Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Rückstrom für Netzteil schädlich?


von Stefan S. (Gast)


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Hallo,

von Zeit zu Zeit lade ich einen Bleiakku am Labornetzteil (Voltcraft 
PS-1302). Habe allerdings Bedenken, was im Falle eines Stromausfalls 
passiert, wenn also der Akku am Ausgang des ausgeschalteten Netzteils 
hängt.

Eine Diode würde ich ungerne wegen des nicht linearen 
Flussspannungsverlaufs dazwischenschalten.

Gibts eine für das NT unschädliche Möglichkeit zu prüfen, was bei oben 
erwähntem Fall passieren würde?

Danke und viele Grüße

von Thomas S. (thom45)


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Stefan S. schrieb:
> Hallo,
>
> von Zeit zu Zeit lade ich einen Bleiakku am Labornetzteil (Voltcraft
> PS-1302). Habe allerdings Bedenken, was im Falle eines Stromausfalls
> passiert, wenn also der Akku am Ausgang des ausgeschalteten Netzteils
> hängt.
>
> Eine Diode würde ich ungerne wegen des nicht linearen
> Flussspannungsverlaufs dazwischenschalten.
>
> Gibts eine für das NT unschädliche Möglichkeit zu prüfen, was bei oben
> erwähntem Fall passieren würde?
>
> Danke und viele Grüße

Die einfachste Methode wäre zwischen der geregelten positiven 
Ausgangsspannung und dem positiven Anschluss des Ladelko beim 
Gleichrichter eine Rückfluss-Diode einzubauen. So kann kein 
signifikanter Strom in die Regel-Elktronik hineinfliessen. Das ist so 
etwa State-of-the-Art mit geringsten Aufwand.

Gruss
Thomas

von Stefan S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hi Thomas,

habe noch den Schaltplan gefunden. Habe mal eingezeichnet, so wie ich es 
verstanden habe. Müsste dann so passen oder?

Viele Grüße

von oszi40 (Gast)


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Stefan S. schrieb:
> was im Falle eines Stromausfalls
> passiert, wenn also der Akku am Ausgang

Eine Diode einbauen kannst Du gerne machen sofern die Messung nicht 
verfälscht wird. Schwerwiegendender ist jedoch, daß die Akku-Sannung 
ohne Landung sinkt und beim Wiederkommen der Spannung folglich ein 
größerer Ladestrooom fließen könnte als vorher.

von Stefan S. (Gast)


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>ohne Landung sinkt und beim Wiederkommen der Spannung folglich ein
>größerer Ladestrooom fließen könnte als vorher

Da ich den Akku mit eingestellter Strombegrenzung lade, sollte doch das 
kein Problem darstellen?

von Thomas S. (thom45)


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Stefan S. schrieb:

> habe noch den Schaltplan gefunden. Habe mal eingezeichnet, so wie ich es
> verstanden habe. Müsste dann so passen oder?

Wenn der Netzschalter ausgeschaltet wird und der Akku ist angeschlossen, 
dann entladet sich der Ladeelko relativ langsam bis er die Akkuspannung 
minus Diodenflussspannung (ca. 0.8V) erreicht hat. Man könnte also sogar 
eine "schwache" Signaldiode, wie 1N914 (1N4148), einsetzen, weil nur 
wenig Strom dabei fliesst. Trotzdem keine gute Idee. Nimm eine der 
1N400x-Dioden-Familie mit einem Maximalstrom von 1A.

Also z.B. 1N4002 bis 1N4007, was Du vielleicht sogar in der 
Bastelschublade hast. Hier das Datenblatt:
   http://pdf.datasheetcatalog.com/datasheet/good-ark/1N4004.pdf

Gruss
Thomas

von Stefan S. (nux)


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Bau ein Relais ein welches durch das/ein Netzteil wird

von Wanja (Gast)


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Stefan S. schrieb:
> Bau ein Relais ein welches durch das/ein Netzteil wird

reboot brain and think again...

von Thomas S. (thom45)


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Wanja schrieb:
> Stefan S. schrieb:

>> Bau ein Relais ein welches durch das/ein Netzteil wird
>
> reboot brain and think again...

Ob das reicht?
Manchmal bedarf es auch ein Update des OS... duck_und_wech

von Stefan S. (Gast)


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>Also z.B. 1N4002 bis 1N4007, was Du vielleicht sogar in der
>Bastelschublade hast. Hier das Datenblatt:
>   http://pdf.datasheetcatalog.com/datasheet/good-ark...

Danke für den Tipp, 1N4007 hab ich da, werde ich einbauen.

Nur zur Info:

Ich bin nicht Stefan S. (nux) ...

von Thomas S. (thom45)


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Stefan S. schrieb:

> Danke für den Tipp, 1N4007 hab ich da, werde ich einbauen.

Damit bist Du besonders gut dran, weil Du kannst mit dem 1N4007 locker 
auch im 230VAC-Bereich und höher diskrete Gleichrichterschaltungen 
realisieren, weil die eine Sperrspannung von 1000 V haben.

Generell für Bastler und für Einzelafertigungen: Beim Einkauf dieser 
Dioden stets gleich den 1N4007-Typ wählen, weil die Preisunterschiede zu 
denen mit weniger Sperrspannung minimal sind. Diese Überlegung gilt 
natürlich nicht bei Serieanfertigungen.

Gruss
Thomas

von Harald W. (wilhelms)


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Thomas S. schrieb:

> Generell für Bastler und für Einzelafertigungen: Beim Einkauf dieser
> Dioden stets gleich den 1N4007-Typ wählen, weil die Preisunterschiede
> zu denen mit weniger Sperrspannung minimal sind.

Grundsätzlich haben Dioden mit geringerer Sperrspannung meist auch
geringere Durchlassspannung. Bei den 1N400x haben aber möglicher-
weise auch die "kleineren" Dioden die volle Sperrspannung und
werden nur anders gestempelt.

von Stefan S. (nux)


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Stefan S. schrieb:
> Bau ein Relais ein welches durch das/ein Netzteil wird

Ein hoch auf die Autokorrektur:
Bau ein Relais ein welches durch das/ein Netzteil eingeschaltet wird.

Im Falle der Spannungsunterbrechung fällt das Relais ab und die 
Rückspeisung des Akkus wird unterbunden. Zu pragmatisch?

von Maik (Gast)


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einem Labornetzteil darf sowas nichts ausmachaen, sollte also kein 
Problem sein, habe noch nie eines kennen gelernt dem das geschadest 
hätte egal welche Preisklasse..
Laden von Akkus ist wohl  das normalste der Welt damit

von Maik (Gast)


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ach ja, und genauso problemlos ist natürlich auch eine höhere 
Ausgangsspannung als der eingestellte wert..also 2V eingestellt aber 12V 
Akku angeklemmt..

Den ganzen Zirkus kannst Du dir also sparen

von 3162534373 .. (3162534373)


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Bau dir mit dem LM5050 eine ideale Diode.
Da hast du wenig Verlust.

von michael_ (Gast)


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Maik schrieb:
> Laden von Akkus ist wohl  das normalste der Welt damit

Nein!
Ein Labornetzteil ist kein Ladegerät.
Man nimmt ja auch kein Ladegerät als Labornetzteil.
Mindestens sollte man bei einem Bleiakku einen entsprechenden 
Ladewiderstand einsetzen. Der begrenzt gefährliche Ströme.

von Old P. (Gast)


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michael_ schrieb:
>
> Nein!
> Ein Labornetzteil ist kein Ladegerät.
> Man nimmt ja auch kein Ladegerät als Labornetzteil.
> Mindestens sollte man bei einem Bleiakku einen entsprechenden
> Ladewiderstand einsetzen. Der begrenzt gefährliche Ströme.

Gerade der normale Bleiakku (KFZ) verträgt auch "sehr gefährliche 
Ströme".
Mit Rückstrom hatte ich bisher am LNT nur 1x ein Problem, wobei 
überhaupt nicht nachvollziehbar war, warum (hatte ich hier vor langer 
Zeit mal vorgestellt...). Die weiteren (gefühlt) 1000x als Ladegerät für 
die unterschiedlichsten Akkuchemien hat es immer sehr gut funktioniert. 
Zumindest sehr viel besser als diverse "richtige" Ladegeräte, die bei 
Stromausfall den Akku entladen haben oder ihre FETs in Rauch aufgingen.

Old-Papa

von michael_ (Gast)


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Old P. schrieb:
> Gerade der normale Bleiakku (KFZ) verträgt auch "sehr gefährliche
> Ströme".

Darum geht es nicht. Sondern ob die Elektronik die brutalen Rückströme 
vom Bleiakku mit geringen Innenwiderstand übersteht.
Und wer lädt schon den Autoakku im Laborraum?
Und wer schleppt das LNT in die Garage?
Und wer lädt den Autoakku überhaupt noch extern auf.
Ich seit 20 Jahren nicht mehr.
Für kleine Gel-Akkus nimmt man einen Vorwiderstand plus Diode und man 
hat keinen Stress.
Übrigens begrenzen LNT den Strom nicht linear.

von Mani W. (e-doc)


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Wo liegt eigentlich das Problem mit einer Diode in Serie zum
Akku?


Die Diode braucht nur den maximalen Strom aushalten, die Ladespannung
muss dann ca. 0,6 V höher sein (vom LNG) und passt schon...

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Mani W. schrieb:
> Wo liegt eigentlich das Problem mit einer Diode in Serie zum
> Akku?

Die Idee wurde doch schon 10 mal vor Deinem Beitrag erwähnt/durchgekaut.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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>> reboot brain and think again...
> Ob das reicht?
> Manchmal bedarf es auch ein Update des OS... duck_und_wech
Schon mal probiert, Windows 10 auf einem 286er zu installieren? ;)

von Thomas S. (thom45)


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michael_ schrieb:
> Maik schrieb:
>> Laden von Akkus ist wohl  das normalste der Welt damit
>
> Nein!
> Ein Labornetzteil ist kein Ladegerät.
> Man nimmt ja auch kein Ladegerät als Labornetzteil.
> Mindestens sollte man bei einem Bleiakku einen entsprechenden
> Ladewiderstand einsetzen. Der begrenzt gefährliche Ströme.

Oder das Labornetzgerät hat eine einstellbare Strombegrenzung. So ist's 
problemlos.

Gruss
Thomas

von Old P. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Old P. schrieb:
>> Gerade der normale Bleiakku (KFZ) verträgt auch "sehr gefährliche
>> Ströme".
>
> Darum geht es nicht. Sondern ob die Elektronik die brutalen Rückströme
> vom Bleiakku mit geringen Innenwiderstand übersteht.

Ok, so herum hast Du Recht.

> Und wer lädt schon den Autoakku im Laborraum?

Es ging um LNT und nicht um dessen Standort... Ich habe meins schon in 
der Garage benutzt ;-)

> Und wer schleppt das LNT in die Garage?

Ich...

> Und wer lädt den Autoakku überhaupt noch extern auf.

Ich, wenns mir (warum auch immer) mal geboten erscheint.

> Ich seit 20 Jahren nicht mehr.

Schön..

> Für kleine Gel-Akkus nimmt man einen Vorwiderstand plus Diode und man
> hat keinen Stress.

Also doch ;-)

> Übrigens begrenzen LNT den Strom nicht linear.

Wie meinen?

Old-Papa

von Klaus (Gast)


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Old P. schrieb:
>> Und wer schleppt das LNT in die Garage?
>
> Ich...

Ich nicht. Kleine Labornetzteile sind so gnadenlos billig, da hab ich 
eins dauerhaft in der Garage zu stehen. Außerdem haben sie im Gegensatz 
Ladegeräten Volt und Amperemeter gleich eingebaut. Da lad ich dann auch 
die "Starterbatterie" von meinem Rasentraktor.

michael_ schrieb:
> Für kleine Gel-Akkus nimmt man einen Vorwiderstand plus Diode und man
> hat keinen Stress.

Dafür schlepp ich keine Vorwiderstände und Dioden in die Garage.

MfG Klaus

von michael_ (Gast)


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Old P. schrieb:
>> Für kleine Gel-Akkus nimmt man einen Vorwiderstand plus Diode und man
>> hat keinen Stress.
>
> Also doch ;-)

Nur mit dem Unterschied, das hier welche Leute eine 4148 oder 4007 im 
LNT einbauen wollen.
Ich meine aber eine fette Diode außerhalb.

Normal habe ich da so einen Automatiklader für 15EUR. Anschließen und 
fertig.
6 u. 12V, kleine und große Bleiakkus.
Wenn ich mal richtig laden will, nehme ich mein 40 Jahre altes Gerät.
So mit Einpressdioden, Thyristorregelung und natürlich Strommesser.

Bei 5A und 15h Ladezeit wird manches Billigteil abrauchen.

von Klaus (Gast)


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michael_ schrieb:
> Bei 5A und 15h Ladezeit wird manches Billigteil abrauchen.

Mein Netzteil nicht, da kommen einfach ums Verrecken keine 5A raus egal 
wie groß der Akku auch ist. Und an die 15h hält sich das auch nicht. 
Macht aber nichts, ich habs nicht so eilig.

MfG Klaus

von Stephan S. (outsider)


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Erst Werte einstellen, Netzteil Ausgang aktivieren und erst dann 
anklemmen. Bei den meisten Netzgeräten ist das zwar egal, aber manche 
zerstört man wenn die von außen angelegte Spannung höher ist als die 
eingestellte, oder wenn man den Ausgang disabled schaltet und von außen 
Spannung anlegt. Bei den HP/Agilent/Keysight (gibt es eigentlich schon 
Wettquoten wann die wieder den Namen ändern?) E363XA Geräten ist das so. 
Da schließt ein TO220 Thyristor den Ausgang kurz. Als ich versucht hatte 
ne 12 V, 188 Ah Batterie damit zu laden, hat es auf einmal furchtbar 
gestunken...

von Old P. (Gast)


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Klaus schrieb:
> Old P. schrieb:
>>> Und wer schleppt das LNT in die Garage?
>> Ich...
>
> Ich nicht. Kleine Labornetzteile sind so gnadenlos billig, da hab ich
> eins dauerhaft in der Garage zu stehen. Außerdem haben sie im Gegensatz
> Ladegeräten Volt und Amperemeter gleich eingebaut. Da lad ich dann auch
> die "Starterbatterie" von meinem Rasentraktor.

Ich habe nicht gesagt, dass ich dass dann wieder raus geschleppt habe 
;-)
Ist mein altes, steht dort für alle möglichen Zwecke. Die "Garage" ist 
seit Jahren längst meine mechanische Werkstatt, meine Autos stehen unter 
einem Carport.
Aber einmal das LNT reinschleppen musst auch Du... ;-)

Old-Papa

von Klaus (Gast)


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Old P. schrieb:
> Die "Garage" ist
> seit Jahren längst meine mechanische Werkstatt

Woher kommt mir das bekannt vor? Früher brauchte man noch für alles eine 
extra Baugenemigung. Werkstatt im Wohngebiet war nicht erwünscht, Garage 
ging.

MfG Klaus

von Harald W. (wilhelms)


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Klaus schrieb:

> Mein Netzteil nicht, da kommen einfach ums Verrecken keine 5A raus egal
> wie groß der Akku auch ist.

Dann musst Du eben "die Amper hochskillen". :-)

von MiWi (Gast)


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michael_ schrieb:
> Old P. schrieb:
>> Gerade der normale Bleiakku (KFZ) verträgt auch "sehr gefährliche
>> Ströme".
>
> Darum geht es nicht. Sondern ob die Elektronik die brutalen Rückströme
> vom Bleiakku mit geringen Innenwiderstand übersteht.
> Und wer lädt schon den Autoakku im Laborraum?
> Und wer schleppt das LNT in die Garage?
> Und wer lädt den Autoakku überhaupt noch extern auf.
> Ich seit 20 Jahren nicht mehr.
> Für kleine Gel-Akkus nimmt man einen Vorwiderstand plus Diode und man
> hat keinen Stress.
> Übrigens begrenzen LNT den Strom nicht linear.


Wenn Du "Labornetzteile" hast, die den "brutalen" Rückstrom Deiner 
Phantasie nicht aushalten dann solltest Du Dir einmal neue 
Labornetzteile bauen oder die bestehenden auf Vordermann bringen - eine 
robuiste Diode über die Leistungstransistoren und gut ist es.

Denn ein LNT muß es aushalten wenn da was am Ausgang dranhängt das sich 
nicht wie ein perfekter Schichtwiderstand verhält. Und solange das 
innerhalb der LNT-Specs ist macht also auch ein Pb-Akku keinen Streß.

Nur die üblichen Bedenkenträger zittern um (oder wegen?) ihre(r) 
Vorurteile.

Und wenn das ein LNT nicht aushält ist es ein Chinaböller und kein LNT.

MiWi

von Stephan S. (outsider)


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Oder ein Agilent E3634A wie in meinem Fall. Kostet etwa 1000 Euro, hält 
es trotzdem nicht aus. Es gibt wohl auch nicht viele Bauteile, die den 
Kurzschlussstrom von einem Bleiakku ertragen. Wozu auch? Es wäre nur 
gut, wenn man vom Netzteilhersteller drauf hin gewiesen wird, dass man 
so etwas unterbleiben lässt.

von Stefan S. (Gast)


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Danke für die zahlreichen Anworten

Könnte man nicht anhand des Schaltplans sagen, was passiert, wenn das NT 
aus ist und am Ausgang eine Spannung anliegt? Meine Elektronikkentnisse 
sind dazu leider nicht ganz ausreichend :)

von MiWi (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> Oder ein Agilent E3634A wie in meinem Fall. Kostet etwa 1000 Euro, hält
> es trotzdem nicht aus. Es gibt wohl auch nicht viele Bauteile, die den
> Kurzschlussstrom von einem Bleiakku ertragen. Wozu auch? Es wäre nur
> gut, wenn man vom Netzteilhersteller drauf hin gewiesen wird, dass man
> so etwas unterbleiben lässt.

Was ist den ausgefallen?

Schematics dazu S129 ff

http://gerrysweeney.com/download/hpagilent-e3634a-service-manual/?wpdmdl=1745


MiWi

von Armin X. (werweiswas)


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Ich tippe mal ganz sachte darauf, dass der Crowbarthyristor gezündet 
wurde weil die OVP zu knapp eingestellt war...
Das "Feature" haben nicht alle LNGs
Ist Lehrgeld.

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (outsider)


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Da müsste ich das Netzteil aus dem Prüfturm wieder ausbauen, öffnen und 
schauen welcher Thyristor das genau war. Aber ich schätze mal dass es 
CR39 von Seite 139 war.

Soweit ich mich erinnere war es ein Thyristor, der einfach den Ausgang 
kurzgeschlossen hat. Vermutlich um die Kondensatoren am Ausgang zu 
entladen. Wenn man dann natürlich einen Akku mit 12 V und 188 Ah an die 
Ausgänge anschließt und das Netzgerät die Ausgänge nicht durch ein 
Relais abschaltet, ist das fatal weil dann der Thyristor nicht 
ausschaltet bis er oder die Leiterbahn dort hin defekt ist. . Eine 
Leiterbahn in Richtung Thyristor war auch ziemlich verkokelt, war aber 
noch da. Ich hab es selbst nicht repariert weil wir dafür unser 
Anlagenteam haben. Die haben es mir nur mal kurz gezeigt. Vielleicht 
steht ja auch irgendwo in der Bedienungsanleitung dass man keine 
Spannung anlegen darf? Aber wer liest solche Warnhinweise schon? Das 
Meiste davon ist eh Standardtext den man üblicherweise überliest und 
ignoriert. Ich hab auf jeden Fall daraus gelernt :-)

Kurz darauf stand der Werksschutz hinter mir, weil ein Rauchmelder 
ausgelöst hat und ich wusste zuerst garnicht was die von mir wollten. 
Das bisschen Gestank nach Elektronik hat tatsächlich den Rauchmelder auf 
die erste Warnstufe gesetzt. Zum Glück jedoch noch nicht auf Alarm, 
sodass die Feuerwehr noch nicht verständigt wurde...

Armin X. schrieb:
> Ich tippe mal ganz sachte darauf, dass der Crowbarthyristor gezündet
> wurde weil die OVP zu knapp eingestellt war...

Gibt es für OVP denn verschiedene Levels? Eines für Normalbetrieb und 
ein niedrigeres Level für den Modus "Output disabled"? Falls ja, könnte 
es möglich sein. Falls nein, dann sollte das aber nicht das Problem 
sein, da die Batterie nur etwa 12 V hatte und OVT normalerweise eher 
etwa auf die maximal mögliche Ausgangsspannung eingestellt ist.

von Armin X. (werweiswas)


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Die OVP ist bei diesen Geräten einstellbar und soll eigentlich die 
Verbraucher vor einem Defekt des Netzteiles schützen. Für den Schutz des 
Netzgerätes ist diese gar nicht ausgelegt und gedacht. Der Knopf dazu 
ist auf Seite 3 im verlinkten PDF mit der Nummer 3 benannt. Die Funktion 
bzw. deren Programmierung auf Seite 34 beschrieben.
Möglicher Weise war die Schaltschwelle auf einen Wert unter 12-13V 
eingestellt.
Im Fall der angeschlossenen Batterie hätte es aber auch ausgereicht wenn 
die Batterie irgendwann durch den Spannungsanstieg während der Ladung 
die Schaltschwelle überschritten hätte.

Armin

: Bearbeitet durch User
von Klaus (Gast)


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Stefan S. schrieb:
> von Zeit zu Zeit lade ich einen Bleiakku am Labornetzteil (Voltcraft
> PS-1302). Habe allerdings Bedenken, was im Falle eines Stromausfalls
> passiert, wenn also der Akku am Ausgang des ausgeschalteten Netzteils
> hängt.

Ich hab mal eben an meinem Billignetzteil, mit dem ich meine Akkus lade, 
gemessen: es fließen weniger als 20mA. Das entspricht so in etwa der 
Selbstentladung der Akkus. Wenn man dann noch die Häufigkeit eines 
längerdauernden Stromausfalls einkaluliert halte ich das für 
unproblematisch.

Armin X. schrieb:
> Ich tippe mal ganz sachte darauf, dass der Crowbarthyristor gezündet
> wurde weil die OVP zu knapp eingestellt war...

Das hätte eine einfache Autosicherung gerichtet.

MfG Klaus

PS: Mein Netzteil heißt zwar anders, sieht aber genauso aus
http://www.ebay.de/itm/Regelbares-DC-Labornetzgerat-0-20V-0-2A-Labornetzteil-Netzgerat-regelbar-/311570760270?hash=item488b10824e:g:L7AAAOSwyjBW7Utp

von Armin X. (werweiswas)


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Klaus schrieb:
> Das hätte eine einfache Autosicherung gerichtet

Du kennst hoffentlich den Spruch:
Im Zweifelsfall schützt der Transistor immer die Sicherung vor dem 
Durchbrennen...

Armin


Ps: bin überascht wieviel löschungswürdiger Schrott hier 
zwischenzeitlich verfasst wurde! Und die Moderation lässt, für meine 
Begriffe, ziemlich viel an Blödsinn stehen.

von Klaus (Gast)


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Armin X. schrieb:
> Du kennst hoffentlich den Spruch:
> Im Zweifelsfall schützt der Transistor immer die Sicherung vor dem
> Durchbrennen...

Ganzen Text zitieren;

Klaus schrieb:
> Armin X. schrieb:
>> Ich tippe mal ganz sachte darauf, dass der Crowbarthyristor gezündet
>> wurde weil die OVP zu knapp eingestellt war...
>
> Das hätte eine einfache Autosicherung gerichtet.

Die leicht andere Schreibweise von Thyristor und Transistor ist dir 
schon geläufig, und das Konzept Crowbar sagt dir sicher auch etwas.

MfG Klaus

von Old P. (Gast)


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Klaus schrieb:
>...
> Die leicht andere Schreibweise von Thyristor und Transistor ist dir
> schon geläufig,

Der Spruch gilt ja wohl global für alle Halbleiter ;-)

> und das Konzept Crowbar sagt dir sicher auch etwas.

Mir sagt es, dass ein aktives Bauteil (kann ein Thyristor sein) die 
Ausgangsspannung ab einem Höchstwert zusammenbrechen lässt, indem eine 
Sicherung verbrennt. Im Zweifel auch eine Leiterbahn, zumindest verlässt 
die unzulässug hohe Spannung nicht die Ausgangsklemmen. (Im Idealfall)
Verstehe ich was falsch?
Zumindest habe ich genau das an meinem ersten Eigenbaucomputer (AC1 ab 
1986) so gelöst (Zehnerdiode und Thyristor auf der 5V-Schiene)

Old-Papa

von Armin X. (werweiswas)


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Klaus schrieb:
> Die leicht andere Schreibweise von Thyristor und Transistor ist dir
> schon geläufig, und das Konzept Crowbar sagt dir sicher auch etwas.

Ich weis jetzt deine Frage nicht so recht zu deuten, aber im deutschen 
Wikipedia ist der Begriff Crowbar recht gut beschrieben.
Falls Du dich mit dem Hinweis Thyristor - Transistor auf den 
zwischenzeitlich gekaperten Ursprungsbbeitrag des TE bezieht hast Du 
recht. Dort gibt es keinen Thyristor.

Armin

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