Forum: Offtopic Rundzellen vs. Pouchzellen bei eCars


von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


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Hallo zusammen,

TESLA MOTORS sind glaube ich, die Einzigen die diese 18650-Zellen,
in Zukunft wahrscheinlich 26650-Zellen, in ihren eCars verwenden.
Nun habe ich gelesen, das dies den Vorteil der besseren Wärmeableitung 
hat gegenüber den Pouchzellen.
Bei einer Anzahl von 5040 Zellen bis zu 7104 Zellen ( 60kWh - 85/90kWh )
halt je nach Akkukapazität, frage ich mich jedoch, ob dies nicht 
unvorteilhaft in bezug auf die Ausfallwahrscheinlichkeit ist ?

Das Batterie-Management-System ( BMS ) soll zwar Zellenausfälle händeln 
können, aber gibt es dann nicht langfristig gesehen eher eine 
Kettenreaktion ?
Andersrum überlegt, arbeiteten in einem Chip millionen von Transistoren 
zuverlässig. Kann man natürlich nicht so vergleichen, aber da die Zellen 
durch Flüssigkeitskühlung in einem bestimmten Temperaturbereich gehalten 
werden, ist die Ausfallwahrscheinlichkeit evtl. ziemlich gering.

Wahrscheinlich besitzt nur TESLA MOTORS genügend Erfahrung mit der 
Verschaltung solch einer hohen Anzahl von Rundzellen oder sind euch 
ähnliche Sachen bekannt ?

Wo liegen die Vorteile der Pouchzellen, wenn diese in einem eCar verbaut 
werden ?


Bernd_Stein

: Bearbeitet durch User
von Tobias R. (rieto)


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Hi,
der Vorteil bei Pouch-Zellen ist der geringere Platzaufwand... Jedoch 
werden diese schneller heiß. Nachteil ist dass diese sich sehr gut 
aufblähen und dadurch gut brennen (hängt aber natürlich auch von der 
Zell-Chemie ab)..
Wenn du einen Akku selbst konfektionierst für ein Eigenbau Projekt dann 
nimm LiFePo4 Zellen und nicht wie Tesla LiIOn Zellen.. LiFePo4 kann mehr 
(brauchst aber mehr , hat nur 3,3V)
MFG Tobi

von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


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LiFePO4 soll ja mehr Zyklen haben und einen geringeren Innenwiderstand,
was natürlich höhere Ströme zulässt. Aber gerade der Preis und das 
höhere Gewicht, sowie die etwas geringere Zellspannung machen diese 
Zellchemie für eCars, die den Gesamtpreis über den Akku gering halten 
wollen uninteressant.

Hier soll es um die Vor,- und Nachteile der Rundzelle gegenüber der 
Pouchzelle gehen, wenn diese in einem eCar verbaut werden.
Nicht um die verschiedenen Zellchemien.

Bernd_Stein

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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18650 sind Massenware, Pouches nicht so, das ist schon mal ein Grund für 
die 18650. 18650 werden von mindestens 4 Herstellern (Samsung, LG, Sony, 
Pana) gleichartig hergestellt, das macht unabhängiger im Nachschub. Und 
Rundzellen führen eben wirklich besser die Wärme ab, zumal sie einen 
Metallmantel haben.
Boeing kann ein Liedchen über Pouches singen, die sich gegenseitig 
plattdrücken und Kurzschlüsse machen - und ich auch, das haben wir hier 
in den Scootern schon viel zu oft gesehen.

: Bearbeitet durch User
von Kai S. (kai1986)


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Bernd S. schrieb:
> Bei einer Anzahl von 5040 Zellen bis zu 7104 Zellen ( 60kWh - 85/90kWh )
> halt je nach Akkukapazität, frage ich mich jedoch, ob dies nicht
> unvorteilhaft in bezug auf die Ausfallwahrscheinlichkeit ist ?

Ein Zellausfall geht nur leicht auf die Akkukapazität, da für die 
üblichen Betriebsspannungen in der Größenordnung 100S-200S gebraucht 
werden, sprich, du hast bei 5k Zellen zwischen 25 und 50 Zellen 
parallel. Wenn da eine Zelle schneller altert übernehmen das die anderen 
Zellen mit. Und die Statistik übernimmt bei einem brauchbaren Akkudesign 
die Sorge, das die schlechten Zellen gleichmäßig verteilt sind. Zudem 
sind die Zellen einer Charge so gleichmäßig inzwischen, das bei 
Qualitätszellen selbst ein BMS überflüssig ist, weil die Zellen nicht 
auseinander driften, sondern gleichmäßig "kaputt gehen".

Bernd S. schrieb:
> die diese 18650-Zellen,
> in Zukunft wahrscheinlich 26650-Zellen

Ein neuer aufkommender Zelltyp ist hier die 21700er Zelle, da kann ich 
aber nicht sagen, ob die für E-Autos eingesetzt werden wird, scheinen 
aber leistungstechnsich gut zu sein.

Ein großes Problem bei so großen Akkus ist aber weniger die Zelle oder 
Zellform an sich, sondern viel mehr die Verbindertechnik. Zum einen 
müssen für eine günstige Herstellung die Zellen schnell und einfach 
Verbundern werden und zum anderen muss der Verbinder die hohen Ströme 
können und dauerhaft eine gute Verbindung sicherstellen. (40kW bei 400V 
sind ja schon 100A). Für die Rundzellen gibt es inzwischen Systeme, bei 
denen die Verbinder nicht mehr angeschweißt werden sondern nur 
mechanisch geklemmt. Dafür muss die Zelle aber natürlich stabil sein und 
da liegt einer der Vorteile der stabilen Rundzellen.
Zudem hat Tesla ja inzwischen gut Erfahrung mit Rundzellen gesammelt und 
Erfahrung ist auch immer ein Vorteil, der nicht zu unterschätzen ist. 
Eine Faustregel ist da, das was anderes 20% besser und 20% günstiger 
sein muss, damit man es ausprobiert und die "Erfahrung aufgibt", die man 
mit einem anderen System schon hat.

Gruß Kai

von Timm T. (Gast)


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Kai S. schrieb:
> (40kW bei 400V
> sind ja schon 100A)

Nun klingen 100A zwar beeindruckend, aber jeder einigermaßen brauchbare 
Akkuschrauber zieht im Anlauf oder unter Last seine 30A. Und das aus 
einer Reihenschaltung, da ist nichts parallelgeschalten.

Und üblicherweise gehen bei Schraubern die Zellen kaputt, aber eher 
selten die Verbindungen.

von Simon D. (simon_d273)


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> Wo liegen die Vorteile der Pouchzellen, wenn diese in einem eCar verbaut
> werden ?

Vorteil ist die höhere Energiedichte. Wenn man die Verbindungstechnik 
und die Kühlung über die Anschlüsse im Griff hat kann man damit relativ 
einfach einen großen Akku bauen. Bei den Rundzellen ist die 
Verbindungstechnik komplizierter, weil man die Kontakte nicht in 
beliebigem Winkel positionieren kann. Dafür können Rundzellen meist 
einen höheren Strom liefern als Pouchzellen. Außerdem werden Pouchzellen 
in Shengzhen massenweise, weil praktisch in allen mobilen Geräten 
geringer Leistung enthalten, hergestellt und sind daher wahrscheinlich 
günstiger als Rundzellen, das weiß ich aber nicht genau. In Europa sind 
die 18650er halt mobilen Geräten größerer Leistung (Werkzeug, etc.) sehr 
populär und im Modellbau die Pouchzellen.

von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


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Kai S. schrieb:
> Ein neuer aufkommender Zelltyp ist hier die 21700er Zelle, da kann ich
> aber nicht sagen, ob die für E-Autos eingesetzt werden wird, scheinen
> aber leistungstechnsich gut zu sein.
>
Sehr interessant. TESLA MOTORS ( TM ) wird in seiner Gigafactory 1 
( GF1 ) das 20700-Rundzellenformat produzieren, nicht wie vermutet 
26650.
Da in der eCar Herstellung demnächst die Verfügbarkeit der Akkus eine 
große Rolle spielen wird, sehe ich die Rundzelle auch wieder im Vorteil 
bei der Herstellungsgeschwindigkeit. Habe mal ein Video gesehen, das 
zeigte wie umständlich und somit Zeitintensiv dieses Falten bei den 
Pouchzellen ( PZ ) ist. Das Aufwickeln bei den Rundzellen ( RZ ) 
dürfte um einiges schneller gehen. Ok, für eine PZ von z.B. 20Ah müssten 
zwar ca. 6 RZ gewickelt werden, aber TM wird sich sicherlich ordentlich 
was dabei gedacht haben, bei den RZ zu bleiben. Wahrscheinlich in erster 
Linie aus Preisgründen und der schnellen und mit wenig Ausschuss 
herstellbaren RZ wegen.

Interessant finde ich auch, das Deutschland nun doch ebenfalls eine 
Akkufertigung betreiben will. Das diese evtl. in China sitzen soll finde 
ich natürlich nicht so toll. VW scheint da ganz interessiert zu sein, 
wußte gar nicht, das die auch Akkuforschung betreiben. Der Link ist zwar 
von 2013, aber dürfte aktueller den je sein, wenn die GF1 am 29.Juli 
2016 ihre Eröffnung feiert.

https://www.youtube.com/watch?v=GgHRZuu63D4

https://www.inside-ebike.com/wird-die-neue-wunderzelle-von-bmz-die-akku-welt-revolutionieren/


Bernd_Stein

: Bearbeitet durch User
von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


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Weiß hier jemand wie die Zellen in einem Modul vom TESLA Model S bei der 
85kWh-Version verschaltet sind ?

Version I oder II

Hab übrigens das Video zu Pouchzellen falten gefunden.

https://www.youtube.com/watch?v=f-NWObZaVp4


Bernd_Stein

: Bearbeitet durch User
von Jörg S. (joerg-s)


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von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


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Jörg S. schrieb:
> Bernd S. schrieb:
>> Interessant finde ich auch, das Deutschland nun doch ebenfalls eine
>> Akkufertigung betreiben will.
> Nun doch? Gab und gibt es doch schon:
> 
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/daimler-verscherbelt-li-tec-das-ende-einer-deutschen-industrie-hoffnung-a-1053709.html
> 
http://selbermachen.de/werkzeuge/drinnen/elektrowerkzeuge/zu-gast-der-akku-fabrik
>
>
Hast du dir den ersten Artikel über die Daimler Akkufabrik vom Okt. 2015 
überhaupt durchgelesen ? Dies wurde aufgegeben.

ECC von Herrn Repenning ist ebenfalls tod.
Experten glauben das die BRD den Vorsprung in der Akkutechnik nicht mehr 
aufholen kann, obwohl wir in der BRD in der LiIon Technik die Vorreiter 
waren. Aber auch Experten können sich irren.
Hatte mich damit ( LiFePO4 => LFP ) mal ausgiebiger beschäftigt und 
denke das ist ebenfalls nur ein Nischenprodukt. Da LiIon eine höhere 
Kapazität und Spannungslage hat und die Hauptnachteile dadurch wett 
gemacht werden, das die Zellen eben nur von 20% bis 80% geladen und 
entladen werden.
Zudem werden sie ( wenn möglich ) in einem bestimmten Temperaturfenster 
betrieben und gegebenenfalls mehrere parallel, um die weiteren Nachteile 
gut zu machen. Auf Grund der Massenproduktion und deren Skaleneffekte 
sind diese Zellen halt günstiger und da lohnt sich dann dieser 
Mehraufwand.

Beitrag "ECC Repenning vs Headway"

So, das zu LiFePO4 und die Akkuforschung bzw. Fertigung in der BRD.

Und nun wieder zum Thema. Die Vorteile bei der PZ sehe ich in der 
Platzersparnis und evtl. im Gewicht, sowie dem Verbindungsaufwand, 
ansonsten scheint die RZ klar im Vorteil zu sein.


Bernd_Stein

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Na ja, mal ehrlich; er möchte den schon bei Daimler am Verhandlungstisch 
sitzen um deren defizitäres Geschäft unter ihren Prämissen zu retten. 
selbst als Kunden wären die mir zu heikel aber als deren Sekundärkunde 
oder mit ihnen als dominierende Miteigentümer? Da kann man sein Geld 
auch gleich selbst verbrennen. Gewinn machten da höchstens die.

Namaste

von Jörg S. (joerg-s)


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Bernd S. schrieb:
> Hast du dir den ersten Artikel über die Daimler Akkufabrik vom Okt. 2015
> überhaupt durchgelesen ?
Klar, sonst hätte ich ja nicht "gab" geschrieben.

> ECC von Herrn Repenning ist ebenfalls tod.
Die Fertigung geht weiter:
http://www.bergedorfer-zeitung.de/geesthacht/article207660615/Akku-Fabrik-produziert-wieder.html

> Experten glauben das die BRD den Vorsprung in der Akkutechnik nicht mehr
> aufholen kann, obwohl wir in der BRD in der LiIon Technik die Vorreiter
> waren.
Der Bericht von Daimler hört sich da etwas anders an:
"Als diese Schwierigkeiten ausgeräumt waren, verließen zwar technisch 
ausgereifte Batterien das Werk, die in Fachkreisen große Anerkennung 
fanden. Doch ihre Herstellung war vergleichsweise teuer, wie Daimler 
selbst einräumte."
"Konkurrenten aus Asien bieten deutlich billigere Batterien an. Sie 
haben auch Kunden in der Unterhaltungselektronik und können wesentlich 
größere Skaleneffekte erzielen. Daimler dagegen suchte erfolglos nach 
Aufträgen von externen Großkunden, die die Fabrik hätten auslasten 
können."

von Karsten J. (nichtalleswisser)


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Da sollte wohl jemand noch den Unterschied zwischen "dass" und "das" 
lernen...

von Paul B. (paul_baumann)


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Karsten J. schrieb:
> Da sollte wohl jemand noch den Unterschied zwischen "dass" und "das"
> lernen...

Der erste Beitrag von Dir -und gleich mal den Schulmeister gegeben. 
Alle Achtung.

-Paul-

von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


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Tobias R. schrieb:
> Jedoch
> werden diese schneller heiß.
>
Hier wird zu den Pouchzellen genau das Gegenteil geschrieben ( Anhang 
Seite 28 ).

" Klare  Vorteile  dieser  Zellform  sind  ihre  sehr  guten 
Kühleigenschaften, eine gute Skalierbarkeit, formbedingt ein sehr gutes 
Packaging mit niedrigem Gewicht und eine sehr gute Wärmeableitung. "

Und zur Rundzellen ( Anhang letzter Abschnitt Seite 26 )

" Aufgrund ihrer Form hat sie jedoch eine schlechte Wärmeabfuhr und kein 
gutes Packaging. "


Bernd_Stein

von Alex G. (dragongamer)


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So gesehen ist das logisch. Ein Kreis hat das kleinste Verhältnis aus 
Rand (Umfang) und Inhalt (Oberfläche). Entsprechend die geringstmögliche 
Fähigkeit, Wärme abzugeben.
Allerdings hängt es wirklich von vielen Faktoren ab, was im Einzelfall 
sinnvoll ist.
Die Zwischenräume bei den Rundzellen kann man für (forcierte) Kühlung 
sowie Steuerelektronik prima nutzen.

Bei E-Autos könnte (wenn die Hersteller weit genug denken, was Tesla 
durchaus tut) auch die Widerverwendbarkeit bzw. Zerlegbarkeit eine Rolle 
spielen und da sind kleine Rundzellen besser als große Flachzellen.
Tesla will zum Beispiel die Akkupakete am Ende ihrer Lebensdauer (wenn 
die kapzität <70% fällt), recyclen indem die Zellen in eine Powerwall 
verfrachtet werden.

von Jörg S. (joerg-s)


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Warum sollte die Rundzelle beim zerlegen besser sein?
Grundsätzlich gestaltet sich die Zerlegung auf Zell-Ebene schwierig, da 
die Zellen i.d.R. verschweißt sind. Wenn dann kann man nur den gesamten 
Akku oder die einzelnen Module verwenden.

Was die Verwendung von alten Batterien angeht, sind andere Firmen da 
aber schon wesentlich weiter als Tesla:
https://www.auto-motor-und-sport.de/news/bmw-speicherfarm-leipzig-zweitkarriere-fuer-i3-batterien/

von Alex G. (dragongamer)


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Jörg S. schrieb:
> Warum sollte die Rundzelle beim zerlegen besser sein?
> Grundsätzlich gestaltet sich die Zerlegung auf Zell-Ebene schwierig, da
> die Zellen i.d.R. verschweißt sind. Wenn dann kann man nur den gesamten
> Akku oder die einzelnen Module verwenden.
Meinte natürlich das Akkupaket zu zerlegen! Nicht die Zelle.

Wenn man Flachzellen nimmt, hat man da Kilogramm schwere Teile, denn es 
werden nicht solche Winzlinge wie in Smartphones dafür verwendet!
Bzw. wenn man die Flachzellen vom Volumen her, so klein machen würde, 
wie die 18650er Zellen, dann fällt der Vorteil "Skalierbarkeit" sofort 
weg.



> Was die Verwendung von alten Batterien angeht, sind andere Firmen da
> aber schon wesentlich weiter als Tesla:
> 
https://www.auto-motor-und-sport.de/news/bmw-speicherfarm-leipzig-zweitkarriere-fuer-i3-batterien/
Nunja, Tesla stellt nennenswerte Stückzahlen an Autos ja noch keine 10 
jahre her, dass sie schon Pakete zum Recyclen hätten. Zudem leben ihre 
Akkus länger, da höhere Kapazität -> geringere Zyklenzahl bei selber 
Kilometerzahl.

Das teil von BMW ist aber offensichtlich auch nur ein Pilotprojekt oder 
so. 700 Akkus sind nichts.
Bei 33kWh pro Akku macht das grad mal rund 23 Megawatt (und das auch nur 
wenn die Akkus neu wären).
Das Akkupaket das Tesla letztes Jahr in Australien fertiggestellt hat, 
fasst satte 129 Megawatt!
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Tesla-Weltgroesster-Akku-in-Australien-eroeffnet-3905951.html

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@Alex Ge (dragongamer)

>Das teil von BMW ist aber offensichtlich auch nur ein Pilotprojekt oder
>so. 700 Akkus sind nichts.

Sicher.

>Bei 33kWh pro Akku macht das grad mal rund 23 Megawatt

MegawattSTUNDEN! bitte mal nicht Energie und Leistung durcheinander 
würfeln.

>Das Akkupaket das Tesla letztes Jahr in Australien fertiggestellt hat,
>fasst satte 129 Megawatt!

MWh

>https://www.heise.de/newsticker/meldung/Tesla-Welt...

"Gemeinsam speichern sie bis zu 129 MWh und leisten bis zu 100 MW. "

Dann ist das Ding nach reichlich 1h leer.

Zum Vergleich.

https://de.wikipedia.org/wiki/Pumpspeicherwerk_Niederwartha

"hat eine Nennleistung von 120 Megawatt,"

"Das Energie-Speichervermögen (Arbeitsvermögen) der Anlage beträgt 
schwankenden Angaben zufolge 560 oder 591 MWh. "

Und das ist eher ein kleines bis mittleres Pumpspeicherkraftwerk.

Zum Thema erneuerbare Energien und Speicher gibt es diverse Vorträge, 
wenn gleich leider meist mit einem eher ernüchternden Fazit.

https://www.youtube.com/watch?v=jm9h0MJ2swo

https://www.youtube.com/watch?v=rV_0uHP3BDY

von Alex G. (dragongamer)


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Konrinthenhacker...

Und was haben deine Links jetzt mit dem Thema zutun?

Btw. bau mal ein Pumpspeicherwerk im trockenen Australien :D

Deren Motivation für das Projekt war aber sowieso die Geschwindigkeit 
mit der die Akkus, Strom bereitstellen können.
Ein Pumpspeicherwerk muss erstmal anlaufen.

: Bearbeitet durch User
von Jörg S. (joerg-s)


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Alex G. schrieb:
> Meinte natürlich das Akkupaket zu zerlegen! Nicht die Zelle.
Ich auch.

> Nunja, Tesla stellt nennenswerte Stückzahlen an Autos ja noch keine 10
> jahre her, dass sie schon Pakete zum Recyclen hätten. Zudem leben ihre
> Akkus länger, da höhere Kapazität -> geringere Zyklenzahl bei selber
> Kilometerzahl.
Ich denke nicht das man sagen kann das die BMW Akkus generell schneller 
altern. Mit den neuen Zellen hat Tesla je gerade Probleme die 
Degeneration in den Griff zu bekommen.
Die Akkus bei BMW werden vor allen aus der tausch-Möglichkeit stammen. 
D.h. Aufrüstung der alten 60Ah i3 auf 94Ah Akkus.

> Das Akkupaket das Tesla letztes Jahr in Australien fertiggestellt hat,
> fasst satte 129 Megawatt!
> 
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Tesla-Weltgroesster-Akku-in-Australien-eroeffnet-3905951.html
Das sind allerdings auch keine alten Zellen, noch nicht mal welche von 
Panasonic/Tesla.

von Falk B. (falk)


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@Alex Ge (dragongamer)

>Deren Motivation für das Projekt war aber sowieso die Geschwindigkeit
>mit der die Akkus, Strom bereitstellen können.

Müssen! Weil der Zappelstrom aus Wind + Solar alles anderes als stabil 
ist!

>Ein Pumpspeicherwerk muss erstmal anlaufen.

Was ~80 Jahre kein Thema war, weil die Lastspitzen nicht im 
Sekundenbereich lagen sondern dank klassischer Energieerzeuger eher im 
Minuten- Stundenbereich. Da sind 5 Minuten hochlaufen (?) kein Thema.

von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


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Alex G. schrieb:
> Konrinthenhacker...
>
> Und was haben deine Links jetzt mit dem Thema zutun?
>
Und Laberköppe nicht zu vergessen. Denkt mal wieder an die 
Threadüberschrift oder habt ihr generell schon in der Schule auch immer 
das Thema verfehlt ?


Bernd_Stein

: Bearbeitet durch User
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