Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Weller Lötstation richtig pflegen?


von Lötstation (Gast)


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Hallo,

ich habe mir vor kurzem eine gebrauchte Weller Magnastat TCP (24V) 
Lötstation gekauft. Nun habe ich aber eine Frage dazu:

Wie pflege ich die Station bzw. die Lötspitze richtig? Ich hatte vorher 
schon mal einen Lötkolben von Ersa, welcher allerdings nach 20 
Anwendungen einfach das Lötzinn nicht mehr richtig abgegeben hat.
Eigentlich dachte ich immer, es würde reichen, wenn ich die Spitze mit 
einem nassen Schwamm reinige, sie nicht unnötig lange heiß lasse und ich 
regelmäßig Lötzinn zuführe. Trotzdem ist der Kolben jetzt nutzlos.

Deshalb meine Frage: Was muss ich dieses mal anders machen? Und welches 
Lötzinn sollte ich nehmen?

Vielleicht gibt es sogar noch einen Weg, meinen alten Kolben wieder fit 
zu machen? Und kann ich die Spitze meines neuen Kolbens problemlos 
täglich austauschen oder verschleißt dann irgendetwas zu schnell?

Würde mich freuen, wenn jemand einem Anfänger diese Fragen beantwortet. 
:-)

von LK (Gast)


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> Wie pflege ich die Station bzw. die Lötspitze richtig? Ich hatte vorher
> schon mal einen Lötkolben von Ersa, welcher allerdings nach 20
> Anwendungen einfach das Lötzinn nicht mehr richtig abgegeben hat.
> Trotzdem ist der Kolben jetzt nutzlos.

Wieso? Keine Ersatzspitze mehr erhältlich?

Siehe auch: Beitrag "Lötzpitzen - Dauerläufer und Sofortverschleißer"

von Andreas (Gast)


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Da gibt es noch die Stahlwolle oder dasselbe in gelb (Messing?) zum 
abstreifen, da gibt es keinen Kälteschock.

Wenn ich mich recht entsinne, gibt es bei Ersa zwei Spitzen-Typen -
die billigen, die quasi sofort oxidieren,
und die anderen, die mehr kosten, aber auch länger halten.

Bei Weller hatte ich noch keine Probleme, in die Messingwolle 
reinstecken und es geht weiter.

von Lötstation (Gast)


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Eben hat sich noch eine Frage ergeben.

Auf den Lötspitzen sind hinten Ziffern. Was bedeuten die? Stehen die für 
die Temperatur? Falls ja, welche Zahl steht für welche Temperatur?

von holger (Gast)


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5 steht für 260 Grad
6 steht für 315 Grad
7 steht für 370 Grad
8 steht für 430 Grad

von Lötstation (Gast)


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holger schrieb:
> 5 steht für 260 Grad
> 6 steht für 315 Grad
> 7 steht für 370 Grad
> 8 steht für 430 Grad

Vielen Dank!
Woher weiß man sowas? Bei Google habe ich absolut nichts gefunden...

Wäre Sn60Pb40 Lötzinn eine gute Wahl? Oder lieber ohne Blei? Welche 
Temperatur sollte ich hierfür verwenden?

von Dieter W. (dds5)


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Und 9 steht für 480 Grad, deshalb hat die 6 auch einen Unterstrich.

von Tom (Gast)


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Die Zahl ist die Temperatur in 100 Grad Fahrenheit.

von holger (Gast)


Angehängte Dateien:

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>Oder lieber ohne Blei?

Besser mit Blei. Bei bleifrei gehen die schneller kaputt.

>Welche Temperatur sollte ich hierfür verwenden?

Kommt auf die Lötstelle an. Mit 7 kann man das meiste löten.
8 braucht man mal bei Multilayerplatinen bei den Lötstellen
die auf Masse liegen. Eventuell 9. 9 habe ich aber noch nie
benutzt.

Ich hab mal zwei Bilder angehängt. Nimm nicht diese blanken Dinger.
Nach meiner Erfahrung sind die schnell hin.

von Stefan F. (Gast)


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> Woher weiß man sowas?

Lernt man in der Ausbildung.

von Peter R. (pnu)


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Die Lötspitze wische ich schon lang nicht mehr nass ab, wegen des 
Wärmeschocks.
Ich nehme ein Stock Baumwolltuch oder ein Papiertaschentuch.
Bei sehr verkrusteter Spitze tupfe ich sie in Kolophonium und wische das 
noch brodelnde Kolophonium sofort ab.
Dann benetze ich die abgewischte Spitze sofort mit etwas Lot, da die 
ganz dünne Lotschicht sofort oxidiert wäre.

: Bearbeitet durch User
von möhre (Gast)


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Peter R. schrieb:
> Die Lötspitze wische ich schon lang nicht mehr nass ab, wegen des
> Wärmeschocks.

Empathie für die Lötspitze.

> Dann benetze ich die abgewischte Spitze sofort mit etwas Lot, da die
> ganz dünne Lotschicht sofort oxidiert wäre.

Klasse, schneller als sofort mit Lot benetzen damit nichts oxydiert.

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