Hallo, Ich stehe vor einer kleinen Herausforderung und weiß gerade nicht weiter. Ich darf/muss nächstes Jahr als Diplomarbeit einen BLDC-Motorcontroller entwickeln und weiß derzeit nicht, wie ich anfangen soll, die Schaltung zu designen und die Bauteile entsprechend zu dimensionieren. Die Anforderungen an den Controller sehen so aus: -) 48V BLDC-Motor soll angesteuert werden können -) Der Controller muss bis zu 45A Konstantstrom aushalten können, dafür verwende ich IRFB4110 MOS-FETs -) Drehzahlsteuerung durch einen Drehgasgriff -) Der µC muss ein PIC sein Vielen Dank, an alle, die sich die Mühe machen, mir zu helfen. LG cyberben
Da solltest du noch einige Voraussetzungen klären. Eine der wichtigsten ist, ob der Motor Sensoren hat oder nicht, ob Blockkommutierung reicht oder Sinusanssteuerung (aka FOR oder SVM) gefordert wird und was für eine Leistung der Motor hat - also ob die 45A das absolute Maximum sind. Motoren haben recht grosse Anfahrströme, es kann also sein. das so ein Motor auch mal 150A beim Anfahren zieht. Ferner, ob der Motor gesteuert oder geregelt werden soll.
https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCrstenloser_Gleichstrommotor http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.10.1 Eine Diplomarbeit ist so was aber nicht wert, wo soll denn da der Neuheitsanspruch sein ? Das kann jeder Chinese.
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Matthias S. schrieb: > Da solltest du noch einige Voraussetzungen klären. > Eine der wichtigsten ist, ob der Motor Sensoren hat oder nicht, ob > Blockkommutierung reicht oder Sinusanssteuerung (aka FOR oder SVM) > gefordert wird und was für eine Leistung der Motor hat - also ob die 45A > das absolute Maximum sind. Motoren haben recht grosse Anfahrströme, es > kann also sein. das so ein Motor auch mal 150A beim Anfahren zieht. > Ferner, ob der Motor gesteuert oder geregelt werden soll. Der Motor ist mit 3 Hallsensoren ausgestattet. Blockkommutierung ist vollkommend ausreichend. Der Motor hat eine Nennleistung von 1600W, bei 48V Nennspannung. Die 45A sind im Datenblatt vom Motor, als absolutes Maximum angeführt. Der Motor soll mit dem Gasgriff gesteuert werden.
Gibt es schon fix und fertig und sogar als open-source. Zusatzextra: sogar per Funk fernsteuerbar :-) Mit weniger als 5 Min. g**geln findest du das Projekt auch bestimmt... Viel Spass bei der "Diplomarbeit", hoffe es wird nicht zu schwer. Zu meiner Zeit waren die Diplomarbeiten aber irgendwie deutlich anspruchsvoller, als "Stand der Technik" nachzubauen. Und die heutigen Studenten meckern da noch rum, wie schwer doch ein Studium sei...
Wenn ich 'BLDC Controller PIC' im Netz suche, stosse ich schon mal auf 2 Application Notes von Microchip zu diesem Thema. Das ist zum einen die AN857: http://ww1.microchip.com/downloads/en/AppNotes/00857B.pdf und dann die AN899: http://ww1.microchip.com/downloads/en/AppNotes/00899a.pdf die du dir erstmal zu Gemüte führen kannst. Noch ein Tipp: Um beim Testen nicht auf die Schnauze zu fallen, überdimensioniere die Endstufen reichlich und spendiere kräftige Gatetreiber und Stromzuführungen. Ein paar parallelgeschaltete IRFB3207 sind eine gute Basis und der IR2110 ist ein kräftiger und gutmütiger Gatetreiber. Ich jedenfalls habe damit gute Erfahrungen gemacht (mit insgesamt 18 MOSFet) und treibe damit 4kW Motoren an. Blockkommutation ist simpel und unterfordert so gut wie jeden MC.
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Ludmilla schrieb: > Zu meiner Zeit waren die Diplomarbeiten aber irgendwie deutlich > anspruchsvoller, als "Stand der Technik" nachzubauen. Und die heutigen > Studenten meckern da noch rum, wie schwer doch ein Studium sei... Ich muss dich leider enttäuschen bei deiner Aussage. Ich bin leider kein Student.
Benjamin T. schrieb: > Ich muss dich leider enttäuschen bei deiner Aussage. Ich bin leider kein > Student. Benjamin T. schrieb: > Ich darf/muss nächstes Jahr als Diplomarbeit einen BLDC-Motorcontroller > entwickeln Was dann ? Erzähler erfundener Märchen ?
Er ist vermutlich in einer HTL und macht für seine Matura (In Deutschland Abitur) eine Abschlussarbeit (auch Diplomarbeit genannt) ist vom Level daher total ok. Hab ich vor meinem Studium auch gemacht.
Danke Bergi84 Ich würde ja eigentlich gerne mehr machen, aber 3000€ für meine gesamte Abschluss Arbeit ist schon genug.
Benjamin T. schrieb: > Hallo, > > Ich stehe vor einer kleinen Herausforderung und weiß gerade nicht > weiter. > Ich darf/muss nächstes Jahr als Diplomarbeit einen BLDC-Motorcontroller > entwickeln und weiß derzeit nicht, wie ich anfangen soll, die Schaltung > zu designen und die Bauteile entsprechend zu dimensionieren. > > Die Anforderungen an den Controller sehen so aus: > -) 48V BLDC-Motor soll angesteuert werden können > -) Der Controller muss bis zu 45A Konstantstrom aushalten können, dafür > verwende ich IRFB4110 MOS-FETs > -) Drehzahlsteuerung durch einen Drehgasgriff > -) Der µC muss ein PIC sein > > Vielen Dank, an alle, die sich die Mühe machen, mir zu helfen. > LG cyberben Ein bekannter von mir hat sich mit ähnlichen Anforderungen ein Drift-Trike gebaut (China-Roller-Motor und 4xConrad Bleiakku). Die Phasen erzeugt er über ein kleinen PIC, der halt jeweils 3 Pins mit 120° Phasenlage ein- und ausschaltet. Das Assemblerprogramm ist dafür in 1 Tag Arbeit geschrieben und getestet. Da die Frequenzen nicht sonderlich hoch sein müssen (unterer kHz Bereich - mehr darfst Du eh nicht aus EMV Sicht) kannst Du auch Highside/Lowside Intelligent Power Switches nehmen. Das hat dann auch den Vorteil, dass im Störfall die Mosfet gleich als Sicherung dienen. Aus Gründen des RDSon würde ich pro Phase 4-5 Stück parallel schalten. 10A gehen schon locker durch so einen Typen durch. Bei einem RDSon von nur 10mOhm geht kaum Leistung verloren. 1/2W pro Mosfet lässt sich gut passiv kühlen. Schau Dir mal die AUIPS Typen von International Rectifier an. Vorteil ist hier: Ladungspumpen und Co sind bereits drinnen und dadurch dass dort immer N-Kanal-Mosfet drinnen stecken, ist das RDSon auch vertretbar niedrig bei High-Side. Durch die Ansteuerelektronik im Mosfet kannst Du direkt mit den 5V vom µC schalten, brauchst keine Gate-Treiber und hast immer ultra-fast switching ohne Dich um die hohe Gate-Charge der Mosfet kümmern zu müssen. Ein nettes Projekt - würde mir auch Spaß machen.
chris_ schrieb: > Was ist von dem hier zu halten?: > http://open-bldc.org/wiki/Open-BLDC Für ein kleines ferngesteuertes Auto könnte es reichen.
chris_ schrieb: > Was ist von dem hier zu halten?: > http://open-bldc.org/wiki/Open-BLDC Das widerspricht der Anforderung nach einem PIC Controller. Zumindest der letzte 'Strip' hat einen STM32. Das Projekt scheint auch einen Schönheitsschlaf zu halten - der letzte Update war September 2012.
Matthias S. schrieb: > chris_ schrieb: >> Was ist von dem hier zu halten?: >> http://open-bldc.org/wiki/Open-BLDC > > Das widerspricht der Anforderung nach einem PIC Controller. Zumindest > der letzte 'Strip' hat einen STM32. Das Projekt scheint auch einen > Schönheitsschlaf zu halten - der letzte Update war September 2012. Solche Open-Source Projekte sind ohnehin zumeist von Leuten moderiert, die es selbst nicht richtig können und hoffen, durch die Hilfe anderer ein für sie aussichtloses Projekt zu vollenden.
Zu empfehlen ist das FU-Projekt hier im Forum/ Matthias Sch.. Für DC reduziert auf 3 Mosfets. Damit müsste man einen BLDC-Inverter hinbekommen.
Martin S. schrieb: > Solche Open-Source Projekte sind ohnehin zumeist von Leuten moderiert, > die es selbst nicht richtig können und hoffen, durch die Hilfe anderer > ein für sie aussichtloses Projekt zu vollenden. Deswegen sollte man das auch als Hilfe zur Selbsthilfe sehen und darauf beschränken. Ganze Projekte schlüsselfertig soll man sich kaufen.
grundschüler schrieb: > Zu empfehlen ist das FU-Projekt hier im Forum/ Matthias Sch.. Für DC > reduziert auf 3 Mosfets. Damit müsste man einen BLDC-Inverter > hinbekommen. Nein, das ist viel zu kompliziert :-) Erstens ist es ein AVR, zweitens hat der keine Vorrichtungen für Sensoren und drittens braucht der TE keinen Sinus am Ausgang. Für einen AVR hätte ich Application Note 447 empfohlen (die ich auch als Spin-Off für den FU benutzt habe und mit der ich dicke BLDC antreibe), aber Microchip hat ja selber mindestens 2 ANs publiziert, in denen die Ansteuerung von BLDC mit PIC beschrieben wird. Wenn jemand weiss, wie ein PIC dafür benutzt wird, ist es Microchip und deswegen ist die Lektüre mit Sicherheit ein Gewinn für den TE.
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