Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Gibt es den Fachkräftemangel?


von Ingenieur (Gast)


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Ehrlich gesagt fehlen mir mittlerweile die Worte, den Forumsregeln 
konform zu beschreiben, wie sehr mir dieser Claymore hier mit seinen 
penetrant irrlichternden Äußerungen auf den Sack geht!

von Claymore (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Wie kann es meinen Griechen mit dem Restaurant freuen, wenn ich mein
> Geld anstatt es in einen Grillteller irgendwo anders investiere?

Weil du langfristig mehr Geld zur Verfügung hast und also auch mehr Geld 
für eigentlich unnötige Dinge wie Restaurantbesuche hast.

Rick M. schrieb:
> Ich bin von einem fast Stillstand ausgegangen.
> Richtig Geld anlegen bzw. investieren, das können viele bzw. meinen
> viele zu können.

Es gibt sehr simple Methoden, die zumindest in Vergangenheit sehr gut 
funktioniert haben. Auch wenn sich seit der Finanzkrise einiges 
verändert hat, sind die Grundsätze immer noch gültig.

Das Problem ist, dass die Leute schnelles Geld machen wollen und dabei 
ein viel zu großes Risiko eingehen oder einfach enorm dumme Fehler 
machen.

Rick M. schrieb:
> Aber es stimmt, RICHTIG angelegt, da könnte ich jetzt schon in Rente
> gehen, wenn ich sparsam lebe.
> Also ohne Grillteller+Ouzo, aber will ich das?

Nur weil du es kannst, musst du es nicht tun. Nur wenn man das Geld 
einfach rum liegen hat, damit die Bank fette Gewinne macht, während das 
Vermögen schrumpft, und im Falle des Falles schnell aufgezehrt wird, das 
ist schon sehr unbefriedigend.

von Claymore (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Ehrlich gesagt fehlen mir mittlerweile die Worte, den Forumsregeln
> konform zu beschreiben, wie sehr mir dieser Claymore hier mit seinen
> penetrant irrlichternden Äußerungen auf den Sack geht!

Mir ist schon klar, dass das extrem unangenehm ist, wenn man sich 
eingestehen müsste, dass man nicht einmal simpelste Mathematik und Logik 
beherrscht. Das muss man sich irgendwie schön reden. Ist wohl ein 
Schutzmechanismus, der dann in Hass oder etwas ähnliches umschlägt. Sehr 
interessant.

von Rick M. (rick-nrw)


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Claymore schrieb:
> Rick M. schrieb:
>> Wie kann es meinen Griechen mit dem Restaurant freuen, wenn ich mein
>> Geld anstatt es in einen Grillteller irgendwo anders investiere?
>
> Weil du langfristig mehr Geld zur Verfügung hast und also auch mehr Geld
> für eigentlich unnötige Dinge wie Restaurantbesuche hast.

Es ist vieles unnötig!
Smartphone, ein 20€ Handy tut es auch.
Auto, lieber Fahrrad, zu Fuss, ÖPNV
Bier, Wein, Fruchtsäfte, Wasser aus dem Hahn ist günstiger
(...)
Dann bricht das Wirtschaftsystem zusammen

Claymore schrieb:
> Rick M. schrieb:
>> Aber es stimmt, RICHTIG angelegt, da könnte ich jetzt schon in Rente
>> gehen, wenn ich sparsam lebe.
>> Also ohne Grillteller+Ouzo, aber will ich das?
>
> Nur weil du es kannst, musst du es nicht tun. Nur wenn man das Geld
> einfach rum liegen hat, damit die Bank fette Gewinne macht, während das
> Vermögen schrumpft, und im Falle des Falles schnell aufgezehrt wird, das
> ist schon sehr unbefriedigend.

Ich lege Geld an, nein nicht alles auf Tagesgeld, das Vermögen wächst, 
und nur sparsam sein (zu müssen), macht keinen Spass.

Jeden Tag Grillteller + Ouzo ist aber etwas zu viel.

von Claymore (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Es ist vieles unnötig!
> Smartphone, ein 20€ Handy tut es auch.
> Auto, lieber Fahrrad, zu Fuss, ÖPNV
> Bier, Wein, Fruchtsäfte, Wasser aus dem Hahn ist günstiger
> (...)

Eben.

Rick M. schrieb:
> Dann bricht das Wirtschaftsystem zusammen

Probiert es aus und beweist Eure Thesen!

Rick M. schrieb:
> Ich lege Geld an, nein nicht alles auf Tagesgeld, das Vermögen wächst,
> und nur sparsam sein (zu müssen), macht keinen Spass.

Geld auszugeben macht an sich aber auch keinen Spaß. Diese 
"Wenn-ich-spare-verpasse-was"-Philosophie ist einfach falsch und nur 
eine Folge von Konsum-Gehirnwäsche. Man kann aber auch einfach einen 
Mittelweg finden, zum Beispiel einfach 10% vom brutto und nochmal 20% 
vom netto investieren. Für einen Ingenieur ist das in aller Regel 
machbar (problemlos nur wenn man seine Philosophie darauf einstellt), 
man verzichtet auf nichts Wesentliches (besser gesagt: man konzentriert 
sich auf das Wesentliche) und hat auf lange Sicht sehr viel mehr Geld 
zur Verfügung (welches man ohne schlechtes Gewissen mit maximaler 
Dekadenz raus blasen kann).

Und was auch nicht ganz zu vernachlässigen ist (sofern man Kinder hat, 
was auf die Wenigsten hier offensichtlich zutrifft): Man wälzt die 
Verantwortung für eine eventuelle Pflege nicht auf seinen Nachwuchs ab, 
weil dafür eigene Ressourcen zur Verfügung stehen.

von Sebastian S. (amateur)


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Aber sicher!

Den vielen Posts unter dem Titel "Fachkräftemangel" nach zu urteilen.

Er innert mich stark an einen alten Kaugummi...

von klausi (Gast)


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Claymore schrieb:
> gemangelte Fachkraft schrieb:
>> Du willst leistungsloses Einkommen, aber du weißt nicht das
>> Geldschöpfung größtenteils auch aus Schulden und den daraus
>> resultierenden Zinseszinsen entstehen entsteht.
>
> Natürlich weiß ich das. Aber ich kann auch Konsumschulden von
> Fremdkapital und von Staatschulden unterscheiden, was du offensichtlich
> nicht kannst.

Wenn irgendjemand auf der einen Seiten Schulden hat muss irgendjemand 
anders auf seiner Seite der Bilanz dieselbe Summe Gewinn haben. Es ist 
ganz einfach - einfaches Buchhalterprinzip. Beide Welten sollten sich 
die Waage halten. Wenn es denn so wäre..

eine Bank und somit der Staat kann praktisch Geld aus dem Nichts 
erzeugen und dies dir als Kredit inkl. Zinssatz anbieten. Somit entsteht 
Geld + Gewinn für die Bank aus dem Nichts. Das ist der Grund warum die 
EZB die Druckerpresse anwirft. Gefahr für den Staat oder in dem Fall die 
Eurozone: Inflation der Währung.

von Goldrausch (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Benji schrieb:

> 700  Wohnung , Strom Telefon

700 Euro für Wohnung, Strom und Telefon finde ich ein bisschen Wenig

Bei mir sieht es so aus:

Nebenkosten 200 Euro (GEZ, TV Kabelanschluss, Telefon, Heizung, Strom, 
Wasser/Abwasser)
Betriebskosten 150 Euro (Gebäudeversicherung, Mülltonnen, 
Straßenreinigung, Schornsteinfeger, Grundsteuern, Instandhaltung)

Das währen bei dir eine Kaltmiete von 350 Euro, für das Geld gibt es ja 
noch nicht mal ein 40 m2 Apartment.

von mr.confused (Gast)


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Der Fachkräftemangel - der Dauerbrenner in diesem Forum seit knapp 5 
Jahren. Immer die gleichen Argumente, immer die gleichen Gegenargumente, 
immer die selben Leute, immer die bösen Firmen und die böse Politik.

Werdet erwachsen oder wandert aus. Dieses ewige Rumgeheule halt ja kein 
Mensch aus.

von Henry G. (gtem-zelle)


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mr.confused schrieb:
> Der Fachkräftemangel - der Dauerbrenner in diesem Forum seit knapp
> 5
> Jahren. Immer die gleichen Argumente, immer die gleichen Gegenargumente,
> immer die selben Leute, immer die bösen Firmen und die böse Politik.
>
> Werdet erwachsen oder wandert aus. Dieses ewige Rumgeheule halt ja kein
> Mensch aus.

Warum klickst du dann auf einen Thread mit "Fachkräftemangel"? Ich 
glaube, du bist eine weitere Sockenpuppe, um zu provozieren. Oder hast 
du sachliche Argumente?

von Mark B. (markbrandis)


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Henry G. schrieb:
> Ich glaube, du bist eine weitere Sockenpuppe, um zu provozieren.

Komisch, das Gleiche dachte ich beim Eröffnungsbeitrag dieses Threads...

: Bearbeitet durch User
von Henry G. (gtem-zelle)


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Vielleicht eröffnet der "Topakademiker" Dr. Jens Romba inkognito diese 
Fachkräftemangelthreads. Der Anfangspost ist auf jeden Fall sowas von 
getrollt.

von Mark B. (markbrandis)


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Henry G. schrieb:
> Der Anfangspost ist auf jeden Fall sowas von getrollt.

Sehe ich auch so.

von Rick M. (rick-nrw)


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Der Fachkräftemangel ist wie ein UFO.
Jeder hat von ihm gehört!
Manche kennen welche, die ihn gesehen haben wollen.
Den meisten ist er noch nicht begegnet.

Wehe wenn er kommt!

von Rick M. (rick-nrw)


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Heute Abend investiere ich wieder in Griechenland!
στην υγειά μας

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Jo...

Prost.

von so ist es (Gast)


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Schau dir die Stellenausschreibung in der Zeitung an, dann weißt du wo 
der Mangel herrscht. Da diese Anzeigen was kosten, wird damit weniger 
Schindluder getrieben.

von Rick M. (rick-nrw)


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so ist es schrieb:
> Schau dir die Stellenausschreibung in der Zeitung an, dann weißt du wo
> der Mangel herrscht. Da diese Anzeigen was kosten, wird damit weniger
> Schindluder getrieben.

In welchen Zeitungen?
Regionale Blätter, FAZ, Süddeutsche, VDI-nachrichten, ...

von mr.confused (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Warum klickst du dann auf einen Thread mit "Fachkräftemangel"? Ich
> glaube, du bist eine weitere Sockenpuppe, um zu provozieren. Oder hast
> du sachliche Argumente?

Ein sachliches Argument? Was soll das schon sein? Praktisch alle 
"Argumente" hier beruhen auf persönlichen Erfahrungen à la "Ich habe 
mich beworben, Job nicht gekriegt und die Stelle war 1 Jahr spatter noch 
ausgeschrieben".

Was lässt das schon für Rückschlüsse zu? Für mich nur einen: Die Leute 
nörgeln liebend gern. Das deutsche Klischee des Jammerlappen erfüllt 
sich nirgends so gut wie hier.

von Wesarion (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Ich
> glaube, du bist eine weitere Sockenpuppe, um zu provozieren. Oder hast
> du sachliche Argumente?

Ach Henry,

wenn es ein Maß für die Abwesenheit von Sachargumenten gäbe, es wäre 
nach Dir benannt.

Auch in diesem Thread fußen dein Behauptungen auf dem reinen Nichts:

Beitrag "Re: Gibt es den Fachkräftemangel?"

q.e.d.

von Wurzelsepp (Gast)


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mr.confused schrieb:
> Was lässt das schon für Rückschlüsse zu? Für mich nur einen: Die Leute
> nörgeln liebend gern. Das deutsche Klischee des Jammerlappen erfüllt
> sich nirgends so gut wie hier.

Quatsch, es ist kein Jammern, wenn man öffentlich Missstände wie die 
Fachkräftemangellüge anprangert. Man muss sich von Lobbygruppen und 
Medien auch nicht alles gefallen lassen.

von Wesarion (Gast)


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Wurzelsepp schrieb:
> Quatsch, es ist kein Jammern, wenn man öffentlich Missstände wie die
> Fachkräftemangellüge anprangert. Man muss sich von Lobbygruppen und
> Medien auch nicht alles gefallen lassen.

Nur aus deiner Sicht ist der Fachkräftemangel eine Lüge. Sonst hätte 
"die Bewegung" mehr Unterstützer außerhalb der üblichen 
Jammerlappenkreise.

mr.confused schrieb:
> Ein sachliches Argument? Was soll das schon sein? Praktisch alle
> "Argumente" hier beruhen auf persönlichen Erfahrungen à la "Ich habe
> mich beworben, Job nicht gekriegt und die Stelle war 1 Jahr spatter noch
> ausgeschrieben".

Das sehe ich genauso, eben ein Fall von "Zweckpessimismus".

von so ist es (Gast)


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Rick M. schrieb:
> so ist es schrieb:
>> Schau dir die Stellenausschreibung in der Zeitung an, dann weißt du wo
>> der Mangel herrscht. Da diese Anzeigen was kosten, wird damit weniger
>> Schindluder getrieben.
>
> In welchen Zeitungen?
> Regionale Blätter, FAZ, Süddeutsche, VDI-nachrichten, ...

Wenn es einen Mangel gibt, würde es da überall Anzeigen geben, um so die 
"Fachkräfte" auch über Bekannte und Familie zu erreichen/finden. Das 
läuft dann so:" He du, ich hab da eine Stellenanzeige gelesen in der 
sowas wie du  gesucht wird, und da du gerade mit deiner Arbeit nicht so 
zufrieden bist, wäre das vielleicht was für dich". So erreicht man auch 
Leute, welche noch nicht ans wechseln gedacht haben, was bei einen 
tatsächlichen Fachkräftemangel wohl im Sinne der "Suchenden Arbeitgeber" 
wäre, oder?

von Wurzelsepp (Gast)


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Wesarion schrieb:
> Nur aus deiner Sicht ist der Fachkräftemangel eine Lüge. Sonst hätte
> "die Bewegung" mehr Unterstützer außerhalb der üblichen
> Jammerlappenkreise.

Was soll denn bitte die Anzahl an Unterstützern über den Wahrheitsgehalt 
einer Aussage aussagen? Fresst Sch...e, Millionen Fliegen können nicht 
irren?

Außerdem ist da ein großes Ungleichgewicht, Lobbygruppen und Medien 
haben es sehr leicht, lautstark Gehör in der Gesellschaft zu finden. 
Zudem ist das Thema vielen Mitbürgern, welche es nicht betrifft, relativ 
egal oder sie glauben es einfach ("Wenn es in der Zeitung steht, dann 
muss es schon stimmen").

von Wesarion (Gast)


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so ist es schrieb:
> Wenn es einen Mangel gibt, würde es da überall Anzeigen geben, um so die
> "Fachkräfte" auch über Bekannte und Familie zu erreichen/finden. Das
> läuft dann so:" He du, ich hab da eine Stellenanzeige gelesen in der
> sowas wie du  gesucht wird, und da du gerade mit deiner Arbeit nicht so
> zufrieden bist, wäre das vielleicht was für dich".

Zeitungsanzeige war vorgestern. Heute werden die Fachkräfte per 
Direktansprache abgeworben, gleich beim Studium über Jobmessen 
angezogen, per Email traktiert, bei Xing/linkedIn gesucht und gefunden, 
...

Marketing über Bekannten/Familien-kontakte machen Tupperware und 
Konsorten aber kein Recruiter.

von Wesarion (Gast)


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Wurzelsepp schrieb:
> Was soll denn bitte die Anzahl an Unterstützern über den Wahrheitsgehalt
> einer Aussage aussagen?


Polemisch lasst sich kalauern: Die Anzahl der Gläubigen lässt klare 
Rückschlüße auf die Glaubwürdigkeit zu.

Und es ist nun mal so, das die Mär von der Fachkräftelüge am liebsten 
vom Prekariat geglaubt wird.

von Claymore (Gast)


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klausi schrieb:
> eine Bank und somit der Staat kann praktisch Geld aus dem Nichts
> erzeugen und dies dir als Kredit inkl. Zinssatz anbieten. Somit entsteht
> Geld + Gewinn für die Bank aus dem Nichts.

Ja, aber genau das passiert gar nicht. Die Kreditvergaben sind seit der 
Finanzkrise extrem gesunken. Deshalb gibt es ja auch keine Inflation, 
weil die Geldmenge und die Realwerte nicht mehr zusammen passen. Und 
deshalb greift die EZB so gefährlich offensiv ein.

von mr.confused (Gast)


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Wurzelsepp schrieb:
> Quatsch, es ist kein Jammern, wenn man öffentlich Missstände wie die
> Fachkräftemangellüge anprangert.

Also für mich ist jammern so definiert:

Einen Zustand bemängeln (oder anprangern in deinen Worten) ohne etwas 
dagegen zu unternehmen oder den Zustand zu akzeptieren.

Da du wohl weder an einer Umschulung bist, noch diesen Zustand (ob es 
ihn jetzt gibt oder nicht) nicht akzeptierst machst du das einzige was 
übrigbleibt: anprangern a.k.a. rumjammern.

Ihr seid alles Nörgler erster Güte und würdet ihr auch nur halb so viel 
Aufwand in die Jobsuche investieren wie ihr beim Aufregen verschwendet 
hättet ihr alle 0 Probleme.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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klausi schrieb:
> Wenn irgendjemand auf der einen Seiten Schulden hat muss irgendjemand
> anders auf seiner Seite der Bilanz dieselbe Summe Gewinn haben. Es ist
> ganz einfach - einfaches Buchhalterprinzip. Beide Welten sollten sich
> die Waage halten. Wenn es denn so wäre..

Ähhh? Wo hast du diese Gleichgewichtstheorei gelernt?

.....
auf der einen Seiten Schulden hat muss irgendjemand
anders auf seiner Seite der Bilanz dieselbe Summe Gewinn haben...

Schulden stehen immer Guthaben gegeüber (Bestandgrößen),
Gewinn steht immer den Verlust gegenüber (Wachstumsgrößen)!

von nemesis... (Gast)


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mr.confused schrieb:
> Ihr seid alles Nörgler erster Güte und würdet ihr auch nur halb so viel
> Aufwand in die Jobsuche investieren wie ihr beim Aufregen verschwendet
> hättet ihr alle 0 Probleme.

Die Nörgelei ist begründet und berechtigt. Wer sagt denn, dass der
Aufwand bei der Jobsuche nicht statt findet? Allein durch Veränderung
juristischer wie auch wirtschaftlicher Natur werden die daraus
resultierenden Lasten auf das Proletariat abgewälzt, denn Verantwortung
wird von der Wirtschaft nicht übernommen und gezwungen wird ja keiner
jemanden einzustellen. Dafür werden die Arbeitnehmer hübsch der Reihe
nach verarscht. Das passiert nämlich immer dann, wenn man sich auf eine
fachlich geeignete Stelle bewirbt, aber dann nichts mehr passiert.
Wenn dann die Stelle immer noch angepriesen wird, ist doch da der Wurm
drin. Für jemanden, der davon nicht betroffen ist, ist da reden leicht.
Die Fachkräftemangellüge soll den Bewerberfluss nur hübsch in Bewegung
halten.

Wesarion schrieb:
> gleich beim Studium über Jobmessen angezogen

Ein Absolvent dürfte wegen der fehlenden Erfahrung noch nicht zu
den Fachkräften zählen. Der hat ja in der Regel noch gar nicht
gearbeitet.

von Wurzelsepp (Gast)


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mr.confused schrieb:
> Ihr seid alles Nörgler erster Güte und würdet ihr auch nur halb so viel
> Aufwand in die Jobsuche investieren wie ihr beim Aufregen verschwendet
> hättet ihr alle 0 Probleme.

Das ist ein falscher Schluss: Nicht jeder, der in deinen Augen über die 
Fachkräftemangellüge "jammert", hat Probleme bei der Jobsuche.

Ich zum Beispiel kann über meine Arbeit in keinster Weise klagen, mein 
Job gefällt mir sehr gut. Trotzdem regt es mich tierisch auf, dass diese 
Lüge immer und immer wieder von bestimmten Interessensgruppen auf den 
Tisch gebracht wird. Ich weiß nämlich, was hier so an Bewerbungen 
hereinflattert, da ist nix mit Mangel, die Leute stehen quasi Schlange 
und wir können uns die Rosinen herauspicken.

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Ich weiß von keinem arbeitslosen Elektroingenieur, der nicht arbeitslos 
sein will.
Egal ob im Studium rumgepennt oder nur 2/3 der Fächer nur halbherzig so 
gerade eben geschafft. Wer einen Abschluss hat und arbeiten will, der 
hat auch einen Job.

von Mark B. (markbrandis)


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Wurzelsepp schrieb:
> Ich weiß nämlich, was hier so an Bewerbungen hereinflattert, da ist nix
> mit Mangel, die Leute stehen quasi Schlange

Die Leute werden sich wohl kaum nur bei einer einzigen Firma bewerben. 
Also kann von "Schlange stehen" bei einer bestimmten Firma nicht die 
Rede sein.

Chris F. schrieb:
> Ich weiß von keinem arbeitslosen Elektroingenieur, der nicht arbeitslos
> sein will.
> Egal ob im Studium rumgepennt oder nur 2/3 der Fächer nur halbherzig so
> gerade eben geschafft. Wer einen Abschluss hat und arbeiten will, der
> hat auch einen Job.

So sieht's aus. Ich kenne zwei, drei Leute die das Studium mit Hängen 
und Würgen geschafft haben. Auch die haben einen Job gefunden. Und sei 
es beim Dienstleister mit nicht so toller Bezahlung. Na und wenn schon? 
Sie haben einen Job, und keinen fachfremden.

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Claymore.

Claymore schrieb:

>> ETFS, Fonds etc sind die gänzlich ohne Risiko?
>
> Falscher Ansatz. Risiko gehört zum Geschäft. Mit der naiven
> Risikoaversion des deutschen Michels brauchst du dein Geld nicht
> anlegen. Parke es auf deinem Tagesgeldkonto und freue dich darüber, dass
> du der armen Bank jedes Jahr eine fette Spende hinterlässt.

Mir ist jetzt irgendwie nicht ganz klar, wie Du das jetzt bruchlos mit 
Deinen anderen Aussagen von oben zusammenfügen kannst.

Siehe:

Claymore schrieb:
> Das Problem ist, dass die Leute schnelles Geld machen wollen und dabei
> ein viel zu großes Risiko eingehen oder einfach enorm dumme Fehler
> machen.

und

Claymore schrieb:
>> Spekulieren und investieren oder beteiligen ist nix für die
>> Allgemeinheit. Sonst könnten die sich ja direkt selbstständig machen.
>> Tun sie aber nicht, mit gutem Grund. Es ruinieren sich schon genug
>> damit.
>
> Damit wäre die Vermutung von oben bestätigt, indem du zwei absolute
> Gegensätze als Synonym verwendest. Selbstständigkeit hat ein viel
> höheres Risiko, weil man gezwungen ist, seinen Lebensunterhalt damit zu
> verdienen. Eine Investition bringt ein fast passives Einkommen. Klar,
> man kann seinen Einsatz verlieren, aber wenn das Geld ist, das man
> sowieso nicht zwingend für seinen Lebensunterhalt braucht, dann ist das
> kein existenzgefährdendes Risiko.

Neben einigen anderen Ungenauigkeiten und in ihrer Einfachheit eher 
bedenklichen Aussagen finde ich persönlich Dein Gedankengebäude in 
seiner Widersprüchlichkeit atemberaubend. ;O)

Aber kommen wir zu etwas ganz anderem:

Letztlich kommst Du weder beim Investieren noch beim Spekulieren ohne 
großes Risiko weg, wenn Du Gewinne wesentlich über plus minus Null 
machen willst. Und kleine Gewinne sind für Kleinanleger uninteressant, 
weil dann die Gebühren den Gewinn auffressen.
Insofern ist für Kleinanleger der Gegensatz Investieren zu Spekulieren 
marginal. Da sie aber Kleinanleger sind, weil sie sich nicht viel 
leisten können, sind Risiken für sie extra gefährlich - 1000 Euro 
"Spielgeld" sind oft das ganze Vermögen. Das legt man lieber auf das 
Sparkonto, wo es nur langsam verdampft, statt schnell weg zu sein. 
Stückeln und verteilen ist mit 1000 Euro ja auch nicht so recht 
drin.....die Gebühren halt.

Claymore schrieb:
> Es gibt sehr simple Methoden, die zumindest in Vergangenheit sehr gut
> funktioniert haben. Auch wenn sich seit der Finanzkrise einiges
> verändert hat, sind die Grundsätze immer noch gültig.

Jeder echte Wettbewerb ist ruinös. Darum beruht jede funktionierende 
Wirtschaft auf Schiebung. ;O)

Ach, noch eine Randbemerkung:
"Die relative Dominanz von Psychopathen in der Ökonomie sind keine 
Einzelfälle, sondern strukturell bedingt: Wird das diagnostische 
Instrumentarium auf das herrschende Menschenbild der 
Volkswirtschaftslehre, das Modell des sogenannten homo oeconomicus 
angewandt, so erfüllt dieses die Kriterien für die Diagnose 
„Psychopathie“. Die Basis der Wirtschaftheorie bildet damit faktisch ein 
homo psychopathicus."

Aus 
https://de.wikipedia.org/wiki/Psychopathie#Psychopathie_in_Wirtschaft_und_Unternehmen 
die wohl wiederum aus "Carmen Kühn, Volker Lingnau, Albrecht Becker 
(Hrsg.): Psychopathen in Nadelstreifen (= Controlling. 17). 1. Auflage. 
Eul-Verlag, Lohmar–Köln 2012 (Originaltitel: Psychopathen in 
ökonomischen Anreizsystemen – ein nosologisches Konzept, Dissertation, 
TU Kaiserslautern 2011), ISBN 978-3-8441-0138-6" zitieren.


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Wurzelsepp (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Wurzelsepp schrieb:
>> Ich weiß nämlich, was hier so an Bewerbungen hereinflattert, da ist nix
>> mit Mangel, die Leute stehen quasi Schlange
>
> Die Leute werden sich wohl kaum nur bei einer einzigen Firma bewerben.
> Also kann von "Schlange stehen" bei einer bestimmten Firma nicht die
> Rede sein.

Das ist jetzt wieder spitzfindig. Es zeigt doch zumindest, dass kein 
Fachkräftemangel besteht, wenn sich auf eine ausgeschriebene 
Ingenieursstelle Hunderte bewerben, oder stimmst du mir da nicht zu?

von Axel L. (axel_5)


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Bernd W. schrieb:
> Hallo Claymore.
>
> Claymore schrieb:
>
>>> ETFS, Fonds etc sind die gänzlich ohne Risiko?
>>
>> Falscher Ansatz. Risiko gehört zum Geschäft. Mit der naiven
>> Risikoaversion des deutschen Michels brauchst du dein Geld nicht
>> anlegen. Parke es auf deinem Tagesgeldkonto und freue dich darüber, dass
>> du der armen Bank jedes Jahr eine fette Spende hinterlässt.
>
> Mir ist jetzt irgendwie nicht ganz klar, wie Du das jetzt bruchlos mit
> Deinen anderen Aussagen von oben zusammenfügen kannst.
>
> Siehe:
>
> Claymore schrieb:
>> Das Problem ist, dass die Leute schnelles Geld machen wollen und dabei
>> ein viel zu großes Risiko eingehen oder einfach enorm dumme Fehler
>> machen.

Nö, das passt schon. Der deutsche Michel versenkt sein Geld entweder auf 
dem Sparbuch oder er legt alles in Telekom oder irgendwelchen wilden 
"Neue Markt" Aktien an, die der Taxifahrer empfohlen hat. Das ist genau 
das Problem, es gibt kein Risikobewusstsein.

> Aber kommen wir zu etwas ganz anderem:
>
> Letztlich kommst Du weder beim Investieren noch beim Spekulieren ohne
> großes Risiko weg, wenn Du Gewinne wesentlich über plus minus Null
> machen willst. Und kleine Gewinne sind für Kleinanleger uninteressant,
> weil dann die Gebühren den Gewinn auffressen.
> Insofern ist für Kleinanleger der Gegensatz Investieren zu Spekulieren
> marginal. Da sie aber Kleinanleger sind, weil sie sich nicht viel
> leisten können, sind Risiken für sie extra gefährlich - 1000 Euro
> "Spielgeld" sind oft das ganze Vermögen. Das legt man lieber auf das
> Sparkonto, wo es nur langsam verdampft, statt schnell weg zu sein.
> Stückeln und verteilen ist mit 1000 Euro ja auch nicht so recht
> drin.....die Gebühren halt.

Das ist das Problem, es wird nicht angelegt, sondern spekuliert. Was 
spricht dagegen, jeden Monat 50 Euro in einen Indexfonts zu investieren, 
der praktisch keine Gebühren kostet ?

Es ist ja nicht so, dass es nicht auch für Kleinanleger das passende 
gibt, aber die müssen sich schon mal informieren. Und damit meine ich 
nicht der Werbung eines mittelprächtigen Schauspielers zu folgen.

Gruss
Axel

von Axel L. (axel_5)


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Wurzelsepp schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Wurzelsepp schrieb:
>>> Ich weiß nämlich, was hier so an Bewerbungen hereinflattert, da ist nix
>>> mit Mangel, die Leute stehen quasi Schlange
>>
>> Die Leute werden sich wohl kaum nur bei einer einzigen Firma bewerben.
>> Also kann von "Schlange stehen" bei einer bestimmten Firma nicht die
>> Rede sein.
>
> Das ist jetzt wieder spitzfindig. Es zeigt doch zumindest, dass kein
> Fachkräftemangel besteht, wenn sich auf eine ausgeschriebene
> Ingenieursstelle Hunderte bewerben, oder stimmst du mir da nicht zu?

Bei uns sagen durchaus eine relevante Anzahl an Bewerbern, denen wir 
einen Job angeboten haben, wieder ab, weil sie woanders was besseres 
gefunden haben.

Gruss
Axel

von Wurzelsepp (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Bei uns sagen durchaus eine relevante Anzahl an Bewerbern, denen wir
> einen Job angeboten haben, wieder ab, weil sie woanders was besseres
> gefunden haben.

Klingt stark danach, dass Euer Angebot nicht so toll war, wahrscheinlich 
zu kleines Geld.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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mr.confused schrieb:

> Also für mich ist jammern so definiert:
>
> Einen Zustand bemängeln (oder anprangern in deinen Worten) ohne etwas
> dagegen zu unternehmen oder den Zustand zu akzeptieren.

Die Logik dahinter wird deutlicher, wenn man eine der Alternativen mal 
vorübergehend weg lässt. Dann steht dort: "Also für mich ist Jammern so 
definiert: Einen Zustand bemängeln und zu aktzeptieren."

Das ist aber falsch.

Um etwas gegen einen Zustand zu unternehmen fehlen oft die 
Möglichkeiten. Trozdem muss einem ein Zustand nicht gefallen und dann 
darf man das auch kundtun Punkt

> Ihr seid alles Nörgler erster Güte und würdet ihr auch nur halb so viel
> Aufwand in die Jobsuche investieren wie ihr beim Aufregen verschwendet
> hättet ihr alle 0 Probleme.

Als "Jammern" wird Kritik bezeichnet, wenn man keine Lust hat, sich 
damit auseinander zu setzten. ;O)

Es ist billig, Leuten einfach Ihr Probleme als "Jammern" abtun zu 
wollen, weil einem die Konsequenzen daraus persönlich nicht schmecken.

Es ist auch gefährlich für Dich, weil Du in Ihnen lediglich 
unterschwelligen Hass züchtest, der sich irgendwann gegen Dich richtet.
Du spannst eine starke Feder. Irgendwann bricht die, und Du bekommst die 
scharfkantigen Bruchstücke um die Ohren.

Rhetorik ist vieleicht gut, um mal kurzfristig Probleme unter den 
Teppich zu kehren, aber Rhetorik löst langfristig keine Probleme.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von mr.confused (Gast)


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Wurzelsepp schrieb:
> Das ist ein falscher Schluss: Nicht jeder, der in deinen Augen über die
> Fachkräftemangellüge "jammert", hat Probleme bei der Jobsuche.

Ok, also jemand der mit seinem Job glücklich ist, dann scheint es mir am 
sinnvollsten das mit dir zu diskutieren.

Die Lüge des Fachkräftemangel (ob es nun eine ist oder nicht sei 
dahingestellt) regt dich also auf. Gut das kann ich ein Stück weit 
verstehen, aber warum kommt das Thema immer und immer wieder auf? Was 
daran ist so interessant?

Sofern diese "Lüge" keinen Einfluss auf euer Leben und Umfeld hat kann 
man sich höchstens ein bisschen darüber ärgern aber wieso in diesem 
Ausmass? Wen juckts? Was ist der "Nachteil" dieser Lüge für dich 
persönlich?

Gelogen wird überall, also sich über die Lüge der Lüge wegen aufregen 
macht doch nur begrenzt Sinn.

von Mark B. (markbrandis)


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Wurzelsepp schrieb:
> Das ist jetzt wieder spitzfindig. Es zeigt doch zumindest, dass kein
> Fachkräftemangel besteht, wenn sich auf eine ausgeschriebene
> Ingenieursstelle Hunderte bewerben, oder stimmst du mir da nicht zu?

Man kann nicht von einer einzigen Stelle sinnvoll auf den gesamten 
Arbeitsmarkt schließen.

von Axel L. (axel_5)


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Wurzelsepp schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Bei uns sagen durchaus eine relevante Anzahl an Bewerbern, denen wir
>> einen Job angeboten haben, wieder ab, weil sie woanders was besseres
>> gefunden haben.
>
> Klingt stark danach, dass Euer Angebot nicht so toll war, wahrscheinlich
> zu kleines Geld.

Glaube ich kaum, denn eigentlich zahlt mein AG recht ordentlich.

Das schliesst natürlich nicht aus, dass es woanders mehr gibt, aber dann 
würde ich eben doch von Mangel reden,

Gruss
Axel

von Claymore (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Neben einigen anderen Ungenauigkeiten und in ihrer Einfachheit eher
> bedenklichen Aussagen finde ich persönlich Dein Gedankengebäude in
> seiner Widersprüchlichkeit atemberaubend. ;O)

Widersprüche können auch durch fehlendes Wissen oder Verständnis 
entstehen. Das ist hier der Fall. Ich gebe zu, dass man mitdenken muss, 
um meine Aussagen richtig zu verstehen und mir ist bewusst, dass das 
Wissen hier dafür nicht vorhanden ist.

Zum Beispiel kann man Risiko auf viele unterschiedliche Arten 
interpretieren. In der einen Aussage geht es um Risiko im Sinne eines 
existenzbedrohenden Verlusts, bei der anderen um einen vorübergehenden 
und nur scheinbaren Verlust von Geld.

Bernd W. schrieb:
> Letztlich kommst Du weder beim Investieren noch beim Spekulieren ohne
> großes Risiko weg, wenn Du Gewinne wesentlich über plus minus Null
> machen willst.

Genau das ist hier der Punkt. Das Risiko wird im Wesentlichen durch den 
Stellenwert des Geldes, welches man investiert, definiert. Wenn man 
nicht darauf angewiesen ist, auf das Geld zurück zu greifen, und es über 
Jahrzehnte liegen lassen kann hat man zumindest historisch gesehen 0 
Risiko.

Bernd W. schrieb:
> Insofern ist für Kleinanleger der Gegensatz Investieren zu Spekulieren
> marginal. Da sie aber Kleinanleger sind, weil sie sich nicht viel
> leisten können, sind Risiken für sie extra gefährlich - 1000 Euro
> "Spielgeld" sind oft das ganze Vermögen.

Die Frage ist, was macht 1000 Euro mehr oder weniger besitzen aus? 
Vielleicht ein Monat mehr oder weniger Reserven. Das große Risiko an 
dieser Situation ist, nur so wenig Vermögen zu besitzen.

Bernd W. schrieb:
> Das legt man lieber auf das
> Sparkonto, wo es nur langsam verdampft, statt schnell weg zu sein.
> Stückeln und verteilen ist mit 1000 Euro ja auch nicht so recht
> drin.....die Gebühren halt.

Man kann auch 50 Euro sehr gut diversifizieren, über tausende 
Unternehmen streuen.

Bernd W. schrieb:
> Jeder echte Wettbewerb ist ruinös. Darum beruht jede funktionierende
> Wirtschaft auf Schiebung. ;O)

Die Wirtschaft basiert in erster Linie auf Kooperation und Vertrauen.

Bernd W. schrieb:
> Die Basis der Wirtschaftheorie bildet damit faktisch ein
> homo psychopathicus."

Das ist aber ein sehr billiger Versuch, mich als Psychopathen 
abzustempeln. Dabei ist jedem Mitleser hier hinlänglich bekannt, dass 
die schweren psychischen Schäden bei anderen Usern zu suchen sind.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Axel.

Axel L. schrieb:

> Nö, das passt schon. Der deutsche Michel versenkt sein Geld entweder auf
> dem Sparbuch oder er legt alles in Telekom oder irgendwelchen wilden
> "Neue Markt" Aktien an, die der Taxifahrer empfohlen hat. Das ist genau
> das Problem, es gibt kein Risikobewusstsein.

Ich denke, das "Bewusstsein" für das Risiko ist schon vorhanden. Nicht 
umsonst landet immer noch viel Geld auf Sparkonten. ;O)

> Das ist das Problem, es wird nicht angelegt, sondern spekuliert. Was
> spricht dagegen, jeden Monat 50 Euro in einen Indexfonts zu investieren,
> der praktisch keine Gebühren kostet ?

Der bringt aber auch nicht mehr als eine Pizza im Vergleich zum 
Sparbuch, ist aber im Zweifel viel komplizierter im Handling 
(Kleingedrucktes). Wenn es aber kompliziert wird, steigt die 
Fehlerwahrscheinlichkeit. Hier kommt dann wieder das 
"Risikobewusstsein", und das Sparkonto gewinnt.

> Es ist ja nicht so, dass es nicht auch für Kleinanleger das passende
> gibt, aber die müssen sich schon mal informieren. Und damit meine ich
> nicht der Werbung eines mittelprächtigen Schauspielers zu folgen.

Wenn ich nicht mit den "Ohren für das Geschäft" gebohren worden bin, 
lasse
ich auch besser die Finger aus der Wirtschaft. Anlesen und lernen ist 
eine Sache, passende Intuitionen eine andere, weil Theorie ihre Grenzen 
hat.
Und Schnelligkeit geht nur mit Intuition.

Wenn ich nicht Intuitionen sozial vererbt bekommen habe, sollte ich 
misstrauisch ihnen gegenüber sein. Du kennst ja das Märchen vom Wettlauf 
zwischen Hase und Igel. Darum würde ich nie einem erfolgreichen 
Geschäftsmann trauen. Er ist mir immer drei Schritte voraus. Und egal 
wie ich es anstelle, ich kann ihn nie einholen.
Gewinnen kann ich nicht, aber den Verlust minimieren. Die verlustärmste 
Strategie ist darum für mich, den Wettbewerb so weit wie möglich zu 
meiden.

Also entweder Sparbuch oder Matratze. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Claymore.

Claymore schrieb:

> Die Frage ist, was macht 1000 Euro mehr oder weniger besitzen aus?
> Vielleicht ein Monat mehr oder weniger Reserven. Das große Risiko an
> dieser Situation ist, nur so wenig Vermögen zu besitzen.

Jaja, Kostolany:  „Wer viel Geld hat, kann spekulieren; wer wenig Geld 
hat, darf nicht spekulieren; wer kein Geld hat, muß spekulieren.“

Nach Kostolany müsste ich dann spekulieren. Danke, aber das tue ich mir 
nicht an. ;O)

Mann sollte dabei im Hinterkopf behalten, das Kostolany auch von den 
vielen, die erfolglos spekulierten, gelebt hat.

> Man kann auch 50 Euro sehr gut diversifizieren, über tausende
> Unternehmen streuen.

Dann solltest Du an diesem Punkte einmal sehr konkret an einem realen 
Beispiel schildern, wie Du das im Detail anstellen willst. ;O)

Ich würde das trozdem nicht nachmachen wollen, weil ich 
"Risikobewusstsein" habe, siehe oben, und Leute kennen, die 15.000 Euro 
"Spielgeld" haben, und damit seit Euroeinführung spekulieren und 
investieren und dabei im Schnitt auf plus minus Null bleiben. Und das 
durch streuen. Die Leute, die stattdessen gezockt haben, sind ihr 
Spielgeld los.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Will als Ing. arbeiten (Gast)


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Chris F. schrieb:
> Egal ob im Studium rumgepennt oder nur 2/3 der Fächer nur halbherzig so
> gerade eben geschafft. Wer einen Abschluss hat und arbeiten will, der
> hat auch einen Job.

Haben die sich gesteigert im Job oder bringen sie die selben Leistungen 
wie im Studium? Und wenn, welcher Dienstleister und welche Unternehmen 
oder wenigstens Konzern oder Mittelstand gibt sich dann mit denen ab?
Ich konnte jetzt seit 2 Jahren nach Bachelorende mit Maschinenbau und 
ner 3,1 und mäßigem rämlichen Vorstellungsvermögen keinen Job finden, 
habe auch "alle" Dienstleister mittlerweile schon durch! Ich hatte es 
neben Konstrukteur, wo ich natürlich einen sehr mäßigen abgegben würde, 
es auch als Projekting, Arbeitsvorbeiter, Vertrieb usw. versucht, kein 
Erfolg, niemand will mich als Ing.
Welche Schlupflöcher könntest du mir empfehlen?
Oder ist es in der Elektrotechnik wirklich besser und einfacher nen Job 
als "GraupenIng" zu finden?

von Zocker_50 (Gast)


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> Re: Gibt es den Fachkräftemangel?

Mensch Mayer.

Manche hier begreifen es nie.

Ein Ingenieur ist keine Fachkraft.

Bestenfalls jemand der einen Kurs vom Arbeitsamt über drei Monate 
abgerutscht hat und sich Fachinformatiker nennt, was immer das auch sein 
mag, nennt sich Fachkraft.

Jemand mit einem mehrjährigen FH/TH - Studium ist keine Fachkraft und 
sollte sich selber nicht im gleichen Atemzug mit einer Putzfrau nennen.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Will....

Will als Ing. arbeiten schrieb:

> Haben die sich gesteigert im Job oder bringen sie die selben Leistungen
> wie im Studium?

Also ich habe mich nicht gesteigert. Das Studium war mir damals wichtig, 
und ich habe darum mein bestes gegeben. Aber mangelnde Begabung, 
Intelligenz und Leistungsfähigkeit....und sowas ist auch nicht 
erlernbar. Fleiss ist eine Hypothek....wenn kein Erfolg kommt, kommt der 
Zusammenbruch.

Wenn aber mein bestes nicht langt, woher soll dann noch etwas kommen?

> Und wenn, welcher Dienstleister und welche Unternehmen
> oder wenigstens Konzern oder Mittelstand gibt sich dann mit denen ab?

Wenn man jünger ist, kann man hin und wieder mal mit Glück einen Job 
ergattern. Aber da keine Steigerungsmöglichkeit vorhanden ist, trägt das 
nie sehr weit.

Um aus einem Loch herauszukommen, muss man viel besser als der 
Durchschnitt sein. Ich bin aber in das Loch geraten, weil ich viel 
schlechter als der Durchschnitt bin. Daraus folgt, das ich keine 
wirkliche Chance habe, egal wieviel "Chancen" ich geboten bekommen*).

> Ich konnte jetzt seit 2 Jahren nach Bachelorende mit Maschinenbau und
> ner 3,1 und mäßigem rämlichen Vorstellungsvermögen keinen Job finden,
> habe auch "alle" Dienstleister mittlerweile schon durch! Ich hatte es
> neben Konstrukteur, wo ich natürlich einen sehr mäßigen abgegben würde,
> es auch als Projekting, Arbeitsvorbeiter, Vertrieb usw. versucht, kein
> Erfolg, niemand will mich als Ing.
> Welche Schlupflöcher könntest du mir empfehlen?

Es gibt keine Schlupflöcher.

Such Dir halt irgendeinen Job. Hab ich auch gemacht. Alles ist besser 
als Harz IV. Zum Glück habe ich vor dem Studium einen Facharbeiterbrief 
gemacht, aber selbst als Facharbeiter ist es schwer, irgendwo eine feste 
Anstellung zu bekommen.


> Oder ist es in der Elektrotechnik wirklich besser und einfacher nen Job
> als "GraupenIng" zu finden?

Nein. Es gibt keine "Paradiesbranche".

*) Und sei extra misstrauisch bei Leuten, die Dir den Job explizit als 
"Chance" bieten. Im Berufsleben gibt Dir keiner eine "Chance", sondern 
hat meistens schon eine konkrete Vorstellung von dem, was Du kannst. 
Wenn jemand das aber schon explizit "Chance" nennt, will er Dich mit 
irgendwass reinlegen und weiss, dass Du kaum eine Möglichkeit hast, 
"Nein" zu sagen.

Mit freundlichem Gruß: Bernd wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Claymore (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Der bringt aber auch nicht mehr als eine Pizza im Vergleich zum
> Sparbuch, ist aber im Zweifel viel komplizierter im Handling
> (Kleingedrucktes). Wenn es aber kompliziert wird, steigt die
> Fehlerwahrscheinlichkeit. Hier kommt dann wieder das
> "Risikobewusstsein", und das Sparkonto gewinnt.

Das ist völliger Unsinn. Das Handling ist super einfach, wenn man eine 
einzige Sache beachtet (nämlich dass der Fonds in Deutschland beheimatet 
ist) und selbst in anderen Fällen ist der Aufwand beherrschbar.

In Vergangenheit hat ein Index-ETF ein Vielfaches des Sparkontos 
eingebracht. Und es gibt im Moment keinen Grund, wieso sich das ändern 
soll.

Bernd W. schrieb:
> Mann sollte dabei im Hinterkopf behalten, das Kostolany auch von den
> vielen, die erfolglos spekulierten, gelebt hat.

Und dennoch nimmst du sein Wort für bare Münze? Sehr merkwürdige 
Herangehensweise.

Bernd W. schrieb:
> Dann solltest Du an diesem Punkte einmal sehr konkret an einem realen
> Beispiel schildern, wie Du das im Detail anstellen willst. ;O)

1. Depot bei einer Direktbank eröffnen.
2. Einen ETF suchen, der den MSCI World oder einen ähnlichen Index 
kaufen
3. Kostenlos kaufen.
4. 30 Jahre liegen lassen, jährlich Ausschüttungen kassieren und dann 
schauen, was übrig bleibt.

Bernd W. schrieb:
> Ich würde das trozdem nicht nachmachen wollen, weil ich
> "Risikobewusstsein" habe, siehe oben, und Leute kennen, die 15.000 Euro
> "Spielgeld" haben, und damit seit Euroeinführung spekulieren und
> investieren und dabei im Schnitt auf plus minus Null bleiben

Wenn man spekuliert, kann man viel falsch machen. Oder anders gesagt: 
Wenn man mit 15.000 Euro spekulieren will, kann man fast nicht gewinnen, 
weil die Gebühren alles auffressen. Oder es ist ein alles oder nichts 
Deal (2009 15.000 Euro auf Apple oder Infineon setzen z.B., dann wäre 
man jetzt reich).

Ich würde mal wetten, dass deine Bekannten 2008/2009 verkauft haben und 
nicht neu eingekauft haben.

Wenn man ordentlich investiert, hat man in diesem Zeitraum gute Gewinne 
eingefahren. Davon abgesehen ist ein Zeitraum von nicht einmal 15 Jahren 
noch sehr kurzfristig für richtige Investments. Vernünftige Zeiträume 
sind 30 Jahre und größer.

Bernd W. schrieb:
> Um aus einem Loch herauszukommen, muss man viel besser als der
> Durchschnitt sein.

Nein, man muss nur ein Quäntchen besser als die schlechtesten 5% sein. 
Zugegeben, das kann auch eine unüberwindbare Hürde sein.

von Finanzexperte (Gast)


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Ich hab mir gerade erst vor ein paar Tagen die Dividenden einiger 
Konzerne angeschaut. Viel höher als die Zinsen auf dem Sparbuch sind die 
aber auch nicht. Meistens unter 3 %. Ich warte lieber noch auf den 
nächsten Crash, bevor ich Aktien kaufe.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo claymore.

Claymore schrieb:

> Das ist aber ein sehr billiger Versuch, mich als Psychopathen
> abzustempeln. Dabei ist jedem Mitleser hier hinlänglich bekannt, dass
> die schweren psychischen Schäden bei anderen Usern zu suchen sind.

1)
Die meisten Psychopathen, die ich kennengelernt habe, bestachen durch 
Professionalität und Selbstbeherrschung.

Es gibt eine Menge Jobs, wo genau das Voraussetzung ist.

Auch "Psychopathen" haben also ihre Qualitäten, wofür sie geschätzt 
werden.

Das Problem ist eher, sie so unter Kontrolle zu halten, dass sie nicht 
zu weit gehen. ;O)

2)
Du kennst das Sprichwort von dem Wald, in den man ruft. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Claymore (Gast)


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Finanzexperte schrieb:
> Ich hab mir gerade erst vor ein paar Tagen die Dividenden einiger
> Konzerne angeschaut. Viel höher als die Zinsen auf dem Sparbuch sind die
> aber auch nicht. Meistens unter 3 %. Ich warte lieber noch auf den
> nächsten Crash, bevor ich Aktien kaufe.

Dein Name ist eine Lüge.

1. 3% ist nicht viel höher als auf dem Sparbuch? In welchem Jahr lebst 
du?
2. Für Dividende wird in der Regel nicht mehr als die Hälfte des Gewinns 
verwendet. Der Rest geht in Aktienrückkäufe (was den Wert jeder Aktie 
entsprechend steigert) oder in das Unternehmen selbst (was den Wert des 
Unternehmens erhöhen soll). Das führt zu steigender Dividende in der 
Zukunft. Das kann dein Sparbuch nicht. Beispiel: Habe einige Aktien, die 
inzwischen im Bezug auf den Einkaufspreis fast 10% jährlich ausschütten. 
Natürlich steigt dann normalerweise auch der Kurs, was einen 
zusätzlichen Bonus gibt.

von Claymore (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Die meisten Psychopathen, die ich kennengelernt habe, bestachen durch
> Professionalität und Selbstbeherrschung.

Dein Denkfehler: Du traust dir zu, einen Psychopathen zu erkennen. Für 
dich ist wahrscheinlich jeder ein Psychopath, wenn er erfolgreich ist 
und nicht deiner Meinung ist.

von Genialer Finanzexperte (Gast)


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Claymore schrieb:

> Dein Name ist eine Lüge.

He, he.


> 1. 3% ist nicht viel höher als auf dem Sparbuch? In welchem Jahr lebst
> du?

Ich sagte "meist UNTER 3%". Für Audi z.B. 0,2 - 0,7 % in den letzten 
Jahren. Manche Unternehmen zahlen auch gar keine Dividende.


> 2. Für Dividende wird in der Regel nicht mehr als die Hälfte des Gewinns
> verwendet. Der Rest geht in Aktienrückkäufe (was den Wert jeder Aktie
> entsprechend steigert) oder in das Unternehmen selbst (was den Wert des
> Unternehmens erhöhen soll). Das führt zu steigender Dividende in der
> Zukunft.

Ach, warum dümpelt die Dividende dann bei Audi schon seit Jahren unter 
0,7 %? Microsoft zahlt überhaupt keine Dividende.


> Beispiel: Habe einige Aktien, die
> inzwischen im Bezug auf den Einkaufspreis fast 10% jährlich ausschütten.

Im Bezug zum EINKAUFSPREIS. So, so. Deswegen sage ich ja: Es ist 
unsinnig, sich JETZT Aktien zu kaufen, sondern man wartet auf den 
nächsten Crash.


> Natürlich steigt dann normalerweise auch der Kurs, was einen
> zusätzlichen Bonus gibt.

Und du denkst, die Kurse steigen immer weiter, oder was? Wenn der 
nächste Crash kommt und die Kurse fallen, dann muss ja irgendjemand 
seine Aktien für ein Butterbrot verkaufen. Würden das keiner machen, 
würden die Kurse ja nicht fallen, da der Nachfrage gar kein Angebot mehr 
gegenüber stünde. Also macht irgendjemand Verlust. Verstehst du die 
Zusammenhänge?

von Claymore (Gast)


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Genialer Finanzexperte schrieb:
> Ich sagte "meist UNTER 3%". Für Audi z.B. 0,2 - 0,7 % in den letzten
> Jahren. Manche Unternehmen zahlen auch gar keine Dividende.

Es macht aber überhaupt keinen Sinn, einzelne Aktien heraus zu greifen.

Und wenn Unternehmen keine Dividende zahlen, siehe Punkt 2.

Genialer Finanzexperte schrieb:
> Ach, warum dümpelt die Dividende dann bei Audi schon seit Jahren unter
> 0,7 %? Microsoft zahlt überhaupt keine Dividende.

Audi ist ein Sonderfall, weil Tochterunternehmen von VW.

Microsoft zahlt eine ordentliche Dividende, aktuell rund 2,6%. Wer nicht 
einmal die einfachsten Tatsachen richtig wiedergeben, sollte besser 
ruhig sein.

Genialer Finanzexperte schrieb:
> Im Bezug zum EINKAUFSPREIS. So, so. Deswegen sage ich ja: Es ist
> unsinnig, sich JETZT Aktien zu kaufen, sondern man wartet auf den
> nächsten Crash.

Da du nicht einmal die grundlegenden Tatsachen richtig wiedergeben 
kannst, braucht man dir getrost auch kein Markttiming zutrauen.

Aktuell sind einige Märkte durchaus gut bewertet, da kann man ruhig 
zugreifen, auch wenn ein Crash in Zukunft kommen könnte.

Genialer Finanzexperte schrieb:
> Und du denkst, die Kurse steigen immer weiter, oder was? Wenn der
> nächste Crash kommt und die Kurse fallen, dann muss ja irgendjemand
> seine Aktien für ein Butterbrot verkaufen. Würden das keiner machen,
> würden die Kurse ja nicht fallen, da der Nachfrage gar kein Angebot mehr
> gegenüber stünde. Also macht irgendjemand Verlust. Verstehst du die
> Zusammenhänge?

Man muss ja nicht der "irgendjemand" sein, sondern einfach abwarten.

Und ja, historisch gesehen sind Kurse immer gestiegen (trotz große 
Depression, Weltkriege, Ölkrisen, dotCom-Blase, Subprime-Krise). 
Langfristig gesehen natürlich. Es gibt keinen Grund zur Annahme, dass 
sich das ändert.

von nemesis... (Gast)


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Wurzelsepp schrieb:
> Ich weiß nämlich, was hier so an Bewerbungen
> hereinflattert, da ist nix mit Mangel, die Leute stehen quasi Schlange
> und wir können uns die Rosinen herauspicken.

Leider ist so eine Aussage nicht repräsentativ, weil die Bedingungen
gar nicht transparent sind.

Chris F. schrieb:
> Ich weiß von keinem arbeitslosen Elektroingenieur, der nicht arbeitslos
> sein will.
> Egal ob im Studium rumgepennt oder nur 2/3 der Fächer nur halbherzig so
> gerade eben geschafft. Wer einen Abschluss hat und arbeiten will, der
> hat auch einen Job.

Dann schau mal im Arbeitgeberteil der Jobbörse. Da bekommst du einen
überschaubaren Überblick über die tatsächliche Situation.

Finanzexperte schrieb:
> Ich hab mir gerade erst vor ein paar Tagen die Dividenden einiger
> Konzerne angeschaut. Viel höher als die Zinsen auf dem Sparbuch sind die
> aber auch nicht. Meistens unter 3 %. Ich warte lieber noch auf den
> nächsten Crash, bevor ich Aktien kaufe.

Wer ein bisschen was von Betriebswirtschaft versteht, weiss wie er
Kapital so unterbringt, dass es in der öffentlichen Bilanz nicht
auftaucht. Rücklagenbildung ist doch da ein alter Hut.

von Zocker_50 (Gast)


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Mensch wird hier ein Mist verzapft !

Was hat der ganze Quatsch hier mit Fachkräftemangel zu tun.

Ich kann da keinerlei gemeinsame Schnittmenge erkennen.

von Genialer Finanzexperte (Gast)


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Claymore schrieb:

> Es macht aber überhaupt keinen Sinn, einzelne Aktien heraus zu greifen.
>
> Und wenn Unternehmen keine Dividende zahlen, siehe Punkt 2.

Was für ein Unsinn. Mit steigenden Aktienkursen macht man nur Gewinn, 
wenn man die Aktien billig eingekauft hat. Wer vor einem halben Jahr, 
als der DAX bei 12.000 war eingekauft hat, hat jetzt 20 % Verlust 
gemacht.



> Audi ist ein Sonderfall, weil Tochterunternehmen von VW.

Viel höher sind die Renditen anderer Unternehmen auch nicht. 
Durchschnittliche Rendite von BWM in den letzten 13 Jahren z.B. 2,2 %. 
Oder Amazon 0 %. Da habe ich für meine betriebliche Altersvorsorge mit 
momentan 3 % ja mehr Rendite. Und auf mein VWL-Konto mit 2 % fast so 
viel wie für BMW-Aktien.



> Microsoft zahlt eine ordentliche Dividende, aktuell rund 2,6%.

2,6 % nennst du ordentlich, wenn meine betriebliche Altersvorsorge trotz 
Niedrigzins 3 % abwirft? Garantiezins ist übrigens nur 1,25 %, aber ich 
krieg trotzdem 3 %. Momentan jedenfalls noch.



> Aktuell sind einige Märkte durchaus gut bewertet, da kann man ruhig
> zugreifen, auch wenn ein Crash in Zukunft kommen könnte.

Du begreifst ja überhaupt nichts. Hattest nur Dusel, dass die Kurse seit 
der letzten Krise beständig am Steigen sind und hälst dich für den 
großen Finanzexperten.

Wer jetzt zugreift ist einfach dumm. Wartet man bis zum nächsten Crash, 
wenn die Kurse um 50 % einbrechen, kann man sich vom selben Geld die 
doppelte Anzahl Aktien kaufen. Foglich hat man dann auch die doppelte 
Rendite wie diese Idioten, die sich Aktien zu Höchstpreisen kaufen, weil 
sie nicht kapiert haben, wie das Spiel läuft. Wahrscheinlich hapert es 
bei Leuten wie dir auch am mathematischen und wirtschaftlichen 
Verständnis.



> Man muss ja nicht der "irgendjemand" sein, sondern einfach abwarten.

Keiner hält sich für diesen "irgendjemand". Du selbstverständlich auch 
nicht.


> Und ja, historisch gesehen sind Kurse immer gestiegen (trotz große
> Depression, Weltkriege, Ölkrisen, dotCom-Blase, Subprime-Krise).
> Langfristig gesehen natürlich. Es gibt keinen Grund zur Annahme, dass
> sich das ändert.

Unsinn. Der DAX steigt erst die letzten 30 Jahre und in dieser Zeit hat 
es mindestens zwei große Crashs gegeben.

von Moderator (Gast)


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Zocker_50 schrieb:
> Mensch wird hier ein Mist verzapft !
>
> Was hat der ganze Quatsch hier mit Fachkräftemangel zu tun.
>
> Ich kann da keinerlei gemeinsame Schnittmenge erkennen.

Halt dich einfach raus, wenn du nicht verstehst, von was hier gesprochen 
wird, ok?

von mike (Gast)


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Genialer Finanzexperte schrieb:
> Viel höher sind die Renditen anderer Unternehmen auch nicht.
> Durchschnittliche Rendite von BWM in den letzten 13 Jahren z.B. 2,2 %.


Wenn du vor ca. 10 Jahren BMW für 40€ gekauft hast und die Ausschüttung 
heute 4,50€ pro Aktie und Jahr ist, ist deine Dividendenrendite wie 
hoch?

von Joachim B. (jar)


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Wesarion schrieb:
> Nur aus deiner Sicht ist der Fachkräftemangel eine Lüge. Sonst hätte
> "die Bewegung" mehr Unterstützer außerhalb der üblichen
> Jammerlappenkreise.

bleibt ne Lüge genau wie der berühmte Porschemangel für 10000,-€ oder 
der Ferrarimangel für 15000,-€ oder wie das 3L Auto, achne als 
Motoresierung gibts das ja, ich fahre sogar seit 40 Jahre 2L Autos

von Claymore (Gast)


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Genialer Finanzexperte schrieb:
> Was für ein Unsinn. Mit steigenden Aktienkursen macht man nur Gewinn,
> wenn man die Aktien billig eingekauft hat. Wer vor einem halben Jahr,
> als der DAX bei 12.000 war eingekauft hat, hat jetzt 20 % Verlust
> gemacht.

Ja, wenn man so unheimlich kurzsichtig ist, und nur in Zeiträumen von 
einem halben Jahr denken kann, ist man doch selbst Schuld.

Genialer Finanzexperte schrieb:
> Viel höher sind die Renditen anderer Unternehmen auch nicht.
> Durchschnittliche Rendite von BWM in den letzten 13 Jahren z.B. 2,2 %.
> Oder Amazon 0 %. Da habe ich für meine betriebliche Altersvorsorge mit
> momentan 3 % ja mehr Rendite. Und auf mein VWL-Konto mit 2 % fast so
> viel wie für BMW-Aktien.

Wenn man so unheimlich dumm ist, und nur auf die Dividendenrendite 
schauen kann, und sich dann Titel raus sucht, die keine bezahlen, ist 
man doch selbst Schuld.

Wenn man nicht kapiert, dass eine Aktie ein Realwert ist, der 
inflationssicher ist, und auf ein Geldkonto das nicht zutrifft, ist man 
schon unheimlich ahnungslos.

Und was glaubst du, wie deine betriebliche Altersvorsorge finanziert 
wird?

Amazon ist zudem ein ziemlich dummes Beispiel, weil es wie ein Startup 
geführt wird und gar nicht auf Rendite, sondern auf Wachstum getrimmt 
ist. Der Amazonchef hat es mal als Versehen bezeichnet, als das 
Unternehmen mal einen Quartalsgewinn ausweisen musste. Das weiß aber 
auch jeder echte Finanzexperte, der sich für ein Investment in das 
Unternehmen interessiert.

Genialer Finanzexperte schrieb:
> 2,6 % nennst du ordentlich, wenn meine betriebliche Altersvorsorge trotz
> Niedrigzins 3 % abwirft? Garantiezins ist übrigens nur 1,25 %, aber ich
> krieg trotzdem 3 %. Momentan jedenfalls noch.

Natürlich ist das ordentlich, vor allem weil jeder echte Finanzexperte 
weiß, dass Microsoft nur etwa die Hälfte der Gewinne ausschüttet. Die 
reale Rendite liegt also eher bei 5%. Und das auch nur, wenn man jetzt 
im Peak gekauft hat.

Logischerweise investiert man aber auch nur in Unternehmen, denen man 
langfristig weiteres Gewinnwachstum zutraut. Wenn Microsoft seinen 
Gewinn um 50% steigert, ist die Rendite schon 7,5%. Mach das mal mit 
einem Sparbuch nach.

Genialer Finanzexperte schrieb:
> Du begreifst ja überhaupt nichts. Hattest nur Dusel, dass die Kurse seit
> der letzten Krise beständig am Steigen sind und hälst dich für den
> großen Finanzexperten.

Nein, ich bin in der Lage, nicht nur mein eigenes Depot zu betrachten 
(welches im Übrigen seit über 20 Jahren existiert), sondern auch 
historische Daten zu lesen.

Genialer Finanzexperte schrieb:
> Wer jetzt zugreift ist einfach dumm. Wartet man bis zum nächsten Crash,
> wenn die Kurse um 50 % einbrechen, kann man sich vom selben Geld die
> doppelte Anzahl Aktien kaufen.

Ob der Crash überhaupt kommt, und wann er kommt, weiß aber keiner. Was 
man aber weiß ist, welcher Markt gut bewertet und welcher schlecht. 
Daran kann man abschätzen, wie schnell sich der Markt nach einem Crash 
erholt. Deutschland und vor allem USA sind im Moment relativ hoch, aber 
von einer Blase kann man lange nicht reden.

Und wenn ein Crash kommt, kann man trotzdem investieren, egal ob man 
jetzt auch einkauft oder nicht. Wenn man sich Markttiming zutraut, kann 
man außerdem mit Stop-Loss arbeiten.

Genialer Finanzexperte schrieb:
> Keiner hält sich für diesen "irgendjemand". Du selbstverständlich auch
> nicht.

Du würdest als "Finanzexperte" wahrscheinlich alles in einem Crash 
verkaufen, weil du das große Zittern bekommst.

Genialer Finanzexperte schrieb:
> Unsinn. Der DAX steigt erst die letzten 30 Jahre und in dieser Zeit hat
> es mindestens zwei große Crashs gegeben.

Den DAX gibt es erst seit 30 Jahren. Die zugrundelegenden Titel steigen 
aber schon seit mindestens 50 Jahren. Langfristig konnte man eine 
stabile Rendite von 7-10% machen. Und in diesem Zeitraum gab es mehrere 
Crashs (schwarzer Freitag!). Außerdem: Selbst wenn man ein ganz blödes 
Jahr (2001) investiert hat, obwohl damals eine Blase eindeutig erkennbar 
war und man dabei so blöd war, und alles in einem Jahr investiert hat 
und dann noch in kurzer Zeit zwei große Crashs mitgemacht hat, selbst 
dann ist man immer noch mit einer positiven Rendite dabei.

Und wer noch weiter zurück blicken will, schaut auf den amerikanischen 
Aktienmarkt, für den es über 100 Jahre Daten gibt. Da sieht man auch, 
was bei einem wirklich großen Crash (1929) passiert. Da sieht man auch, 
dass alles halb so wild ist, wenn man nicht gerade sein ganzes Vermögen 
im Peak investiert hat oder sich gar verschuldet hat.

von Joachim B. (jar)


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Claymore schrieb:
> Wenn man nicht kapiert, dass eine Aktie ein Realwert ist, der
> inflationssicher ist

nicht jede Aktie ist ein Realwert, überzeichnete Aktien leben von 
Phantasie und Ideen.

Auch können Realwerte, Mitarbeiter, Inventar in andere Unternehmungen 
verschoben werden und übrig bleibt ein sehr geringer Restwert, also höre 
bitte auf Märchen zu erzählen.

Übrigens Realwert, wenn eine Fabrik auch auf einer Immoblilie steht die 
nicht gemietet ist kann diese Immobilie auch nach jahrelangen Betrieb 
mit Süff so wertlos sein das keiner sie mit der Kneifzange haben will.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Claymore.

Claymore schrieb:
> Bernd W. schrieb:
>> Mann sollte dabei im Hinterkopf behalten, das Kostolany auch von den
>> vielen, die erfolglos spekulierten, gelebt hat.
>
> Und dennoch nimmst du sein Wort für bare Münze? Sehr merkwürdige
> Herangehensweise.

Ein gedritteltes Zitat ist ein falsches Zitat. Komplett steht dort:

Bernd W. schrieb:
> Jaja, Kostolany:  „Wer viel Geld hat, kann spekulieren; wer wenig Geld
> hat, darf nicht spekulieren; wer kein Geld hat, muß spekulieren.“
>
> Nach Kostolany müsste ich dann spekulieren. Danke, aber das tue ich mir
> nicht an. ;O)
>
> Mann sollte dabei im Hinterkopf behalten, das Kostolany auch von den
> vielen, die erfolglos spekulierten, gelebt hat.

Wiedermal ein Lehrbeispiel für Deine Rabulistik. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Claymore (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> nicht jede Aktie ist ein Realwert, überzeichnete Aktien leben von
> Phantasie und Ideen.

Auch solche Aktien besitzen einen Realwert, allerdings ist das 
Verhältnis von Kurs zu Realwert sehr schlecht. Das kann man aber sehr 
leicht erkennen, und da muss man nicht investieren.

Joachim B. schrieb:
> Auch können Realwerte, Mitarbeiter, Inventar in andere Unternehmungen
> verschoben werden und übrig bleibt ein sehr geringer Restwert, also höre
> bitte auf Märchen zu erzählen.

Nein, so einfach geht das nicht. Als Aktionär ist man Eigentümer, und 
die Eigentümer werden nicht tatenlos zusehen, wenn es nicht einen guten 
Grund dafür gibt. Einen langfristig unrentablen Bereich gibt man gerne 
ab, dadurch vergrößert man den Wert des Unternehmens.

Den Realwert kann man nicht in Fabriken und Inventar messen. Das ist nur 
ein winziger Teil.

Joachim B. schrieb:
> Übrigens Realwert, wenn eine Fabrik auch auf einer Immoblilie steht die
> nicht gemietet ist kann diese Immobilie auch nach jahrelangen Betrieb
> mit Süff so wertlos sein das keiner sie mit der Kneifzange haben will.

Natürlich kann ein Unternehmen auch wertlos werden (pleite gehen). 
Deshalb streut man.

Als Arbeitnehmer sind die meisten Leute irgendwie nicht so schlau und 
hängen ihre ganze Existenz an ein Unternehmen. Wenn es dann aber um 
Aktien geht, geht plötzlich die große Angst herum. Das ist ziemlich 
schizophren.

von Claymore (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Ein gedritteltes Zitat ist ein falsches Zitat. Komplett steht dort:

Nein, das stimmt schon so. Du verwendest ein Zitat, um ein Argument 
aufzubauen, nur um das Zitat als unglaubwürdig hinzustellen. Damit ist 
dein ganzes Argument hinfällig.

Das lustige ist, dass das Zitat von Kostolany logischerweise auch völlig 
aus dem Zusammenhang gerissen ist, das haben Zitate eben so an sich. Die 
"Rabulistik", die du mir vorwirfst, trifft also noch viel mehr auf dich 
zu. Den Zusammenhang meiner Zitieren kann man aus dem Thread nämlich 
heraus lesen, bei deinem Zitat geht das nicht, weil der Zusammenhang 
nicht ersichtlich ist.

von Genialer Finanzexperte (Gast)


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mike schrieb:
> Wenn du vor ca. 10 Jahren BMW für 40€ gekauft hast und die Ausschüttung
> heute 4,50€ pro Aktie und Jahr ist, ist deine Dividendenrendite wie
> hoch?

Man, seid ihr dumm. Ich sagte doch: Deswegen wartet man auf den nächsten 
Crash. Nur Dummköpfe kaufen Aktien zu Höchstpreisen.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Bernd W. schrieb:

> Wenn ich nicht mit den "Ohren für das Geschäft" gebohren worden bin,

o
;-)
o

Für die mit den kleinen Ohren gibts immer noch die Erwerbsregeln. Ist 
zumindest amüsant dort ab und zu nachzu lesen:
http://www.positroenchen.de/erwerbsregeln.html

MfG,

von Mark B. (markbrandis)


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Genialer Finanzexperte schrieb:
> mike schrieb:
>> Wenn du vor ca. 10 Jahren BMW für 40€ gekauft hast und die Ausschüttung
>> heute 4,50€ pro Aktie und Jahr ist, ist deine Dividendenrendite wie
>> hoch?
>
> Man, seid ihr dumm. Ich sagte doch: Deswegen wartet man auf den nächsten
> Crash. Nur Dummköpfe kaufen Aktien zu Höchstpreisen.

Der letzte kleinere Crash war erst vor kurzem, nämlich zu Beginn dieses 
Jahres. Wann der nächste kommt, weiß absolut niemand.

In der Zwischenzeit womöglich jahrelang gar nicht investiert zu sein ist 
auch keine Lösung. Dann besser montlich per Sparplan in einen ETF 
investieren.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Claymore.

Claymore schrieb:
> Wenn man nicht kapiert, dass eine Aktie ein Realwert ist, der
> inflationssicher ist, und auf ein Geldkonto das nicht zutrifft, ist man
> schon unheimlich ahnungslos.

Eine Aktie mag bei einer moderaten Inflation gut dastehen. Bei einer 
Hyperinflation fliegt die im Sturm aber auch schnell weg. Es hängt an 
Details des Portfolios, ob sie so etwas überlebt.

Ganz mies ist eine Aktie bei Deflation.

Die Beschäftigung mit deutscher (Firmen)Geschichte des 20. Jhd. kann 
sehr erhellend sein - Mich hat es davon Überzeugt, von solchen 
Geldanlagen die Finger zu lassen.

Was für Aktien möchtest Du denn gerade los werden, weil sie Dir drohen 
zu verbrennen? fg

Für "Otto Normalverbraucher" ist das Sparkonto auf einer klassischen 
Sparkasse oder Genossenschaftsbank eigentlich der einzig adäquate Weg 
für eine Geldanlage. Leider sind solche Institutionen in klassischer 
Aufstellung seit der Wende ausgestorben.

Was bleibt, ist unter die Matratze schieben, oder in ganz seltenen 
Fällen, wenn der Batzen ausreicht und das Objekt nicht zu problematisch 
ist, Immobilien.

Zum Konsumieren könnte bei jungen Leuten Weiterbildung noch eine 
Alternative sein.

Ansonsten ist Sparen und Anlegen wohl zur Zeit auch politisch nicht 
sinnvoll und gewollt. Siehe oben meine Bemerkung zur Deflation.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von AAAA B. (Gast)


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Claymore schrieb:
> Und wer noch weiter zurück blicken will, schaut auf den amerikanischen
> Aktienmarkt, für den es über 100 Jahre Daten gibt. Da sieht man auch,
> was bei einem wirklich großen Crash (1929) passiert. Da sieht man auch,
> dass alles halb so wild ist, wenn man nicht gerade sein ganzes Vermögen
> im Peak investiert hat oder sich gar verschuldet hat.

Das waren andere Zeiten, heute ist der Markt nur noch aufgeblasen, 
berrscht von Algo/HiFreqtrading und Grossinvestoren. Wenn da mal einer 
sein Geld abzieht, warum auch immer sakt der Kurs der entspr. Aktie in 
den Keller bsp. Daimler vor ein paar Jahren als die Saudis ausgestiegen 
sind, solche Bsp. gibts Dutzende. Bei manche Kapitalmassnahmen bist du 
auch der Dumme. Bekommst z.B. Bezugsrechte in Form einer 
Kapitalmassnahme hast aber kein Geld aktuell dafür flüssig oder willst 
keine weiteren Aktien haben, dann kannst du die Rechte verkaufen, die 
gehen aber erfahrungsgemäss sofort in den Keller wenn sie in Form einer 
Kapitalmassnahme ausgebene werden, sprich du machst Verlust. Da gibts 
noch ein paar mehr Sauereien von denen manche Aktienfans noch nie gehört 
haben weil sie sie bisher noch nicht miterlebt haben.

Aktien sind heute reines Spekulationsobjekt, Spielgeld, Börse=C a s i n 
o (das wird als Spam erkannt) und als Kleinaktionär biste nur ne kleine 
Wurst, da kannste deine formalen Rechte nicht mal durchsetzen, weil dir 
das Geld für die Prozessiererei fehlt.

Wenn ich mal meine Anlagen im Aktienmarkt die letzen zehn Jahre 
durchgehen, das sind linke-Tasche rechte-Tasche Gewinne. Derzeit hängt 
das Depot aufgrund einiger einstiger Spitzentitel im Keller, da half 
auch die breite Streuung nix. Und heute gehen auch grosse traditionelle 
Firmen eher den Bach runter, wie gesagt völlig andere Zeiten als vor 
30-50 Jahren, damals war das ne narrensichere Nummer, heute eher 
Gezocke.

Irgendwo habe ich mal ne Grafik gesehen wo das Kapital der ganzen Welt 
dargestellt wurde, Staatshaushalte, Gold, Sachwerte, Börsenwerte und 
hochspekulatives Zeugs das keiner mehr versteht. Letzteres war mit 
unglaublichem Abstand der Grösste Teil (grösser als alle anderen 
Bereiche zusmamen) und das hängt indirekt in allen anderen Bereichen mit 
drann. Das ist eine finanzielle Massenvernichtungswaffe wie es Buffet 
mal nannte. Wenn die mal hochgeht dann geht alles andere mit den Bach 
runter, dann bleiben nur noch Sachwerte.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Claymore.

Claymore schrieb:
> Als Arbeitnehmer sind die meisten Leute irgendwie nicht so schlau und
> hängen ihre ganze Existenz an ein Unternehmen. Wenn es dann aber um
> Aktien geht, geht plötzlich die große Angst herum. Das ist ziemlich
> schizophren.

Als es vor Jahrzehnten einer Firma, in der ich arbeitete, schlecht ging, 
bot mir der Chef an, zur Stützung ein Aktienpaket für zwanzitausend zu 
kaufen.

Ich überlegt, und bot ihm im Gegenzug an, ein kleineres Aktienpaket für 
Fünftausend zu nehmen. Das wollte er aber nicht. Ich begründete meine 
Entscheidung ebenfalls mit Risikostreuung: Wenn der Laden wegstirbt, ist 
mein Erspartes auch mit weg. Wenn ich also Aktien nehme, dann nicht 
komplett mein ganzes Geld auch noch bei der Firma, in der ich arbeite, 
sondern in irgendeiner anderen Firma. Am besten auch eine andere 
Branche.

Im Nachhinein: Hätte ich zugesagt, hätte ich damals die Zwanzigtausend 
vervier- oder verfünffacht. Trozdem würde ich es heute genauso machen, 
weil ich genug Leute kenne, wo genau sowas schiefgegangen ist.

Allerdings hätte ich jetzt auch keine Fünftausend mehr über.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Willy.

Willy W. schrieb:
> Irgendwo habe ich mal ne Grafik gesehen wo das Kapital der ganzen Welt
> dargestellt wurde, Staatshaushalte, Gold, Sachwerte, Börsenwerte und
> hochspekulatives Zeugs das keiner mehr versteht. Letzteres war mit
> unglaublichem Abstand der Grösste Teil (grösser als alle anderen
> Bereiche zusmamen) und das hängt indirekt in allen anderen Bereichen mit
> drann. Das ist eine finanzielle Massenvernichtungswaffe wie es Buffet
> mal nannte. Wenn die mal hochgeht dann geht alles andere mit den Bach
> runter, dann bleiben nur noch Sachwerte.

Sachwerte funktionieren nur in einem funktionierenden gesellschaftlichen 
Kontext. Der dürfte dann auch kaum noch gegeben sein.

Was dann zählt sind Basissachwerte wie Konservendosen, Schrotflinte und 
Munition, Handwerkszeug, Brennholz......

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Claymore.

Claymore schrieb:
> Den Zusammenhang meiner Zitieren kann man aus dem Thread nämlich
> heraus lesen, bei deinem Zitat geht das nicht, weil der Zusammenhang
> nicht ersichtlich ist.

Oja. Ich bin mir sicher, dass die meisten Leser das schon so verstehen 
wie ich es meinte und die richtigen Schlüsse ziehen wenn sie der 
Verlinkung folgen. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Claymore (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Eine Aktie mag bei einer moderaten Inflation gut dastehen. Bei einer
> Hyperinflation fliegt die im Sturm aber auch schnell weg. Es hängt an
> Details des Portfolios, ob sie so etwas überlebt.
>
> Ganz mies ist eine Aktie bei Deflation.

Eine Aktie interessiert sich überhaupt nicht für Inflation/Deflation. 
Eine Hyperinflation ist für die Aktie an sich überhaupt kein Problem. Es 
ist eben kein Geldwert, sondern ein Realwert. Lediglich die sekundären 
Folgen haben einen indirekten Einfluss auf den Wert. Das gilt aber auch 
für andere Realwertanlagen. Und noch viel mehr für Jobs.

Bernd W. schrieb:
> Für "Otto Normalverbraucher" ist das Sparkonto auf einer klassischen
> Sparkasse oder Genossenschaftsbank eigentlich der einzig adäquate Weg
> für eine Geldanlage.

Denkfehler. Bei einem Konto handelt es sich nicht um eine Geldanlage.

Bernd W. schrieb:
> Ansonsten ist Sparen und Anlegen wohl zur Zeit auch politisch nicht
> sinnvoll und gewollt.

Irgendwann muss man sich eben eingestehen, dass Geld für sich kein 
weiteres Geld erwirtschaftet.

Willy W. schrieb:
> Das waren andere Zeiten, heute ist der Markt nur noch aufgeblasen,
> berrscht von Algo/HiFreqtrading und Grossinvestoren.

Die Schwankungen gehen in beide Richtungen. Langfristig mittelt es sich 
aus. Und wenn man sich für schlau hält, kann man das auch selbst nutzen.

Willy W. schrieb:
> Da gibts
> noch ein paar mehr Sauereien von denen manche Aktienfans noch nie gehört
> haben weil sie sie bisher noch nicht miterlebt haben.

Was daran liegt, dass solche Aktion extrem selten sind und bei einem 
gestreuten Investment keine Rolle spielen. Typische Überbewertung des 
Risikos.

Willy W. schrieb:
> Aktien sind heute reines Spekulationsobjekt, Spielgeld, Börse=C a s i n
> o (das wird als Spam erkannt) und als Kleinaktionär biste nur ne kleine
> Wurst, da kannste deine formalen Rechte nicht mal durchsetzen, weil dir
> das Geld für die Prozessiererei fehlt.

Unfug. Ob Spekulation oder nicht kann man auch als Kleinanleger selbst 
entscheiden. Ich gebe aber zu, dass die meisten Anleger aus Unwissen 
unfreiwillig spekulieren.

Willy W. schrieb:
> Wenn ich mal meine Anlagen im Aktienmarkt die letzen zehn Jahre
> durchgehen, das sind linke-Tasche rechte-Tasche Gewinne. Derzeit hängt
> das Depot aufgrund einiger einstiger Spitzentitel im Keller, da half
> auch die breite Streuung nix.

Bei mir ist es genau umgekehrt. Der Markt zeigt auch deutliche Gewinne 
in der Zeit. Du hast also weit schlechter als der Markt gewirtschaftet 
(DAX Rendite von 2005 bis 2015 ist über 7%). Deshalb kann man Anfängern 
nur empfehlen, in den Markt zu investieren, anstatt selbst zu 
entscheiden. Und noch einmal: 10 Jahre sind kein Zeitraum für 
Investments, das fällt fast noch unter Spekulation.

Willy W. schrieb:
> Das ist eine finanzielle Massenvernichtungswaffe wie es Buffet
> mal nannte. Wenn die mal hochgeht dann geht alles andere mit den Bach
> runter, dann bleiben nur noch Sachwerte.

Richtig, deshalb investiere ich in Realwerte. Natürlich habe ich auch 
nicht mein ganzes Vermögen in Aktien. Aber ich habe auch Möglichkeiten, 
die ein normaler Kleinanleger nicht besitzt.

Bernd W. schrieb:
> Oja. Ich bin mir sicher, dass die meisten Leser das schon so verstehen
> wie ich es meinte und die richtigen Schlüsse ziehen wenn sie der
> Verlinkung folgen. ;O)

Das glaube ich nicht. Deine wirren Gedankengänge will keiner 
nachvollziehen.

von Genialer Finanzexperte (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Der letzte kleinere Crash war erst vor kurzem, nämlich zu Beginn dieses
> Jahres. Wann der nächste kommt, weiß absolut niemand.
>
> In der Zwischenzeit womöglich jahrelang gar nicht investiert zu sein ist
> auch keine Lösung. Dann besser montlich per Sparplan in einen ETF
> investieren.

Lässt sich einfach ausrechnen, dass jahrelanges Warten auf den großen 
Crash besser ist also bei einem kleinen Crash zu investieren.

Nebenbei hab ich vor einem Jahr in Gold investiert und hätte damit 
innerhalb eines Jahres 20 % Rendite gemacht, wenn ich es wieder verkauft 
hätte. Also so toll seid ihr nicht mit euren kümmerlichen 2 oder 3 % 
Aktienrendite.

von Genialer Finanzexperte (Gast)


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Und wer sagt denn, dass der kleine Crash schon vorbei ist und nicht noch 
größer wird? Wir sind immer noch 20 % unter dem Höchststand von vor 
wenigen Monaten.

von Claymore (Gast)


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Genialer Finanzexperte schrieb:
> Lässt sich einfach ausrechnen, dass jahrelanges Warten auf den großen
> Crash besser ist also bei einem kleinen Crash zu investieren.

Dann rechne mal vor. Nach meiner Rechnung ist es nämlich umgekehrt. 7% 
Marktdurchschnitt bei 5 Jahren, und schon kannst du einen Crash von 
knapp 30% vertragen und hast immer noch Plus gemacht. Die Möglichkeit 
eines Stop-Loss ist noch nicht einmal berücksichtigt.

Genialer Finanzexperte schrieb:
> Nebenbei hab ich vor einem Jahr in Gold investiert und hätte damit
> innerhalb eines Jahres 20 % Rendite gemacht, wenn ich es wieder verkauft
> hätte. Also so toll seid ihr nicht mit euren kümmerlichen 2 oder 3 %
> Aktienrendite.

Ich habe mit bestimmten Aktien in den letzten 3 Jahren 200% Rendite 
gemacht. Da schaut dein Gold plötzlich ganz matt aus. Die Moral von der 
Geschichte: Beides ist spekulativ und hat nichts mit langfristigen 
Investments zu tun.

von Mark B. (markbrandis)


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Genialer Finanzexperte schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Der letzte kleinere Crash war erst vor kurzem, nämlich zu Beginn dieses
>> Jahres. Wann der nächste kommt, weiß absolut niemand.
>>
>> In der Zwischenzeit womöglich jahrelang gar nicht investiert zu sein ist
>> auch keine Lösung. Dann besser montlich per Sparplan in einen ETF
>> investieren.
>
> Lässt sich einfach ausrechnen, dass jahrelanges Warten auf den großen
> Crash besser ist also bei einem kleinen Crash zu investieren.

Dann rechne mal vor, oder zeige seriöse Quellen die dies belegen. Wer 
jahrelang nicht investiert ist, verpasst in der Zeit natürlich auch 
sämtliche Dividenden.

Es gibt zwei Dinge die unsinnig sind:
1.) 0% Aktienquote
2.) 100% Aktienquote

Irgendwo dazwischen liegt die Wahrheit. Und zwar egal für welchen 
Zeitpunkt. Nie investiert zu sein und auf einen völlig unbestimmten 
Zeitpunkt zu warten ist Quatsch. Volles Risiko zu fahren und All-In zu 
gehen ist natürlich auch nicht gesund.

Kostolany hat wie fast immer Recht:
"Wer keine Papiere hat wenn sie fallen, der hat auch keine wenn sie 
wieder steigen."


Genialer Finanzexperte schrieb:
> Und wer sagt denn, dass der kleine Crash schon vorbei ist und nicht noch
> größer wird? Wir sind immer noch 20 % unter dem Höchststand von vor
> wenigen Monaten.

Hier widerlegst Du Dich vortrefflich selbst: Du sagst man soll warten, 
gibst aber selbst zu dass Du gar nicht weißt auf welchen Zeitpunkt denn 
nun genau.

: Bearbeitet durch User
von Rick M. (rick-nrw)


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Claymore schrieb:
> Da schaut dein Gold plötzlich ganz matt aus.

Reales (anfassbares) Gold ist nicht dafür gedacht große Gewinne zu 
machen, sondern ein Teil seines Vermögen abzusichern.
Gold ist immer etwas wert, egal nach welcher Krise.

von Claymore (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Reales (anfassbares) Gold ist nicht dafür gedacht große Gewinne zu
> machen, sondern ein Teil seines Vermögen abzusichern.
> Gold ist immer etwas wert, egal nach welcher Krise.

Dann spielt es aber auch keine Rolle, ob der Wert in einem 
Nicht-Krisen-Jahr um 20% gestiegen ist.

Korrekterweise müsste man sagen: Gold war in den letzten Krisen immer 
etwas wert. Genauso wie Aktien bisher immer sehr gute Renditen geliefert 
haben. Über die Zukunft sagt es nur bedingt etwas aus.

Und selbst wenn Gold nicht wertlos wird, kann es geklaut werden oder 
verloren gehen. In einer echten Krise (Krieg) ist das Alltag.

Absolute Sicherheit gibt es auf dieser Welt nicht. Man kann auch morgen 
von einem Auto überfahren werden, dann sind alle Überlegungen hinfällig.

Das wertvollste Gut - sowohl in normalen Zeiten als auch einer echten 
Krise - ist immer noch Familie und Freundschaft bzw. soziale Beziehungen 
im Allgemeinen. Gemeinsam kann man schwere Zeiten viel besser 
überstehen. Da muss man nicht auf einen Krieg oder eine Wirtschaftskrise 
warten, das gilt nämlich zum Beispiel auch bei einer schweren Krankheit 
oder im Alter. Da ist die Hilfe anderer viel mehr Wert als eine Menge 
Gold oder das Aktiendepot.

von Axel L. (axel_5)


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Rick M. schrieb:
> Claymore schrieb:
>> Da schaut dein Gold plötzlich ganz matt aus.
>
> Reales (anfassbares) Gold ist nicht dafür gedacht große Gewinne zu
> machen, sondern ein Teil seines Vermögen abzusichern.
> Gold ist immer etwas wert, egal nach welcher Krise.

Nach dem Krieg hatten die Bauern es mit Brot aufgewogen. So etwa 1:1.

Gruss
Axel

von Henry G. (gtem-zelle)


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Axel L. schrieb:
> Rick M. schrieb:
>> Claymore schrieb:
>>> Da schaut dein Gold plötzlich ganz matt aus.
>>
>> Reales (anfassbares) Gold ist nicht dafür gedacht große Gewinne zu
>> machen, sondern ein Teil seines Vermögen abzusichern.
>> Gold ist immer etwas wert, egal nach welcher Krise.
>
> Nach dem Krieg hatten die Bauern es mit Brot aufgewogen. So etwa 1:1.
>
> Gruss
> Axel

Das ist völliger Quatsch!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Bernd W. schrieb:
> Was dann zählt sind Basissachwerte wie Konservendosen, Schrotflinte und
> Munition, Handwerkszeug, Brennholz......
Und was ist mit dem Seil zum Aufhängen?

von MarkusM (Gast)


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Ja, es gibt Fachkräftemangel, allerdings nicht nur weil es an Nachwuchs 
mit entsprechender Ausbildung fehlt, sondern weil Deutsche nicht bereit 
sind, ihre Mitarbeiter vernünftig zu bezahlen. Nach dem Studium ist es 
auch oft so, dass sich bessere Angebote in anderen Berufszweigen ergeben 
oder junge Leute nach dem Studium direkt ins Ausland gehen.

von Rick M. (rick-nrw)


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Axel L. schrieb:
> Nach dem Krieg hatten die Bauern es mit Brot aufgewogen. So etwa 1:1.
>
> Gruss
> Axel

Angebot und Nachfrage!
Mit Papiergeld hättest Du verhungern oder dich bücken müssen.

von Mark B. (markbrandis)


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MarkusM schrieb:
> Nach dem Studium ist es auch oft so, dass sich bessere Angebote in anderen
> Berufszweigen ergeben

Ja? Welche denn?

> oder junge Leute nach dem Studium direkt ins Ausland gehen.

Das läuft freilich in beide Richtungen. Es kommen auch Leute zu uns, die 
woanders als in Deutschland studiert haben - wo also der deutsche 
Steuerzahler deren Ausbildung nicht finanziert hat. Von daher gleicht es 
sich an.

von MarkusM (Gast)


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Niemand muss sich unter seinem Wert verkaufen, wenn Du der Meinung bist 
dies tun zu müssen, dann kannst Du das natürlich gerne machen. Aber es 
hat einen guten Grund weshalb sich viele nach ihrem Studium doch besser 
für etwas anderes entscheiden, weil sie nicht ihr halbes Leben lang 
studieren, um sich dann als hoch qualifizierte Fachkraft von deutschen 
Unternehmen abzocken zu lassen.

Wenn Unternehmen kein Geld für Personal in die Hand nehmen wollen oder 
können, ist das nicht das Problem gut ausgebildeter Leute und schon 
garnicht das von Akademikern.

von Mark B. (markbrandis)


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MarkusM schrieb:
> Niemand muss sich unter seinem Wert verkaufen, wenn Du der Meinung bist
> dies tun zu müssen, dann kannst Du das natürlich gerne machen.

Wie kommst Du auf das schmale Brett? Ich kann über mein Gehalt nicht 
wirklich klagen. Es gibt Schlimmeres als IG Metall Tarif BaWü.

> Aber es
> hat einen guten Grund weshalb sich viele nach ihrem Studium doch besser
> für etwas anderes entscheiden,

Wer sind viele? Ist das einfach eine in den Raum geworfene Behauptung, 
oder kommt da noch ein bisschen Substanz dazu?

> weil sie nicht ihr halbes Leben lang studieren, um sich dann als hoch
> qualifizierte Fachkraft von deutschen Unternehmen abzocken zu lassen.

Wer wird denn abgezockt?

von Genialer Finanzexperte (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Dann rechne mal vor, oder zeige seriöse Quellen die dies belegen. Wer
> jahrelang nicht investiert ist, verpasst in der Zeit natürlich auch
> sämtliche Dividenden.

Ich brauche keine seriöse Quelle, das kann ich auch selbst beweisen.

Annahme: Da es nur um die Dividende geht, nehme ich an, der Kurs bleibt 
10 Jahre konstant und nach 10 Jahren gibt es einen Crash, so dass der 
Kurs kurzzeitig um 50 % einbricht und danach wieder auf den alten Wert 
steigt. Ich gehe von 5 % Dividende pro Jahr aus, was höher ist als die 
meisten aktuellen Dividenden.

Im Jahr 1 kaufst für 10.000 € Aktien. Dann hast du nach 10 Jahren knapp 
6.300 € Dividende verdient. Während des Crashes verkaufst du deine 
Aktien
nicht, so wie es der Ratschlag von Claymore war.

Ich behalte meine 10.000 € und warte 10 Jahre auf den Crash. Wenn der 
Crash kommt, kann ich mir die doppelte Anzahl Aktien kaufen als du im 
Jahr 1. Wenn der Kurs wieder auf den alten Wert steigt, sind meine 
Aktien also 20.000 € wert und ich habe also schon allein durch steigende 
Kurse 10.000 € verdient, und damit mehr als du durch Dividende in 10 
Jahren. Zusätzlich bekomme ich aber jetzt und in alle Zukunft die 
doppelte Dividende, da ich ja doppelt so viele Aktien besitze wie du.

Und nun? Das sollte sich eigentlich jeder mit 
Grundschul-Mathematikkenntnissen selbst ausrechnen können. Jetzt bin ich 
gespannt, welchen Denkfehler ihr mir nachweisen wollt. Bei euch hapert 
es einfach am Verständnis der grundlegendsten mathematischen und 
wirtschaftlichen Zusammenhänge.



> Kostolany hat wie fast immer Recht:
> "Wer keine Papiere hat wenn sie fallen, der hat auch keine wenn sie
> wieder steigen."

Ja, damit will er wohl sagen, man soll AKtien kaufen, wenn die Kurse 
fallen. Dann hast du auch welche, wenn sie wieder steigen. Genau das was 
ich auch sage.


> Genialer Finanzexperte schrieb:
>> Und wer sagt denn, dass der kleine Crash schon vorbei ist und nicht noch
>> größer wird? Wir sind immer noch 20 % unter dem Höchststand von vor
>> wenigen Monaten.
>
> Hier widerlegst Du Dich vortrefflich selbst: Du sagst man soll warten,
> gibst aber selbst zu dass Du gar nicht weißt auf welchen Zeitpunkt denn
> nun genau.

Natürlich kenne ich nicht den OPTIMALEN Zeitpunkt. Wenn ich von der 
letzten Krise ausgehe und wenn man die Nachrichten verfolgt, dann dürfte 
der große Crash noch kommen. Wenn der DAX unter 6.000 fällt, werde ich 
mir überlegen zu kaufen.

von Genialer Finanzexperte (Gast)


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Ach ja: Die 6.300 € Verdienst in 10 Jahren beinhalten den Zinseszins, 
d.h. ich bin davon ausgegangen, dass du das Geld wieder in Aktien zum 
Kurs von 10.000 € investierst.

von Genialer Finanzexperte (Gast)


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Ok, wenn ich das annehme, dann hast du am Ende Aktien für 16.300 €. 
Macht aber nichts, denn ich hab Aktien für 20.000 € und damit immer noch 
mehr als du.

von Claymore (Gast)


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Genialer Finanzexperte schrieb:
> Annahme: Da es nur um die Dividende geht, nehme ich an, der Kurs bleibt
> 10 Jahre konstant und nach 10 Jahren gibt es einen Crash, so dass der
> Kurs kurzzeitig um 50 % einbricht und danach wieder auf den alten Wert
> steigt. Ich gehe von 5 % Dividende pro Jahr aus, was höher ist als die
> meisten aktuellen Dividenden.

Wenn du dir auf falschen Annahmen etwas zurechtdichtest, ist das noch 
lange kein Beweis, sondern nur ein Armutszeugnis.

Bei dir steigen die Kurse nicht, wenn kein Crash kommt, aber nach dem 
Crash steigen sie plötzlich. Natürlich kann man sich so eine Situation 
in der Fantasie zusammen spinnen, aber real wird sie dadurch nicht.

Genialer Finanzexperte schrieb:
> Jetzt bin ich
> gespannt, welchen Denkfehler ihr mir nachweisen wollt.

Das braucht man gar nicht nachweisen, der Denkfehler schlägt dich 
regelrecht ins Gesicht. Du nimmst immer noch an, dass die Dividende die 
Gesamtrendite einer Aktie ausdrückt.

Genialer Finanzexperte schrieb:
> Ja, damit will er wohl sagen, man soll AKtien kaufen, wenn die Kurse
> fallen. Dann hast du auch welche, wenn sie wieder steigen. Genau das was
> ich auch sage.

Das nennt man "ins fallende Messer greifen". Nicht sehr schlau.

von MarkusM (Gast)


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Wenn wir persönlich zufrieden mit unserer Bezahlung sein können, ist das 
prima. Nur sollte man dabei nicht ausblenden, dass wir nicht der Maßstab 
in Deutschland sind, denn genau das ist das Problem.

Die meisten Ingenieure gehören nunmal nicht zu den 10-20%, die in der 
Branche wirklich gut und fair bezahlt werden und sie finden auch nicht 
alle einen Job. Und wenn sie mit 50+ ihren bisher guten Job verlieren, 
dann sieht die Realität bei einigen wohl eher so aus, dass sie durch 
ihre Top Ausbildung, langjährige Berufserfahrung und Altersbedingt für 
das ein oder andere Unternehmen deutlich zu teuer geworden sind.

von Genialer Finanzexperte (Gast)


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Claymore schrieb:

> Wenn du dir auf falschen Annahmen etwas zurechtdichtest, ist das noch
> lange kein Beweis, sondern nur ein Armutszeugnis.

Ihr seid so dumm. Hast du noch nie was von mathematischer Modellbildung 
gehört? Die Behauptung war, es wäre ein Fehler auf den Crash zu warten, 
weil einem dann die Dividende durch die Lappen geht. Deswegen habe ich 
mich hier nur auf die Dividende beschränkt. Wobei meine Annahme von 5 % 
Rendite ja noch völlig unrealistisch hoch war. Der DAX-Durchschnitt 
liegt momentan bei 2,55 %. Damit hättest du in 10 Jahren mit Zinsesinz 
nur 2.800 € verdient.


> Bei dir steigen die Kurse nicht, wenn kein Crash kommt, aber nach dem
> Crash steigen sie plötzlich. Natürlich kann man sich so eine Situation
> in der Fantasie zusammen spinnen, aber real wird sie dadurch nicht.

Hä? Der Kurs steigt in meinem Modell nach dem Crash NICHT, sondern er 
geht nur wieder auf den alten Wert zurück.


> Das braucht man gar nicht nachweisen, der Denkfehler schlägt dich
> regelrecht ins Gesicht. Du nimmst immer noch an, dass die Dividende die
> Gesamtrendite einer Aktie ausdrückt.

Siehe oben. Wenn man den Aktienkurs mit berücksichtigt, ändert das aber 
auch nicht viel. Nebenbei war es doch deine Behauptung, dass man auf die 
Dividende setzen soll, weil nur auf höhere Aktienkurse zu hoffen, das 
wäre Sepkulation und keine Investition.


> Genialer Finanzexperte schrieb:
>> Ja, damit will er wohl sagen, man soll AKtien kaufen, wenn die Kurse
>> fallen. Dann hast du auch welche, wenn sie wieder steigen. Genau das was
>> ich auch sage.
>
> Das nennt man "ins fallende Messer greifen". Nicht sehr schlau.

Aha. Du findest es also besonders schlau, Aktien zu Höchstpreisen zu 
kaufen? Das sagt dann wohl alles über deine Intelligenz aus.

von Claymore (Gast)


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Genialer Finanzexperte schrieb:
> Ihr seid so dumm. Hast du noch nie was von mathematischer Modellbildung
> gehört? Die Behauptung war, es wäre ein Fehler auf den Crash zu warten,
> weil einem dann die Dividende durch die Lappen geht.

Nein, das hat niemand behauptet. Nur du fixierst dich so sehr auf die 
Dividende, dass du das Gesamtbild aus den Augen verlierst.

Ich freue mich ja auch über die Dividende, und es ist auch sinnvoll, 
dass Unternehmen ausschütten, aber man darf eben nicht vergessen, dass 
das nur die halbe Miete ist.

Genialer Finanzexperte schrieb:
> Wobei meine Annahme von 5 %
> Rendite ja noch völlig unrealistisch hoch war.

Quatsch. Realistisch sind 7-10%, in Vor-Crash-Jahren manchmal sogar 
12-15%. Schaue dir einfach mal das Renditedreieck an.

Genialer Finanzexperte schrieb:
> Hä? Der Kurs steigt in meinem Modell nach dem Crash NICHT, sondern er
> geht nur wieder auf den alten Wert zurück.

Es fehlt aber noch die Erklärung, wieso er nicht weiter steigen darf, 
wenn der Wert des Unternehmens steigt.

Du gehst also von einer extremen Überbewertung des Marktes aus, was aber 
aktuell definitiv nicht der Fall ist.

Genialer Finanzexperte schrieb:
> Siehe oben. Wenn man den Aktienkurs mit berücksichtigt, ändert das aber
> auch nicht viel.

Nur wenn man ihn so berücksichtigt, wie du gerade Lust hast. Ich bewerte 
das anhand realistischer Daten (Renditedreieck), und da kommen ganz 
andere Werte raus.

Genialer Finanzexperte schrieb:
> Aha. Du findest es also besonders schlau, Aktien zu Höchstpreisen zu
> kaufen? Das sagt dann wohl alles über deine Intelligenz aus.

Nein, ich kaufe Aktien, wenn sie gut bewertet sind. Wenn sie heute gut 
bewertet sind, kaufe ich sie heute. Wenn sie nach einem Crash gut 
bewertet sind, kaufe ich sie nach dem Crash. Tendenziell findet man nach 
einem Crash mehr gut bewertete Aktien. Aber heute eben auch.

Nur zu kaufen, weil der Kurs fällt und man glaubt, er würde wieder auf 
die alten Werte, ist unglaublich dumm. Es gibt genügend Beispiele von 
überwerteten Aktien, die sich nicht annähernd erholt haben.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Sind jetzt hier alle irre?

Da stellt oben der  TO  eine Frage ob es den Fachkräftemangel gibt?

Und dann?
Gibt`s Monologe von  Micro-Kostolany die davon träume wie sie mit 60+ 
paar Kröten haben mit denen sie sich "reich" Fühlen können.
Darüber diskutieren die dann ellenlang mit den obskursten Theorien und 
Grundüberzeugungen.
Mensch euch sollte das Schicksal mit einen streuenden 
Bauspeicheldrüsenkrebs im Endstadium strafen!
Ihr sei echt irre Kranke!

von Claymore (Gast)


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Die Fachkräftemangeldiskussion ist so lächerlich und unsinnig, das es 
dem Thread überhaupt nicht schadet, wenn man über echte Themen 
diskutiert.

von klausi (Gast)


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Claymore schrieb:
> Genialer Finanzexperte schrieb:
>> Ja, damit will er wohl sagen, man soll AKtien kaufen, wenn die Kurse
>> fallen. Dann hast du auch welche, wenn sie wieder steigen. Genau das was
>> ich auch sage.
>
> Das nennt man "ins fallende Messer greifen". Nicht sehr schlau.

Die Theorie des "fallenden Messers" habe ich versucht, in der Realität 
in einem "Experiment" nachzustellen.

Tipp. schaut auf die Site sharewise.com, nicht weil ich Werbung machen 
will aber, hier kann man das Handeln üben. Vorteil: reale Marktdaten, 
fiktives Geld / Depot. Hier kann man nach Lust und Laune seine kruden 
Theorien in der Realität testen.

konkretes Beispiel / Ergebnis aus meinen Tests: eine fiktive Summe genau 
zu der (richtigen) Zeit investiert, wo VW und sein "dieselgate" bekannt 
wurde und die Aktien in den Keller rutschten.

M.m. nach zutiefst unterbewertet. zu diesem Datum gekauft (denke der 
Kurs war um die Zeit 106 €). Hatte man zur richtigen Zeit verkauft, 
konnte man 25% Gewinn einfahren -> jetzt notiert die Aktie wieder am 
selben Kurs.

Genialer Finanzexperte schrieb:
> Ich behalte meine 10.000 € und warte 10 Jahre auf den Crash. Wenn der
> Crash kommt, kann ich mir die doppelte Anzahl Aktien kaufen als du im
> Jahr 1. Wenn der Kurs wieder auf den alten Wert steigt, sind meine
> Aktien also 20.000 € wert und ich habe also schon allein durch steigende
> Kurse 10.000 € verdient, und damit mehr als du durch Dividende in 10
> Jahren. Zusätzlich bekomme ich aber jetzt und in alle Zukunft die
> doppelte Dividende, da ich ja doppelt so viele Aktien besitze wie du.

habt ihr Tipps für gute Fonds / ETFs mit ~5% Rendite + Dividende?
habe jetzt endlich eine kleinere Summe gespart, die ich mal anlegen 
wollte.

von Ingenieur (Gast)


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klausi schrieb:
> habt ihr Tipps für gute Fonds / ETFs mit ~5% Rendite + Dividende?
> habe jetzt endlich eine kleinere Summe gespart, die ich mal anlegen
> wollte.

Das kommt darauf an, was ist denn für dich eine "kleinere Summe"? 
100.000 Euro oder viel mehr?

von Thomas1 (Gast)


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Axel L. schrieb:
>> Reales (anfassbares) Gold ist nicht dafür gedacht große Gewinne zu
>> machen, sondern ein Teil seines Vermögen abzusichern.
>> Gold ist immer etwas wert, egal nach welcher Krise.
>
> Nach dem Krieg hatten die Bauern es mit Brot aufgewogen. So etwa 1:1.


Übertreib mal nicht.

https://www.youtube.com/watch?v=qV6aWn9ulQE

von klausi (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> klausi schrieb:
>> habt ihr Tipps für gute Fonds / ETFs mit ~5% Rendite + Dividende?
>> habe jetzt endlich eine kleinere Summe gespart, die ich mal anlegen
>> wollte.
>
> Das kommt darauf an, was ist denn für dich eine "kleinere Summe"?
> 100.000 Euro oder viel mehr?

weniger, probieren wir es mit einem Zehntel, so um die  10k Euro.

von Zay Ko (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Axel L. schrieb:
> Reales (anfassbares) Gold ist nicht dafür gedacht große Gewinne zu
> machen, sondern ein Teil seines Vermögen abzusichern.
> Gold ist immer etwas wert, egal nach welcher Krise.
>
> Nach dem Krieg hatten die Bauern es mit Brot aufgewogen. So etwa 1:1.
>
> Übertreib mal nicht.
>
> Youtube-Video "Was ist Gold in Krisenzeiten wert? - Beispiel 1945 bis
> 1948"

ich habe mir den experiment gemacht. mit einer maple leaf -31g- zu 
verschiedene goldbuden in der innenstadt gefahren. wollte sehen, wieviel 
die mir geben im vergleich zu aurum & co aus dem netz. fazit: die 
händler hoffen du bist in schwietigkeiten und brauchst schnell geld, 
damit sie in besitz deines goldes möglichst günstig kommen. die haben 
ein interessantes gesicht gemacht als ich erzählte ich muss nicht 
verkaufen. will gar nicht wissen wie es bei einer wirklichen notlage wie 
krieg ist.

von Zocker_50 (Gast)


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> Re: Gibt es den Fachkräftemangel?

Was hat der ganze Quatsch mit Fachkräftemangel zu tun ?

Da hören sich ein paar Schwätzer gerne schwatzen !

von AAAA B. (Gast)


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Claymore schrieb:
> Nein, ich kaufe Aktien, wenn sie gut bewertet sind. Wenn sie heute gut
> bewertet sind, kaufe ich sie heute. Wenn sie nach einem Crash gut
> bewertet sind, kaufe ich sie nach dem Crash. Tendenziell findet man nach
> einem Crash mehr gut bewertete Aktien. Aber heute eben auch.
>
> Nur zu kaufen, weil der Kurs fällt und man glaubt, er würde wieder auf
> die alten Werte, ist unglaublich dumm. Es gibt genügend Beispiele von
> überwerteten Aktien, die sich nicht annähernd erholt haben.

Erkenne den Widerspruch.

von Claymore (Gast)


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klausi schrieb:
> M.m. nach zutiefst unterbewertet. zu diesem Datum gekauft (denke der
> Kurs war um die Zeit 106 €). Hatte man zur richtigen Zeit verkauft,
> konnte man 25% Gewinn einfahren -> jetzt notiert die Aktie wieder am
> selben Kurs.

In solchen kurzen Zeiträumen ist das aber einfach nur Spekulation. Das 
hat nichts mit einer eventuellen Unterbewertung zu tun. Ob VW 
tatsächlich unterbewertet ist, ist schwer abzuschätzen, weil die 
wirtschaftlichen Folgen des Skandals noch nicht ersichtlich sind.


klausi schrieb:
> habt ihr Tipps für gute Fonds / ETFs mit ~5% Rendite + Dividende?
> habe jetzt endlich eine kleinere Summe gespart, die ich mal anlegen
> wollte.

Niemand kann dir sagen, wie du in Zukunft solche Renditen erreichen 
kannst. In Vergangenheit waren in den entwickelten Ländern 7-10% 
Gesamtrendite drin (langfristig). Heute würde ich mit geringeren 
Renditen rechnen. Schließlich ist die Inflation ja auch geringer. Billig 
ist der Markt im Moment nicht, aber auch nicht übermäßig überbewertet.

Allgemein halte ich es nicht für besonders schlau, eine Summe zu sparen 
und dann am Stück zu investieren. Besser permanent kleinere Summen 
anlegen. Dann muss man nicht so sehr auf das Timing achten. Aber das 
Kind ist jetzt wohl schon in den Brunnen gefallen.

Ingenieur schrieb:
> Das kommt darauf an, was ist denn für dich eine "kleinere Summe"?
> 100.000 Euro oder viel mehr?

Das spielt bei der Vorgabe "ETF" keine Rolle. Es ist (fast) egal ob man 
500 oder 50.000 Euro investiert.

Willy W. schrieb:
> Erkenne den Widerspruch.

Da gibt es keinen. Eine heute gut bewertete Aktie kann morgen noch 
besser bewertet sein, aber das bedeutet nicht, dass sie heute schlecht 
bewertet ist. Wenn man permanent investiert, muss man nicht krampfhaft 
versuchen, den besten Moment zu erwischen. Das schafft man sowieso nur 
mit viel Glück. Und mit etwas Pech macht man sich die gesamte Rendite 
kaputt, weil man ewig auf den Crash wartet und damit die größten 
Kursgewinne links liegen lässt.

von AAAA B. (Gast)


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Hier mal ein aktuelles Beispiel wie unsinning die Wasserstandsmeldungen 
von Aktien sind:

Da wechselt ein Designer von Apple zu ner anderen Firma und prompt 
steigt der Kurs.
http://www.heise.de/meldung/Apple-Designer-geht-zu-GoPro-Aktie-steigt-3173314.html

Total idiotisch und irrational, da kommt man mit einst seriösen 
Kennwerten nicht mehr weit, sie sind weitgehend nutzlos.

Genauso deine Bewertungen von Aktien anhand denen du entscheidest. 
Deutsche Bank hatte lange top ratings wo aber schon jahrelang die 
Negativberichte in der Presse waren und absehbar dass die am Arsch sind. 
Oder andere Ramschpapiere die hoch bewertet wurden um sie noch an doofe 
abzustossen. Ratingagenturen betrieben von Banken, die direkt davon 
profitieren wie die Ratigs aussehen, die waren nicht umsonst in der 
Kritik als der Megacrash kam, heute hat der Anleger schon wieder alles 
vergessen.

von Mark B. (markbrandis)


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Willy W. schrieb:
> Deutsche Bank hatte lange top ratings wo aber schon jahrelang die
> Negativberichte in der Presse waren und absehbar dass die am Arsch sind.

Na wenn das so klar absehbar war, dann hast Du Dich sicher short 
positioniert und gutes Geld dabei verdient - nicht wahr?

Oder bist Du einer von den vielen an der Börse, für die ja "alles ganz 
klar" ist, nur eben doch eher im Nachhinein? ;-)

Der Angelsachse sagt dazu: "Put your money where your mouth is".

: Bearbeitet durch User
von Claymore (Gast)


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Willy W. schrieb:
> Total idiotisch und irrational, da kommt man mit einst seriösen
> Kennwerten nicht mehr weit, sie sind weitgehend nutzlos.

Nein, gerade deshalb sind sie so sinnvoll, weil sie das Verhältnis von 
Wert und Kurs anzeigen und man so weiß, ob eine Aktie gerade billig oder 
teuer ist.

Willy W. schrieb:
> Genauso deine Bewertungen von Aktien anhand denen du entscheidest.
> Deutsche Bank hatte lange top ratings wo aber schon jahrelang die
> Negativberichte in der Presse waren und absehbar dass die am Arsch sind.

Du weißt doch gar nicht, nach welchen Methoden ich Aktien bewerte. 
Darüber habe ich kaum etwas geschrieben. Es ist schließlich so eine Art 
Geschäftsgeheimnis. Auf irgendwelche "Ratings" oder Analystenbewertungen 
würde ich keinen müden Euro tippen. Die sind erstens erlogen und passen 
zweitens nicht zu meinem Anlagehorizont. Mich interessieren nur 
Fundamentaldaten und eine eigene Einschätzung der zukünftigen 
Geschäftsentwicklung des Unternehmens, der Branche und der Region.

In die Deutsche Bank habe ich jedenfalls nicht investiert. Allgemein 
machen Finanztitel bei mir nur einen kleinen Anteil meines Depots aus, 
weil ich von der Branche nicht besonders viel halte.

Willy W. schrieb:
> Ratingagenturen betrieben von Banken, die direkt davon
> profitieren wie die Ratigs aussehen, die waren nicht umsonst in der
> Kritik als der Megacrash kam, heute hat der Anleger schon wieder alles
> vergessen.

"Der Anleger" weiß ja noch nicht einmal, ob er gerade anlegt oder nur 
zockt.

von Axel L. (axel_5)


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Wen interessieren denn die Aktien von VW, der Deutschen Bank oder Apple 
?

Es ging darum, sich mit kontinuierlichen Investitionen in Aktien 
langfristig ein Polster aufzubauen, damit man nicht an dem einen 
Arbeitsplatz oder dem Sachbearbeiter des Arbeitsamt hängt, wenn es 
beruflich nicht läuft.

Da muss einen der Dieselskandal oder die Performance der Deutschen Bank 
nicht interessieren, da muss man kontinuierlich und streuend 
investieren.

Bei 100 € pro Monat kann einem VW gestohlen bleiben, da kann man sowieso 
nur in einen günstigen Fonts investieren, und genau dafür gibt es 
passende Fonts mit niedrigen Gebühren bei denen man weltweit investiert 
und an der Entwicklung einer einzelnen Firma NICHT hängt.

Was in den letzten zwanzig Beiträgen geschrieben wurde, ist reine 
Zockerei, genau das, was man unter den oben genannten Umständen nicht 
tun sollte. Und genau das, weswegen die meisten Deutschen grundlos die 
Finger von Aktien lassen.

Gruss
Axel

: Bearbeitet durch User
von Claymore (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Da muss einen der Dieselskandal oder die Performance der Deutschen Bank
> nicht interessieren, da muss man kontinuierlich und streuend
> investieren.

Da stimme ich voll zu. In 30 Jahren weiß keiner mehr, was das mit dem 
Dieselskandal überhaupt war.

Axel L. schrieb:
> Bei 100 € pro Monat kann einem VW gestohlen bleiben, da kann man sowieso
> nur in einen günstigen Fonts investieren, und genau dafür gibt es
> passende Fonts mit niedrigen Gebühren bei denen man weltweit investiert
> und an der Entwicklung einer einzelnen Firma NICHT hängt.

Bei größeren Beträgen kann man sich aber schon etwas mehr Gedanken 
machen, wenn man einzelne Investmententscheidungen trifft. Wohl wissend, 
dass man den Index mit ziemlich großer Sicherheit nicht schlagen wird.

Ich investiere auch nicht nur, um das letzte % an Rendite heraus zu 
holen, sondern weil ich an Unternehmen direkt beteiligt sein will, 
sofern mich deren Geschäftsmodell und Produkte interessieren und ich 
deshalb auch einen gewissen Bezug zu dem Unternehmen herstellen kann. 
Dadurch sind bestimmte Branchen auch stärker vertreten als andere, was 
die Streuung verschlechtert. Bisher bin ich damit gut gefahren, aber ich 
bin mir bewusst, dass das auch einmal schief gehen kann. Das ist eben 
ein Luxus, den ich mir leisten kann.

Und meine persönliche Anlagestrategie steht hier ja auch eigentlich 
nicht zur Debatte. Für vernünftige Normalanleger gibt es keine bessere 
Strategie als Index-Fonds. Deshalb stimme ich dir hier auch voll zu.

Axel L. schrieb:
> Und genau das, weswegen die meisten Deutschen grundlos die
> Finger von Aktien lassen.

Und das predige ich auch stets und ständig. Immer wenn man darüber redet 
kommt jemand mit einer Geschichte, wie er mit einer Aktie in einem 
Zeitraum deutlich unter einem Jahrzehnt x% Kursverlust hat. Wenn man sie 
darauf hinweist, dass sie etwas Grundsätzliches falsch verstanden haben, 
werden sie regelrecht aggressiv. Und nein, ich bin nicht immer 
derjenige, der das tut. Ich habe auch schon völlig unbeteiligt solche 
Diskussionen mitbekommen.

von klausi (Gast)


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Willy W. schrieb:
> Hier mal ein aktuelles Beispiel wie unsinning die Wasserstandsmeldungen
> von Aktien sind:

allgemein denke ich das auch.

Es heisst zwar Wirtschaftswissenschaften, aber ich habe eher das Gefühl 
Aktienkurse wechseln eher nach Wetter und allgmeiner Befindlichkeit den 
Kurs.

mit fundierten, naturwissenschaftlichen Grundlagen und Mathematik hat 
das alles nichts mehr zu tun.

ein Experiment hat ergeben, dass sogar ein Schimpanse Portfoliomanager 
ohne Mühen geschlagen hat.

das beweist doch, wie zufällig das ganze Börsenleben ist.

von Claymore (Gast)


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klausi schrieb:
> das beweist doch, wie zufällig das ganze Börsenleben ist.

Da würde ich gar nicht einmal widersprechen. Aber es ist überhaupt kein 
Grund, nicht zu investieren. Denn diese "zufälligen" Schwankungen sind 
nur kurzfristiger Natur, bei einem langfristigen Investment spielen sie 
keine wesentliche Rolle.

von qwertz (Gast)


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> Genauso deine Bewertungen von Aktien anhand denen du entscheidest.
> Deutsche Bank hatte lange top ratings wo aber schon jahrelang die
> Negativberichte in der Presse waren und absehbar dass die am Arsch
> sind.

Deshalb kauft man Deutsche Bank jetzt, genauso VW und Eon und freut sich 
in 20 Jahren. Es ist immer schlecht, Aktien dann zu kaufen wenn in den 
Medien zum Einstieg gerufen wird.

von AAAA B. (Gast)


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qwertz schrieb:
> Deshalb kauft man Deutsche Bank jetzt, genauso VW und Eon und freut sich
> in 20 Jahren. Es ist immer schlecht, Aktien dann zu kaufen wenn in den
> Medien zum Einstieg gerufen wird.

Da wurde nicht zum Einstieg gerufen sondern schon lange berichtet was 
die DB für Probleme hat, die Ratingagenturen werteten sie aber immer 
noch auf sehr gut. Versteht ihr eigentlich was ich hier schreibe?

von Joerg (Gast)


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Laut diesem Bericht müsste uns ja eigentlich eine glänzende Zukunft 
bevorstehen.

http://www.elektronikpraxis.vogel.de/themen/softwareengineering/articles/529674/

von Brian Johnson bald arbeitslos (Gast)


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Thomas Storrlö schrieb:
> Fachkräftemangel JA NEIN, teilweise?


NEIN: Bei Ingenieuren gibt es nur einen lokalen, regionalen 
Fachkräftemangel. Den gab es schon immer, auch in den 80ern.


JA: In den Personalabteilungen sitzen billige Tussis mit 0 Ahnung, wovon 
sie sprechen.

In den Führungsetagen sitzen Leute mit 08/15-Denken, die dieses Konzept 
entweder selbst bei "nachhaltiger, strategischer" Planung selbst nie 
anwenden würden, sich dafür aber solche blöden Schafe in den 
Ingenieursabteilungen wünschen. Eben, Wunschdenken: billig, jung, alles 
können. Kinderüberraschung, 3 Wünsche auf einmal ;-)

Im Bundestag. Dort sitzen die Deppen, die sich von den höchsten Leute in 
den Konzernen beraten lassen, und glauben denen, wir hätten 
Fachkräftemangel. die Wahrheit: Überangebot auf dem Arbeitsmarkt senkt 
Lohnkosten durch Lohndumping. Und: Die Manager, die mit diesem Konzept 
der Einsparung dann erfolgreich sind, kassieren am Ende des 
Geschäftsjahres ihren variablen Gehaltsanteil mit prozentual hoher 
Vergütung, eben weil billiges Vieh in die Entwicklungsabteilung geholt 
wurde.

In den Medien: Wo Gundula und Klaus mal wieder vom Fachkräftemangel 
schwafeln, wo sie selber eigentlich nichts von dem verstehen, worüber 
sie da reden, LOL.


Fazit: Fachkräftemangel JA, NEIN und TEILWEISE, eben 3 Wünsche auf 
einmal ;-)

von Mark B. (markbrandis)


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qwertz schrieb:
> Deshalb kauft man Deutsche Bank jetzt, genauso VW und Eon und freut sich
> in 20 Jahren. Es ist immer schlecht, Aktien dann zu kaufen wenn in den
> Medien zum Einstieg gerufen wird.

So einfach ist es leider nicht.

Bei E.ON gab es eine Singularität, nämlich die Energiewende. Die hat 
ihnen nachhaltig das Geschäftsmodell verhagelt.

Es gibt keine Garantie dafür, dass der Kurs jemals wieder auf das alte 
Niveau von vor der Energiewende steigen wird (und auch keine Garantie 
für das Gegenteil, klar).

Solange ein solches Unternehmen weiterhin seine Schulden bedienen kann, 
sollte man sich eher deren Anleihen anschauen als deren Aktien. Gleiches 
gilt für die Deutsche Bank.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Mark B. schrieb:
> Bei E.ON gab es eine Singularität, nämlich die Energiewende. Die hat
> ihnen nachhaltig das Geschäftsmodell verhagelt.

E.ON, Vattenfall und RWE haben schwere wirtschaftlich Schäden erlitten 
im Zuge der Energiewende.
Ob E.ON und RWE überhaupt das überleben?
Eher nicht!
Aktien von E.ON und RWE sthen tief!
Aber pleitegehen können die dennoch. Auch wenn die Politik diesen "GAU" 
um alles in der Welt rauszögern wird!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Brian Johnson bald arbeitslos schrieb:
> Thomas Storrlö schrieb:
>> Fachkräftemangel JA NEIN, teilweise?
>
> NEIN: Bei Ingenieuren gibt es nur einen lokalen, regionalen
> Fachkräftemangel. Den gab es schon immer, auch in den 80ern.
Ja!
> JA: In den Personalabteilungen sitzen billige Tussis mit 0 Ahnung, wovon
> sie sprechen.
Die Persas sind mehr Futtertröge für TZ-Frauen  mit Beziehungen.
Mehr als Personalverwaltung wird in den Persas eh nicht gemacht!
> In den Führungsetagen sitzen Leute mit 08/15-Denken, die dieses Konzept
> entweder selbst bei "nachhaltiger, strategischer" Planung selbst nie
> anwenden würden, sich dafür aber solche blöden Schafe in den
> Ingenieursabteilungen wünschen. Eben, Wunschdenken: billig, jung, alles
> können. Kinderüberraschung, 3 Wünsche auf einmal ;-)
Es ghet halt um den Gewinn am Jahresende!
Jeder Aufwand der den schmällert  gilt es zu vermeiden.
Deshalb wird alles an Entwicklung ausgelagert, wo immer es möglich ist!
Im Fall des Falles wirft man kurzer Hand die Entwicklung über Bord und 
die Bilanz glänzt schon wieder schwärzer!
> Im Bundestag. Dort sitzen die Deppen, die sich von den höchsten Leute in
> den Konzernen beraten lassen, und glauben denen, wir hätten
> Fachkräftemangel....

Da sitzen keine Deppen.
Denen geht`s auch nur um ihren Vorteil!
Für Geld und sonstige Vergünstigungen machen die alles.

...
> In den Medien: Wo Gundula und Klaus mal wieder vom Fachkräftemangel
> schwafeln, wo sie selber eigentlich nichts von dem verstehen, worüber
> sie da reden, LOL.
Nicht lachen!
Jeder von uns darf für deren perfides Lügen  bezahlen!
Mit geringeren Lohnzuwächsen und der geliebten GEZ!
Merk dir eins "Gundula und Klaus" sind Meinungsmultiplikatoren!
Was die sagen prägt bei vielen die Sicht der Welt!

> Fazit: Fachkräftemangel JA, NEIN und TEILWEISE, eben 3 Wünsche auf
> einmal ;-)

Ein Fachkräftemangel ist dann gegeben wenn unsere Wirtschaft 
Wachstumseinschränkungen hätte.
Z.B Benzin an den Tankstellen fehlen würden, weil keine Tanksäulen 
verfügbar sind, weil für die Fertigung Leute fehlen!

Also einen Fachkräftemangel, den haben wir definitiv nicht!

von Rick M. (rick-nrw)


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Wesarion schrieb:
> Marketing über Bekannten/Familien-kontakte machen Tupperware und
> Konsorten aber kein Recruiter.

Jaein - Bekannte können da auch weiterhelfen.
Mein Schwager hat so einen neuen Job bekommen, weil ein Bekannter ihm 
erzählt hat, das die Firma in der er arbeitet technische Zeichner sucht.

Über XING kommen ab und zu gute Angebote rein.
Leider auch viel Müll, aber das dürfte normal sein.

von MarkusM (Gast)


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Also auf Recruiter warten ist ja nun wirklich das dämlichste was man tun 
kann.

Als Bewerber willst Du genau wissen mit welcher Firma Du es überhaupt 
zutun hast, in der Regel suchst Du sie dir dazu vorher auch aus. Genau 
das wirst Du bei einem Recruiter nicht tun, und sowieso erst ziemlich 
spät erfahren um wen es sich überhaupt handelt.

Und Unternehmen die sich nicht mal eine Personalabteilung leisten 
wollen, oder mit nichts was am Hut haben wollen, wenn es um ihre 
Mitarbeiter geht, sind in der Regel sowieso die schlimmsten Arbeitgeber.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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MarkusM schrieb:
> Also auf Recruiter warten ist ja nun wirklich das dämlichste was man tun
> kann.
>
> Als Bewerber willst Du genau wissen mit welcher Firma Du es überhaupt
> zutun hast, in der Regel suchst Du sie dir dazu vorher auch aus.
Äh????
Man bewirbt sich bei einer Firma bei der man gerne "arbeiten" will.
Und dann kommen die "natural born manager" in den Entscheidungsprozess 
mit ääähhh, HMMM, öHHHHH, emhemhemh, ..... weis ned? huhhuhuhu, 
jaaaneeeiiin ....

> Genau
> das wirst Du bei einem Recruiter nicht tun, und sowieso erst ziemlich
> spät erfahren um wen es sich überhaupt handelt.
Ist wie mit den Fröschen im Tümmel, auch die bestimmen nicht wieviel 
Wasser im Tümpel ist, sondern der Wettergott!
> Und Unternehmen die sich nicht mal eine Personalabteilung leisten
> wollen, oder mit nichts was am Hut haben wollen, wenn es um ihre
> Mitarbeiter geht, sind in der Regel sowieso die schlimmsten Arbeitgeber.

99,8888% der Unternehmen arbeiten so!

von MarkusM (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> MarkusM schrieb:
>> Also auf Recruiter warten ist ja nun wirklich das dämlichste was man tun
>> kann.
>>
>> Als Bewerber willst Du genau wissen mit welcher Firma Du es überhaupt
>> zutun hast, in der Regel suchst Du sie dir dazu vorher auch aus.
> Äh????
> Man bewirbt sich bei einer Firma bei der man gerne "arbeiten" will.

Eben und das geht schlecht wenn man sich von Provisionsgetriebenen 
Personaldienstleistern wie in dem Beispiel von Rick beeinflussen lässt.
Da ist in der Tat viel Müll dabei und bis die Dir mal erzählen welche 
Firma konkret dahinter steckt, hast Du bereits 2 Vorstellungsgespräche 
bei Firmen klar gemacht, die Du dir durch eigene Recherche selbst 
gezielt ausgesucht hast.

> 99,8888% der Unternehmen arbeiten so!

Völlig absurd.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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MarkusM schrieb:
>> 99,8888% der Unternehmen arbeiten so!
>
> Völlig absurd.

Stimmt!
War ein Rundungsfehler
Richtig muß es heißen:

100% der Unternehmen arbeiten so!

von Rick M. (rick-nrw)


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MarkusM schrieb:
> Also auf Recruiter warten ist ja nun wirklich das dämlichste was man tun
> kann.

Ich warte nicht auf Recruiter, die melden sich neben meiner Suche von 
ganz alleine.
Die melden sich auch mit Stellen, die sonst nicht ausgeschrieben werden 
oder nur auf der Firmenhomepage stehen, ...
Oftmals stellt es sich schnell heraus, das ich mich dort nicht bewerben 
möchte.


> Als Bewerber willst Du genau wissen mit welcher Firma Du es überhaupt
> zutun hast, in der Regel suchst Du sie dir dazu vorher auch aus. Genau
> das wirst Du bei einem Recruiter nicht tun, und sowieso erst ziemlich
> spät erfahren um wen es sich überhaupt handelt.

Nein, nicht unbedingt.
Ich will ja wissen wo (Gegend) ich mich bewerbe und was die Firma so 
macht.
Darus ergibt sich oft sehr schnell ein Unternehmen.

Ich bewerbe mich nicht auf irgendeine Elektroingenieurstelle irgendwo in 
Deutschland.

von MarkusM (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> MarkusM schrieb:
>>> 99,8888% der Unternehmen arbeiten so!
>>
>> Völlig absurd.
>
> Stimmt!
> War ein Rundungsfehler
> Richtig muß es heißen:
>
> 100% der Unternehmen arbeiten so!

Zum einen veranstalten Unternehmen in Deutschland gemeinsam mit vielen 
anderen ein Branchenspezifisches Jobforum mehrmals im Jahr, bei dem auch 
Du dich anmelden kannst um dann mit den Unternehmen vor Ort einen Termin 
vereinbaren kannst, um persönlich über Deine Perspektiven und 
Möglichkeiten zu sprechen.

Zu behaupten das alle Unternehmen wenig Initiative zeigen und alles nur 
über Personaldienstleister läuft, ist also totaler Blödsinn, zumal ein 
Bewerber der sich für eine bestimmte Firma interessiert wohl in der Lage
sein dürfte gezielt die Karriereseite der entsprechenden Webseite 
aufzurufen um sich dort wie jeder andere auch ganz normal zu bewerben.

Deine Schwarzmalerei funktioniert vielleicht auf dem Schulhof, aber 
nicht bei der Jobsuche in Deutschland.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rick M. schrieb:
> MarkusM schrieb:
>> Also auf Recruiter warten ist ja nun wirklich das dämlichste was man tun
>> kann.
>
> Ich warte nicht auf Recruiter, die melden sich neben meiner Suche von
> ganz alleine.
Mach ich auch nicht.
> Die melden sich auch mit Stellen, die sonst nicht ausgeschrieben werden
> oder nur auf der Firmenhomepage stehen, ...
Hmm, oft sind das nur Fakestellen um Profile zu fischen!
> Oftmals stellt es sich schnell heraus, das ich mich dort nicht bewerben
> möchte.
Ja, die Recruiter die für Firmen unterwegs sind haben halt auch nur das 
im angebot was halt so auch vorhanden ist.
>
>> Als Bewerber willst Du genau wissen mit welcher Firma Du es überhaupt
>> zutun hast, in der Regel suchst Du sie dir dazu vorher auch aus. Genau
>> das wirst Du bei einem Recruiter nicht tun, und sowieso erst ziemlich
>> spät erfahren um wen es sich überhaupt handelt.
>
> Nein, nicht unbedingt.
Sehe ich auch so.
> Ich will ja wissen wo (Gegend) ich mich bewerbe und was die Firma so
> macht.
Die Aufgabe und Gehalt ist wichtiger als der Firmenname.
> Darus ergibt sich oft sehr schnell ein Unternehmen.
Das passt!
> Ich bewerbe mich nicht auf irgendeine Elektroingenieurstelle irgendwo in
> Deutschland.
Würd ich auch nicht machen. wer weis was den Vögeln alles einfällt!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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MarkusM schrieb:
> Zum einen veranstalten Unternehmen in Deutschland gemeinsam mit vielen
> anderen ein Branchenspezifisches Jobforum mehrmals im Jahr, bei dem auch
> Du dich anmelden kannst um dann mit den Unternehmen vor Ort einen Termin
> vereinbaren kannst, um persönlich über Deine Perspektiven und
> Möglichkeiten zu sprechen.

Ich Tip auf des VDI-Karriere Forum!
Echt der Brüller!

von MarkusM (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Die Aufgabe und Gehalt ist wichtiger als der Firmenname.

Ihr seid entweder noch sehr jung, oder einfach nur sehr naiv.

Was antwortest Du denn auf die Frage , wie es dazu kam, dass Du für 
diese Firma arbeiten willst und was glaubst Du wohl wer mehr Chancen 
hat, jemand der sich schon länger für das Unternehmen interessiert hat, 
oder jemand der wie Du erst von einem Recruiter auf die Stelle 
aufmerksam gemacht werden musste, dem übrigens noch Provision gezahlt 
werden muss, falls er für die Vermittlung verantwortlich war.

Euch sitzen keine Hampelmänner gegenüber, Ihr wollt einen Job und da 
seid Ihr nicht die Einzigen. Da würde ich vielleicht mal drüber 
nachdenken.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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MarkusM schrieb:
> Was antwortest Du denn auf die Frage , wie es dazu kam, dass Du für
> diese Firma arbeiten willst und was glaubst Du wohl wer mehr Chancen
> hat, jemand der sich schon länger für das Unternehmen interessiert hat,
> oder jemand der wie Du erst von einem Recruiter auf die Stelle
> aufmerksam gemacht werden musste, dem übrigens noch Provision gezahlt
> werden muss, falls er für die Vermittlung verantwortlich war.
Kommt drauf an wieviel der Personaler als kick-back erhält!
>
> Euch sitzen keine Hampelmänner gegenüber,
Es ist schlimmer, es sind echte faule Säcke,
hämisch und gemein. Nix anderes taucht da auf!

> Ihr wollt einen Job und da
> seid Ihr nicht die Einzigen.
Wieso, wir haten doch "Fachkräftemangel"!
> Da würde ich vielleicht mal drüber
> nachdenken.


Machen wir ja, wir überlegen ob es sich lohnt, oder man besser an den 
Tag eine Runde Ski fährt oder mit den Bergrad downhilled!

Wie ich es liebe mit meinen know-how  auf Augenhöhe zur Gegenseite zu 
sein!

von MarkusM (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Es ist schlimmer, es sind echte faule Säcke,
> hämisch und gemein. Nix anderes taucht da auf!

Dann würde ich an Deiner Stelle das mit dem Firmennamen erst recht 
nochmal überdenken, dann landest Du auch nicht mehr in solch einer 
unprofessionellen Klitsche.

>
>> Ihr wollt einen Job und da
>> seid Ihr nicht die Einzigen.
> Wieso, wir haten doch "Fachkräftemangel"!

Ja und, meinst Du es gibt deshalb keine Mitbewerber?
Du bist ja noch naiver als ich dachte.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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MarkusM schrieb:
> Dann würde ich an Deiner Stelle das mit dem Firmennamen erst recht
> nochmal überdenken, dann landest Du auch nicht mehr in solch einer
> unprofessionellen Klitsche.

Vorne Hui hinten Pfui.

von Stiller_Mitleser (Gast)


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In der Firma, in der ich arbeite, haben wir momentan Probleme, Stellen 
zu besetzen.

Wir sind ein recht kleiner Zulieferer (wenige hundert MA) in 
unmittelbarer Nähe zu einem sehr großen OEM. Wir haben keinen Tarif, 
zahlen aber immer noch besser und bieten mehr Vorteile für die 
Mitarbeiter als die Dienstleister und Zulieferer in der Umgebung.

Durch die Nähe zum OEM haben wir natürlich das Problem, dass Mitarbeiter 
dorthin abwandern. Und da der OEM unser Kunde ist, knüpfen die MAs 
Kontakte und kriegen somit einen Fuß in die Tür. 10% mehr Gehalt bei 15% 
weniger Stunden ist eben verlockend. Die Leute wechseln ausdrücklich 
nicht, weil es ihnen bei uns nicht gefällt (ganz im Gegenteil), sondern 
um ins "IGM Disney Land" zu kommen. Dazu kommt noch die ganz normale 
Fluktuation durch Leute, die beispielsweise wieder zurück in ihre 
angestammte Heimat wechseln.

Gäbe es eine Schwemme an Fachkräften, so hätten wir keine Probleme, die 
frei werdenden Stellen zu besetzen. Dem ist aber nicht so, die 
Personalabteilung sucht und sucht und wir schaffen es monatelang nicht, 
Ersatz zu bekommen. Mittlerweile werden sogar Headhunter beauftragt um 
nachzubesetzen.

Vielleicht gibt es tatsächlich eine Schwemme an Absolventen, aber das 
ist etwas anderes als eine Schwemme an Fachkräften. Fakt ist, dass wir 
nicht die Leute kriegen, die wir brauchen. Und weder zahlen wir mies, 
noch sind wir Sklaventreiber.




Und jetzt dürft ihr diese Meinung gerne nach Lust und Laune zerpflücken!

von Rick M. (rick-nrw)


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Stiller_Mitleser schrieb:
> Gäbe es eine Schwemme an Fachkräften, so hätten wir keine Probleme, die
> frei werdenden Stellen zu besetzen.

Von Schemme hat auch keiner etwas gesagt.

Stiller_Mitleser schrieb:
> Und jetzt dürft ihr diese Meinung gerne nach Lust und Laune zerpflücken!

Gerne!

Woran scheitert die Neubesetzung von Stellen?

Bewirbt sich keiner monatelang?
Wie sucht Ihr, neben jetzt mit Headhuntern?
Variante Leihbude + konkrete Übernahmeoption versucht?
Sind die, die sich bewerben fachlich nicht gut genug?
Sind die Gehaltsvorstellungen zu hoch?
(...)

Stiller_Mitleser schrieb:
> Mittlerweile werden sogar Headhunter beauftragt um nachzubesetzen.

Können die weiterhelfen?


Stiller_Mitleser schrieb:
> Und weder zahlen wir mies, noch sind wir Sklaventreiber.

Mies zahlen ist relativ, wenn der große OEM nebenan sitzt.
Ingolstadt ist ein Beispiel, da ist alles relativ teuer weil dort eben 
ein ein großer bekannter OEM sitzt.

von Mark B. (markbrandis)


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Rick M. schrieb:
> Stiller_Mitleser schrieb:
>> Gäbe es eine Schwemme an Fachkräften, so hätten wir keine Probleme, die
>> frei werdenden Stellen zu besetzen.
>
> Von Schemme hat auch keiner etwas gesagt.

Es gibt Leute hier im Forum, die behaupten dass es eine 
Fachkräfteschwemme gibt. Belege für diese Behauptung bleiben sie 
freilich schuldig.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Stiller_Mitleser schrieb:
> Gäbe es eine Schwemme an Fachkräften, so hätten wir keine Probleme, die
> frei werdenden Stellen zu besetzen. Dem ist aber nicht so, die
> Personalabteilung sucht und sucht und wir schaffen es monatelang nicht,
> Ersatz zu bekommen. Mittlerweile werden sogar Headhunter beauftragt um
> nachzubesetzen.

Wenn da wirklich was dran wäre, dann würde ich mal schauen ob ich nicht 
aauf einem toten Pferd sitze!
Ansonsten empfliehl deiner Persa bzw. deinem Cheffe einfach mal hier ein 
paar Stellenanzeigen schalten!

von Gudrun Liztürk (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Stiller_Mitleser schrieb:
> Gäbe es eine Schwemme an Fachkräften, so hätten wir keine Probleme, die
> frei werdenden Stellen zu besetzen. Dem ist aber nicht so, die
> Personalabteilung sucht und sucht und wir schaffen es monatelang nicht,
> Ersatz zu bekommen. Mittlerweile werden sogar Headhunter beauftragt um
> nachzubesetzen.
>
> Wenn da wirklich was dran wäre, dann würde ich mal schauen ob ich nicht
> aauf einem toten Pferd sitze!
> Ansonsten empfliehl deiner Persa bzw. deinem Cheffe einfach mal hier ein
> paar Stellenanzeigen schalten!

Einfach nach IGM zahlen. Aber dann bleibt weniger in der Tasche des 
Inhabers hängen. Das wäre schlimm. Also doch lieber "Ingenieurmangel" 
rufen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rick M. schrieb:
> Stiller_Mitleser schrieb:
>> Und weder zahlen wir mies, noch sind wir Sklaventreiber.
Vllt. Werkvertragsdienstleister?

> Mies zahlen ist relativ, wenn der große OEM nebenan sitzt.
> Ingolstadt ist ein Beispiel, da ist alles relativ teuer weil dort eben
> ein ein großer bekannter OEM sitzt.
Ja, teuer, aber die Löhne sind da schon lange nicht mitgegangen!
Das der OEM Audi brummt, aber nix bei den Zuli`s ankommt ist doch heute 
"normal".
Aber wenn unser "Stiller_Mitleser" ned mehr sich meldet?
Ist wohl auch sein "Fachkräftemangel" nicht so brennend!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rick M. schrieb:
> Stiller_Mitleser schrieb:
>> Mittlerweile werden sogar Headhunter beauftragt um nachzubesetzen.
>
> Können die weiterhelfen?

Nein, den die sind keine Headhunter.
Die Persa-Tussi beauftragt halt einen externen Recruiter, der soll halt 
gemäß "Persaprofil"  was ranschaffen.

Kommt nix, auch ned schlimm für die Persa-Tante. Für die ändert sich 
jedes Jahr der Firmenwagen und ihre Boni sind auch immer sicher.
Also, warum sollte so eine Persa-Tante  was tun?

von Rick M. (rick-nrw)


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Cha-woma M. schrieb:
> Aber wenn unser "Stiller_Mitleser" ned mehr sich meldet?
> Ist wohl auch sein "Fachkräftemangel" nicht so brennend!

Der Beitrag ist doch von heute morgen, da erwarte ich nicht so schnell 
eine Antwort von einem berufstätigen.

Nicht nach IGM zahlen ist kein Hauptgrund keine Bewerber zu bekommen.

Bin auf eine Antwort gespannt.

von Stiller_Mitleser (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Gerne!
>
> Woran scheitert die Neubesetzung von Stellen?
>
> Bewirbt sich keiner monatelang?

Laut der Personalabteilung und dem Abteilungsleiter wird kein passender 
Bewerber gefunden. Ob das jetzt daran liegt, dass sich niemand bewirbt, 
oder daran, dass die vorliegenden Bewerbungen nicht zur Stelle passen, 
weiß ich nicht.

> Wie sucht Ihr, neben jetzt mit Headhuntern?

Viele Absolventen sind nach eigener Auskunft über das Arbeitsamt 
gekommen. Wir sind recht unbekannt, das ist vermutlich ein Manko.

> Variante Leihbude + konkrete Übernahmeoption versucht?

Das wurde und wird bei einigen wenigen wohl praktiziert, ist aber die 
Ausnahme.

> Sind die, die sich bewerben fachlich nicht gut genug?

Darauf läuft es wohl hinaus. Die Abteilungsleiter geben auf Nachfrage 
immer an, dass sie gute Leute suchen die ins Team passen und diese 
schwer zu finden seien. Auch hat es im letzten Jahr mehrere gegeben, 
welche vor Ende der Probezeit wieder gegangen wurden. Zu den genauen 
Gründen wird natürlich nichts gesagt ("in beiderlei Einverständnis"), 
aber es lief wohl bei allen darauf hinaus, dass sie nicht ins Team 
passten.

> Sind die Gehaltsvorstellungen zu hoch?
> (...)
>

Das kann ich mir nicht vorstellen, einige Kollegen haben im 
Vorstellungsgespräch weniger gefordert als ich letztendlich in meinem 
Vertrag angeboten bekommen habe.
Außerdem bin ich der Meinung, dass wir nicht knauserig bezahlen. Ich 
kenne Ex-Kommilitonen bei besagtem OEM, die verdienen dort 10 bis 15% 
mehr als ich. Zusammen mit der 35 Stunden Woche ist das natürlich schon 
ein ordentlicher Unterschied, aber es sollte immer noch mehr sein, als 
die Dienstleister bieten.
Es sollte auch klar sein, dass ein KMU nicht mit Konzerngehältern 
mithalten kann.

> Stiller_Mitleser schrieb:
>> Mittlerweile werden sogar Headhunter beauftragt um nachzubesetzen.
>
> Können die weiterhelfen?
>

Das weiß ich noch nicht, die Information, dass jetzt Headhunter 
beauftragt werden, ist wenige Wochen alt.

> Ansonsten empfliehl deiner Persa bzw. deinem Cheffe einfach mal hier ein
> paar Stellenanzeigen schalten!

Das habe ich vor längerer Zeit getan. Bis jetzt habe ich hier leider 
noch keine Stellenanzeige von uns gesehen.

von Mark B. (markbrandis)


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Stiller_Mitleser schrieb:
> Wir sind recht unbekannt, das ist vermutlich ein Manko.

Das kann man ändern. Viele Firmen machen entsprechende Aushänge an den 
Hochschulen in der Region. Sie bieten Praktika, Abschlussarbeiten und 
Nebenjobs als Werkstudent an.

Wenn man das nicht macht, hat man halt auch entsprechende Nachteile bei 
der Rekrutierung. Sollte aber an und für sich klar sein.

> Darauf läuft es wohl hinaus. Die Abteilungsleiter geben auf Nachfrage
> immer an, dass sie gute Leute suchen die ins Team passen und diese
> schwer zu finden seien. Auch hat es im letzten Jahr mehrere gegeben,
> welche vor Ende der Probezeit wieder gegangen wurden. Zu den genauen
> Gründen wird natürlich nichts gesagt ("in beiderlei Einverständnis"),
> aber es lief wohl bei allen darauf hinaus, dass sie nicht ins Team
> passten.

So etwas kann zwar mal vorkommen. Aber wenn das öfter passiert, dann ist 
es ein klarer Hinweis darauf, dass der Bewerbungsprozess nicht gut genug 
ist.

Eine mögliche Abhilfe wäre, die zukünftigen Kollegen mit in die 
Vorstellungsgespräche einzubinden ("peer interview"). Nicht ab der 
ersten Runde, aber ab der zweiten oder dritten. Wenn eine ganze Gruppe 
von Leuten den Eindruck hat, dass der Kandidat/die Kandidatin gut passen 
würde, dann ist es doch eher unwahrscheinlich dass sich so viele Leute 
auf einmal irren.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Stiller_Mitleser schrieb:
> In der Firma, in der ich arbeite, haben wir momentan Probleme,
> Stellen
> zu besetzen.
>
> Wir sind ein recht kleiner Zulieferer (wenige hundert MA) in
> unmittelbarer Nähe zu einem sehr großen OEM. Wir haben keinen Tarif,
> zahlen aber immer noch besser und bieten mehr Vorteile für die
> Mitarbeiter als die Dienstleister und Zulieferer in der Umgebung.
>
..
>
> Und jetzt dürft ihr diese Meinung gerne nach Lust und Laune zerpflücken!

Dann schaltet bundesweit Anzeigen und schreibt rein, dass ihr mehr als 
ein OEM zahlt. Dann werdet ihr in kürzester Zeit mit Bewerbungen 
geeigneter Leute zugeschissen. Wenn man natürlich darauf wartet, dass 
einem gebratene Tauben "for free" in den Mund fliegen, verhungert man 
eben.

: Bearbeitet durch User
von Henry G. (gtem-zelle)


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Stiller_Mitleser schrieb:

> Laut der Personalabteilung und dem Abteilungsleiter wird kein passender
> Bewerber gefunden. Ob das jetzt daran liegt, dass sich niemand bewirbt,
> oder daran, dass die vorliegenden Bewerbungen nicht zur Stelle passen,
> weiß ich nicht.

Ich übersetze: Die Personalabteilung findet nicht die eierlegende 
Wollmilchsau für ein Schnulligehalt.

> Viele Absolventen sind nach eigener Auskunft über das Arbeitsamt
> gekommen. Wir sind recht unbekannt, das ist vermutlich ein Manko.

Ihr bekommt es nicht auf die Reihe, eure Top-Jobs auf dem Arbeitsmarkt 
anzubieten? In Zeiten von Internet? Aber eure Schuhe selber zubinden 
bekommt ihr noch hin, oder was?


> Darauf läuft es wohl hinaus. Die Abteilungsleiter geben auf Nachfrage
> immer an, dass sie gute Leute suchen die ins Team passen und diese
> schwer zu finden seien. Auch hat es im letzten Jahr mehrere gegeben,
> welche vor Ende der Probezeit wieder gegangen wurden. Zu den genauen
> Gründen wird natürlich nichts gesagt ("in beiderlei Einverständnis"),
> aber es lief wohl bei allen darauf hinaus, dass sie nicht ins Team
> passten.

Von welcher Baumschule habt ihr die denn bekommen?

von Rick M. (rick-nrw)


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Stiller_Mitleser schrieb:
>> Ansonsten empfliehl deiner Persa bzw. deinem Cheffe einfach mal hier ein
>> paar Stellenanzeigen schalten!
>
> Das habe ich vor längerer Zeit getan. Bis jetzt habe ich hier leider
> noch keine Stellenanzeige von uns gesehen.

Genau ist sicher auch as Problem.
Bei der Agentur für Arbeit schauen nicht unbedingt wechselwillige 
Ingenieure rein, sondern eher arbeitslose.
Auf der anderen Seite sind richtige Unternehmen dort bei den ganze 
Leihbuden viel wert.

Stiller_Mitleser schrieb:
> Es sollte auch klar sein, dass ein KMU nicht mit Konzerngehältern
> mithalten kann.

Das gilt für praktisch alle KMUs.

Stiller_Mitleser schrieb:
>> Sind die, die sich bewerben fachlich nicht gut genug?
>
> Darauf läuft es wohl hinaus. Die Abteilungsleiter geben auf Nachfrage
> immer an, dass sie gute Leute suchen die ins Team passen und diese
> schwer zu finden seien.

"(Nicht) ins Team passen" hört sich eher als Ausrede an.
Fachlich und persönlich und je nach dem in welcher Fachrichtung man 
arbeitet, sind diese Spezialisten rar.
Aber es gibt eventuell andere, die sich realtiv schnell einarbeiten 
können und wollen.

Mark B. schrieb:
> Eine mögliche Abhilfe wäre, die zukünftigen Kollegen mit in die
> Vorstellungsgespräche einzubinden ("peer interview"). Nicht ab der
> ersten Runde, aber ab der zweiten oder dritten. Wenn eine ganze Gruppe
> von Leuten den Eindruck hat, dass der Kandidat/die Kandidatin gut passen
> würde, dann ist es doch eher unwahrscheinlich dass sich so viele Leute
> auf einmal irren.

Sehe ich auch so, zumindest lernen dann alle daraus, wenn es dann doch 
nicht passen sollte.


Zum Stiller_Mitleser, ich höre häufiger, das manche kleineren 
Unternehmen Leute suchen und keine finden.
Meine Fragen sind immer die gleichen.
Wie sucht Ihr? (Zeitung, ungeheuer& co,...)
Bewirbt sich keiner oder zur wenige.
Sind die Bewerber fachlich nicht passend?
Sind die Gehaltsvorstellungen zu hoch, nenn doch mal ein paar Beispiele.

Bisher gab es darauf keine richtig aussagekräftige Antwort.
Ja es gibt Bewerber, aber Probezeit etc.

Uns kennt keiner, wir liegen zu ländlich, da will keiner hin, ...
vielfach Ausreden.
Einen Absolventen, Single, den zieht es eher in die Großstadt.
Mit Familie+Kind, da ist das etwas ländlich eventuell ein Vorteil, 
günstigere Mieten, Immobilien, ...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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so ist es schrieb:
> Schau dir die Stellenausschreibung in der Zeitung an, dann weißt du wo
> der Mangel herrscht. Da diese Anzeigen was kosten, wird damit weniger
> Schindluder getrieben.

Ist das nicht eher nur ne andere Art von Werbung?
schalten wir mal 'ne Anzeige, egal ob da 'ne Stelle bei uns frei ist...

In meiner letzten "Bewerbungsrunde" kam es mir so vor,
denn der Anteil der Nichtantworter
von Firmen mit Stellenanzeigen war doch ziemlich hoch.

und im öffentlichen Bereich stehen die doch nur drin, weil...
"man muss ja"
Und die Stelle ist schon längst unter der Hand vergeben.

: Bearbeitet durch User
von null (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> so ist es schrieb:
>> Schau dir die Stellenausschreibung in der Zeitung an, dann weißt du wo
>> der Mangel herrscht. Da diese Anzeigen was kosten, wird damit weniger
>> Schindluder getrieben.
>
> Ist das nicht eher nur ne andere Art von Werbung?
> schalten wir mal 'ne Anzeige, egal ob da 'ne Stelle bei uns frei ist...
>
Wenn es günstige Werbung für die Firmen wäre, wären die Anzeigenseiten 
voll.

von genervt (Gast)


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Stiller_Mitleser schrieb:
> Zusammen mit der 35 Stunden Woche ist das natürlich schon
> ein ordentlicher Unterschied, aber es sollte immer noch mehr sein, als
> die Dienstleister bieten.

Mit anderen Worten: da wird für die gleiche Arbeit 25% mehr bezahlt. Bin 
ich eigentlich der einzige, der das "mies" findet?

Einfache Frage: Was hält DICH eigentlich noch dort?

von Stiller_Mitleser (Gast)


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genervt schrieb:
> Mit anderen Worten: da wird für die gleiche Arbeit 25% mehr bezahlt. Bin
> ich eigentlich der einzige, der das "mies" findet?
>
> Einfache Frage: Was hält DICH eigentlich noch dort?

Die Kollegen. Die interessante Arbeit. Die netten Büros. Die 
Zusatzleistungen. Die kurzen Wege. Die moderne Ausstattung. Der Fakt, 
dass dem Management das Wohlergehen der Mitarbeiter am Herzen liegt. Die 
Aufstiegschancen. Das ist jetzt das, was mir auf die Schnelle so 
einfällt.

Wenn ich wechsle, kann ich mich bei Arbeitszeit und Gehalt marginal 
verbessern, aber beim ganzen Rest verlieren. Das Zusatzgehalt ist mir 
egal, der Staat nimmt sich hier ohnehin die Hälfte. Einzig und alleine 
die 35 Stunden sind ein großes Argument, aber eben auch das einzige. Das 
sehen andere vielleicht anders.

Du kannst ruhig mies finden, dass der OEM 25% mehr zahlt als der KMU, 
aber so ist das nun mal in Deutschland (IGM Disney Land). Die 25% mehr 
kann man auch als Schmerzensgeld sehen. Ich will noch nicht in einen 
Konzern wo ich vielleicht ein Nummer bin und jahrelang dasselbe mache 
oder Lastenhefte für Zulieferer schreibe.

@Rick:
Deine Einwände sind valide, aber ich habe keine Ahnung, inwieweit das 
auf uns zutrifft. Ich habe keine konkrete Einsicht, wie unsere 
Personalabteilung nun genau sucht und einstellt. Es kann sein, dass sie 
keine Fachkräfte finden, weil sie sich nicht besonders clever anstellen. 
Es kann auch sein, dass sie keine finden, weil keine da sind. Ich stelle 
am Ende nur fest, dass die Leute fehlen.

von AAAA B. (Gast)


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Stiller_Mitleser schrieb:
> Und jetzt dürft ihr diese Meinung gerne nach Lust und Laune zerpflücken!
Wo ist der Link zu den Stellenangeboten? Ihr sucht doch so dringend.

Weiter unten in einem anderen Kommentar schreibst du dass die bisherigen 
Leute nie ins Team passten. Ihr habt demnach ein Teamproblem kein 
Fackräftemangelproblem, darüber solltet ihr mal nachdenken.

Vermutung:
Wenn sich über die Jahre lauter Vollspacken bei euch festgesetzt haben 
die Neulinge gleich wieder vergraulen ist es kein Wunder, dass ihr 
niemand 'passenden' fürs 'Team' findet. Vielleicht vergraulen die 
Bisherigen den Neuen weil sie schiss haben, dass der besser ist als sie 
und zur Konkurrenz werden kann. Der wird dann beim Chef mies gemacht und 
fliegt deshalb gleich wieder raus.
Euer Chef hat keine Cohones und keinen Durchblick, der lässt sich von 
seinen eigenen Mitarbeitern verarschen und/oder tanzt nach deren Pfeife, 
so sieht mir das nach bisheriger Faktenlage aus.

Ähnliches habe ich schon zu Ausbildungszeiten erleben dürfen als neue 
Ingenieure eingestellt wurden, Spitzenleute, aber vergrault vom alten 
Personal die sich in die Hosen machten weil da einer kam der mehr auf 
der Pfanne hatte. Die waren überwiegend kleine Techniker auf Stellen die 
heutzutage mit Ingenieuren besetzt werden, deshalb ging denen der Arsch 
auf Grundeis. Da wurde mit ganz dreckigen Mitteln gespielt um "den 
Neuen" schnellstens wieder loszuwerden. Das Ende vom Lied war dass nach 
mehreren verschlissenen Neuingenieuren die ganze Abteilung dicht gemacht 
wurde, das war auch besser so bei dem ganzen Filz der sich dort über die 
Jahrzehnte bildete. Einer nach dem anderen in Frührente, der Rest auf 
andere Abteilungen/Konzerntöchter verteilt wo ein anderer Wind 
herrschte.

von genervt (Gast)


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Stiller_Mitleser schrieb:
> Du kannst ruhig mies finden, dass der OEM 25% mehr zahlt als der KMU,
> aber so ist das nun mal in Deutschland (IGM Disney Land).

Was beim Mittelstand eigentlich drin ist, bzw. drin sein muss, ist das 
35-Stunden-IGM-Gehalt bei 40 Stunden, das geht erfahrungsgemäß schon, 
von daher musst sich dein AG nicht wundern, wenn ihm die Leute 
abwandern, bzw. garnicht erst kommen.

Wenn du 10.000€ mehr verdienst, und überschlagen 5.000€ davon Netto 
siehst, hast du nach 30 Berufsjahren 150.000 mehr, sofern du die nicht 
verschleuderst.

Jetzt kannst du dir ausrechnen, wie viel früher du in Rente gehen 
kannst, wenn du willst.

von Selfmade Hartz (Gast)


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genervt schrieb:
> Was beim Mittelstand eigentlich drin ist, bzw. drin sein muss, ist das
> 35-Stunden-IGM-Gehalt bei 40 Stunden, das geht erfahrungsgemäß schon,
> von daher musst sich dein AG nicht wundern, wenn ihm die Leute
> abwandern, bzw. garnicht erst kommen.

Kommt auf die Branche an, die Konzerne haben die extremen Vorteile, dass 
sie kaum Steuern zahlen, durch Oligopole mit Abstand den größten Gewinn 
aus der Prozesskette abschöpfen können und und durch korrupte auf sie 
zugeschnittene Gesetzgebungen von Konkurrenz aus den KMUs geschützt 
sind.
Da kann nicht mehr viel über bleiben für Gehälter bei den KMUs, die 
wollen/müssen schließlich auch noch Geld sparen, um die 
Eigenkapitalquote zu erhöhen, um von den Banken unabhängiger zu werden 
und später Konkurrenten/Subzulieferer aufzukaufen und per Verdrängung 
wachsen. Verdrängung ist das einzige Wachstumspotential, denn 
nennenswertes Marktpotential ist keins mehr da.
Momentan ist das Optimum erreicht, bei mehr Auspressung kippt die 
Zulieferkette.
Man hat durch die Fachkräftemangelpropaganda seit den letzten 10 Jahren 
im Bereich MINT den Zulieferern viele gute Arbeitsdrohnen für relativ 
wenig Geld zuschanzen können, um die Konzernprofite erhöhen zu können.

von Mark B. (markbrandis)


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Selfmade  Hartz schrieb:
> Kommt auf die Branche an, die Konzerne haben die extremen Vorteile, dass
> sie kaum Steuern zahlen

Das ist kompletter Quatsch. Eine Ertragsteuerquote von so grob 30% ist 
bei deutschen Konzernen durchaus üblich.

Einfach mal sich informieren, nicht das nachplappern was irgend jemand 
in einem völlig anderen Zusammenhang (Apple und weitere US-Konzerne) 
behauptet hat.

Quellen:
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/telekom-allianz-adidas-welche-dax-konzerne-die-meisten-steuern-zahlen/11187310.html
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/steuertricks-dax-konzerne-nutzen-kaum-schlupfloecher-13353451.html

: Bearbeitet durch User
von Benji (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Das ist kompletter Quatsch. Eine Ertragsteuerquote von so grob 30% ist
> bei deutschen Konzernen durchaus üblich.
>
> Einfach mal sich informieren, nicht das nachplappern was irgend jemand
> in einem völlig anderen Zusammenhang (Apple und weitere US-Konzerne)
> behauptet hat.

Da hat "Selfmade  Hartz" natürlich übertrieben. Natürlich zahlen 
Konzerne steuern.
Aber das ändert nichts am Gesamtbild: KMUs KÖNNEN die IGM-Gehälter nicht 
mitgehen. Das geht rechnerisch nicht.
In manchen, wenigen Firmen mag es tatsächlich so sein dass der gierige 
Patriach sich die Taschen noch mehr vollstopfen will. Das dürften aber 
die Ausnahmen sein.

Die Firmen die ich von Innen sah wollen ihren Leuten tatsächlich gute 
Arbeitsbedingungen und faires Gehalt bieten. Und tun das auch, nach 
ihren Möglichkeiten. Meine Gehaltssprünge wären in einem IGM-Konzern 
z.B. nicht möglich gewesen, zumindest nicht ohne auf eine höher dotierte 
Stelle zu wechseln.
Allerdings kenne ich halt auch die Zahlen und kann sie interpretieren.
Ein KMU kann einem Mitarbeiter, der 90k Umsatz erwirtschaftet, halt 
keine 80 zahlen (Arbeitgeberanteil nicht vergessen!).
Bei reinen Dienstleistern noch eher.
Aber bei KMUs die selber entwickeln, Hardwarelösungen anbieten und 
Bachelor-/Masterarbeiten anbieten liegt die Wertschöpfung pro 
Mitarbeiter nich geringer. Da müssen eben auch Geschäftsräume und 
interne Projekte querfinanziert werden.
Das ganze ist einfach ein rechnerisches Problem. Die KMUs können IGM 
nicht mitgehen.

Würden sie es tun müssten sie ihre Stundensätze saftig hochschrauben. 
Und wenn sie das tun gehen sie bei der nächsten Ausschreibung leer aus. 
Denn die Konzerne zögern nicht, dann eben zum nächsten Dienstleister/KMU 
zu wechseln.

Das Problem ist, meiner Meinung nach, dass gerade in Konzernen die 
Gewerkschaften so stark sind. Das geht auf Lasten aller nicht-Tarifler 
in den KMUs.

Ein Kollege hat mir schon öfter erzählt dass sein Konzern fachliche 
Topkandidaten abgelehnt hat weil sie "zu nerdig" waren und das 
Assesmentcenter nicht geschafft haben. Die Fachabteilung wollte den 
Kerl, die Personalerin sagt "Nein, der passt nicht zu uns".

Das Problem ist, der Konzern wird diesen Kerl nie wieder los. Wenn der 
mal bei Audi/Siemens/wo-auch-immer drinnen ist dann bleibt er da bis zur 
Rente, oder kassiert immense Abfindungen.
Jemand der 80k Gehalt bezieht kostet dem Konzern locker mal 200k 
(Altersvorsorge, Kantinenzuschuss, Dienstfahrzeuge, die tollen 
Arbeitsplätze etc), eher sogar mehr. Alles tolle Gimmicks die die 
Gewerkschaften erstritten haben.

Das muss aber irgendwie finanziert werden, also muss man woanders die 
Kosten drücken.
Deswegen KANN das KMU die Gehälter einfach nicht mitgehen, oder sie 
können bald zumachen.

von Mark B. (markbrandis)


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Benji schrieb:
> oder kassiert immense Abfindungen.

Naja. Wenn ein halbes Monatsgehalt pro Jahr der Betriebszugehörigkeit 
für Dich immens ist...

Da sind die Abfindungen in Millionenhöhe für Manager doch viel eher ein 
Problem. Wenn die gehen müssen, weil sie mehr Schaden als Nutzen 
angerichtet haben, dann wird ihnen das noch richtig vergoldet.

Wenn man diese Praxis abschafft, hat man auch wieder viel mehr Geld für 
die Angestellten, die den eigentlichen Gewinn erwirtschaften.

Mal ganz abgesehen von dem generell groben Missverhältnis zwischen 
Managergehalt und normalem Gehalt.

: Bearbeitet durch User
von Benji (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Benji schrieb:
>> oder kassiert immense Abfindungen.
>
> Naja. Wenn ein halbes Monatsgehalt pro Jahr der Betriebszugehörigkeit
> für Dich immens ist...

Geschenkt. Ich hoffe du hängst dich nicht nur an diesem einen Satz auf.

Die Kernaussage ist immer noch: die Errungenschaften der Gewerkschaften 
kosten Geld, viel Geld. Viel mehr als der AN als Bruttogehalt in seinem 
Vertrag stehen hat.
Das scheint den wenigsten aber bewusst zu sein.
Irgendwo muss dieses Geld aber herkommen. Ein KMU kann das aber nicht 
mitgehen.

von Axel L. (axel_5)


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Wenn VW vom 2 Liter Dieselmotor 20 Mio Stück baut, ist die Lohnhöhe des 
Ingenieurs, der das Teil entwickelt, fast egal.

Beim KMU sind einfach die Stückzahlen, auf die diese Lohnkosten umgelegt 
werden, viel niedriger, entsprechend sind sie viel kritischer und 
schlagen viel mehr auf den Preis durch.


Gruss
Axel

von Paul B. (paul_baumann)


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Apropos Rente:
Freut Euch des Lebens!
Großmutter wird mit der Sense rasiert.
Doch Alles vergebens:
Sie war nicht eingeschmiert...

http://www.mdr.de/nachrichten/politik/inland/rentenalter-anheben-schaeuble-oecd-100.html

MfG Paul

: Bearbeitet durch User
von Selfmade Hartz (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Wenn VW vom 2 Liter Dieselmotor 20 Mio Stück baut, ist die
> Lohnhöhe des
> Ingenieurs, der das Teil entwickelt, fast egal.
>
> Beim KMU sind einfach die Stückzahlen, auf die diese Lohnkosten umgelegt
> werden, viel niedriger, entsprechend sind sie viel kritischer und
> schlagen viel mehr auf den Preis durch.
>
> Gruss
> Axel

Das Problem sind weniger die Stückzahlen, die können bei KMUs ebenfalls 
recht hoch sein, sondern dass das Gesamteil für deutlich mehr verkauft 
werden (kann) als die Summe der Einzelteile.

von richtig (Gast)


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> Wenn du 10.000€ mehr verdienst, und überschlagen 5.000€ davon Netto
> siehst, hast du nach 30 Berufsjahren 150.000 mehr, sofern du die nicht
> verschleuderst.
>
> Jetzt kannst du dir ausrechnen, wie viel früher du in Rente gehen
> kannst, wenn du willst.

Falsch !!!
Fu hast die Zinsen nicht. Über eine Zeit von 30 Jahren macht das einen 
immensen Unterschied. Bei 8% komme ich auf eine Endsumme von mehr als 
500000 Euro. Das machen die 5000 Euro im Jahr aus.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Henry G. schrieb:
> Stiller_Mitleser schrieb:
>
>> Laut der Personalabteilung und dem Abteilungsleiter wird kein passender
>> Bewerber gefunden. Ob das jetzt daran liegt, dass sich niemand bewirbt,
>> oder daran, dass die vorliegenden Bewerbungen nicht zur Stelle passen,
>> weiß ich nicht.
Wie schon gesagt, es liegt an der Persa also. Die Abteilungsleiter 
wollen keine Leute einarbeiten, ausser die sind "Umsonst"!
> Ich übersetze: Die Personalabteilung findet nicht die eierlegende
> Wollmilchsau für ein Schnulligehalt.
Persa macht 08/15-Job. In der Persa sitzen meist als Leitung Juristen 
die wissen wie man jeden feuert, auch Unkünbare!
>> Viele Absolventen sind nach eigener Auskunft über das Arbeitsamt
>> gekommen. Wir sind recht unbekannt, das ist vermutlich ein Manko.
die Agentur für A. schickt euche die Leute, so ein Service!
> Ihr bekommt es nicht auf die Reihe, eure Top-Jobs auf dem Arbeitsmarkt
> anzubieten? In Zeiten von Internet? Aber eure Schuhe selber zubinden
> bekommt ihr noch hin, oder was?
Ja, und da sollte man schon an der Ernsthaftigkeit von 
"Stiller_Mitleser" seine zweifel haben!
>> Darauf läuft es wohl hinaus. Die Abteilungsleiter geben auf Nachfrage
>> immer an, dass sie gute Leute suchen die ins Team passen und diese
>> schwer zu finden seien.
Ja, Leute die sofort die alten Säcke unter Druck setzen!

>> Auch hat es im letzten Jahr mehrere gegeben,
>> welche vor Ende der Probezeit wieder gegangen wurden.
man stellt Fünf ein.
Einen schickt man schon nach drei Tagen nach Hause!
Die anderen vier wissen was los ist.
Die rackern dann für 150%!
Ergebnis aus 100% Kosten werden 80%, und das Arbeitsergebnis steigt von 
100% auf 120%!
Und das alles ohne einen Nilpferdpeitscheschinger!
Vor Ende der Probezeit?
Hmm, war wohl geplant! Vllt waren die Leute ja auch für fast Umsonst in 
der Hütte, gesponsert von der Agentur für A?

>> Zu den genauen
>> Gründen wird natürlich nichts gesagt ("in beiderlei Einverständnis"),
>> aber es lief wohl bei allen darauf hinaus, dass sie nicht ins Team
>> passten.
Waren nicht mehr von Nutzen!
> Von welcher Baumschule habt ihr die denn bekommen?
Nein, das war in meinen Augen alles geplant!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Selfmade Hartz schrieb:
> Das Problem sind weniger die Stückzahlen, die können bei KMUs ebenfalls
> recht hoch sein, sondern dass das Gesamteil für deutlich mehr verkauft
> werden (kann) als die Summe der Einzelteile.

Was ist den das den für Ökonomiewissen?

von Mark B. (markbrandis)


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Benji schrieb:
> Ein KMU kann einem Mitarbeiter, der 90k Umsatz erwirtschaftet, halt
> keine 80 zahlen (Arbeitgeberanteil nicht vergessen!).
> Bei reinen Dienstleistern noch eher.

Schon recht. Nur, warum sollte es nicht möglich sein mehr Umsatz pro 
Mitarbeiter zu erwirtschaften?

Auch ein KMU kann seine Produkte weltweit vertreiben, und diverse 
mittelständische Unternehmen tun dies ja auch. Der Markt ist nicht 
unbedingt kleiner dadurch, dass das Unternehmen selbst kleiner ist.

Im Endeffekt müsste man mal eine komplette Bilanz eines KMU sehen, um 
das richtig beurteilen zu können. Das scheitert freilich schon daran, 
dass die meisten KMU keine Aktiengesellschaften sind und es daher keine 
öffentlich einsehbare Bilanz gibt.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> so ist es schrieb:
>> Schau dir die Stellenausschreibung in der Zeitung an, dann weißt du wo
>> der Mangel herrscht. Da diese Anzeigen was kosten, wird damit weniger
>> Schindluder getrieben.
>
> Ist das nicht eher nur ne andere Art von Werbung?
> schalten wir mal 'ne Anzeige, egal ob da 'ne Stelle bei uns frei ist...
>
> In meiner letzten "Bewerbungsrunde" kam es mir so vor,
> denn der Anteil der Nichtantworter
> von Firmen mit Stellenanzeigen war doch ziemlich hoch.
Wundere dich nicht!
Viele Firmen setzen auf den E-mail-Accont bewerbung@.....
Dienstleister an. Die sortiern die Anzeigen und leiten die dann 
ausgedruckt(!) an die Entscheider weiter. Auf irgendeinen Schreibtisch 
landet dann die Bewerbung.
Und da liegt die u.U. 2-3 Jahre!
Kein Witz, selbst so ein Teil bei einen gefunden!
> und im öffentlichen Bereich stehen die doch nur drin, weil...
> "man muss ja"
Ja, aber die stellen oft auch niemanden ein (weil keine geeigneter 
Bewerber (180%-Passung) sich "finden" lies). Weil es ist einfach 
bequemer Ing.Büro`s die Arbeit zu geben und die Auftraggeber können sich 
dann mit den Auftragnehmer zu netten Gesprächen treffen.
> Und die Stelle ist schon längst unter der Hand vergeben.
Ja erkennt man daran, das die Stelle nur kurze Zeit online ist. Der 
Bewerbungschluß kurz und der Eintrittstermin noch lange drausen liegt!

von Stiller_Mitleser (Gast)


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Willy W. schrieb:
> Wo ist der Link zu den Stellenangeboten? Ihr sucht doch so dringend.

Ich habe meine Schilderungen so wage wie möglich formuliert, damit der 
Name meiner Firma hier nicht fällt. Ich weiß nicht, ob die 
Personalabteilung und Chefs hier mitlesen und wenn ja, ob sie gutheißen, 
was ich poste. Daher gibt es auch keinen Link zu unseren 
Stellenangeboten. Derzeit stehen dort über 20 Stellenangebote, gesucht 
wird vom Praktikanten bis zur Führungskraft.

> Weiter unten in einem anderen Kommentar schreibst du dass die bisherigen
> Leute nie ins Team passten.

Nein. Ich schrieb, dass einige Neueinstellungen nicht passten und 
deswegen wieder gingen. Der Großteil der Neueinsteiger übersteht die 
Probezeit. Deine Vermutung stimmt nicht, weil die Firma nicht alt genug 
dafür ist.

> Was beim Mittelstand eigentlich drin ist, bzw. drin sein muss, ist das
> 35-Stunden-IGM-Gehalt bei 40 Stunden, das geht erfahrungsgemäß schon,
> von daher musst sich dein AG nicht wundern, wenn ihm die Leute
> abwandern, bzw. garnicht erst kommen.

Darauf haben ja schon andere geantwortet.

Auf die anderen Anschuldigungen seh ich mich nicht genötigt zu 
antworten. Ich habe absichtlich nur sehr allgemeine Informationen 
geschrieben und werde es dabei belassen. Wenn andere Leser das zum 
Anlass nehmen, wilde Vermutungen anzustellen dann brauche ich das nicht 
zu kommentieren.

von ??? (Gast)


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Stiller_Mitleser schrieb:
> Derzeit stehen dort über 20 Stellenangebote, gesucht
> wird vom Praktikanten bis zur Führungskraft.

18 Praktikanten einen Spezialisten, den es nicht geben kann, und einer 
im Management ist vermutlich gerade in Ruhestand gegangen ;)

von Joachim B. (jar)


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Benji schrieb:
> Dienstfahrzeuge, die tollen
> Arbeitsplätze etc), eher sogar mehr. Alles tolle Gimmicks die die
> Gewerkschaften erstritten haben.

??? wo wie was

Ich kenne keine Gewerkschaft die Dienstwagen erstritten hat für 
sachbearbeitene Ingenieure. Dienstwagen kenne ich in der Industrie nur 
ab oberste Leitungsebene ab Bereichsleiter, nicht mal der 
Abteilungsleiter hatte einen Dienstwagen, obwohl er ein ordentliches ÜT 
AT Gehalt hatte.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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??? schrieb:
> Stiller_Mitleser schrieb:
>> Derzeit stehen dort über 20 Stellenangebote, gesucht
>> wird vom Praktikanten bis zur Führungskraft.
>
> 18 Praktikanten einen Spezialisten, den es nicht geben kann, und einer
> im Management ist vermutlich gerade in Ruhestand gegangen ;)

Aber,Aber,Aber!!!
So wie die in der Probezeit  sieben, werden die ihren Stellenteil nie 
schließen können.

von Claymore (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Da sind die Abfindungen in Millionenhöhe für Manager doch viel eher ein
> Problem. Wenn die gehen müssen, weil sie mehr Schaden als Nutzen
> angerichtet haben, dann wird ihnen das noch richtig vergoldet.
>
> Wenn man diese Praxis abschafft, hat man auch wieder viel mehr Geld für
> die Angestellten, die den eigentlichen Gewinn erwirtschaften.

Wie viel die paar Millionen gesehen auf hunderttausende Mitarbeiter 
ausmachen, kann man sich gut vorstellen. Vielleicht könnte man mit dem 
gesparten Geld für die Managerabfindungen einen freien Tag in der 
Kantine einführen oder jedem Mitarbeiter ein T-Shirt spendieren.

Wer trotzdem dafür kämpfen will, kann Aktionär werden und für die 
Hauptversammlung einen entsprechenden Antrag stellen. Schließlich haben 
nur die Eigentümer das Recht, über ihr Geld zu entscheiden.

von Mark B. (markbrandis)


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Claymore schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Da sind die Abfindungen in Millionenhöhe für Manager doch viel eher ein
>> Problem. Wenn die gehen müssen, weil sie mehr Schaden als Nutzen
>> angerichtet haben, dann wird ihnen das noch richtig vergoldet.
>>
>> Wenn man diese Praxis abschafft, hat man auch wieder viel mehr Geld für
>> die Angestellten, die den eigentlichen Gewinn erwirtschaften.
>
> Wie viel die paar Millionen gesehen auf hunderttausende Mitarbeiter
> ausmachen

Welches Unternehmen hat bitte hunderttausende Angestellte? Von Siemens 
mal abgesehen.

> kann man sich gut vorstellen. Vielleicht könnte man mit dem
> gesparten Geld für die Managerabfindungen einen freien Tag in der
> Kantine einführen oder jedem Mitarbeiter ein T-Shirt spendieren.

> Wer trotzdem dafür kämpfen will, kann Aktionär werden und für die
> Hauptversammlung einen entsprechenden Antrag stellen. Schließlich haben
> nur die Eigentümer das Recht, über ihr Geld zu entscheiden.

Klar. Weil so einem Antrag ja auch ganz bestimmt stattgegeben wird.

Du wirst nicht bestreiten wollen, dass die Management-Kultur Auswüchse 
hat, die so weder gut noch richtig sind. Wenn ein Manager hundertmal 
soviel verdient wie ein Ingenieur, aber keinesfalls hundertmal so viel 
leistet - im Gegenteil, vielleicht ruiniert er sogar die Firma - dann 
passt da was nicht.

von ??? (Gast)


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Claymore schrieb:
> Wie viel die paar Millionen gesehen auf hunderttausende Mitarbeiter
> ausmachen, kann man sich gut vorstellen. Vielleicht könnte man mit dem
> gesparten Geld für die Managerabfindungen einen freien Tag in der
> Kantine einführen oder jedem Mitarbeiter ein T-Shirt spendieren.

JAJa so wird das gerechtfertigt.
Kein Geld für einen Kugelschreiber, geschweige denn für passendes 
Equipment  um die Arbeit effektiv erledigen zu können, oder ordentliche 
Büroausrüstung.
Aber für die Führungsetage gibt es dann Bürostühle für 2000€ und einen 
Bonus oben drauf. Das habe ich schon mehrfach miterlebt.

von F. M. (hapo)


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Lieber Stiller_Mitleser

ich beende bald das studium und würde mich freuen, wenn du mir das 
unternehmen in einer persönlichen nachricht verraten könntest. oder 
zumindest so viele tipps gibst, damit ich es finden kann. vielleicht 
habt ihr ja ein passendes stellenangebot für mich ;-)

MfG
ein baldiger absolvent

von Claymore (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Welches Unternehmen hat bitte hunderttausende Angestellte? Von Siemens
> mal abgesehen.

Daimler, die Deutsche Post, die Deutsche Telekom und VW zum Beispiel. 
Fast jedes DAX-Unternehmen dürfte zumindest um die 100k Mitarbeiter 
haben.

Mark B. schrieb:
> Klar. Weil so einem Antrag ja auch ganz bestimmt stattgegeben wird.

Also bezahlen die Eigentümer des Unternehmens völlig freiwillig diese 
hohen Abfindungen. Wo ist also das Problem? Das Unternehmen gehört nicht 
den Mitarbeitern (es sei denn sie haben gleichzeitig Aktien).

Mark B. schrieb:
> Du wirst nicht bestreiten wollen, dass die Management-Kultur Auswüchse
> hat, die so weder gut noch richtig sind. Wenn ein Manager hundertmal
> soviel verdient wie ein Ingenieur, aber keinesfalls hundertmal so viel
> leistet - im Gegenteil, vielleicht ruiniert er sogar die Firma - dann
> passt da was nicht.

Ich sehe da aber auch kein großes Problem. Es ist in unserem System eben 
so, dass man bei einem Karrieresprung eine höhere Bezahlung erwartet. 
Und wenn man eine Hierarchie hat, die tief genug ist, kommen eben hohe 
Gehälter heraus. Die fetten Abfindungen sind quasi als Teil des Gehaltes 
zu sehen. Das ist unschön, ich wüsste aber nicht, wie es anders gehen 
soll. Dafür bräuchten wir eine Gesellschaft, in der das Prestige eines 
Managers so hoch ist, dass er keine (wesentlich) bessere Bezahlung als 
ein Untergebener wünscht.

In diesem Zusammenhang würden mir schlimmere Beispiele einfallen. Die 
Gehälter von Spitzen-Profisportlern sind ja in der gleichen 
Größenordnung wie bei Managern. Diese Gehälter können sie nur verdienen, 
weil die Polizei die Veranstaltungen absichert. Das kostet dem 
Steuerzahler Geld. Wieso müssen die Profisportler nicht einen größeren 
Anteil von ihrem Gehalt abgeben, damit die Polizeieinsätze zu 100% 
bezahlt sind und keine Zusatzbelastung auf dem Steuerzahler zukommt? Der 
Unterschied hier ist eben, dass nicht nur die Unternehmenseigentümer zu 
Schaden kommen (die zudem freiwillig so viel zahlen), sondern die 
Allgemeinheit (die eben nicht freiwillig dafür bezahlt).

??? schrieb:
> Kein Geld für einen Kugelschreiber, geschweige denn für passendes
> Equipment  um die Arbeit effektiv erledigen zu können, oder ordentliche
> Büroausrüstung.
> Aber für die Führungsetage gibt es dann Bürostühle für 2000€ und einen
> Bonus oben drauf. Das habe ich schon mehrfach miterlebt.

Ja, das kenne ich auch, das ist natürlich Quatsch. Jeder muss die 
notwendige Ausrüstung zum arbeiten haben, alles andere ist 
unternehmerisch nicht sinnvoll. Aber dass die Manager immer eine bessere 
Austattung haben, ist wie oben beschrieben logisch, und das würde ich 
jetzt auch nicht überbewerten.

von Ing (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Welches Unternehmen hat bitte hunderttausende Angestellte? Von Siemens
> mal abgesehen.

Siemens baut doch seit 20 Jahren nur noch Personal ab.

von Ing (Gast)


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F. M. schrieb:
> ich beende bald das studium und würde mich freuen, wenn du mir das
> unternehmen in einer persönlichen nachricht verraten könntest. oder
> zumindest so viele tipps gibst, damit ich es finden kann. vielleicht
> habt ihr ja ein passendes stellenangebot für mich ;-)

Mach dir da nicht zu viel Hoffnung. Ohne sehr gute Beziehungen läuft 
heutzutage nichts mehr, außer du bist absoluter Überflieger.

von Ggaay (Gast)


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@Stiller_mitleser
Lass mich raten...enercon?

von Norddeutscher (Gast)


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Ggaay schrieb:
> Lass mich raten...enercon?

Ich glaube nicht das Enercon gemeint ist, welcher OEM soll denn bei 
Enercon in der Nähe sein und Fachkräfte abwerben.

Hier gibt es fast nichts ausser VW und die wollen gerade einen Haufen 
Personal loswerden....

von genervt (Gast)


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Benji schrieb:
> Aber das ändert nichts am Gesamtbild: KMUs KÖNNEN die IGM-Gehälter nicht
> mitgehen. Das geht rechnerisch nicht.

Blödsinnige pauschale Behauptung.

Benji schrieb:
> Würden sie es tun müssten sie ihre Stundensätze saftig hochschrauben.
> Und wenn sie das tun gehen sie bei der nächsten Ausschreibung leer aus.

Das sind genau die Art von Unternehmer, die keiner braucht: Firmen, die 
nur deshalb existieren, weil es Leute gibt, die entsprechend billig 
arbeiten!

Was ist denn das für eine jämmerliche "Existenzberechtigung"?

von Pedro (Gast)


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Norddeutscher schrieb:
> Hier gibt es fast nichts ausser VW und die wollen gerade einen Haufen
> Personal loswerden....

Das ist schon durch und abgeschlossen! Den Zeitarbeitern wurde ja schon 
zum Ende 2015 und Q1 2016 gekündigt. Da laufen nur noch VWler rum und 
jetzt werden die Alten rausgeschmissen!

von Dalias (Gast)


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"Jetzt werden die alten rausgeschmissen"

?? Geht das etwas konkreter?

von Absolvent (Gast)


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von Norddeutscher (Gast)


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Pedro schrieb:
> ist schon durch und abgeschlossen! Den Zeitarbeitern wurde ja schon
> zum Ende 2015 und Q1 2016 gekündigt. Da laufen nur noch VWler rum und
> jetzt werden die Alten rausgeschmissen!

Das mag beschlossen sein, ist aber noch nicht vollzogen. Da "laufen" 
schon noch hunderte Leiharbeiter rum. Die 1. werden im Mai freigestellt 
und die letzten dann wahrscheinlich zum Ende des Jahres.

Die alten werden mit Sicherheit nicht rausgeschmissen, die gehen mit 58 
in den Vorruhestand, bei fast vollen Lohn übrigens.......

von Gästchen (Gast)


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Wie die Lüge Fachkräftemangel von VDI gestrickt wird:
https://www.youtube.com/watch?v=zcybz8S0R3M

Ich habe genau das was im Video erwähnt wird (ca. 600 Bewerber pro 
Entwicklerstelle in Großkonzernen) selbst miterlebt und kann es 
bestätigen.

von Mark B. (markbrandis)


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Gästchen schrieb:
> Ich habe genau das was im Video erwähnt wird (ca. 600 Bewerber pro
> Entwicklerstelle in Großkonzernen)

Schon blöd, wenn man nicht mal richtig zitieren kann. In dem Video wird 
von der einen jungen Frau eine Zahl von 600 Bewerbern auf fünf Stellen 
genannt - nicht auf eine Stelle.

Aber jeder biegt sich die Zahlen so hin, wie sie ihm halt in den Kram 
passen. Nicht wahr?

Ohnehin besitzen solche Zahlen keine wirkliche Aussagekraft. Dass sehr 
bekannte Firmen sehr viele Bewerbungen erhalten, und sehr wenig bekannte 
Firmen sehr wenige Bewerbungen, sollte jedem klar sein der bis drei 
zählen kann.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Mark B. schrieb:
> Ohnehin besitzen solche Zahlen keine wirkliche Aussagekraft. Dass sehr
> bekannte Firmen sehr viele Bewerbungen erhalten, und sehr wenig bekannte
> Firmen sehr wenige Bewerbungen, sollte jedem klar sein der bis drei
> zählen kann.

Warum braucht`s du überhaupt Zahlen?
Nimm doch gleich Hühnerknochen, an denen kannste auch noch kauen!

von mastermind (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Wie die Lüge Fachkräftemangel von VDI gestrickt wird:
> Youtube-Video "Das Märchen vom Fachkräftemangel. Asylanten,
> Flüchtlinge als Fachkräfte?"
>
> Ich habe genau das was im Video erwähnt wird (ca. 600 Bewerber pro
> Entwicklerstelle in Großkonzernen) selbst miterlebt und kann es
> bestätigen.

Mein Gott wie peinlich, da will man etwas belegen und bekommt noch nicht 
einmal die richtige Schlussfolgerung aus den genannten Zahlen hin. 
Außerdem handelt es sich nicht um eine "Entwicklerstelle im 
Großkonzern", sondern um eine Trainee-Stelle. Man kann sich zu 
Vergleichszwecken ja gerne einmal ansehen, wie viele Bewerbung auf eine 
ähnliche Stelle mit betriebswirtschaftlichem Hintergrund eingehen. Das 
ist wahrscheinlich gut und gerne das Zehnfache.

Der VDI-Knecht ist natürlich trotzdem an Lächerlich- und Peinlichkeit 
nicht zu überbieten. Ich meine, was ist das für eine krude Logik. 
Einerseits faselt er was von Fachkräfte-/Ingenieurmangel, auf der 
anderen Seite verkauft er die Senkung des Mindesgehaltes für die 
Blue-Card als Erfolg. Gäbe es tatsächlich einen akuten Mangel, müssten 
die (Einstiegs-)Gehälter deutlich steigen. Das machen sie seit Jahren 
aber nur in Tarifunternehmen und das auch nur, weil dort starke 
Gewerkschaften am Werk sind. Ginge es nach den Arbeitgebern, würde man 
am liebsten alle auf Mindestlohnniveau beschäftigen, alles für die 
Gewinnsteigerung halt, koste es was es wolle.

Das ist meiner Meinung nach auch die Wurzel allen Übels, diese gierigen 
oberen 1-2%, die den Hals mit ihrer Nimmersatt-Mentalität nicht voll 
bekommen. Gutes und aktuelles Beispiel: Lufthansa. Der ganzen 
Welt/Belegschaft was von sparen erzählen aber sich selbst beiläufig die 
Bezüge saftig erhöhen. In Hamburg setzt man dann bald hunderte Menschen 
vor die Tür (auch Ingenieure) und verspottet sie noch mit lächerlichen 
Imagevideos, wie es mit der beruflichen Zukunft weitergehen kann; z.B. 
sich in der Gastronomie-Branche selbstständig machen.

Die arme Wirtschaftsingenieurin mit "irgendwas mit Bio" ist übrigens nun 
bei Siemens untergekommen, wenn ich das richtig recherchiert habe. Die 
Arme! Was folgere ich daraus? Wer etwas kann, sich nicht auf die faule 
Haut legt und hartnäckig bleibt, ist früher oder später auf erfolgreich. 
Vom "Flennen" hat jedenfalls noch keiner eine Stelle bei 
BMW/Audi/Porsche/VW/Daimler bekommen, soviel ist sicher.

von mastermind (Gast)


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Sorry, dass das mit der Formatierung etwas schiefgelaufen ist

von Claymore (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Wie die Lüge Fachkräftemangel von VDI gestrickt wird:
> Youtube-Video "Das Märchen vom Fachkräftemangel. Asylanten,
> Flüchtlinge als Fachkräfte?"

Was für ein schlechter Beitrag. Da interviewt man Studenten, die sagen, 
man müsse 30 Bewerbungen schreiben und braucht ein halbes Jahr, um einen 
Job zu finden. Daraus schließen sie, dass der Arbeitsmarkt schlecht ist. 
Aber 30 Bewerbungen und 6 Monate sind doch gar nichts. Das ist doch 
logisch, dass man ein halbes Jahr vor Abschluss anfängt mit den 
Bewerbungen, weil der Auswahlprozess bei hochqualifizierten Personal 
auch mal eine ganze Weile dauern kann. Das wissen die Studenten 
vielleicht nicht, ein ordentlicher Journalist aber schon.

Genauso wie die Aussagen der Arbeitgeber. Die reden von der Zukunft, in 
5 oder 10 Jahren. Nicht von heute.

Dass man Spanier, die wahrscheinlich kein Wort Deutsch können, nicht 
sofort einstellt, ist doch auch logisch. Oder umgekehrt: Für einen 
Bericht findet man immer Leute, die Pech gehabt oder einfach nichts 
taugen. Müssen sie nur hier ins Forum kommen.

Dann erzählt die Dame von einer Personalvermittlung, dass sie 4 von 6 
Bewerber sofort an ein Unternehmen vermittelt hat. Und die Leute 
scheinen noch nicht einmal richtig zu passen, wenn der Arbeitgeber nicht 
ganz zufrieden ist. Und das soll der Beweis für einen schlechten 
Arbeitsmarkt sein?

Dazu kommt noch der Heini, der seine Medienkritik herunterplappert, und 
merkt gar nicht, dass er damit genau das Selbe macht. Hauptsache mal im 
Fernsehen sein.

Nach 8 Minuten habe ich abgeschaltet, der Beitrag ist so schlecht, das 
kann man doch nicht ernst nehmen.

mastermind schrieb:
> Außerdem handelt es sich nicht um eine "Entwicklerstelle im
> Großkonzern", sondern um eine Trainee-Stelle.

Bei einer Traineestelle kann man locker Faktor 20-100 an Bewerbungen 
nehmen. Das ist der bequeme Weg direkt ins Management, natürlich 
bewerben sich da mehr Leute. Viele Ingenieure wollen sich gar nicht mehr 
die Drecksarbeit in der Entwicklung antun, sondern direkt in Vertrieb 
oder Management.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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mastermind schrieb:
> Sorry, dass das mit der Formatierung etwas schiefgelaufen ist

Ja, der Biospeicher oberhalb deiner Nasenlöcher hat es nötig!

von Gästchen (Gast)


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Claymore schrieb:
> Was für ein schlechter Beitrag. Da interviewt man Studenten, die sagen,
> man müsse 30 Bewerbungen schreiben und braucht ein halbes Jahr, um einen
> Job zu finden.

Warum ist das schlecht? Man kann die Frage doch so stellen: warum 
braucht man 40 Bewerbungen zu schreiben wenn wir einen gigantsichen 
Fachkräftemangel haben? Im Beitrag wird genau erklärt wie VDI auf 
Fachkräftemangellüge kommt und das ist der Punkt. Ob der Beitrag gut 
oder schlecht sei, ob 40 Bewerbungen für Studenten gut oder schlecht 
seien, das ist irrelevant. Man kann nicht mit jedem Video den 
persönlichen Geschmack vom jedermann treffen, das ist auch nicht das 
Ziel.

von genervt (Gast)


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von Gästchen (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Schon blöd, wenn man nicht mal richtig zitieren kann. In dem Video wird
> von der einen jungen Frau eine Zahl von 600 Bewerbern auf fünf Stellen
> genannt - nicht auf eine Stelle.

Ebenfalls blöd wenn man nicht richtig lesen kann (und gleich 
losnörgelt). Wo hast du es gelesen dass ich das Video zitiert habe? Ich 
habe bloß geschrieben dass ich den gleichen Sachverhalt aus einem 
Großkonzern kenne wo 600 Bewerbungen auf eine Stelle eingetrudelt sind, 
mehr aber nicht. Ob 600 Bewerbungen für eine oder 5 Stellen, beides ist 
ein Hinweis für die Lüge über Fachkräftemangel.

von Mark B. (markbrandis)


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Gästchen schrieb:
> Ob 600 Bewerbungen für eine oder 5 Stellen, beides ist ein Hinweis für die
> Lüge über Fachkräftemangel.

Nein, ist es nicht. Aus zwei Gründen:

1.) Die Zuordnung von Stelle zu Bewerbern ist nicht nur 1:N, sondern es 
ist auch vollkommen üblich dass ein Bewerber sich auf mehrere Stellen 
bewirbt.

2.) Große und sehr bekannte Firmen bekommen viele Bewerbungen. Aber 
nicht jede Firma ist groß und bekannt. Die Aussage "Firmen bekommen 
Hunderte von Bewerbungen auf jede Stelle" ist also in dieser pauschalen 
Form ganz einfach falsch.

Es gibt viele Firmen, die nicht in der Großstadt sitzen und die keinen 
großartig bekannten Namen haben wie z.B. Siemens oder BMW. Die sind dann 
durchaus schon mal über jede qualifizierte Bewerbung froh.

von Nachrichten aus der Realität (Gast)


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Zu Opas Zeiten musste man keine Bewerbungen schreiben, da wurde man 
direkt von der Uni weggefischt, bekam sofort nen Vertrag unter die Nase 
gehalten und verdiente wie ein König. Damals plärrte keiner was von 
Fachkräftemangel.
Heute muss man 1000 Bewerbungen schreiben bekommt ne 
Trainee/befristete/Leihfirmen-Idiotenstelle für ein lächerliches Gehalt 
das - wenn man damalige Gehälter kaufkraftbereinigt hochrechnet - 
weniger als ne Hand voll Erdnüsse wert ist.
So sieht Fachkräftemangel aus.

von Mark B. (markbrandis)


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Nachrichten aus der Realität schrieb:
> Heute muss man 1000 Bewerbungen schreiben

Nein.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Mark B. schrieb:
> Nachrichten aus der Realität schrieb:
>> Heute muss man 1000 Bewerbungen schreiben
>
> Nein.

Genau, es reicht auch der Stammbau oder ein Parteibuch!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Mark B. schrieb:
> Es gibt viele Firmen, die nicht in der Großstadt sitzen und die keinen
> großartig bekannten Namen haben wie z.B. Siemens oder BMW. Die sind dann
> durchaus schon mal über jede qualifizierte Bewerbung froh.

Ja, damit der Stapel an Bewerbung nochmal um 4mm höher wird!

von Nachrichten aus der Realität (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Nachrichten aus der Realität schrieb:
>> Heute muss man 1000 Bewerbungen schreiben
>
> Nein.

Brandis Bingo-Treffer #1: Denken wie ein Roboter.

Brandis wieder überfordert mit den Stilmittel der deutschen Sprache. 
Lern mal das roboterhafte denken abzulegen, wir sind hier nicht im 
Logikseminar 1, selbst dort lernt man diese Unterschiede.

von Anfänger (Gast)


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1000 nicht. Aber 100 können es gerne mal werden. Natürlich 
deutschlandweit. Und natürlich bekommt man einen befristeten Vertra, ob 
man für diesen dann deutschlandweit umziehen will steht außer Frage. 
Wenn man das nicht will ist man sofort unflexibel und hat es verdient 
arbeitslos zu sein.

Ich sehe für die Zukunft schwarz!

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