Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Niveauüberwachung mit Pumpensteuerung


von FixundFax (Gast)


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Hallo Forum,

eins vorweg, ich bin totaler Neuling auf diesem Gebiet und bitte um 
konstruktive Kritik ohne Elternkomplex. Ich gebe mir Mühe durch 
Eigenstudium, so wenig wie möglich im Forum zu fragen.

Als erstes kleines Projekt soll eine simple Niveauüberwachung mittels 
doppeltem Schwimmerschalter (Hysterese) und µC realisiert werden, welche 
bei Bedarf einen 230 VAC, 200 W Kondensatormotor (Pumpe) ansteuert.

Fragen/Bitten:

1.) Wäre ein 55 mA Printtrafo richtig dimensioniert?
2.) Aufklärung über enthaltene Fehler in der Schaltung
3.) Verbesserungsvorschläge

von FixundFax (Gast)


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anbei eine höhere Auflösung der Schaltung…

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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FixundFax schrieb:
> 1.) Wäre ein 55 mA Printtrafo richtig dimensioniert?

Reicht nur knapp, weil die LED in deinem SSR ja schon etwa 15-20mA 
futtert. Nimm besser einen 6V/200mA Trafo und benutze statt der 
Einweggleichrichtung einen kleinen Brückengleichrichter.

C4 ist viel zu klein. Ein 470µF-1000µF Elko/16V ist hier viel besser als 
Siebelko geeignet. C3 kann entfallen.

Die Reedkontakte gegen Plus zu schalten ist nicht gut, weil du im Tiny13 
nur Pullups hast. Besser ist es, die Kontakte gegen GND zu schalten, 
dann sind die Pullups im Tiny13 sinnvoll. Ein geschlossener Kontakt wird 
dann als low interpretiert, was in der Software einfach zu handeln ist.

Übrigens ist die Schaltung auch ohne Aufwand mit einem RS Flipflop zu 
lösen. Aber wenns dir um den MC und dessen Programmierung geht, sage ich 
nichts dagegen.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Matthias S. schrieb:
> Die Reedkontakte gegen Plus zu schalten ist nicht gut, weil du im Tiny13
> nur Pullups hast

Anstatt der internen uC Pullups schlage ich aber vor externe 1K Pullup 
Widerstände zu verwenden um den Kontaktstrom zu erhöhen. Viele 
mechanische Kontaktschalter neigen bei zu geringen Arbeitsstrom zu 
unzuverläßigem Verhalten.

Auch sollte man in Serie mit den uC Eingängen immer noch 
Serienwiderstände von 10-100K nach den Pullups einschleifen um den uC 
vor Beschädigungen bei Überspannung zu beschützen um den Pin Strom bei 
unzulässigen Eingangsspannungen zu begrenzen. So etwas ist leicht mit 
der externen Beschaltung möglich wenn man nicht aufpasst. Die internen 
parasitischen CMOS Schutzdioden im uC begrenzendann die Pin 
Eingangsspannung auf vcc+0.7V und Gnd-0.7V. Latchup des uC ist damit 
nicht zu befürchten.

Zusätzlich mindert diese Maßnahme die Empfindlichkeit auf externe 
Störungen zu reagieren die oft beim Abschalten induktiver Lasten in der 
Nähe enstehen.(Bei der Wtcp Weller Lötstation habe ich beim Schalten der 
Temperatursteuerung schon meine Wunder erlebt.) Der Vollständigkeit 
halber schließt man zur Störminderung oft gerne noch 1-100nF Cs zwischen 
Vdd und den uC Schalteingängen um die Flankensteilheit zu verringern.

Viele werden jetzt denken es ist alles Overkill. In meiner Praxis haben 
sich aber diese Maßnahmen oft bewährt.

Gerhard

: Bearbeitet durch User
von FixundFax (Gast)


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Die Reed-Kontakte schalten jetzt gegen GND, den Wert des Siebelko habe 
ich geändert und den C3 entfernt. Ich habe übersehen, dass ich am 
Printtrafo ja eine Wechselspannung abgreife. Wenn ich jetzt an einen 6 V 
Trafo einen Brückengleichrichter nachschalte, dann bleibt mir für den 
7805 eine zu niedrige Spannungsdifferenz. Also nehme ich dann doch einen 
9 V Trafo mit nachgeschaltetem Brückengleichrichter?

von Gerhard O. (gerhard_)


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FixundFax schrieb:
> Die Reed-Kontakte schalten jetzt gegen GND, den Wert des Siebelko habe
> ich geändert und den C3 entfernt. Ich habe übersehen, dass ich am
> Printtrafo ja eine Wechselspannung abgreife. Wenn ich jetzt an einen 6 V
> Trafo einen Brückengleichrichter nachschalte, dann bleibt mir für den
> 7805 eine zu niedrige Spannungsdifferenz. Also nehme ich dann doch einen
> 9 V Trafo mit nachgeschaltetem Brückengleichrichter?

Wenn Du aber wenig Wert auf Netzunterspannungstoleranz legst, dürfte es 
noch mit einem 6V Trafo funktionieren solange man mit 
Vollweggleichrichtung (Brückengleichrichter) arbeitet und notfalls einen 
Low Dropout Regler verwendet. Bei geringer Last müßten mindesten 8-9V 
dem Regler zur Verfügung stehen. (6 x SQR(2) = 8.4V Spitzenspannung). 
Meist ist die Trafospannung bei geringer Belastung sowieso 20% höher wie 
die Nennspannung bei nominaler Belastung. Nimm auch einen 1000uF 
Eingangselko um die Ripplespannung klein zu halten.

Wenn Dir aber ein 9V Trafo zur Verfügung steht, nimm ruhig diesen. Sonst 
sind auch die 5V SNT Adapter geignet um Deine Schaltung mit Strom zu 
versorgen. Die gibt es ja mittlerweile wie Sand im Meer.

: Bearbeitet durch User
von Thomas B. (thombde)


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Also ich vermisse da noch eine Feinsicherung, sekundär und primär.
Wird ja gerne mal vergessen.
Als Spannungsregler könnte man auch Lowdrop-Typen nehmen.
Vielleicht reicht dann sogar die 6V Trafo vor dem Brückengleichrichter.
Und es verringert die Verluste im Regler.
Müsste man ausprobieren oder Messen.

Diese VDR oder Varistoren verwende ich nicht mehr.
Sind mir zu gefährlich.
Wenn die öfter mal richtig Spannung sehen werden die niederohmig und
brennen ab.

Gruß
Thomas


PS:
An der Pumpe natürlich auch eine Sicherung :-)

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Warum nicht die Schaltung auf 3.3V umändern? Dann reicht ein 6V Trafo 
allemal. Die meisten modernen uC machen das doch locker.

Gerhard

von Thomas B. (thombde)


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Mal ohne Elternkomplex und Zeigefinger.

Aber für das erste Projekt finde ich das schon recht Anspruchsvoll.

Erst mal Schaltpläne nicht richtig gezeichnet, dann nicht abgesichert,
falsch dimensionierte Bauteile usw.
Womöglich noch auf Lochraster (Spekulation) :-)

Und was ist mit der Pumpe, wenn der Tiny mal hängt oder eine Störung 
auftritt.
Säuft dann irgendetwas ab oder wird geflutet?
Oder läuft die Pumpe dann trocken ?

Kommt mir irgendwie alles nicht gut überlegt vor,
aber vielleicht liege ich ja falsch.

Gruß
Thomas

von FixundFax (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> Erst mal Schaltpläne nicht richtig gezeichnet

Was ist falsch gezeichnet? Bitte berichtigt mich unbedingt, ich möchte 
dazulernen!

Thomas B. schrieb:
> falsch dimensionierte Bauteile

Welche Bauteile sind falsch dimensioniert?

Danke für die konstruktive Kritik! Ich werde mich erstmal zurück ziehen 
und alles überdenken. Ich melde mich dann mit einem überarbeitetem 
Schaltplan.

von The D. (thedaz)


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FixundFax schrieb:
> Thomas B. schrieb:
>> Erst mal Schaltpläne nicht richtig gezeichnet
>
> Was ist falsch gezeichnet? Bitte berichtigt mich unbedingt, ich möchte
> dazulernen!

Ist ne Stilfrage. Wenn man den Schaltplan so aufbaut, daß man ihn von 
link nach rechts lesen kann, dann fällt es dem geneigten Leser leichter, 
diesen zu verstehen. Also den Netzeingang und die Reed-Kontakte nach 
links, den Pumpenausgang nach rechts. Dazwischen die Blöcke uC, Netzteil 
und Relais geschickt anordnen (Kreuzungen möglichst vermeiden).

von Thomas B. (thombde)


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Hallo FixundFax,

ich will Dich hier nicht ärgern.
Warum und aus welchem Grund sollte ich das auch tun.

Bitte mehr Info  über dein Projekt.

Gruß
Thomas (NRW)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Falls es interessiert:

In dem unterstehenden Link ist eine Kurzbeschreibung als Beispiel einer 
von mir letztes Jahr erstellten kleinen uC Pumpensteuerung für die 
periodische Kondenswasserabfuhr einer nicht fix installierten Raum 
Klimaanlage.

Das Herz der uC Steuerung ist ein billiges Pro-Mini Arduino Bord aus 
China mit Schraubanschlußplatine. Die Schraubanschlußplatine wurde auf 
der Unterseite hingehend mit den schon vorgeschlagenen Pullups und 
Schutzserienwiderständen modifiziert. Ist also nichts Besonderes. Der 
Bau mußte einfach nur schnell gehen. Ein kleines 12V, 1A SMPS 
Steckernetzteil versorgt die Elektronik und den kleinen Pumpenmotor. 
Trotz der Einfachheit funktionierte die kleine Anlage den ganzen Sommer 
einwandfrei. Schutz gegen die üblichen möglichen Betriebsstörungen sind 
in der Firmware enthalten..

Beitrag "Re: Zeigt her eure Kunstwerke (2015)"
Beitrag "Re: Zeigt her eure Kunstwerke (2015)"

Mfg,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Die meisten Klimaanlagen machen sich die Kondenswasserabfuhr einfach - 
sie schalten die Pumpe alle paar Minuten für vielleicht 30 Sekunden ein 
und haben nur ein Not-Aus falls der Wasserspiegel trotz dieser 
Pumpenschaltung zu weit ansteigt. Wenn dieser Schalter ausgelöst wird, 
schalten die Dinger entweder sofort den Kältemittelverdichter ab oder 
sie schalten zuerst die Pumpe nochmal ein und warten 30 Sekunden ob der 
Wasserspiegel wieder fällt. Wenn nicht schalten sie ebenfalls den 
Verdichter ab.

von FixundFax (Gast)


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Hallo Thomas,

wieso denkst Du, dass ich denke, dass Du mich ärgern willst :)

Ich finde es doch schön, wenn mir konstruktiv geholfen wird. Dafür ist 
das Forum doch da, oder? :)

Vielleicht habe ich mich ja tatsächlich etwas übernommen mit dem 
Projekt, aber ich möchte es doch irgendwann gern umsetzen. Den 
Controller habe ich hier im Testaufbau auf einem Steckbrett bereits 
erfolgreich programmiert. Jaaa, die paar Zeilen Code sind Kindergarten, 
was mich dennoch gleich ermutigte und Lust auf mehr machte. Die 
Grundlagen verstehe ich im Groben, aber die Wissenslücken sind doch noch 
enorm, was mich sehr ärgert. Ich bin mittlerweile total fasziniert von 
der digitalen und analogen Schaltungstechnik. Wenn die liebe Zeit es 
nicht verbieten würde, dann hinge ich nur noch im Netz und würde 
studieren.

Zum Projekt: Ich möchte mir einen Tank-Karbonator bauen und Sodawasser 
aus einer 3in1 Mischbatterie direkt über der Spüle zapfen. Die 
Sodastreams sind nicht das Gelbe vom Ei, da sie nicht richtig 
karbonisieren, sondern das CO2 nur kurzzeitig einmischen. Das 
Karbonisieren klappt manuell schon super und nun möchte ich das Ganze 
automatisieren, damit ich das Wasser nicht immer manuell nachfüllen 
muss. Als Hardware steht ein Pepsi-Jolly-Keg 9 l mit Überdruckventil, 
eine 2kg CO2 Flasche, diverse Fittinge, eine Procon Druckpumpe, ein 
umgebauter doppelter Schwimmerschalter, diverse Rückschlagventile (alles 
aus V4A) sowie der besagte 200 W Motor welcher die Pumpe antreiben soll.

Ich habe schon viele Überlegungen in das Projekt gesteckt 
(Druckproblematiken, Überfüllung, Initialisierung Füllstand, Art der 
Füllstandsmessung, Keimproblematik etc.), aber die Problematik mit dem 
Ausfall des µC (permanent "high" an PB2) wäre wirklich noch ein 
wichtiger Punkt, welchen ich übersehen habe. Wenn dieses Szenario 
tatsächlich eintreten könnte, dann wäre ich an Lösungsvorschlägen 
interessiert :)

PS: Die Schaltung soll natürlich auf einer ordentlich geätzten Platine 
mit Lötstopp in einer kleinen Kunststoffbox mit Kabelverschraubungen und 
konfektionierten Aderenden Platz finden. Die Pumpe mit Wasseranschlüssen 
und Elektronik viel. noch in eine Blechkonstruktion einhausen. Mal sehen 
was die Zeit erlaubt. Viel. macht mir aber doch noch das mangelhafte 
Elektrotechnikwissen einen Strich durch die Rechnung.

Ich baue nun erstmal die Schaltung etwas um.

von Weinbauer (Gast)


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Kenn die Problematik von der Perlweinherstellung her ... ist nicht ganz 
ohne.
V4A ist schonmal n guter Ansatz.

Was mir an der Beschreibung noch auffällt, ein Druckminderer gibts auch? 
Wird das CO2 auch geschaltet mit Ventil? Eine Druckmessung auch 
vorgesehen?

von FixundFax (Gast)


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Guten Abend,

Druckminderer ist natürlich dran, dieser wird voreingestellt (je nach 
Vorliebe der Spritzigkeit). CO2 wird erstmal noch nicht zu- und 
abgeschaltet. Die Hysterese soll so dimensioniert werden, das der Druck 
nicht zu groß wird (Pumpe schafft den Gegendruck locker). Ich schweife 
ab und bin OffTopic. Deshalb erstmal Schluss :)

von FixundFax (Gast)


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Hallo,

anbei eine neue Version der Schaltung. Ich habe die Versorgungsspannung 
jetzt auf 3,3 V geändert (mit 6 V Trafo). Wie ist denn das nun mit den 
Varistoren, wenn die des Öfteren hohe Spannungen abbekommen? Brennen die 
dann irgendwann ab wie ein Vorredner geschrieben hat, bzw. sollte ich 
den Varistor beibehalten, oder doch lieber entfernen? Man liest, dass es 
die SSR ohne Varistor gern mal abschießt. Auf was müsste ich bei der 
Auslegung der Brückengleichrichterdioden achten? Trafo ist primärseitig 
noch nicht abgesichert, da kurzschlussfest. Falls es doch angeraten 
wird, würde ich eine 10mA Sicherung verbauen. Wäre das korrekt?

Gute Nacht!

von F. F. (foldi)


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FixundFax schrieb:
> Brennen die
> dann irgendwann ab wie ein Vorredner geschrieben hat, bzw. sollte ich
> den Varistor beibehalten, oder doch lieber entfernen?

Bei uns sind die in vielen, alten Ladegeräten verbaut. Ich habe in 28 
Jahren mal einen kaputt gehabt.
Sicherung vorm Trafo würde ich auf jeden Fall machen. Am Ausgang mag der 
ja kurzschlussfest sein, aber am Eingang hängt das Netz.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Varistoren sind lustig wenn man bei PC-Netzteilen nachzuschauen vergisst 
welche Netzspannung gewählt ist bevor man sie testet. Da drin ist so 
ziemlich alles explodiert bis sich die Sicherung irgendwann zum Auslösen 
bequemte. Aber normalerweise halten sie lange.

Für den Trafo werden bei so kleinen Leistungen häufig 
temperaturgesicherte Trafos eingesetzt, die einen leider nicht 
rücksetzbaren Schutz in der Wicklung haben. Bedeutet, daß der Trafo 
ausgetauscht werden muß, auch wenn der Schutz wegen Überlastung 
ausgelöst hat obwohl der eigentliche Trafo noch in Ordnung ist.

von Wolfgang (Gast)


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FixundFax schrieb:
> ... aber die Problematik mit dem Ausfall des µC (permanent "high" an PB2)
> wäre wirklich noch ein wichtiger Punkt, welchen ich übersehen habe.

Dann solltest du den Gründen für einen Ausfall auf den Grund gehen. Die 
Fehlerbandbreite reicht von Softwarefehlern über Störungen der Abläufe 
in der CPU bis zu durchlegiertem Ausgangstransitor.

Gegen manche Fälle hilft ein Watchdog.

von MaWin (Gast)


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FixundFax schrieb:
> anbei eine neue Version der Schaltung.

F4 ist überflüssig, D1 sollte weg, ein LF33 will mehr als 100nF am 
Ausgang, nimm einen LP2951-3.3 bei so geringem Strom.

von Wolfgang (Gast)


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FixundFax schrieb:
> Falls es doch angeraten
> wird, würde ich eine 10mA Sicherung verbauen. Wäre das korrekt?

Es fehlt eine Sicherung gegen Kurzschluss im Gleichrichter ;-)
Was soll F4 so weit hinten?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Man kann an die Eingangspins des MC von den Reedkontakten auch noch 
10-22nF gegen Masse legen, falls man Störungen durch Motorleitungen etc. 
auf den Leitungen zu den Reeds befürchtet. Ausserdem bilden sie für 
faule Gemüter eine Art Hardware-Entprellung. Zusammen mit den 1k bilden 
sie dann einen Tiefpass, der Störungen fernhält - zumal die recht 
hochohmigen Pullups des MC die Leitungen nicht so unempfindlich machen.

Oben wurde auch erwähnt, das es nicht schadet, stärkere Pullups an den 
Reeds vorzusehen. (2,2k-10k) Die sollten dann aber vor die 1k 
Schutzwiderstände, also die Reeds direkt hochziehen.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Ausserdem bilden sie für faule Gemüter eine Art Hardware-Entprellung.

Und wozu soll eine Entprellung erforderlich sein?

Eine Pumpe wird man wohl kaum direkt mit dem Sensorsignal steuern, 
sondern immer eine Mindestbetriebsintervall der Pumpe vorsehen. Nebenbei 
ergibt sich damit auch automatisch eine Hysterese, so dass man dafür 
keine gesonderten Massnahmen treffen muss.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Matthias S. schrieb:
> Man kann an die Eingangspins des MC von den Reedkontakten auch noch
> 10-22nF gegen Masse legen, falls man Störungen durch Motorleitungen etc.
> auf den Leitungen zu den Reeds befürchtet.

Entschuldige wenn ich Dir zum Teil widerspreche. Bei nach Masse 
schaltenden Kontakten mit Pullup Widerständen wäre es meiner Ansicht 
besser die Cs gegen Vdd zu schalten weil sonst Masse bezogene Cs beim 
Einschalten der Anlage möglicherweise Fehlschaltungen durch die 
entladenen Cs und deren Niederziehen verursachen würden.

Grüße,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Gerhard O. schrieb:
> Bei nach Masse
> schaltenden Kontakten mit Pullup Widerständen wäre es meiner Ansicht
> besser die Cs gegen Vdd zu schalten weil sonst Masse bezogene Cs beim
> Einschalten der Anlage möglicherweise Fehlschaltungen durch die
> entladenen Cs und deren Niederziehen verursachen würden.

Bei solchen Befürchtungen warte ich bei der Initialisierung immer einige 
dutzend ms im Programm des MC, damit sich alle Eingänge setzen. Danach 
ist es dann egal, wie die Cs geschaltet werden, ob gegen Plus oder 
Masse.

Wolfgang schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Ausserdem bilden sie für faule Gemüter eine Art Hardware-Entprellung.
>
> Und wozu soll eine Entprellung erforderlich sein?

Gegenfrage: Warum sollte man sie weglassen?
Wei ich ausserdem schrieb, sind sie ja nur sekundär zur Entprellung und 
primär zur Entstörung.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Frühaufsteher!

Bei mir ist es noch 23 Uhr Abends.:-)

Matthias S. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Bei nach Masse
>> schaltenden Kontakten mit Pullup Widerständen wäre es meiner Ansicht
>> besser die Cs gegen Vdd zu schalten weil sonst Masse bezogene Cs beim
>> Einschalten der Anlage möglicherweise Fehlschaltungen durch die
>> entladenen Cs und deren Niederziehen verursachen würden.
>
> Bei solchen Befürchtungen warte ich bei der Initialisierung immer einige
> dutzend ms im Programm des MC, damit sich alle Eingänge setzen. Danach
> ist es dann egal, wie die Cs geschaltet werden, ob gegen Plus oder
> Masse.
>
Stimmt natürlich. Trotzdem sind mir Cs gegen Plus bei solchen Eingängen 
irgendwie sympathischer weil dann nicht in der Firmware vorgesorgt 
werden muß.

Die Cs haben auch den Vorteil die Eingänge gegen hochfrequente Einflüße 
zu schützen.

Beim Magnastat Lötkolben kann man da seine Wunder auf der Werkbank 
erleben.

Gerhard




> Wolfgang schrieb:
>> Matthias S. schrieb:
>>> Ausserdem bilden sie für faule Gemüter eine Art Hardware-Entprellung.
>>
>> Und wozu soll eine Entprellung erforderlich sein?
>
> Gegenfrage: Warum sollte man sie weglassen?
> Wei ich ausserdem schrieb, sind sie ja nur sekundär zur Entprellung und
> primär zur Entstörung.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Gegenfrage: Warum sollte man sie weglassen?

Davon habe ich nichts gesagt. Eine Entprellung ist hier schlicht und 
einfach überflüssung. Meine Frage war, wozu sie erforderlich sein 
sollte?

Bei dieser Anwendung ist Entprellung schlicht und einfach kein Thema.

von F. F. (foldi)


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Wolfgang schrieb:
> Bei dieser Anwendung ist Entprellung schlicht und einfach kein Thema.

Sehe ich auch so.

von jasager (Gast)


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F. F. schrieb:
> Sehe ich auch so.

Ich auch! Noch irgendwer???

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wolfgang schrieb:
> Meine Frage war, wozu sie erforderlich sein
> sollte?

Es geht hier um eine Motorsteuerung, da kann man schon mal von 
danebenliegenden Pumpenkabeln ein paar Störungen einfangen. Und schaden 
tun diese Kondensatoren nun wirklich nicht - und es geht hier auch nicht 
um die paar Cent, die man einsparen würde.

von Wolfgang (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Es geht hier um eine Motorsteuerung, da kann man schon mal von
> danebenliegenden Pumpenkabeln ein paar Störungen einfangen.

Ach nee.

Dann verrate mal, wie der Sensor durch die Pumpe gestört werden sollte.

Der Ablauf sieht doch wie folgt aus:
 - Wasserstand niedig, Sensor "low", Pumpe aus
 - Wasserstand steigt, Sensor "low", Pumpe aus
 - Wasserstand steigt, Sensor "high" -> Pumpe an für Zeit T
 - Pumpe läuft, Sensor interessiert nicht
 - Pumpe schaltet ab, Sensor interessiert nicht
und wieder von vorne...

Wo sieht du da jetzt die Notwendigkeit, dass der Sensor immun gegen 
eventuell vorhandene Störungen durch die Pumpe sein muss.

von Wolfgang (Gast)


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p.s. Was hat der SNR vom Sensor mit Entprellung zu tun?

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