Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Frage zu Schaltung mit Analogkomparatoren


von SMoTH (Gast)


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Hallo,

ich möchte eine Schaltung aufbauen, die mir einen Motor über einen LDR 
steuert. Die Schaltung soll einstellbar sein (über ein Poti) und mit 
Endschaltern (Reed-Kontakte) verfügen. Ich möchte aber keinen 
Mikrocontroller nutzen. Ich habe mir schon mal Gedanken gemacht und mir 
folgenden Schaltplan erstellt (Ist als Anhang angefügt). Der einzige 
unterschied, ist dass ich statt einem LM393N einen TLC372 
verwende(sollte eigentlich kein Problem sein, oder?), da ich davon noch 
welche da habe.
Ich hoffe ihr könnt mir sagen ob ich den Schaltplan so benutzen kann 
oder ob ich irgendwelche Fehler gemacht habe.

Gruß SMoTH

von MaWin (Gast)


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Normalerweise hat man eine kleine Totzone, in der der Motor nicht läuft. 
Hilft auch gegen Störungen (Flimmern) auf den LDRs.

Und Abblockkondensatoren sind auch nützlich.

Ob 393 oder 372, beide brauchen pull ups.

Unbenutze Eingänge legt man auf Masse.

von Paul B. (paul_baumann)


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Du mußt an die Ausgänge der Komparatoren noch Ziehwiderstände gegen +Ub 
dranmachen, weil sie offene Kollektoren bzw. offene "Draine" haben.
Bei dem 4044 dürfen die nicht benutzten Eingänge nicht in der Luft 
hängen.
Lege R und S jeweils auf unterschiedliches Potential, so daß die 
Flip-Flöppe eindeutig stehen.
Enable muß auf H-Pegel liegen, sonst kommt hinten "nichts raus".

Die logische Funktion habe ich nicht geprüft.

MfG Paul

von SMoTH (Gast)


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Hallo,
ich habe die Schaltung noch mal überarbeitet und etwas übersichtlicher 
gemacht. wäre ziemlich nett von euch wenn ihr mal kurz über die Logik 
schaut ob auch alles funktioniert.

von Mani W. (e-doc)


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Das ist kein Schaltplan, sondern ein Puzzle!

von Analog Opa (Gast)


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:-)

von W.A. (Gast)


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Eben eine hippe, graphisch unterstützte Netzliste ...

von W.A. (Gast)


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SMoTH schrieb:
> ich habe die Schaltung noch mal überarbeitet und etwas übersichtlicher
> gemacht.

Ein Schaltplan wird nicht alleine dadurch übersichtlich, dass man die 
Hälfte der Verbindungen nicht einzeichnet.

- R3 und R4 bringen nur etwas, wenn sie auch angeschlossen sind.
- Bei IC2 hängen R2/R3 in der Luft.
- Beim IC3 hast du vier in der Luft hängende Eingänge.
- Beim IC4 ist ein Freigabeeingang undefiniert.

Was sagt der DRC?

Statt des IC3 74HC08 könnte man genauso gut einen gebräuchlicheren 
74HC00 einsetzen oder gleich einen 74HC2G08.

von MaWin (Gast)


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SMoTH schrieb:
> Hallo, ich habe die Schaltung noch mal überarbeitet und etwas
> übersichtlicher gemacht. wäre ziemlich nett von euch wenn ihr mal kurz
> über die Logik schaut ob auch alles funktioniert.

Nein, die Schaltung ist nun kein Stück übersichtlicher, ich weigere mich 
das Wortsuchspiel durchzuarbeiten.

Abblockkondensatoren und Totzone fehlen immer noch.

von SMoTH (Gast)


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Hallo,

ich habe den Schaltplan nochmal geändert. Ich hoffe mal das er jetzt 
wieder übersichtlicher ist. Ich habe jetzt für alle IC's 
Abblockkondensatoren eingezeichnet und eine Totzone für die Komperatoren 
hinzugefügt. Wenn sich jetzt noch einer von euch mal die Funktion 
anschauen könnte währe das der Hammer!

von Falk B. (falk)


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@SMoTH (Gast)

>ich habe den Schaltplan nochmal geändert. Ich hoffe mal das er jetzt
>wieder übersichtlicher ist. Ich habe jetzt für alle IC's
>Abblockkondensatoren eingezeichnet und eine Totzone für die Komperatoren
>hinzugefügt.

Das nennt sich Hysterese und ist keine Totzone.

Die Schaltung mit IC1A ist zwar richtig, aber bezüglich des 
Eingangswiderstands ungünstig, denn der ist relativ klein. D.h. dein 
Spannungsteiler aus LDR und Widerstand wird stark belastet. Das ist 
nicht gut. Besser ist es, auch diesen Komparator als invertierend zu 
beschalten (so wie IC1B) und dessen Ausgang mittels Inverter wieder zu 
invertieren.

Nimm anstatt des 74HC08 einen 74HC00, dort sind 4 NAND Gatter drin. mit 
2 Gattern kann man dein IC3B ersetzen und mit dem 3. Gatter IC3A, das 
dann auch noch invertiert.

C3 und C4 sind "etwas" klein geraten. Dort gehören die klassischen 100nF 
dran! An C2 auch.

Da deine Enschalter nur einfache Schließer sind, fehlen an den Eingängen 
B2unten und B1oben Pull-up Widerstände.

Die Logik der Ansteuerung erschließt sich mir nicht so wirklich.

von SMoTH (Gast)


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Hallo, danke für die Tips.
Zur Logik:
Über ein Poti lässt sich eine Spannung einstellen an der der Motor 
hoch/runter fährt, wenn eine bestimmte Helligkeit erreicht ist (wird 
über den LDR gemessen). Durch die Potition, die mit den Reed-Schaltern 
abgefragt wird, soll der Motor dann nach oben und unten fahren. Der 
Motor wird über einen L293 und RS-FlipFlop angesteuert und durch 
erreichen der oberen/unteren Endlage gestoppt.
Ich hoffe ich habe das einigermaßen verständlich ausgedrückt.
Kann ich mir einen Inverter sparen, wenn ich die Widerstandswerte der 
Spannungsteiler erhöhe?

von Falk B. (falk)


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@SMoTH (Gast)

>Über ein Poti lässt sich eine Spannung einstellen an der der Motor
>hoch/runter fährt, wenn eine bestimmte Helligkeit erreicht ist (wird
>über den LDR gemessen).

Dann ist es aber sinnlos, mit EINER Schaltschwelle die Helligkeit mit 
ZWEI Komparatoren zu messen. Einer reicht.

> Durch die Potition, die mit den Reed-Schaltern
>abgefragt wird, soll der Motor dann nach oben und unten fahren.

Also

hell -> hochfahren
dunkel -> runterfahren.

> Der
>Motor wird über einen L293 und RS-FlipFlop angesteuert und durch
>erreichen der oberen/unteren Endlage gestoppt.

OK.

>Kann ich mir einen Inverter sparen, wenn ich die Widerstandswerte der
>Spannungsteiler erhöhe?

Warum willst du sparen? Du hast doch jetzt schon 2 ungenutzte Gatter?

von SMoTH (Gast)


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hallo,

ich hab jetzt noch mal was verändert. ich hoffe ich hab das alles 
richtig verstanden.

von Falk B. (falk)


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@ SMoTH (Gast)

>ich hab jetzt noch mal was verändert. ich hoffe ich hab das alles
>richtig verstanden.

Nö, genau falsch herum 8-0

Nochmal lesen und ändern.

Beitrag "Re: Frage zu Schaltung mit Analogkomparatoren"

von Falk B. (falk)


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Außerden, wie sind deine Enlagenschalter angeschlossen? Schalten die 
gegen GND oder +5V? Bei Endlagenschaltern sollte man das so machen, daß 
im Falle eines Kabelbruchs (Unterbrechung) der sichere Zustand 
eingenommen wird. D.h. die Endlagenschalter sollten als Öffner arbeiten.

von SMoTH (Gast)


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hab jetzt noch mal geändert. Die Endschalter sind Schließer und schalten 
5V wenn sie betätigt werden. ich habe die teile auch schon hier liegen. 
Im nachhinein sind Öffner doch die bessere Wahl, aber die Leitungen 
werden gut geschützt verlegt und ich denke nicht das da was passieren 
kann.

von Analogersetzer (Gast)


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SMoTH schrieb:
> Im nachhinein sind Öffner doch die bessere Wahl,

Mit einem kleinen Controller (auch Mikrokontroller genannt)
wäre man da doch weitaus flexibler.

von W.A. (Gast)


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SMoTH schrieb:
> Im nachhinein sind Öffner doch die bessere Wahl, aber die Leitungen
> werden gut geschützt verlegt und ich denke nicht das da was passieren
> kann.

Da reicht schon ein Insektenvieh oder Korrosion an unpassender Stelle 
und schon läuft der Motor heiß, weil er seinen Endanschlag nicht 
erkennt.

von Falk B. (falk)


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@SMoTH (Gast)

>hab jetzt noch mal geändert. Die Endschalter sind Schließer und schalten
>5V wenn sie betätigt werden.

Kann man machen, ist aber ungüblich. Denn im Falle eines Kurzschlusses 
der Leitung gegen Masse wird dein Versorgungsspannugn kurzgeschlossen. 
Darum schalte man hier oft GND.

>Im nachhinein sind Öffner doch die bessere Wahl, aber die Leitungen
>werden gut geschützt verlegt und ich denke nicht das da was passieren
>kann.

OK, lassen wir das mal vorerst beiseite. Trotzdem funktioniert deine 
Steuerlogik nicht. Das RS-FlipFlop ist, entgegen dem Schaltsymbol, ein 
NAND Typ. D.h. die Eingänge sind LOW aktiv, wobei Reset dominant ist, 
d.h. wen S und R gleichzeitig LOW sind, gewinnt Reset.

Wenn deine Endlagenschalter aktiv sind (Endlage erreicht), müssen sie 
LOW generieren! Das erreicht man am einfachsten, wenn die nach GND 
schalten und in deiner Schaltung R9/10 gegen +5V ziehen.

Bei genauer Überlegung brauchst du eigentlich gar kein RS-FlipFlop, wenn 
der Motor durch den LDR gesteuert werden soll. Es reichen passende 
Verknüpfungen mit den Endschaltern, um die Bewegung zu stopen. Siehe 
Anhang. Nicht irritieren lassen. Die beiden Ansteuersignale für den 
Motor sind im Ruhezustand HIGH, damit sind beide Anschlüsse des Motors 
auf V+. Das ist dem Motor aber egal, denn die Differenz ist genauso 0V 
wie wenn beide auf LOW sind.

von SMoTH (Gast)


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Danke für deine Hilfe!
Ich habe deine Schaltung jetzt nochmal durchgespielt und das ist genial. 
Ich habe im Anhang jetzt noch mal meine Schaltung, aber ich denke das 
sie jetzt so funktionieren müsste.
Vielen dank das du dir die Zeit für mich genommen hast.

von Falk B. (falk)


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Die Schaltung ist so OK.

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