Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Maximale Taktfrequenz auf Lochrasteraufbau


von Christian J. (Gast)


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Hallo,

hat jemand Praxiserfahrungen welche Taktfrequenz möglch ist, von einer 
3.3v CPU mit PP Pins zu einem Schiebregister-Cluster, welcher, sagen wir 
mal mit 5-6cm langen CU Drähten entfernt liegt und zwischen den 74HCT595 
dann kurze Verbindungen 1-2cm bestehen.

Laut DB kann der 74HCT595 mit bis zu 100 Mhz am SerIn spielen, die CPU 
bringt über den APB1 Bus maximal 76 Mhz an der SPI auf die Waage.

Bei ca 16 Mhz habe ich in einem anderen Aufbau (ohne Schirmung) 
allerdings auch keinen Radioempfang mehr in der Wohnung, sondern nur 
noch das Bsss....bsssss.... der Bits quer über das UKW band bis 20m 
entfernt von der Bastelbude bis in die Küche. (Hallo Nachbar.....)

Wers schon ausprobiert hat, Erfahrung wäre gern genommen....

Christian

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

mein Logic-Analyzer passt nur indirekt zu Deiner Hardware aber zu den 
Frequenzen:
http://www.avr.roehres-home.de/logikanalyzer/index.html

Läuft mit 80MHz und Radio hören kann ich dabei auch.

Gruß aus Berlin
Michael

von Stefan F. (Gast)


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Ich habe schonmal 6 dieser Schieberegister auf Lochraster mit einem AVR 
Mikrocontroller-Modul verbunden. Leitungslänge war ca 13cm.

Der AVR hatte 32Mhz Taktfrequenz. Die Taktimpulse zum Schieberegister 
hatten einen Takt Pulsbreite. Die Abstände zwischen den Pulsen waren 
aber etwas breiter.

Das hat im Testlauf problemlos funktioniert. Verkauft habe ich es dann 
aber doch etwas langsamer mit einer Pulsbreite von drei Takten. Die 
Schaltung ist seit etwa 3 Jahren in betrieb, wurde noch nicht 
reklamiert.

Alos würde ich mal sagen, dass 0.1µS Pulsbreite (10Mhz) ganz sicher kein 
Problem sind.

Um die EMV Effekte habe ich mir keine Gedanken gemacht, das war Aufgabe 
des Elektrikers, der die Platine in einen Schaltschrank eingebaut hat. 
Der hatte auch die nötigen Meßinstrumente dazu, aber zwei linke Hände, 
was Löten angeht.

von Falk B. (falk)


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Wenn man die Verdrahtung und die Entkopplung der VErsorgungsspannung 
halbwegs HF-tauglich gestaltet, sind auch 20-30 MHz auf Lochraster drin. 
Dazu muss man aber u.a. das Thema Wellenwiderstand beherzigen.

von Christian J. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Wenn man die Verdrahtung und die Entkopplung der VErsorgungsspannung
> halbwegs HF-tauglich gestaltet, sind auch 20-30 MHz auf Lochraster drin.
> Dazu muss man aber u.a. das Thema Wellenwiderstand beherzigen.

Nach kurzem Überfliegen scheint es mir sinnvoll einen Widerstand an 
jedem SerIn zu plazieren dessen absolute Größe sich experimentell aus 
dem Oszillogramm ergibt, so dass das Bild "sauber" ist. Die vollen 76 
Mhz sind sicherlich nicht drin.

Und bezgl EMV muss ich schon berücksichtigen, dass das ein UKW Sender 
ist, der durch die Oberwellen ganz heftig stören kann. Ein Raspberry Pi 
Pin mit einem Stück Draht dran und getoggelt funkt ja auch auf 100Mhz 
und lässt sich sogar noch modulieren.

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