Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Was machen wenn der Chef keine Ahnung hat?


von Farin U. (farin_u86)


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Hallöchen, neben meinen Problemchen die ich hier im Forum schon mal 
ablade hätte ich folgende Frage...

Was machen wenn der Chef keine Ahnung hat?

Ich meine das nicht böse aber mein Chef ist von Hause aus 
Maschinenbauer. Selbst das bezweifele ich irgendwie aber das ist eine 
andere Sache.

Folgende Vorgeschichte:

Die Firma für die ich arbeite macht eigentlich in Metall und hat 2 
Elektronikprodukte die ich pflegen und weiterentwickeln soll. Im 
Vorstellungsgespräch wurde nur von Hardwareentwicklung gesprochen.
Nun gut, nun planen wir eine Neuentwicklung und das ganze Projekt 
entpuppt sich nun aus einer Menge anderer Dinge: Fahrtests, Research, 
Protoyping, Hardware, Software, Produktion, EOL Tester, EMC Testing, 
usw., usw. Von der Idee bis zur Serienreife / Produktion. Man hat mich 
gefragt einen Plan mit Zeit, Resourcen, Kosten zu erstellen. Gemacht, 
getan und meinem Chefchen übermittelt, der hat das Ganze dem Management 
übergeben Nun plötzliche Funkstille.
Um es hier kurz zu machen. Meiner Meinung nach sind wir klar 
unterbesetzt (ein angehender Ing und ich) oder wir brauchen relativ 
lange (~18 Monate).

Ich muss vielleicht noch Vorwegschicken das unser Unternehmen wie folgt 
funktioniert. Management heckt was aus, das geht dann zu meinem Chef, er 
verteilt dann Aufgaben und wir arbeiten diese ab. Die Ergebnisse gehen 
dann den umgekehrten Weg zurück zum Management. In zwei Jahren hatte ich 
vielleicht 3 mal direkten Kontakt mit unserem höheren Management.

Lange Rede kurzer Sinn. Alle haben von Elektronik überhaupt keine 
Ahnung. Wenn ich meinem Chef erzähle es dauert 4 Wochen um die LED zum 
Blinken zu bringen glaubt er mir das. Das hat gutes aber auch sehr viel 
Schlechtes.

Wie handhabt ihr das?
Oder hat jemand mit sowas Erfahrungen (unwissender Chef)?
Tipps?

Ich will das alles hier nicht aufschreiben aber es gibt eine Menge 
lustiger Geschichten wo diese Unwissenheit mich zum Lachen gebracht hat 
aber so langsam nervt es und die geplante Neuentwicklung steht auf sehr 
wackeligen Beinen.

Nur ein paar Beispiele:

Was ist Software, brauch man das?
Compiler? Wozu?
Firmware? C, C++, LabVIEW.. ist das Alles nicht das Gleiche?
ISM band - Ist das nicht überall gleich?
usw. usw. Wirklich elemetare Dinge

MfG

von Mark B. (markbrandis)


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Farin U. schrieb:
> Was machen wenn der Chef keine Ahnung hat?

Im Wesentlichen hast Du drei Möglichkeiten:
1.) Es so zu akzeptieren wie es ist
2.) Jobwechsel innerhalb der Firma
3.) Wechsel zu einer anderen Firma.

Farin U. schrieb:
> Alle haben von Elektronik überhaupt keine Ahnung.

So wie Du das beschreibst aber nicht nur von Elektronik keine Ahnung, 
sondern auch von Software keine Ahnung.

Wenn Dich das stört: Schreib Bewerbungen. Ändern können wirst Du die 
Firma sehr wahrscheinlich nicht.

von Farin U. (farin_u86)


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Hi Mark,

Danke fuer dein Feedback...

Ein Freund von mir hat mir sehr aehnliches geraten ...
Plus, wenn man Elektronik machen will geht man zu einer 
Elektronikfirma...

Nein die Herren wissen nichts ueber Elektronik, Software, usw. 
Zusaetzlich hat man hier die Tendenz zu frickeln (darf nichts kosten, 
muss schnell gehen, muss schnell Ergebnisse liefern, usw).

Ich beweifele heute sogar das man den Markt fuer dieses Produkt wirklich 
kennt. Vor vier Jahren waren wir der einzige Anbieter und haben 
entsprechend verdient. Heute gibt es mindestens 4 Mitstreiter. Wir 
haetten schon vor zwei, besser drei Jahren mit der Entwicklungstarten 
muessen, wurde aber verschlafen.

Ich hab kein Problem damit dem Management diese Dinge naeher zu bringen, 
jedoch merke ich das dies sehr schwer ist. Gewisse Dinge brauchen halt 
Geld und Zeit. Da werden dann schon mal gerne meine Vorsclaege 
ignoriert.

Vor gar nicht langer Zeit mussten wir ein paar Temperaturtests machen 
-25 Grad. Ich sage der einzig wahre Weg ist eine Temperaturkammer.
Nimm doch den heimischen Kuehlschrank war der Vorschlag. Der 
Produktionsmanager hat dann Trockeneis mitgebracht.... Zweimal versucht, 
hat nicht geklappt. Ende vom Lied wir haben den Test sein lassen.

Danke nochmals... werde heute noch meinen Lebenslauf rauskramen... 
schadet ja nie den aktuell zu halten.

: Bearbeitet durch User
von Mark B. (markbrandis)


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Farin U. schrieb:
> Da werden dann schon mal gerne meine Vorschlaege ignoriert.

Das ist ein Kardinalfehler, den das Management in leider nicht ganz 
wenigen Firmen macht: Die eigenen Leute zu ignorieren. Obwohl die am 
besten wissen, wo es in den Projekten und in den firmeninternen Abläufen 
klemmt.

von Farin U. (farin_u86)


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Mark B. schrieb:
> Farin U. schrieb:
>> Da werden dann schon mal gerne meine Vorschlaege ignoriert.
>
> Das ist ein Kardinalfehler, den das Management in leider nicht ganz
> wenigen Firmen macht: Die eigenen Leute zu ignorieren. Obwohl die am
> besten wissen, wo es in den Projekten und in den firmeninternen Abläufen
> klemmt.

Man fuehl sich als wenn man der Firma was boeses wollte nur weil man es 
richtig machen will...

von (?*() (Gast)


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Farin U. schrieb:
> Beitrag "Überraschung, ab heute machen sie Software."


Da scheint es ja schon länger so zu laufen...,

Fraglich, ob es woanders viel besser ist.

von Farin U. (farin_u86)


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Gut beobachtet... Ja es laeuft hier einiges schief.

Sollte ich wechseln, definitiv nur zu einer Firma dessen Geschaeft es 
ist Elektronik zu entwickeln...

Eigentlich schade denn ansonnsten geht es mir hier blendend. Kollegen 
sind ganz OK, eigenes Buero, kann eigentlich machen was ich will.

Werd mir das noch ein wenig hier ansehen und mal zaghaft nach anderen 
Dingen umschauen.

von yuio (Gast)


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Wenn du zu einem Unternehmen willst, was etwas von Software versteht und 
nicht am Klimaschrank spart: 
Beitrag "Für IGM-Tarif aufs Land ziehen?"

von F. F. (foldi)


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Wochenende ist doch vorbei und da müssen die Trolle erstmal wieder eine 
Arbeitswoche hinter sich bringen.

Denke dein Chef wird aber wenigstens besser schreiben können als du!

Wie alt bist du? Baujahr 86? Wisch dir erstmal das Grüne hinter den 
Ohren weg und schau mal was dein Chef sonst so leistet.

Du sagst, er glaubt dir alles. Prima, was willst du mehr?

Steve Jobs konnte auch nichts wirklich (im klassischem Sinn), das hat 
alles Steve Wozniak gemacht. Aber ohne den Jobs wäre er nur ein guter 
Elektroniker geworden.
Du kennst die Stärken deines Chef sicher nicht, weil du bei diesen 
Gesprächen gar nicht erst dabei bist.

: Bearbeitet durch User
von nemesis... (Gast)


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Farin U. schrieb:
> Danke nochmals... werde heute noch meinen Lebenslauf rauskramen...
> schadet ja nie den aktuell zu halten.

Wenn du dein Zwischenzeugnis anforderst, hast du vielleicht die
Gelegenheit, deine Sorgen zu kommunizieren, aber Wunder würde ich
nicht erwarten, wenn man dir dauernd Steine in den Weg legt.
Solche Betonköpfe ändern sich meist nie.

von Mark B. (markbrandis)


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F. F. schrieb:
> Wie alt bist du? Baujahr 86? Wisch dir erstmal das Grüne hinter den
> Ohren weg und schau mal was dein Chef sonst so leistet.

Das Szenario, das er schildert, ist leider vollkommen plausibel. Es gibt 
viele Firmen, die nicht primär Software und Elektronik machen, sondern 
sich als Maschinenbauer verstehen. Leider haben sie dabei nicht 
verstanden, dass ein immer größerer Anteil der Wertschöpfung heutzutage 
in der Software und in intelligenter Elektronik (also irgendwo auch 
wieder Software) stattfindet.

Und weil sie die Dinge nicht verstanden haben, werden Entscheidungen 
über Software dann leider regelmäßig von Führungskräften getroffen, die 
keinen blassen Schimmer von Software haben. Ich nenne das Inkompetenz. 
Wie nennst Du es?

Der richtige Weg wäre, unter anderem auch Leute mit Ahnung von 
Elektronik und Software unter den Führungskräften zu haben.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Farin U. schrieb:
> Ich hab kein Problem damit dem Management diese Dinge naeher zu bringen,
> jedoch merke ich das dies sehr schwer ist. Gewisse Dinge brauchen halt
> Geld und Zeit. Da werden dann schon mal gerne meine Vorsclaege
> ignoriert.
Dann mach halt keine mehr und optimiere deinen Arbeitseinsatz!

> Vor gar nicht langer Zeit mussten wir ein paar Temperaturtests machen
> -25 Grad. Ich sage der einzig wahre Weg ist eine Temperaturkammer.
> Nimm doch den heimischen Kuehlschrank war der Vorschlag. Der
> Produktionsmanager hat dann Trockeneis mitgebracht.... Zweimal versucht,
> hat nicht geklappt. Ende vom Lied wir haben den Test sein lassen.
-25 Grad?
Wollt ihr in den Weltraum raus?
> Danke nochmals... werde heute noch meinen Lebenslauf rauskramen...
> schadet ja nie den aktuell zu halten.
Genau, da weiste auch wie es um dich und den Arbeitsmarkt steht!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Mark B. schrieb:
> Das Szenario, das er schildert, ist leider vollkommen plausibel. Es gibt
> viele Firmen, die nicht primär Software und Elektronik machen, sondern
> sich als Maschinenbauer verstehen. Leider haben sie dabei nicht
> verstanden, dass ein immer größerer Anteil der Wertschöpfung heutzutage
> in der Software und in intelligenter Elektronik (also irgendwo auch
> wieder Software) stattfindet.

Aus dem Dilemma entstand der "Mechatroniker"!
Quasi Entwicklungs"Superman" für die Schweißer-KMU-Klitsche.

von Mark B. (markbrandis)


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Cha-woma M. schrieb:
> Aus dem Dilemma entstand der "Mechatroniker"!
> Quasi Entwicklungs"Superman" für die Schweißer-KMU-Klitsche.

Und Ausdruck dessen, dass reiner Maschinenbau mit 100% nur Mechanik 
heute praktisch nicht mehr existiert. So gut wie alle aktuellen 
Entwicklungen passieren an der Schnittstelle zwischen Maschinenbau, 
Elektrotechnik und Informatik.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Ich sehe die Inkompetenz auch eher bei Farin U. als bei seinem Chef. 
Eigentlich befindet er sich doch in einer traumhaften Situation, aus der 
er beliebig viel machen könnte. Der Chef ist ja offenbar in der Lage, 
sich um den mechanischen Teil der Maschinen ordentlich zu kümmern. 
Leider sprechen Maschinenbauer, Elektroniker und Softwerker doch völlig 
unterschiedliche Sprachen, aber diese Hürde ist nicht unüberwindbar, 
auch wenn es zwischendurch manchmal ordentlich kracht.

Wenn er wirklich so kompetent wäre, könnte er sich innerhalb kürzerer 
Zeit durch hohe Leistung und vor allem Verhandlungsgeschickt eine sehr 
gute Position in dem Unternehmen aufbauen. Selten hat jemand die Chance, 
derart prägend auf die gesamte Produktpalette Einfluss zu nehmen. Das 
geht natürlich nicht mit der Hauruck-Methode, sondern nur dadurch, dass 
er dafür sorgt, dass er den Mechanikern eine tolle Steuerung vorsetzt, 
anhand derer diese dann auch sehen, wie gut sich die Welten ergänzen 
können.

Die Akzeptanz von Elektronik/Software im Maschinenbau ist übrigens keine 
reine Frage des biologischen Alters. Bei einem unserer Kunden war eher 
der Junior-Chef (Anfang 40) der Bremser, wohingegen der Senior-Chef 
völlig begeistert war: "Was hätten wir damals für tolle Maschinen bauen 
können, wenn wir die heutigen Möglichkeiten in der Software gehabt 
hätten!"

von F. F. (foldi)


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Mark B. schrieb:
> Und weil sie die Dinge nicht verstanden haben, werden Entscheidungen
> über Software dann leider regelmäßig von Führungskräften getroffen, die
> keinen blassen Schimmer von Software haben. Ich nenne das Inkompetenz.
> Wie nennst Du es?

Deshalb haben sie sich ja auch diese Fachleute eingestellt. Unser 
Niederlassungsleiter kann auch keinen Stapler reparieren.
Aber sie treffen die Entscheidungen. Wenn ein Projekt deshalb stirbt, 
weil die Eigenentwicklung zu teuer ist und sie das günstiger dazu kaufen 
können, dann war die Entscheidung vielleicht nicht immer ganz richtig, 
aber kaufmännisch war sie das dann doch.
Das Unternehmen, in dem ich arbeite, hat früher (heute wohl auch noch) 
die Kabelbäume sogar selbst hergestellt und auch jede Steuerung. In 
allen Kleingeräten sind entweder Curtis oder Zapi verbaut. Die sind 
beide sehr gut.
Warum selber bauen, wenn wir den vollen Zugriff haben und die viel 
günstiger sind?
Deshalb ist sicher auch die beim TO entschieden worden, dass die Firma 
das lieber zu kauft. Aber seine Arbeit war nicht unnütze, denn so wissen 
die Chefs ungefähr was so ein Produkt im Einkauf kosten darf.

Erstmal die Scheuklappen abnehmen, dann mit diesem Blick auf das Ganze 
darauf vertrauen, dass andere ihren Job auch beherrschen.
Der TO kann sich ja selbst für eine Stelle in einer Geschäftsleitung 
bewerben.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Cha-woma M. schrieb:
> Dann mach halt keine mehr und optimiere deinen Arbeitseinsatz!

genau, so mache ich das auch.

von Sebastian S. (amateur)


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Ist doch prima!

Für den gilt doch: Wer nichts weiß muss alles glauben.

Gelegentlich eine, möglichst schriftliche, Stellungnahme auf die Du Dich 
dann berufen kannst und ihn gleichzeitig zum Nicken zwingst.

Und dann mach Deinen Kram.

Im Grunde hast Du doch nur die zwei Möglichkeiten:
1. Akzeptieren.
2. Schäff tauschen (Firmenwechsel).

Im Übrigen, irgendwie scheint er doch den Laden am Laufen zu halten. 
Also unabhängig davon was er ist - oder vorgibt zu sein - ist er doch 
der richtige Mann am richtigen Platz.

von F. F. (foldi)


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Sebastian S. schrieb:
> Im Übrigen, irgendwie scheint er doch den Laden am Laufen zu halten.
> Also unabhängig davon was er ist - oder vorgibt zu sein - ist er doch
> der richtige Mann am richtigen Platz.

Sach ich ja.

Nannte ja auch das Beispiel von Apple. Jobs hatte, außer Visionen, eine 
große Fresse und konnte den Leuten seine Visionen so schmackhaft machen, 
dass sie alle von ihm kaufen wollten.
Sein Kumpel hatte gerade den Prototype fertig, da kommt Jobs um die Ecke 
und sagt, er habe gerad 1000 Stück verkauft.

Gerade diese Symbiose war es, was Apple zu dem machte, was es damals 
war.
Dann waren sie auf dem absteigenden Ast und Jobs kommt wieder um die 
Ecke, kann nicht nur Kunden, sondern auch die Leute in der Firma 
motivieren.

: Bearbeitet durch User
von Farin U. (farin_u86)


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Danke nochmals fuer die vielen konstruktieven Antworten.

Mein Chef ist OK und ich bin mir sicher das er was kann. Immerhin haelt 
er die Produktion am Laufen.
Jedoch ist er bei der Durchfuehrung von Projekten / Entwicklung ein 
wenig ueberfordert und das betrifft auch sein Fachgebiet Maschinenbau.

Wie erwaehnt laeuft der Laden wie folgt. Management heckt was aus, 
kommuniziert dies zum "Technical & Manufacturing Manager" und der 
verteilt Arbeitspakete. Wenn diese abgearbeitet sind sammelt er diese 
ein und berichtet dem Management. Natuerlich ist das sehr vereinfacht 
dargestellt. Selbst in typisch hierarchisch steilen Unternehmen (z.B 
Singapur) habe ich sowas nicht erlebt. Erschwerend kommt noch hinzu das 
wir in zwei verschiedenen Gebaeuden sitzten.

von michael_ (Gast)


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Ein Chef muß nicht Ahnung haben.
Die Sache ist uralt.
Die einen meinen, der Meister muß alles können und vormachen, was seine 
Facharbeiter machen müssen.
Die anderen sagen, der Meister muß anleiten können und die Facharbeiter 
richtig verwalten können.
Ich bin für Letzteres.
Sei froh, das der nur seine Forderung formuliert.
Du mußt nur liefern.
Also mach mal.

von Farin U. (farin_u86)


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Keine Panik ich erwarte nicht das er mir alles vormacht... Wenn er sagt 
was er will mache ich es.

Aber wir hatten zum Beispiel den Fall das wir einen Test durführen 
sollten. Ich habe darauf hingewiesen das wir das nicht (Inhouse) können 
und dies extern machen lassen müssen Sogar ausgearbeitet wie es zu 
machen ist. Vorschlag Nr. 1.

Nein, macht es doch so. Also haben wir es so versucht und es ging in die 
Hose. Bericht geschrieben und nochmals vorgeschlagen wie es richtig zu 
machen ist. Vorschlag Nr. 2

Unser CEO schaltet sich ein. Macht es doch so... Man will nicht 
widersprechen und der Mann ist gerade auf Geschäftsreise. Also zweiter 
Versuch und es ging wieder in die Hose. Wieder Bericht geschrieben und 
nochmals vorgeschlagen wie es richtig zu machen ist. Vorschlag Nr.3

Auch erwähnt das wenn wir es richtig machen nicht nur feststellen können 
das unser Geräte funktioniert. Wir können damit gleichzeitig feststellen 
woher ein bekanntes Problem kommt. Das geschah vor ca. 2 Wochen und es 
ist sehr still geworden / keine Antwort mehr.

Leider ist das nicht das erste Mal das so etwas passiert..


Beide meinen es nicht böse da bin ich mir seicher. Aber sie haben keine 
Ahnung von dem was sie dort vorschlagen...

LG

von Sina A. (sinapse)


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Auch schon erlebt... das problem ist, dass man in hohen abhängigkeiten 
verwickelt ist, die grossen einfluss darauf haben, ob man seine arbeit 
gut machen kann oder nicht. das hoert sich jetzt in den ganze 
kommentaren so an, als ob der chef gar keinen einfluss auf die arbeit 
eines entwicklers hat, ausser zu entscheiden, was getan werden muss und 
was nicht.

jedoch sieht das in der praxis so aus, dass ständig entscheidungen 
getroffen werden (muessen), die die arbeit eines entwicklers überhaupt 
erst ermöglichen, wie z.b. die anschaffung der richtigen werkzeuge. dann 
ändern sich wünsche, die oftmals dazu führen, dass man von vorne 
anfangen kann. wünsche werden schwammig formuliert und widersprechen 
sich oftmals... etc. etc. etc.

wenn man da cheffes hat, die gar nichts damit anfangen können und einen 
ignorieren, werden zwangsläufig viel zu viele entscheidungen so 
grundlegend falsch getroffen, dass diese in der summe dazu führen, dass 
man eigentlich gar nicht arbeitsfähig wird.

der weg daraus, ist nur über vertrauensgewinnung möglich... sehr viel 
einfacher je mehr weisse haare du auf dem kopf hast.  dann trauen sich 
viel mehr cheffes geld auszugeben auf grundlage von aussagen, die sie 
nicht verstehen. ist aber auch ohne weisse haare möglich... aber ein 
sehr langwidriger prozess.

lg

von Farin U. (farin_u86)


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Das beschreibt meine Situation ganz gut.

Es gab auch schon die Situation das mein Chef fuer ein einfach 
aussehendes Problem zu unserem Techniker laeuft. Der gibt ihm eine 
einfache Antwort und mein Chef ist gluecklich.

Bis wir dann alle in einer Telefonkonzerenz sitzen und mein Chefchen den 
Herren an der anderen Leitung totalen Unsinn erzaehlt und ich dazwischen 
gehen muss.

Chef ist sauer (warum wohl?), unser Techniker sagt... "Och ich dachte 
das funktioniert so". Ja und ich bin der (indirekte) Ueberbringer 
schlechter Nachrichten (dauert laenger, kostest mehr, ist 
komplizierter...).


Wahrscheinlich ist es wirklich ein langer Prozess. Bin ja erst zwei 
Jahre bei der Firma.

Mein erstes Projekt lief gut.
Das zweite Projekt lief auch gut. Mein Vorgaenger hat sogar gesagt das 
dieses Projekt nicht moeglich ist. Jedoch muss ich zugeben das es 
laenger gebraucht hat als geplant.

LG

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Farin U. schrieb:
> Fahrtests, Research,
> Protoyping, Hardware, Software, Produktion, EOL Tester, EMC Testing

ich erlaube mir mal einen [OT]-Seitenhieb...

spricht man heute also tatsächlich in Berufs-
und Tätigkeitsbeschreibungen noch ansatzweise deutsch?

von yuio (Gast)


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Sina A. schrieb:
> jedoch sieht das in der praxis so aus, dass ständig entscheidungen
> getroffen werden (muessen), die die arbeit eines entwicklers überhaupt
> erst ermöglichen, wie z.b. die anschaffung der richtigen werkzeuge. dann
> ändern sich wünsche, die oftmals dazu führen, dass man von vorne
> anfangen kann. wünsche werden schwammig formuliert und widersprechen
>
> wenn man da cheffes hat, die gar nichts damit anfangen können und einen
> ignorieren, werden zwangsläufig viel zu viele entscheidungen so
> grundlegend falsch getroffen, dass diese in der summe dazu führen, dass
> man eigentlich gar nicht arbeitsfähig wird.

Sehr guter Beitrag. Obwohl mein Chef sich als ehemaliger Entwickler gut 
auskennt, dafür nerven viele unerfahrene Kunden.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Farin U. schrieb:
> Man fühlt sich als wenn man der Firma was böses wollte
> nur weil man es richtig machen will...

ganz so hatte ich es zwar noch nie aber

Das Projekte versanden, daran wird man sich gewöhnen müssen.
egal in welcher Phase das ist.
Sieh es so: du hast 'ne Beschäftigung...
nix zu tun zu haben und 3 Monate Däumchen drehen (hatte ich mal)
ist noch viel schlimmer

Es gibt zudem Scheffs, die schon alleine deswegen eine Idee
nicht gut finden, weil es nicht die eigene war.
da kommt man dann ein paar mal mit Ideen/Verbessrungsvorschlägen und 
irgendwann denkt man sich: ...leck mich doch

von Dipl-Inf (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
>> Vor gar nicht langer Zeit mussten wir ein paar Temperaturtests machen
>> -25 Grad. Ich sage der einzig wahre Weg ist eine Temperaturkammer.
>> Nimm doch den heimischen Kuehlschrank war der Vorschlag. Der
>> Produktionsmanager hat dann Trockeneis mitgebracht.... Zweimal versucht,
>> hat nicht geklappt. Ende vom Lied wir haben den Test sein lassen.
> -25 Grad?
> Wollt ihr in den Weltraum raus?

Ernsthaft? Also sowohl OP als auch Cha-woma?

EMV-Tests macht ihr wohl auch mit der heimischen Mikrowelle und 'nen 
Radioempfänger?

Und -25°C ist ja nun wirklich keine aussergewöhnliche 
Temperaturanforderung.

von Paul B. (paul_baumann)


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Andreas S. schrieb:
> Leider sprechen Maschinenbauer, Elektroniker und Softwerker doch völlig
> unterschiedliche Sprachen, aber diese Hürde ist nicht unüberwindbar,
> auch wenn es zwischendurch manchmal ordentlich kracht.

Der Sandmann würde sagen:

Nun, liebe Kinder: Gebt fein acht
im Getriebe, da hat es gekracht!

MfG Paul

von Mark B. (markbrandis)


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F. F. schrieb:
> Erstmal die Scheuklappen abnehmen, dann mit diesem Blick auf das Ganze
> darauf vertrauen, dass andere ihren Job auch beherrschen.

Das würde leichter fallen, wenn man nicht schon so oft erlebt hätte, 
dass dies oft genug leider nicht der Fall ist.

> Der TO kann sich ja selbst für eine Stelle in einer Geschäftsleitung
> bewerben.

Kann er vermutlich nicht. Es scheitert an zwei Dingen:

1.) Ab einer gewissen Höhe in der Hierarchie gibt es gar keine 
Stellenausschreibungen mehr. Man kann sich gar nicht bewerben, sondern 
man wird berufen.

2.) Die verantwortlichen Manager stellen gerne ihresgleichen ein. Wenn 
das alles Maschinenbauer oder alles BWLer sind, dann werden sie keinen 
Informatiker auf eine Führungsposition setzen. Ist in den meisten Firmen 
so - zum Nachteil der jeweiligen Firma.

von Paul B. (paul_baumann)


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Mark B. schrieb:
> 1.) Ab einer gewissen Höhe in der Hierarchie gibt es gar keine
> Stellenausschreibungen mehr. Man kann sich gar nicht bewerben, sondern
> man wird berufen.

Chefs vermehren sich durch Knospung.
https://de.wikipedia.org/wiki/Knospung

Es kommt ein identischer Knallkopf zum Zuge, der dem jetzigen Chef in 
Form und Farbe gleicht, nur eben jünger.

MfG Paul


Der Kardinalfehler beruht darauf, daß jedes Rindvieh ohne irgendeine 
Prüfung auf fachliche bzw. menschliche Eignung heutzutage eine Firma 
eröffnen kann. Arbeitskräfte werden vom Amt besorgt, das auch einen 
Großteil der Lohnkosten und Sozialabgaben übernimmt.

DAS war früher anders und besser.

: Bearbeitet durch User
von Mark B. (markbrandis)


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michael_ schrieb:
> Ein Chef muß nicht Ahnung haben.
> Die Sache ist uralt.
> Die einen meinen, der Meister muß alles können und vormachen, was seine
> Facharbeiter machen müssen.
> Die anderen sagen, der Meister muß anleiten können und die Facharbeiter
> richtig verwalten können.
> Ich bin für Letzteres.

"Muss anleiten können" - da bin ich einverstanden.

Nur: Wie soll man jemanden anleiten, dessen Job man selbst nie gemacht 
hat? Das stell ich mir ein bisschen schwierig vor.

Ein BWLer kann nicht einem Informatiker sagen, WIE der seinen Job zu 
machen hat. Das funktioniert nicht. Wohl kann er ihm sagen: "Der Kunde 
hat dieses und jenes bestellt. Setzt das bitte um bis zu dem und dem 
Datum."

von Falk B. (falk)


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von klausi (Gast)


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Es ist schwierig, allein mit Managementkenntnissen (a.k.a. Bwl) ein Team 
aus anspruchsvollen Spezialisten (Ingenieure) zu führen.

Die besten Manager sind ehem. Ingenieure mit einer Zusatzausbildung wie 
einem akademischen Master in Bwl, oder einem MBA / MAS oder wie sie alle 
heissen. Das gehört mal zu einem Grundstock (eines sehr guten!) 
Managers.

Alle anderen Kenntnisse müssen im daily Business oder fachspezifischen 
Kursen und Seminaren erlernt werden. Für Projektleiter gibt es so etwas 
wie intntl. anerkannten IPMA - Zertifizierungen.

Gute Leute wissen so etwas, bilden sich weiter, zertifizieren sich und 
halten ihr Wissen auf aktuellem Stand.

Alles andere, wie Micro-Management, oder wenn Leute mal einfach 
versuchen, ohne jegliche Ausbildung Projektleiter sein zu wollen (alles 
schon erlebt in einer IT Abteilung) kann man in ne Tonne kloppen.

von Farin U. (farin_u86)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> Farin U. schrieb:
>> Fahrtests, Research,
>> Protoyping, Hardware, Software, Produktion, EOL Tester, EMC Testing
>
> ich erlaube mir mal einen [OT]-Seitenhieb...
>
> spricht man heute also tatsächlich in Berufs-
> und Tätigkeitsbeschreibungen noch ansatzweise deutsch?

Kein Problem... Arbeite und lebe seit 10 Jahren in Australien. Ich denke 
aber das die Problematik nicht ortsabhaengign ist...

LG

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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dann sieht es inkonsequent aus

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Farin U. schrieb:
> Aber wir hatten zum Beispiel den Fall das wir einen Test durführen
> sollten. Ich habe darauf hingewiesen das wir das nicht (Inhouse) können
> und dies extern machen lassen müssen Sogar ausgearbeitet wie es zu
> machen ist. Vorschlag Nr. 1.

Meine Güte, wo lebst du denn? Man macht nicht ungefragt einfach 
Vorschläge gegenüber dem Chef, noch dazu wenn man dabei erst einmal 
nachweist dass der Chef unrecht hat. Chefs wollen nichts von Problemen 
hören.

Man deutet höchstens an, dass man eine Alternative kennt.

> Nein, macht es doch so. Also haben wir es so versucht und es ging in die
> Hose. Bericht geschrieben und nochmals vorgeschlagen wie es richtig zu
> machen ist. Vorschlag Nr. 2

Meine Güte, man reitet auch nicht darauf herum Recht gehabt zu haben. 
Das können Chefs nun gar nicht ab. Man schreibt einen neutralen Bericht 
über den Fehlschlag. Besonders in der Executive Summary sollte 
durchklingen, dass es eigentlich eine gute Idee war, und sehr dezent, 
vielleicht nur mündlich, andeuten man könne eine Alternative 
ausarbeiten.

> Unser CEO schaltet sich ein. Macht es doch so... Man will nicht
> widersprechen und der Mann ist gerade auf Geschäftsreise. Also zweiter
> Versuch und es ging wieder in die Hose. Wieder Bericht geschrieben und
> nochmals vorgeschlagen wie es richtig zu machen ist. Vorschlag Nr.3

Siehe oben. Chefs, CEOs schon gar nicht, wollen nicht unrecht haben. 
Also neutralen Bericht schreiben. Wenn überhaupt, dann sehr unauffällig, 
sehr diplomatisch andeuten man hätte eine Lösung.

Das muss langsam in die Hirne der Damen und Herren einsickern. 
Bestenfalls so, dass die am Ende glauben sie hätten die Idee gehabt 
(ganz so doof sind die natürlich nicht um zu wissen, dass es eigentlich 
nicht ihre Idee war, aber es gibt die Möglichkeit der Gesichtswahrung 
und schmeichelt ihrem aufgeblasenen Ego.)

> Auch erwähnt das wenn wir es richtig machen nicht nur feststellen können
> das unser Geräte funktioniert. Wir können damit gleichzeitig feststellen
> woher ein bekanntes Problem kommt. Das geschah vor ca. 2 Wochen und es
> ist sehr still geworden / keine Antwort mehr.

Siehe oben, Chefs wollen nicht unrecht haben. Durch das permanente 
Herumreiten recht zu haben ist das Thema für deine Chefs nun unangenehm 
und im Großen Ganzen ist das Problem sowieso nicht relevant. Verkaufen, 
Umsatz machen, Golf spielen usw. das ist interessant. Nicht so ein 
technischer Detail-Scheiß.

Technische Argumente sind so ziemlich das Letzte, mit dem man einem 
echten CEO kommen sollte. Kosten, ein Business Case, das zieht eher.

> Leider ist das nicht das erste Mal das so etwas passiert..

Und wird wieder und wieder passieren, solange Du dich nicht anpasst. 
Deine Chefs werden sich nicht anpassen, die sind in der Nahrungskette 
über dir.

> Aber sie haben keine
> Ahnung von dem was sie dort vorschlagen...

Macht nichts. Ein guter Mitarbeiter ist einer, der seinen Chef gut 
aussehen lässt.

: Bearbeitet durch User
von Querschädel (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> Macht nichts. Ein guter Mitarbeiter ist einer, der seinen Chef gut
> aussehen lässt.
Je nach Konstellation hiess das früher auch Ar...kriecher

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Andreas S. schrieb:
> dass er den Mechanikern eine tolle Steuerung vorsetzt,
Ok, Bowdenzug und Druckluft!
Mehr gibt`s bei den Honk`s ned, was sie verstehen!

> anhand derer diese dann auch sehen, wie gut sich die Welten ergänzen
> können.

Läuft ehrer auf den Kreig der Welten raus!

von Bürovorsteher (Gast)


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> Was machen wenn der Chef keine Ahnung hat?

Früher (TM), zu VEB-Zeiten, wusste die Sekretärin auch ganz genau, dass 
ihr Chef eine unfähige Niete ist und wie man die Sache eigentlich 
richtig macht.

Das Problem, das du mit dir hast, ist also durchaus nicht neu.

von Maik (Gast)


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Kündigen, es akzeptiern.
Wenn Du hier schon so schreibst, kündigen,.
Ich hatte mit vereinzelten meiner Angestelten auch solche Probleme.
Da die dann aufmüpfig werden und sich für superschlau ahlten und so ein 
selbstständiges Arbeiten kaum noch erfolgt, schmeiße ich die dann raus 
oder sdie werden rausgeekelt.
Also so doer so, wirst weder Du noch Dein Cehf mit der Situation 
glücklich...also such Dir was neues, ansonsten wird es für DICH und erst 
recht für die Firma zur Belastung!!
Das ganze drückt nämlich erheblich aufs Arbeitsklima und zieht auch 
andere Kollegen mit rein.

Dein Cehf wird schon wissen was er tut, der handelt ja auch nicht ohne 
Grund...und Frikeln kann oftmals schlichtweg wirtschaftliche Gründe 
haben, wäre es Deine eigenen Firma würdest Du es vermutlich notgedrungen 
selber nicht anders machen oder Du würdest pleite gehen..das Leben ist 
nun mal kein Wunschkonzert.
Klar würde jeder gerne alles neu entwickeln, aber das wäre dumm und 
unrentabel...Das ist, was die wenigsten hier begreifen, weile s Nerds 
oder Techniker sind...Ich bin Unternehmer/Selbstständiger und habe 
Einblick in viele Bereich, egal ob Programmierung, 
Elektronikentwicklung, Buchhaltung, management, etc pp
Die 0815 TEchniker sind meist aber nunmal nur brauchbare Techniker und 
nichts weiter..nur die besten haben auch das potential zum Unternehmer.
Wiederum kann ein Unternehmer mit geringen Technischen kenntnissen 
dennoch brauchbar ein Unternehmen leiten...umgekehrt aber halt nicht..
Das sollten sich die 0815 Techniker hier immer vor Augen halten, sie 
sind leicht ersetzbar,nur eben die wirklich guten..die sind schwer zu 
ersetzen, aber die werden hier kaum aktiv sein ,-)
Also finde dich damit ab und respektiere die Entscheidungen Deines Chefs 
oder such Dir was neues!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Querschädel schrieb:
> Hannes J. schrieb:
>> Macht nichts. Ein guter Mitarbeiter ist einer, der seinen Chef gut
>> aussehen lässt.
Genau!
> Je nach Konstellation hiess das früher auch Ar...kriecher
Genau!

Und wenn man es auch noch hinkriegt den Chef freundliche lächelnd in den 
Löwenkäfig zu führen. Ist man selbst bald Chef!

Also, Chef hat keine Ahnung?
Ideal um was zu Sammeln um bei Gelegenheit zuzuschlagen!

von Mark B. (markbrandis)


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@Hannes

Das was Du beschreibst, klingt nach dem Archetyp einer schlecht 
geführten Firma:

-Führungskräfte die niemanden haben wollen der ihnen widerspricht (auch 
wenn der Widersprecher damit die Firma vor Schaden bewahrt)
-Führungskräfte die selbst keine Ahnung von den Details haben, und die 
aber gleichzeitig nicht den Leuten vertrauen wollen, die eben genau 
diese Ahnung haben
-Führungskräfte die nicht dazu in der Lage sind zu erkennen, wann eine 
Idee aus der Belegschaft besser ist als ihre eigene

Viele Firmen werden so geführt, aber das heißt noch lange nicht, dass es 
so richtig ist. Es gibt zunehmend mehr Beispiele dafür, dass es auch 
anders geht. Siehe dm-drogerie markt, Manomama, PREMIUM Cola und andere.

von Maik (Gast)


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lol, also gerade vom DM markt Geschäftsfüher, also dem Junior, sagt man 
das er keine Ahnung hat :-)

von Maik (Gast)


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von Maik (Gast)


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aber an dem Beispiel sieht man wie man es macht, nach Au0en hin so 
auftreten als ob alles super ist :-) Dann kaufen die Kunde lieber dort 
als z.B: bei Rossmann..erfolgreiches Marketing nennt sich sowas, klappt 
bei Öko und Bio Produkten auch hervorragend :-)

von Chef ohne Ahnung (Gast)


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Das ist doch voll normal. Als guter Chef suche ich mir ein paar 
Fachidies und verkaufe deren Taten als meine Leistung. Die FI bekommen 
zu Weihnachten neues Superscope und im neuen Jahr dann alles wieder vorn 
Vorne.

Geschäftsleitung glücklich, FIs glücklich, ich glücklich: Win Win 
Geschäft und meine Familie ist genährt.

von Maik (Gast)


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"Als guter Chef suche ich mir ein paar
Fachidies"
Eben!! so sieht es aus.
Wer meint denn bitte, das eienr vom managment von Siemens eine SPS 
programmeiren kann?!?! Wozu sollte er das können??!
Klar, je kleine eine Firma desto kompetenter ist der Chef, je größer, 
desto mehr wird dafür ja egrade Fachpersonal eingestellt...leider 
verstehen das viele nicht..
Es ist SELBSVERSTÄNDLICH!! das der Chef von vielen Dingen k.A. hat oder 
nicht so gut ist wie seine FACH!! Angestellten!
Deshalb ist er CHEF /Formenleiter was auch immer UND KEIN!! Techniker!

von Michael K. (Gast)


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1
if (Chef) {tuWasDuWillst();}
2
else {
3
  haareKaemm();
4
  katzbuckling();
5
  fragChef();
6
  tuWasChefSagt();
7
  maulHalten();
8
}
9
10
if (unzufrieden){
11
  besorgGeld();
12
  findeGeschäftsmodel();
13
  findeKunden();
14
  findeAngestellte();
15
  tuWasDuWillst();
16
}

von Mark B. (markbrandis)


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Maik schrieb:
> "Als guter Chef suche ich mir ein paar
> Fachidies"
> Eben!! so sieht es aus.
> Wer meint denn bitte, das eienr vom managment von Siemens eine SPS
> programmeiren kann?!?! Wozu sollte er das können??!
> Klar, je kleine eine Firma desto kompetenter ist der Chef, je größer,
> desto mehr wird dafür ja egrade Fachpersonal eingestellt...leider
> verstehen das viele nicht..
> Es ist SELBSVERSTÄNDLICH!! das der Chef von vielen Dingen k.A. hat oder
> nicht so gut ist wie seine FACH!! Angestellten!
> Deshalb ist er CHEF /Formenleiter was auch immer UND KEIN!! Techniker!

Und was war der Chef, bevor er Chef wurde? Na?

Die besten Manager einer Firma mit technischen Produkten sind Leute, 
die:
a.) selbst aus der Technik kommen und
b.) die nötigen BWL-Kenntnisse in ihrer Berufslaufbahn erlernt haben.

Reine BWLer sind da selten passend. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Es hat schon seinen Grund, warum die Vorstände der deutschen 
Automobilunternehmen in der Regel Ingenieure sind.

: Bearbeitet durch User
von Sina A. (sinapse)


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Maik schrieb:
> Es ist SELBSVERSTÄNDLICH!! das der Chef von vielen Dingen k.A. hat oder
> nicht so gut ist wie seine FACH!! Angestellten!
> Deshalb ist er CHEF /Formenleiter was auch immer UND KEIN!! Techniker!

irgendwie artet das immer in das eine extrem aus
- chef hat volle ahnung + angestellter schnallt das net, aber denkt er 
wäre der held

oder

- chef hat keine ahnung + angestellter kann sich sein paradies bauen, da 
er beim chef sowieso alles durchkriegt... der hat ja eh keine ahnung. 
wenn du das als angestellter nicht hinbekommst->selber schuld


eigentlich ging es aber um die situation: chef keine ahnung + chef 
stellt spezialisten ein + chef ignoriert seine spezialisten


und im endeffekt müssen beide chef und angestellter was drauf haben... 
eben die dinge die in ihrem feld benötigt werden. und wenn man 
anweisungen ausserhalb des eigenen feldes kommen müssen die von der 
einen seite kommuniziert werden und auf der anderen seite angenommen 
werden. und weil es überall menschelt klappt das in vielen firmen gar 
nicht... in manchen firmen klappt das immerhin oft genug, so dass da 
wirklich was bei rauskommt.

das problem ist nur... bei einem unfähigen techniker können das die 
anderen techniker abfangen... bei einem unfähigen cheffe geht mal eben 
ein ganzer zweig unter.

von Maik (Gast)


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"Und was war der Chef, bevor er Chef wurde? Na?" nicht zwangsläufig 
Techniker!!
Ja besser ist es wenn er es selsbt gemacht hatl..viels auf dieser Welt 
kann besser sein..darum geht es hier aber nicht...in vielen Firmen ist 
es eben nicht so..Der Wirtschaftsminister  war vorher veilleicht auch 
Außenminister oder Familienminsiter...obwohl er nicht mal kinde 
hat...respektiere deinen vorgesetzen doer geh..so einfach ist das es ist 
sonst für beide Seiten Schei...

von Maik (Gast)


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"und im endeffekt müssen beide chef und angestellter was drauf haben...
eben die dinge die in ihrem feld benötigt werden"

bei einem unfähigen cheffe geht mal eben
ein ganzer zweig unter.

so sieht es aus..

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ein guter Chef weiss auch, wie Arbeit "unten" abläuft

von Paul B. (paul_baumann)


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Viele Leute, die in der DDR aufgewachsen sind, ihre Schul -und 
Berufsausbildung dort erhalten haben, werden mir zustimmen, wenn ich 
sage:
Solche Tölpel, wie sie heute und in den letzten 26 Jahren an manche 
Ruder gelangt sind, hätten es früher maximal zum Linksaußen (auf dem 
Müllauto)
geschafft.

Heute gilt: Streite nicht mit einem Idioten -er könnte schon morgen Dein 
Chef sein.

MfG Paul

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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dafür hat man in der "DDR" seinem Chef bestimmt nicht so leicht 
widersprochen wie heute.

jetzt kommt die gute alte "DDR"-Zeit dran, jetzt wirds interessant.

: Bearbeitet durch User
von Benji (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Viele Leute, die in der DDR aufgewachsen sind, ihre Schul -und
> Berufsausbildung dort erhalten haben, werden mir zustimmen, wenn ich
> sage:
> Solche Tölpel, wie sie heute und in den letzten 26 Jahren an manche
> Ruder gelangt sind, hätten es früher maximal zum Linksaußen (auf dem
> Müllauto)
> geschafft.

Stimmt, dort zählte noch Können und Leistung.
Nur die Besten der Besten kamen auf die Entscheiderpositionen, das 
Parteibuchn war irrelevant.

Deswegen war die DDR auch so erfolgreich und die BND... Oh, Wait!

von Paul B. (paul_baumann)


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Benji schrieb:
> Oh, Wait!

Worauf?
Daß sich die alte Situation wieder einstellt und nicht jeder Sägebock 
auf "Teufel komm raus" eine Firma gründen kann, Leute einstellt, aber 
nicht einmal weiß (bzw. wissen will), daß man für jene auch 
Sozialabgaben leisten muß? Leute, die Umsatz mit Gewinn verwechseln, 
Leute, die aus Unkenntnis Andere anweisen, gegen Arbeitsschutz- und 
andere Regelungen zu verstoßen?

Nein, darauf muß ich nicht warten -das ist der IST-ZUSTAND.
:-(

MfG Paul

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Du willst doch nicht etwa unsere Wirtschaftsform in Frage stellen???

von Neuzeitler (Gast)


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@Paul
Die DDR war pleite und wurde deswegen vom Stasiverein aufgegeben. So 
einfach iss dat. Ganz normale Evolution: Was nicht überlebensfähig ist, 
stirbt aus.

Aber das ist bereist Geschichte. Mach hier doch bitte keinen 
Grabenkrieg auf.

von Paul B. (paul_baumann)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> Du willst doch nicht etwa unsere Wirtschaftsform in Frage stellen???

Macht das den Eindruck? Na, dann war der Eindruck richtig. Mich hat 
niemand gefragt, ob ich diese Wirtschaftsform gutheiße.

MfG Paul

Neuzeitler schrieb:
> Mach hier doch bitte keinen
> Grabenkrieg auf.

Ich werde mir meine Antworten sicher nicht verbieten lassen.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> dafür hat man in der "DDR" seinem Chef bestimmt nicht so leicht
> widersprochen wie heute.
>
> jetzt kommt die gute alte "DDR"-Zeit dran, jetzt wirds interessant.

Ach der Paul ist und war ein ganz strammer DDR Patriot. Der wartet doch 
nur auf jede Gelegenheit um wieder Ostalgie auszupacken. Man überlege 
sich mal, jemand würde vom 3. Reich derart nostalgisch labern. Der wär 
sofort gelöscht (zu Recht). Aber bei der DDR kann mans ja machen.

von Michael K. (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Mich hat
> niemand gefragt, ob ich diese Wirtschaftsform gutheiße.

> Ich werde mir meine Antworten sicher nicht verbieten lassen.

Hättest Du in der DDR auch so vehement in der Öffentlichkeit das 
Staatswesen kritisiert und dabei auf Deine Meinungsfreiheit gepocht ?

Wenn Du der Meinung bist jemand hält sich nicht an Recht und Gesetz:
Willkommen im Rechtsstaat mit all seinen Möglichkeiten sich das Recht 
auch vor Gericht zu erstreiten.
Man kann sogar den Staat verklagen ohne spurlos zu verschwinden.

Dummheit steht zum Glück nicht unter Strafe denn dann wären mehr Leute 
im Knast als draussen.
Auch Chefs dürfen dumm sein solange sie ihre Rechnungen bezahlen.
Viele von denen sind nur nicht so dumm der Arbeit zuviel Raum 
einzuräumen.

Nein, es ist hier nicht perfekt und manches stinkt auch mir.
Ich kenne nur kein besseres System und kein freieres Land mit dem 
Lebensstandard deswegen bin ich ganz froh hier zu sein.

von Paul B. (paul_baumann)


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Michael K. schrieb:
> Hättest Du in der DDR auch so vehement in der Öffentlichkeit das
> Staatswesen kritisiert und dabei auf Deine Meinungsfreiheit gepocht ?

Ja, das habe ich: Auch dort habe ich bei Ungereimtheiten und Sachen die 
schief liefen mit Kritik nicht hinterm Berg gehalten. Nein, ich bin 
dafür nicht im Knast gelandet und ich habe auch nicht meine 
Arbeitsstelle eingebüßt.

Michael K. schrieb:
> Wenn Du der Meinung bist jemand hält sich nicht an Recht und Gesetz:
> Willkommen im Rechtsstaat mit all seinen Möglichkeiten sich das Recht
> auch vor Gericht zu erstreiten.

DAS habe ich live erlebt...
Nein, ich werde das hier nicht schildern, es gehört nicht in die 
Öffentlichkeit.

MfG Paul

von Otto (Gast)


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Maik schrieb:
> Da die dann aufmüpfig werden und sich für superschlau ahlten und so ein
> selbstständiges Arbeiten kaum noch erfolgt, schmeiße ich die dann raus
> oder sdie werden rausgeekelt.

Na dann...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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sacht man nix über die "DDR".
Da hat man wenigstens noch recht sofgfältig gehaushaltet.
Der Milliardenkredit von F.J. Strauss hat immerhin noch ein paar Jahre 
gehalten.

Solche Beträge kriegen gewisse Firmen heute mit einem Fingerschnipp
innerhalb von Sekunden versenkt. Peanuts halt.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Mark B. schrieb:
> Es hat schon seinen Grund, warum die Vorstände der deutschen
> Automobilunternehmen in der Regel Ingenieure sind.

So?
Nenn Namen!

von ßßß (Gast)


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Michael K. schrieb:
> Wenn Du der Meinung bist jemand hält sich nicht an Recht und Gesetz:
> Willkommen im Rechtsstaat mit all seinen Möglichkeiten sich das Recht
> auch vor Gericht zu erstreiten.
> Man kann sogar den Staat verklagen ohne spurlos zu verschwinden.

Jetzt muss ich aber laut lachen. Ich arbeite beim Staat (Öffentlicher 
Dienst), und hier kümmert sich so gut wie Niemand um die rechtlichen 
Sachen (Woanders kann es natürlich bessr sein). Naja solange nichts 
passiert, aber wenn mal was passiert werden einige vielleicht mal 
aufwachen.
Wenn ich wollte, könnte ich vermutlich mit einem Anruf den Betrieb 
lahmlegen. Aber was das dann für mich für Konsequenzen hat, möchte ich 
lieber nicht austetsen.
Du glaubst ja nicht, was da für Barrieren in den Köpfen existieren, 
anstatt sich mal an die Arbeit zu machen, um die Gesetze einzuhalten, 
oder gegen dähmliche Vorschrifften mal mit den richtigen Leuten zu 
reden, welche es ändern können, wird nur gemauert und ignoriert, da ist 
nicht einmal der Wille da, um sich mal mit den Vorschriften 
auseinaderzusetzen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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ßßß schrieb:
> Michael K. schrieb:
>> Wenn Du der Meinung bist jemand hält sich nicht an Recht und Gesetz:
>> Willkommen im Rechtsstaat mit all seinen Möglichkeiten sich das Recht
>> auch vor Gericht zu erstreiten.
>> Man kann sogar den Staat verklagen ohne spurlos zu verschwinden.
>
> Jetzt muss ich aber laut lachen. Ich arbeite beim Staat (Öffentlicher
> Dienst), und hier kümmert sich so gut wie Niemand um die rechtlichen
> Sachen (Woanders kann es natürlich bessr sein). Naja solange nichts
> passiert, aber wenn mal was passiert werden einige vielleicht mal
> aufwachen.
> Wenn ich wollte, könnte ich vermutlich mit einem Anruf den Betrieb
> lahmlegen. Aber was das dann für mich für Konsequenzen hat, möchte ich
> lieber nicht austetsen.
> Du glaubst ja nicht, was da für Barrieren in den Köpfen existieren,
> anstatt sich mal an die Arbeit zu machen, um die Gesetze einzuhalten,
> oder gegen dähmliche Vorschrifften mal mit den richtigen Leuten zu
> reden, welche es ändern können, wird nur gemauert und ignoriert, da ist
> nicht einmal der Wille da, um sich mal mit den Vorschriften
> auseinaderzusetzen.

Es gilt halt immer noch der alte Dreisatz den die Beamten(mit ersten und 
zwiten Staatsexamen) als Richtschnur haben:
"Legal, Illegal, Scheißegal!"

von Michael K. (Gast)


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ßßß schrieb:
> Jetzt muss ich aber laut lachen. Ich arbeite beim Staat (Öffentlicher
> Dienst), und hier kümmert sich so gut wie Niemand um die rechtlichen
> Sachen

Habe ich gesagt das sich in einem Rechtsstaat alle an das Recht halten ?
Nein, habe ich nicht gesagt.
Es gibt aber die Möglichkeit sich dagegen zur Wehr zu setzen ohne dafür 
um Leib und Leben fürchten zu müssen denn das Recht ist für alle gleich 
anzuwenden. Das ist die Definition eines Rechtsstaates auch wenn es 
immer Leute gibt die ein wenig bessere Verbindungen haben als andere.
Willkür findet man überall da wo man Menschen findet.

Nicht umsonst frage ich bei Behörden sofort nach einem 
rechtsmittelfähigen Bescheid wenn ich der Meinung bin das die gerade mit 
mir Schlitten fahren wollen. Alleine das hilft oft schon weiter.

Der Wink diese amüsante Behördenposse in die Kolumne der Tageszeitung zu 
bringen hat mir auch schon ein rapides Umdenken in der Behördenleitung 
bescherrt.

Im Zweifelsfall wäge ich den Aufwand gegen den Ärger ab und entscheide 
mich meist es auf sich beruhen zu lassen weil ich wirklich anderes zu 
tun hbe als mich mit jedem Bleistiftanspitzer zu streiten.

von Bürokratiegeschädigkter (Gast)


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Michael K. schrieb:
> Willkür findet man überall da wo man Menschen findet.


Das sollte man noch um Korpsgeist erweitern in diesem Fall. Berechtigte 
Dienstaufsichtsbeschwerden versanden regelmäßig und laufen ins Leere.

von Michael K. (Gast)


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Bürokratiegeschädigkter schrieb:
> Berechtigte
> Dienstaufsichtsbeschwerden versanden regelmäßig und laufen ins Leere.

Zum Anwalt und Klage einreichen wenns die Sache wert ist.
Zur Presse wenn dann offen geltendes Recht gebrochen wird.
Da versickert dann nichts mehr.

Es hift aber meist viel besser sich nicht über Kleinigkeiten aufzuregen.
Es gibt wenige Sachen die eine derartige Eskalation rechtfertgen.

von Farin U. (farin_u86)


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Sina A. schrieb:
> eigentlich ging es aber um die situation: chef keine ahnung + chef
> stellt spezialisten ein + chef ignoriert seine spezialisten

Das fasst es wunderbar zusammen...

von meatloaf (Gast)


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Farin U. schrieb:
> Sina A. schrieb:
>> eigentlich ging es aber um die situation: chef keine ahnung + chef
>> stellt spezialisten ein + chef ignoriert seine spezialisten
>
> Das fasst es wunderbar zusammen...

ganz genau besser kann man es nicht ausdrücken;-)

von yuio (Gast)


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- Conti AG: Elmar Degenhart studierte Luft und Raumfahrt
- Daimler AG: Dieter Zetsche studierte Elektrotechnik
- BMW AG: Harald Krüger studierte Maschinenbau
- Volkswagen AG: Matthias Müller ausgebildeter Werkzeugmacher und 
studierter Informatiker (zuvor Winterkorn und Piëch beide studierte 
Maschinenbauer)
- Porsche AG: Oliver Blume studierer Maschinenbau
- Opel: Karl Neumann studierte Elektrotechnik
- Robert Bosch GmbH: Volkmar Denner studierte Physik
- ZF Friedrichshafen: Stefan Sommer studierte Maschinenbau

Genau genommen ist Rupert Stadler als Bwler die große Ausnahme unter den 
CEOs. Aber du irrst dich ja häufiger...

von yuio (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Mark B. schrieb:
> Es hat schon seinen Grund, warum die Vorstände der deutschen
> Automobilunternehmen in der Regel Ingenieure sind.
>
> So?
> Nenn Namen!

Mein vorheriger Post war darauf bezogen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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yuio schrieb:
> - Conti AG: Elmar Degenhart studierte Luft und Raumfahrt
> - Daimler AG: Dieter Zetsche studierte Elektrotechnik
> - BMW AG: Harald Krüger studierte Maschinenbau
>(...)

Leute die nur noch Unterschriften abzuliefern haben,
können nur noch bedingt in ihrem Metier arbeiten, das die mal gelernt 
haben.
Dazu ändert sich heutzutage vieles zu oft

deshalb können sich ja auch immer wieder Hochstapler "durchlavieren",
die ein Wissen geschickt vortäuschen können.

von blop (Gast)


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Das sind ja heutzutage keine Entwickler mehr, sondern Geschäftsführer. 
Detailkenntnisse über alle Bereiche sind also nicht nur unrealistisch, 
sondern auch unnötig.

Wobei ich aber auch nicht finde, dass sich die Etechnik- oder 
Mbau-Klausuren seit der 90er zu heute geändert hätten. Paar Tools und 
Normen sind dazu gekommen, aber die Prinzipien sind die gleichen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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würdest Du nach 20 Jahren die Klausur nochmal bestehen?

von compiler (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> würdest Du nach 20 Jahren die Klausur nochmal bestehen?

Was haben Klausuren mit der Realität zu tun?

von Zocker_50 (Gast)


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> Re: Was machen wenn der Chef keine Ahnung hat?

Von was ?

Hat der Chef fachlich nichts drauf so ist das in Ordnung. Für fachliche 
Belange hat er ja seine Leute. Er sollte allerdings wissen was seine 
Leute können und die richtig einsetzen.

Sowas nennt man Führungsqualitäten !

Hat er allerdings davon auch keine Ahnung so sollte er es mal mit einer 
Würstchenbude versuchen.

von senfdazu (Gast)


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Michael K. schrieb:
> Zum Anwalt und Klage einreichen wenns die Sache wert ist.

Dann halten Anwalt und Gericht sofort die Hand auf (Vorkasse), und man 
fragt sich, ob es das wert ist.

von klausi (Gast)


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Zocker_50 schrieb:
> Hat er allerdings davon auch keine Ahnung so sollte er es mal mit einer
> Würstchenbude versuchen.

Hatte diverse Chefs, für die waren sogar Würstchenbuden noch eine 
Herausforderung. Noch nie ne Hochschule von innen gesehen.

Die konnten noch nicht mal "Enzyklopädie" buchstabieren :-D

von Paul B. (paul_baumann)


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klausi schrieb:
> Hatte diverse Chefs, für die waren sogar Würstchenbuden noch eine
> Herausforderung. Noch nie ne Hochschule von innen gesehen.

DAS glaube ich ungesehen. Um eine Würstchenbude in Gang zu halten, muß 
man auch allein lebenstüchtig sein.

MfG Paul

von Joie (Gast)


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Farin U. schrieb:
> Was machen wenn der Chef keine Ahnung hat?

Ihn immer weiter anfüttern, bis er irgendwann selber die Idee hat, die 
du dann umsetzt.

von Niemand (Gast)


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Joie meinte
> Ihn immer weiter anfüttern, bis er irgendwann selber die Idee hat, die
> du dann umsetzt.
Mit Menschenkenntnis bist du glaube ich nicht so dolle gesegnet?
Die Typen, welche gut anfüttern können, sind leider für das Umsetzen 
nicht sonderlich gut in der Lage.
Das eine bedingt das andere.

von ex_studi (Gast)


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Ein ehemaliger Abteilungsleiter hatte von HF-Technik nicht die
geringste Ahnung, denn er war ein Dipl.Ing. Maschinenbau (Uni).
Trotzdem machte er seinen Job ganz hervorragend. :-)

von Farin U. (farin_u86)


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Danke nochmals fuer die Antworten...

Ich habe mal einen selbststaendigen Projektleiter kennengelernt und der 
hat seinen Job auch hervorragend gemacht.

Stand der Dinge ist das sich nichts bewegt hat...

von 100gLeberpastete (Gast)


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> eigentlich ging es aber um die situation: chef keine ahnung + chef
> stellt spezialisten ein + chef ignoriert seine spezialisten

Ich glaub da sind die Spezis schuld. Die machen alle keine vernünftigen 
Vorschläge die nix kosten und schnell fertig sind!

von Kaukas (Gast)


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Farin U. schrieb:
> Stand der Dinge ist das sich nichts bewegt hat...


Schau her Junge,

hier im Forum rummosern tut dir vielleicht ganz gut aber ändern tust du 
nichts. Und du willst das vielleicht auch gar nicht?

Entweder du wechselst die Stelle, wenn du der einzige leuchtende Stern 
in deinem Umfeld bist - das geht übrigens ganz ohne Forum - oder du 
machst einfach deine Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen und bist 
zufrieden.

Ich meine das nicht böse, aber zeige mit dem Finger nicht auf andere 
sondern auf dich.
Denn nur DU kannst deine unzfriedene Situation, ob diese neutral 
berechtigt als unzfriedenstellend gesehen werden kann oder auch nicht, 
ändern.

von Mark B. (markbrandis)


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Kaukas schrieb:
> Denn nur DU kannst deine unzfriedene Situation, ob diese neutral
> berechtigt als unzfriedenstellend gesehen werden kann oder auch nicht,
> ändern.

Im Prinzip richtig.

Freilich ist es nicht so ganz trivial, eine Firma mit kompetentem 
Management zu finden. Reine Fixierung auf BWL anstatt auf gesunden 
Menschenverstand ist leider recht häufig anzutreffen.

: Bearbeitet durch User
von nemesis... (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Reine Fixierung auf BWL anstatt auf gesunden
> Menschenverstand ist leider recht häufig anzutreffen.

Wenn diesen Idioten im Studium mehr was vom Humankapital und
weniger von Sozialkompetenz vermittelt wird, ist das auch kein
Wunder. Wenn man in einem Beschäftigten nur den abhängigen
Weisungsempfänger sieht, werden da schnell hohen Mauern gebaut,
die dann nicht mehr eingerissen werden können.

von Dipl.- G. (hipot)


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Paul B. schrieb:

> Der Sandmann würde sagen:
>
> Nun, liebe Kinder: Gebt fein acht
> im Getriebe, da hat es gekracht!

Das war nicht der Sandmann sondern der grüne Ampelmann vom 
"Verkehrskompaß". So ist's richtig, so ist's gut. Freundlich zieh ich 
meinen Hut. Lernt wie Wuff, der kleine Hund, gebt fein acht/paßt schön 
auf, und bleibt gesund. :D

https://www.youtube.com/watch?v=QndlvOhVdxE

von Niemand (Gast)


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Mark Brandis meinte
> Freilich ist es nicht so ganz trivial, eine Firma mit kompetentem
> Management zu finden.
Der Bereich Management spricht ja eigentlich schon für sich, sobald 
sowas nötig wird, ist es aus mit wirklich fachlichem Bezug.
> Reine Fixierung auf BWL anstatt auf gesunden Menschenverstand ist leider > recht 
häufig anzutreffen.
Wo bekommt man heute noch Menschenverstand geschult oder positiv 
angewendet?
BWL ist nichts Anders als primitivste Regeln ohne Bezug zur wirklichen 
Materie des Geschäftes. Ist ja wie wenn man nur mit Mathe versucht 
technische Probleme anzugehen - geht auch meist schief ohne Rücksicht 
auf naturwissenschaftl. Zusammenhänge! Kommen dann noch menschl. 
Faktoren ins Spiel, ist es eh zwecklos.

nemesis meinte
> Wenn diesen Idioten im Studium mehr was vom Humankapital und weniger von
> Sozialkompetenz vermittelt wird, ist das auch kein Wunder.
Ob und was da vermittelt oder versucht wird, ist doch völlig egal.
Die Grundeinstellung eines Studis zu seinem Studienbereich BWL und damit 
späteren Brötchenerwerb ist die Ursache wie diese Typen dann im 
Berufsleben an alles herangehen.
Nennt man auch Radfahren: nach oben Buckeln und nach unten Treten, mehr 
können die doch gar nicht! Und ist wohl auch nicht nötig.

> Wenn man in einem Beschäftigten nur den abhängigen Weisungsempfänger
> sieht,
da gibt es aber noch eine andere Seite, die das so akzeptieren und damit 
mitmachen muß!
> werden da schnell hohen Mauern gebaut, die dann nicht mehr eingerissen
> werden können.
die Mauern sind schon im Kindes- oder Schulalter gesetzt, meist durch 
die Erziehung im Elternhaus. Darauf baut auch jegliches System dann auf.

von Gemeiner Kaufmann (Gast)


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Niemand schrieb:
> Nennt man auch Radfahren: nach oben Buckeln und nach unten Treten, mehr
> können die doch gar nicht! Und ist wohl auch nicht nötig.

Nein. Der Großteil der Jobs für BWL-er sind Sachbearbeiterstellen, die 
durchaus vergleichbar mit Entwicklerstellen sind. Und böse ist an deren 
Tätigkeiten auch nichts. Entwickler sind Spezialisten für eine bestimmte 
Technologie, der Buchhalter kennt sich eben gut mit Buchungssätzen aus 
("Maschinen an Bank 500", Aktivtausch). Wie in allen Berufen gibt es 
Leute die "weiter nach oben" wollen, und andere die das nicht wollen.

Niemand schrieb:
> BWL ist nichts Anders als primitivste Regeln ohne Bezug zur wirklichen
> Materie des Geschäftes.

Und Software ist nur 1 und 0. Primitiver geht's ja kaum.
Klick dich mal hier durch: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/
Das ist ein Überblick darüber, was man in BWL-Studium alles lernt. In 
VWL wird auch rauf - und runterintegriert, in Statistik wird sogar 
programmiert (z.B. in R). Und Java haben die meisten von uns auch 
mindestens ein Semester lang, gerne als Service-Vorlesung aus der 
Informatikfakultät (mit entsprechendem Niveau).

Wenn eine Firma den Bach runtergeht, ist im Zweifelsfall das Management 
schuld. Da schreien die Ingenieure dann am lautesten. In guten Zeiten 
hat das Management keine Ahnung vom Geschäft, und die Techniker wissen 
eh alles besser. In schlechten sind letztere dann an gar nichts schuld 
und das M war's.

von Mark B. (markbrandis)


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Gemeiner Kaufmann schrieb:
> Wenn eine Firma den Bach runtergeht, ist im Zweifelsfall das Management
> schuld.

Nicht im Zweifelsfall. Sondern immer. Wer soll denn sonst verantwortlich 
sein wenn nicht diejenigen, die die Entscheidungen treffen?

> Da schreien die Ingenieure dann am lautesten. In guten Zeiten
> hat das Management keine Ahnung vom Geschäft, und die Techniker wissen
> eh alles besser. In schlechten sind letztere dann an gar nichts schuld
> und das M war's.

Es gibt manche Dinge, die die Techniker tatsächlich besser wissen. In 
nicht wenigen Firmen wird dieses bessere Wissen aber vom Management 
beharrlich ignoriert und nicht genutzt. Das ist ein großes Problem, weil 
dadurch der Firma viel Geld verloren geht.

: Bearbeitet durch User
von MarkusM (Gast)


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Farin U. schrieb:
> Ich hab kein Problem damit dem Management diese Dinge naeher zu bringen,
> jedoch merke ich das dies sehr schwer ist. Gewisse Dinge brauchen halt
> Geld und Zeit. Da werden dann schon mal gerne meine Vorsclaege
> ignoriert.

Wir können zwar Deine Vorschläge schlecht beurteilen, aber wenn Du den 
Eindruck hast, dass mitdenken und Dein persönlicher Einsatz nicht 
geschätzt wird, und sämtliche Verbesserungsvorschläge ignoriert werden, 
such Dir einen neuen Job.

Denn es hat keinen Sinn mit solchen Managern zu arbeiten, unter ihnen 
leidet nicht nur die Produktqualität sondern langfristig auch das 
gesamte Klima.

Von daher gleich raus da, lass sie ruhig machen.

von Niemand (Gast)


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Gemeiner Kaufmann meinte
> Nein. Der Großteil der Jobs für BWL-er sind Sachbearbeiterstellen, die
> durchaus vergleichbar mit Entwicklerstellen sind.
so, Sachbearbeiterstellen als BWL, wo die doch von Tuten und Blasen 
keinen Dunst haben! Erträge und Preise wie Konditionen und 
Wirtschaftlkichkeit mit Mathe zu berechnen kriegt ein Techniker 
heutzutage auch noch aufgebrummt.

Farin U. schrieb:
> Ich hab kein Problem damit dem Management diese Dinge naeher zu bringen,
> jedoch merke ich das dies sehr schwer ist. Gewisse Dinge brauchen halt
> Geld und Zeit. Da werden dann schon mal gerne meine Vorsclaege
> ignoriert.
Man sollte sich vor dem Management hüten, immer nach der Weisheit: gehe 
nicht zu deinem Fürst wenn du nicht gerufen wirst.
Näher bringen von irgendwelchen Dingen dem Management? da kannste auch 
deinem FA jede dazuverdiente "Mark" als Trinkgeld auf deiner StrErklrng 
gleich mit angeben.
Die Typen im Management sind die auf der anderen Seite von der Arbeit, 
nicht die auf der wo sie vonstatten geht, sondern da wo sie eingekauft 
oder in Geld umgesetzt wird.
Mit den Typen redet man über sein Gehalt und wie man sich besser in der 
Firma stellt, aber doch nicht wie ich deren Arbeit zu meinen Lasten 
vereinfache.
Irgendwie scheint da jemand in dem System hier den Himmel auf Erden mit 
der Realität zu verwechseln.

von Farin U. (farin_u86)


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Hallo...

wollte mich noch mal kurz melden da sich einiges getan hat.
Sorry, eigentlich hat sich nichts getan aber ich habe nun einen neuen 
Kenntnisstand der leider beunruhigend ist.

Lange Rede, kurzer Sinn... ich habe herrausgefunden das die geplante 
Neuentwicklung mit all den schoenen Funktionen / Techniken nicht den 
gesetzlichen Bestimmungen in Australien entspricht...

Es gibt nun nur zwei Moeglichkeiten... Wir kriegen einen Fuss in den US 
Mark, denn dort sind diese Funktionen  Techniken erlaubt und  oder wir 
brauchen einen Lobbyisten der die Gesetzgebung fuer uns in die 
entsprechende Richtung schiebt. Das kann aber dauern...

Mein Chef ist jetzt erstmal 4 Wochen weg und er weiss nicht das ich das 
weiss. Bevor er in Urlaub gegangen ist hat er mich noch gebeten weiteren 
Papierkram fuer das nicht moegliche Projekt zu erzeugen (Scope, 
Pflichtenheft, usw.).

Habe beschlossen mich nun aktiv nach etwas anderem umzusehen...

OK, das ist es erstmal fuers Wochenende. LG

von Nop (Gast)


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Wenn das Teil in Australien nicht erlaubt ist, in den USA schon, dann 
wäre die einfachste Lösung doch ein geringfügiges Redesign, damit das 
Produkt auch von Känguruhs sicher benutzt werden kann. Bei dem 
Bildungsstand des amerikanischen Bildungssystems ist da ja kein großer 
Unterschied zu einer Menge US-Kunden. ;-)

Ernsthafter, es ist ein recht häufiger Managementfehler in technisch 
orientierten Firmen, daß Chefs den Unterschied zwischen Kosten und 
Investitionen nicht begreifen. Unterlassene Investitionen können später 
zu herben Problem und Kostensteigerungen führen.

Beispielsweise sowas wie unterlassene Temperaturtests. Wenn das Problem 
später erst beim Endkunden auftritt, ergibt das sehr teure, massenhafte 
Rückläufer, gegen die die Temperaturkammer ein Witz gewesen wäre. Und 
-25 Grad sind in vielen Gegenden der Welt völlig normale 
Wintertemperaturen. Das ist blöd, wenn im Winter die Heizung ausgefallen 
ist, die Halle dadurch auf -25 Grad ist, sich die Heizung aber auch 
nicht mehr starten läßt, weil deren Controllerplatine nur bei üblicher 
Zimmertemperatur funktioniert.

von Farin U. (farin_u86)


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Danke fuer den Kommentar...

Es ist eher ein Architektur Problem.
In den USA darf das ganze "Wireless" sein, hier in Australien eben 
nicht.

LG

von Rene H. (Gast)


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Frag den Chef doch einfach mal, was er beruflich macht :-d

von Farin U. (farin_u86)


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Er ist der "Technical & Manufacturing Manager".
Aber wie oben beschrieben ist er ein Maschinenbauer.

Was mich so nervt ist die Tatsache das er / Management das schon relativ 
lange wussten und sich einfach in Schweigen gehuellt haben.

Das wir einen Fuss in den US Markt bekommen hat vieleicht eine Chance 
von 50:50, braucht aber eine Menge Anstrengung. Ganz andere 
Gegebenheiten, in Australien haben wir ein gutes Netzwerk von 
Werkstaetten die mit uns zusammenarbeiten. In den USA muss das Produkt 
von einem Affen installierbar sein und darf im Betrieb keine Probleme 
machen.

Das wir auf die Australian Design Rules Einfluss nehmen, denke ich 
braucht Jahre...

: Bearbeitet durch User
von Reginald L. (Firma: HEGRO GmbH) (reggie)


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nemesis... schrieb:
> Humankapital
"Thomas Bernhard hätte geschossen"

von Lubnan (Gast)


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"Das wir einen Fuss in den US Markt bekommen hat ..."

Wieso wir? Du bist doch nur ein austauschbaren Angestellter.

von Kontroller (Gast)


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Farin U. schrieb:
> In den USA darf das ganze "Wireless" sein, hier in Australien eben
> nicht.

Hmmm seltsam.
Falls es da nur um die Frequenzbänder o.ä. geht:
Nehmt doch einen anderen da unten allgemein erlaubten Funkstandard?

von Farin U. (farin_u86)


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Danke.

Frequenzbaender aendern das waere wirklich einfach.

Australien erlaub nur eine festverdrahtete Loesung.
Die USA ist da relaxter.

von il Conte (Gast)


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Der Titel dieses Threads heißt doch
/* Was machen wenn der Chef keine Ahnung hat? */   oder ?

Also ich würde den Chef einladen hier mit zuschreiben.

Was meint ihr, würde es jemanden hier auffallen ?

von Inkognito (Gast)


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il Conte schrieb:
> Also ich würde den Chef einladen hier mit zuschreiben.

Was ja auch einige machen. Das erkennt man dann an der Windrichtung
woher die weht.

> Was meint ihr, würde es jemanden hier auffallen ?

Sicher, nur ändert das ja nichts an den Machtverhältnissen.
Nicht mal, wenn man dem Chef dabei hilft die Firma gegen die Wand
zu fahren. Man kann dabei nur hoffen, das der Kollateralschaden
bei einem selbst so gering wie möglich bleibt.

von blacked.com (Gast)


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Mein Chef glänzt durch Abwesenheit. Wenn er mal da ist, quatscht er 
irgend welches konfuse Zeug, was jetzt gerade gemacht werden soll. Das 
ganz folgt irgendwie keinem klaren Plan und irgendwie scheint er einen 
Teil davon eh neim nächsten mal schon wieder vergessen zu haben. Er 
verbringt seine Zeit leiber damit seinen AMG Pseudo-Gelände Coupe zu 
bewegen und säuft mit den Polen aus der Produktion.

Als Geschäftsführer ist der Mann eine Lusche. Als Ingenieur scheint er 
aber auf eine solide Finanzquelle gestoßen zu sein, die das Geschäft 
trotz seiner Unfähigkeit gut am Laufen hält.

Das Problem ist, dass ich nach der Hälfte des Tages alle meine Aufgaben 
als Entwickler erledigt habe und dann irgendwie nicht weiß wie ich nun 
den Rest des Tages rumbringen soll, ohne das aufällt, dass ich nichts zu 
tun habe. Das Problem ist nicht, dass ich nicht bereit wäre, sondern, 
dass es einfach sonst nichts mehr gibt. Da ich erst seit zwei Monaten 
dort arbeite, möchte ich nicht gefeuert werden, weil es so aussieht, als 
wenn man mich garnicht braucht.

von genervt (Gast)


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Farin U. schrieb:
> Habe beschlossen mich nun aktiv nach etwas anderem umzusehen...

Hau ab! Und das zügig!

1. Es ist nicht deine Aufgabe den Laden zu Reformieren.
2. Es liegt nicht ansatzweise in deiner Macht in deiner Position was zu 
ändern.

=> Reine Zeitverschwendung, du sammelst nur Frust an!

von Mark B. (markbrandis)


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Farin U. schrieb:
> Danke fuer den Kommentar...
>
> Es ist eher ein Architektur Problem.
> In den USA darf das ganze "Wireless" sein, hier in Australien eben
> nicht.

Es ist durchaus nicht so ungewöhnlich, dass ein Steuergerät mehrere 
Schnittstellen hat. Darunter könnten dann sowohl fest verdrahtete als 
auch Funkschnittstellen sein.

Allgemein gilt natürlich: "Wer Funk kennt, nimmt Kabel" ;-)

von Farin U. (farin_u86)


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Hallo, wollte nach so langer Zeit mal kurz ein Update geben.

Wir waren in den USA und haben den US Kollegen unser Produkt vorgeführt. 
Alle waren begeistert und sogar ein Kunde war sehr interessiert. Als wir 
jedoch wieder in Australien waren kühlte sich alles sehr schnell ab.
Lange Rede kurzer Sinn. Das Produkt ist sehr interessant und die 
amerikanischen Kollegen wollen es, jedoch müssen wir einige Dinge 
ändern. Ups...
Da wir auch schon längere Zeit einige Änderungen wollten arbeiten wir 
nun an den gemeinsamen Anforderungen. Und das läuft bis jetzt schon mal 
sehr gut.

: Bearbeitet durch User
von Checker (Gast)


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Farin U. schrieb:

> Was machen wenn der Chef keine Ahnung hat?

auf dem Tisch tanzen.

GutNächtle,

von Paul B. (paul_baumann)


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Checker schrieb:
>> Was machen wenn der Chef keine Ahnung hat?
>
> auf dem Tisch tanzen.

Das gibt nur Ärger mit der Berufsgenossenschaft und eine Anzeige wegen 
Diskriminierung von Tischen und Tischinnen.

MfG Paul

von il Conte (Gast)


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Farin U. schrieb:
> Was machen wenn der Chef keine Ahnung hat?

Mal hinterfragen wie es mit der Ahnung der Untergebenen aussieht.

Es gibt da den Spruch: Wie der Herr so's Gescherr

Bedeutungen (nach Viktionary):

[1] Negative Eigenschaften der Eltern, des Chefs oder ähnlichen Personen 
lassen sich auch an Kindern, Mitarbeitern und sonstigen Untergebenen 
nachweisen

Farin  ich nehme dich davon aus.
Du bist ja eine von denen die sich darüber Gedanken machen.

von Cyborg (Gast)


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genervt schrieb:
> Reine Zeitverschwendung, du sammelst nur Frust an!

Dafür sorgst du schon, nicht wahr?

von il Conte (Gast)


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blacked.com schrieb:
> Das Problem ist, dass ich nach der Hälfte des Tages alle meine Aufgaben
> als Entwickler erledigt habe und dann irgendwie nicht weiß wie ich nun
> den Rest des Tages rumbringen soll


;-) on;

Fang doch einfach hier an Beiträge zu schreiben.

So ab 12:00 und dann noch mal kurz vor Feierabend.
Am Donnerstag würde ich für den Freitag vorarbeiten.
So kannst du den ganzen Freitag hier posten (der interessanteste Tag)

Aber aufpassen, mach es nicht so wie ich und leg dich mit den MODs
an, sonst hast du sofort eine ganze Kompanie an Forums-Soldaten am Hals.

Des Weiteren bleib anonym.
Wähle auch keinen Nick-Namen der deine Innere Gesinnung oder Einstellung
wiederspiegelt (wie .z.B Klugscheisser).

;-) off;


Noch was, (das ist jetzt ernst gemeint) du solltest aufpassen,
dass du nicht in ein Boreout hineinschlitterst.

Hier die Erklärung in Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Boreout-Syndrom

von Martin G. (Gast)


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Wir hatten bei uns in der 4ma (30 Mann Betrieb) mal einen, der hat 
dauernd nur gemeckert, wie scheisse dumm die Chefs doch sind und er doch 
alles besser wüsste und dass das so nicht ewig gut gehen wird. Naja nach 
einigen Monaten gings dann wirklich nicht mehr gut. Das Betriebsklima 
ging den Bach runter, weil natürlich jetzt noch ein paar mehr Leute 
anfingen, alles besser zu wissen.

Das sind immer die grössten Helden. Kommen sich gottgleich vor, sind 
aber wahrscheinlich einfach zu genial um eine eigene 4ma zu gründen um 
es allen mal richtig zu zeigen.

Naja das Ende vom Lied war, dass nach einigen weiteren Wochen eines 
Tages die vier Typen ins Personalbüro gerufen wurden und danach zusammen 
ihre Sachen packen durften.

Mittlerweile ist das Klima wieder gut und wir arbeiten produktiv.

Darüber sollten hier auch mal einige Helden nachdenken. Aber ich 
schätze, jetzt kommt eher sowas wie "jaja, wer Angst hat arbeitet am 
schnellsten."

Mir persönlich macht die Arbeit jedenfalls weitaus mehr Spass ohne diese 
selbsternannten Superexperten.

von genervt (Gast)


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Martin G. schrieb:
> Das sind immer die grössten Helden. Kommen sich gottgleich vor, sind
> aber wahrscheinlich einfach zu genial um eine eigene 4ma zu gründen um
> es allen mal richtig zu zeigen.

Es gibt immer wieder Leute mit ausgeprägtem Dunning-Kruger, die dann 
auch noch ganz selbstsicher beim Mitarbeitergespräch mehr Geld 
einfordern, sonst sind die weg...

Weg sind die dann meist schnell, aber nicht weil sie was besseres 
gefunden haben.

von Cyborg (Gast)


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Martin G. schrieb:
> Das sind immer die grössten Helden. Kommen sich gottgleich vor, sind
> aber wahrscheinlich einfach zu genial um eine eigene 4ma zu gründen um
> es allen mal richtig zu zeigen.

Genial ist seine Arbeitskraft mit allen Vorteilen als Angestellter
zu verkaufen. Wer das nicht packt, weil zu doof, gründet ne 4ma
und lässt für sich arbeiten. Das ist noch dümmer, weil man von
seinen Angestellten abhängig ist. Das dümmsten Bauern die dicksten
Kartoffeln ernten, kann auch hier analog angewendet werden.

> Naja das Ende vom Lied war, dass nach einigen weiteren Wochen eines
> Tages die vier Typen ins Personalbüro gerufen wurden und danach zusammen
> ihre Sachen packen durften.

Und nicht gleich Standes-rechtlich erschossen? Wie milde.

> Mittlerweile ist das Klima wieder gut und wir arbeiten produktiv.
>
> Darüber sollten hier auch mal einige Helden nachdenken. Aber ich
> schätze, jetzt kommt eher sowas wie "jaja, wer Angst hat arbeitet am
> schnellsten."

Angst war schon immer ein probates Mittel sich von oben nach unten
durch zusetzen. Trotzdem stinkt der Fisch immer vom Kopf her, immer.

> Mir persönlich macht die Arbeit jedenfalls weitaus mehr Spass ohne diese
> selbsternannten Superexperten.

Na, hoffentlich bleibt es so. Bedenkenträger kommen irgend wann immer
aus ihren Löchern gekrochen.

von jannyboy (Gast)


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ßßß schrieb:
> Du glaubst ja nicht, was da für Barrieren in den Köpfen existieren,

Da fällt mir nur ein Spruch ein:
Alle sagten es geht nicht, dann kam einer der wusste das nicht und hat 
es einfach gemacht.

Ein guter Chef ist der jener der sein Anzug ablegt und im Blaumann neben 
dir in der Fertigung steht wenn es brennt.

von F. F. (foldi)


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Martin G. schrieb:
> Naja das Ende vom Lied war, dass nach einigen weiteren Wochen eines
> Tages die vier Typen ins Personalbüro gerufen wurden und danach zusammen
> ihre Sachen packen durften.

Dann taugen die Chefs aber wirklich nicht, wenn sie auf einen Schlag 
vier Leute "über haben".

von Max707 (Gast)


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Einmal grundsätzlich:


Es wird das gemacht was der Chef befiehlt!


Paßt es Dir nicht, dann geh, aber sofort!

von genervt (Gast)


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Max707 schrieb:
> Es wird das gemacht was der Chef befiehlt!

Natürlich nur das, was arbeitsrechtlich abdedeckt ist.

Max707 schrieb:
> Paßt es Dir nicht, dann geh, aber sofort!

Pacta sunt servanda, du schwätzer!

von Cyborg (Gast)


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genervt schrieb:
> Pacta sunt servanda, du schwätzer!

..., tu stolide

von Freigeist (Gast)


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Max707 schrieb:
> Einmal grundsätzlich:
>
> Es wird das gemacht was der Chef befiehlt!
>
> Paßt es Dir nicht, dann geh, aber sofort!

Klingt danach, als ob jemand nur den Chef raushängen lassen will um es 
ihm nicht um die Sache geht. Persönlichkeitsgestört ist so ein 
Verhalten.
Von der Kontraproduktivität für die Firma will ich erst gar nicht reden.

von A. S. (Gast)


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> Es wird das gemacht was der Chef befiehlt!
>
> Paßt es Dir nicht, dann geh, aber sofort!

Das gilt vollumfänglich in einem Familien-Unternehmen.

In einem gemanagten nicht unbedingt. Wenn eine Mannschaft sich etwas 
aufgebaut hat, dann ist es m.E. legitim, einen neuen Chef ohne Meriten, 
der das Dingen gegen die Wand fahren wird, auflaufen zu lassen. Solange 
der Schaden für die Firma dadurch minimiert wird.

von Alex W. (a20q90)


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Paul B. schrieb:
> Checker schrieb:
>>> Was machen wenn der Chef keine Ahnung hat?
>>
>> auf dem Tisch tanzen.
>
> Das gibt nur Ärger mit der Berufsgenossenschaft und eine Anzeige wegen
> Diskriminierung von Tischen und Tischinnen.

Siehe Antitischdiskriminierungsgesetz!

von Freier Mitarbeiter (Gast)


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Achim S. schrieb:
>> Es wird das gemacht was der Chef befiehlt!
>>
>> Paßt es Dir nicht, dann geh, aber sofort!
>
> Das gilt vollumfänglich in einem Familien-Unternehmen.
>
> In einem gemanagten nicht unbedingt. Wenn eine Mannschaft sich etwas
> aufgebaut hat, dann ist es m.E. legitim, einen neuen Chef ohne Meriten,
> der das Dingen gegen die Wand fahren wird, auflaufen zu lassen. Solange
> der Schaden für die Firma dadurch minimiert wird.


Solche Chefs sind einfach zu klein für ihren Job. Haben ständig das 
Gefühl, gar keine Kontrolle zu haben und getrieben zu sein, weil einfach 
ihre Mitarbeiter besser wissen, was zu tun ist und wo es lang geht.

Von daher müssen sie "bossy" werden, wie der Max707.

von Farin U. (farin_u86)


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Habe schon lange nicht mehr reingeschaut und gerade gesehen das das 
Thema immer noch weit oben ist...

Gut was ist passiert? Chefchen hat natuerlich von Elektrotechnik immer 
noch keine Ahnung. Die Weiterentwicklung der Produkte wurde immer nocht 
nicht angegangen und ich verbringe meine Zeit mit Kleinigkeiten... 
Tester, Kleinprojekte, ein paar Aenderungen, usw. usw., halt nichts 
aufregendes.

Das vieleicht Aufregendste ist das unser Contract Manufacturer das 
Handtuch geschmissen hat und wir uns nun einen Neuen suchen muessen. 
Dann noch die Entwicklung eines Data Aquisition Systems fuer unsere 
Versuche.

Ansonnsten hatte ich bisher zwei Vorstellungsgespraeche aber man ist 
nicht zusammengekommen. Morgen gibt es noch eins.

Nun gut, habe diesbezueglich meine Einstellung geaendert. Mache was ich 
machen soll so gut es geht, akzeptiere die Ramenbedingungen und rede 
wenn ich gefragt werde und sonst konzentrier mich aufs private. In zwei 
Wochen hab ich erstmal 4 Wochen Urlaub.

Liebe Gruesse

von Ich (Gast)


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Farin U. schrieb:
> Ansonnsten hatte ich bisher zwei Vorstellungsgespraeche aber man ist
> nicht zusammengekommen. Morgen gibt es noch eins.


Viel Erfolg!

Farin U. schrieb:
> Nun gut, habe diesbezueglich meine Einstellung geaendert. Mache was ich
> machen soll so gut es geht, akzeptiere die Ramenbedingungen und rede
> wenn ich gefragt werde und sonst konzentrier mich aufs private. In zwei
> Wochen hab ich erstmal 4 Wochen Urlaub.

und machst sicher keine unnötigen Überstunden :-)

von Cyborg (Gast)


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Farin U. schrieb:
> In zwei
> Wochen hab ich erstmal 4 Wochen Urlaub.

Na, hoffentlich ist danach die Firma noch da. :D

Alex W. schrieb:
> Siehe Antitischdiskriminierungsgesetz!

Heißt eigentlich Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG).

von Farin U. (farin_u86)


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Danke... Ach die Firma wird schon noch da sein.
Da hab ich wirklich keine Angst.

Hier am Standort machen wir ja zu 95% in Metalverarbeitung. Weltweit ist 
der Anteil noch hoeher.

Neustes Abenteuer ist der Selbstbau einer UV Licht Testkammer. Zum 
Glueck bin ich nicht involviert. :)

LG

von klausi (Gast)


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Farin U. schrieb:
> Nun gut, habe diesbezueglich meine Einstellung geaendert. Mache was ich
> machen soll so gut es geht, akzeptiere die Ramenbedingungen und rede
> wenn ich gefragt werde und sonst konzentrier mich aufs private. In zwei
> Wochen hab ich erstmal 4 Wochen Urlaub.
>
> Liebe Gruesse

Richtige Einstellung!
Irgendwann bemerkt man, dass es einfach keinen Sinn hat,  die Firma 
anpassen zu wollen, bzw. gegen den Strom zu schwimmen, weil

a. Die meisten Chefs sowieso nicht lernfähig sind,
b. Es sich auf keinen Fall lohnt, im Gegenteil, man wird als unangenehm 
wahrgenommen

Mitschwimmer und A..kriecher erreichen leider oft mehr, so isses halt... 
Natürlich gibt's auch Ausnahmen, aber das sehr wenige und wirklich gute, 
dynamische Firmen.

von Wie? (Gast)


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Dein Chefe hat dich noch nicht rausgeschmissen? Ich könnte solche 
Personen in meinem Betrieb nicht gebrauchen.

Wenn Du immer alles besser weißt, dann mach dich doch selbständig.

von EndBoss (Gast)


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Wie? schrieb:
> Dein Chefe hat dich noch nicht rausgeschmissen? Ich könnte solche
> Personen in meinem Betrieb nicht gebrauchen.
>
> Wenn Du immer alles besser weißt, dann mach dich doch selbständig.


Du musst wohl einer der hier diskutierten Chefs sein. Wie alle Chefs 
sind die zu ihrem Posten durch ihre Ellenbogen und rotzfreche 
Dreistigkeit gekommen, nicht durch Fachwissen und analytisches Denken.

Wenn jemand ihnen ihren selbst erdachten Status etwas in Frage stellt, 
dann heißt wie bei Dir sinngemäß: "Dann geh doch nach drüben!"

von SL (Gast)


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Farin U. schrieb:
> Was machen wenn der Chef keine Ahnung hat?

Entweder den Chef glauben lassen, er hätte Ahnung - oder selber Chef 
werden :-)

von Farin U. (farin_u86)


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Jetzt muss ich aber wirlich mal lachen...

Wenn die Welt wirklich so einfach schwarz oder weiss waere bzw.
Chef (klappe aufreissen) - Mitarbeiter (klappe halten, setzen) dann 
waere ja alles gesagt.

Vieleicht kam es falsch rueber... Ich bin mich sicher das mein Chef was 
kann. Aber im Bereich der Elektronik kennt er sich halt nicht aus.

von Ein weiterer Chef (Gast)


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Ich hasse Arbeitnehmer. Zu blöd sich Selbstständig zu machen aber sonst 
immer alles besser wissen.

von auch chef (Gast)


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irgendwie sind Threads die den Chef beschimpfen unglaublich schnell 
gefüllt und haben direkt viele Beiträge.
Gibt es soviele - in euren Augen - "dumme Chefs" oder nur viele 
Unzufriedene Mitarbeiter die Ihren Frust loswerden wollen ? Chefs müssen 
nicht von allem Ahnung haben - dafür haben die Mitarbeiter !!

von auch chef (Gast)


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EndBoss schrieb:
> Du musst wohl einer der hier diskutierten Chefs sein. Wie alle Chefs
> sind die zu ihrem Posten durch ihre Ellenbogen und rotzfreche
> Dreistigkeit gekommen, nicht durch Fachwissen und analytisches Denken.

sehr pauschal und in der Wortwahl unpassend !!

von Commander (Gast)


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> EndBoss schrieb:
> Du musst wohl einer der hier diskutierten Chefs sein. Wie alle Chefs
> sind die zu ihrem Posten durch ihre Ellenbogen und rotzfreche
> Dreistigkeit gekommen, nicht durch Fachwissen und analytisches Denken.

Es gibt Herren und Knechte. Zu den erstgenannten gehörst du nicht.

von Soso (Gast)


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Farin U. schrieb:
> Oder hat jemand mit sowas Erfahrungen (unwissender Chef)?
> Tipps?

Ja, ich kenne das.

Im Idealfall (der Chef glaubt dir alles) zieh deine Entwicklung so durch 
wie du glaubst dass es richtig ist. Mach aber einen realistischen Plan, 
d.h. die Unwissenheit zu sehr auszunutzen fällt irgenwann auf.

Wenn die Resultate stimmen, wirst du mit deinem Chef wenig Probleme 
haben. Genieße die Freiheit.

Das kann also durchaus recht positiv sein!

von Cyborg (Gast)


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Ein weiterer Chef schrieb:
> Zu blöd sich Selbstständig zu machen aber sonst
> immer alles besser wissen.

So blöd ist das gar nicht. Garantiertes Gehalt, Urlaub, Urlaubsgeld,
Weihnachtsgeld. Das muss Cheffe erst mal rein holen. Da muss der
Laden erst mal laufen. Da schaffen es einige nicht mal offene Rechnungen
einzutreiben.

auch chef schrieb:
> irgendwie sind Threads die den Chef beschimpfen unglaublich schnell
> gefüllt und haben direkt viele Beiträge.

Das liegt einfach daran, weil bei den MA ein Gefühl der Angst und
Unzufriedenheit geschürt wird um Höchstleistungen auf bequeme Art
zu bekommen.

> Gibt es soviele - in euren Augen - "dumme Chefs" oder nur viele
> Unzufriedene Mitarbeiter die Ihren Frust loswerden wollen ? Chefs müssen
> nicht von allem Ahnung haben - dafür haben die Mitarbeiter !!

So groß ist das Vertrauen in die Fähigkeiten der MA nicht.

von Farin U. (farin_u86)


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Cyborg schrieb:
> Das liegt einfach daran, weil bei den MA ein Gefühl der Angst und
> Unzufriedenheit geschürt wird um Höchstleistungen auf bequeme Art
> zu bekommen.

Das hatten wir ja schon... Mitarbeitergespraech und auch diverse 
Meetings... Termine sind einzuhalten...

Ich schrieb:
> Viel Erfolg!
Habe nun das Ergebnis.... Bin der Firma zu teuer. Ca. 20% trennen uns. 
Schade... ich waere bei gleichen Gehalt sofort gekommen.

Nun gut, weitermachen... Jetzt erstmal Urlaub ... hab die Koffer schon 
rausgesucht..

Liebe Gruesse...

von Qwertz (Gast)


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Farin U. schrieb:
> ich waere bei gleichen Gehalt sofort gekommen.

Ist diese Formulierung überhaupt jugendfrei, oder sind es nur meine 
schmutzigen Gedanken?

von ehernichtchef (Gast)


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Cyborg schrieb:
> Ein weiterer Chef schrieb:
>> Zu blöd sich Selbstständig zu machen aber sonst
>> immer alles besser wissen.
>
> So blöd ist das gar nicht. Garantiertes Gehalt, Urlaub, Urlaubsgeld,
> Weihnachtsgeld. Das muss Cheffe erst mal rein holen. Da muss der
> Laden erst mal laufen. Da schaffen es einige nicht mal offene Rechnungen
> einzutreiben.
>

Tja, der Umkehrschluss ist natürlich, das man blöd sein muss, um Chef zu 
werden. Dumm nur, dass es nun Mal Häuptlinge und Indianer geben muss, 
also ohne dass jemand seinen Kopf hinhält, gibt es weder garantiertes 
Gehalt noch Urlaub etc. für diejenigen, die sich dafür zu schade oder 
was auch immer sind. Erinnert mich so an den Spiessrutenlauf, den der 
Herr A.S. jetzt durchmachen muss so nach dem Motto "durch ihn stehen nun 
25000 Frauen auf der Strasse..." wobei bequemerweise vergessen wird, 
dass OHNE ihn ein Grossteil der 25000 niemals von der Strasse 
weggekommen wäre.

Und da wundert man sich darüber, dass keiner in D mehr Bock darauf hat, 
Verantwortung zu übernehmen. Aber wenn wir erstmal den Chinesen die 
T-Shirts färben, werden sich die mit 35h/Woche mit 30 Urlaubstagen, 
Sozialkomplettabsicherung und fest eingeplanter Kur als Zusatzurlaub 
verwöhnten Dekadenzler darüber im Klaren werden, dass von Nichts nur 
Nichts kommen kann.

von Ich (Gast)


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ehernichtchef schrieb:
> Tja, der Umkehrschluss ist natürlich, das man blöd sein muss, um Chef zu
> werden.

Man muss nicht blöd sein, es hilft nur ungemein! :-)

Ich glaube (fast) jeder hatte mal einen Chef, der keine Ahnung hatte, 
aber unbedingt Verantwortung tragen wollte und Leute führen wollte, 
daran aber scheitert.

Natürlich gibt es gute Chefs, mit Ahnung, Führungspersönlichkeit, ... , 
die werden aber dann als selbstverständlich angesehen.

Negative Beispiele fallen eher auf.

von Raul K. (ramelio)


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Ich glaube auch, dass man solche Sachen differenziert betrachten sollte.
Denn die wirtschaftliche Verantwortung tragen nun mal die Chefs, sodass 
daraus zwangsläufig eine andere Perspektive entstehen muss.
Mein Chef hat mir zum Beispiel Anfang des Jahres die Digitalisierung 
unseres Archivs übertragen und meinte: "So umfangreich wird das schon 
nicht."
Tja, jetzt ist es aber so umfangreich, dass ich dafür einen Scanservice 
https://www.dokuhaus.com/scanservice/ engagieren möchte.
Ist auch kein Problem, dann werden halt Angebote eingeholt und 
schlagfertige Argumente gesammelt. In solchen Situationen geht es genau 
darum, die Perspektive des Chefs einzunehmen und unternehmerisch zu 
argumentieren.

von Farin U. (farin_u86)


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Qwertz schrieb:
> Ist diese Formulierung überhaupt jugendfrei, oder sind es nur meine
> schmutzigen Gedanken?

Das kannst du halten wie du moechtest... Man sagt ja auch als 
Arbeitnehmer prostituiert man sich gelegentlich, nicht? :)

Liebe Gruesse an alle...

von Hannes (Gast)


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Hi,

ich arbeite schon seit über 6 Monaten bei einem mittelständischen 
Maschinenbauer.

Der Geschäftsführer unseres Geschäftsbereiches ist ein Urgestein, von 
dem man sagt, dass er schon mit 14 Jahren die Volkschule verließ und 
dabei ist. Der hat sich halt hochgearbeitet. Er ist jetzt 64 Jahre alt.

Die Art aber, wie er den Chef spielt, erinnert mich ein wenig an Kim 
Jong Un.

Neulich haben wir ein Projekt zu Ende gebracht und die Hardware war zur 
Auslieferung bereit.
Der Chef wollte sich alles vorführen lassen. Ich referierte über die 
Software, was ihm aber sichtlich Unbehagen bereitete.

Er verstand offensichtlich nichts, stellte auch keine Nachfragen. Auch 
die Elektronikentwickler und Schaltschrankkonstrukteure berichteten ihm, 
aber er sagt zu alle dem nichts.

Dann aber guckt er sich die Hardware an und meckerte über Kleinigkeiten, 
die absolut irrelevant sind.

Wieso sei die Druckrichtung der Schaltpläne falsch rum, wieso fehlen 
Displayfolien, wieso sei die Hardware nicht kompakt konstruiert worden 
usw. usf.

So also kann er den Chef raushängen lassen, nicht konstruktives 
beitragen, aber dafür Haarspalterei betreiben.

Da fragt man sich in den Momenten, was eigentlich die Funktion eines 
Chefs ist, wenn es ohne ihn eigentlich viel besser liefe?

von Markus (Gast)


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Hannes schrieb:
> Da fragt man sich in den Momenten, was eigentlich die Funktion eines
> Chefs ist, wenn es ohne ihn eigentlich viel besser liefe?

Wer das Geld hat, bestimmt welche Musik gespielt wird.
War so, ist so, wird immer so bleiben.

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Farin U. schrieb:
> Ich hab kein Problem damit dem Management diese Dinge naeher zu bringen,
> jedoch merke ich das dies sehr schwer ist.

Raul K. schrieb:
> Denn die wirtschaftliche Verantwortung tragen nun mal die Chefs, sodass
> daraus zwangsläufig eine andere Perspektive entstehen muss.

Es gibt keine Garantie, dass etwas das technisch sinnvoll erscheint auch 
wirtschaftlich sinnvoll ist. Produkte kommen und gehen und oft kommen 
und gehen auch die Produktverantwortlichen.

Wenn es eine Firma eine Weile gibt und ältere Führungskräfte sehr stur 
auf einem Pfad bleiben wollen oder wenig Risikofreude zeigen, dann muss 
das nicht unbedingt schlecht sein. Du musst Dir nur überlegen ob Du 
selber weiter mitmachen willst wenn die Unternehmung nur auf 
"untentschieden" spielt. Wie schon oben geschrieben zwingt Dich ja 
keiner dazu irgendwo zu arbeiten.

Wichtig ist nur, dass Du Dich trotzdem selber technisch/fachlich 
weiterbildest und dafür auch Deine Arbeitszeit benutzen darfst. Da haben 
auch solche Bosse normalerweise kein Problem mit.

Wenn Du eine coole Verbesserungsidee hast, dann arbeite die erst 
komplett aus und mach sie der Führung schmackhaft bevor Du sie 
präsentierst. Mach eine Pro-/Contra-Liste und eine Art Lastenheft für 
Dich selber und frag dann nach einem richtigen Termin von 20min in denen 
Du Deine Idee konkret vorstellst.

von Adapter (Gast)


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Hannes schrieb:
> Er verstand offensichtlich nichts, stellte auch keine Nachfragen. Auch
> die Elektronikentwickler und Schaltschrankkonstrukteure berichteten ihm,
> aber er sagt zu alle dem nichts.
>
> Dann aber guckt er sich die Hardware an und meckerte über Kleinigkeiten,
> die absolut irrelevant sind.
>
> Wieso sei die Druckrichtung der Schaltpläne falsch rum, wieso fehlen
> Displayfolien, wieso sei die Hardware nicht kompakt konstruiert worden
> usw. usf.

Mit der Formulierung wäre ich etwas vorsichtig. Chefs denken i.d.Regel 
kaufmännisch, d.h. sie wollen schlüsselfertige Produkte sehen, die sie 
in den Katalog setzen und sofort gegen $$$ verkaufen können. Was für uns 
Entwickler (die gerne und per Definition mikroskopisch arbeiten, also in 
den Implementationsdetails denken) nur ein kleiner Nebenkriegsschauplatz 
ist, kann für den Kaufmann ein Showstopper sein. Ich kann es verstehen, 
wenn manche Chefs, die am liebsten "KISS" (Keep It Simple and Short) 
denken, abgenervt sind, wenn ein gutmeinender Entwickler irgendwelche 
Details stundenlang ausbreitet, aber Dinge, die den Verkauf behindern, 
dafür nicht adressiert. Andere Denke eben, beide haben ihre 
Berechtigung.

Natürlich kann es auch sein, dass dein Chef zu den Wasserbüffeln gehört. 
Da darf es nur einen Platzhirsch geben, der alle Weibchen besteigen 
darf, und alle, die das gefährden könnten, werden erstmal enthörnt und 
in ihren Rudelplatz gewiesen. Diesen Typus gibt es in der Geschäftswelt 
viel. Die besten Geschäftsleute schieben auf die Art und Weise die 
Konkurrenten aus dem Markt, sorgen aber im Umkehrschluss damit auf 
dafür, dass die Brötchen der Angestellten jeden Morgen auf dem Tisch 
liegen. Der "ideale" Chef ist den Konkurrenten gegenüber ein 
Wasserbüffel, den Angestellten gegenüber der liebevolle Vater. Das ist 
aber sehr viel verlangt, und ideale Chefs gibt es selten.

von Gästchen (Gast)


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Adapter schrieb:
> Ich kann es verstehen,
> wenn manche Chefs, die am liebsten "KISS" (Keep It Simple and Short)
> denken, abgenervt sind, wenn ein gutmeinender Entwickler irgendwelche
> Details stundenlang ausbreitet, aber Dinge, die den Verkauf behindern,
> dafür nicht adressiert.

Es ist ganz einfach: es führt kein Weg daran vorbei, jemand der einen 
Laden solide führen will, muss sich auch mit den nervigen Details 
auseinander setzen, schließlich haben die Entwickler ein ähnliches 
Problem: komplexe Sachverhalte/Zusammenhänge verständlich und 
BWL-tauglich nach außen zu kommunizieren. Die Vergangenheit zeigt immer 
und immer wieder dass jemand der sich nicht gerne mit Details 
beschäftigt und sich aus Faulheit alles vereinfacht, immer wieder böse 
Überraschungen erlebt.
Es ist also eher ratsamt sich mit Details auseinander zu setzen: in den 
meisten Fällen ist es sogar nur beim ersten Mal notwendig, danach ist 
die Sache geklärt und muss nicht nochmals durchgekaut werden.

PS: Ein Entwickler der dem Chef irgendwas stundenlang ausbreiten will, 
halte ich für einen Anfänger. Es ist nicht schlimm, mit der Zeit wird 
das schon...

von Resignative Traegheit (Gast)


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Adapter schrieb:
> Natürlich kann es auch sein, dass dein Chef zu den Wasserbüffeln gehört.
> Da darf es nur einen Platzhirsch geben, der alle Weibchen besteigen
> darf, und alle, die das gefährden könnten, werden erstmal enthörnt und
> in ihren Rudelplatz gewiesen. Diesen Typus gibt es in der Geschäftswelt
> viel.

Wenn du genug von solchen Chefs in deinem Unternehmen hast, dann kannst 
du es dicht machen. Das ist das schlimmste was dir nur passieren kann.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Wenn man keine Lust mehr auf seinen Chef hat, ob der nun Ahnung hat oder 
nicht, dann steht es ja grundsätzlich jedem frei, das Unternehmen zu 
wechseln.

Ich denke die Zeit in dem ein Unternehmer seinen Mitarbeiern Angst 
machen kann, das Sie Ihren Job verlieren, sind vorbei. Selbst die 
"kleine Verkäuferin" von nebenan kann sich den Arbeitgeber aussuchen.

Das es Jobs gibt wo das ganze einfacher ist und welche wo nicht, steht 
außer Frage.

Als guter Mitarbeiter muss man sein Licht nicht ständig unter den 
Scheffel stellen.

Ein Chef ohne Mitarbeiter ist unter'm Strich auch nur ein hilfloser 
Mensch ;)

von Gästchen (Gast)


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Adapter schrieb:
> Natürlich kann es auch sein, dass dein Chef zu den Wasserbüffeln gehört.
> Da darf es nur einen Platzhirsch geben, der alle Weibchen besteigen
> darf, und alle, die das gefährden könnten, werden erstmal enthörnt und
> in ihren Rudelplatz gewiesen.

Ist aber eine ganz schön perverse Vorstellung, kling wirklich nach der 
"Untergebenen-Mentalität" oder nach einem "Boss-Erotiker", typisch 
Deutsch auf jeden Fall. Jeder erwachsene Mensch versteht dass eine Firma 
nichts anderes als eine Gemeinschaft ist und kein Harem wo ein Männchen 
alle Weibchen befruchten darf. Die Erfahrung zeigt dass ein 
"Wasserbüffel" plötzlich zum Frosch werden kann wenn es darum geht für 
die "großen Entscheidungen" auch mal gerade stehen zu müssen. Es gibt 
kein besseres Beispiel als derzeitige Abgas-Affäre.
Was ich damit sagen will: wer sich dermaßen überdimensional aufbläht, 
dem wird später auch um so mehr die Luft ausgehen, daher sollte "der 
Wasserbüffel" höchstens "ein Büffelchen" sein. Die Taktik der 
Schauspieler und Schaumschläger funktioniert langfristig nicht, außer in 
Holywood-Filmen vielleicht über Wall Street usw.

PS: Wie das schöne deutsche Sprichwort sagt: Hochmut kommt vor dem Fall, 
so ist es auch.

von Danilo (Gast)


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Die Frage ist doch überhaupt was so ein Chef können muss?

In unserer früheren Fa. wurden die besten Experten zum Häuptling, was 
selten Sinn macht.

Der Cheffe brauch Führungsqualität, muss das Team gut verkaufen können, 
und vieles mehr.

Er muss eher Motivationskünstler sein und möglichst strategische 
Fähigkeiten haben. Und er muss seine Leute nach Ihren Stärken einsetzen 
können also nicht den Defensivkünstler als Torjäger, wie es oft gemacht 
wird.

Mein früherer VG hat mich nach 10 (in Worten zehn)  Jahren gefragt, 
welchen Ausbildungsabschluss ich überhaupt hätte. LOL

Beitrag #5106075 wurde von einem Moderator gelöscht.
von #ConsultingMomente (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Ist aber eine ganz schön perverse Vorstellung, kling wirklich nach der
> "Untergebenen-Mentalität" oder nach einem "Boss-Erotiker", typisch
> Deutsch auf jeden Fall.

Nun ja. Es ist eine Frage der Zeit, bis genug der Bestiegenen keine 
Freude mehr an der täglichen Besteigung haben - denn das schmerzt auch 
nach einer gewissen Zeit. Mit einem fängt es an, der sich an das "Speak 
Up" wagt. Bei dem klappt das Redeployment noch reibungslos. Beim zweiten 
beginnt das Nachdenken. Beim dritten formiert sich der Widerstand. 
Besser Profis mit dem richtigen Wertekanon an Bord holen.

von Gästchen (Gast)


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#ConsultingMomente schrieb:
> Mit einem fängt es an, der sich an das "Speak
> Up" wagt. Bei dem klappt das Redeployment noch reibungslos. Beim zweiten
> beginnt das Nachdenken. Beim dritten formiert sich der Widerstand.
> Besser Profis mit dem richtigen Wertekanon an Bord holen.

Hast du dich mit "Nachdenken" und "Widerstand" nicht verschrieben? Soll 
es nicht "Reflection" und "Pushback" heißen? Ist irgendwas schiff 
gelaufen?
Hoffentlich ist meine Assumption richtig dass dein Beitrag ironical 
gemeint war.

von Gästchen (Gast)


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Danilo schrieb:
> Der Cheffe brauch Führungsqualität, muss das Team gut verkaufen können,
> und vieles mehr.

Ihr seid ja solche Spezialisten, Wahnsinn.
Der Einblick in die Materie schadet nicht und durch etwas Verständnis 
bleiben viele unnötige Diskussionen/Missverständnisse erspart. Was genau 
bringt dir eine gewaltige Führungsqualität wenn jedes Detail mühsam 
diskutiert werden muss, dem Chef die Komplexität völlig unbekannt ist 
und es nur Kommunnikationsprobleme gibt?
Der Cheffe braucht definitiv beides, deshalb ist er auch der Chef. Ohne 
zumindest oberflächige Ahnung über eigene Produkte/die Arbeit dahinter 
steht man auf einem sehr dünen Eis und die erste Blamage ist nicht weit 
weg.

von Swagger (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Hast du dich mit "Nachdenken" und "Widerstand" nicht verschrieben? Soll
> es nicht "Reflection" und "Pushback" heißen? Ist irgendwas schiff
> gelaufen?
> Hoffentlich ist meine Assumption richtig dass dein Beitrag ironical
> gemeint war.

Alta. You speak ma language, Bro!

Beitrag #7058264 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7059089 wurde von einem Moderator gelöscht.
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