speicherfehlers fing sich das Ding in einer Bootschleife und 
produzierte sehr viel Abwärme. Gut acht Stunden lang.

Das reichlich bescheuert durch einen Schaumstoffschlauch am Kühlkörper 
vorbeigeführte WLAN-Antennenkabel* wurde durch diese Aktion ebenfalls 
sehr warm. Der Schaumstoffschlauch härtete aus, was so viel Zug auf das 
(bescheuert verlegte!) Kabel ausübte, daß es die SMD-Koaxbuchse von der 
WLAN-Karte abgerissen hat.

Klar, da hat sich ein Konstruktionsfehler ausgewirkt, aber das hätte er 
ohne diesen Speicherdefekt (der danach auch mit Speichertestprogrammen 
nachvollziehbar war) nicht.

Richtiges RAM von einem richtigen Speicherhersteller hat das Gerät dann 
noch ein paar Jahre problemlos funktionieren lassen.


*) https://d3nevzfk7ii3be.cloudfront.net/igi/oZ12EK1NRYWmi3Cn

von Thomas (Gast)


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Ich betreue rund 75 PCs und Laptops. Wir haben überall SSDs drin (ab 
Werk oder vom Lieferanten umgerüstet). Meist sind es die billigsten 120 
GB-SSDs, die gerade verfügbar waren. Die Systeme rennen schnell und seit 
2 Jahren ohne einen einzigen Ausfall. Nutzung überweigend Office. So wie 
es aussieht, ergibt sich durch die SSDs eine deutlich längere 
Nutzungsdauer (bzw. eine Neuinstallation ist nicht notwendig), da 
Fragmentierung nicht ins Gewichti fällt und die PCs schnell bleiben.

Im Gegensatz dazu hatte ich schon haufenweise defekte Festplatten. 
Auffällig: Es war häufig die Registry betroffen, anscheinend nutzt 
Windows diesen Bereich gerne ab. Anonsten waren es Fallschäden bei 
Laptops.


Privat auch nur noch SSDs in mittlerweile 2 Laptops und 1 PC. Ebenfalls 
keine Ausfälle, Health 100 %, obwohl hier ständig Programme installiert, 
deinstalliert und kompiliert werden und auch größere Multimedia-Daten 
bearbeitet werden.
Im Bekanntenkreis habe ich schon > 5 Laptops damit ausgestattet da die 
Platten Fehler zeigten. Kein Ausfall bisher.

von Soul E. (Gast)


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Hannäs schrieb:
> Ich habe schlechte Erfahrungen gemacht:
>
> Vor drei Jahren drei identische Rechner aufgesetzt, zwei als
> Ersatz-Systeme, falls etwas am dritten kaputtgeht. Dieser Fall trat vor
> ein paar Monaten ein, aber keines der Ersatz-Systeme ließ sich mehr
> starten:
>
> Die SSDs hatten teilweise ihren Inhalt vergessen!

Da muss man in der Tat aufpassen. Für Consumer-SSDs beträgt die minimale 
offline data retention time nach JEDEC JC-64.8 1 Jahr, für 
Enterprise-SSDs (Server) nur 90 Tage! Auch wenn heutige Laufwerke um 
Größenordnungen besser sind -- einmal pro Jahr eine für Stunde 
einschalten schadet nicht.

Die Elkos im Netzteil des Ersatzrechners freut das auch.

von Dirk D. (dicky_d)


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Rufus Τ. F. schrieb:

> "A-Data", DDR2-Module. Haben mir mal 'nen Mac mini (altes
> Core2Duo-Modell) nahzu ruiniert. Der Rechner lief unbeaufsichtigt, und
> wegen eines Speicherfehlers fing sich das Ding in einer Bootschleife und
> produzierte sehr viel Abwärme. Gut acht Stunden lang.
>
> Das reichlich bescheuert durch einen Schaumstoffschlauch am Kühlkörper
> vorbeigeführte WLAN-Antennenkabel* wurde durch diese Aktion ebenfalls
> sehr warm. Der Schaumstoffschlauch härtete aus, was so viel Zug auf das
> (bescheuert verlegte!) Kabel ausübte, daß es die SMD-Koaxbuchse von der
> WLAN-Karte abgerissen hat.
>
> Klar, da hat sich ein Konstruktionsfehler ausgewirkt, aber das hätte er
> ohne diesen Speicherdefekt (der danach auch mit Speichertestprogrammen
> nachvollziehbar war) nicht.
>
> Richtiges RAM von einem richtigen Speicherhersteller hat das Gerät dann
> noch ein paar Jahre problemlos funktionieren lassen.
>
>
> *) https://d3nevzfk7ii3be.cloudfront.net/igi/oZ12EK1NRYWmi3Cn

Wolltest du nicht sagen:
bei nem Mac mini hat ein Speicherfehler ein Konstruktionsfehler 
getriggert der zu Hardwareschaden geführt hat? :)

von 900ss (900ss)


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soul e. schrieb:
> Für Consumer-SSDs beträgt die minimale offline data retention time nach
> JEDEC JC-64.8 1 Jahr

Anstatt hier Panik zu Verbreiten solltest du die dazugehörigen 
Randbedingungen auch posten. Hier ein Auszug aus einem Bericht von 
Micron:
"It is very important to note that published specifications for data 
retention describe the behavior of the device only at the end of its 
prescribed service life. "

Das bezieht sich auf die Angaben in den JEDEC Spezifikationen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Dirk D. schrieb:
> Wolltest du nicht sagen:

Der Speicher war Müll. Das wollte ich damit sagen. "A-Data". Lausiger 
3rd-Party-Assemblierer, RAMsch.

Ansonsten: Genauer lesen. Hilft.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Thomas schrieb:
> Im Gegensatz dazu hatte ich schon haufenweise defekte Festplatten.
> Auffällig: Es war häufig die Registry betroffen, anscheinend nutzt
> Windows diesen Bereich gerne ab. Anonsten waren es Fallschäden bei
> Laptops.

Ich habe immer eine fest zugewiesene Grösse als Swap

sollte man also Swap mal für ein paar Tage auf
"automatsch verwaltet" stellen um es dann wieder als fixe Grösse 
einzustellen damit der Bereich mal woanders auf der Platte angesiedelt 
wird?

von Dirk D. (dicky_d)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Dirk D. schrieb:
>> Wolltest du nicht sagen:
>
> Der Speicher war Müll. Das wollte ich damit sagen. "A-Data". Lausiger
> 3rd-Party-Assemblierer, RAMsch.
>
> Ansonsten: Genauer lesen. Hilft.

Naja, du schreibst:

Rufus Τ. F. schrieb:
> "A-Data", DDR2-Module. Haben mir mal 'nen Mac mini (altes
> Core2Duo-Modell) nahzu ruiniert.

Wenn ich das genau lese steht da das dir kaputter fast nen Mac mini 
Ruiniert hat.

Ich bezweifel das der kaputte Ram in einem Anderen Rechner zu derartigen 
Problemen geführt Hätte.
Ich bezweifel auch das Besserer ram auch mal kaputt gehen kann und das 
selbe Problem loß treten kann.

Sowohl der Laptop als auch die Desktopkiste die ich hier hab drehen beim 
einschalten erstmal die Lüfter hoch und höhren damit erst auf wenn sie 
sich im klaren darüber sind das das unter den gegebenen Umständen eine 
kluge Idee ist.
Wenn da kein Ram drin ist, Keine CPU, oder irgendetwas das 
Initialisieren verhindert (z.B. ne kaputte Graka) läuft der Lüfter um 
sein Leben.

Rate mal was Passiert wenn ich da jetzt kaputten A-Data Ram reinstecke.

Richtig, nichts schlimmes.

von Soeren (Gast)


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Hallo,

ich habe in zwei älteren Strato Servern, die ich gerade auf neuere 
Systeme migriere:

je eine Intel X18-M/X25-M/X25-V mit 160GB

Die erste:
1429246 x 32MiB Hostwrites -> rund 44 TiB geschrieben und eine Runtime 
von rund 5 Jahren derzeit

Die zweite:
2849520 x 32MiB Hostwrites -> rund 87 TiB geschrieben und eine Runtime 
von rund 5,5 Jahren



Allerdings habe ich schon mehrere OCZ SSDs verschlissen, glaube das war 
eine blöde Serie damals und konnte wohl mit einem Firmware-Update 
behoben werden. Da kam es zu gelegentlichen Freezes unter Windows; habe 
mich dann nicht weiter damit beschäftigt. Betraf aber mehrere meiner 
Rechner.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Dirk D. schrieb:
> Rate mal was Passiert wenn ich da jetzt kaputten A-Data Ram reinstecke.

Du hast nicht verstanden, worum es geht. Das RAM war RAMsch. Darum geht 
es. Nicht um (nötige oder unnötige) Kritik am Hardwaredesign von Apple, 
aber vermutlich hat Dich das Wort getriggert, und Du danach meinen 
Beitrag mit einer getönten Brille gelesen.

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