Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Zahnriemen verbinden, kleben oder schweißen


von Dog G. (dogger) Flattr this


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Das Thema ist klar,
Ich bin seit geraumer Zeit drauf und dran ZahnriemenRinge selber zu 
machen.
Habe Zahnriemen ausprobiert: (alle mit Stahleinzug )
PU-Zahnriemen, Neopren-Zahnriemen, Zahnriemen mit Gummigemisch ( 
Temperatur beständiger )
Und diese mit verschiedenen Kleber versucht zu kleben:
Uhu Kraftkleber, Neoprenkleber, Zweikomponenten PU Kleber, 
Sekundenkleber, PU-Bauschaumlöser ...
Habe versucht mit verschiedenste Materialien die Verbindungsstelle am 
Rücken zu überbrücken:
gleichen Riemen mit dem Rücken ohne Zähne aufkleben,
Verschiedene Stoffe unter anderen Isolierschläuche die in 
Haushaltsgeräten verwendet werden, Neopren, Fahrradreifen Schlauchgummi, 
usw.

Die Verbindungsstelle war immer eine schräge Kannte für eine größere 
Kontaktfläche und für ein besseren Übergang wenn der Zahnriemen über das 
Ritzel läuft.
Aber nie zufriedenstellend oder nach kurzer Zeit wieder gerissen.

Die beste Lösung die ich bis jetzt erarbeiten konnte:
Ich drücke einen temperaturbeständigen Zahnriemen in ein kleines Alu 
U-Profil (innerer Abstand 6mm [Riemenbreite] ). Das Riemenstück muss 
nicht länger sein als das Profil und die Zähne müssen noch oben zeigen. 
Dann nehmen ich den PU-Zahnriemen und lasse die zu verbindenden schräg 
angeschnittenen Kannte 2-4 Zähne überlappen und drücke so in das Profil 
das sie in die  Zähne des unteren greifen. An der überlappenden Stelle 
geht das nicht aber an beiden enden des U-Profil´s sollten sollten die 
Riemen ineinander greifen. Jetzt habe ich für den ersten Test einfach 
ein 6mm Alu-Vierkant mit dem Bunsenbrenner 30 Sekunden erhitzt und in 
das U-Profil gedrückt. Am Anfang schmiert man mit den beiden Alu-Teilen 
ein bisschen hin und her. Wenn das nicht mehr geht das ganze in den 
Schraubstock und auskühlen lassen. Achtgeben dass das heiße Alu-Vierkant 
den PU-Riemen hauptsächlich an der Verbindungsstelle berührt. Später 
muss man den Riemen aus dem U-Profil holen und von dem Alu-Vierkant 
runter schneiden.

Das ist bis jetzt mein bestes Ergebnis.
Ich werde noch versuchen den Alu-Vierkant in ein Lötkolben einzubauen da 
bei Temperaturen über 290°C das Risiko besteht dass PU brüchig wird.

Warum ich das schreibe?
Wenn jemand eine bessere Möglichkeit hat: Bitte melden!
Ansonsten ist hier eine Technik die ich bis jetzt noch nicht im Internet 
gefunden habe.

: Bearbeitet durch User
von Der Andere (Gast)


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Such mal im Forum, einer der Admins hatte da mal eine Versuchsreihe 
gestartet mit recht guten Ergebnissen.
Müsste hier unter Mechanik usw. stehen.

von Kleber (Gast)


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"Schräg Verkleben" ist die übliche Methode ...

von Dog G. (dogger) Flattr this


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Der Andere schrieb:
> der Admins hatte da mal eine Versuchsreihe

Beitrag "Verschweissen/Verkleben von HTD-Zahnriemen?"

Ist aber keine besondere Hilfe da die „Lösung“ (Gemisch) nicht 
veröffentlicht wurde.

Kleber schrieb:
> "Schräg Verkleben" ist die übliche Methode ...

Danke für dein Beitrag

Ich denke das Beste Ergebnis bekommt man wenn man eine CNC gefräste 
Gussform hat in der man ein PU 2 Komponenten Gemisch einfühlt was nicht 
komplett aushärtet.
Aber ohne Zahnriemen keine CNC Fräse...

: Bearbeitet durch User
von Der Andere (Gast)


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Dog G. schrieb:
> Ist aber keine besondere Hilfe da die „Lösung“ (Gemisch) nicht
> veröffentlicht wurde.

Du könntest Chris ja einfach mal Fragen.

von Dog G. (dogger) Flattr this


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Der Andere schrieb:
> Du könntest Chris ja einfach mal Fragen.
Wegen seinem Thema habe ich übrigens schon Bauschaumlöser zu Hause 
Stehen ;-)

Er wollte damit vielleicht sogar Geld verdienen.
Und da er das im Job macht will ich jetzt auch keine erarbeitete 
Rezeptur von ihm für low. Vielleicht klinkt er sich hier noch rein.

Außerdem werden PU-Riemen immer mit Temperatur geschweißt.
Die anderen Zahnriemen habe ich immer versucht zu kleben aber PU lässt 
sich mit 290°C schmelzen und wenn man alles Richtig macht ist nach dem 
abkühlen das Material wieder PU ohne Stabilität´s  Verluste.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ich kann auch einfach direkt hier antworten :-)

Die Inhaltsstoffe und die Zusammenstellung darf ich leider nicht 
veröffentlichen (NDA).

Also: wir haben die Riemen kalt verschweisst und dann getestet - leider 
halten aber die 6mm-GT2-Riemen mit Stahllitzen den Zug an den 
Klebestellen nicht dauerhaft aus. Nach wenigen Stunden rissen diese an 
der Schweißstelle wieder auf :-/ Die Konkaktflächen waren einfach für 
die Kräfte zu klein. Bei anderen Riemen mag das anders aussehen.

Immerhin konnten wir den Kaltschweißvorgang so optimieren, dass die 
"Aushärtung" deutlich schneller abläuft.

Letztendlich haben wir dann geschlossene GT2-Riemen für die Z-Achse 
verwendet und die PU-Meterware für den Rest.

Ja, eine Möglichkeit, die ich sehe, wäre bspw. thermisches 
Vergießen/Verpressen der Stränge mit PU, also: einen entsprechenden 
Block bauen, in den man die Enden einlegt und dann richtig aufheizen, 
bis das PU sich verflüssigt. Mädler verschweisst so bspw. die 
HTD-Riemen.

Naja, immerhin kann ich jetzt mein Leben lang PU-Teile problemlos 
zusammenfügen ;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Dog G. (dogger) Flattr this


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Chris D. schrieb:
> Mädler verschweisst so bspw. die
> HTD-Riemen.

Ja...
Aber die wollen keine T2,5 mit 6mm Breite auf eine Länge von 190mm 
schweißen.
Deshalb habe ich das oben genante Druck/Guss Verfahren für die 
Kellerwerkstadt mal aufgeschrieben.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Dog G. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Mädler verschweisst so bspw. die
>> HTD-Riemen.
>
> Ja...
> Aber die wollen keine T2,5 mit 6mm Breite auf eine Länge von 190mm
> schweißen.
> Deshalb habe ich das oben genante Druck/Guss Verfahren für die
> Kellerwerkstadt mal aufgeschrieben.

Ja, ein schönes Verfahren - gefällt mir, auch die Idee mit dem Lötkolben 
:-)

Wenn es die Zeit hergibt, werde ich das auch mal aufbauen und testen.

Was ich mir auch überlegt hatte, war, die beiden Enden quasi aufzulösen 
(das Mittel geliert das PU richtiggehend), die übriggebliebenen 
Stahlstränge dann schön ineinander zu verschränken und dann die Form mit 
dem "PU-Glibber" wieder aufzufüllen und das Mittel bei etwas Temperatur 
ausdünsten zu lassen. Vielleicht in einer ruhigen Stunde ...

von Michael B. (laberkopp)


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Dog G. schrieb:
> Warum ich das schreibe?

Überlege, wie Zahnriemen hergestellt werden:

Ein (langer, runder) Körper, auf dem die Zähne eingraviert sind, wird 
mit dem Gummizeugs beschmiert (z.B. PU oder HNBR) und dann mit den Fäden 
(Stahl, Aramid) zehntausendmal umwickelt, nochmal mit Gummizeugs 
getränkt und glatt gestrichen und nach dem aushärten schneidet man die 
Pelle auf dem Körper in Ringe gewünschter Breite.

Pro Zahnriemen laufen da also hunderte Fäden, gut im Gummi eingelassen.

Vergiss jede Konstruktion, die einen durchschnittenen Zahnriemen flicken 
will. Das ist grober Pfusch, der natürlich nicht mal einen Bruchteil 
dessen hält, was einen Zahnriemen ausmacht.

WENN du schon Zahnriemen selber machen willst, bau erst mal so einen 
Kern (z.B. in 2mm Alu die Rillen reinfräsen und um eine Holzronde 
biegen) Du siehst, ein Kern pro Durchmesser, aber dann kann man damit 
Zahnriemen beliebiger Breite fertigen.

von Der Andere (Gast)


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Michael B. schrieb:
> WENN du schon Zahnriemen selber machen willst

?
Er will doch nur eine Möglichkeit Riemen selbst zu verschweissen.

von oszi40 (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Er will doch nur eine Möglichkeit Riemen selbst zu verschweissen.

Erst sollte die Einlage auf die Länge verteilt enden. Was nützt 
verschweißen wenn die STahleinlage nur auf Stoß liegt? Der hält nur <5 
Minuten.

von Georg (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Was nützt
> verschweißen wenn die STahleinlage nur auf Stoß liegt?

Muttu halt Knoten reinmachen...

Georg

von Dog G. (dogger) Flattr this


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oszi40 schrieb:
> wenn die STahleinlage nur auf Stoß liegt?

Das machen sie nicht !
Den dann würde es nicht halten !
Der Stahleinzüge überlappt sich 5-10mm und werden quasi vergossen.

: Bearbeitet durch User
von Dog G. (dogger) Flattr this


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Michael B. schrieb:
> Vergiss jede Konstruktion, die einen durchschnittenen Zahnriemen flicken
> will.

..Und wenn du ein Zahnriemen brauchst der außerhalb der Normgösse ist ( 
190mm).
Dann mach entweder eine Zahnriemen Produktion auf oder vergiss dein 
Projekt und mahl Bilder. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Karl (Gast)


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Meiner Meinung nach müsste man die glatte Seite des Zahnriemens links 
und rechts der Schnittstelle bis auf die "Bewehrung abtragen. Dann ein 
Bewerbungsmaterial einlegen und dass ganze wieder Auffüllen. Alles ohne 
eine Zugkraftüberbrückung der Schittstelle ist zum Scheitern verurteilt.

von oszi40 (Gast)


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Karl schrieb:
> Alles ohne eine Zugkraftüberbrückung der Schittstelle
> ist zum Scheitern verurteilt.

Wenn ich mich dunkel erinnere waren meine jahrelang laufenden Zahnriemen 
nicht nur 5mm überlappt, sondern einige Zähne weiter um die Kraft besser 
zu verteilen über dieser Schwachstelle.

von Dog G. (dogger) Flattr this


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Um wie viel wurden die den Überlappt ?
Ich hab es erst mal mit ein paar Zähnen versucht aber werde 
wahrscheinlich noch mehr überlappen.
Der Zahnriemen ist durch die doppelten Stahleinzug an der Stelle nicht 
so biegsam was sich wiederum negativ auf die Verbindungsstelle 
auswirkt...

von Dieter F. (Gast)


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Ich habe schlicht leicht überlappt (ca. 3 Zähne) verklebt und zusätzlich 
vernäht :-)
Hält sehr gut - ist aber nicht "kurventauglich".

Auf Stoß habe ich keinen Erfolg gehabt - egal wie.

von Dieter W. (dds5)


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Dog G. schrieb:
> und mahl Bilder. ;-)

LOL

Dazu müsste man aber erst mal eine Bildermühle bauen. =(;-))

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Dieter W. schrieb:
> Dazu müsste man aber erst mal eine Bildermühle bauen. =(;-))
Stimmt wenn man nur ein Bild mahlt ist das ja auch nicht sinnvoll.
Eine Druckwalze muss her „Bildermühle“.
Aber dafür brauch ich auch wieder eine CNC-Fräse die mit Zahnriemen 
angetrieben wird und die Zahnriemen...

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Dieter F. schrieb:
> verklebt und zusätzlich
> vernäht :-)

Ja das mit dem nähen... der Riemen ist nur 6mm breit und meine Finger 
18mm …
Nach ein paar mal Riemen verschmelzen werden die Finger vielleicht auch 
was abgenommen haben und ich kann das mal versuchen. ;-)

von Uwe S. (regionalligator)


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Kleber schrieb:
> "Schräg Verkleben" ist die übliche Methode ...

Und das sollte man vielleicht mal ausbauen. Sprich, richtig schräg, z.B. 
auf 10cm Länge.
Um so schräger, desto weniger wird die Klebestelle belastet.

von Dog G. (dogger) Flattr this


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Um so schräger desto kleiner die Überlappung … außerdem habe ich kaum 
feste Verbindung an der Schnittkanne. Die Stabilität entsteht an den 
Punkten wo die beiden Riemen übereinander liegen.

von Dieter F. (Gast)


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Uwe S. schrieb:
> Sprich, richtig schräg, z.B.
> auf 10cm Länge.

Da braucht man aber ein Fläschchen Baldrian, bei 6 mm Zahnriemen :-)

von Futzi (Gast)


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Warum einen Zahnriemen selber herstellen und nicht direkt von einem der 
diversen Hersteller am Markt beziehen?

von oszi40 (Gast)


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Futzi schrieb:
> von einem der diversen Hersteller am Markt beziehen?

WENN er einen üblichen fertig findet, kann er den Rest problemlos mit 
einer Spannrolle+Feder straff halten. Wahrscheinlich hat er aber 
spezielle Räder? http://www.zahnriemen.de/

von Dog G. (dogger) Flattr this


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Futzi schrieb:
> Warum einen Zahnriemen selber herstellen und nicht direkt von einem der
> diversen Hersteller am Markt beziehen?

Ich brauch ein Zahnriemen mit 190mm wenn ich die Spannvorrichtung voll 
ausnutze geht auch ein 195mm. Wenn du einen findest der die Wirklänge 
mit T2,5 Zähnen und 6mm breite hat nur her damit.

Mit dem Lötkolben habe ich noch nicht das richtige Temperaturspiel 
gefunden:
Wenn ich zu lange heize ( Lötkolben mit Alu-Vierkant aufwärmen lassen 
und warten bis an den Seiten PU raus quillt)  bekomme ich kleine 
Bläschen auf den Zähnen.
Wenn ich zu kurz ( Vierkant aufheizen und dann erst auf Riemen pressen 
und die Konstruktion abkühlen lassen ) hält die Verbindung nicht gut.
Aber bei einem Zugtest habe ich den ersten Riemen bis an die 
Belastungsgrenze meine Koffer-wage gebrach (22kg). Das reit für meine 
Zwecke vollkommen aus.
Ich werde noch weiter testen den wenn ich das PU kontrolliert erhitze 
bleibt die Verbindungsstelle genauso elastisch wie der Rest vom Riemen.

: Bearbeitet durch User
von ... (Gast)


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Dog G. schrieb:
> Ich brauch ein Zahnriemen mit 190mm wenn ich die Spannvorrichtung voll
> ausnutze geht auch ein 195mm. Wenn du einen findest der die Wirklänge
> mit T2,5 Zähnen und 6mm breite hat

Bevor du den Pfusch mit kleben machst ändere doch die Spannvorrichtung 
dahingehend, dass du 200mm lange Riemen verwenden kannst. Die gibt es 
zuhauf:
http://www.cncshop.at/index.php?k=805
http://www.keilriemenexpress.de/zahnflachriemen-zahnriemen-shop/synchroflex-zahnriemen-t/zahnriemen-t-2-5/zahnflachriemen-t-2-5-6-mm-breite.html

von Jojo S. (Gast)


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kann man an der Klebestelle ein paar zusätzliche Fasern (Kohlefasern, 
Glasfasern) mit einschmelzen? Bekommt man die Zahnriemen mit einer 
Heissluft Lötstation geschmolzen?

von oszi40 (Gast)


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Dog G. schrieb:
> wenn ich die Spannvorrichtung voll ausnutze geht auch ein 195mm.
... was wäre wenn Du die Spannrolle veränderst? Man könnte auch 2 
nehmen?

von Dog G. (dogger) Flattr this


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Jojo S. schrieb:
> kann man an der Klebestelle ein paar zusätzliche Fasern (Kohlefasern,
> Glasfasern) mit einschmelzen? Bekommt man die Zahnriemen mit einer
> Heissluft Lötstation geschmolzen?

Mit einer Heissluft Lötstation könnte es von der Temperatur her gehen ( 
290°C ) aber mit einem heißen Gengenstand drauf pressen geht 
wahrscheinlich besser .

>
> Bevor du den Pfusch mit kleben machst ändere doch die Spannvorrichtung
> dahingehend, dass du 200mm lange Riemen verwenden kannst. Die gibt es
> zuhauf:
> http://www.cncsho§§p.at/index.php?k=805
> 
http://www.keilriem§§enexpress.de/zahnflachriemen-zahnriemen-shop/synchroflex-zahnriemen-t/zahnriemen-t-2-5/zahnflachriemen-t-2-5-6-mm-breite.html

Mit der Spannrolle habe ich schon viel probiert und ich habe da leider 
nicht viel Spiel.

SO UND DAS IST MEINE RECHNUNG:
7,60 € habe ich für 2m PU Riemen mit Versand gezahlt.
>Ich würde also 0,84 € für mein Riemen zahlen.
Der mindestens 22kg hält.

Für die meisten Schrittmotoren reicht das völlig.
Die zwei Riemen die ich Vorgestern gemacht habe sind schon paar Stunden 
gelaufen und ich will die Sache nur noch perfektionieren.


Fragen zu der Technik oder Tipp`s sie zu verbessern ?

: Bearbeitet durch User
von Teacher (Gast)


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Dog G. schrieb:
> Mit der Spannrolle habe ich schon viel probiert und ich habe da leider
> nicht viel Spiel.

Naja, Du fertigst ja auch keine M7,5x1,2-Schraube, nur weil Du eine 
brauchst, sondern änderst die Konstruktion so, dass eine M8-Schraube 
passt.

Übrigens war Normierung eine Schlüsseltechnologie zur industriellen 
Revolution. Vielleicht kann man aus Geschichte lernen...

von Ichbin (Gast)


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Teacher schrieb:
> Dog G. schrieb:

>
> Übrigens war Normierung eine Schlüsseltechnologie zur industriellen
> Revolution. Vielleicht kann man aus Geschichte lernen...

Mittlerweile verkehrt sich das allerdings ins Gegenteil weil nun manchen 
meinen, dass ALLES normiert sein sollte. Selbst die (weniger)krummen 
Gurken.
Darüberhinaus wird im Namen der Normierung auch noch ein riesen 
Sicherheitszirkus daraus gemacht.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Teacher schrieb:

> Naja, Du fertigst ja auch keine M7,5x1,2-Schraube, nur weil Du eine
> brauchst, sondern änderst die Konstruktion so, dass eine M8-Schraube
> passt.
>
> Übrigens war Normierung eine Schlüsseltechnologie zur industriellen
> Revolution. Vielleicht kann man aus Geschichte lernen...

Alles richtig.

Allerdings wäre es bspw. für uns hier ein großer Vorteil, wenn wir für 
unsere Prototypen und Einzelstücke frei mit der Riemenlänge planen 
könnten und wir in unserem Lager nur eine Endlosrolle pro Typ für alle 
Riemenlängen haben müssten.

Davon abgesehen gibt es ab einer entsprechenden Länge 
(verständlicherweise) auch keinen Hersteller mehr, man würde sie aber 
trotzdem gerne einsetzen.

Immerhin erfährt man durch solche Versuche, was nicht funktioniert und 
wo man etwas bei zukünftigen Tests ändern muss.

von oszi40 (Gast)


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Chris D. schrieb:
> wenn wir für unsere Prototypen und Einzelstücke frei mit der Riemenlänge > > 
planen könnten und

... für jede Lösung 3mm Unterschied haben? Das verbessert den 
Ersatzteilnachschub in keiner Weise! Falls dann diese Firma keine Lust 
mehr hat zu existieren, schmeissen wir eine 100k€ Maschine weg, weil der 
Riemen zu speziell war???

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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oszi40 schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> wenn wir für unsere Prototypen und Einzelstücke frei mit der Riemenlänge > >
> planen könnten und
>
> ... für jede Lösung 3mm Unterschied haben? Das verbessert den
> Ersatzteilnachschub in keiner Weise!

Ich schrieb ja "unsere Prototypen und Einzelstücke".
Es geht mir hier nicht um auslieferungsfertige Produkte.

> Falls dann diese Firma keine Lust
> mehr hat zu existieren, schmeissen wir eine 100k€ Maschine weg, weil der
> Riemen zu speziell war???

Es gibt genug Firmen, die das Verschweißen auf jede gewünschte Länge 
anbieten.

von stefan (Gast)


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Du stellst sie also selber her?

Das würde ich interessieren und würde gern ein direktes Gespräch führen.

von dogger (Gast)


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Dann mach das doch und schreib ne PN ;-)

von Cerberus (Gast)


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dogger schrieb:
> Dann mach das doch und schreib ne PN ;-)

Ob das einige noch raffen was als Gast hier nicht möglich ist?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Cerberus schrieb:
> dogger schrieb:
>> Dann mach das doch und schreib ne PN ;-)
>
> Ob das einige noch raffen was als Gast hier nicht möglich ist?

wenn sich bei Deinem Namen die Schriftfarbe ins Blaue wechselt,
kannst Du das auch.

von Dog G. (dogger) Flattr this


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Ja man muss sich doch nicht immer gleich anmelden !
Für ne schnelle Antwort !
Das mit dem Anmelden bekommt stefan bestimmt auch hin wenn er ne PN 
schreiben will.

: Bearbeitet durch User
von ui (Gast)


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Darf man den Grund erfahren warum du unbedingt selber den 
zusammenschweißen willst?
Es gibt welche mit 185mm, die muss man ja nur um 3% spannen um auf die 
Länge zu kommen.

von Hyrby (Gast)


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Verstehe das Problem nicht. Weil der Gummi ist nur für die Haftung 
zuständig. Für schwache Riemen einen alten Fahrrad Mantel. Da schneidet 
ihr die länge raus die ihr haben wollt. und rund 4cm länger. Die Enden 
vom Gummi befreien. So das ihr nur noch das Gewebe habt. Was ihr dann 
idealerweise mit einen Flex Kleber überlappt klebt und anschließend mit 
einer Nähmaschine Radada Buum macht und das Klebt ihr dann mit einen 
Flexkleber auf den beschädigten Riemen hinten/außen/da wo der Kiemen 
nicht auf der Riemenscheibe läuft, auf. Weil wie gesagt der Gummi hat 
nur die Haftende Eigenschaft aber für die Stabilität/Reissicherheit 
sorgt das Gewebe. Kommt natürlich auf die Belastung an. Also. Wer das 
mit einem Auto Riemen machen will. Der sollte lieber eine eher Größere 
Klebefläche in Betracht ziehen welche anschließend mit einer Nähmaschine 
nochmal über Kreuz und Viereck vernäht wird (bzw gleich das Gewebe eines 
Autoreifen). Hält mit Sicherheit noch bis zum nächsten Lohntag und 
länger. Weil ihr das Gewebe von dem Riemen quasi erneuert habt. Und der 
geklebte und genähte Bereich noch mit sowas wie einer Heißklebepistole 
versiegeln. Hat im übrigen den Vorteil das die Stoßstelle nicht 
ausfranst. Bei CNC Hoppy Maschinen hat man oft das Problem das am Ende 
die Keilriemen teurer sind als die Maschine selbst. Im Handel gibt es 
recht Robuste Tragebänder die ihr mit Autoscheiben Kleber aufbringen 
könnt. Geht solang bis der Riemen keinen Gummi mehr hat. Ist aber auch 
kein Problem. Weil ihr dann eine Schicht von Autoscheiben Kleber 
aufbringen könnt. Der Kleber ist so derart Robust das ich bei meiner 
4-Rädrichen Hawasuzi Swift die Stabilager erneuert habe. Einmal war das 
Geld so knapp das ich damit sogar einen Kugelkopf neu eingegoßen habe. 
Weil Salzwasser im Winter und Dreck waren nicht sehr förderlich. Der 
Kugelkopf war dann noch weit über ein Jahr drin. Also das Zeugs ist 
richtig heftig. Wer jetzt keinen solchen Kleber kaufen will der kann 
auch Reifengummi verflüßigen und dann aufgießen und was übersteht 
abschneiden. So ein selbst gebastelter Riemen. Hält länger wie die 
Maschine selbst. Aber einen gerissenen Riemen Stoß auf Stoß kleben hält 
nicht weil da das Gewebe in der Klebestelle keine Verbindung hat aber 
das Gewebe die Reisfestigkeit des Riemen bestimmt. Ergo! 
Tragegurte/Autoscheibenkleber bzw Reifengummi können jeden Keilriemen 
ersetzen wenn man keine Zwei linkischen Hände hat.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Also wenn ich mir mal NICHT mehr
einen neuen Riemen leisten können sollte,
hab ich bestimmt LANGE vorher auch das Auto abgegeben.

Problem gelöst, schö'n Freidach

von ??? (Gast)


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Früher wurden Riemen genäht!

von Dieter (Gast)


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Dog G. schrieb:
> Aber nie zufriedenstellend oder nach kurzer Zeit wieder gerissen.
War klar

Dog G. schrieb:
> Wenn jemand eine bessere Möglichkeit hat: Bitte melden!
Neu kaufen
Ist desillusionierend, aber das einzige, was mit Sicherheit funktioniert

von Manfred (Gast)


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Dog G. schrieb:
> 11.03.2016
Chris D. schrieb:
> 14.03.2016
ui schrieb:
> 22.08.2017

>> Hinweis: der ursprüngliche Beitrag ist mehr als 6 Monate alt.

Hyrby schrieb:
> 17.12.2021
> Verstehe das Problem nicht.

von Dogger (Gast)


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Was Hyrby geschrieben hat war ja noch informativ und hilft jemanden 
weiter der eine Keilriemen braucht oder sein Zahnriemen anpassen will.
Der Tipp mit dem Autofensterkleber ist ne gute Idee.
Ich kann noch hinzufügen:
Ein großes Zahnrad oder ein Riemen als negativ beim kleben zu verwenden 
damit die abstände der Zähne passen.
Ansonsten ist da mit dem Gewebe kleben wie Hyrby beschrieben hat auch 
die Möglichkeit die bei mir vor über 5 Jahren zu Erfolg geführt hat.

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