Hallo Zusammen, ich bräuchte einmal bitte Hilfe bei der Kabelquerschnitts-Dimensionierung für einen außergewöhnlichen PC-Mod. Und zwar wird es ein Schreibtisch mit integriertem PC allerdings auf beiden Seiten der Tischplatte. Daher habe ich eine Kabellänge von ca. 2m zwischen Netzteil und der entferntesten Komponente und würde gerne sicherstellen, dass a.) die Kabel sich nicht übermäßig erwärmen und b.) am Ende auch wirklich 12/5/3.3V ankommt Grundsätzlich sind mir die Effekte des ohmschen Gesetzes bekannt und es gibt ja auch genügend Onlinerechner für die Berechnung des Spannungsfalles, meine Frage ist aber welche Leistung ich für die Berechnung annehmen muss, da ich ja nicht nur eine Hin- und Rückleitung pro Stecker habe. (Verteilt sich die Leistungsentnahme gleichmäßig über die Stromkreise sprich kann ich von parallelen Kreisen ausgehen und damit die Leistung/Stromstärke einfach aufteilen?) Netzteil ist ein Corsair HX1000i und daran hängen eine GTX980TI und ein GIGABYTE GA-Z170MX-Gaming 5 mit einem i7 6700k (alles Wassergekühlt), 2 Festplatten, 1 SSD, die Wakü-Pumpe und ein wenig Kleinkram. Über jegliche Hilfestellung wäre ich sehr dankbar! Mfg, Jan
Jan H. schrieb: > Über jegliche Hilfestellung wäre ich sehr dankbar! Dann wirst du mir nicht dankbar sein wenn ich dir vermute dass du über so eine lange Leitung Regelungs/Stabilitäts- Probleme beim Netzteil bekommst. Muss nicht aber kann.
Hmmm ... a) hast du bei so langen Leitungen und den hohen Strömen auf 5V derbe Leitungsverluste b) wirken die langen Leitungen als Induktivitäten, und was da teilweise auf den Leitungen abgeht, keine Ahnung, ob die Regler on Board bzw. im NT das mögen oder sich zum Protest aufschwingen :-) Deine Ausstattung wird auch bei kurzen (normalen) Leitungen schon mächtig Strom brauchen. Ich würds lassen bzw. anders montieren. Btw ... So ne Mords-Kiste und kein SSD Raid?!
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Danke schon einmal für eure Antworten. Ich muss gestehen, dass ich die Induktivität gar nicht auf dem Schirm hatte und die ja vermutlich das größere Problem darstellt als die Leistungsverluste (die müsste ich ja theoretisch durch einen größeren Querschnitt minimieren können!?) Dann werde ich wohl mal umplanen müssen, auch wenn das schade ist da die Kabel (gesleeved) als Gestaltungskomponente in der Tischplatte sichtbar sein sollten. - Wenn also doch noch jemand einen Lösungsvorschlag hat, immer her damit :) Vielen Dank trotzdem schon einmal bis hierhin! p.S.: Die SSD ist auf dem Mainboard über Pci-E x4 (32Gb/s) angebunden, das muss reichen ;)
Ja, du kannst die Verluste durch Querschnitte minimieren, dazu siehe: U = R * I. Wenn man jetzt bedenkt, dass du locker 500W hast (Steht das 1000i etwa für ein 1000W Netzteil? Dann sogar noch mehr), dann gilt ja: U = R * 100A, bei 5V. Das Problem daran ist, dass die CPU/etc. gerne eine sehr genaue Spannung sehen wollen, denn sonst hast du einfach weniger Leistung an der CPU (Was bei genau DEM PC nicht gewollt ist. Außerdem kann es je nach Spannung dann zu Ausfällen kommen) Sagen wir mal, wir tolerieren 50mV Verlust, das wäre dann bei 0.05V = R * 100 -> R <= 0.0005 Ohm, sprich <= 0.5mOhm. Weiterhin gilt R = Roh * l / A; Daran siehst du, Doppelter Querschnitt hat halber Widerstand. Wenn wir nun Umstellen zu A = Roh * l / R; und für Roh ~ 0.017 einsetzen, erhalten wir für unsere 0.5mOhm: A = 0.017 * 2 / 0.0005 = 68 mm^2 Das wäre also nichtmal "soo" riesig, und die Leistung die abfällt ist 0.05V * 100A = 5W, also kein Problem für ein Kabel dieser Größe. Dein eigentliches Problem ist aber hier die Spannungstoleranz, die ist nämlich relativ und damit bei 3.3V noch schlimmer (da wären es 33mV Verlust, z.B.). Wenn man jetzt noch bedenkt, dass das Netzteil 1000W hätte, wärst du bei 136mm^2 Fläche und 0.25mOhm, also keineswegs besser :D Dann natürlich die Induktivität, ich wollte aber mal beispielhaft den Spannungsabfall beleuchten. Natürlich teilen sich die Ströme je nach Bedarf auf (bzw nach Innenwiderständen), aber du solltest das ohnehin eher überdimensionieren. Da aber die Induktivität für Probleme sorgen kann. Siehe dafür Zwischenkreiskapazität (https://www.mikrocontroller.net/articles/Zwischenkreiskapazit%C3%A4t), das kann man zwar kompensieren, aber der Kondensator senkt z.B. wieder die Spannung und alles. Daher: Einfach das Netzteil nahe an die Komponenten bringen und wenn's sein muss "zur Deko" Blindleitungen verlegen, aber ich denke du hast noch eine gute alternativ Idee ;)
Marc S. schrieb: > Das Problem daran ist, dass die CPU/etc. gerne eine sehr genaue Spannung > sehen wollen, Quatsch mit Soße bei so modernem PC. Da haben die Gaka und die CPU ihre eigenen +12V/GND Leitungen, und die eigentlichen Versorgung (wenige V, viieeele A) wird daraus per Schaltregler erzeugt. 1V Verlust in der 12V Leitung macht da nix aus. Die 3,3 und 5V sehen bei modernem PC nicht allzuviel Strom, höchstens bei (zu-)vielen USB Geräten könnte 5V problematisch werden. Was ich eher als Problem sehen würde wäre die fehlende Abschirmung. So lange Kabel sind immer auch Antennen. Mit etwas Pech hat man dann die BnetzA am Hals (Funkamateur als Nachbar oder z.B. Störung im Bereich der Handy-Frequenzen - die werden durch die Netzbetreiber durchweg überwacht). PC Gehäuse sind aus gutem Grund aus Metall.
Jan H. schrieb: > (die müsste ich ja theoretisch durch einen größeren > Querschnitt minimieren können!?) Überschlägig: übliche Kabel im PC sind etwa 50 cm lang, wenn du also den gleichen Spannungsabfall bei 2 m erreichen willst, musst du den Querschnitt der Kabel 4mal so hoch nehmen. Für mein Gefühl eine Schnapsidee, aber es hat halt jeder sein Hobby. Georg
Wenn es ungewöhnlich werden soll: Cu-Wasserrohre mit Schnapphalterung unter Plexiglas.
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