Hallo Programmierer,
ich bin im JS-Kurs jetzt bei den Objekten angelangt. Aber mir
erschliesst sich der Sinn eines solch abstrakten Gebildes absolut nicht.
Kann mir einer verklickern, wofür das gut sein soll?
Im Kurs mach ich jetzt als Uebung eine Telephonliste von Freunden,
komplizierter geht es ja wohl nicht, wie soll man da flexibel erweitern?
Unlogisch ist es auch: Das Objekt hat Methoden, die z.B. den String
manipulieren, aber wofür ist denn das Math.-Objekt? Da sollte doch die
Zahl das Objekt sein...?!
Intern wird es ja eh prozedural verarbeitet.
Bin ich zu alt?
Gruss Chregu
Zu alt kann ich nicht beurteilen, aber womöglich zu sehr auf prozedural
eingeschoßen.
Die Grundidee ist doch, dass du Objekte hast, welche für dich bestimmte
Dinge tun bzw. bestimmte Dinge darstellen.
Wie die das genau machen, kann dir aber relativ egal sein. Was du nur
willst, wie du dem Objekt informationen gibt´s und was du von ihm
erwarten kannst.
So können Objekte einmal entstehen und stehen dann für eine bestimmte
Tätigkeit, du musst nicht jedesmal den gesamten Code anpacken.
Es können sich dann auch Aufgaben geteilt werden, da Person A Objekt X
macht und Person B Objekt Y und auf den anderen zugreifen, ohne zu
wissen wie er es genau macht.
Soviel zumindest zur Theorie. Die Praxis wird dir ein erfahrerener OO
Programmierer sagen können.
Christian M. schrieb:> ich bin im JS-Kurs jetzt bei den Objekten angelangt. Aber mir> erschliesst sich der Sinn eines solch abstrakten Gebildes absolut nicht.> Kann mir einer verklickern, wofür das gut sein soll?
Es gibt ungefähr sieben Trilliarden Webseiten und fünf Millionen Bücher
zu dem Thema. Effizienter wäre es, du würdest dort einmal in zwei, drei
Ressourcen hineinschauen und dann mit konkreten Fragen kommen.
> Im Kurs mach ich jetzt als Uebung eine Telephonliste von Freunden,> komplizierter geht es ja wohl nicht, wie soll man da flexibel erweitern?
Weder kennt hier jemand den Kurs den du da machst, noch das Beispiel,
udn warum das kompliziert sein soll.
> Unlogisch ist es auch: Das Objekt hat Methoden, die z.B. den String> manipulieren, aber wofür ist denn das Math.-Objekt? Da sollte doch die> Zahl das Objekt sein...?!
Es gibt verschiedene Arten von Objekten. Strings sind jeweils ein Objekt
mit Methoden. Das Math-Objekt hingegen ist einfach eine Sammlung von
Methoden, mit denen man übergebene Zahlen bearbeiten kann usw.
> Intern wird es ja eh prozedural verarbeitet.
OOP ist für das Rundherum zuständig, die konkreten Anweisungen müssen
natürlich z.B. prozedural geschrieben werden.
Christian M. schrieb:> Bin ich zu alt?
Nein, zu troll.
Wenn du keiner bist, ignorier denn OOP-Kram. Triviale Projekte kannst du
auch ohne lösen. Was anspruchsvolleres machst du offensichtlich nicht,
denn dann würdest du keine so dumme Frage stellen.
Christian M. schrieb:> ich bin im JS-Kurs jetzt bei den Objekten angelangt. Aber mir> erschliesst sich der Sinn eines solch abstrakten Gebildes absolut nicht.> Kann mir einer verklickern, wofür das gut sein soll?
Wofür könnten eine bessere Codeorganisation, definierte Schnittstellen,
Modularisierung, Erweiterbarkeit und Wiederverwendbarkeit wohl gut sein?
Vielleicht, um mit möglichst geringem Aufwand stabile, wartbare Software
zu entwickeln.
> Im Kurs mach ich jetzt als Uebung eine Telephonliste von Freunden,> komplizierter geht es ja wohl nicht, wie soll man da flexibel erweitern?
Der Sinn erschließt sich Dir möglicherweise erst, wenn Du es verstanden
hast. Geht vielen so, die aus der prozeduralen Programmierung kommen. Am
Anfang eines Kurses (was ist ein JS-Kurs? JavaScript?) schon zu
erwarten, daß Du den vollen Durchblick hast, ist ein bisschen viel
verlangt.
> Unlogisch ist es auch: Das Objekt hat Methoden, die z.B. den String> manipulieren, aber wofür ist denn das Math.-Objekt? Da sollte doch die> Zahl das Objekt sein...?!
Da hier keiner Deinen Code kennt, kann Dir niemand sagen, was das
Math.-Objekt ist und wozu es gut ist. Anhand des Namens vermute ich mal,
daß es irgendwas mit Mathematik zu tun hat, aber was das in einer
Telefonliste zu suchen hat, erschließt sich mir (noch?) nicht.
> Bin ich zu alt?
Wenn Du "Telefon" noch mit "ph" schreibst, ... Womöglich weißt Du sogar
noch, wie man ein Wählscheibentelefon bedient. :-)
Christian M. schrieb:> Aber mir erschliesst sich der Sinn eines solch abstrakten Gebildes absolut> nicht.
Stichwort: Funktionen und Daten.
In der prozeduralen Programmierung sind beide voneinander getrennt. Man
hat auf der einen Seite Datentypen und auf der anderen Seite Funktionen,
die mit den Daten etwas anstellen.
In der OOP ist diese Trennung aufgehoben. Eine Klasse enthält sowohl die
nötigen Datentypen als auch den nötigen Code, um das zu tun was ihre
Aufgabe ist.
sagen dir "structs" etwas?
Damit bündelst du Daten, damit du einen gemeinsamen "Aufhänger" hast.
In der OOP kommen - vereinfacht gesagt - noch die Methoden hinzu.
Viele gehen noch weiter, und erlauben keinen direkten Zugriff auf die
Variablen in einem (jetzt:) Objekt, sondern nur über GetXxx() und
SetXxx() Methoden, welche die Daten vorher prüfen. Die Daten selbst sind
dann idR. als privat deklariert und von aussen nicht direkt zugreifbar.
Jetzt kanst du weiterhin von Objekten erben. Beispielweise hast du ein
Objekt (z.B. "Mensch"), welches Daten und Methoden (= Funktionen) für
eine gemeinsame Basisfunktionalität bereitstellt (z.B. Name, Strasse,
Hausnummer, PLZ, Ort, Land).
Dann schreibst du weitere Klassen, welche besondere, weitergehende
Eigenschaften enthalten, und von der Basisklasse erben (z.B. zwei
Klassen "Mann" und "Frau".)
Das klingt für dieses Beispiel vllt. etwas trivial, ist aber Teil der
Grundidee.
Im anderen Fall stellst du beispielsweise eine gemeinsame Schnittstelle
zur Verfügung.
So gibt es im Basisobjekt "GeoObject" die Variablen für eine Position,
Farbe, Zeichenstärke etc., sowie eine (virtuelle) Funktion "Draw()".
Die Klassen "Rechteck, Quadrat, Kreis, Ellipse" erben von dieser, und
implementieren selbst die Funktion "Draw()".
Der Teil deines Programms, welcher für das Zeichnen zuständig ist,
braucht jetzt nur Objekte vom Typ "GeoObject" zu speichern, und kann
diese über die Draw() Funktion zeichen.
Trolljäger schrieb:> Triviale Projekte kannst du auch ohne lösen.
Also ist entweder Linux ein triviales Projekt, oder der Troll bist du.
OOP ist eine (durchaus erfolgreiche) Methode/Art der Programmierung,
nicht mehr und nicht weniger.
Das Math-Objekt ist schlicht eine Sammlung von Funktionen aus dem
Bereich Mathematik, analog zu <math.h> für C-Programmierer.
Nur gibt es eben bei JavaScript keine andere Bündelungsmöglichkeit als
das Objekt. Es kann als Namespace- oder Library-Ersatz benutzt werden,
oder eben als Objekt im Sinne von OO. Und es ist für die
Laufzeitumgebung die einzige Möglichkeit so was wie eine Bibliotek von
Funktionen bereitzustellen.
Und man kann auch in fortgeschrittenem Alter Verständnis für JavaScript
entwickeln, obwohl ich mir gut vorstellen kann, daß der erste Kontakt
Fremdeln verursacht.
Der Andere schrieb:> Trolljäger schrieb:>> Triviale Projekte kannst du auch ohne lösen.>> Also ist entweder Linux ein triviales Projekt, oder der Troll bist du.
Nur weil er geschrieben hat, dass man triviale Projekte ohne OOP lösen
kann heißt das nicht, dass man schwierige Projekte nur mit OOP lösen
kann. Die meisten Forenteilnehmer befinden sich auch nicht auf dem
geistigem Niveau eines Linus Torvalds.
Sheeva P. schrieb:> Da hier keiner Deinen Code kennt, kann Dir niemand sagen, was das> Math.-Objekt ist und wozu es gut ist. Anhand des Namens vermute ich mal,> daß es irgendwas mit Mathematik zu tun hat
Naja, eben, ich versuche es Momentan mit "Gehirnwäsche", also ich setz
mich dem solange aus, bis es mir logisch ist:
https://youtu.be/txFu0VNSPbE?list=PLWjV3rrL77CAZGdXwnqJDUDXCCqh-Au-0
Nach diesem Video fragt nur einer, der noch nie mit OOP zu tun gehabt
hat, was das Math.-Objekt ist!
Gruss Chregu
Sheeva P. schrieb:> Der Sinn erschließt sich Dir möglicherweise erst, wenn Du es verstanden> hast. Geht vielen so, die aus der prozeduralen Programmierung kommen. Am
Ja, vielleicht. Ich lese immer: Ein Auto hat eine Farbe, eine Marke,
vier Räder und macht "Hup Hup", aber ich habe gar kein Auto, und will
auch nie Eins!
> Anfang eines Kurses (was ist ein JS-Kurs? JavaScript?) schon zu> erwarten, daß Du den vollen Durchblick hast, ist ein bisschen viel> verlangt.
OK, ich bleib dran! :-))
Vielleicht kann mir jemand ein konkretes Beispiel geben, wo OOP klar ein
Vorteil ist gegenüber Prozedural. Und Nein, Trolljäger, vielleicht habe
ich noch keine komplexeren Projekte gemacht, nur so kleines Zeug wie:
http://www.magnetmotor.ch/ibm.html
und
http://www.magnetmotor.ch/lcd-sim.html
Arbeite ja nicht bei LT oder MS :-))
Chregu
Christian M. schrieb:> Ja, vielleicht. Ich lese immer: Ein Auto hat eine Farbe, eine Marke,> vier Räder und macht "Hup Hup", aber ich habe gar kein Auto, und will> auch nie Eins!
Manchmal braucht man Autos, nicht überall sind so gute (aber auch teure)
öffentliche Verkehrsmittel wie in der Schweiz :-)
OOP ist einfach eine Art ein Problem zu strukturieren. Es hat einige
Vorteile gegenüber der rein prozeduralen Programmierung aber man kann
sich damit auch wunderbar ins Knie schießen. Ich habe schon mehr
Scheißcode in C++ gesehen als guten.
Versuch dich einfach unvoreingenommen auf die Ideen einzulassen. Wenn du
von C oder Pascal aus kommst (oder sonstigen prozeduralen Sprachen)
wirst du dir an Anfang im Wege stehen, dazu braucht es eine Menge Übung.
Mit OOP lässt sich viel einfacher robuste, fehlerfreie und erweiterbare
Software entwickeln. Einerseits ist es dank Datenkapselung möglich
fehlerhafte Programmzustände auszuschließen. Andererseits kann man
existierende Software wunderbar mithilfe von Vererbung und Polymorphie
erweitern und wiederverwenden. Wie man diese Mechanismen zu seinem
Vorteil ausreizen kann sieht man besonders gut bei Entwurfsmuster wie
z.B. Adapter, Observer etc..
Christian M. schrieb:> Vielleicht kann mir jemand ein konkretes Beispiel geben, wo OOP klar ein> Vorteil ist gegenüber Prozedural. Und Nein, Trolljäger, vielleicht habe> ich noch keine komplexeren Projekte gemacht, nur so kleines Zeug wie:> http://www.magnetmotor.ch/ibm.html> und> http://www.magnetmotor.ch/lcd-sim.html>> Arbeite ja nicht bei LT oder MS :-))>> Chregu
Ja bei so Mini-1-Mann-Projekten ist OOP nicht unbedingt notwendig. Bei
Softwareprojekten in der Größenordnung von Mannjahren sieht das anders
aus. Wenn du damit noch nicht in Kontakt gekommen bist, hattest du halt
noch nicht mit professioneller Softwareentwicklung in größeren Projekten
zu tun. Ist ja keine Schande etwas nicht zu verstehen wenn man damit
nichts zu tun hat.
Mark B. schrieb:> In der OOP ist diese Trennung aufgehoben. Eine Klasse enthält sowohl die> nötigen Datentypen als auch den nötigen Code, um das zu tun was ihre> Aufgabe ist.
Nein. In manchen Ausprägungen von OOP ist das so. Im Allgemeinen nicht.
Christian M. schrieb:> http://www.magnetmotor.ch/ibm.html
Ist das kommerziell? Dann solltest du die Rechtschreibung nochmal
prüfen.
Was ist das überhaupt für ein geiler Online-Shop? Das Sortiment besteht
nur aus BC547C und 1N4148. Und beides im 100er-Pack. Also wenn ich das
mal brauche, bestelle ich auf jeden Fall bei dir :-)
Christian M. schrieb:> OOP - für was in aller Welt soll denn das gut sein?
Du zeigst ja nicht mal das Programm aus dem Kurs.
Da kann man nicht beurteilen, ob dir der Dozent vielleicht
unverständlich/unlogisches serviert hat.
ABER: Wenn du in prozeduralen Sprachen irgendwelche Module
schreiben willst die du an jemand anderen geben kannst, dann
packst du die in eine DLL (Library).
Diese DLL exportiert nach aussen nur Funktionen, damit dir
der Fremde Mensch nicht unkontrolliert an deinen Daten
rumfummelt.
Und wenn diese DLL nicht bloss einen Datensatz verarbeiten
soll sondern mehrere verschiedene, dann brauchst du auch
Funktionen um neue Daten anzulegen.
Schon bist du beim objektorientierten Programmieren, mit
einer Klasse (deine DLL), und Methoden die auf versteckte
(private) Daten arbeiten, und Funktionen um neue Instanzen
der Klasse (Datensätze) anzulegen bzw. wegzuwerfen.
Deine Windows Programme sind nicht anders strukturiert,
dort hast du Fenster (HWND) in Klassen, und von dort
kennst du auch den Weg, um ein Standardfenster (z.B.
einer Edit-Box) andere Eigenschaften zu geben (z.B.
syntaxhighlighting): Du baust eine Unterklasse (WndProc)
die nur die Methoden (Messages) behandelt die anders sind
und ansonsten weiterleitet.
u.s.w. ist OOP eigentlich eine logische Folge. Aber wie bei
allen Methoden gibt es Leute die sie nicht verstanden haben
und dogmatisch befolgen, dann sind die Ergebnisse meistens
unlogisch und bringen viel overhead.
Mark B. schrieb:> In welcher konkreten Programmiersprache ist es denn anders?
In C, oder jeder anderen Programmiersprache, bei der das OOP-Konzept
nicht bereits in der Sprache selbst verankert ist.
OOP ist nicht einfach ein Element der Syntax einer Sprache, sondern ein
Programmierkonzept, das man im Prinzip in jeder Sprache umsetzen kann -
in der einen besser, in der anderen weniger gut.
Grundelement von OOP ist daher auch nicht, dass man Code und Daten nun
in einen gemeinsamen Block schreibt. Viel mehr geht's um ganz andere
Dinge wie z.B. Vererbung und Polymorphie.
Was das "Math"-Objekt betrifft, ist das ein Zugeständnis. Hier wird
etwas, das eigentlich grundlegend prozedural ist und gar nichts mit OOP
zu tun hat, in ein Objekt-Korsett gesteckt. Für das Verständnis von OOP
sollte man solche Dinge erstmal beiseite lassen.
Bei OOP ist die Idee, ein Objekt durch seine Eigenschaften und darauf
anwendbaren Aktionen zu beschreiben.
Je nach Programmiersprache gibt es Variationen, wie OOP umgesetzt oder
wird. Haufig wird nur über Funktionen des Objekts dessen Daten
verändert. Dadurch kann ein von den Daten entkoppeltes Interface
definiert werden, das sich auf alle Objekte die diesem genügen anwenden
lässt. Dies ist vor allem in Java populär. Andere Sprachen wie c und Go
verfolgen eine andere Philosophie. Dort hat man structs, die auch andere
Structs beinhaltenkönnen, und Funktionen die diese als Argument nehmen.
Es ist der Unterschied zwischen "Ein Objekt ist eine Sammlung von darauf
anwendbaren Methoden" und "Ein objekt ist eine Samlung von
Eigenschaften, welches von Funktionen verarbeitet werden kann". Beide
Sichtweisen haben ihre vor- und nachteile.
Bei JS gibt es einen grossen unterschied zwischen ES6 (ECMAScript 2015)
und ES5. Bei ES6 gibt es das class keyword, bei ES5 musste man aufwendig
mit Funktionen und Prototypen arbeiten.
Was Vererbung angeht, das ist ein Konzept um Redundanz zu verringern.
Man kann es übertreiben, und manche sprachen können Mehrfachvererbung,
und manche nicht. Es ist ein bischen ein Zweischneidiges schwert.
Rolf M. schrieb:> Mark B. schrieb:>> In welcher konkreten Programmiersprache ist es denn anders?>> In C, oder jeder anderen Programmiersprache, bei der das OOP-Konzept> nicht bereits in der Sprache selbst verankert ist.> OOP ist nicht einfach ein Element der Syntax einer Sprache, sondern ein> Programmierkonzept, das man im Prinzip in jeder Sprache umsetzen kann -> in der einen besser, in der anderen weniger gut.
You Can Write FORTRAN in any Language
Rolf M. schrieb:> Mark B. schrieb:>> In welcher konkreten Programmiersprache ist es denn anders?>> In C, oder jeder anderen Programmiersprache, bei der das OOP-Konzept> nicht bereits in der Sprache selbst verankert ist.> OOP ist nicht einfach ein Element der Syntax einer Sprache, sondern ein> Programmierkonzept, das man im Prinzip in jeder Sprache umsetzen kann -
Je nun... das stimmt schon. Die meisten Leute würden wohl trotzdem die
Sprache C nicht unbedingt als OOP-Sprache einstufen, sondern als
imperative, prozedurale Sprache.
Also anders gefragt:
Gibt es eine Programmiersprache, die "von Haus aus" OOP unterstützt, und
bei der Daten und Funktionen durch das Konzept der Klasse keine
Einheit bilden?
Mark B. schrieb:> Also anders gefragt:> Gibt es eine Programmiersprache, die "von Haus aus" OOP unterstützt, und> bei der Daten und Funktionen durch das Konzept der Klasse keine> Einheit bilden?
GO? https://en.wikipedia.org/wiki/Go_(programming_language)
Man kann Methoden auf Objekten aufrufen, aber die Methoden sind nicht in
der Objektbeschreibung definiert, sondern als Funktionen ausserhalb.
Mark B. schrieb:> Tim schrieb:>> Nein. In manchen Ausprägungen von OOP ist das so. Im Allgemeinen nicht.>> Laut Definition in diesem Buch ist es so:> https://books.google.de/books?id=9NGWq3K1RwUC&pg=P...
Wieso sollte der Autor relevant sein? Kennt den jemand?
> In welcher konkreten Programmiersprache ist es denn anders?
In Common Lisp. In Perls Moose ist es wohl genauso, aber Perl kenne ich
nicht wirklich.
Rolf M. schrieb:> Was das "Math"-Objekt betrifft, ist das ein Zugeständnis. Hier wird> etwas, das eigentlich grundlegend prozedural ist und gar nichts mit OOP> zu tun hat, in ein Objekt-Korsett gesteckt.
Nein. Ein Objekt ist die Instanz einer Klasse. Die Zusammenfassung
der Methoden, die für alle Instanzen der gleichen Klasse benutzt
werden und der Daten, die jeweils nur für die einzelne Instanz gelten.
Dieses math-Dingens ist also üblicherweise eben kein Objekt, sondern nur
eine (nicht instanziierbare) Klasse. Eben weil es darin keine Daten
gibt, sondern nur Methoden.
Allerdings: so ganz sauber ist die Unterscheidung auch wieder nicht,
denn es gibt in vielen OOP-Sprachen auch Daten, die direkt zur Klasse
gehören. Das betrifft natürlich vor allem Konstanten. Beim Beispiel math
etwa: math.Pi
Wie auch immer: Um OOP zu verstehen, muss man als allererstes den
Unterschied zwischen einer Klasse und ihren Instanzen, also aus der
Klasse konstruierten Objekten verstehen, sonst wird das nix.
Aber ja, ich gebe zu, dass ich auch schwere Probleme hatte, mir diesen
OOP-Kram zu verinnerlichen. Dabei war es für mich noch vergleichsweise
einfach, weil ich von rein prozeduraler Programmierung mit Pascal auf
Object Pascal umgestiegen bin und obendrein Assembler konnte, so dass
ich jederzeit hinter die Kulissen gucken konnte, was da eigentlich genau
passiert. Trotzdem habe ich ungefähr ein Jahr aktive Programmierung
benötigt, um wirklich "OOP zu denken" und Programme von Grund auf
entsprechend zu designen.
Für eingefleischte C-ler, die für OOP-Konzepte naturgemäß auf C++
umsteigen müssten, ist die Hölle definitiv um vieles heisser...
Das größte Problem sehe ich darin, dass objektorientierte Programmierung
anscheinend meistens an winzigen Beispielprogrammen gezeigt wird. Da ist
sie deutlich aufwendiger, als das Programm einfach prozedural zu
schreiben, ohne dass dadurch ein Vorteil entsteht.
Erst wenn man mal ein großes Programm schreibt und weiß, dass es sowas
wie objektorientierte Programmierung gibt, werden die Vorteile klar.
Dussel schrieb:> Erst wenn man mal ein großes Programm schreibt und weiß, dass es sowas> wie objektorientierte Programmierung gibt, werden die Vorteile klar.
Aber auch umgekehrt: Im Lehrbuch hat man ein schönes Beispiel wo OOP
schön funktioniert, aber in der Praxis ist alles komplizierter und
unschöner.
c-hater schrieb:> Rolf M. schrieb:>>> Was das "Math"-Objekt betrifft, ist das ein Zugeständnis. Hier wird>> etwas, das eigentlich grundlegend prozedural ist und gar nichts mit OOP>> zu tun hat, in ein Objekt-Korsett gesteckt.>> Nein. Ein Objekt ist die Instanz einer Klasse.
Ach was, mach Sachen!
Und das ist auch der Sinn von Klassen - dass man sie instanziiert, oder
zumindest davon ableitet. Eine Klasse, die ausschließlich statische
Elemente hat, sollte meiner Meinung nach gar keine Klasse sein. Bei
Sprachen, die Funktionen nur in Klassen zulassen, geht's aber nicht
anders, und das meinte ich damit, dass Dinge, die eigentlich nichts mit
OOP zu tun haben, in ein Objekt-Korsett gesteckt werden. Vielleicht
hätte ich besser Klassen-Korsett sagen sollen.
Rolf M. schrieb:> Eine Klasse, die ausschließlich statische> Elemente hat, sollte meiner Meinung nach gar keine Klasse sein.
Das ist auch die Ansicht vieler Berufsschul-Lehrer.
MfG Paul
Rolf M. schrieb:> Eine Klasse, die ausschließlich statische> Elemente hat, sollte meiner Meinung nach gar keine Klasse sein.
Ich denke das korrekte Sprachelement dafür sind Namespaces. Namespaces
sind das einzige, das ich in C gegenüber C++ vermisse, und sie werden
viel zu selten verwendet. Ich denke der Ersatz in z.B. Java mittels
Packages und Klassen ist durchaus vertretbar.
Stefan S. schrieb:> Aber auch umgekehrt: Im Lehrbuch hat man ein schönes Beispiel wo OOP> schön funktioniert, aber in der Praxis ist alles komplizierter und> unschöner.
Ja, man muss auf vieles Aufpassen. z.B. das man keine Kreise von
Ellipsen ableitet, oder umgekehrt. Oder dass man keine Interfaces nutzt,
und dann Mehrfachvererbung brauchte. Oder dass man eine Sendefunktion
hat, deren Sendepuffer aber aufgefüllt werden könnte, und man nichts
anderes machen kann bis der Puffer wieder leer wird ohne das Design zu
ändern. Oder wenn man plötzlich vor Singelton Repository Factory Factory
Factory Beans steht. Oder wenn man plötzlich zwei Ballklassen ohne
gemeinsames Interface hat. Oder...
Natürlich funktioniert das auch umgekehrt.
OOP wurde für Leute gemacht, die nicht wie ein Computer denken können.
OOP soll dem "menschlichen" Denken ähnlicher sein. Deswegen bauen die
Klassen normal aufeinander auf: z.B. Hosentasche→Hose→Kleisung
Das Problem an der immer extremeren Extrahierung ist die massiv
steigende Prozessorlast. OOP hat durch diese Verschachtelung einen
großen Overhead, weil ein Computer eben nicht wie ein Mensch denkt.
T.roll schrieb:> OOP wurde für Leute gemacht, die nicht wie ein Computer denken können.> OOP soll dem "menschlichen" Denken ähnlicher sein. Deswegen bauen die> Klassen normal aufeinander auf: z.B. Hosentasche→Hose→Kleisung>> Das Problem an der immer extremeren Extrahierung ist die massiv> steigende Prozessorlast. OOP hat durch diese Verschachtelung einen> großen Overhead, weil ein Computer eben nicht wie ein Mensch denkt.
Na wenigstens steht er zudem was er ist, das kann man von anderen nicht
behaupten ;)
Daniel A. schrieb:> Mark B. schrieb:>> Also anders gefragt:>> Gibt es eine Programmiersprache, die "von Haus aus" OOP unterstützt, und>> bei der Daten und Funktionen durch das Konzept der Klasse keine>> Einheit bilden?>> GO? https://en.wikipedia.org/wiki/Go_(programming_language)>> Man kann Methoden auf Objekten aufrufen, aber die Methoden sind nicht in> der Objektbeschreibung definiert, sondern als Funktionen ausserhalb.
Laut dem verlinkten Artikel ist Go allerdings nicht
objektorientiert...
Nach Alan Kay gibt es drei wesentliche Eigenschaften, die eine
OO-Sprache auszeichnen: Datenkapselung, Polymorphie, und Vererbung. Der
Mann sollte es wissen, schließlich hat er es erfunden. :-)
Datenkapselung bedeutet, daß Daten und Routinen nicht mehr von einander
getrennt sind, sondern zu Objekten zusammengefaßt werden, in welchen die
Daten (Eigenschaften) den Zustand (state) und die Routinen (Methoden)
das Verhalten (behaviour) eines Objekts festlegen.
Polymorphie heißt, daß eine Methode je nachdem, mit welchen Parametern
sie aufgerufen wurde, unterschiedliche Dinge tut. Eine Methode "add",
die mit zwei Integers aufgerufen wird, wird diese beiden addieren und
das Ergebnis der Addition zurückgeben. Aber eine Methode "add", die mit
zwei Strings aufgerufen wird, wird diese konkatenieren: 3 + 3 = 6, "a" +
"b" => "ab".
Die dritte Eigenschaft, die eine OO-Sprache ausmacht, ist Vererbung. Das
heißt, ich kann ein Objekt von einem anderen erben lassen und damit
dessen Eigenschaften und Methoden übernehmen, überschreiben, oder durch
weitere Methoden verändern.
Marc schrieb:> Mark B. schrieb:>> In welcher konkreten Programmiersprache ist es denn anders?>> In Common Lisp. In Perls Moose ist es wohl genauso, aber Perl kenne ich> nicht wirklich.
Perl{5,6} und auch Moose machen das ganz klassisch, nur daß die
Definition da nicht Klasse, sondern Package heißt.
T.roll schrieb:> OOP wurde für Leute gemacht, die nicht wie ein Computer denken können.
Nö. OOP wurde für Leute gemacht, die komplexe Probleme lösen müssen.
> OOP soll dem "menschlichen" Denken ähnlicher sein. Deswegen bauen die> Klassen normal aufeinander auf: z.B. Hosentasche→Hose→Kleisung
Nö. OOP bietet verschiedene Arten einer Beziehung. So ist die
Hosentasche üblicherweise Bestandteil einer Hose (Beziehungstyp has-a),
welche wiederum eine Spezialisierung eines Kleidungsstücks
(Beziehungstyp is-a) ist.
> Das Problem an der immer extremeren Extrahierung ist die massiv> steigende Prozessorlast. OOP hat durch diese Verschachtelung einen> großen Overhead, weil ein Computer eben nicht wie ein Mensch denkt.
Nö, moderne Compiler optimieren das einfach weg. Es gibt ein paar
Features der OOP, die Kosten verursachen -- in C++ etwa Exceptions --
aber wenn man diese Features vermeidet, ist das Binary am Ende kein Byte
größer als eine klassische prozedurale Implementierung.
Sheeva P. schrieb:> Laut dem verlinkten Artikel ist Go allerdings nicht> objektorientiert...
Es wurde bei der englischen version nicht explizit als solche
spezifiziert, aber auf der Deutschen version schon. Gemäss der
offiziellen FAQ sind beide Ansichten richtig:
https://golang.org/doc/faq#Is_Go_an_object-oriented_language> Nach Alan Kay gibt es drei wesentliche Eigenschaften, die eine> OO-Sprache auszeichnen: Datenkapselung, Polymorphie, und Vererbung. Der> Mann sollte es wissen, schließlich hat er es erfunden. :-)
Die Erde dreht sich weiter. Wie ich in meinen vorherigen beiträgen
bereits andeute, betrachte ich das OOP Konzepte nicht so strict:
* Obwohl in go methoden nicht in den Structs declariert werden, kann
man dennoch methoden zu Datentypen definieren, die man ganz normal auf
dem Objekt aufrufen kann, also zu diesem gehören. Deshalb betrachte ich
die Datenkapselung als erfüllt. Ich finde diese version ist sogar
flexibler.
* Obwohl die von dir beschriebene Form der Polymorphie, so nicht direkt
vorkommt, stellt dein Beispiel kein Problem dar. Entweder du hast ein
anderes Objekt auf welchem die Methode aufgerufen wird, das geht in go,
oder du gibst der concat funktion den korrekten Namen. Aber weshalb soll
das feature notwendig sein, um ein Objekt zu beschreiben? Es hat keinen
Einfluss auf Inhalt, Methoden, Funktionalität oder Verwendung des
Objekts, es ist also ein unnötiges Feature.
* Obwohl es in go keine Vererbung gibt, haben anonyme strukt member
exakt den selben Effekt. Aber es ist besserer stil, statdessen
interfaces zu verwenden. Dadurch vermeidet man auch unnötige OO
probleme.
PS: Ich habe noch keine go programme geschrieben, und es gibt auch dinge
die mir daran nicht gefallen, aber einige von deren Konzepten sind
einfach verdammt gut.
Sheeva P. schrieb:> Nach Alan Kay gibt es drei wesentliche Eigenschaften, die eine> OO-Sprache auszeichnen: Datenkapselung, Polymorphie, und Vererbung. Der> Mann sollte es wissen, schließlich hat er es erfunden. :-)>> Datenkapselung bedeutet, daß Daten und Routinen nicht mehr von einander> getrennt sind, sondern zu Objekten zusammengefaßt werden, in welchen die> Daten (Eigenschaften) den Zustand (state) und die Routinen (Methoden)> das Verhalten (behaviour) eines Objekts festlegen.
Hmm, für mich ist Datenkapselung eher, dass man auf die Daten nicht
direkt zugreifen kann, sondern nur über bereitgestellte Funktionen. Man
weiß nicht mal, wie die Daten sind. Das ist für mich etwas, das bei OOP
wichtig ist, aber nicht unbedingt ein OOP-Konzept. In C gibt es den
FILE*, den ich von fopen() zurückbekomme und auf den ich nie direkt
zugreife, sondern ihn nur an andere File-Funktionen übergebe. Das ist
für mich auch Datenkapselung, aber nicht OOP.
> Polymorphie heißt, daß eine Methode je nachdem, mit welchen Parametern> sie aufgerufen wurde, unterschiedliche Dinge tut. Eine Methode "add",> die mit zwei Integers aufgerufen wird, wird diese beiden addieren und> das Ergebnis der Addition zurückgeben. Aber eine Methode "add", die mit> zwei Strings aufgerufen wird, wird diese konkatenieren: 3 + 3 = 6, "a" +> "b" => "ab".
Das, was du beschreibst, ist eher einfache Funktionsüberladung. Das
wesentliche Element von Polymorphie ist, dass man beim Aufruf der
Funktion den Typ des Objekts gar nicht kennt. Deshalb wird zur Laufzeit
automatisch entschieden, welche Funktion dann tatsächlich aufgerufen
werden soll ("dynamic dispatch"). Wenn die Entscheidung, welche Funktion
aufzurufen ist, ähnlich deinem Beispiel von zwei oder mehr Objekten
abhängig ist, spricht man von multiple dispatch, was in keiner mir
bekannten OOP-Sprache direkt umgesetzt ist.
Nochmal schnell zu JS und meinem Unverständnis:
Jan H. schrieb:>> Unlogisch ist es auch: Das Objekt hat Methoden, die z.B. den String>> manipulieren, aber wofür ist denn das Math.-Objekt? Da sollte doch die>> Zahl das Objekt sein...?!>> Es gibt verschiedene Arten von Objekten. Strings sind jeweils ein Objekt> mit Methoden. Das Math-Objekt hingegen ist einfach eine Sammlung von> Methoden, mit denen man übergebene Zahlen bearbeiten kann usw.
Verstehe ich jetzt das richtig: Strings (als Variablen) sind Objekte,
die Methoden haben, aber Zahlen (auch Variablen) sind keine Objekte, da
muss man mit deM Math-Objekt (deren Methoden) "bearbeiten"?! =>
Unlogisch und unkonsequent, oder?!
Danke,
Gruss Chregu
Christian M. schrieb:> Verstehe ich jetzt das richtig: Strings (als Variablen) sind Objekte,> die Methoden haben,
Strings sind erstmal Strings. Punkt.
Wenn du zum String Methoden hinzufügst (z.B. set, get), dann erhältst du
ein Objekt. In der Regel verbirgt man die string-Variable vor dem
Zugriff von außen und erlaubt jegliche Veränderung nur über Methoden.
Damit vermeidet man unerwünschte Veränderungen...
Christian M. schrieb:> Verstehe ich jetzt das richtig: Strings (als Variablen) sind Objekte,> die Methoden haben, aber Zahlen (auch Variablen) sind keine Objekte, da> muss man mit deM Math-Objekt (deren Methoden) "bearbeiten"?! =>
Hängt von der Sprache ab. Manche OOP Sprachen, wie etwa C++,
unterscheiden zwischen Variablen, die Objekte im Sinn von
Klasseninstanzen sind, und anderen Daten, die keine Objekte sind. In
Sprachen wie Smalltalk sind hingegen alle Daten Objekte und die üblichen
mathematischen Operatoren sind auch nur Methoden.
Daniel A. schrieb:> Sheeva P. schrieb:>> Laut dem verlinkten Artikel ist Go allerdings nicht>> objektorientiert...>> Es wurde bei der englischen version nicht explizit als solche> spezifiziert, aber auf der Deutschen version schon.
Die deutschsprachige Wikipedia schreibt aber auch: "Auf Klassen wird
bewußt verzichtet". Tatsächlich ist die Datenkapselung aber eine der
wesentlichen Eigenschaften der OO. Wenn Go die nicht umsetzt, dann ist
es leider auch keine OO-Sprache, gleichgültig, was seine Entwickler
behaupten oder was in der deutschsprachigen Wikipedia steht.
> Gemäss der offiziellen FAQ sind beide Ansichten richtig:> https://golang.org/doc/faq#Is_Go_an_object-oriented_language
Aus dieser FAQ: "Go takes a different approach."
Ok, "Go verfolgt einen anderen Ansatz". Kein Problem -- aber ein anderer
Ansatz, dem wesentliche Eigenschaften der Objektorientierung fehlen, ist
eben kein objektorientierter Ansatz. Ich verstehe nicht, wie man auf der
einen Seite sagen kann, man habe einen besseren Ansatz gefunden, der dem
OO-Ansatz überlegen sei, auf der anderen Seite aber behauptet, der neue
Ansatz sei in Wirklichkeit dann irgendwie doch objektorientiert, obwohl
dabei wesentliche Teile dessen fehlen, was OO ausmacht. Sorry, aber das
ist doch schizophren.
>> Nach Alan Kay gibt es drei wesentliche Eigenschaften, die eine>> OO-Sprache auszeichnen: Datenkapselung, Polymorphie, und Vererbung. Der>> Mann sollte es wissen, schließlich hat er es erfunden. :-)>> Die Erde dreht sich weiter.
Natürlich. Aber OO hat bestimmte Eigenschaften. Wenn die erfüllt sind,
ist es OO. Wenn nicht, dann nicht.
Sheeva P. schrieb:> Sorry, aber das ist doch schizophren.
Aber Marketing. Hast du da jemals was anderes gehört ?
XML löst endlich alle Dateiformatprobleme, Scrum alle
Programmierprobleme, Java ermöglicht plattformunabhängige Programmierung
und WYSIWYG ist was für die Deppen von früher heute können wir aus
HTML-Quelltext das Ergenis sehen.
Rolf M. schrieb:> Sheeva P. schrieb:>> Nach Alan Kay gibt es drei wesentliche Eigenschaften, die eine>> OO-Sprache auszeichnen: Datenkapselung, Polymorphie, und Vererbung. Der>> Mann sollte es wissen, schließlich hat er es erfunden. :-)>>>> Datenkapselung bedeutet, daß Daten und Routinen nicht mehr von einander>> getrennt sind, sondern zu Objekten zusammengefaßt werden, in welchen die>> Daten (Eigenschaften) den Zustand (state) und die Routinen (Methoden)>> das Verhalten (behaviour) eines Objekts festlegen.>> Hmm, für mich ist Datenkapselung eher, dass man auf die Daten nicht> direkt zugreifen kann, sondern nur über bereitgestellte Funktionen. Man> weiß nicht mal, wie die Daten sind. Das ist für mich etwas, das bei OOP> wichtig ist, aber nicht unbedingt ein OOP-Konzept. In C gibt es den> FILE*, den ich von fopen() zurückbekomme und auf den ich nie direkt> zugreife, sondern ihn nur an andere File-Funktionen übergebe. Das ist> für mich auch Datenkapselung, aber nicht OOP.
Wie, Du hast noch nie den Filedescriptor aus einem FILE*-Handle heraus
gefiddelt? :-)
Nee, echt jetzt: Fachbegriffe haben die Aufgabe, bestimmte Dinge für
Fachleute greif- und benennbar zu machen. Wenn sich jeder seine eigene
Definition zulegt, kommen wir nach Babylon. Ein FILE*-Handle ist keine
Datenkapselung, sondern schlicht eine Datenstruktur, nicht weniger, aber
auch nicht mehr. Datenstrukturen sind der Kern jeder Datenkapselung,
gehen aber über die reine Strukturierung von Daten hinaus.
>> Polymorphie heißt, daß eine Methode je nachdem, mit welchen Parametern>> sie aufgerufen wurde, unterschiedliche Dinge tut. Eine Methode "add",>> die mit zwei Integers aufgerufen wird, wird diese beiden addieren und>> das Ergebnis der Addition zurückgeben. Aber eine Methode "add", die mit>> zwei Strings aufgerufen wird, wird diese konkatenieren: 3 + 3 = 6, "a" +>> "b" => "ab".>> Das, was du beschreibst, ist eher einfache Funktionsüberladung. Das> wesentliche Element von Polymorphie ist, dass man beim Aufruf der> Funktion den Typ des Objekts gar nicht kennt. Deshalb wird zur Laufzeit> automatisch entschieden, welche Funktion dann tatsächlich aufgerufen> werden soll ("dynamic dispatch").
Dynamic Dispatching ist eines der Elemente von Polymorphie, virtuelle
Funktionen, das Überladen von Funktionen und Operatoren etc. sind andere
Elemente, die dazugehören. Im Kern dreht sich alles darum, dieselben
Schnittstellen mit unterschiedlichen Datentypen nutzen zu können.
Gerade am Wegesrand gefunden: http://openbook.rheinwerk-verlag.de/oop/
Christian M. schrieb:> Verstehe ich jetzt das richtig: Strings (als Variablen) sind Objekte,> die Methoden haben, aber Zahlen (auch Variablen) sind keine Objekte, da> muss man mit deM Math-Objekt (deren Methoden) "bearbeiten"?! =>> Unlogisch und unkonsequent, oder?!
In JavaScript sind Zahlen Objekte, und haben Eigenschaften und Methoden.
Da man aber nicht ständig Funktionen wie sin(), max() oder exp()
braucht, ist es durchaus sinnvoll, diese Funktionen nicht direkt an die
Zahl-Objekte zu klemmen, sondern sie in eine eigene Einheit auszulagern
-- und genau diese Funktion hat das Math-Objekt, das mathematische
Funktionen und Konstanten bündelt. Dadurch bleibt der globale Namensraum
sauber, und die einzelnen Number-Objekte bleiben klein und performant.
Entschuldige, aber was ist eigentlich Dein Ziel? Wolltest Du nun
JavaScript lernen oder dessen Entwicklern Fehler nachweisen? Wenn Du
alles, das Du noch nicht verstehst, gleich als "unlogisch und
unkonsequent" abtust, wirst Du vermutlich nicht allzu weit kommen. Und
wenn Du den JavaScript-Entwicklern die Unzulänglichkeiten von JavaScript
nachweisen willst, dann gib' Dir keine Mühe: das hat Douglas Crockford
in "JavaScript: The Good Parts" bereits sehr ausführlich und überaus
kompetent getan.
Der Sinn der OOP wird klarer, wenn Du etwas kompliziertere Objekte
betrachtest als Zahlen und Strings. Angenommen, Du willst eine
Bibliothek für Vektorarithmetik schreiben. Einen Vektor kannst Du auf
verschiedene Arten implementieren, z.B. als Array, als verkettete Liste,
als feste Anzahl einzelner Variablen. Wenn Du jetzt eine Funktion hast,
um Vektoren zu addieren, dann sieht diese Funktion für alle drei
Implementierungen völlig unterschiedlich aus. Der Array-Methode musst Du
zwei Array-Pointer übergeben, der Listenmethode zwei Listenpointer, der
Variablenmethode eine Haufen einzelner Werte.
Beim Objektorientierten Ansatz ist Dein Vektor in ein Objekt gekapselt.
Statt einer Funktion rufst Du eine Additions-Methode des Objekts auf und
übergibst als Parameter ein anderes Vektorobjekt. Dabei spielt die
interne Implementierung eines Objekts überhaupt keine Rolle. Für den
Benutzer ist das eben ein Vektor und sonst nichts. Du kannst die
verschiedenen Vektorklassen beliebig gegeneinander austauschen, ohne
dass Du Deine Software ändern musst. Die Methoden abstrahieren so weit
von der internen Darstellung des Vektors, dass Du sie verwenden kannst,
ohne die Details zu kennen. Änderungen an der Vektorklasse erfordern
keine Änderung am Programm. Wenn Deine Software irgendwann auf einem
echten Vektorprozessor laufen soll, der z.B. Vektoraddition in der
Hardware unterstützt, dann leitest Du aus der alten Vektorklasse eine
neue ab, die die Vektoradditiion an die Hardware durchreicht und alle
übrigen Funktionen wie bisher an das alte Vektorrobjekt weitergibt. Das
nennt man Vererbung.
Du darfst nicht den Fehler machen, die Kapselung in Objekte als
Einschränkung zu sehen. Objekte werden erst dadurch flexibel einsetzbar,
dass sie ihren inneren Aufbau verbergen und vom Benutzer kein Wissen
darüber voraussetzen.
Die Vorteile der OOP werden einem nicht so schnell klar, wenn man gerade
damit anfängt, das ging mir auch so. Aber nach einer Weile willst Du
nciht mehr darauf verzichten, Wobei es naürlich auch Situationen gibt,
in denen sich OOP einfach nicht lohnt, z.B. auf kleinen
Microcontrollern. Aber das Fass will ich hier nicht schon wieder
aufmachen.
Rolf M. schrieb:> Wenn die Entscheidung, welche Funktion> aufzurufen ist, ähnlich deinem Beispiel von zwei oder mehr Objekten> abhängig ist, spricht man von multiple dispatch, was in keiner mir> bekannten OOP-Sprache direkt umgesetzt ist.
Schon wieder Common Lisp.
Marc schrieb:> Rolf M. schrieb:>> Wenn die Entscheidung, welche Funktion>> aufzurufen ist, ähnlich deinem Beispiel von zwei oder mehr Objekten>> abhängig ist, spricht man von multiple dispatch, was in keiner mir>> bekannten OOP-Sprache direkt umgesetzt ist.>> Schon wieder Common Lisp.
Ich hab ja heimlich den Verdacht, daß Lisp in Wahrheit Binärcode ist:
"(" für eine 1, ")" für eine 0, alles andere sind Kommentare. :-)
Sheeva P. schrieb:> In C gibt es den>> FILE*, den ich von fopen() zurückbekomme und auf den ich nie direkt>> zugreife, sondern ihn nur an andere File-Funktionen übergebe. Das ist>> für mich auch Datenkapselung, aber nicht OOP.>> Wie, Du hast noch nie den Filedescriptor aus einem FILE*-Handle heraus> gefiddelt? :-)
Warum sollte er, dafür gibt es die Funktion fileno, sozusagen eine
Memberfunktion von FILE zum Zugriff auf diese private Variable.
Sheeva P. schrieb:> Ich hab ja heimlich den Verdacht, daß Lisp in Wahrheit Binärcode ist:> "(" für eine 1, ")" für eine 0, alles andere sind Kommentare. :-)https://xkcd.com/224/
Michael B. schrieb:> Sheeva P. schrieb:>> Wie, Du hast noch nie den Filedescriptor aus einem FILE*-Handle heraus>> gefiddelt? :-)>> Warum sollte er, dafür gibt es die Funktion fileno,
Ja, genau damit macht man das... Entschuldige, aber ich habe leider
nicht verstanden, was Du mir damit sagen möchtest.
> sozusagen eine> Memberfunktion von FILE zum Zugriff auf diese private Variable.
In C gibt es keine privaten Variablen. Ja, static existiert, ist aber
was anderes als "private" in C++-Structs oder -Klassen.
Christian M. schrieb:> Verstehe ich jetzt das richtig: Strings (als Variablen) sind Objekte,> die Methoden haben
Laß mal deine konkrete Programmiersprache, die du grad übst, außen vor
und betrachte das Ganze mit etwas größerem Abstand.
Also:
Stell dir vor, du müßtest irgend eine Anwendung schreiben, die mit
vielen unterschiedlichen Dingen sich abgibt, wobei aber diese Dinge eine
Reihe gleicher Anforderungen erfüllen müssen - das klassische Beispiel
ist ein Grafikprogramm, wo man auf dem Bildschirm oder Drucker oder
sonstiger Fläche eine Vielzahl von Dingen haben kann: Punkte, Kreise,
Dreiecke, Vierecke, rote und blaue, gefüllte und ungefüllte. Die sind
alle unterschiedlich, aber sie müssen in einigen Hinsichten gleich
behandelt werden: speichern, laden, zeichnen, und so weiter.
Jetzt könntest du für jede Art dieser Dinge in einer umfänglichen
Routine if ding=kreis else if ding=viereck.. usw. alle Varianten
berücksichtigen, wenn es daran geht, all die Dinge, die der Grafiker auf
seinem Bildschirm haben will zu zeichnen. Das ist umfänglich und wenn
ein neues Ding dazukommt, mußt du deine Riesenroutine umschreiben, damit
sie auch das neue Ding zeichnen kann.
Mit Objekten macht man das anders. Da hat so ein Objekt nicht nur seine
Eigenschaften (wie XY-Position, Größe, Farbe usw), sondern auch seine
Methoden und eine davon ist die Methode "Zeichne_Dich". Deine Routine
zum Zeichnen aller Dinge des Bildes, was der Grafiker da grad entwirft,
schnurrt deshalb auf Mini-Größe zusammen: for all do Zeichne_Dich; und
jedes Objekt zeichnet sich selber - und zwar unabhängig von allen
anderen Objekten. Dem Kreis ist es egal, wie ein Dreieck sich zeichnet.
Er braucht bloß zu können, sich selbst zu zeichnen.
Genauso geht es, wenn dem Grafiker sein Bild nicht gefällt und er das
eine Ding mehr nach rechts rücken will und das andere nach oben, oder
das nächste etwas größer oder gedreht. Zu diesem Zweck haben all die
Objekte des Grafikprogramms eine Reihe von Eigenschaften (Properties),
die man von außen verändern kann (ohne wissen zu müssen, was man damit
innerhalb des Objektes anrichtet), die aber bei allen gleich sind (dank
Vererbung).
Die Koordinate ist ein typisches Beispiel.
Wenn du prozedural programmierst, mußt du auch für das Verrücken eines
Kringels eine Riesenroutine starten, denn jedes Ding ist ja ein Record
(oder in C ein Struct) und du kannst nicht mit dem gleichen Befehl auf
Records (Struct's) von unterschiedlicher Definition zugreifen (ein
struct Dreieck ist eben was anderes als ein struct Kreis).
Wenn man jedoch Kreis, Dreieck, Rechteck usw. von einem gemeinsamen
Vorfahren "Kringel" ableitet, der solche Eigenschaften wie Koordinate,
Drehwinkel, Größe, Farbe, Füllung usw. bereits in sich hat, dann kann
man eben diese Eigenschaften bei allen Dingen auf dem Bild des Grafikers
ändern, ohne unterscheiden zu müssen, um was für ein Ding es sich grad
handelt. Also etwa so: Current_Kringel.X = 147 (egal ob es konkret ein
Dreieck oder Viereck ist)
Kurzum: Wenn man mit einer Vielzahl von Dingen hantieren muß, die in
gewisser Hinsicht alle gleich behandelt werden müssen, die aber dennoch
innerlich unterschiedlich sind, dann ist OOP angesagt.
Für irgend eine blöde Variable inclusive Strings ist sowas hingegen
Mumpitz. Da ist eine simple Zuweisung nebst Formel (wenn nötig) völlig
ausreichend. Ein String.LöscheDich ist Unfug, String:='' tut's auch.
Etwas klarer jetzt?
W.S.
W.S. schrieb:> Ein String.LöscheDich ist Unfug, String:='' tut's auch.
Wobei man etwas aufpassen muss. Letztere Anweisung kann in einigen
Sprachen einen neuen, leeren String erzeugen, und der alte String muss
vom GC entsorgt werden. Und dann ist da natürlich die Schreibweise --
clearString(str) bzw. str.clear. Wobei man für letzteres nicht unbedingt
OOP benötigt, in DLang, Nim und einigen anderen Sprachen wird str.clear
automatisch in den Funktionsaufruf clear(str) gewandelt. Dlang nennt das
UFCS:
http://www.drdobbs.com/cpp/uniform-function-call-syntax/232700394
Bei Nim hat man zugegebener Weise das Problem, wenn man clear() vom
Modul strings qualifiziert importiert, dann müsste man ja
strings.clear(str) schreiben und str.strings.clear wäre nicht schön und
funktioniert wohl auch nicht. Einige sehen da ein Problem, aber die
meisten importieren einfach das ganze Modul, also alle Funktionen
unqualifiziert, dann funktioniert es, und da andere gleichnamige
Funktionen in der Regel andere Parameter haben gibt es auch meist keine
Probleme. Und wenn doch, dann meckert der Compiler, und man muss eben
den Modulnamen angeben.
Moby A. schrieb im Beitrag #4624966:
> Jan H. schrieb im Beitrag #4621860>> Es gibt ungefähr sieben Trilliarden Webseiten und fünf Millionen Bücher>> zu dem Thema.>> Die sind auch nötig.> Das ist nichts was naturgegeben intuitiv und ohne steile Lernkurve> einfach anzuwenden wär.> OOP gibt vor Dinge zu vereinfachen, führt aber tatsächlich eine Menge> neuer Bürokratie ein.> Das lohnt sich erst bei grösseren Projekten.
Und wie wir wissen, spricht hier einer aus Erfahrung...
Ne echt jetzt, wie wär's wenn du das OOP Bashing mal unterlassen
könntest. Du hast schlicht keine Ahnung davon. Du hast OOP noch nicht
ein einziges Mal angewendet. Was außer einem ATtiny und Assembler kennst
du überhaupt?
Moby A. schrieb im Beitrag #4624966:
> Jan H. schrieb im Beitrag #4621860>> Es gibt ungefähr sieben Trilliarden Webseiten und fünf Millionen Bücher>> zu dem Thema.>> Die sind auch nötig.
Eigentlich sind die meisten davon ähnlich überflüssig wie Deine
"Beiträge" zu diesem Thread hier. OO ist kein Hexenwerk, wobei es
zugegeben ein wenig schwieriger ist, sie ausgerechnet an JavaScript mit
einer etwas exotischen Realisierung der OO lernen zu wollen.
> OOP gibt vor Dinge zu vereinfachen, führt aber tatsächlich eine Menge> neuer Bürokratie ein.> Das lohnt sich erst bei grösseren Projekten.
OO ist auch bei kleinen Projekten sinnvoll, wenngleich die Stärken der
OO mit zunehmender Projektgröße immer stärker zum Tragen kommen. Ab
einer gewissen Projektgröße ist die Entwicklung ohne OO kaum noch
beherrschbar.
In den meisten Fällen trägt OO allerdings sehr dazu bei, die
Projektgröße kleiner und beherrschbarer zu machen, auch bei kleinen
Projekten. Insofern führt OO keine Bürokratie ein, sondern hilft dabei,
sie zu verringern und das Projekt insgesamt zu vereinfachen -- was
naturgemäß zu fehlerärmerer, stabilerer und besser wartbarer Software
führt.
Das kann man natürlich alles nicht wissen, wenn man OO nicht kennt und
aus Angst vor dem Scheitern auch nicht lernen will. Und bevor Du jetzt
schon wieder einen fremden Thread kaperst, lies' doch einfach Kapitel 2
des von mir oben schon verlinkten Openbook. Dann kannst Du vielleicht
wenigstens etwas halbwegs kompetentes zum Thema beitragen. :-)
Moby A. schrieb im Beitrag #4625040:
> TriHexagon schrieb:>> Es gibt ungefähr sieben Trilliarden Webseiten und fünf Millionen Bücher>> zu dem Thema.>> einfach mal zur Kenntnis zu nehmen.
Besser wäre "Erkenntnis gewinnen"
Leider sind eben 99,99% dieser Seiten für "Zur-Kenntnis-Nehmer"
geschrieben.
Zudem kann man doch nicht OOP dafür verantwortlich machen, daß ein so
geringer Anteil der IT-Schaffenden sie zur Lösung von Problemen
einzusetzen versteht.
Ich entwickle täglich mit OO die Software, die mir einen Lebenunterhalt
verdient. Und dann bin ich ja Anwender der üblichen
PC-Software-Verdächtigen,
Moby A. schrieb im Beitrag #4625040:
> Damit muß dann um die Ecke gedacht werden. Alles im lächerlichen Namen der> Vereinfachung?
die MS aus welchen Gründen auch immer, durch "Um-die-Ecke-Denken"
programmiert. Vielleicht sind diese Ecken ja für manche sehr straight
und nur für die Anderen ein Hindernis beim Denken.
Um mal wieder auf den Ausganspost zurück zu kommen:
Christian M. schrieb:> Hallo Programmierer,
Bin ich nicht, aber ich habe in meinem langen Leben schon viele Zeilen
Software entwickelt. Ziemlich viele, und in verschiedensten Sprachen.
> ich bin im JS-Kurs jetzt bei den Objekten angelangt. Aber mir> erschliesst sich der Sinn eines solch abstrakten Gebildes absolut nicht.> Kann mir einer verklickern, wofür das gut sein soll?> Im Kurs mach ich jetzt als Uebung eine Telephonliste von Freunden,> komplizierter geht es ja wohl nicht, wie soll man da flexibel erweitern?
Naja. Das Grundproblem bei dir ist wahrscheinlich, daß man dir eine an
sich gute Sache (OOP) anhand einer totalverkackten 'Programmiersprache'
(JS) beibringen will. Das muß zwangsläufig zu Abwehrreaktionen führen!
> Unlogisch ist es auch: Das Objekt hat Methoden, die z.B. den String> manipulieren, aber wofür ist denn das Math.-Objekt? Da sollte doch die> Zahl das Objekt sein...?!
Und da hast du schon die Depperei entdeckt. In anderen Sprachen bindet
man z.B. die math.h ein, um die Bibliotheksfunktionen zu nutzen, oder
man hat 'Zahlenobjekte' einer Klasse, die von selber die höheren
Funktionen kann.
Das math von JS ist kein Objekt, sondern eine Krücke.
Nun gut, in der realen Welt ist auch die Krücke ein reales Objekt...
> Intern wird es ja eh prozedural verarbeitet.
Am Ende ist alles Assembler.
Aber das ist auch nur eine Metaebene, zu guterletzt wird alles in
Microcode auf dem Prozessor abgearbeitet.
Wer eine Telephonliste von Freunden in Microcode realisieren will, hat
meine Hochachtung! Assembler ist ja auch nicht das, was wirklich auf dem
Blech abläuft.
> Bin ich zu alt?
Kann sein... Mit dem Alter kommt die Erfahrung, und man merkt auch
leichter, wenn man verarscht wird. Wenn man MIR z.B. auch nur irgendwas
neues, aktuelles, hippes mit JS beibringen wollte, dann würde ich von
vornherein nur lachen (oder wahlweise abkotzen).
Was ist denn das überhaupt für ein bescheuerter Kurs, bei dem man
'programmieren' mit JS lernen soll?
Die Dozenten haben als Ausbildung wahrscheinlich auch nur "Webseiten
programmieren (sic!) mit JavaScript in drei Wochen"
> Gruss Chregu
Dito,
Baku
@W.S.:
Vielen Dank für diese mal anschauliche Erklärung! Nicht dieses "Auto ist
rot, Auto hupt"! :-)
@Baku M.:
Ist der Online-Kurs bei codecademy. HTML/CSS habe ich schon durch,
danach folgt dann noch git und noch ein paar. Wenn ich das durch habe,
stellt mich eine Firma als Programmierer an.
Hobbymäßig habe ich schon ziemlich viel programmiert, auf dem C64 ein
bisschen, Z80, 68HC11, Amiga, PIC und PC/Windows. Assembler, BASIC,
Arexx, alles ausser C.
Gruss Chregu
Sheeva P. schrieb:> Aus dieser FAQ: "Go takes a different approach.">> Ok, "Go verfolgt einen anderen Ansatz". Kein Problem -- aber ein anderer> Ansatz, dem wesentliche Eigenschaften der Objektorientierung fehlen, ist> eben kein objektorientierter Ansatz. Ich verstehe nicht, wie man auf der> einen Seite sagen kann, man habe einen besseren Ansatz gefunden, der dem> OO-Ansatz überlegen sei, auf der anderen Seite aber behauptet, der neue> Ansatz sei in Wirklichkeit dann irgendwie doch objektorientiert, obwohl> dabei wesentliche Teile dessen fehlen, was OO ausmacht. Sorry, aber das> ist doch schizophren.
Ein anderer Ansatz muss ja nicht im Wiederspruch zu OO stehen. Es spielt
doch keine rolle, ob man es nun Klassen nennt oder wie in go
Structtypen. Es spielt keine Rolle, ob man Datentypen funktionen
zuordnet, oder man Funktionen datentypen zuordnet. Das resultat ist das
selbe, der Ansatz ein anderer, aber OO wiederspricht er nicht
zwangslaufig.
Baku M. schrieb:> Wenn man MIR z.B. auch nur irgendwas neues, aktuelles, hippes mit JS> beibringen wollte, dann würde ich von vornherein nur lachen (oder> wahlweise abkotzen).> Was ist denn das überhaupt für ein bescheuerter Kurs, bei dem man> 'programmieren' mit JS lernen soll?
Du kennst dich mit JS nicht (mehr) aus, glaubst aber alles darüber zu
wissen? JS ist auch schon einige Jahre alt, und es hat sich stark
verändert. Damals, befor es ES6 gab, war es für OO wirklich unbrauchbar:
1
"use strict";// ungetestet
2
3
functionPerson(name){
4
this.name=name;
5
}
6
7
Person.prototype.introduce=functionintroduce(){
8
alert("Hi, I'm "+this.name);
9
};
Seit ES6 ist es aber gereits ganz brauchbar geworden:
1
"use strict";// ungetestet
2
3
classPerson{
4
constructor(name){
5
this.name=name;
6
}
7
introduce(){
8
alert("Hi, I'm "+this.name);
9
}
10
}
Man kann fast alles, was man nativ schreiben kann, auch als webanwendung
schreiben. Inklusive 3D Games, Videochat & Verarbeitungsprogramme und
co. Zugegebenermassen wird für Dinge, die viel Leistung brauchen haufig
von anderen Sprachen nach asmjs übersetzt, aber asmjs ist immernoch ein
JS subset. Einige unschönheiten konnte auch ES6 nicht ausbügeln, aber
gröstenteils kann es sich sehen lassen.
Daniel A. schrieb:> Ein anderer Ansatz muss ja nicht im Wiederspruch zu OO stehen. Es spielt> doch keine rolle, ob man es nun Klassen nennt oder wie in go> Structtypen.
In C gibt es auch Structs, trotzdem ist es keine OO-Sprache.
> Es spielt keine Rolle, ob man Datentypen funktionen> zuordnet, oder man Funktionen datentypen zuordnet.
Doch, das sind zwei fundamental unterschiedliche Konzepte. Das eine
heißt Datenkapselung, das andere heißt Typsicherheit. Die Datenkapselung
ist ein wesentlicher Bestandteil von OO, Typsicherheit nicht.
Obendrein unterstützt Go auch keine Vererbung und keinen Polymorphismus.
Versteh' mich bitte nicht falsch, ich hab' nichts gegen Go, aber wenn
man einen vollkommen anderen Ansatz verfolgt, der nicht einmal eine
einzige der wesentlichen Eigenschaften von OO unterstützt, dann ist es
keine OO. Darum sollen sich die Go-Leute doch bitte ein anderes Wort
ausdenken, anstatt zu versuchen, einen etablierten Fachbegriff
umzudefinieren.
Sheeva P. schrieb:> Obendrein unterstützt Go auch keine Vererbung und keinen Polymorphismus.
Also eigentlich unterstützt Go Polymorphismus, nämlich mithilfe von
Interfaces (in Rust sind es Traits). Das mag vielleicht nicht der
klassische Weg sein wie in C++ oder Java, aber praktisch ist es
Polymorphismus, schließlich bilden sie eigene Typen. Diese neue, leicht
gewichtete Variante von OOP (keine Vererbung) sieht man fast überall bei
den neuen Sprachen. Bei Go, Rust ist es so und bei Nimrod scheint es
auch so zu sein. Den Ansatz finde ich gar nicht so schlecht, kann mir
aber vorstellen, dass man Vererbung vermissen wird.
Moby A. schrieb im Beitrag #4625040:
> TriHexagon schrieb:>> Du hast schlicht keine Ahnung davon.>> Dazu langt es schon, die nötige Masse von>>> Es gibt ungefähr sieben Trilliarden Webseiten und fünf Millionen Bücher>> zu dem Thema.>> einfach mal zur Kenntnis zu nehmen.> Was wird da wohl alles drin beschrieben sein?> Es braucht viele viele Erklärungen. Das bedeutet nichts anderes als daß> hier intuitives prozedurales Denken mit Gewalt umgebogen werden muß. Mit> viel zu vielen neuen Konstruktionen. Damit muß dann um die Ecke gedacht> werden. Alles im lächerlichen Namen der Vereinfachung?> Für viele Anwendungen ist das überflüssig wie ein Kropf... Ne echt> jetzt.
Hahaha, also ist jetzt die Anzahl der Literatur, über ein Thema, ein
Indikator dafür wie komplex eben dieses ist. Wenn man das so sieht kommt
man wohl zur Erkenntnis, dass Kochen komplexer ist als Quantenphysik. Es
gibt schließlich viel mehr über das Kochen zu lesen als über Physik.
Ne was kann OOP dafür, dass es zigtausend Bücher über den einen gleichen
Sachverhalt gibt, obwohl ein einziges Gutes ausreicht? Es gibt auch
zigtausend Bücher über C#. Da wird zum Teil beim gleichen Verlag jedes
Jahr ein neues rausgehauen, aber sagt es mehr aus oder hat sich was an
C# verändert (wohlgemerkt Anfängerbücher)? Nö. Besser sind die auch
nicht, nur kann man noch mal Bücher verkaufen, da die Menschen oft
glauben, sie brauchen das Neuste.
Ich z.B. habe mir nie ein Buch über OOP gekauft, darüber gabs in meinem
C# Buch damals zwei oder drei kleine Kapitel, die völlig ausreichend
waren, um OOP zu verstehen und anwenden zu können. Das habe ich schon
zur Schulzeit gelernt, allein mit einem Buch, so schwer kanns also nicht
sein.
TriHexagon schrieb:> Ich z.B. habe mir nie ein Buch über OOP gekauft, darüber gabs in meinem> C# Buch damals zwei oder drei kleine Kapitel, die völlig ausreichend> waren, um OOP zu verstehen und anwenden zu können.
Wen dem Einen wie Schuppen aus den Haaren fällt, dafür braucht der
Andere eben 5 Mio Bücher - und verzweifelt trotzdem (oder deshalb).
Moby A. schrieb im Beitrag #4624966:
> Die sind auch nötig.> Das ist nichts was naturgegeben intuitiv und ohne steile Lernkurve> einfach anzuwenden wär.> OOP gibt vor Dinge zu vereinfachen, führt aber tatsächlich eine Menge> neuer Bürokratie ein.> Das lohnt sich erst bei grösseren Projekten.
Einem Teil deiner Sätze stimme ich zu.
Für viele Programmierer ist prozedurales Denken und Programmieren die
gewohnte Herangehensweise. Kommt vom PAP her. Wer das gar sehr
verinnerlicht hat, braucht Zeit und passenden Lesestoff, um den Sinn des
Ganzen zu kapieren - es ist nämlich relativ viel.
Weiters führt OOP tatsächlich ne Menge neuer Bürokratie ein, jaja, aber
zugleich vereinfachen sich die Dinge eben genau dadurch ganz erheblich -
vorausgesetzt, man setzt OOP dort ein wo sie sinnfällig ist und nicht
fanatisch auf Biegen oder Brechen.
Zum Schluß: Es lohnt sich auch bei kleinen Projekten, da kommt es eben
auf's Projekt an. Ich habe OOP schon bei vielen µC-Projekten benutzt. In
C und mit händisch angefertigten Objekt-Typen. Insbesondere bei
Menüsystemen und Grafikdisplays ist sowas ne echte Erleichterung. Für
eine ganz kleine Anwendung schau dir die Lernbetty und dort das (ganz
simple) Menü an. Ja, diese Minimalst-system hätte man auch anders
schreiben können, aber wenn du mal draufguckst, solltest du das
Potential erkennen, was da drinsteckt.
W.S.
c-hater schrieb:> Für eingefleischte C-ler, die für OOP-Konzepte naturgemäß auf C++> umsteigen müssten, ist die Hölle definitiv um vieles heisser...
Stimmt MMN so nicht. Ich bin in C "heimisch", das ist die Sprache in der
ich denke und mich ausdrücke. Um C++ mache ich einen großen Bogen, und
das nicht nur weil ich "OOP-Konzepte" in plain C umsetzen kann.
Dann mal eine Frage an die Profis hier: Wie löst ihr das
Konfigurationsproblem (d.h. Konfiguration wird zur Laufzeit, z.B. durch
eine Konfig-Datei festgelegt). Diese Daten beeinflussen ja auch Objekte
niedrigster Hierachiestufe.
Also wie gehts: Singleton Pattern? Mit String-Hash? Was passiert wenn
der Hash-Eintrag nicht da ist?
Irgendeine statisch-typisierte Lösung?
oder ein Factory Pattern?
Falls Singleton: wie vermeidet ihr Perfomance-Verluste durch Locks beim
Multithreading?
Wie löst ihr das, so dass man auch in Zukunft (neue Version braucht z.B.
weitere Konfiguration) flexibel bleibt?
nasefuss schrieb:> Stimmt MMN so nicht. Ich bin in C "heimisch", das ist die Sprache in der> ich denke und mich ausdrücke.
Eine einzige Sprache von der Wiege bis zur Bahre, das wär mir zu eng.
nasefuss schrieb:> das nicht nur weil ich "OOP-Konzepte" in plain C umsetzen kann
Naja.. Man kann da schon einiges machen, aber das ist kein Vergleich zu
dem, was man in Pascal mit Delphi/Lazarus und so geboten kriegt.
Und eines muß ich mal wieder loswerden: Wer soweit ist, daß er in C
Kategorien denkt, der sollte was dagegen tun, Horizont erweitern.
W.S.
nenene schrieb:> Dann mal eine Frage an die Profis hier: Wie löst ihr das> Konfigurationsproblem (d.h. Konfiguration wird zur Laufzeit, z.B. durch> eine Konfig-Datei festgelegt).
Vielleicht solltest Du für diese Fragestellung einen eigenen Thread
aufmachen.
> Diese Daten beeinflussen ja auch Objekte niedrigster Hierachiestufe.
Nicht unbedingt. Zunächst einmal gibt es auch konfigurierbare Systeme,
deren Software überhaupt gar nicht per OOP implementiert ist...
> Also wie gehts: Singleton Pattern? Mit String-Hash? Was passiert wenn> der Hash-Eintrag nicht da ist?> Irgendeine statisch-typisierte Lösung?> oder ein Factory Pattern?>> Falls Singleton: wie vermeidet ihr Perfomance-Verluste durch Locks beim> Multithreading?>> Wie löst ihr das, so dass man auch in Zukunft (neue Version braucht z.B.> weitere Konfiguration) flexibel bleibt?
...und um solche Fragen beantworten zu können, müsstest Du näher
ausführen was denn nun genau die Anforderungen an das konkrete System
sind. Eine pauschale Antwort hierzu wird es vermutlich nicht geben.
A. K. schrieb:> nasefuss schrieb:>> Stimmt MMN so nicht. Ich bin in C "heimisch", das ist die Sprache in der>> ich denke und mich ausdrücke.>> Eine einzige Sprache von der Wiege bis zur Bahre, das wär mir zu eng.
Das ist mMn nicht das, was er ausdrücken wollte. Dass man eine
Lieblingssprache hat, mit der man am besten klar kommt, ist keinesfalls
ungewöhnlich.
Auch mir liegt C am ehesten, aber ich mag auch C++ und Java. Python zu
lernen habe ich mir seit einer Weile vorgenommen... sollte das endlich
mal wahr machen ;-)
nenene schrieb:> Dann mal eine Frage an die Profis hier: Wie löst ihr das> Konfigurationsproblem (d.h. Konfiguration wird zur Laufzeit, z.B. durch> eine Konfig-Datei festgelegt). Diese Daten beeinflussen ja auch Objekte> niedrigster Hierachiestufe.> Also wie gehts: Singleton Pattern? Mit String-Hash? Was passiert wenn> der Hash-Eintrag nicht da ist?> Irgendeine statisch-typisierte Lösung?> oder ein Factory Pattern?
Ehrlich gesagt, habe ich Dein Problem nicht ganz verstanden. Vielleicht
magst Du einen eigenen Thread aufmachen und dort dann ein wenig genauer
beschreiben, was genau Du machen willst?
nasefuss schrieb:> Stimmt MMN so nicht. Ich bin in C "heimisch", das ist die Sprache in der> ich denke und mich ausdrücke. Um C++ mache ich einen großen Bogen, und> das nicht nur weil ich "OOP-Konzepte" in plain C umsetzen kann.
Du setzt in plain C Vererbung und Polymorphie um? Nicht, dass das nicht
wirklich ginge, aber wer kann das dann noch lesen und verstehen?
Also: Höchstens als Machbarkeitsstudie interessant und vielleicht, um
auch eingefleischten C-lern begreiflich zu machen, was in C++ passiert.
Dafür ist es durchaus akzeptabel, ich selber hab' mir die OOP-Sache ja
letztlich auch erst wirklich erfolgreich beigebracht, indem ich auf
Asm-Ebene verfolgt habe, was da so im Detail passiert. Erst dadurch ist
wirkliches Verständnis entstanden und damit die Möglichkeit, den Kram
sinnvoll zu nutzen.
Diese Umwege haben aber wirklich nur Leute nötig, die von der ein
prozeduralen Programmierung kommen. Leute, die direkt von Anfang an OO
programmieren, brauchen das nicht. Das Schlimme ist: so gut wie kein
Programmieranfänger programmiert wirklich OO, selbst wenn er mit einer
OO-Sprache beginnt. Er benutzt i.d.R. vielmehr fertige Klassen, leimt
die mit ein bissel prozeduralem Kram zusammen und versteht am Ende einen
Scheissdreck davon, wie man OO-Programme schreibt...
Man muss nicht mit OOP aufgewachsen sein, um es als Fortschritt zu
sehen. C++ hatte damals etliche Leute recht fix überzeugt (*) und mit
Zortech C++ kam auch recht schnell ein guter nativer x86 Compiler raus.
Zu diesem Zeitpunkt kannten aber die meisten Leute nur prozedurale
Programmierung - die paar Leute mit Smalltalk oder Simula Kenntnissen
spielten keine Rolle.
*: Freilich nicht unbedingt ohne Kritik. Mit manchen Stellen der Syntax
konnte ich mich nach der Lektüre vom Stroustrup nicht anfreunden.
c-hater schrieb:> Du setzt in plain C Vererbung und Polymorphie um? Nicht, dass das nicht> wirklich ginge, aber wer kann das dann noch lesen und verstehen?
Ich mache das häufig, der Code wird dadurch strukturierter, besser
gekapselt und schlussendlich besser lesbar. Hier mal einige
Implementierungsmöglichkeiten, je nach Anwendungsfall kann man es auch
anders machen.
Beispiel mit Objekten:
Nach diesem Muster könnte man beliebig viele DPA_OutputDevice typen
definieren und über die DPA_OutputDeviceInterface schnittstelle
ansprechen.
Alles total übersichtlich und einfach zu verstehen.
A. K. schrieb:> Man muss nicht mit OOP aufgewachsen sein, um es als Fortschritt zu> sehen. C++ hatte damals etliche Leute recht fix überzeugt (*)
Interessanterweise scheint es Leuten, die Jahre lang nur prozedural
programmiert haben und nichts anderes kennen, schwerer zu fallen OOP zu
lernen als diejenigen, die nur OOP gemacht haben, PP zu lernen.
@Daniel Abrecht Genau genommen ist das eine Komposition und keine
Vererbung. Aber es ist ein gängiger Workaround Vererbung nachzubilden.
Ein C++ Compiler dürfte das ungefähr so umsetzten. In Rust setzt man
sowas entweder mit einer Komposition um oder man verwendet type
aliasing:
http://stackoverflow.com/questions/32736170/what-is-the-best-way-to-inherit-a-struct-in-rust-1-3
Man kann in C übrigens auch richtig kapseln, nämlich indem man die
Deklaration der Datenstruktur nicht öffentlich macht und Zeiger als
Handle verwendet. Nur ausgewählte Funktionen (quasi Methoden) können mit
den Daten operieren.
foo.h
1
structFoo;
2
3
Foo*foo_create();
4
voidfoo_doThis(Foo*foo);
5
voidfoo_doThat(Foo*foo);
foo.c
1
#include"foo.h"
2
3
structFoo{
4
inta;
5
//...
6
};
7
8
Foo*foo_create(){
9
Foo*foo=malloc(sizeof(Foo));
10
//...
11
foo->a=0;
12
//...
13
}
14
15
voidfoo_doThis(Foo*foo){
16
//...
17
}
18
19
voidfoo_doThat(Foo*foo){
20
//...
21
}
Großer Nachteil dabei ist, dass man die Struktur nicht mehr auf den
Stack legen kann. Jedenfalls außerhalb von foo.c.
Daniel A. schrieb:> Alles total übersichtlich und einfach zu verstehen.
In C++ wäre es jedenfalls übersichtlicher und einfacher. Genau deswegen
mach ich in C kaum noch OOP, weil dann kann ich ja gleich zu C++
greifen, dass mir wiederum auch andere Vorteile bietet.
Über die technischen vor- und Nachteile von OOP kann man lange
philosophieren.
Ich schätze dabei vor allem, dass OOP dabei hilft, den Programmcode
ordentlich zu strukturieren, so dass er über viele Jahre wartbar bleibt.
OOP habe ich bisher nur in Delphi benutzt, dort werden Instanzen aber
immer dynamisch erzeugt. Auf einen kleinen µC liese sich das nicht
übertragen, da ja dann eine Speicherverwaltung/Betriebssystem notwendig
wäre. Wie ist das in C++? Ich nehme an, dass dort das statische Anlegen
von Instanzen möglich ist?
Tommi schrieb:> OOP habe ich bisher nur in Delphi benutzt, dort werden Instanzen aber> immer dynamisch erzeugt
Du kannst auch den Datentyp Object verwenden, dessen Speicherort kannst
(musst) Du manuell verwalten, also kannst Du es auch auf dem Stack
haben, in dieser Hinsicht verhält sich Object genau wie ein Record..
Man kann C++ vollständig statisch schreiben, ohne auf Grundfunktionen
der OOP verzichten zu müssen. Das ist ein Grund, weshalb man es für
Mikrocontroller mit sparsamer RAM-Ausstattung verwenden kann, bei denen
dynamische Speicherverwaltung nicht in Frage kommt. Man ist dabei
natürlich eingeschränkt, aber m.E. besser dran als in C.
Tommi schrieb:> Ein Beispiel wäre nicht schlecht.> Ich denke dass das nicht ganz offtopic ist.
Die Speicherverwaltung der Klasseninstanzen unterscheidet sich in C++
nicht von der Speicherverwaltung von Skalaren, Arrays und Structs
(Pascal: Records). Globale instanzen sind statisch und lokale
(nichtstatische) Instanzen landen auf dem Stack. Dynamisch alloziert
(jenseits des Stacks) wird nur explizit.
Natürlich schränkt das ein. So ziemlich jede normale nicht eigens dafür
geschriebene C++ Lib kann man bei Verzicht auf den Heap vergessen.
Auch wenn das kein typisches OOP Beispiel ist: Für Stringverarbeitung
wird man normalerweise dynamischen Speicher verwenden, weil das einfach
nahe liegt. Ohne Heap muss man sich ersatzweise eben auf eine
Stringverarbeitung verlegen, die mit einer für die jeweilige Instanz
definierten maximalen Länge arbeitet und keine temporären Instanzen auf
dem Heap benötigt.
Man kann aber trotzdem typische Elemente von OOP Sprachstrukturen
verwenden, wie etwa heterogene Datenstrukturen über Vererbung. Etwa
mehrere verschiedene Typen von Temperatursensoren so zusammenfassen,
dass sich zwar die Implementierung unterscheidet, nicht aber die
Verwendung. Oder auf ähnliche Art unterschiedlichsten
Konfigurationsparametern ein gemeinsames Interface verpassen.
@A.K.
Danke für die Ausführungen!
Mit gewissen Vorbehalten gegen C (wofürs ja auf dem Mikrocontrolle kaum
eine Alternative gibt), habe ich mich bisher von C++ ferngehalten. Wenn
sich eine statische OOP dort aber so einfach umsetzen lässt, ist es doch
mal ein Versuch wert.
Sheeva P. schrieb:>> sozusagen eine Memberfunktion von FILE zum Zugriff auf diese>> private Variable.>> In C gibt es keine privaten Variablen. Ja, static existiert, ist aber> was anderes als "private" in C++-Structs oder -Klassen.
Was verstehst du am Wort 'sozusagen' nicht ?
Übrigens gibt es sehr wohl Impementationen, die FILE in einer Art
exportieren, daß die interne Struct darauf gar nicht abgebildet wird.
Stefan U. schrieb:> Ich schätze dabei vor allem, dass OOP dabei hilft, den Programmcode> ordentlich zu strukturieren, so dass er über viele Jahre wartbar bleibt.
Immer diese Laien.
Du hast offensichtlich noch nie versucht, ein vo jemand anderem
geschriebenes reales OOP (z.B. C++) Programm zu durchblicken oder ?
GERADE das was alles 'versteckt' abläuft macht es UNENDLICH SCHWER
nachzuvollziehen was das Programm tut (und was man ändern bzw. wie man
ergänzen darf ohne es kaputt zu machzen).
C ist wesentlich wartungsfreundlicher.
A. K. schrieb:> Eine einzige Sprache von der Wiege bis zur Bahre, das wär mir zu eng.
Aha, Englisch als Muttersprache, in der Schule Deutsch gelernt und dann
in Spanien spanisch gesprochen um im Alter in Griechenland an
griechisch-Kursen teilzunehmen.
Dein Leben ist nicht das normale Leben.
Michael B. schrieb:> Dein Leben ist nicht das normale Leben.
Den Spruch kenn ich schon. Aber damit kann ich leben. ;-)
Für seinen Bildungshorizont ist allerdings jeder selbst verantwortlich.
Ich bin mir freilich sicher, dass niemand, der mit APL anfängt, ein
Leben lang nur bei dieser einen Sprache bleibt. Ebenso jene, die in den
80ern mit dem BASIC des C64 laufen lernten.
Wenn das allerdings heissen soll, dass jene, die sich heute als
Jungspunde in C stürzen, überwiegend bis zur Rente nur darin verharren
werden, dann Amen.
>> Ich schätze dabei vor allem, dass OOP dabei hilft, den Programmcode>> ordentlich zu strukturieren, so dass er über viele Jahre wartbar bleibt.> Immer diese Laien.> Du hast offensichtlich noch nie versucht,
Ja laberkopp, wenn du meinst. Dann reichen 20 Jahre Berufserfahrung mit
OOP wohl nicht aus, um auf dein Niveau zu kommen.
Stefan U. schrieb:> Ja laberkopp, wenn du meinst. Dann reichen 20 Jahre Berufserfahrung mit> OOP wohl nicht aus, um auf dein Niveau zu kommen.
Nein, reichen nicht.
Michael B. schrieb:> Immer diese Laien.> Du hast offensichtlich noch nie versucht, ein vo jemand anderem> geschriebenes reales OOP (z.B. C++) Programm zu durchblicken oder ?> GERADE das was alles 'versteckt' abläuft macht es UNENDLICH SCHWER> nachzuvollziehen was das Programm tut (und was man ändern bzw. wie man> ergänzen darf ohne es kaputt zu machzen).>> C ist wesentlich wartungsfreundlicher.
Das ist totaler Unsinn. Den einzigen Laien den ich hier sehe, der bist
Du. Du redest abfällig über Dinge über die Du keinen Überblick hast.
Ich verwende C++, C und ASM seit Beginn der 90er und nutze es eben da wo
es Sinn macht und passt. Solche plumpen Sprüche und dann auch noch
andere Laien nennen, weil die die eigene Meinung nicht teilen.
Benenne doch mal die Vorteile von C gegenüber C++ bei Großprojekten.
So weit hergeholt mit der Wartungs(un)freundlichkeit bei C++ ist das
nicht. Bei fremden Codes ist es durch die virtuellen Methoden und
zigfache (Mehrfach) Vererbung manchmal schon unmöglich, allein durch
statisches Code-Anschauen rauszufinden, welche der 100 identisch
benannten "get/add/etc"-Funktionen am Ende für ein Objekt aufgerufen
wird.
Klar lässt sich sowas mit einem Debugger rausfinden, aber das ist auch
nicht immer so einfach (Echtzeit, ISR, etc.). Da hilft dann nur noch
Verstreuen von printf aka neudeutsch "Instrumentierung" ;)
Dagegen ist die Code-Vereinfachung durch die Standard-Container mit
Templates wirklich sehr schön.
Georg A. schrieb:> So weit hergeholt mit der Wartungs(un)freundlichkeit bei C++ ist das> nicht. Bei fremden Codes ist es durch die virtuellen Methoden und> zigfache (Mehrfach) Vererbung manchmal schon unmöglich [..]> Klar lässt sich sowas mit einem Debugger rausfinden, aber das ist auch> [..]
Schlechter und unübersichtlich aufgebauter Quellcode ist immer
wartungsunfreundlich, egal in welcher Sprache.
C++ ermöglicht sehr viele unterschiedliche Vorgehensweisen und ist eine
sehr freie Sprache. Wenn man es nicht effektiv benutzen kann, bzw.
keinen Bock hat genau das zu lernen, oder ständig Sprachmittel einsetzt
die man nicht verstanden hat, dann sollte man es auch nicht verwenden.
;-)
> Schlechter und unübersichtlich aufgebauter Quellcode ist immer> wartungsunfreundlich, egal in welcher Sprache.
Das komische ist aber gerade bei C++, dass selbst bei nur einem Autor
die Einzelklassen "schön" und strukturiert aussehen können, aber dann
das Gesamtkonstrukt gerade wegen den anonymen Objekten nicht mehr
durchschaubar ist. So extrem ist mir das noch bei keiner anderen Sprache
aufgefallen. Bei Perl oder C sieht man schon an einem File aus dem
Projekt, ob alles Schrott ist ;)
Chris F. schrieb:> Schlechter und unübersichtlich aufgebauter Quellcode ist immer> wartungsunfreundlich, egal in welcher Sprache.
Sicher, bloss lässt sich C++ besser zur obfuscation einsetzen als C.
In C muss man wenigstens hinschreiben, wenn was passieren soll, an der
Stelle wo es passiert, und das hingeschriebene ist eindeutig.
In C++ holen sich die jüngsten Coder einen runter was sie heute wieder
an neuesten Quirks gelernt haben, die sie sofort einsetzen müssen, um
ihre eigene eingebildete Überlegenheit vor allen anderen Programmierern
zu zeigen. Das geht so weit, daß der modernere C-Compiler die Konstrukte
des alten nicht mehr übersetzen kann.
Die Regel "Benutze nie mehr als nötig" wurde in C++ noch nie befolgt. Es
hat seinen Grund, warum heutige Programme grottig langsam und fehlerhaft
schlecht sind, Scrum alleine ist nicht an allem schuld.
> C++ ermöglicht sehr viele unterschiedliche Vorgehensweisen und ist eine> sehr freie Sprache. Wenn man es nicht effektiv benutzen kann, bzw.> keinen Bock hat genau das zu lernen, oder ständig Sprachmittel einsetzt> die man nicht verstanden hat, dann sollte man es auch nicht verwenden.
Was hilft das, wenn du ein Programm von einem anderen bekommst ? Das ist
leider die Realität im Business. Wirst du auch noch lernen, wenn du aus
der Schule kommst.
Michael B. schrieb:>> C++ ermöglicht sehr viele unterschiedliche Vorgehensweisen und ist eine>> sehr freie Sprache. Wenn man es nicht effektiv benutzen kann, bzw.>> keinen Bock hat genau das zu lernen, oder ständig Sprachmittel einsetzt>> die man nicht verstanden hat, dann sollte man es auch nicht verwenden.>> Was hilft das, wenn du ein Programm von einem anderen bekommst ? Das ist> leider die Realität im Business. Wirst du auch noch lernen, wenn du aus> der Schule kommst.
Beides ist richtig.
Es gibt leider viele Firmen, die qualitativ schlechten Sourcecode
akzeptieren. Meistens weil die Entscheidungsträger sowieso nicht
verstehen wie qualitativ gute Software denn aussieht.
Michael B. schrieb:> Sicher, bloss lässt sich C++ besser zur obfuscation einsetzen als C.> [..]> In C++ holen sich die jüngsten Coder einen runter was sie heute wieder> an neuesten Quirks gelernt haben, die sie sofort einsetzen müssen, um> [..]> Die Regel "Benutze nie mehr als nötig" wurde in C++ noch nie befolgt. Es> [..]> leider die Realität im Business. Wirst du auch noch lernen, wenn du aus> der Schule kommst.
Besser kann man nicht zeigen, dass man noch nie im professionellen
Umfeld mit C++ gearbeitet hat.
Beantworte bitte meine Frage und benenne die Vorteile von C gegenüber
C++ in großen Projekten. Wie wurde da in der Architekturplanung
vorgegangen und warum ist das dann in C++ schlechter?
Michael B. schrieb:> Sheeva P. schrieb:>>> sozusagen eine Memberfunktion von FILE zum Zugriff auf diese>>> private Variable.>>>> In C gibt es keine privaten Variablen. Ja, static existiert, ist aber>> was anderes als "private" in C++-Structs oder -Klassen.>> Was verstehst du am Wort 'sozusagen' nicht ?
Das Wort kenne ich, aber hier ist es falsch. Es gibt eine Definition,
was eine Memberfunktion ist. fileno(3) ist keine, auch nicht
"sozusagen". Es gibt auch eine Definition, was eine private Variable
ist. Eine Variable in einem C-Struct ist keine, auch nicht "sozusagen".
Chris F. schrieb:> Beantworte bitte meine Frage und benenne die Vorteile von C gegenüber> C++ in großen Projekten.
Deine Frage wurde beantwortet, aber du verstehst es nicht, was soll man
da noch dazu schreiben ?
Der erste wichtige Unterschied liegt darin begründet, daß man ein
grosses C Programm lesend verstehen kann, während man ein C++ Programm
debuggen muss um nachvollziehen zu können, was an einigen Stellen
passieren mag.
Bei Projekten, die mehr als 1 Person erfordern, so daß die anderen
niemals das ganze Programm lesen und überblicken können, ist das
immanent wichtig. So lange du zu Hause nur deine kleinen Projekte
machst, ist es natürlich egal.
Man kann sich auch in C++ beschränken und Konstrukte nur dort
einsetzen wo sie gut und sinnvoll sind. Tut aber keiner, zumindest kein
C++ Verfechter. So ist leider die Realität, und dazu muss man keinen
Code von indischen Softwareentwicklern bekommen, dazu reichen die
deutschen Uniabsolventen schon aus.
Sheeva P. schrieb:> Das Wort kenne ich, aber hier ist es falsch.
Das Wort ist keineswegs falsch, sondern:
Lässt man das Wort weg, wäre der Satz falsch.
Da du geistig offenbar nicht in der Lage bist das Wort richtig
einzuordnen und es einfach überliest als ob es nicht da wäre, kommst du
fälschlicherweise zu der Schlussfolgerung, der Satz wäre falsch.
Andere Leute sagen dazu;: Du bist dumm.
Aber es mangelt dir nicht an Selbstüberheblichkeit den Fehler anderen
Leuten zuzuordnen.
Mark B. schrieb:> Es gibt leider viele Firmen, die qualitativ schlechten Sourcecode> akzeptieren. Meistens weil die Entscheidungsträger sowieso nicht> verstehen wie qualitativ gute Software denn aussieht.
Es gibt viele Firmen, deren Mitarbeiter den schlechten Code massenhaft
produzieren (kein Wunder, wenn man z.B. die Leistung von Programmierern
in der Anzahl geschriebener Zeilen bewertet, oder ihnen in Scrum pro
Sprint mehr abgearbeitete Änderungen abverlangt).
Gute Software habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Dabei bin ich
nicht besonders anspruchsvoll: Den Source Code von CP/M, GEM und Windows
3.1 beispielsweise kann ich durchaus als gut gelten lassen.
Abschreckende Beispiele waren MFC, PGP und OpenOffice Calc. Google
Chrome beispielsweise ist nicht mal wirklich schlecht, aber unendlich
aufgebläht durch den typischen C++ Effekt. Funktionen die fast nichts
tun, nur weiterleiten um die (Zugriffs- Aufruf- Typen-) Beschränkungen
von C++ zu umgehen.
Michael B. schrieb:> Der erste wichtige Unterschied liegt darin begründet, daß man ein> grosses C Programm lesend verstehen kann, während man ein C++ Programm> debuggen muss um nachvollziehen zu können, was an einigen Stellen> passieren mag.
Tatsächlich? ;-)
Ich denke, dass könnte vielleicht auch daran liegen, dass C-Konstrukte
wesentlich einfacher zu verstehen sind. Bei C++ dagegen wird man allein
von den syntaktsichen Möglichkeiten erschlagen (C++11... läßt auch
Grüßen).
Selbst wenn man den Überblick hat, sich auch in STL und Boost
eingearbeitet hat, braucht es einiges an praktischer Erfahrung, um mit
C++ sinnvoll zu arbeiten (und anderen Code zu verstehen).
Daher sind bei C++ im Unternehmen Schulungen und Coding Guidelines ein
wichtiger Faktor. Richtig angewand kann man die (umfangreichen) Vorteile
der Sprache nutzen. Und mit vernünftigen Design, lassen sich (imho) C++
Programme (viel!) besser verstehen als C Programme.
"C makes it easy to shoot yourself in the foot; C++ makes it harder, but
when you do, it blows away your whole leg." [Bjarne Stroustrup]
Mikro 7. schrieb:>> Der erste wichtige Unterschied liegt darin begründet, daß man ein>> grosses C Programm lesend verstehen kann, während man ein C++ Programm>> debuggen muss um nachvollziehen zu können, was an einigen Stellen>> passieren mag.>> Tatsächlich? ;-)
Na ja,
warscheinlich ist es mal wieder das kleine, feine, gut Dokumentierte,
dessen Funktionen ausschließlich gut benamst sind, C - Programm.
Und gegen dieses muss das große, aufgeblähte, mit grauenvoll benamsten
Klassen, die über tausende Zeilen groß sind antreten.
Kein Wunder das da OOP "verliert"
PS: C++ ist eine grauenvolle Sprache. Da gibts wesentlich bessere, aber
darum gehts hier ja nicht ^^
Was hier als "Argumente" gebracht wird ist wie früher die Diskussion ob
man auf dem Amiga Makroassembler (lang lebe OMA2 ;-)) oder bei
PC-Programmen Pascal oder C verwenden sollte um Anwendungen zu
schreiben, weil reiner Assembler ja viel besser sei und solche
"Skriptsprachen" total lame und die Compiler total viel unnötiges Zeug
einfügen. (bitte entsprechende newsgroup- und irc-flame Diskussionen
hier einfügen)
Weil etwas mehr Möglichkeiten bietet als etwas anderes, bietet es auch
mehr Möglichkeiten Unfug zu machen.
Aber deswegen ist es nicht direkt schlecht, es bedarf eben mehr Sorgfalt
und Richtlinien/Absprachen und einer ordentlichen Architektur.
Wenn ein Substandardprogrammierer, der nicht lernwillig ist, sich aus
ideologischen Gründen auf einzelne Programmiersprachen beschränkt ist
das sein Ding. Wenn er Code in einer Sprache die er nicht lernen und
begreifen will (oder kann) für unlesbar hält ist das auch sein Ding.
Hellhörig werde ich immer wenn ich so Sprüche höre wie: "solange du/man
zu hause die kleinen Projekte" oder wenn eine gegensätzliche Ansicht
geäußert wird: "du bist ja geistig nicht in der Lage die Wahrheit zu
sehen"/"Du bist dumm", wenn eine Sprache starke Typisierung und
Zugriffsbeschränkungen ermöglicht: "Es müssen Funktionen gebaut werden
die mit Murks die Zugriffsbeschränkungen aufheben"
Die Frage müsste lauten: "Warum hat wohl der Ersteller dieser Bibliothek
da Zugriffsbeschränkungen eingebaut?"
Für Substandardprogrammierer die weder Bock auf Lernen oder
Selbstreflektion haben, ist das dann so wie bei MFC oft gesehen:
Beschränkungen werden weggecastet, dadurch Zugriff auf Ecken wo der User
nicht dransollte, komische Fehlermeldungen, Linkerfehler, so kommt er
dann zum persönlichen Fazit: MFC/C++/Windows/Microsoft ist alles
Scheisse obwohl es daran liegt, dass er es nicht bedienen kann oder
lernen will.
In reinem C ist es übrigens noch VIEL schlimmer wenn man sich nicht an
den Aufbau von komplexen Frameworks hält und mit deren Eigenheiten lebt.
Das ist z.B. bei gängigen Linuxtools so, wer eine stored-procedure für
eine Datenbank, ein Kernel- oder Webserver-Modul bauen will, der wird zu
Vorgehensweisen gezwungen die total nebulös sind, verwendet
Schnittstellen die aus Rohdatenstrukturen, Funktionszeigercallbacks
usw... bestehen und muss die darunterliegende Struktur wie ein rohes Ei
behandeln.
Wenn nun eine Sprache daherkommt die das alles durch Sprachmittel und
Compilerprüfungen vereinfacht, dann ist das für große Projekte mit einem
Zeitplan und Budget ein Segen und sorgt für bessere Resultate mit
weniger eigenem, zu wartenden, Code.
Michael B. schrieb:> Sheeva P. schrieb:>> Das Wort kenne ich, aber hier ist es falsch.>> Das Wort ist keineswegs falsch, sondern:> Lässt man das Wort weg, wäre der Satz falsch.
Der Satz bleibt auch mit dem Wort falsch.
> Da du geistig offenbar nicht in der Lage bist das Wort richtig> einzuordnen und es einfach überliest als ob es nicht da wäre, kommst du> fälschlicherweise zu der Schlussfolgerung, der Satz wäre falsch.
Deine Pöbeleien ändern nichts daran, daß der Satz falsch ist.
> Andere Leute sagen dazu;: Du bist dumm.> Aber es mangelt dir nicht an Selbstüberheblichkeit den Fehler anderen> Leuten zuzuordnen.
Solange es reicht, C++ auch ohne Debugger zu verstehen, ist Dein
kindisches Gepöbel nur eine Aussage über Dich selbst. Lustig! :-)
> daß man ein grosses C Programm lesend verstehen kann,> während man ein C++ Programm debuggen muss
Diese Aussagwe trifft meiner Meinung nach nur auf Personen zu, die C++
nicht beherrschen.
Stefan U. schrieb:>> daß man ein grosses C Programm lesend verstehen kann,>> während man ein C++ Programm debuggen muss>> Diese Aussagwe trifft meiner Meinung nach nur auf Personen zu, die C++> nicht beherrschen.
Jein. Man kann in jeder Sprache schlechten Code schreiben. Also auch in
C. Also auch in C++. Und schlechter Code ist eben oft schwer zu
verstehen.
Mark B. schrieb:> Stefan U. schrieb:>>> daß man ein grosses C Programm lesend verstehen kann,>>> während man ein C++ Programm debuggen muss>>>> Diese Aussagwe trifft meiner Meinung nach nur auf Personen zu, die C++>> nicht beherrschen.>> Jein. Man kann in jeder Sprache schlechten Code schreiben. Also auch in> C. Also auch in C++. Und schlechter Code ist eben oft schwer zu> verstehen.
Die Aussage war aber: in C++ ist es IMMER unlesbar.
Der Trugschluß ist wahrscheinlich C++ sieht doch aus wie C, also muß ich
das nach 20 Jahren C verstehen und wenn nicht, liegt's an C++.
Und wer ersthaft meint per Debugger zu verstehen, was er als C++ nicht
versteht, der hat noch nie gesehen, was ein ordentlicher Compiler so an
Code generiert.
Carl D. schrieb:> Die Aussage war aber: in C++ ist es IMMER unlesbar.
Das stimmt so natürlich nicht - klar.
A. K. schrieb:> Kurz ausgedrückt: Was ich nicht verstehe, das taugt nichts.
Und wenn der Bauer nicht schwimmen kann, liegt es an der Badehose. ;-)
Michael B. schrieb:> C ist wesentlich wartungsfreundlicher.
.. als C++
Ja, sehe ich genauso. Der Grund liegt aber nicht in der OOP, sondern
darin, wie das Ganze in C++ umgesetzt worden ist. Anstatt mal endlich
sinnvolle und merkbare Schlüsselwörter einzuführen, hat Stroustrup
wieder mal in die typische C Kiste gegriffen und doppelte Doppelpunkte,
Tilden vor Methoden und eine Menge Automatismen eingeführt, die man sich
alle merken muß, um damit nicht auf die Fresse zu fliegen.
Stroustrup hat's übertrieben - und zwar in die falsche Richtung. Ich hab
ihn seit Jahren im schrank stehen und schon etliche Male darüber den
großen Brechreiz bekommen. Nein, C++ nicht mit mir. Ich vergleiche das
mit dem Ansatz von Pascal und finde letzteren um Größenordnungen besser,
sauberer strukturiert, lesbarer.
A. K. schrieb:> Wenn das allerdings heissen soll, dass jene, die sich heute als> Jungspunde in C stürzen, überwiegend bis zur Rente nur darin verharren> werden, dann Amen.
AMEN. kruzisakramenzifix AMEN.
Ich sehe da kein Licht am Horizont. Mit Pascal wäre das kein Problem
gewesen, Pascal ist flexibel genug für Zukünftiges.
Aber die Jungspunde wollen ja nichts als C können und alle bisherigen
Versuche, aus dieser Furche herauszukommen, sind an zu kleinem geistigen
Horizont gescheitert. Das sieht alles wie ein bissel durchgemangeltes C
aus, wo ohne jegliche Fortune alle häßlichen Altlasten von C beibehalten
wurden.
Ich vergleiche das mal mit dem Versuch, vom Turnschuh wegzukommen, indem
man hinten nen Stöckel-Absatz drannagelt. Sorry, ein eleganter Pumps
wird auf solche Weise nicht draus. Höchstens eine Botte, mit der man auf
die Nase fällt.
Also bleibt es bis auf nicht absehbare Zeiten eben beim ollen häßlichen
C und all seinen Unzulänglichkeiten.
W.S.
W.S. schrieb:> Michael B. schrieb:>> C ist wesentlich wartungsfreundlicher.>> .. als C++> Ja, sehe ich genauso. Der Grund liegt aber nicht in der OOP, sondern> darin, wie das Ganze in C++ umgesetzt worden ist. Anstatt mal endlich> sinnvolle und merkbare Schlüsselwörter einzuführen, hat Stroustrup> wieder mal in die typische C Kiste gegriffen und doppelte Doppelpunkte,> Tilden vor Methoden und eine Menge Automatismen eingeführt, die man sich> alle merken muß, um damit nicht auf die Fresse zu fliegen.>> Stroustrup hat's übertrieben - und zwar in die falsche Richtung. Ich hab> ihn seit Jahren im schrank stehen und schon etliche Male darüber den> großen Brechreiz bekommen. Nein, C++ nicht mit mir. Ich vergleiche das> mit dem Ansatz von Pascal und finde letzteren um Größenordnungen besser,> sauberer strukturiert, lesbarer.
Das ist aber nur eine Frage Deines persönlichen Geschmacks, über den
sich bekanntlich nicht streiten läßt, und somit kein technisches oder in
einer anderen Weise sachliches Argument. Bei mir sieht es anders aus:
ich habe keine Angst vor Tilden, Doppelpunkten und anderen Sonderzeichen
(solange wir hier nicht über APL reden... :-)) und finde Pascal schwer
lesbar, was höchstwahrscheinlich daran liegt, daß ich seit dreißig
Jahren nichts mehr damit gemacht habe.
In Wirklichkeit ist diese Syntax vermutlich auch nur dann schwer lesbar,
wenn man nicht daran gewöhnt ist. Wie sonst wäre es zu erklären, daß es
dermaßen viele Sprachen gibt, die sich an diese Syntax anlehnen: C++, na
klar, aber auch Java, Perl, ECMAScript, R, Google Go, PHP, sowie etwa 60
andere. Das hätten die Autoren dieser Sprachen sicherlich nicht gemacht,
wenn sie die Syntax als schlecht lesbar empfunden hätten.
Man kann sicher trefflich über die Designentscheidungen von Stroustrup
und den Standardisierungsgremien philosophieren, allein: es nutzt
nichts. Die Designentscheidungen sind nun einmal gemacht, und sich
darüber zu ärgern, kann und wird nichts mehr daran ändern. Jetzt hat man
als Entwickler die Wahl: entweder, man findet Dich mit den Gegebenheiten
ab, oder man läßt es bleiben und sucht sich die Nische, in der man mit
einer Sprache und Syntax arbeiten kannst, die einem eher zusagen.
> Ich sehe da kein Licht am Horizont. Mit Pascal wäre das kein Problem> gewesen, Pascal ist flexibel genug für Zukünftiges.>> Aber die Jungspunde wollen ja nichts als C können und alle bisherigen> Versuche, aus dieser Furche herauszukommen, sind an zu kleinem geistigen> Horizont gescheitert.
Das liegt keineswegs am geistigen Horizont -- eine Unterstellung, die Du
Dir gerne hättest verkneifen können --, sondern an einem anderen Grund:
nämlich daran, daß C nunmal der etablierte Industriestandard ist, und es
Unmengen von Code, Libraries etc. dafür gibt. Das sind nunmal handfeste,
sachliche und technische Gründe, die eindeutig für C sprechen, auch wenn
die Pascal-Freunde das nicht gerne hören.
Man sollte halt auch Bedenken, daß bei C++ eine der wichtigsten
Designentscheidung war, kompatibel zu C zu sein. Was kein Problem
darstellen muß. Zudem gibt es ein C++-Kommitee, daß lange ringt, bis
neue Features implementiert werden. Und wenn dann so was wie das
Umdeuten eines Keywords wie bei "auto" ansteht (das ist in 2 Jahrzehnten
der einzige Fall), dann werden vorher alle verfügbaren Sourcen
gescanned, um abzuklären ob das geht.
Und für alle, denen OO mit C++ zu kryptisch ist, gibt es auch
Object-FORTRAN oder noch besser Object-COBOL, da kann man dann auch
Romane schreiben.
> Und wenn der Bauer nicht schwimmen kann, liegt es an der Badehose. ;-)
Ist doch klar. Was denn sonst. Schließlich leben wir doch gerade in
einer Phase, in der, wenn man sich verzockt hat, immer alle anderen
Schuld sind.
Sheeva P. schrieb:> Das ist aber nur eine Frage Deines persönlichen Geschmacks, über den> sich bekanntlich nicht streiten läßt, und somit kein technisches oder in> einer anderen Weise sachliches Argument.
Ich teile die Kritik an C++ seitens W.S., verstehe aber auch den Ansatz
von Stroustrup.
Die Syntax ist an mehreren Stellen übel verkrampft und auch zweideutig.
Die Grundstruktur der Sprache sorgt für unnötig schlechte Lesbarkeit,
aufgrund verkorkster Deklarationstechnik. Das ist freilich kein Fehler
von C++, sondern ein Erbe von C, das durch die Komplexität von C++
verstärkt auftritt.
Hätte Stroustrup aber eine syntaktisch völlig neue Sprache definiert, es
wäre ihm wahrscheinlich so ergangen wie Wirth. Viel Lob aus den Rängen
der Akademie, wenig Erfolg in der Masse.
> Bei mir sieht es anders aus:> ich habe keine Angst vor Tilden, Doppelpunkten und anderen Sonderzeichen> (solange wir hier nicht über APL reden... :-))
Ich favorisiere zwar eine klarere eher wortorientierte Ausdrucksweise,
kann aber mit Sonderzeichen leben. APL mag mich in Aspekten wie
räumlichem Denken bei der Programmierung beeinflusst haben, aber weder
in der Ausdrucksform der Sprache noch in der Strukturierung von
Programmen. Das ist aber auch nicht der Punkt. (NB: Ich tippe Worte
schneller als den Salat aus AltGR-Sonstwas auf deutscher Tastatur,
weshalb ich lange Zeit US-Layout vorzog).
Zu den Fehlern von C und damit C++ gehört die Deklarationssyntax. Statt
dem C'schen hin- und her mit Hilfe von Vorrangtabellen, über das
Anfänger immer und manche ein Leben lang stolpern, gehört sich so etwas
linear von links nach rechts, oder von mir aus auch umgekehrt. Dass ich
mit dieser Ansicht nicht allein bin zeigt GO, denn das adressiert u.A.
genau diesen Punkt, ohne sich syntaktisch allzu radikal von C zu lösen.
> In Wirklichkeit ist diese Syntax vermutlich auch nur dann schwer lesbar,> wenn man nicht daran gewöhnt ist. Wie sonst wäre es zu erklären, daß es> dermaßen viele Sprachen gibt, die sich an diese Syntax anlehnen:
Das ist weniger der Qualität zuliebe so, als aus der Erkenntnis
abgeleitet, dass viele Leute eine ihnen bekannt vorkommende Syntax
präferieren.
> Die Designentscheidungen sind nun einmal gemacht, und sich> darüber zu ärgern, kann und wird nichts mehr daran ändern.
Die normative Kraft des Faktischen.
> Jetzt hat man> als Entwickler die Wahl: entweder, man findet Dich mit den Gegebenheiten> ab, oder man läßt es bleiben und sucht sich die Nische, in der man mit> einer Sprache und Syntax arbeiten kannst, die einem eher zusagen.
Ja.
> Das liegt keineswegs am geistigen Horizont
Der Begriff "Bildungshorizont" kam ursprünglich von mir, nicht von W.S.
Und ich stehe dazu, zumindest im Kontext eines studierten Informatikers.
So jemand sollte ein Spektrum von Sprach-Paradigmata kennengelernt
haben. Und damit meine ich nicht so sehr C vs Pascal, oder C++ vs Java,
denn die unterscheiden sich in dieser Hinsicht nicht voneinander.
Sprachen von Lisp über APL und Smalltalk bis hin zum extrem abweichenden
Prolog demonstrierten mir früher, dass es mehr gibt als prozedurale
Sprachen mit Skalaren als dominanten Datentypen. IMHO ist dies auch so
etwas, das Informatik von Programmieren unterscheidet.
> Das sind nunmal handfeste, sachliche und technische Gründe,> die eindeutig für C sprechen, auch wenn> die Pascal-Freunde das nicht gerne hören.
Natürlich. Weshalb ich u.A. C und C++ verwende. Dass ich zwar
gelegentlich als Kritiker von C auftrete, mir diese Sprache aber
keineswegs fremd ist, dürften manche hier schon gemerkt haben. ;-)
Sheeva P. schrieb:> In Wirklichkeit ist diese Syntax vermutlich auch nur dann schwer lesbar,> wenn man nicht daran gewöhnt ist.
Japaner jonglieren mit 4 verschiedenen Schriftsystemen im gleichen Text,
in 3 verschiedenen Paradigmata, von denen die komplexeste Schrift
eigentlich überhaupt nicht zur Sprache passt. Und das völlig
selbstverständlich, jedenfalls bei ausreichender Bildung.
Das heisst aber bloss, dass Menschen mit ausreichend Aufwand auch arg
unpraktische Systeme zu beherrschen in der Lage sind. Nicht aber, dass
man - wenn man die Wahl hat - so etwas anstreben sollte.
A. K. schrieb:> Sprachen von Lisp über APL und Smalltalk bis hin zum extrem abweichenden> Prolog demonstrierten mir früher, dass es mehr gibt als prozedurale> Sprachen mit Skalaren als dominanten Datentypen.
Natürlich.
Aber weder in Lisp, noch in APL noch in Prolog wurden brauchbare
Programme geschrieben, sebst bei Smalltalk kenne ich ganze Firmen die
damit untergegangen sind.
Die taugen höchsten in Nischen als Macrosprache (Emacs, AutoCad) oder
Rule-Engine. Die Wahl der falschen Sprache kann also sehr wohl fatal
sein, obwohl alles Turing vollständige Sprachen sind, also
leistungsmässig äquivalent.
W.S. schrieb:>> C ist wesentlich wartungsfreundlicher.>> .. als C++> Ja, sehe ich genauso.
Psssst, das darfst du hier nicht sagen. Die Anderen hier sehen gar
nichts.
Moby A. schrieb im Beitrag #4629249:
> Ob dieser Hinweis hier wirklich bei jedem auf fruchtbaren Boden fällt?> Manch einer betrachtet gerade die lernintensiven "arg unpraktischen"> Systeme mit ihrer komplizierteren Herangehensweise als der Weisheit> letzten Schluß. Komplexität (= flexiblere Realisierungsformen) wird hier> geradezu angehimmelt als Wert an sich.
.
> Ausgeblendet wird dabei mal eben der höhere "Verwendungs-Aufwand" = der> Aufwand, das nötige Wissen zur Anwendung zu erwerben und dieses immer> wieder wirklich richtig einzusetzen. Mit höheren Ansprüchen dünnt die> Spitze der "Könner" aber aus und das Mittelmaß bestimmt öfter die> Landschaft. Mit Mittelmaß wiederum büßen Systeme mit hohen Ansprüchen an> möglicher Effizienz ein.
.
> Ausgeblendet wird schließlich in den Fokus zu nehmen, wieviel> Komplexität die konkrete Anwendung vielleicht gerade nur zu ihrer> Umsetzung benötigt.>> Solche "arg unpraktischen" Systeme können je nach Anwendungsfall sein:> OOP (vs. prozedural) oder auch 32-Bit (vs. 8-Bit) bzw. im Bedienkomfort> Linux (vs. Windows).
Schreibt einer, der sich laut anderem Thread einen hochkomplexen 32bit
Rechner zulegt und dann schon beim Passwort eintippen vor großen
Problemen steht: "da werden ja gar keine Zeichen angezeigt". Aber schön,
daß hier auch die unbeleckten mitschreiben dürfen.
A. K. schrieb:> Hätte Stroustrup aber eine syntaktisch völlig neue Sprache definiert, es> wäre ihm wahrscheinlich so ergangen wie Wirth. Viel Lob aus den Rängen> der Akademie, wenig Erfolg in der Masse.
Es ging darum, C mit OO zu erweitern und dabei trotzdem, soweit möglich,
kompatibel zu C zu bleiben, mit allen Implikationen, die die Erweiterung
einer existierenden Sprache nunmal hat. So gesehen, mögen die Ergebnisse
von Stroustrup und Co. nicht perfekt sein, aber bezüglich der
gewünschten Ziele ist das Ergebnis ziemlich gut.
> Zu den Fehlern von C und damit C++ gehört die Deklarationssyntax. Statt> dem C'schen hin- und her mit Hilfe von Vorrangtabellen, über das> Anfänger immer und manche ein Leben lang stolpern, gehört sich so etwas> linear von links nach rechts, oder von mir aus auch umgekehrt. Dass ich> mit dieser Ansicht nicht allein bin zeigt GO, denn das adressiert u.A.> genau diesen Punkt, ohne sich syntaktisch allzu radikal von C zu lösen.
Go hat auch fünf verschiedene Vorränge, ok, C kennt 15. Aber bei
Software ohne mathematischen oder statistischen Hintergrund ist das doch
wohl eher nebensächlich; die meisten Entwickler, die ich kenne, benutzen
an dieser Stelle im Zweifelsfall einfach Klammern.
>> Die Designentscheidungen sind nun einmal gemacht, und sich>> darüber zu ärgern, kann und wird nichts mehr daran ändern.>> Die normative Kraft des Faktischen.
Ja, genau. Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht
ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die
Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
> Und ich stehe dazu, zumindest im Kontext eines studierten Informatikers.> So jemand sollte ein Spektrum von Sprach-Paradigmata kennengelernt> haben. Und damit meine ich nicht so sehr C vs Pascal, oder C++ vs Java,> denn die unterscheiden sich in dieser Hinsicht nicht voneinander.> Sprachen von Lisp über APL und Smalltalk bis hin zum extrem abweichenden> Prolog demonstrierten mir früher, dass es mehr gibt als prozedurale> Sprachen mit Skalaren als dominanten Datentypen. IMHO ist dies auch so> etwas, das Informatik von Programmieren unterscheidet.
Tja, ich bin kein studierter Informatiker und habe trotzdem verschiedene
Paradigmen kennengelernt. Da die verbreiteten Sprachen aber alle mehrere
Paradigmen unterstützen, ist das eher von akademischem Interesse. In der
Praxis werden Paradigmen oft parallel genutzt. Warum auch nicht?
>> Das sind nunmal handfeste, sachliche und technische Gründe,>> die eindeutig für C sprechen, auch wenn>> die Pascal-Freunde das nicht gerne hören.>> Natürlich. Weshalb ich u.A. C und C++ verwende. Dass ich zwar> gelegentlich als Kritiker von C auftrete, mir diese Sprache aber> keineswegs fremd ist, dürften manche hier schon gemerkt haben. ;-)
Kein Zweifel daran. Aber Deine Kritik ist ja auch fundiert und sachlich,
und genau das ist der kleine, feine Unterschied. ¦-)
Moby A. schrieb im Beitrag #4629249:
> Manch einer betrachtet gerade die lernintensiven "arg unpraktischen"> Systeme mit ihrer komplizierteren Herangehensweise als der Weisheit> letzten Schluß.
Sicher nicht. Wenn es morgen eine einfachere Möglichkeit gibt, dann bin
ich der Erste, der sie adoptiert. Für professionelle Entwickler geht es
immer nur um Effizienz, alles andere ist nebensächlich.
> Komplexität (= flexiblere Realisierungsformen) wird hier> geradezu angehimmelt als Wert an sich.
Nö.
> Ausgeblendet wird dabei mal eben der höhere "Verwendungs-Aufwand" = der> Aufwand, das nötige Wissen zur Anwendung zu erwerben
Den leistet man genau ein einziges Mal.
Michael B. schrieb:> Aber weder in Lisp, noch in APL noch in Prolog wurden brauchbare> Programme geschrieben, sebst bei Smalltalk kenne ich ganze Firmen die> damit untergegangen sind.
Aus eigener Anschauung kenne ich zwei Banken und einen Mobilfunker, bei
denen wesentliche Teil der geschäftskritischen Software in Smalltalk
implementiert sind.
> Die Wahl der falschen Sprache kann also sehr wohl fatal sein,
Das mag ja gerne sein, aber auf OO im Allgemeinen und C++ im Besonderen
trifft das zweifellos nicht zu.
Erfreulich, daß Du auch in der Sache etwas beitragen kannst. :-)
Sheeva P. schrieb:> Go hat auch fünf verschiedene Vorränge, ok, C kennt 15.
Bei der Deklaration verwendet man besser überhaupt keine. Es geht mit um
den Unterschied zwischen sowas wie der C Notation
int (*a)[5]
int *b[5]
und der wesentlich leichter linear von links nach rechts lesbaren
Schreibweise
a: pointer to array[5] of int
b: array[5] of pointer to int
oder der dazu analogen an C orientierten Kurzschrift von Go
a *[5]int
b [5]*int
Um die C Deklaration zu entschlüsseln benötigt man nicht nur
Prioritäten, sondern muss überhaupt erst einmal rausfinden, wo man
anfangen muss. Man muss einen komplexen Parser im Kopf trainieren, statt
einfach von links nach rechts zu lesen. Oben ist es noch relativ klar,
man fängt beim Namen der Variablen an und handelt sich entlang der
Prioritäten nach aussen. In der Syntax namenloser Typen (z.B. Casts)
wird das schon interessanter:
int (*)[5]
int *[5]
Dazu kommt, dass man in den Pascal/Go Varianten den Namen der Variablen
sofort findet, während sich der Name in C irgendwo mittendrin versteckt.
Klassendefinitionen in C++ leiden massiv darunter, dass der Name der
Variablen und insbesondere der Funktion mitten im Gewirr steckt, schon
in relativ einfachen Fällen. Weil der nicht immer sehr kurze Return-Typ
der Funktion vorneweg steht, und die Parameter dahinter. Was man nur
durch konsequente Formatierung des Quellcodes einigermassen in den Griff
kriegt. Name vorneweg, Parameter und Return-Typ dahinter, ist von Haus
aus weit übersichtlicher.
Ich habe das hier schon aus Faulheit recht einfach gehalten. Noch ein
weiteres * oder[] hinzu, angereichert mit const, und der Unterschied in
der Lesbarkeit wird noch wesentlich krasser. Es soll C Programmierer
geben, die bis an ihr Lebensende nicht wissen, wie man einen konstanten
Pointer schreibt. Weshalb man in C gut beraten ist, auf
Zwischen-Typedefs zu setzen um das zu zerlegen.
@Moby: Bleib in deiner eigenen Welt. Die hier ist nichts für dich. Es
geht mir hier um die unterschiedliche Struktur von ggf. auch komplexen
Hochsprachen, nicht um Fundamentalkritik an Hochsprachen generell.
Sheeva P. schrieb:>> Aber weder in Lisp, noch in APL noch in Prolog wurden brauchbare>> Programme geschrieben, sebst bei Smalltalk kenne ich ganze Firmen die>> damit untergegangen sind.>> Aus eigener Anschauung kenne ich zwei Banken und einen Mobilfunker, bei> denen wesentliche Teil der geschäftskritischen Software in Smalltalk> implementiert sind.
Wenn du lesen könntest, hättest du im Satz oben bemerkt, daß Smalltalk
nicht in der Liste "weder in..wurden brauchbare Programme geschrieben"
steht. Der Satz schliesst also nicht aus, daß man in Smalltalk auch mal
ein brauchbares Programm schreiben kann. Er sagt nur, daß manch eine
Firma an der Fehlentscheidung zu Grunde gegangen ist.
Aber deine Lesefähigkeit ist offenkundig unterentwickelt. Das sieht man
auch an deinen anderen Beiträgen hier.
A. K. schrieb:> Die Syntax ist an mehreren Stellen übel verkrampft und auch zweideutig.> Die Grundstruktur der Sprache sorgt für unnötig schlechte Lesbarkeit,> aufgrund verkorkster Deklarationstechnik. Das ist freilich kein Fehler> von C++, sondern ein Erbe von C, das durch die Komplexität von C++> verstärkt auftritt.
Sagen wir mal so: In Objective-C ist das alles noch viel schlimmer.
Assembler ist das Beste der Welt schrieb:> Am besten alles in Assembler schreiben.> Da hat man alles unter Kontrolle und muß nicht so blödsinnige Sprachen> lernen.
Ja, Moby...
Assembler ist das Beste der Welt schrieb:> Am besten alles in Assembler schreiben.> Da hat man alles unter Kontrolle und muß nicht so blödsinnige Sprachen> lernen.
Volle Kontrolle hat man aber nur auf dem selbst entwickelten Prozessor,
deshalb am besten selber Transistoren zusammenlöten!
P.S. Während in Villarriba schon gefeiert wird, wird in Villabajo noch
Assembler geschrieben.
Michael B. schrieb:> Sheeva P. schrieb:>>> Aber weder in Lisp, noch in APL noch in Prolog wurden brauchbare>>> Programme geschrieben, sebst bei Smalltalk kenne ich ganze Firmen die>>> damit untergegangen sind.>>>> Aus eigener Anschauung kenne ich zwei Banken und einen Mobilfunker, bei>> denen wesentliche Teil der geschäftskritischen Software in Smalltalk>> implementiert sind.>> Wenn du lesen könntest, hättest du im Satz oben bemerkt, daß Smalltalk> nicht in der Liste "weder in..wurden brauchbare Programme geschrieben"> steht. Der Satz schliesst also nicht aus, daß man in Smalltalk auch mal> ein brauchbares Programm schreiben kann. Er sagt nur, daß manch eine> Firma an der Fehlentscheidung zu Grunde gegangen ist.
Wenn hingegen Du lesen könntest, hättest Du meine Aussage verstanden,
daß die Verwendung von Smalltalk nicht zum Untergang des Unternehmens
führen muß. Offensichtlich solltest Du lieber an Deiner eigenen
Lesefähigkeit und Deinem Textverständnis arbeiten, statt Dir über meine
Gedanken zu machen.
Aber wo Du schon so lieb darum bittest, schauen wir uns doch einmal den
sachlichen Gehalt Deiner anderen Aussagen an...
Tatsächlich ist ein wesentlicher Teil der Funktionalität des GNU/Emacs
in Lisp geschrieben, AutoCAD hat einen Lisp-Interpreter eingebaut,
ebenso Audacity und LilyPond. Zudem wird Lisp laut diesem [1] Beitrag
häufig in "Animation and Graphics, AI, Bioinformatics, B2B and
E-Commerce, Data Mining, Electronic Design Automation/Semiconductor
applications, Expert Systems, Finance, Intelligent Agents, Knowledge
Management, Mechanical Computer Aided Design (CAD), Modeling and
Simulation, Natural Language, Optimization, Research, Risk Analysis,
Scheduling, Telecom, and Web Authoring" eingesetzt. Dr. Dobb's hat dazu
einen schon etwas älteren Artikel [2] darüber, wofür Prolog so alles
eingesetzt wird.
Für APL bin ich jetzt zu faul zum Suchen, Tatsache ist jedenfalls: nicht
nur Deine implizite Andeutung ist falsch, daß Unternehmen aufgrund ihrer
Verwendung von Smalltall untergingen, ebenso falsch ist Deine
Behauptung, in Prolog und Lisp seien keine brauchbaren Programme
geschrieben worden.
Neben Deinen Lesefähigkeiten und Deiner Sozialkompetenz ist also auch
Dein Fachwissen noch ziemlich ausbaufähig, was insbesondere dann etwas
peinlich wirkt, wenn Du hier die dicke Host gibst und professionelle
Entwickler mit jahrzehntelanger Berufserfahrung abkanzelst. Zum Glück
erkennen geneigte Leser durch Deine Ausfallerscheinungen, was vom
sachlichen Gehalt Deiner Aussagen zu halten ist. :-)
[1] https://www.quora.com/What-is-Lisp-used-for
[2]
http://www.drdobbs.com/parallel/the-practical-application-of-prolog/184405220> Aber deine Lesefähigkeit ist offenkundig unterentwickelt.
Solange ich C++ ohne Debugger verstehe, bin ich da unbesorgt. :-)
Sheeva P. schrieb:> Für APL bin ich jetzt zu faul zum Suchen,
In den Jahren um 1980 herum wurde APL produktiv auf einem Mainframe in
einem grösseren Unternehmen eingesetzt. Mir bekannte Einsatzbereiche
waren - naheliegend - das CAD Umfeld und rechnerische Verfahren. Aber
auch gänzlich andere Rollen, nämlich interaktive Verwaltungsaufgabe,
also Datenbank mit Dialog-Frontend. Programmierung in diesen Bereichen
hatte mir damals ein paar Mäuse über Ferienjobs eingebracht.
Eins vorneweg:
Man darf den Trollen nie gegenüber persönlich verletzend werden,
besonders nicht, wenn die selber damit angefangen haben. "Michael
Bertrand" ist eine arme Sau und wir sollten ihm genau das geben was er
in seinem Leben sonst nie erfährt: Einen respektvollen Umgangston.
Das durch den Einsatz von Smalltalk irgeneine Firma zugrunde geht, halte
ich für ein Gerücht. Leute die mit solchen Sprachen arbeiten wissen auch
wo deren Grenzen sind und können auch mit den Systemen umgehen die ihre
Smalltalk-Umgebungen hosten.
Es wird auch heute noch im Finanzsektor und in der Forschung intensiv
eingesetzt. Wer Smalltalk kennt weiß auch, dass Javascript und C++
eigentlich garnicht "richtig" objektorientiert sind. ;-)
A. K. schrieb:> Sheeva P. schrieb:>> Für APL bin ich jetzt zu faul zum Suchen,> In den Jahren um 1980 herum wurde APL produktiv auf einem Mainframe in [..]
Das gibt es auch heute noch innerhalb von Versicherungsrechenkernen. Da
hatte ich mal auf der Arbeit mit zu tun. Wurde auf Windows von einer
C-Dll aufgerufen, die wiederum von einem Cobol-Tool aufgerufen wurde.
Chris F. schrieb:> Das durch den Einsatz von Smalltalk irgeneine Firma zugrunde geht, halte> ich für ein Gerücht.
Das liegt wahrscheinlich an deiner unzureichenden Praxiserfahrung.
> Man darf den Trollen nie gegenüber persönlich verletzend werden,> besonders nicht, wenn die selber damit angefangen haben.
Hmm, angefangen.
Beitrag "Re: OOP - für was in aller Welt soll denn das gut sein?"
Nach deiner Doktrin darfst du jetzt also anfangen.
> "Michael Bertrand" ist eine arme Sau ..
... ist ein persönliche Beleidigung aber das ist DIR natürlich recht.
Aber das ist ein schöner Thread: Hier hat man gleich die ganze 'Elite',
die Verursacher der aktuellen Softwarekrise ist, auf einen Haufen.
Michael B. schrieb:>> "Michael Bertrand" ist eine arme Sau und wir>> sollten ihm genau das geben was er>> in seinem Leben sonst nie erfährt:>> Einen respektvollen Umgangston.>> ... ist ein persönliche Beleidigung aber das ist DIR natürlich recht.
Dafür das Du so austeilst bist Du aber SEHR dünnhäutig, mein Lieber. ;-)
Mein Mitleid hast Du Dir ehrlich erarbeitet.
Benenne doch mal die Firm_EN_ die an Smalltalk zu Grunde gingen. Wenn
die eh pleite und kaputt sind, sollte das ja kein Problem sein. Leg los.
:)
Moby A. schrieb im Beitrag #4630612:
> Alles bitteschön dort wo es wirklich Sinn macht ;-)
Natürlich. Kein denkender Mensch benutzt einen Akkuschrauber, um Nägel
einzuschlagen. Daß es Menschen gibt, die das trotzdem versuchen, spricht
weder gegen Akkuschrauber, noch gegen Nägel.
Andererseits kann jemand, der nur Nägel kennt, den Nutzen und den Zweck
von Akkuschraubern natürlich nicht verstehen.
Chris F. schrieb:> Dafür das Du so austeilst bist Du aber SEHR dünnhäutig, mein Lieber. ;-)
;-)
> Mein Mitleid hast Du Dir ehrlich erarbeitet.
Mitleid bekommt man geschenkt. Nur Neid muß man sich erarbeiten.
Moby A. schrieb im Beitrag #4630642:
> Sheeva P. schrieb:>> Andererseits kann jemand, der nur Nägel kennt, den Nutzen und den Zweck>> von Akkuschraubern natürlich nicht verstehen.>> Das sagt der Richtige ;-)
Gut erkannt.
Moby A. schrieb im Beitrag #4630642:
> Sheeva P. schrieb:>> Andererseits kann jemand, der nur Nägel kennt, den Nutzen und den Zweck>> von Akkuschraubern natürlich nicht verstehen.>> Das sagt der Richtige ;-)
Er ist ja schon drollig unser Moby. Oft wirkt er zwar nur unfreiwillig
komisch aber manchmal hat man fast das Gefühl er übt sich in der
vollendetsten Form der Selbstironie, so extrem in der Aussage und doch
zugleich der Spott über sich selbst so subtil zwischen den Zeilen
versteckt daß man es fast nicht bemerkt. Meisterhaft!
Bernd K. schrieb:> Er ist ja schon drollig unser Moby. Oft wirkt er zwar nur unfreiwillig> komisch aber manchmal hat man fast das Gefühl er übt sich in der> vollendetsten Form der Selbstironie, so extrem in der Aussage und doch> zugleich der Spott über sich selbst so subtil zwischen den Zeilen> versteckt daß man es fast nicht bemerkt. Meisterhaft!
Nur verstanden hat er dich nicht. Also wohl doch eher unfreiwillig
komisch.
Heiner schrieb im Beitrag #4632584:
> Moby A. schrieb im Beitrag #4632581:>> Ich denke bei Kurt Bindl bist Du wirklich besser aufgehoben, da kann man>> Deine Beiträge eher als fachspezifisch werten ;-)>> Komm schon Moby, jeder der hier schon länger als ein paar Wochen> vorbeischaut, weiß noch wie du dich bis auf die Knochen blamiert hast> mit deinem Wissen.
Es war wohl weniger das Wissen, als vielmehr dessen Absenz. ;-)
Moby A. schrieb im Beitrag #4633161:
> Zu was steigende und steigende und steigende Komplexität generell führt> kann man gerade bei der bundesweiten Netz-Störung bei Vodafone/Kabel> beobachten.
Stimmt. Wenn die gesamte Netz-Software in ASM programmiert wäre, hätte
das nicht passieren müssen. Schuld ist nur die Faulheit, ASM zu lernen
:-)
Moby A. schrieb im Beitrag #4633161:
> OOP bläst die geradezu> explosionsartig auf. Und der Trend zu immer neuen, detaillierteren> Konstruktionen geht weiter...
Nein bei einer ordentlichen Softwareentwicklung führt OOP genau zu dem
Gegenteil. Komplexe Systeme werden in kleine Pakete zerlegt und der Code
kann gut lesbar geschrieben werden (das bezieht sich nicht explizit
aus C++).
@Moby AVR (moby-project)
Es ist wohl wahr, das man schlechten Code schreiben kann, wenn man jedes
Konstrukt und jedes Pattern hineinpackt, nur wel es existiert. Solange
man aber nur Konstrukte verwendet die zur jeweiligen Problemstellung
passen, und man ein Gesammtkonzept sowie Namenskonventionen hat, ist es
bei OOP doch wesentlich einfacher zu lesen, sich zurechtzufinden, und
auch grössere Änderungen vorzunehmen.
Was ich an OOP am meisten schätze ist, das zusammengehörende Daten
zusammengefasst werden. Ich arbeite gerade an einem Projekt, welches
älter als ich bin ist, das teile enthält von 1992. Es ist in C und
Fortran, und es gibt Tonnenweise globale Variablen und
Convertierfunktionen zwischen z.B. c und Fortran strings. Die
Funktionsaufrufe c->fortran und umgekehrt wurden erreicht, indem c
Funktinsnamen und Typen in abhängigkeit vom Compiler an die Fortran ABI
angepasst wurde. Und nun lauft das Refactoring, wo das alles geändert
werden muss... Da lernt man die Modernen Interopabilitätstandards und
die Designpatterns sowie OOP erst richtig zu schätzen.
Karl schrieb:> Nein bei einer ordentlichen Softwareentwicklung führt OOP genau zu dem> Gegenteil. Komplexe Systeme werden in kleine Pakete zerlegt und der Code> kann gut lesbar geschrieben werden (das bezieht sich nicht explizit> aus C++).
Eine ordentliche Softwareentwicklung besteht sowieso daraus, komplexe
Systeme in kleine Pakete zu unterteilen und die in gut lesbaren Code zu
formulieren,
ob mit OOP oder ohne.
Ob OOP das gut unterstützt oder nicht, ist eine durchaus offene Frage.
Bei C++ kann man da Zweifel haben, bei Java sieht es besser aus finde
ich, aber Java lebt zu sehr in seiner eigenen Welt.
Wenn heute davon geredet wird, ein Uniabsolvent könne "C++" kann er
meist bloss "C" und wenn man davon redet, die Programme wären in "C++"
geschrieben, sind sie meist bloss in "C". Oder schlecht.
Wie schlecht objektorientierte Formulierungen von durchaus
objektorientierten Welten sein können, sieht man an MFC.
Moby A. schrieb im Beitrag #4633161:
> Zu was steigende und steigende und steigende Komplexität generell führt> kann man gerade bei der bundesweiten Netz-Störung bei Vodafone/Kabel> beobachten die immer noch nicht behoben ist. Das gilt für Software mit> ihrer steigenden Bürokratie ganz genauso (ob die wohl dahintersteckt?).
Nach dem Buschfunk liegt es an einem defekten Backbone-Switch -- die
sind aber alle in Assembler programmiert.
Es bestätigt sich, was die klugen Benutzer moderner Hochsprachen bereits
wissen: unlesbarer Assembler-Spaghetticode ist nicht dazu geeignet, die
Komplexität realer Probleme zu beherrschen. Darum fällt einem Assembler
bei allem, das komplizierter ist als blinkende LEDs, irgendwann böse auf
die Füße -- Dir früher, anderen später.
Aber wem sage ich das. In Deinem ersten Assemblerthread haben Dir die
hier anwesenden Experten sogar in Deinen wenigen Dutzend Zeilen
trivialsten Codes etliche gravierende Anfängerfehler nachgewiesen.
Aber Respekt vor Deinem Mut! Jeder, der sich irgendwo so blamiert hat
wie Du hier, würde normalerweise mikroskopisch kleine Nanobrötchen
backen.
> OOP bläst die geradezu explosionsartig auf. Und der Trend zu immer> neuen, detaillierteren Konstruktionen geht weiter... Bloß gut, daß die> Experten hier alles unter Kontrolle haben. Stimmts, Karl Käfer?
Nein, Moby AVR, stimmt nicht. Das genaue Gegenteil trifft zu:
schwierigere Probleme können nur gelöst werden, weil OO die Komplexität
reduziert.
Sheeva P. schrieb:> Wie sonst wäre es zu erklären, daß es> dermaßen viele Sprachen gibt, die sich an diese Syntax anlehnen: C++, na> klar, aber auch Java, Perl, ECMAScript, R, Google Go, PHP, sowie etwa 60> andere. Das hätten die Autoren dieser Sprachen sicherlich nicht gemacht,> wenn sie die Syntax als schlecht lesbar empfunden hätten.
GRÖHL...
Also, du verwechselst mal wieder die Dinge ganz gehörig. Andersherum
wird der berüchtigte Schuh draus:
Es hat bereits vor langen Jahren genug Leute gegeben, die erkannt haben,
daß man mit C auf Dauer nicht froh wird, weil C eben nicht geeignet ist,
mit wachsenden Anforderungen mitzuwachsen. Genau deshalb hane sich all
diese Leute darangemacht, etwas neueres zu kreieren: C++, Java und
Konsorten. Aber da sie nun mal bereits beim Entwurf ihrer "neuen"
Sprache von C geistig verbogen sind (oder sagen wir's dezenter
"vororientiert" sind), ist bei allen Versuche, was Neues zu kreieren,
eben immer ein durchgemangeltes C dabei herausgekommen. Die
C-Programmierer kommen eben nicht mehr aus ihrer geistigen Furche
heraus. Das ist es.
Eine andere Frage ist es, warum gerade berufsmäßige Programmierer sich
auf C gestürzt haben und schlichtweg bessere Pascal aufgegeben haben.
Ich hatte dazu mal nen Burschen gefragt, der mal bei mir in der Firma
war und sich dann woanders zum Programmierer entwickelt hat. Antwort:
Bei Pascal muß man ja so viel schreiben und der Chef bildet sich ein, er
könnte sowas verstehen, weil es ja lesbar aussieht.
W.S.
Sheeva P. schrieb:> Den leistet man genau ein einziges Mal.
Nein, im Allgemeinen eben nicht.
Es gibt Ausnahme in Form von reinen Programmierern, die den ganzen Tag
nichts anderes machen.
Alle anderen Leute, die beruflich neben Anderem eben auch programmieren,
haben den Aufwand jeden Tag.
Ich merk das ja an mir selber beim ständigen Umschalten von C nach
Delphi und wieder zurück - und weil ich daneben eben auch noch einen
Sack ganz anderer Esel zu kämmen habe. Wer nix anderes tut als immerzu
nur in einem engen Kreis ähnlichster Sprachen zu programmieren, der
merkt das halt nicht und kommt dann zu solchen Aussagen wie du.
Und was die Zukunft angeht: Ich schätze, es wird weiter mit C gehen,
ganz gleich, wie unangemessen C für künftige Aufgaben sein wird. Dafür
gibt es dann in steigendem Maße Zusatz-Zeugs wie Programmgeneratoren,
Kontrolletti-Systeme (MISRA & Co) und so weiter. Mit steigender
Komplexität steigt die Bugrate an, weswegen sich insbesondere
Kontrolettizeugs rasant vermehren wird. Pascal wird sich in Form von
Delphi in den Sphären von Datenbank-Affinem halten und die Kraft, einen
Schnitt zu machen und was wirklich dem dann erforderlichen Stand der
Dinge entsprechendes zu schaffen, wird keiner haben.
Ob ich das dann gut finden werde? Nö. Hauptsache ABS, ESP und anderer
Krempel in meinem Auto sind nicht so buggy wie derzeit beim Tesla.
W.S.
Karl Käfer schrieb:> Nach dem Buschfunk liegt es an einem defekten Backbone-Switch -- die> sind aber alle in Assembler programmiert.
Eher noch ein wenig weiter unten. Switching Engines sind spezielle
Hardware, nicht Software. Die Software konfiguriert und verwaltet.
MaWin schrieb:> Eine ordentliche Softwareentwicklung besteht sowieso daraus, komplexe> Systeme in kleine Pakete zu unterteilen und die in gut lesbaren Code zu> formulieren,>> ob mit OOP oder ohne.>> Ob OOP das gut unterstützt oder nicht, ist eine durchaus offene Frage.
Nein, eigentlich nicht. Diese Diskussion gibt es nur im Embedded-Umfeld,
wo die OO ihre Stärken wegen der meist eher überschaubaren Projektgrößen
nicht voll ausspielen kann. Aber überall dort, wo Projekte regelmäßig
größer als einige 10k oder 100k LOC sind, ist die Diskussion schon lange
entschieden, und zwar eindeutig für die OOP.
> Wenn heute davon geredet wird, ein Uniabsolvent könne "C++" kann er> meist bloss "C" und wenn man davon redet, die Programme wären in "C++"> geschrieben, sind sie meist bloss in "C". Oder schlecht.
Vielleicht kenne ich andere Uniabsolventen als Du.
> Wie schlecht objektorientierte Formulierungen von durchaus> objektorientierten Welten sein können, sieht man an MFC.
Ach Du liebe Güte... die MFC war niemals ein OO-Design, sondern
lediglich ein Wrapper um die c- und assemblerbasierte WinAPI.
W.S. schrieb:> Es hat bereits vor langen Jahren genug Leute gegeben, die erkannt haben,> daß man mit C auf Dauer nicht froh wird, weil C eben nicht geeignet ist,> mit wachsenden Anforderungen mitzuwachsen. Genau deshalb hane sich all> diese Leute darangemacht, etwas neueres zu kreieren: C++, Java und> Konsorten. Aber da sie nun mal bereits beim Entwurf ihrer "neuen"> Sprache von C geistig verbogen sind (oder sagen wir's dezenter> "vororientiert" sind), ist bei allen Versuche, was Neues zu kreieren,> eben immer ein durchgemangeltes C dabei herausgekommen. Die> C-Programmierer kommen eben nicht mehr aus ihrer geistigen Furche> heraus. Das ist es.>> Eine andere Frage ist es, warum gerade berufsmäßige Programmierer sich> auf C gestürzt haben und schlichtweg bessere Pascal aufgegeben haben.
Ich verstehe ja, daß es Dich ärgert und schmerzt, daß die C-basierten
sich letztlich gegen Dein geliebtes Pascal durchgesetzt haben. Aber wenn
Du den Entwicklern und Anwendern von C-basierten Sprachen pauschal
vorwirfst, von C verdorben, zu faul, oder zu dumm zu sein, um andere
Sprachen zu erlernen dann ist das ebenso arrogant wie dumm von Dir
selbst und disqualifiziert nicht darum nur Deinen Standpunkt.
Darüber hinaus ist Deine hohle Unterstellung aber auch vollkommen
falsch, soweit es mich betrifft: ich bin vor vielen Jahren von Basic und
Assembler erst zu C, später zu C++ gekommen, habe viele Jahre lang Perl
genutzt und erfreue mich heute an Python und Lua. Und morgen setze ich
vielleicht auf Rust, Nim, Go oder Scala? Das wird sich zeigen, ich bin
da flexibel.
Warum ich mit Pascal nie warm geworden bin? Keine Ahnung. Tatsächlich
habe ich von TurboPascal über Kylix bis Delphi und Lazarus immer wieder
einmal hineingeschaut (und manchmal sogar Geld ausgegeben), aber
irgendwie hat es mich nie so richtig überzeugt.
W.S. schrieb:> Sheeva P. schrieb:>> Den leistet man genau ein einziges Mal.>> Nein, im Allgemeinen eben nicht.>> Es gibt Ausnahme in Form von reinen Programmierern, die den ganzen Tag> nichts anderes machen.>> Alle anderen Leute, die beruflich neben Anderem eben auch programmieren,> haben den Aufwand jeden Tag.>> Ich merk das ja an mir selber beim ständigen Umschalten von C nach> Delphi und wieder zurück - und weil ich daneben eben auch noch einen> Sack ganz anderer Esel zu kämmen habe. Wer nix anderes tut als immerzu> nur in einem engen Kreis ähnlichster Sprachen zu programmieren, der> merkt das halt nicht und kommt dann zu solchen Aussagen wie du.
Wie gesagt: im Moment nutze ich hauptsächlich C, C++, Python und Lua,
und Programmieren ist nur eine Nebenaufgabe meiner eigentlichen Arbeit
bei der Datenverarbeitung, -analyse und -visualisierung. Trotzdem kann
ich Deine Aussagen leider beim besten Willen nicht nachvollziehen: OO
ist nur eins von einer ganzen Reihe von Werkzeugen, die ich nutze, wie
mit dem Hammer und dem Akkuschrauber: für einen Nagel nehme ich einen
Hammer, für eine Schraube einen Akkuschrauber. So what?
> Ob ich das dann gut finden werde? Nö. Hauptsache ABS, ESP und anderer> Krempel in meinem Auto sind nicht so buggy wie derzeit beim Tesla.
Naja, verglichen mit einem System zum autonomen Fahren, wie es gerade
bei einem Tesla versagt hat (wobei auch der Fahrer des Tesla den LKW ja
wohl übersehen hat), sind ein ABS und ein ESP doch eher trivial.
Moby A. schrieb im Beitrag #4634054:
> Und wie Du oben schon selber bestätigt hast taugt Asm für mehr als nur> blinkende LEDs ;-)
Also ich lese da was anderes, eher das Gegenteil:
> Darum fällt einem Assembler bei allem, das komplizierter ist> als blinkende LEDs,> irgendwann böse auf die Füße -- Dir früher, anderen später.
Sheeva P. schrieb:> Ich hab ja heimlich den Verdacht, daß Lisp in Wahrheit Binärcode ist:> "(" für eine 1, ")" für eine 0, alles andere sind Kommentare. :-)
Naja, ohne die Diskussion weiter in Richtung Lisp treiben zu wollen,
solltest Du Dir Common Lisp vielleicht mal ansehen.
Die Sprache ist nämlich wirklich Klasse und (entgegen der "öffentlichen"
Meinung) auch gut im Einsatz. Allerdings erkennt man viele Vorteile
erst, wenn man nach einer Weile CL wieder zu was anderem wechseln muss
:/
Das Stichwort in Zusammenhang mit OOP wäre CLOS (Common Lisp Object
System). Da kannst Du z.B. auch den Method Dispatch (fast) beliebig
umbauen ;-)
Da Du ja KEIN Anfänger bist:
"The Art of the Metaobject Protocol" von Gregor Kiczales u.a. (JA, das
IST der Kiczales, der auch AspectJ entwickelt hat).
Und bitte, bitte kein Language War. Das ist doch so ermüdend ;-)
/regards
Moby A. schrieb im Beitrag #4634073:
> OOP hat seine Stärken. Dort wo es Sinn macht: Große Projekte mit großen> Datenmengen.
Gerade bei großen Datenmengen tendiere ich eher zu funktionalen
Techniken, weil die sich oft besser parallelisieren und verteilen
lassen.
> Handwerkszeug welches man beherrscht macht immer Freude. Die Frage ist> nur: Brauchts das wirklich?
Da sind wir wieder beim Akkuschrauber. Den "brauche" ich eigentlich
nicht, im Sinne von: er ist nicht notwendig. Schrauben kann ich
schließlich auch von Hand mit einem Schraubendreher eindrehen.
Andererseits "brauche" ich meine Akkuschrauber in dem Sinne, daß sie mir
das Schrauben wesentlich einfacher und angenehmer machen.
> Bei einem Blick ins aktuelle VS2015 wird jedem Anfänger schwarz vor> Augen. Der will vielleicht nur eine einfache Anwendung schreiben, steht> aber vor einem ganzen Gebirge von OOP-Bürokratie und Anwender-APIs.
Visual Studio war immer schon ein überfrachtetes Monster, und .NjET ist
ein ebensolches Framework. Das liegt aber nicht an der OO, sondern an
MS' Tendenz, alles mit riesigen Monolithen totzuschlagen. Word, Excel
und Co. haben allesamt nichts mit OO zu tun, sind aber genauso
überfrachtet.
> Wenn mir jemand erzählen will wie einfach doch dies und jenes sei schau> ich immer zuerst auf den Umfang der Doku ;-)
Das ist eine ziemlich dumme Idee. Mir sind im Laufe meines Lebens viele
Dinge begegnet, die schwer zu erklären, aber einfach zu verstehen sind,
angefangen bei der Abseitsregel im Fußball über das Reizen beim Skat bis
zur Datenbanknormalisierung, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Zudem
können manche Leute besser, andere hingegen weniger gut erklären; einige
Dinge lassen sich leichter an einem konkreten Kontext erklären, der für
das Verständnis der Erklärung erst einmal begriffen sein muß.
Moby A. schrieb im Beitrag #4634073:
> OOP hat seine Stärken. Dort wo es Sinn macht: Große Projekte mit großen> Datenmengen.
Manchmal lieber Moby habe ich das Gefühl du weißt überhaupt nicht was
OOP bedeutet. Es kommt nicht darauf an wie große die Datenmenge ist,
sondern wie komplex die Probleme sind die mit den Daten zu lösen sind.
Ein paar einfache Datenbankoperationen auf ein paar Millionen
Datensätze? Schreibe ich nicht in C++ / Java usw. sondern in SQL bzw.
der Skriptsprache (i.d.R eher Prozedural) des Datenbankanbieters. Beste
und performanteste Lösung.
> Gerne. Das will ich Dir auch gar nicht ausreden.> Handwerkszeug welches man beherrscht macht immer Freude. Die Frage ist> nur: Brauchts das wirklich? Brauchts immer mehr davon?> Bei einem Blick ins aktuelle VS2015 wird jedem Anfänger schwarz vor> Augen. Der will vielleicht nur eine einfache Anwendung schreiben, steht> aber vor einem ganzen Gebirge von OOP-Bürokratie und Anwender-APIs. Wenn> mir jemand erzählen will wie einfach doch dies und jenes sei schau ich> immer zuerst auf den Umfang der Doku ;-)
Erstens haben weder moderne APIs noch IDEs unmittelbar etwas mit OOP zu
tun. Ein Windows hat nuneinmal etwas komplexere Schnittstellen als ein
AVR. Deswegen Programmiert auch niemand Windows mit ASM.
Zweites war jeder Softwareentwickler sicher mal ein Anfänger, aber
glücklicherweise sind es nicht mehr alle. Und nur weil dich als Anfänger
eine moderne IDE überfordet, so schließe bitte nicht von dir auf andere.
Eine IDE ist nuneimal keine Taschenlampen-APP sondern ein professionlles
Werkzeug. Oder lehnst du CAD Programme ab, weil nicht jeder Anfänger
einen Motor konstruieren kann? Ich für meinen Teil habe auch ein
Weilchen gebraucht, aber nun liebe ich die unzähligen Hilfsfunktionen
meines Eclipse und könnte auch bei den großen Projekten die ich betreue
kaum die Übersicht behalten.
Ist es nicht so, dass man beruflich in der Programmiersprache entwickeln
muss, die einem vorgesetzt wird? (Bei mir ist und war das so, die ganzen
20 Jahre in 6 Unternehmen. Und die sind teilweise mit und teilweise ohne
OOP.)
Wenn dem so ist, dann kommt man mit einer flexiblen Einstellung
wesentlich besser voran, als mit der Diskussion, wessen ... der längste
ist, bzw wessen Lieblings-Programmiersprache die Beste ist.
Moby A. schrieb im Beitrag #4634054:
> Jan H. schrieb im Beitrag #4621860>> ungefähr sieben Trilliarden Webseiten und fünf>> Millionen Bücher zu dem Thema.>> und immer fettere OOP Installationen zu bedeuten haben.
? 1. Hat die Größe des Maschinencodes von einer klassischen Anwendung,
keinen Einfluss auf die Installationsgröße, da er nicht mal 1% davon
ausmacht.
2. Nein ganz und gar nicht bedeutet OOP mehr Maschinencode. Das liegt
schon daran, dass es nicht die Umsetzung von OO zu Maschinencode gibt.
Moby A. schrieb im Beitrag #4634073:
>> bei OOP doch wesentlich einfacher zu lesen, sich zurechtzufinden, und>> auch grössere Änderungen vorzunehmen.>> OOP hat seine Stärken. Dort wo es Sinn macht: Große Projekte mit großen> Datenmengen.
Definiere Groß. >10k, >100k oder >1M LOC?
Mein 3k LOC Programm damals hat jedenfalls nicht an OOP gelitten, eher
im Gegenteil. War ne kleine Physiksimulation für die Schule
(Stoßgesetze). Könnte man dank OOP auch prima erweitern und ausbauen.
Moby A. schrieb im Beitrag #4634241:
> Sheeva P. schrieb:>> Andererseits "brauche" ich meine Akkuschrauber in dem Sinne, daß sie mir>> das Schrauben wesentlich einfacher und angenehmer machen.>> Wenn denn OOP nur annähernd so simpel wäre... Der Vergleich hinkt> gewaltig.>>> Visual Studio war immer schon ein überfrachtetes Monster>> Es ist ein Spiegelbild der OOP-Möglichkeiten.>>>> Wenn mir jemand erzählen will wie einfach doch dies und jenes sei schau>>> ich immer zuerst auf den Umfang der Doku ;-)>>>> Das ist eine ziemlich dumme Idee.>> Ganz und gar nicht. Je mehr Doku notwendig desto mehr Umfang hat die> Sache. Die einfachsten Dinge haben sogar gar keine Doku nötig, weil> sie selbsterklärend sind. Das ist der anzustrebende, mehr oder weniger> illusorische Idealzustand. Nichtsdestotrotz ist aber das die> Zielrichtung. OOP mit seinen realen Spielarten läuft in die entgegen> gesetzte.
Ja Moment mal. Einerseits gibst du zu, OOP eignet sich für große
Projekte. Andererseits sagst du aber, OOP erhöht die Komplexität und
erschwert den Durchblick. Wie kommst du dann darauf, dass sich OOP für
große Projekte eignet? Wenn das zu lösende Problem schon komplex genug
ist, und das sind große Programme ja immer, warum sollte man dann ein
Paradigma wählen, dass dem ganzen noch ne Schippe an Komplexität
drauflegt? Warum willst du keine PP verwenden, wenn du doch der Meinung
bist, dass diese in Sachen Komplexität der OOP überlegen ist. Ja OOP
soll ja gar die Dokumentation erschweren.
Fazit: Deine Meinung zu OOP ist undifferenziert und emotional. Was eine
Folge von viel Halbwissen, deiner verzerrten Vorstellung von Einfachheit
und schlechter Erfahrung von überladender Anwendungssoftware ist.
Das grundlegene Problem ist aber, dass du das weder einsehen wirst, egal
wie die Fakten sind, denn du hast in dieser Sache recht und alle in
diesem Forum, die dir widersprechen im Unrecht. Das sind fehlgeleitete
Anhänger der ketzerischen Religion namens Komplexität. Das trifft in der
Diskussion um OOP als auch in der Diskussion um ASM/C zu. Ach ja AVR vs.
ARM hab ich noch vergessen.
Dabei kennst du nur AVRs und ASM...
Sheeva P. schrieb:> Visual Studio war immer schon ein überfrachtetes Monster
Eclipse bestimmt nicht. Herr wirf Hirn.
Sheeva P. schrieb:> Naja, verglichen mit einem System zum autonomen Fahren, wie es gerade> bei einem Tesla versagt hat (wobei auch der Fahrer des Tesla den LKW ja> wohl übersehen hat), sind ein ABS und ein ESP doch eher trivial.
Aber ebenfalls fehlerhaft. Ich kenne bei beiden unfallgefährliche
Ausfälle (d.h. bei ABS nicht-mehr-bremsen-können wo es ohne ABS gut
verzögernd ginge und bei ESP Vollbremsung ohne Grund - sicher
Sensorfehler der Softwaremässig nicht erkannt wurde weil
Plausibilitätsprüfung fehlt)), und es gab sicher auch schon Tote nur
hinterher weiss man das nicht mehr, der Fahrer kann es ja nicht mehr
sagen, und arrogante KFZ Hersteller würden es stets abstreiten.
Tempomaten als Fahrerassistenzsystem (siehe Tesla) sind sicher auch für
viele Tote bei Lastwagen-Auf-Stauende Auffahrunfälle zuständig, auch da
weiss man es hinterher nur nicht mehr, aber ich merk ja selbst wie ich
beim Tempomat am liebsten ein Buch lesen würde (und dann den Tempomaten
wieder ausschalte).
Sheeva P. schrieb:> die Diskussion schon lange entschieden, und zwar eindeutig für die OOP.
Auch wenn du nicht mehr drüber nachdenken magst, gibt es Viele, die die
Realität beobachten, und OOP für viele Probleem aktueller Software
verantwortlich machen, und deren Analysen sind nicht so einfach wie du
es gerne willst von der Hand zu wischen. Aber was du nicht willst gibt
es ja nicht, so macht man sich das Leben schön.
> Vielleicht kenne ich andere Uniabsolventen als Du.
Bestimmt. Deine Traumwelt halt.
> Ach Du liebe Güte... die MFC war niemals ein OO-Design, sondern> lediglich ein Wrapper um die c- und assemblerbasierte WinAPI.
Ah, im Notfall immer rausreden, sehr pragmatisch.
Stefan S. schrieb:> TriHexagon schrieb:>> Fazit: Deine Meinung zu OOP ist undifferenziert>> Meine auch :-)>> Wobei es ja meist weniger um OOP geht, als um Vererbung. Go erlaubt ja> wohl tatsächlich überhaupt keine Vererbung. Ich hatte darüber schon mal> etwas gelesen, aber wohl nicht ganz verstanden. Heute abend werde ich> dies mal lesen:>> http://stackoverflow.com/questions/1727250/embedding-instead-of-inheritance-in-go
Sehr gute Idee! Es ist immer gut seinen Horizont zu erweitern und sich
mit neuartigen Sprachen/Konzepten zu beschäftigen. Das würde unseren
Moby mal richtig gut tun ;), wobei ich ihm eher zu konservativen
Sprachen raten würde. Ich hätte schon mal Lust mal ein kleineres
Programm in Rust umzusetzen, leider fehlt mir dazu gerade die Zeit.
Scelumbro schrieb:> Ein Windows hat nuneinmal etwas komplexere Schnittstellen als ein> AVR. Deswegen Programmiert auch niemand Windows mit ASM.
Ach Nein? Google mal MASM32...
HVV schrieb:> Scelumbro schrieb:>> Ein Windows hat nuneinmal etwas komplexere Schnittstellen als ein>> AVR. Deswegen Programmiert auch niemand Windows mit ASM.>> Ach Nein? Google mal MASM32...
Ach ja? Ist Windows tatsächlich mit Assembler programmiert?
Man lernt eben nie aus ;-)
Stefan U. schrieb:> Ist es nicht so, dass man beruflich in der Programmiersprache entwickeln> muss, die einem vorgesetzt wird?
Nö. So geht es womöglich den Leuten, die als Codeschreiber eingesetzt
werden.
Bei mir sieht das anders aus: Ich benutze das, was ich zuvor eingekauft
habe.
Allerdings sehe ich das Ganze durchaus kritisch: Die Auswahl ist
heutzutage geradezu mickrig geworden, wenn man das µC-Gebiet im Auge
hat. Da ist außer C eigentlich nix mehr zu finden (und Hersteller wie
Mikroe sind bisher zu kurz gesprungen), weswegen sich die Auswahl auf
verschiedene C-Compiler-Hersteller eingrenzt.
Ist halt ne Monokultur geworden - und sowas ist erwiesenermaßen von
Grund auf schlecht, jedenfalls auf lange Sicht. Übrigens gilt dies auch
für die derzeitige µC-Hardware, die inzwischen vom Cortex dominiert ist.
Nee, das ist kein schlechter Prozessor in all seinen Ausbaustufen, im
Gegenteil, er ist besser als alles zuvor, aber dennoch ist es ne
Monokultur und das ist auf lange Sicht bedenklich.
W.S.
> Ist halt ne Monokultur geworden - und sowas ist erwiesenermaßen von> Grund auf schlecht
Ja war das noch schön, als ein Zeichen 6..9 Bits hatte und man mal im
Einer-, mal im Zweier-Komplement rechnete. Und schön auch die gefühlt
100 verschiedenen FP-Formate nur bei einem Hersteller (DEC).
Schön auch, wenn man für jede Kiste eine eigene Hochsprache hat.
Ein Hoch auf die Vielfallt!
Oder nennt man das schlicht Chaos?
Leute ihr frustriert mich^^ - ich habe schon mal versucht Trolltjreads
zu starten (um den Hatern was zu schreiben zu geben), die ich bewusst
mit Reizthemen versah. Dazu noch meinen Unwillen zu lernen angedeutet
und ein paar Rechtschreibfehler eingebaut. Hat nichts genutzt. Das hier
funktioniert viel besser.
Im ernst - ich würde mich auf den Standpunkt stellen, dass man OO
einfach sinnvoll (nicht auf Teufel komm raus jedes Pattern) und seinen
Fähigkeiten entsprechend einsetzten muss. Das ist mit C und ASM ja auch
nicht anders.
Selbst in meinem kleinen Ein-Mann-Projekt habe ich OO eingesetzt und ich
denke auf eine Weise wo es Sinn macht. Inetrfaces und Vererbung scheinen
mir ein mächtiges Schwert zu sein. Ich habe eine Testumgebung gemacht.
Wenn ich einen weiteren Test brauche, leite ich die Basisklasse ab,
implmentiere die 3 Methoden aus dem Interface, die individuell sein
sollen und bin nach 10 bis 30 Minuten fertig.
Moby A. schrieb im Beitrag #4634241:
> Sheeva P. schrieb:>> Andererseits "brauche" ich meine Akkuschrauber in dem Sinne, daß sie mir>> das Schrauben wesentlich einfacher und angenehmer machen.>> Wenn denn OOP nur annähernd so simpel wäre...
Ist sie. Die Prinzipien der OO -- Datenkapselung, Polymorphie, Vererbung
-- kann man in weniger als einer halben Stunde erklären.
>> Visual Studio war immer schon ein überfrachtetes Monster>> Es ist ein Spiegelbild der OOP-Möglichkeiten.
Nein. Es ist ein Spiegelbild von Microsofts Tendenz, allen möglichen und
unmöglichen Mist in eine einzelne monolithische Anwendung zu stopfen.
Wie gesagt, dieselbe fatale Tendenz siehst Du bei der Office-Software,
wo von 80/20-Programmen geredet wird: 80 Prozent der Nutzer nutzen
höchstens 20 Prozent der Funktionen. All das hat mit OO nichts zu tun.
>>> Wenn mir jemand erzählen will wie einfach doch dies und jenes sei schau>>> ich immer zuerst auf den Umfang der Doku ;-)>>>> Das ist eine ziemlich dumme Idee.>> Ganz und gar nicht. Je mehr Doku notwendig desto mehr Umfang hat die> Sache. Die einfachsten Dinge haben sogar gar keine Doku nötig, weil> sie selbsterklärend sind.
Die Prinzipien der OO -- Datenkapselung, Polymorphie, Vererbung -- kann
man leicht auf weniger als einer DIN-A4-Seite erklären.
Das einzige Problem ist wieder einmal, daß Du nicht den leisesten Hauch
einer Ahnung davon hast, wovon hier die Rede ist. Das sieht man
besonders gut an dummen Aussagen wie der, daß die Überfrachtung von VS
an der OO läge. Tatsächlich ist die OO aber ein Programmierparadigma
und kann auch mit einfachen Texteditoren benutzt werden. Daran ändert
sich nichts, weil jemand den Texteditor mit Build- und Debuggingtools,
Versionsverwaltung, Dokumentations- und Hilfswerkzeugen und anderem Zeug
überfrachtet.
MaWin schrieb:> Sheeva P. schrieb:>> Visual Studio war immer schon ein überfrachtetes Monster>> Eclipse bestimmt nicht.
Eclipse ist ebenfalls ein überfrachtetes Monster, genauso wie KDevelop,
IntelliJ, Codeblocks, Qt Creator, und jede anderen IDE, die ich bisher
gesehen habe. Zu dumm für Dich, daß das alles nichts mit OO zu tun hat.
Schließlich kann man OO nicht nur mit überfrachteten IDEs, sondern mit
jedem einfachen Texteditor benutzen.
> Herr wirf Hirn.
Zum Glück erkennst Du selbst, was Dir fehlt.
> Sheeva P. schrieb:>> die Diskussion schon lange entschieden, und zwar eindeutig für die OOP.>> Auch wenn du nicht mehr drüber nachdenken magst, gibt es Viele, die die> Realität beobachten, und OOP für viele Probleem aktueller Software> verantwortlich machen, und deren Analysen sind nicht so einfach wie du> es gerne willst von der Hand zu wischen.
Selbst wenn es so viele gäbe, wäre das nur ein argumentum ad populum.
Aber in Wirklichkeit gibt es ja gar nicht so viele.
> Aber was du nicht willst gibt es ja nicht, so macht man sich das Leben> schön. [...]> Bestimmt. Deine Traumwelt halt.
Ach, Du Armer, hast Du es mal wieder nötig? Schade eigentlich: Du kannst
kaum deutlicher sagen, daß Du kein sachliches Argument hast.
>> Ach Du liebe Güte... die MFC war niemals ein OO-Design, sondern>> lediglich ein Wrapper um die c- und assemblerbasierte WinAPI.>> Ah, im Notfall immer rausreden, sehr pragmatisch.
Erfreulicherweise habe ich gar keinen Notfall. Es ist nämlich nicht
meine Schuld, daß die Realität so ist, wie ich sie beschrieben habe, und
es ist auch nicht meine Schuld, daß das Design der MFC ebenso verhunzt
ist wie die meisten anderen MS-Produkte auch. Aber auch das hat nichts
mit OO zu tun, sondern damit, wie MS seine Bananaware zusammenzimmert.
Moby A. schrieb im Beitrag #4634978:
> Scelumbro schrieb:>> Eine IDE ist nuneimal keine Taschenlampen-APP sondern ein professionlles>> Werkzeug.>> Schließen sich Professionalität und einfache Anwendung etwa aus?
Natürlich, sonst bräuchte man ja keine Berufsausbildung dafür.
> TriHexagon schrieb:>> Nein ganz und gar nicht bedeutet OOP mehr Maschinencode.>> In der Theorie.
Nein, in der Praxis.
> OOP ist einfach zu komplex anzuwenden.
Das kannst Du doch gar nicht beurteilen. Du hast die OO noch nie
angewendet und kennst sie nicht einmal; Dir sind ja sogar prozedurale
Sprachen viel zu "bürokratisch", zu "kompliziert", bzw.: zu hoch.
Moby A. schrieb im Beitrag #4635007:
> Sheeva P. schrieb:>> Wenn denn OOP nur annähernd so simpel wäre...
Zitieren lernen: das war nicht von mir, sondern von Dir.
>> Ist sie. Die Prinzipien der OO -- Datenkapselung, Polymorphie, Vererbung>> -- kann man in weniger als einer halben Stunde erklären.>> Klasse. Du bist ja echt lustig. Wozu es dann noch der>> Jan H. schrieb im Beitrag #4621860>> ungefähr sieben Trilliarden Webseiten und fünf>> Millionen Bücher zu dem Thema>> bedarf?
Wie bereits oben gesagt: derer bedarf es gar nicht, und die meisten
davon beschäftigen sich ja auch kaum mit der OO, sondern mit anderen
Themen wie konkreten Umsetzungen von OO in verschiedenen Sprachen,
Diagrammtypen und Werkzeugen zur Modellierung, und so weiter.
> VS bietet alle Möglichkeiten der OOP und ist als solches das Spiegelbild> ihrer Komplexität.
Jeder popelige Texteditor bietet alle Möglichkeiten der OO und ist als
solcher das Spiegelbild ihrer Einfachheit.
Moby A. schrieb im Beitrag #4635011:
> Sheeva P. schrieb:>> Natürlich, sonst bräuchte man ja keine Berufsausbildung dafür.>> Stimmt. Für diese Form aufgeblasener Programmierung braucht's ne> Ausbildung.
Wenn Du Aussagen schon aus dem Zusammenhang reißt, solltest Du das nicht
ganz so offensichtlich machen. :-) Und, Pardon, für Deine permanente
Überforderung bin ich nicht verantwortlich.
>> Das kannst Du doch gar nicht beurteilen. Du hast die OO noch nie>> angewendet und kennst sie nicht einmal>> Du kannst von Glück reden, daß ich meine Aussagen zum Können anderer> nicht so an den Haaren herbeiziehe. Mir ist da noch ein tolles> C-Programm als Beispiel Deiner Fähigkeiten in Erinnerung... naja, wollen> wir die Geschichte hier nicht nochmal aufwärmen ;-)
LOL! Du meinst meine kleine Falle, in die Du so "erfolgreich"
hineingetappt bist? Nee, wat hebbt wij lacht.
Moby A. schrieb im Beitrag #4635014:
> Im übrigen mußt Du Dich in punkto OOP schon entscheiden: Brauchts nun ne> Ausbildung oder passt das Thema auf ein A4 Blatt ?
Moby nochmal für dich: IDEs haben nichts mit OOP zu tun. Die Grundlagen
von OOP passen auf ein DIN A4 Blatt. Die von Eclipse nicht. Oder müssen
für dich eine CNC Fräse oder auch nur eine Drehbank auch so gebaut sein,
dass jeder Anfänger damit sofort Motorteile herstellen kann?
Man kann übrigens sehr komfortabel in Eclipse ASM für deine AVRs
programmieren. Selbst die eher kleinen Programme von ein paar Dutzend
Zeilen die du so machst. Sich in Eclipse ordentlich einzuarbeiten dauert
übrigens weniger lang als eine Ausbildung zu den oben genannten
Werkzeugen. Also keine Angst, auch du kannst das schaffen. Vielleicht
verlierst du dann langsam deine Angst vor den Fortschritten der
Softwareentwicklung der letzten 20 Jahre.
Moby,
hier ist eine Frage an Dich:
- Du hast 2 identische UARTs in deinem µC, beide sollen verwendet werden
- RX und TX sollen vollkommen selbstständig im Interrupt laufen
- Jeder UART braucht deshalb zwei FIFO-Queues
- Du brauchst also Code für 2 UART und insgesamt 4 FIFOs
- Du willst kein Flash verschwenden und keine Zeile Code duplizieren
[Zeit vergeht]
- Es stellt sich raus Du brauchst noch ein dritten UART:
- leider gibts keinen mehr, also Software-UART
- er soll das selbe Interface wie die anderen beiden
UARTs haben und sich genauso verhalten.
- Du willst kein Flash verschwenden und keine Zeile Code duplizieren
Jetzt lass mal hören wie Du Dir das vorstellst.
Sheeva P. schrieb:>> Wenn denn OOP nur annähernd so simpel wäre...>> Ist sie. Die Prinzipien der OO -- Datenkapselung, Polymorphie, Vererbung> -- kann man in weniger als einer halben Stunde erklären.
Kannst du das bitte auch Moby in einer halben Stunde auf 1x A4 erklären?
Das würde solche "Kurt"-Threads wie dieser hier erübrigen. ;-)
>Schließen sich Professionalität und einfache Anwendung etwa aus?
Eine Motorsäge und ein Harvester machen am Ende das gleiche. Trotzdem
liegen in ihrer Bedienung Welten dazwischen.
>In der Theorie. Praktisch führt die ineffiziente Anwendung durch den>selten perfekt erfahrenen Programmierer aber zur Vergeudung von>Ressourcen. OOP ist einfach zu komplex anzuwenden.
Oft genug ist die wichtigste Rescource die Arbeitszeit. Und wenn ich die
auf Kosten von ein paar kB sparen kann (Desktop PC), wenn die Anwendung
nicht unbedingt das letzte bisschen Laufzeit erfordert, wird sich mein
Chief für die kB nicht interessieren.
Außerdem ist auch ein prozedural Prorammierender selten "perfekt
erfahren" und baut genau so Mist. Das ist aber nicht die Schuld des
Konzeptes.
Moby A. schrieb im Beitrag #4634978:
> Der Codebedarf eines simplen funktionslosen Windows-Fensterchens zeigt> schon, wie ineffizient bereits das OS aufgebaut ist.
Yep. Wieso haben wir in der Mikro-Computerei eigentlich jemals das
Stadium der Fernschreiber als Ein- und Ausgabemedium verlassen? Schon
der C64 war doch viel komplexer als nötig.
> Auch wenn ich meine Ergebnisse in erster Linie damit erziele langt es> schon noch für den Blick über den Tellerrand- leider mit den> beschriebenen Erfahrungen.
Frühe Kartographen pflegten solche Gebiete mit "there be dragons" zu
kennzeichnen.
Durchstarter schrieb:> Oft genug ist die wichtigste Rescource die Arbeitszeit. Und wenn ich die> auf Kosten von ein paar kB sparen kann (Desktop PC), wenn die Anwendung> nicht unbedingt das letzte bisschen Laufzeit erfordert, wird sich mein> Chief für die kB nicht interessieren.> Außerdem ist auch ein prozedural Prorammierender selten "perfekt> erfahren" und baut genau so Mist. Das ist aber nicht die Schuld des> Konzeptes.
Jep, die ganze Speicherplatzeffizienzdiskussion ist bei Programmcode für
alles außer die kleinsten Mikrocontroller sowieso müßig. Was kostet ein
halbwegs talentierter Programmierer pro Stunde für ein Unternehmen? Und
wieviel 1GB Festplattenplatz beim Kunden? Und selbst mit den
gammeligsten Skriptsprachen und schlechtesten Frameworks braucht man ein
langes Weilchen um dieses GB mit Code vollzubekommen.
Moby A. schrieb im Beitrag #4635007:
> VS bietet alle Möglichkeiten der OOP und ist als solches das Spiegelbild> ihrer Komplexität. Das hat erstmal mit Überfrachtung rein gar nix zu> tun.
LOL "alle Möglichkeiten der OOP" magst du das bitte näher ausführen, ich
kenne ein paar IDEs und OOP kenne ich auch, trotzdem kann ich mir nicht
vorstellen was das bedeuten soll? Liegt es an deinem Halbwissen?
Moby A. schrieb im Beitrag #4635011:
> Sheeva P. schrieb:>> Natürlich, sonst bräuchte man ja keine Berufsausbildung dafür.>> Stimmt. Für diese Form aufgeblasener Programmierung braucht's ne> Ausbildung.
Oh wow ich wusste ja gar nicht, dass ich und so viele Leute hochbegabt
sind. Eine ganze Ausbildung in so kurzer Zeit allein zu bewältigen, dass
ist sehr bemerkenswert. Vielleicht aber überschätzt du das Ganze
gänzlich. Aber es gibt ja so einiges, was du hier behauptest...
Moby A. schrieb im Beitrag #4634978:
> TriHexagon schrieb:>> Nein ganz und gar nicht bedeutet OOP mehr Maschinencode.>> In der Theorie. Praktisch führt die ineffiziente Anwendung durch den> selten perfekt erfahrenen Programmierer aber zur Vergeudung von> Ressourcen. OOP ist einfach zu komplex anzuwenden.
Blablabla. Nur haltlose Behauptungen, gib mal ein Beispiel mit
Quellcode. Dass eine schlechte Architektur ineffiziente Programme
hervorrufen gilt genauso für PP.
Moby A. schrieb im Beitrag #4634978:
> Der Codebedarf eines simplen funktionslosen Windows-Fensterchens zeigt> schon, wie ineffizient bereits das OS aufgebaut ist. Im Prinzip langt> doch dafür die Übergabe einiger Paramater mit sagen wir mal einer> prozeduralen WINDOWS(Parameter) Instruktion. Was macht die liebe OOP> Programmierung draus? Kilobyteweise Code...
Du meinst die WinAPI? Tja bloßt blöd, dass es sich hierbei um PP handelt
und nicht, wie du fälschlicherweise glaubst, um OOP. "Kilobyteweise
Code" gibts auch nicht.
Weißt du wie man ein Fenster in OOP anzeigen lassen kann, wenn man es
einfach umsetzt? Das kann so gehen mit einer Zeile, wo ist die
Komplexität?
1
Windowwin;
2
3
//Oder mit ein paar Parametern
4
Windowwin("Titel",800,600);
Moby A. schrieb im Beitrag #4634978:
>> Könnte man dank OOP auch prima erweitern und ausbauen.>> Sicher. Prima erweitern und ausbauen kann ich aber auch schon meine> Asm-Programme. Alles eine Frage gelungener Systematik bei der> Programm-Implementierung.
Das wirst du kaum schaffen ohne eine einzige Zeile im bestehenden Code
zu ändern. Das ist ja der Clou an der Sache. Ich habe eine Erweiterung
nicht vorgesehen und trotzdem muss ich nicht eine einzige Zeile ändern
oder in den alten Code hinzufügen, dank OOP. Ich mache eine neue Datei
und schreibe eine neue Klasse die von PhysicObject erbt. Sowas wird mit
PP ziemlich schwer ohne Funktionszeigern und die baut man nur ein, wenn
man sie braucht. Davor wurden sie nicht gebraucht. Und zack schon hat
man das Problem.
Moby A. schrieb im Beitrag #4634978:
>> Dabei kennst du nur AVRs und Asm>> Woher willst Du das wissen?> Auch wenn ich meine Ergebnisse in erster Linie damit erziele langt es> schon noch für den Blick über den Tellerrand- leider mit den> beschriebenen Erfahrungen.
So weit kann der Blick nicht gewesen sein, dass du hier so viel
Halbwissen rum posaunst.
Moby A. schrieb im Beitrag #4635014:
> Sheeva P. schrieb:>> LOL! Du meinst meine kleine Falle, in die Du so "erfolgreich">> hineingetappt bist? Nee, wat hebbt wij lacht.>> Klar doch. Jetzt war's ne Falle.
War es damals schon, das weißt Du doch.
> War ja auch ne peinliche Geschichte mit Deinem C-Versuch.
Ja, aber nicht für mich. :-)
Moby A. schrieb im Beitrag #4635014:
> Im übrigen mußt Du Dich in punkto OOP schon entscheiden: Brauchts nun ne> Ausbildung oder passt das Thema auf ein A4 Blatt ?
Die OO braucht keine Ausbildung, alles Nötige paßt auf ein Din-A4-Blatt.
Bei der Professionalität ging es um IDEs, ich habe das für Dein
schwaches Gedächtnis noch einmal rekonstruiert:
Scelumbro schrieb:
>>> Eine IDE ist nuneimal keine Taschenlampen-APP sondern ein>>> professionlles Werkzeug.
Moby A. schrieb im Beitrag #4634978:
>> Schließen sich Professionalität und einfache Anwendung etwa aus?Sheeva P. schrieb:> Natürlich, sonst bräuchte man ja keine Berufsausbildung dafür.
Wie gesagt: nicht ganz so plump aus dem Zusammenhang reißen, hm? Sonst
wird es wieder peinlich für Dich.
Scelumbro schrieb:> Jep, die ganze Speicherplatzeffizienzdiskussion ist bei Programmcode für> alles außer die kleinsten Mikrocontroller sowieso müßig. Was kostet ein> halbwegs talentierter Programmierer pro Stunde für ein Unternehmen? Und> wieviel 1GB Festplattenplatz beim Kunden?
Du hast es nicht und wirst es nicht kapieren, wieso du dich mit dieser
Einstellung zum schlechtesten Programmierer der Welt machst auf den alle
Anwender einen Hass haben.
Wenn eines "common sense" unter den Anwendern ist, dann dass aktuelle
Programme zu gross und zu langsam sind, auf Grund der Arroganz von
Programmieren wie dir, die in ihrer optimalen Umgebung (dicke schnelle
Maschine mit guter Anbindung ohne weiteren Ballast) meinen: "Es reicht,
so wie es ist", und sich faul zurücklehnen.
A. K. schrieb:> Sheeva P. schrieb:>>> Wenn denn OOP nur annähernd so simpel wäre...>>>> Ist sie. Die Prinzipien der OO -- Datenkapselung, Polymorphie, Vererbung>> -- kann man in weniger als einer halben Stunde erklären.>> Kannst du das bitte auch Moby in einer halben Stunde auf 1x A4 erklären?
Einem Troll kann man nichts erklären, weil er das gar nicht will.
> Das würde solche "Kurt"-Threads wie dieser hier erübrigen. ;-)
Das halte ich für ein Gerücht. ;-)
TriHexagon schrieb:> Weißt du wie man ein Fenster in OOP anzeigen lassen kann, wenn man es> einfach umsetzt? Das kann so gehen mit einer Zeile, wo ist die> Komplexität?>
1
>Windowwin;
2
>
3
>//Oder mit ein paar Parametern
4
>Windowwin("Titel",800,600);
5
>
Bist Du denn von allen guten Geistern verlassen? Jetzt gleich wird er
behaupten, Parameter seien der ultimative Beweis für die "ausgeuferte
Bürokratie der OOP". ;-)
MaWin schrieb:> Wenn eines "common sense" unter den Anwendern ist, dann dass aktuelle> Programme zu gross und zu langsam sind, auf Grund der Arroganz von> Programmieren wie dir, die in ihrer optimalen Umgebung (dicke schnelle> Maschine mit guter Anbindung ohne weiteren Ballast) meinen: "Es reicht,> so wie es ist", und sich faul zurücklehnen.
Die grösse des Programms hat nichts mit dessen Laufzeit, und nichts mit
OOP zu tun.
Ausserdem denken viele, grosse ausführbare Dateien bedeuten viel code,
was auch nicht zutrifft. Bei grossen Programmen sind meist Ressourcen
wie Bilder enthalten, oder es wurden viele statische Libraries mithinein
kompiliert und die Option nicht verwendete Methoden zu entfernen nicht
gesetzt, oder irgendwo ist ein grosses Array. Die kunden würden es
einfach merkwürdig finden, wenn die Anwendung so kompiliert würde, das
sie nur wenige KB gross wäre.
Die laufzeit ist von der Komplexität, die ein gutes OOP Programm
sowisonicht hat, auch nicht wirlich abhängig. Diese ist meistens das
Resultat blokierender Aktionen, die nicht in andere Threads ausgelagert
wurden, langsamer Netzwerkverbindungen, grosser Datenmengen und nicht
idealen Verarbeitungsalgorithman, oder langsamen Winapi operationen,
etc. All das hat nichts mit OOP zu tun.
MaWin schrieb:
Du hast es nicht und wirst es nicht kapieren, wieso du dich mit dieser
> Einstellung zum schlechtesten Programmierer der Welt machst auf den alle> Anwender einen Hass haben.
So einfach ist das nicht, erst recht nicht so pauschal. Du scheinst das
nur aus der Sicht von Standardanwendungen zu sehen.
Bei Programmen für die Masse ist es sehr nervend, wenn beispielsweise
ein Support-Programm fürs Smartphone einen 1Gb Installer mitsamt SQL
Express mitbringt, nur weil das für den Anbieter so einfacher ist. Das
macht verhasst.
Wenn man allerdings eine kundenspezifische Lösung benötigst, dann kann
es schon sinnvoll sein, eine zeitlich aufwändige aber schlanke Lösung zu
verbilligen, indem man zugunsten kürzerer Entwicklung eine fettere
Variante mit vergleichweise billiger Hardware bewirft .
MaWin schrieb:> Scelumbro schrieb:>> Jep, die ganze Speicherplatzeffizienzdiskussion ist bei Programmcode für>> alles außer die kleinsten Mikrocontroller sowieso müßig. Was kostet ein>> halbwegs talentierter Programmierer pro Stunde für ein Unternehmen? Und>> wieviel 1GB Festplattenplatz beim Kunden?>> Du hast es nicht und wirst es nicht kapieren, wieso du dich mit dieser> Einstellung zum schlechtesten Programmierer der Welt machst auf den alle> Anwender einen Hass haben.>> Wenn eines "common sense" unter den Anwendern ist, dann dass aktuelle> Programme zu gross und zu langsam sind, auf Grund der Arroganz von> Programmieren wie dir, die in ihrer optimalen Umgebung (dicke schnelle> Maschine mit guter Anbindung ohne weiteren Ballast) meinen: "Es reicht,> so wie es ist", und sich faul zurücklehnen.
Warum kaufen (oder klauen) die Anwender dann genau diese Programme?
Warum muß jeder Hansel, der die Helligkeit seiner Urlaubsfotos
korrigieren will, dazu unbedingt Photoshop haben? Warum nutzen Anwender
Monster wie Wörd, um ein paar Gesprächsnotizen anzufertigen?
Einer Anwenderin, die sich darüber beschwert hat, daß das alles so
langsam sei, habe ich empfohlen, Gesprächsnotizen einfach mit Notepad zu
machen. Da hat die Dame mir tatsächlich erklärt, nur für ein paar
Gesprächsnotizen werde sie doch jetzt nicht noch ein neues Programm
lernen. Was soll man da noch sagen?
Genau dasselbe begegnet mir hier im Forum, wenn ich darauf hinweise, daß
es zur Softwareentwicklung nicht unbedingt einer IDE bedarf. Da werden
die IDE-Freunde aber unleidlich und erklären mir, wie antiquiert mein
Ansatz sei. Und genau dieselben trifft man dann wieder, wenn irgendwas
mit ihrer IDE nicht richtig funktioniert oder wenn sie darüber weinen,
daß ihre IDE so ein aufgeblähtes, langsames GUI-Monster sei.
Sorry, aber solche Probleme liegen nicht an der Software, sondern an den
Anwendern selbst und ihren manchmal einfach bescheuerten Forderungen und
Erwartungen. Entwickler und Programmierer liefern das, was die Anwender
kaufen, und solange sich eine Software mit dem Werbebanner "jetzt noch
mehr Funktionen, die kein Mensch je brauchen wird" besser verkaufen
läßt, müssen Entwickler und Programmierer solche Funktionen einbauen.
Sheeva P. schrieb:> Genau dasselbe begegnet mir hier im Forum, wenn ich darauf hinweise, daß> es zur Softwareentwicklung nicht unbedingt einer IDE bedarf. Da werden> die IDE-Freunde aber unleidlich und erklären mir, wie antiquiert mein> Ansatz sei. Und genau dieselben trifft man dann wieder, wenn irgendwas> mit ihrer IDE nicht richtig funktioniert oder wenn sie darüber weinen,> daß ihre IDE so ein aufgeblähtes, langsames GUI-Monster sei.>> Sorry, aber solche Probleme liegen nicht an der Software, sondern an den> Anwendern selbst
Danke für die erklärend erheitenden Worte.
Du nutzt also lieber selbst keine IDE weil zu gross und bulky, sicher in
OOP geschrieben,
sondern antiquirte (Kommandozeilen) Software, sicher prozedural nach
guter alter Art geschrieben, weil die einfach handlicher ist und dem Job
angemessen und empfiehlst das auch anderen z.B. mit Notepad (Quellcode
habe ich hier) statt Word (OOP).
Selten so entlarvendees gelesne, und das nach dutzenden Lügenmärchen die
du hier über OOP aufgetischt hast.
Und JA: Ich verstehe die Anwenderin, die vielleicht mit Mühe Word mit
Ribbons erlernt hat und nun bei Notepad sich in einer anderen, für sie
schon bei "Speichern" unverständlichen Welt wiedersieht. Ich gucke
nämlich öfters mal Anwendern über die Schulter, welche Probleme sie so
mit Software haben. Übrigens hat nicht jeder Anwender den neuesten
i7-4.5GHz Gaming-PC mit 16GB, TB-SSD, GBitEthernet wie ihn OOP
Programmierer voraussetzen.
MaWin schrieb:> Du hast es nicht und wirst es nicht kapieren, wieso du dich mit dieser> Einstellung zum schlechtesten Programmierer der Welt machst auf den alle> Anwender einen Hass haben.>> Wenn eines "common sense" unter den Anwendern ist, dann dass aktuelle> Programme zu gross und zu langsam sind, auf Grund der Arroganz von> Programmieren wie dir, die in ihrer optimalen Umgebung (dicke schnelle> Maschine mit guter Anbindung ohne weiteren Ballast) meinen: "Es reicht,> so wie es ist", und sich faul zurücklehnen.
Wärst du bereit für irgendeine Software einen Aufpreis für eine
Size-Optimized-Variante zu bezahlen, die sich von der Standardvariante
nur dadurch unterscheidet, dass die Binaries (nicht die sonstigen
Resourcen, den die üppig bebilderte Onlinehilfe auch für Analphabeten
will ja trotzdem jeder) x% kleiner sind? Ein Office-Optimized?
Und mit was für einem Effekt? Für ein paar gesparte Minuten beim
Download? Für ein paar gesparte MB auf der Festplatte?
MaWin schrieb:> Sheeva P. schrieb:>> Genau dasselbe begegnet mir hier im Forum, wenn ich darauf hinweise, daß>> es zur Softwareentwicklung nicht unbedingt einer IDE bedarf. Da werden>> die IDE-Freunde aber unleidlich und erklären mir, wie antiquiert mein>> Ansatz sei. Und genau dieselben trifft man dann wieder, wenn irgendwas>> mit ihrer IDE nicht richtig funktioniert oder wenn sie darüber weinen,>> daß ihre IDE so ein aufgeblähtes, langsames GUI-Monster sei.>>>> Sorry, aber solche Probleme liegen nicht an der Software, sondern an den>> Anwendern selbst>> Danke für die erklärend erheitenden Worte.
Für Dich immer gerne, wenngleich die Erheiterung ganz bei mir liegt. ;-)
> Du nutzt also lieber selbst keine IDE weil zu gross und bulky,
Nein, da hast Du wohl wieder einmal etwas flashc verstanden. Ich nutze
keine IDEs, weil sie mir zu unflexibel sind, weil ich bis dato keine IDE
gefunden habe, die alle von mir genutzten Paradigmen und Sprachen -- und
darunter sind nicht nur Programmiersprachen, sondern auch Auszeichnungs-
und Datenformate wie XML, JSON, HTML, LaTeX -- ähnlich gut unterstützt.
Darüber hinaus bin ich allerdings ohnehin kein großer Freund von GUIs,
wie sogar Du hättest verstehen können, wenn Du die geistigen Kapazitäten
dazu hättest und nicht nur darauf erpicht wärst, mir das Wort im Mund
herum zu drehen. Meine Briefe und Präsentationen schreibe ich mit LaTeX
statt mit Wörd/LoWriter oder Powerpoint/LoImpress, statt einer
Tabellenkalkulation wie Excel benutze ich lieber iPython und Pandas, und
wenn ich eine Datenbank haben will, greife ich nicht zu Access oder
LoBase, sondern habe PostgreSQL und für simple, kleine Dinge SQLite
installiert. Klar, für einige Dinge sind GUI-Programme einfach besser:
zum Websurfen, zur Visualisierung, für CAD und interaktive
Grafikbearbeitung nutze natürlich auch ich GUI-Software. Aber wo ich
GUIs meiden kann, benutze ich keine.
Außerdem habe ich recht leistungsfähige Entwicklungsrechner. Daher würde
es mir nichts ausmachen, eine aufgeblähte Software zu benutzen, wenn ich
sie denn benutzen wollen würde. Aber, wie gesagt: ich will ja gar nicht.
> Selten so entlarvendees gelesne, und das nach dutzenden Lügenmärchen die> du hier über OOP aufgetischt hast.LOL! Daß jemand, der so etwas wie GALBLAST.C verbrochen hat, mit
meinen Aussagen überfordert ist und sie nicht verstehen kann, dafür habe
ich ja ein gewisses Verständnis. Aber versteh' bitte auch, daß ich so
jemanden nicht ernstnehmen kann, wenn er versucht, mir etwas über
Softwaredesign, -paradigmen und -entwicklung zu erzählen.
> Und JA: Ich verstehe die Anwenderin, die vielleicht mit Mühe Word mit> Ribbons erlernt hat und nun bei Notepad sich in einer anderen, für sie> schon bei "Speichern" unverständlichen Welt wiedersieht.
Datei->Speichern oder Ctrl-s versus Datei->Speichern oder Ctrl-s... Ja,
das ist wirklich zu schwierig, kein Wunder, daß Du es nicht verstehst.
> Übrigens hat nicht jeder Anwender den neuesten i7-4.5GHz Gaming-PC mit> 16GB, TB-SSD, GBitEthernet wie ihn OOP Programmierer voraussetzen.
Es ist zum Glück und erfreulicherweise nicht mein Problem, daß Du noch
mit einem dampfbetriebenen 286er unterwegs bist. Wenn Du mehr von
Software und Softwareentwicklung verstündest als von primitivem
Verbalinjurien und dem gezielten, böswilligen Mißverstehen Deines
Gegenübers, ja dann könntest Du vielleicht genug verdienen, um Dir einen
richtigen Computer zu kaufen. ;-)
MaWin schrieb:> Übrigens hat nicht jeder Anwender den neuesten> i7-4.5GHz Gaming-PC mit 16GB, TB-SSD, GBitEthernet wie ihn OOP> Programmierer voraussetzen.
Für OOP per se benötigt man keine Highend-Umgebung. OOP bedeutet nicht,
dass es sich um einen riesigen Apparat handelt. Zumal man sich die
Basis des Prinzips auch interpretiert aneignen kann.
Eine solche Umgebung kann allerdings sinnvoll sein, wenn bei grossen
Projekten die eingesparte Arbeitszeit teurer ist als die Investition im
gute Hardware. Das dürfte freilich auch für FPGA Design gelten.
Lustige Diskusion.
Kann man mit VisualStudio nicht auch ASM-Programme schreiben?
Damit wäre ja dann bewiesen, daß ASM zu Bürokratie und Code-Blähungen
führt.
Carl D. schrieb:> Damit wäre ja dann bewiesen, daß ASM zu Bürokratie und Code-Blähungen> führt.
Wenn ich mir den ganzen Kindergarten so anschaue ("wer hat den
längsten?"), dann krieg ich ganz andere Blähungen :-)
MaWin schrieb:
> Übrigens hat nicht jeder Anwender den neuesten> i7-4.5GHz Gaming-PC mit 16GB, TB-SSD, GBitEthernet wie ihn OOP> Programmierer voraussetzen.
Blödes Argument.
Ich habe OOP mit Turbo Pascal auf einem nicht vernetzten 286er mit 10Mhz
und 512MB RAM gelernt und darauf auch zwei kommerzielle Anwendungen
entwickelt.
Heutzutage verbergen sich derart leistungsfähige Rechner zum Beispiel in
Glühlampen-Fassungen. Mein Smarthone leistet schon ein vielfaches davon,
und das ist wahrlich kein High-End Gerät.
Abgesehen davon ist die Aussage grundsätzlich falsch, dass OOP den Code
oder den Ressourcen-Bedarf wesentlich erhöhe.
> OOP bedeutet nicht, dass es sich um einen riesigen Apparat handelt.
Yepp
Carl D. schrieb:> Lustige Diskusion.> Kann man mit VisualStudio nicht auch ASM-Programme schreiben?> Damit wäre ja dann bewiesen, daß ASM zu Bürokratie und Code-Blähungen> führt.
Und wenn man die Entwicklung unter einem Windows-Blähsystem mit VS
durchführt, statt unter einem ranken schlanken Commandline-Linux mit
vi/make, dann wird das gleiche Programm dadurch natürlich um
Größenordnungen fetter.
D. I. schrieb:> Mh, wie die "OOP-Verweigerer" wohl ein Softwareprojekt realisieren bei> dem ca. 600 aktive Entwickler ihre Wiener ins Senfglas stecken? ...
Sicher, dass dies zu einem anderen Ergebnis führt? Solche Projekte haben
eine gewisse Neigung, in die Fritten zu gehen. ;-)
D. I. schrieb:> Mh, wie die "OOP-Verweigerer" wohl ein Softwareprojekt realisieren> bei> dem ca. 600 aktive Entwickler ihre Wiener ins Senfglas stecken? ...
Das macht Moby schon - alleine und in ASM. Gut das Projekt darf nicht
komplexer sein, als LED-Blinky + Tastenentprellung. Und es muss auf
einem AVR laufen, schließlich ist x86 ASM zu komplex. Aber dann wird es
total effizient programmiert werden. Schließlich kann nur einer dran
arbeiten, dass heisst keine Schnittstellen, keine Architektur, keine
Absprachen,keine Meetings- kein Overhead, 100% Effizienz.
A. K. schrieb:> D. I. schrieb:>> Mh, wie die "OOP-Verweigerer" wohl ein Softwareprojekt realisieren bei>> dem ca. 600 aktive Entwickler ihre Wiener ins Senfglas stecken? ...>> Sicher, dass dies zu einem anderen Ergebnis führt? Solche Projekte haben> eine gewisse Neigung, in die Fritten zu gehen. ;-)
Nun ja das Ding lebt schon relativ lange und steckt in diversen
Endprodukten in unterschiedlicher Ausprägung in realen Produkten und
wird halt weiterentwickelt.
Moby A. schrieb im Beitrag #4635958:
> Sheeva P. schrieb:>> Sorry, aber solche Probleme liegen nicht an der Software, sondern an den>> Anwendern selbst und ihren manchmal einfach bescheuerten Forderungen und>> Erwartungen.>> Damit hast Du wunderschön auf den Punkt gebracht was ich Dir an anderer> Stelle schon vorgehalten habe: Die Bedürfnisse Deiner Programmierung und> Deines Systems über die Forderungen und Erwartungen des Anwenders zu> stellen. Stichwort Admin-Welt! Das ist wieder mal der selbstherrliche> Entwickler wie er im Buche steht. Der Gott in weiß- äh der Gott am PC> ;-(
Weißt Du, ich arbeite gar nicht für Microsoft oder Adobe, und habe mit
den genannten GUI-Monstern aus diesen Häusern nicht einmal als Anwender
etwas zu tun. Es ist auch nicht meine Schuld, und erst recht nicht mein
Problem, daß es immer noch Leute gibt, die dieses Zeug kaufen.
Für die Feststellung, daß kommerzielle Software immer aufgeblähter
werden wird, je länger das Argument "jetzt mit neuen Funktionen, die
kein Mensch braucht" noch beim Verkauf zieht, bedarf keines besonderen
Genies, sollte also auch für Deinen Intellekt einigermaßen zugänglich
sein. Die meisten Anwender von Word, Excel, Access, Powerpoint und
Photoshop werden jedoch heute schon von ihrer Software überfordert und
benutzen nur einen kleinen Bruchteil der Funktionen dieser Software.
Und natürlich rede ich nicht davon, an den Forderungen und Erwartungen
von Anwendern vorbei zu entwickeln, was für eine selten dumme
Interpretation. Ganz im Gegenteil kritisiere ich, daß Kaufanreize immer
noch über neue, unnötige Funktionen gesetzt werden, anstatt sich darauf
zu beschränken, die benötigte und sinnvolle Funktionalität mit einer
sauberen Usability anzubieten. Gerade von Dir mit Deiner manischen
Phobie gegenüber allem, das komplizierter ist als ein Loch in den Schnee
zu pinkeln, hätte ich da eher volle Zustimmung erwartet. Stattdessen
versuchst Du schon wieder, mir die Worte im Mund herum zu drehen...
Langsam bekomme ich eine Idee davon, wen Einstein gemeint hat, als er
von unendlicher Dummheit sprach. :-)
Moby A. schrieb im Beitrag #4635945:
> Sheeva P. schrieb:>> War ja auch ne peinliche Geschichte mit Deinem C-Versuch.>>>> Ja, aber nicht für mich. :-)>> Also ich schrieb nichts in C.
Natürlich nicht. Das kannst Du ja auch gar nicht.
Sheeva P. schrieb:> wenn Du die geistigen Kapazitäten dazu hättest und nicht nur darauf> erpicht wärst, mir das Wort im Mund herum zu drehen.
Bei dir muss man nicht Worte im Mund umdrehen,
sondern ich ordne nur deine kruden Aussagen hier.
Du hingegen, nein, du verstehst das:
Sheeva P. schrieb:>> Und JA: Ich verstehe die Anwenderin, die vielleicht mit Mühe Word mit>> Ribbons erlernt hat und nun bei Notepad sich in einer anderen, für sie>> schon bei "Speichern" unverständlichen Welt wiedersieht.>> Datei->Speichern oder Ctrl-s versus Datei->Speichern oder Ctrl-s... Ja,> das ist wirklich zu schwierig, kein Wunder, daß Du es nicht verstehst.
nicht miss, sondern du schreibst absichtlich 'Du' statt 'diese
Anwenderin' weil du bloss dummdreist provozieren willst. Leute, die
anderen vorhalten, was sie selber tun, sind krank. Such dir einen
Psychiater.
Sheeva P. schrieb:> LOL! Daß jemand, der so etwas wie GALBLAST.C verbrochen hat, mit> meinen Aussagen überfordert ist und sie nicht verstehen kann, dafür habe> ich ja ein gewisses Verständnis.
Es steht dir frei, das Programm besser zu schreiben (wäre nach 20 Jahren
ja mal Zeit, ist noch Win16), es ist open source.
Aber von Dummschwätzern wie dir kommt natürlich kein eigener Handschlag,
und die Anwender finden es gut zu bedienen, gut zu verstehen, gut zu
benutzen, sehen also keine Veranlassung es zu verunstalten.
Stefan U. schrieb:>> Übrigens hat nicht jeder Anwender den neuesten>> i7-4.5GHz Gaming-PC mit 16GB, TB-SSD, GBitEthernet wie ihn OOP>> Programmierer voraussetzen.>> Blödes Argument.
Das Argument brauchte ich gar nicht bringen, das kommt hier:
Sheeva P. schrieb:> Außerdem habe ich recht leistungsfähige Entwicklungsrechner. Daher würde> es mir nichts ausmachen, eine aufgeblähte Software zu benutzen,
Idioten wie Sheeva benutzen eben leistungsfähige Rechner, schreiben
darauf OOP-Software bis sie meinen daß alles in Odnung ist und
angemessen schnell läuft, und dann kommt die Software zum Anwender:
Stefan U. schrieb:> Ich habe OOP mit Turbo Pascal auf einem nicht vernetzten 286er mit 10Mhz> und 512MB RAM gelernt
Welchem auch immer, eben nicht dem leistungsfähigen Entwicklungsrechner
sondern dem realen Gerät und alle regen sich ZU REHT über die
lahmbarschige Bloatsoftware von Sheeva auf.
> weil ich bereits beim Design auf die nötige ... achte.> Alles andere ist m.M.n. als Gesamtkonzept Pfusch.
Tja, du hast echt Glück, wenn du Projekte mit sauberem Gesamtkonzept
umsetzen darfst.
In der Praxis ist es leider oft so, dass Kosten und Zieltermin schon vor
dem Funktionsumfang festgelegt werden. Dann werden Funktionen gefordert,
die sich gegenseitig stören bzw. wegen unvollständigem Konzept nicht
funktionieren können.
Irgendwann sagt Dir dein Auftraggeber "Fang schonmal an und mach
irgendwas sinnvolles. Die Detaul überlegen wir uns noch". Und dann
werden nur einige Konzept-Lücken geschlossen, stattdessen ständig andere
Funktionen gefordert. Und zwar nicht selten bis zum letzten Tag vor der
Abnahme - falls überhaupt eine offizielle Abnahme stattfindet. Manche
diese Forderungen stellen das gesamte Design der Software in Frage.
Und jetzt stelle Dir so ein Projekt vor, verteilt auf drei Firmen, die
sich nicht gerade lieb haben (da Konkurrenten) beauftragt von einem
Kunden, der Keine Ahnung hat (von Technik, Juristischen Aspekten und dem
Business) und trotzdem meint, selbst Projektleiter spielen zu können.
DAS, mein lieber Moby, ist die Realität, mit der sie die allermeisten
Programmierer tagtäglich herum schlagen müssen. Programmieren können ist
nur die halbe Miete (eher noch weniger). Projektarbeit ist die Kür.
Und zum Ausgleich arbeiten einige davon an Open-Source Projekten mit
oder machen ihre eigene Show, damit sie wenigstens einmal im Leben ein
aus ihrer Sicht sauberes Projekt durchziehen können, das man auch
vorzeigen kann ohne sich in den Boden zu schämen.
Ich behaupte, daß sich die Entwickler von 90% aller kommerziellen
Programme für ihre eigenen Werke schämen, da sie nichtmal die eigenen
Ansprüche von Qualität erfüllen.
Moby A. schrieb im Beitrag #4635907:
>>>> Scelumbro nochmal für Dich: Das hat auch niemand behauptet (jedenfalls> ich nicht).> Eine IDE wie VS zeigt aber alle konkreten Möglichkeiten der OOP auf, ist> insofern (und auch im Blick auf die vielen angebotenen> Spezial-Werkzeuge) Spiegelbild ihrer Komplexität
Moby, komplexe Software ist nicht die Folge von komplexen
Programmiersprachen. Ihre Komplexität ist vielmehr die Summe vieler
einfacher Teile. Die einfache Kombinierbarkeit dieser einfachen Teile
ist aber ein Vorteil von OOP. Viele Teile einer IDE haben auch nichts
mit der Programmiersprache an sich zu tun sondern bearbeiten Probleme
rund um ein Projekt wie Versionsverwaltung.
Moby A. schrieb im Beitrag #4634978:
> Der Codebedarf eines simplen funktionslosen Windows-Fensterchens zeigt> schon, wie ineffizient bereits das OS aufgebaut ist. Im Prinzip langt> doch dafür die Übergabe einiger Paramater mit sagen wir mal einer> prozeduralen WINDOWS(Parameter) Instruktion. Was macht die liebe OOP> Programmierung draus? Kilobyteweise Code...
Moby, ich muß an dieser Stelle mal auf die Bremse drücken. Verwechsle du
bitte NICHT objektorientierte Programmierung mit irgend einer
Klassenbibliothek oder sonstiger Middleware.
Ich geb dir mal ein Beispiel: Wenn du mit Delphi eine GUI-Anwendung
schreibst, dann kostet dich ein simples "Hello World" bei Delphi 6 so um
die 400 KByte, bei Delphi 10 schon über 2 MB und wenn man dann noch nen
gefälligeren Skin drauf haben will, an die 3 MB - so etwa.
Das liegt aber NICHT an OOP, sondern an der jeweiligen Klassenbibliothek
und deren Grundstruktur, die ein echt4s Smart-Linking nicht zuläßt.
Wenn du hingegen mal sowas wie KOL (Key Objects Lib) ausprobiert
hättest, was nach einigem Installations-Eiertanz unter Delphi 6 recht
ordentlich läuft, dann würdest du sehen, daß das gleiche GUI-Programm
lediglich einige Dutzend KB (ich schätze so 20..25 K) benötigt. Und auch
die KOL ist tatsächlich OOP. siehe: "http://wiki.freepascal.org/KOL"
MaWin schrieb:> Und JA: Ich verstehe die Anwenderin, die vielleicht mit Mühe Word mit> Ribbons erlernt hat und nun bei Notepad sich in einer anderen, für sie> schon bei "Speichern" unverständlichen Welt wiedersieht.
Eben. Verstehe ich genauso. In diesem Punkte treffen wir uns mal wieder.
Die Meinige macht auch ALLES mit MS Office, selbst Dinge, die ich
damit nie zuwege bringen würde.
Das ist eben immer wieder die für manche befremdliche tatsache, daß
Leute verschiedener Provenienz und verschiedener Arbeits-Umgebungen auch
verschiedene Spezialfertigkeiten entwickelt haben. Wer im Umgang mit MS
Office geübt ist, ist damit weitaus besser und effektiver als jemand,
der seine Bilder per Kommandozeile bearbeiten will (hatten wir neulich
hier einen). ich sehe auch in der Firma viele, die mitdem Explorer
geradezu artistisch umgehen, was mir selbst (als TC-Benutzer) nicht
sonderlich genehm ist. OK, unsereiner kann damit selbstverständlich
umgehen, aber eben nicht so effektiv wie jemand, der damit warmgeübt
ist. Und bei der betreffenden Anwenderin sieht das genauso aus. Die Dame
hat ganz gewiß ein völlig anderes Arbeitsfeld und genau dieses ist es,
wo sie richtig gut sein muß - da ist sowas wie der PC nur eben das, was
er sein soll: ein Hilfsmittel und eben nicht der berufliche
Lebensinhalt.
Ganz viele der Schreiber hier in diesem Forum ignorieren das immer
wieder, bis hin dazu, daß so einer neulich solche Anwender und
Anwenderinnen als "brain dead" bezeichnet hat. Brett vor'm Kopf kann ich
dazu nur sagen.
W.S.
MaWin schrieb:> Sheeva P. schrieb:>>> Und JA: Ich verstehe die Anwenderin, die vielleicht mit Mühe Word mit>>> Ribbons erlernt hat und nun bei Notepad sich in einer anderen, für sie>>> schon bei "Speichern" unverständlichen Welt wiedersieht.>>>> Datei->Speichern oder Ctrl-s versus Datei->Speichern oder Ctrl-s... Ja,>> das ist wirklich zu schwierig, kein Wunder, daß Du es nicht verstehst.>> nicht miss, sondern du schreibst absichtlich 'Du' statt 'diese> Anwenderin' weil du bloss dummdreist provozieren willst. Leute, die> anderen vorhalten, was sie selber tun, sind krank. Such dir einen> Psychiater.
Es war nicht die Anwenderin, sondern es warst Du, der mit dem
"Speichern" angefangen hat. Zum Glück hast Du die Entstehungsgeschichte
meiner Aussage ja bereits selbst zitiert; vielen Dank dafür, daß Du es
diesmal wenigstens korrekt und in der richtigen Reihenfolge zitiert
hast.
Und was das dummdreiste Provozieren angeht, kann ich Dir da lange nicht
das Wasser reichen. Beinahe jeder "Beitrag" von Dir ist mit persönlichen
Angriffen gespickt, nicht nur in diesem Thread hier. Jetzt rastest Du
aus, weil dieses Mal jemand dagegenhält und sich Deine wirren Pöbeleien
nicht widerspruchslos gefallen läßt. Das ist einerseits lustig, aber
auch sehr schade, denn schließlich wußten schon unsere Mütter: wie man
in den Wald hineinruft, so schallt es wieder heraus. Oder, kurz gesagt:
wenn Du schon so ein Mimöschen bist, solltest Du dringend damit
beginnen, Dein eigenes Sozial- und Kommunikationsverhalten zu
überarbeiten.
MaWin schrieb:> Übrigens hat nicht jeder Anwender den neuesten> i7-4.5GHz Gaming-PC mit 16GB, TB-SSD, GBitEthernet wie ihn OOP> Programmierer voraussetzen.>> Sheeva P. schrieb:>> Außerdem habe ich recht leistungsfähige Entwicklungsrechner. Daher würde>> es mir nichts ausmachen, eine aufgeblähte Software zu benutzen,
Ich habe die Zitate mal in die richtige Reihenfolge gebracht:
tatsächlich, mein lieber Freund, warst es nämlich Du, der mit dem
dämlichen Gelaber vom "i7-4,5GHz Gaming PC" angefangen hat. Darauf waren
meine "leistungsfähigen Entwicklungsrechner" nur die passende Antwort,
insofern Du Dich wieder mal an Dein eigenes Näschen fassen darfst.
Es ist wirklich schade, daß jemand, der so viel von Elektronik versteht
wie Du, so unfähig ist, ohne Beleidigungen zu kommunizieren. Daß Du Dich
unter Verdrehung der Tatsachen aber jetzt noch zum, selbstverständlich
gänzlich unschuldigen Opfer stilisierst, ist entweder unglaublich frech
oder ein Zeichen dafür, daß Du ein Problem mit der Diskrepanz ziwschen
Deiner Selbst- und Außenwahrnehmung hast, und die mir so warm empfohlene
professionelle Hilfe sehr viel nötiger hast als ich. Viel Glück!
Moby A. schrieb im Beitrag #4636025:
> A. K. schrieb:>> Moby/Sheeva: Meint ihr wirklich, dass ihr mit wechselseitigen>> Beschimpfungen weiter kommt?>> Ich beschimpfe niemand. Trotzdem kann und sollte man manchen Leuten> natürlich deutlich ihre Defizite vor Augen führen. Ein SheevaP hat das> mit seinem Kommunikationsniveau ganz besonders nötig.
:-)
W.S. schrieb:> Moby A. schrieb im Beitrag #4634978:>> Der Codebedarf eines simplen funktionslosen Windows-Fensterchens zeigt>> schon, wie ineffizient bereits das OS aufgebaut ist. Im Prinzip langt>> doch dafür die Übergabe einiger Paramater mit sagen wir mal einer>> prozeduralen WINDOWS(Parameter) Instruktion. Was macht die liebe OOP>> Programmierung draus? Kilobyteweise Code...>> Moby, ich muß an dieser Stelle mal auf die Bremse drücken. Verwechsle du> bitte NICHT objektorientierte Programmierung mit irgend einer> Klassenbibliothek oder sonstiger Middleware.
Danke für diesen sachlichen, unaufgeregten Beitrag.
> Das ist eben immer wieder die für manche befremdliche tatsache, daß> Leute verschiedener Provenienz und verschiedener Arbeits-Umgebungen auch> verschiedene Spezialfertigkeiten entwickelt haben. Wer im Umgang mit MS> Office geübt ist, ist damit weitaus besser und effektiver als jemand,> der seine Bilder per Kommandozeile bearbeiten will (hatten wir neulich> hier einen).
Natürlich. Dennoch erscheint es mir einigermaßen widersprüchlich, wenn
die Anwender dieser Software sich dann einerseits über deren
Überfrachtung und mangelhafte Performanz beklagen, jedoch Hinweise auf
einfache und bereits installierte Alternativen zurückweisen. Stattdessen
wurden in dem von mir vorgebrachten Beispiel dann gleich drei Admins,
ein Vorgesetzter, und ein Mitarbeiter des Einkaufs in Marsch gesetzt und
dann eine Erweiterung des Arbeitsspeichers für die Dame verbaut. Das
Problem, daß die Dame über zu langsame Software beklagt, ist leider
trotzdem geblieben.
Solche Geschichten begegnen unseren Admins ständig: ein Anwender will
unbedingt die teuerste Version seines Betriebssystems, kann aber weder
sagen, was der Unterschied zur einfachen Variante ist, noch, welche
Funktionen der teueren Version er braucht. Ein anderer Anwender möchte
dringend eine Photoshop-Lizenz um ein paar Bilder zu skalieren, weil er
Photoshop ja von zuhause kennt, und schreit unseren Einkäufer an, wenn
sein Ansinnen abgelehnt und stattdessen PSP empfohlen wird.
Gleichzeitig sehe ich die Diskussionen hier im Forum, wo Windows-User zu
Linux wechseln, weil sie von Windows die Nase voll haben, und sich dann
darüber beklagen, daß Linux nicht genauso wie Windows ist... ach, war
gerade das nicht der Grund für den Wechselgedanken?
Sorry, es mag ja sein, daß ich ein paar Dinge zu sehr aus der Admin- und
Entwicklersicht sehe. Trotzdem komme ich beim besten Willen nicht um die
traurige Feststellung herum, daß die Erwartungen, die manche Anwender an
ihre Software, ihre Entwickler und ihre Admins stellen, manchmal einfach
unrealistisch, und in anderen Fällen schlicht ignorant sind. Niemand
kann mir einreden, daß daran immer nur die Admins und Entwickler schuld
seien. Und ich glaube, die unkritische Haltung "der Anwender hat immer
Recht" ist eine der wesentlichen Ursachen für die unrealistische
Erwartungshaltung und die daraus resultierende Unzufriedenheit vieler
Anwender.
Aber laßt uns zum eigentlichen Thema zurückkommen: der OO.
Sheeva P. schrieb:> Ich habe die Zitate mal in die richtige Reihenfolge gebracht:> tatsächlich, mein lieber Freund, warst es nämlich Du, der mit dem> dämlichen Gelaber vom "i7-4,5GHz Gaming PC" angefangen hat. Darauf waren> meine "leistungsfähigen Entwicklungsrechner" nur die passende Antwort,> insofern Du Dich wieder mal an Dein eigenes Näschen fassen darfst.
Natürlich war die Reihenfolge so. Alle anderne Leser hier sehen also,
daß ich die richtige Vorahnung gehabt habe. Du hast sie nur bestätigt.
Offensichtlich bist du aber überfordert, Satz und Sachverhalt
nachzuvollziehen.
Sheeva P. schrieb:> Niemand> kann mir einreden, daß daran immer nur die Admins und Entwickler schuld> seien.
Dachte ich mir. Nennt man wohl Blindheit gegenüber eigenen Defiziten.
Der Anwender ist jedoch schon mal nicht schuld oder zu blöd, denn FÜR
IHN sollte die Software geschrieben sein, schlieb also nicht plump die
Schuld auf ihn. Daß der Entwickler schlechte Rahmenbedingungen gehabt
haben mag, vor allem zu wenig Zeit, Überforderung, mag alles als
Entschuldigung herhalten. Letztlich hat er es aber verbrochen, selbst
wenn die Vorgaben von einem fachlich uninformierten Chef kamen. Red dich
also nicht raus und schieb die Schuld auf andere. Leider gibt es von
deinr Sorte viele unter den Entwicklern.
Sheeva P. schrieb:> Aber laßt uns zum eigentlichen Thema zurückkommen: der OO.
Mit Dogmatikern wie dir kommt da wohl kaum was sinnvolles bei raus. Da
diskutiert es sich ja noch mit einem Islamisten besser. Aber so wie der
Wasser predigt und Wein trinkt, so predigst du OOP, nutzt aber lieber
Programme die ordentlich geschrieben wurden. Danke, mehr woltlen wir
nicht wissen.
MaWin schrieb:> Der Anwender ist jedoch schon mal nicht schuld oder zu blöd, denn FÜR> IHN sollte die Software geschrieben sein, schlieb also nicht plump die> Schuld auf ihn.
Du behaupest also, Anwender können nicht zu dumm für ihre Arbeit sein?
Ui, hier ist ja wieder was los...
MaWin schrieb:> Sheeva P. schrieb:>> Ich habe die Zitate mal in die richtige Reihenfolge gebracht:>> tatsächlich, mein lieber Freund, warst es nämlich Du, der mit dem>> dämlichen Gelaber vom "i7-4,5GHz Gaming PC" angefangen hat. Darauf waren>> meine "leistungsfähigen Entwicklungsrechner" nur die passende Antwort,>> insofern Du Dich wieder mal an Dein eigenes Näschen fassen darfst.>> Natürlich war die Reihenfolge so. Alle anderne Leser hier sehen also,> daß ich die richtige Vorahnung gehabt habe. Du hast sie nur bestätigt.
Also ich habe das ganz anders verstanden. Du hast Entwicklern und Admins
pauschal und böswillig unterstellt Ressourcen zu verschwenden. Sheeva
hat nur gesagt daß er sich eine Ressourcen verschwendende IDE leisten
kann weil er auf seinen Rechnern genügend Power hat.
> Offensichtlich bist du aber überfordert, Satz und Sachverhalt> nachzuvollziehen.
Offensichtlich willst Du ihn mißverstehen um ihn zu provozieren.
> Der Anwender ist jedoch schon mal nicht schuld oder zu blöd, denn FÜR> IHN sollte die Software geschrieben sein, schlieb also nicht plump die> Schuld auf ihn.
Wenn die Software für die Anwender geschrieben wäre würden sie nicht
dauernd darüber schimpfen. Entweder ist die Software also nicht für die
Anwender geschrieben oder die Anwender kaufen die falsche Software.
Er erklärt das mit den Mechanismen des heutigen Softwaremarktes. Du
hingegen sagst daß es an der OOP läge. Echt jetzt? Im Ernst?
> Mit Dogmatikern wie dir kommt da wohl kaum was sinnvolles bei raus. Da> diskutiert es sich ja noch mit einem Islamisten besser.
Jetzt setzt Du ihn sogar schon mit einem fanatischen Gewalttäter gleich.
Merkst Du eigentlich noch was?
> oder die Anwender kaufen die falsche Software.
Viele (vielleicht gar die meisten) Anwender müssen mit Software
arbeiten, die andere gekauft haben. Diese ärgern sich dann besonders
schnell über Mängel.
Karl Käfer schrieb:> Wenn die Software für die Anwender geschrieben wäre würden sie nicht> dauernd darüber schimpfen.> Entweder ist die Software also nicht für die Anwender geschrieben
Das stimmt natürlich sogar manchmal, beispielsweise bei Produkten wie
Windows, wo es nicht den einen Kunden gibt, sondern alle Kunden etwas
vorgesetzt bekommen.
Aber Auftragsentwicklung hätte natürlich den Kunden für den sie
geschrieben wird, und Software für den Markt sollte so sein daß
möglichst viele Menschen als Anwender in Frage kommen.
> oder die Anwender kaufen die falsche Software.
Kann schon sein, manchmal haben sie keine Wahl. Daher zahlen sie wohl
auch so ungerne dafür: Die Erlebnisse waren zu schlecht als daß die
Software was wert gewesen wäre.
> Er erklärt das mit den Mechanismen des heutigen Softwaremarktes.
Er erklärt es eher gar nicht, sondern sagt einfach der Anwender ist
schuld, der hat doch gefälligst seine Sofwtare toll zu finden.
> Du hingegen sagst daß es an der OOP läge. Echt jetzt? Im Ernst?
Es liegt oft an Leuten wie Sheeva, die nicht in der Lage sind, sich in
andere Menschen hineinzuversetzen und hochtrabend selbstüberzeugt
glauben ihre Position wäre die einzige richtige. Eben wie religiöse
Dogmatiker.
Sheeva ist so ziemlich das Abziehbild von dem Entwickler der alles
falsch macht:
- Er glaubt, in OOP Läge das Heil.
- Er nutzt leistungfähigere Rechner (und das auch noch mit schlanker
Software) als Entwicklungrechner als sie später der Kunde hat.
- Er sieht die Fehler beim Anwender und nicht bei sich selbst.
>> Mit Dogmatikern wie dir kommt da wohl kaum was sinnvolles bei raus. Da>> diskutiert es sich ja noch mit einem Islamisten besser.>> Jetzt setzt Du ihn sogar schon mit einem fanatischen Gewalttäter gleich.
Im Gegenteil, er ist schlimmer.
MaWin schrieb:> - Er glaubt, in OOP Läge das Heil.
Meiner Erfahrung nach ist das tatsächlich so.
MaWin schrieb:> - Er nutzt leistungfähigere Rechner (und das auch noch mit schlanker> Software) als Entwicklungrechner als sie später der Kunde hat.
Aber sicher doch. Ein Entwicklungsrechner kann garnicht genup Power
haben. Trotz Xeon mit 16 Kernen (hyperthreaded), 32 Gig RAM und SSD baue
ich an meinen aktuellen Projekten z.T. > 1h. Der Rechner dürfte also
gerne noch schneller sein :-) (ja, die Projekte sind groß)
Zum TESTEN kann man dann gerne Gammel-Rechner einstzen, wie sie manche
Kunden noch verwenden...
MaWin schrieb:> - Er sieht die Fehler beim Anwender und nicht bei sich selbst.
Auch der Anwender ist nicht über jeden Zweifel erhaben...
MaWin schrieb:>> Jetzt setzt Du ihn sogar schon mit einem fanatischen Gewalttäter gleich.>> Im Gegenteil, er ist schlimmer.
Weil er er wagt, gegen Deine und Mobys krude OOP-Verschwörungstheorien
anzudiskutieren?
Was Du hier bringst, ist purer Populismus. Hetze ohne ein einziges
stichhaltiges Argument. Pfui.
Stefan K. schrieb:> Was Du hier bringst, ist purer Populismus. Hetze ohne ein einziges> stichhaltiges Argument. Pfui.
Hmm, dein einziger Beitrag hier.
Argumente lese ich in ihm auch nicht, bloss persönliche Diffamierung.
Du ahst also im ganzen Thread nichst gebracht.
Stefan, das ist: Unter aller Sau.
MaWin schrieb:> Argumente lese ich in ihm auch nicht, bloss persönliche Diffamierung.
Keine Argumente von Sheeva Plug? Hast Du hier eigendlich komplett
mitgelesen? Oder verwechselst Du irgendwen? Persönliche Diffamierung
finde ich hier hauptsächlich in Deinen Beiträgen.
Moby A. schrieb im Beitrag #4635907:
> Das hab ich mir noch nicht vorstellen müssen weil ich bereits beim> Design auf die nötige Anzahl identisch ansprechbarer Hardware-UARTS> achte. Alles andere ist m.M.n. als Gesamtkonzept Pfusch.
Danach habe ich nicht gefragt. Du weichst der Frage aus. Um Dir entgegen
zu kommen lass den zweiten Teil erstmal weg, der ist (vorerst) aus
Konstengründen gestrichen.
Also was ist jetzt?
Stefan K. schrieb:> Keine Argumente von Sheeva Plug? Hast Du hier eigendlich komplett> mitgelesen? Oder verwechselst Du irgendwen?
Bist du Sheeva Plug ? Argumente lieferte er jedoch nicht, bloss
Behauptungen. Und versucht sich in frechen Umdeutungen
Da behauptet er:
! > Wie schlecht objektorientierte Formulierungen von durchaus
! > objektorientierten Welten sein können, sieht man an MFC.
! Ach Du liebe Güte... die MFC war niemals ein OO-Design, sondern
! lediglich ein Wrapper um die c- und assemblerbasierte WinAPI.
daß MFC kein OOP wäre. Das ist schlicht gelogen, aber irgendwie muss er
ja vermeiden daß seine allumfassendee Heilsbotschaft "OOP ist gut"
Kratzer kriegt, da schreckt er auch vor Lügen nicht zurück, die aber
natürlich sofort auffallen. Klar ist MFC ein schlechter OOP Wrapper um
das WinAPI, aber nichtsdestrotrotz OOP und Grundlage für viele OOP
Programme. Ja, die sind vielleicht sogar alle schlecht gecschrieben und
schlecht wartbar, aber immer noch eine Realisierung in OOP. Das darf
natürlich nach seiner Heilsdoktrin nicht sein.
Du hingegen fordest Argumente ein, lieferst selbst aber kein einziges.
Also immer erst mal vor der eigenen Haustür kehren.
> Persönliche Diffamierung finde ich hier hauptsächlich in Deinen Beiträgen.
Blinde mit Scheuklappeen, ja ja.
Bernd K. schrieb:> Danach habe ich nicht gefragt. Du weichst der Frage aus. Um Dir entgegen> zu kommen lass den zweiten Teil erstmal weg, der ist (vorerst) aus> Konstengründen gestrichen.>> Also was ist jetzt?
Moin,
darauf zu Pochen ist müßig bei Moby. Erweitern von Projekten kennt er
nicht und da haben schon gefühlt 100 Leute in anderen Threads
nachgehakt, nachgefragt... verzweifelt.
Heb dir deine Kraft für die Diskussion um OOP auf^^.
Zum Topic. Ich bin immer etwas verwundert, warum die Leute so Probleme
mit dem Konzept haben. Eigentlich abstrahiert es doch die Realität viel
besser als rein prozedurale Programmierung.
Das wird ja in der Naturkunde auch so gemacht.
Hier ein Beispiel aus aktuellem Anlass :)
Apfel --- Birne
Beide aus der Familie der Rosengewächse (Basisklasse), die sich aber in
Eingenschaften (Farbe, Geschmack, Vergleichbarkeit) unterscheiden
(Ableitungen).
Moby A. schrieb im Beitrag #4636020:
> Dann erstelle mal ein leeres Win-Fenster mit Visual C++ und schau Dir> die resultierende Codegröße an. Da wird Dir auch ein>>> Window win("Titel", 800, 600);>> im Programm wenig Ersparnis bringen.> Wenn freilich die paar Ascii-Bytes dieser Zeile schon das ganze> Programm wären... So einfach ist es aber leider nicht. Warum nur?
Zugegenermaßen in C# ist die Datei 6,5K groß. Du tust allerdings so, als
wenn jedes eingebene Zeichen die Datei proportional weiter vergößern
würde. Die größten Platzfresser bei den Programm sind aber nun mal nicht
die Code Binaries, sondern die restlichen Ressourcen wie Bilder, Daten
und ähnliches.
Ach ich seh grad. Ich hab ausgerechnet Moby zitiert. Bitte ignorieren.
Grüße.
MaWin schrieb:> Du hingegen fordest Argumente ein, lieferst selbst aber kein einziges.
Ich fordere hier einen besseren Umgangston ein. Beleidigungen und
persönliche Angriffe wie diese hier (kleiner Auszug aus Deinen
"Diskussionsbeiträgen") werden in diesem Forum nicht toleriert:
MaWin schrieb:> Du hast es nicht und wirst es nicht kapieren, wieso du dich mit dieser> Einstellung zum schlechtesten Programmierer der Welt machst auf den alle> Anwender einen Hass haben.MaWin schrieb:> Selten so entlarvendees gelesne, und das nach dutzenden Lügenmärchen die> du hier über OOP aufgetischt hast.MaWin schrieb:> Idioten wie Sheeva benutzen eben leistungsfähige Rechner, schreiben> darauf OOP-Software bis sie meinen daß alles in Odnung ist und> angemessen schnell läuft, und dann kommt die Software zum Anwender:MaWin schrieb:>>> Mit Dogmatikern wie dir kommt da wohl kaum was sinnvolles bei raus. Da>>> diskutiert es sich ja noch mit einem Islamisten besser.>>>> Jetzt setzt Du ihn sogar schon mit einem fanatischen Gewalttäter gleich.>> Im Gegenteil, er ist schlimmer.
Stefan K. schrieb:> persönliche Angriffe wie diese hier (kleiner Auszug aus Deinen> "Diskussionsbeiträgen") werden in diesem Forum nicht toleriert
Deine hingegen schon ? Merkwürdige Lebensauffassung.
Stefan K. schrieb:> krude OOP-Verschwörungstheorien> purer Populismus.> Hetze ohne ein einziges stichhaltiges Argument.> Pfui.
Nach
>> Jetzt setzt Du ihn sogar schon mit einem fanatischen Gewalttäter gleich.>> Im Gegenteil, er ist schlimmer.
war das ja wohl mehr als angemessen.
Dafür, dass Du andere Forenteilnehmer mit Gewalttätern gleichsetzt, bist
Du bei Deiner eigenen Person merkwürdig empfindlich.
>Beide aus der Familie der Rosengewächse (Basisklasse), die sich aber in>Eingenschaften (Farbe, Geschmack, Vergleichbarkeit) unterscheiden>(Ableitungen).
^^Vielleicht gibt es ja deshalb so viel Schlechtes in der Welt - weil
sie auf OO gründet!
(Tut mir leid, konnt´s mir nicht verkneifen)
Karl Käfer schrieb:> Jetzt setzt Du ihn sogar schon mit einem fanatischen Gewalttäter gleich.> Merkst Du eigentlich noch was?
Stop mal, mein Junge!
Du bist es, der hier nichts merkt.
Er hat ihn nämlich nicht mit einem fanatischen Gewalttäter
gleichgesetzt. Du warst das, der ihm dies unterschieben wollte. Er hat
stattdessen ganz konkret geschrieben "Da diskutiert es sich ja noch mit
einem Islamisten besser".
Abgesehen davon kann ich mich immer noch an einen Papst erinnern, der
mit dem Attentäter, der es auf ihn abgesehen hatte, diskutiert hat.
Mal im ganz rüden Klartext: Gesprächsbereitschaft setzt auch das
Zuhörenwollen voraus, sonst ist sie nutzlos. Das schließt auch das
sachliche Ausdiskutieren von Argumenten ein. Aber stattdessen sehe ich
hier bösartige Unterstellungen und ne Menge Fanatismus.
Sheeva P. schrieb:> Dennoch erscheint es mir einigermaßen widersprüchlich, wenn> die Anwender dieser Software sich dann einerseits über deren> Überfrachtung und mangelhafte Performanz beklagen, jedoch Hinweise auf> einfache und bereits installierte Alternativen zurückweisen.
Es ist durchaus nicht widersprüchlich. Bedenke mal, daß gerade Windows
und gerade MS Office von Milliarden von Leuten benutzt werden. Glaubst
du ernsthaft, diese wären alle mental gleichgeschaltet? Natürlich nicht!
Also gibt es immer eine Verteilung von Ansprüchen und Meinungen. Ob
Gauss oder ne andere Verteilung.
Und die von dir angedeutete, jedoch nicht benannten Alternativen sehe
ich nirgendwo - ganz besonders nicht "einfache und bereits installierte
Alternativen". Was denn bitte? Nein, das war lediglich ein vorlauter
Zungenschlag deinerseits. Ich hab vor vielen Jahren in der Firma die
Umstellung von Wordperfect auf OpenOffice miterlebt - für EDV-Gesindel
wie unsereins ist das kein Thema, aber die Welt besteht vorrangig aus
Leuten, die eben nicht zum EDV-Gesindel gehören.
Nun, das was du da an Klagen formulierst, ist vorrangig das Klagen eben
dieser Leute, die sich mühsam an eine MS Office Version gewöhnt hatten
und dann bei einer viel neueren Version erstmal ihre Menüpunkte nicht
dort gefunden haben, wo sie bisher waren.
Begreif das mal als ein echtes Problem.
Es IST ein echtes Problem.
Vielleicht würde es dir was nützen, wenn du mal was Entsprechendes für
DICH dir formulieren würdest, also dir vorzustellen, daß du für deinen
Job etwas tun müßtest, was ganz und gar aus deinem eigenen Berufsbild
heraussteht. z.B. deine Zwischenberichte bislang in Sanskrit verfassen
und dich dann auf Hieroglyphen umstellen müssen. Oder 35 verschiedene
wichtige Tinkturen anrühren müssen, wo du mit Mühe gelernt hast, wie die
167 verschiedenen Chemikalien in welcher Reihenfolge rein müssen und nun
wird bei 42 Zutaten auf was Anderes umgestellt und alle Reihenfolgen
sind anders, ebenso die Mengen usw. Verstehst du, was ich meine?
Sheeva P. schrieb:> Sorry, es mag ja sein, daß ich ein paar Dinge zu sehr aus der Admin- und> Entwicklersicht sehe.
Zumindest ist die Erkenntnis dessen ein erster Schritt.
ich geb dir mal nen Spruch, den ich vor langer Zeit gehört und sinngemäß
behalten habe. Es geht da zwar um das Schreiben von Manuals, aber das
dahinterstehende Prinzip ist es, worauf es ankommt:
"Schreib dein Manual so, als ob du es für einen alten Advokaten
schreiben würdest. Der versteht von deiner Arbeit und deinem Fache
reinweg GARNICHTS - aber deswegen solltest du ihn nicht gering schätzen.
Er ist nämlich jemand mit einem riesengroßen Wissen und Erfahrungsschatz
- jedoch auf allen anderen Gebieten außer eben deinem. Er hat auch einen
rasiermesserscharfen Verstand, kann zuhören und verstehen und überhört
dabei nichts - vorausgesetzt, du drückst dich verständlich aus. Er kann
auch logisch denken und seine Fragen zeigen dir, wo DU ein Defizit im
Gesagten hattest und nicht wo sein Verstand zu gering wäre."
W.S.
MaWin schrieb:> Stefan K. schrieb:>> Keine Argumente von Sheeva Plug? Hast Du hier eigendlich komplett>> mitgelesen? Oder verwechselst Du irgendwen?>> Bist du Sheeva Plug ?
Ich kann nicht für Stefan K. sprechen, aber soweit es mich betrifft, bin
ich jedenfalls nicht er.
> Argumente lieferte er jedoch nicht, bloss Behauptungen.
Du scheinst mich mit jemandem zu verwechseln, eventuell mit Dir selbst.
> Und versucht sich in frechen Umdeutungen>> Da behauptet er:> ! > Wie schlecht objektorientierte Formulierungen von durchaus> ! > objektorientierten Welten sein können, sieht man an MFC.> ! Ach Du liebe Güte... die MFC war niemals ein OO-Design, sondern> ! lediglich ein Wrapper um die c- und assemblerbasierte WinAPI.> daß MFC kein OOP wäre. Das ist schlicht gelogen,
Das wäre es, wenn ich das gesagt hätte. Habe ich aber gar nicht, wie Du
selbst hättest bemerken können, wenn Du nicht mehr Energie investieren
würdest, mich mißzuverstehen, als darin, meine Aussagen zu lesen.
Tatsächlich habe ich nicht geschrieben, daß die "MFC kein OOP wäre". Was
ich geschrieben habe, ist, daß die MFC kein OO-Design ist, sondern nur
ein OO-Wrapper um eine im Kern prozedurale API, die WinAPI. Verstehst Du
nicht den Unterschied zwischen "kein OO" und "kein OO-Design"?
Die MFC krankt seit jeher unter mehreren Problemen: daß sie nur ein
OO-Schnittstelle zu einer nicht-OO-API statt eines OO-Designs ist; daß
sie aus einer Zeit stammt, in der es noch nicht sehr viele Erfahrungen
mit OO unter C++ gab und die OO unter C++ noch relativ unausgereift war;
daß Microsoft damals dazu tendierte, Frameworks unnötig aufzublähen und
die interne Funktionalität seines Betriebssystems als Geschäftsgeheimnis
zu betrachten.
Nachgerade ist es daher keine gute Idee, ausgerechnet die MFC als
Beispiel für die Stärken oder Schwächen der OO zu betrachten; da eignen
sich echte OO-Frameworks wie Qt, wxWidgets, die Boost-Libraries oder
sogar .NjET viel besser.
> aber irgendwie muss er ja vermeiden daß seine allumfassendee> Heilsbotschaft "OOP ist gut"
Das ist gar nicht meine Botschaft, und das habe ich auch nie gesagt. In
Wahrheit habe ich sogar ganz ausdrücklich geschrieben: "OO ist nur eins
von einer ganzen Reihe von Werkzeugen, die ich nutze" [1], daß "die
verbreiteten Sprachen [] alle mehrere Paradigmen unterstützen", die "in
der Praxis [] oft parallel genutzt" werden [2], daß ich "bei großen
Datenmengen [] eher zu funktionalen Techniken [tendiere]" [3], und:
"Wenn es morgen eine einfachere Möglichkeit gibt, dann bin ich der
Erste, der sie adoptiert" [4].
Von einer "Heilsbotschaft", gar einer "allumfassenden", habe ich nichts
geschrieben, das findet alles nur in Deinem eigenen Kopf statt. Pardon,
aber für die Vorgänge in Deinem Kopf bin ich nicht verantwortlich.
[1] Beitrag "Re: OOP - für was in aller Welt soll denn das gut sein?"
[2] Beitrag "Re: OOP - für was in aller Welt soll denn das gut sein?"
[3] Beitrag "Re: OOP - für was in aller Welt soll denn das gut sein?"
[4] Beitrag "Re: OOP - für was in aller Welt soll denn das gut sein?"> Kratzer kriegt, da schreckt er auch vor Lügen nicht zurück, die aber> natürlich sofort auffallen. Klar ist MFC ein schlechter OOP Wrapper um> das WinAPI,
Nichts anderes habe ich gesagt, und das hier:
> aber nichtsdestrotrotz OOP und Grundlage für viele OOP> Programme. Ja, die sind vielleicht sogar alle schlecht gecschrieben und> schlecht wartbar, aber immer noch eine Realisierung in OOP.
...steht dem, was ich gesagt habe, nicht entgegen. Das Problem scheint
zu sein, daß Du nicht zuhörst und deswegen oft etwas ganz anderes liest,
als Dein Gegenüber schreibt, und Dich dann an den Strohpuppen
hochziehst, die nur in Deinem eigenen Kopf stattfinden. Das andere
Problem ist, daß Du zwar wacker austeilen, aber nicht einstecken kannst,
und mit Widerspruch, sagen wir mal, eher mäßig gut umgehen kannst.
> Blinde mit Scheuklappeen, ja ja.
Wer im Glashaus sitzt, ...
Es gibt schon komische Leute hier, weil sie das Konzept von OOP nicht
verstehen ist es Teufelszeug und als Kronzeuge dafür muss MS herhalten.
Leute die auch mal über ihren Tellerand schauen und in OOP auch Vorteile
erkennen werden wild beschimpft und als blöd abgestempelt. Und das
Lamentieren über Programmgrößen und Performance ist überhaupt nicht
nachvollziehbar. 1. Hat das nichts mit OOP zutun und 2. ist die aussage,
dass ein leeres Fenster zuviel Speicher braucht ungefähr so wie die,
dass ein LKW zuviel Diesel brauch und zu langsam ist, um an die Arbeit
zu fahren.
W.S. schrieb:> Karl Käfer schrieb:>> Jetzt setzt Du ihn sogar schon mit einem fanatischen Gewalttäter gleich.>> Merkst Du eigentlich noch was?>> Du bist es, der hier nichts merkt.> Er hat ihn nämlich nicht mit einem fanatischen Gewalttäter> gleichgesetzt. Du warst das, der ihm dies unterschieben wollte. Er hat> stattdessen ganz konkret geschrieben "Da diskutiert es sich ja noch mit> einem Islamisten besser".
MaWin hat dieser Interpretation jedenfalls nicht widersprochen.
> Mal im ganz rüden Klartext: Gesprächsbereitschaft setzt auch das> Zuhörenwollen voraus, sonst ist sie nutzlos. Das schließt auch das> sachliche Ausdiskutieren von Argumenten ein.
Das sachliche Ausdiskutieren bedingt zunächst einmal das Vorbringen
von sachlichen Argumenten. MaWin hat zu diesem Thread bisher nur
unbelegte Behauptungen, bösartige Unterstellungen und wüste Pöbeleien
"beigetragen", oder kannst Du mir ein einziges sachliches oder gar
begründetes Argument von ihm zeigen? Schon sein erster Beitrag in diesem
Thread beinhaltet a) die unbelegte Behauptung, die Unterstützung durch
die OOP sei eine offene Frage, b) die Unterstellung, alle Uniabsolventen
könnten kein C++ sowie c) die unsinnige Behauptung, die MFC sei eine
objektorientierte Bibliothek und demonstriere, wie schlecht die OOP sei.
Und das war noch sein mit Abstand harmlosestes Posting in diesem Thread,
denn schon in seinem zweiten "Beitrag" hier mißversteht er mich
böswillig und absichtlich und behauptet, mir mangele es an Hirn, das
irgendjemand deswegen werfen möge. In einem ähnlichen Stil geht der
zweite "Beitrag" dann auch gleich weiter: KFZ-Hersteller sind allesamt
arrogant und darum nicht daran interessiert, potentiell tödliche Fehler
an ihren Produkten zu beheben. Dann wieder gezielt und persönlich gegen
mich: die "Analysen", von denen er keine zitieren oder verlinken kann,
soll ich -- "weil ich es gerne will" -- "von der Hand wischen" wollen,
und was ich "nicht will, das gibt es nicht"; ich "mache mir das Leben
schön", lebe "in einer Traumwelt" und "im Notfall" (in welchem
eigentlich?) "rede" ich mich "'raus".
Im dritten Beitrag ist dann Scelumbro das Ziel, der "der schlechteste
Programmierer der Welt" sein soll, "auf den alle Anwender einen Hass
haben". Wenn Du magst, kann ich noch seitenweise weitermachen, schlage
jedoch vor, daß wir uns das für diesmal sparen.
Zu all dem hast Du nichts gesagt, um Karl nun mit dieser Spitzfindigkeit
zu kommen, da sei doch gar nicht die Person, sondern nur die Diskussion
gemeint gewesen? Ach kommm.
> Aber stattdessen sehe ich hier bösartige Unterstellungen und ne Menge> Fanatismus.
Ja, aber die gehen allesamt von genau zwei Usern aus. Ich freue mich
aber, daß Du in einem der beiden Fälle mittlerweile etwas gesagt hast
und auch selbst zu einem sachlichen Umgang gefunden hast. Danke dafür.
> Sheeva P. schrieb:>> Dennoch erscheint es mir einigermaßen widersprüchlich, wenn>> die Anwender dieser Software sich dann einerseits über deren>> Überfrachtung und mangelhafte Performanz beklagen, jedoch Hinweise auf>> einfache und bereits installierte Alternativen zurückweisen.>> Es ist durchaus nicht widersprüchlich. Bedenke mal, daß gerade Windows> und gerade MS Office von Milliarden von Leuten benutzt werden.
Ja, natürlich, das ist das inhärente Merkmal von Standardsoftware. Aber
wenn Du Dir mal zum Beispiel die Apple-Software anschaust, dann erkennst
Du schnell, warum die gerade bei solchen Leuten besonders erfolgreich
war und ist, die mit der Technik ganz besonders wenig zu tun haben
wollen: Grafiker, Musiker, und andere Kreative. Das liegt auch nicht
(nur) daran, daß die Macs schön hip aussehen, sondern das war auch schon
so, als die Macs noch genau dieselben langweiligen beigen Kisten waren
wie die PCs.
(Um Weiterem vorzubeugen: mein letzter Mac war ein Mac II).
> Glaubst du ernsthaft, diese wären alle mental gleichgeschaltet?
Nein, wie kommst Du darauf? Habe ich das irgendwo gesagt oder auch nur
angedeutet?
> Und die von dir angedeutete, jedoch nicht benannten Alternativen sehe> ich nirgendwo - ganz besonders nicht "einfache und bereits installierte> Alternativen". Was denn bitte?
Es ging dabei um ein konkretes Beispiel, in dem für den Anwendungsfall
"Gesprächsnotizen" statt MS Wörd als "einfache und bereits installierte
Alternative" Notepad empfohlen worden war. Da kann ich mich ziemlich gut
dran erinnern, denn schließlich habe ich diese Story selbst erlebt und
hier als Beispiel eingebracht.
> Ich hab vor vielen Jahren in der Firma die> Umstellung von Wordperfect auf OpenOffice miterlebt - für EDV-Gesindel> wie unsereins ist das kein Thema, aber die Welt besteht vorrangig aus> Leuten, die eben nicht zum EDV-Gesindel gehören.
Auch in diesem Punkt habe ich nie etwas Gegenteiliges behauptet. Würde
ich auch nie, schon gar nicht, weil wir im letzten Jahr von Groupwise
auf MS Exchange und Outlook umgestellt haben, mir die Schwierigkeiten
dabei voll bewußt und gut erinnerlich sind, und wir uns immer noch mit
verschiedenen Nickeligkeiten als Ergebnis der Migration herumschlagen.
Damit habe ich selbst zwar glücklicherweise nicht viel zu tun, bekomme
es aber natürlich bei den Kollegen in den anderen Teams immer noch
hautnah mit.
> Nun, das was du da an Klagen formulierst, ist vorrangig das Klagen eben> dieser Leute, die sich mühsam an eine MS Office Version gewöhnt hatten> und dann bei einer viel neueren Version erstmal ihre Menüpunkte nicht> dort gefunden haben, wo sie bisher waren.> Begreif das mal als ein echtes Problem.> Es IST ein echtes Problem.
Das weiß ich alles und habe auch niemals etwas anderes gesagt, oder?
Hier ging es aber doch gar nicht um verschiedene Versionen von MS-Office
oder um Alternativen dazu, sondern einzig und alleine darum, daß Notepad
für schnelle Notizen nun einmal besser geeignet ist als Wörd oder ein
anderer Wortprozessor. Nur darum ging es, und um nichts anderes. (Ganz
am Rande bemerkt: "Notepad" heißt übersetzt soviel wie "Notizblock", was
IMHO sehr eindeutig darauf hinweist, wofür dieses Programm besonders
geeignet ist.)
Wie kommst Du darauf, daß es um verschiedene Office-Versionen gegangen
sei? Drücke ich mich wirklich so unklar aus? Mache ich zu viele Worte
für die junge Generation Twitter, oder wo liegt das Problem?
Schau, ich verstehe sehr gut, daß Anwender nicht zwischen GUI-Monstern
wechseln wollen, wenn sie einmal eins gelernt haben. Was ich aber nicht
verstehe, ist, daß sie a) immer zu den fetten Profimonstern greifen,
wenn sie die Wahl haben, und b) für Aufgaben, die mit verfügbarer,
einfacher, kleiner und flotter Software wie Notepad gelöst werden
könnten, trotzdem immer noch zu denselben fetten Monstern greifen.
> Vielleicht würde es dir was nützen, wenn du mal was Entsprechendes für> DICH dir formulieren würdest, also dir vorzustellen, daß du für deinen> Job etwas tun müßtest, was ganz und gar aus deinem eigenen Berufsbild> heraussteht. z.B. deine Zwischenberichte bislang in Sanskrit verfassen> und dich dann auf Hieroglyphen umstellen müssen. Oder 35 verschiedene> wichtige Tinkturen anrühren müssen, wo du mit Mühe gelernt hast, wie die> 167 verschiedenen Chemikalien in welcher Reihenfolge rein müssen und nun> wird bei 42 Zutaten auf was Anderes umgestellt und alle Reihenfolgen> sind anders, ebenso die Mengen usw. Verstehst du, was ich meine?
Mein Sanskrit ist nicht mehr so gut, und mit den Hieroglyphen hatte ich
schon in der Schule meine Schwierigkeiten... Nein, im Ernst: wenn Du mir
sagen willst, daß die Umstellung auf eine neue Software einen
Lernaufwand erfordert, bin ich ganz bei Dir, wenngleich ich den
Lernaufwand in dem oben genannten Beispiel -- also: den "Umsteig" von
Wörd auf Notepad für einfache Notizen -- für ausgesprochen überschaubar
halte.
> Sheeva P. schrieb:>> Sorry, es mag ja sein, daß ich ein paar Dinge zu sehr aus der Admin- und>> Entwicklersicht sehe.>> Zumindest ist die Erkenntnis dessen ein erster Schritt.
Dann wird es Dich vielleicht freuen, daß ich mir dieser Erkenntnis
bereits seit vielen Jahren bewußt bin, sie mich allerdings trotzdem
nicht davon abhält, mir aus meiner ganz persönlichen, professionellen
Perspektive eine Meinung über das leider oft inkonsistente und
irrationale Verhalten von "normalen Anwendern" zu bilden. Die "normalen
Anwender" setze ich da mal in Anführungszeichen, weil es so etwas meiner
Meinung nach nicht wirklich gibt; die Wahrnehmung von Anwendern als
Individuen mit individuellen Vorstellungen, Bedürfnissen und
Arbeitsweisen erscheint mir jedenfalls zielführender als die grobe
Einteilung zwischen "normale" und "unnormale" Anwender. ;-)
> ich geb dir mal nen Spruch, den ich vor langer Zeit gehört und sinngemäß> behalten habe. Es geht da zwar um das Schreiben von Manuals, aber das> dahinterstehende Prinzip ist es, worauf es ankommt:>> "Schreib dein Manual so, als ob du es für einen alten Advokaten> schreiben würdest. Der versteht von deiner Arbeit und deinem Fache> reinweg GARNICHTS - aber deswegen solltest du ihn nicht gering schätzen.> Er ist nämlich jemand mit einem riesengroßen Wissen und Erfahrungsschatz> - jedoch auf allen anderen Gebieten außer eben deinem. Er hat auch einen> rasiermesserscharfen Verstand, kann zuhören und verstehen und überhört> dabei nichts - vorausgesetzt, du drückst dich verständlich aus. Er kann> auch logisch denken und seine Fragen zeigen dir, wo DU ein Defizit im> Gesagten hattest und nicht wo sein Verstand zu gering wäre."
Das ist alles schön, gut und auch sehr richtig, betrifft mich aber
nicht. Ich entwickle keine Software für Endanwender, sondern für einen
äußerst exklusiven Personenkreis, in welchem ich jedes einzelne Mitglied
seit Jahren persönlich kenne. Ich habe das schon einmal geschrieben,
aber es ist anscheinend untergegangen: mit Endanwendern wie der im
Beispiel genannten Dame habe ich nur insoweit zu tun, als diese mich
mögen, meine Kompetenzen schätzen (was beides auf Gegenseitigkeit
beruht, am Rande bemerkt), und darum mit ihren Problemen erst zu mir
kommen, bevor sie unsere Windows-Techniker fragen.
Meine eigentlichen Aufgaben liegen eher in einem Bereich, der neudeutsch
als "Big Data", "Data Mining" und "Data Science" bezeichnet wird:
Analyse, Exploration, Visualisierung von Daten, Distributed Computing,
Skalier- und Hochverfügbarkeit, Echtzeit-Streaming, solche Dinge. Ich
entwickle keine Anwendersoftware und betreue weder Anwender noch
Anwendersoftware. Die einzigen armen Leute, die mit meiner Software
arbeiten müssen, sind meine Mitarbeiter und Kollegen sowie ich selbst,
und wir alle kommen mit meiner Software erstaunlich gut zurecht.
Insofern ist MaWins Unterstellung, ich würde Anwender mit aufgeblähten
OO-Programmen nerven, selbst jedoch eher schnelle PP-Software nutzen,
ganz flashc. Im Moment benutze ich hauptsächlich Apache Spark, Apache
Storm und ein paar andere Werkzeuge aus dem Hadoop-Universum, die samt
und sonders objektorientiert sind, und die von mir verwendete
GUI-Software wurde mit Ausnahme des GNU/Emacs ebenfalls objektorientiert
entwickelt. Trotzdem bin und bleibe ich ein Kommandozeilenjunkie, und
ja, tatsächlich, da sind die meisten Werkzeuge PP-orientiert,
vornehmlich wohl deswegen, weil die OO zu jener Zeit, als sie entstanden
sind, noch in den Kinderschuhen steckte.
Sheeva P. schrieb:> Trotzdem bin und bleibe ich ein Kommandozeilenjunkie, und> ja, tatsächlich, da sind die meisten Werkzeuge PP-orientiert,> vornehmlich wohl deswegen, weil die OO zu jener Zeit, als sie entstanden> sind, noch in den Kinderschuhen steckte.
Neben dem Alter würde ich mal behaupten, dass viele
Kommandozeilenprogramme vom Umfang her auch nicht wirklich eine OOP
brauchen. Die meisten Programme beschränken sich ja auf einen Input,
einen Output und ein paar Parameter, die noch übergeben werden.
Klassisches EVA-Prinzip halt.
W.S. schrieb:> Karl Käfer schrieb:>> Jetzt setzt Du ihn sogar schon mit einem fanatischen Gewalttäter gleich.>> Merkst Du eigentlich noch was?>> Stop mal, mein Junge!>> Du bist es, der hier nichts merkt.> Er hat ihn nämlich nicht mit einem fanatischen Gewalttäter> gleichgesetzt.
Meine Interpretation hat MaWin doch mittlerweile selbst bestätigt und
sogar geschrieben er sei schlimmer. Das war übrigens noch bevor Du
Deinen Beitrag gepostet hast. Vielleicht merk ich mehr als Du denkst? ;)
Sheeva P. schrieb:> Die MFC krankt seit jeher unter mehreren Problemen: daß sie nur ein> OO-Schnittstelle zu einer nicht-OO-API
Du kennst dich wohl nicht so aus, denn das WinAPI ist eine sehr gute
Implementation eines OO-Designs in normalem C. Objekte werden durch
Handles abgebildet, was self Pointer in das Datensegment des
Betriebssystems waren, in denen die Instanzvariablen der Objekte z.B.
vom GDI (HBRUSH HPEN etc.) private als struct aufbewahrt wurden, Klassen
sind abgeleitet, man kann HINSTANCE an Stelle von HMODULEs verwenden
etc. und Fensterklassen um Unterklassen erweitern, DefWndProc.
Daß nicht alle Dinge von einem gemeinsamen Grundobjekt abgeleitet
wurden, ist bei C++ ja auch nicht anders. Ein int ist auch dort keine
class.
Weitere von dir abgeleitet Schlussfolgerungen sind damit genau so
falsch.
Sheeva P. schrieb:> Nachgerade ist es daher keine gute Idee, ausgerechnet die MFC als> Beispiel für die Stärken oder Schwächen der OO zu betrachten;
Natürlich aus deiner Sicht nicht, weil es vor allem Schwächen zeigt.
Allerdings sind sher viele Programme damit geschrieben, es halt also
sher wohl einen erklecklicher Anteil an der Realität der OO Software.
> Ich kann nicht für Stefan K. sprechen, aber soweit es mich betrifft, bin> ich jedenfalls nicht er.
Er verweist jedoch auf unter Sheeva Plug geschriebene Artikel und
behauptet das wären seine Argumente.
Sheeva P. schrieb:> MaWin hat dieser Interpretation jedenfalls nicht widersprochen.
Du glaust offenbar alle Behauptungen die du aufstellst seinen Wahr so
lange ihnen niemand widerspricht und ziehst Diskussionen daher so lange
durch bis dir genervt niemand mehr widerspricht. Funktionierte
vielleicht bei deiner Mama, im echten Leben eher nicht.
Es gibt sehr viel Software.
Ein guter Teil davon ist inzwischen mit OO Techniken geschrieben.
Es gibt sehr viel schlechte Software.
Viele der Software ist schlecht trotz der OO Techniken.
Die Frage wäre, ob Software 'dank' OO besser oder schlechter geworden
ist.
Eine richtige statistische Auswertung gibt es dazu nicht.
Aber die Annahme, es wäre durch OO besser geworden, darf stark
angezweifelt werden.
Das tue ich, und begründe es, unter anderem weil man in C++ an vielen
Stellen nicht mehr sieht was an Aktionen abläuft, weil dazu im Quelltext
kein einziges Zeichen steht. Das führt meiner Erfahrung nach zu
schlechter Wartbarkeit und dazu daß Programmierer den Überblick
verlieren wie aufwändig die Sachen sind die sie machen, also langsame
Bloatware erzeugen. Gegenargumente kamen keine. Demnach stimmt es also,
nach deiner Weltsicht.
Du ziehst über GalBast her.
Dieses (winzige) Programm jedoch besser zu machen bringst du nicht,
stattdessen investierst du ein mehrfaches an Mühe hier deine
Desinformationen zu erarbeiten.
Es ist das typische Asi-Verhalten von Selbstüberheblichen wie dir.
MaWin schrieb:> Das tue ich, und begründe es, unter anderem weil man in C++ an vielen> Stellen nicht mehr sieht was an Aktionen abläuft, weil dazu im Quelltext> kein einziges Zeichen steht.
Das must du mal genauer Erklären. Was soll denn ausgeführt werden, was
nicht im Quelltext steht? Du meinst jetzt aber nicht so trivialkram wie
ctor und dtor, oder doch?
MaWin schrieb:> Es ist das typische Asi-Verhalten von Selbstüberheblichen wie dir.
Das sagt bereits alles. Typen wie MaWin kann/darf/sollte man nicht ernst
nehmen...
MaWin schrieb:> Es gibt sehr viel Software.> Ein guter Teil davon ist inzwischen mit OO Techniken geschrieben.> Es gibt sehr viel schlechte Software.> Viele der Software ist schlecht trotz der OO Techniken.> Die Frage wäre, ob Software 'dank' OO besser oder schlechter geworden> ist.
Was ist den das für eine Argumentationstechnik?
> Es gibt sehr viel Software.> Ein guter Teil davon ist ohne OO Techniken geschrieben.> Es gibt sehr viel schlechte Software.> Viele der Software ist schlecht trotz des Verzichts auf OO Techniken.> Die Frage wäre, ob Software 'dank' Verzicht auf OO besser oder schlechter> ist.
Hast du sonst noch Argumente? Wie wäre es damit:
You Can Write FORTRAN in any Language
MaWin schrieb:> Aber die Annahme, es wäre durch OO besser geworden, darf stark> angezweifelt werden.
Genauso wie die Annahme, dass Software ohne OO besser wäre.
MaWin schrieb:> Das tue ich, und begründe es, unter anderem weil man in C++ an vielen> Stellen nicht mehr sieht was an Aktionen abläuft, weil dazu im Quelltext> kein einziges Zeichen steht.
C++ != OO. Das gleiche Argument gilt für jeden anderen Quelltext, in den
man externe Bibliotheken einbindet.
Karl schrieb:> Das gleiche Argument gilt für jeden anderen Quelltext, in den> man externe Bibliotheken einbindet.
Das ist falsch, du hast es offenbar nicht verstanden.
Wenn man eine externe Bibliothek einbindet, passiert dadurch zunächst
einmal nichts.
Damit etwas passiert, muss man die exportierten Funktionen dieser
Bibliothek aufrufen.
Dazu muss man in den üblichen prozeduralen Programmiersprachen etwas
hinschreiben, eineen Funktionsaufruf.
Dann und nur dann passiert hier und nur genau hier etwas, eine Aktion
durch die externe aufgerufene Funktion.
Das sieht man schon beim Ansehen des Quelltextes, und kann nachforschen,
z.B. welche Seiteneffekte sie hat.
> C++ != OO.
Kann man so verstehen daß C++ nicht die reine Lehre des OO
widerspiegelt.
Oder daß C++ sowieso keine OO Sprache wäre.
Du wirst dieses hingerotze != also interpretieren wie es dir gerade in
den Kram passt.
MaWin schrieb:> Dazu muss man in den üblichen prozeduralen Programmiersprachen etwas> hinschreiben, eineen Funktionsaufruf.>> Dann und nur dann passiert hier und nur genau hier etwas, eine Aktion> durch die externe aufgerufene Funktion.
Aha, und bei OO passiert einfach so etwas, ohne das man etwas
hinschreibt? Kannst du mal ein Beispiel nennen, was du dir da
vorstellst?
MaWin schrieb:>> C++ != OO.>> Kann man so verstehen daß C++ nicht die reine Lehre des OO> widerspiegelt.>> Oder daß C++ sowieso keine OO Sprache wäre.>> Du wirst dieses hingerotze != also interpretieren wie es dir gerade in> den Kram passt
Nein, das brauche ich nicht. Ich habe dir nur gezeigt, dass deine
Argumentation nichts mit OO zutun hat sondern mit der Programmiersprache
C++. Ich könnte genauso behaupten, dass Prozedurale Programmierung
schlecht ist, weil C zu Speicherüberläufen führt. Hat bloß nichts
miteinander zu tun.
Christian M. schrieb:> ich bin im JS-Kurs jetzt bei den Objekten angelangt. Aber mir> erschliesst sich der Sinn eines solch abstrakten Gebildes absolut nicht.> Kann mir einer verklickern, wofür das gut sein soll?
Wenn Du damit schon so Probleme hat, wird Dich funktionale
Programmierung in den Selbstmord treiben.
Karl schrieb:> Ich habe dir nur gezeigt, dass deine Argumentation nichts mit OO> zutun hat sondern mit der Programmiersprache C++.
Du hast gar nichts gezeigt, sondern bloss ein C++ != OO hingerotzt,
mit dem du behauptest alles gesagt zu haben. Na dann, shut up.
Du hast geschrieben:
MaWin schrieb:> Aber die Annahme, es wäre durch OO besser geworden, darf stark> angezweifelt werden.> Das tue ich, und begründe es, unter anderem weil man in C++ an vielen> Stellen nicht mehr sieht was an Aktionen abläuft, weil dazu im Quelltext> kein einziges Zeichen steht.
Worauf ich antwortete:
Karl schrieb:> C++ != OO. Das gleiche Argument gilt für jeden anderen Quelltext, ...
Deine Argumentation mit C++ gegen OO macht immer noch keinen Sinn.
Schade das du es nicht erkennst.
Karl schrieb:>> Dann und nur dann passiert hier und nur genau hier etwas, eine Aktion>> durch die externe aufgerufene Funktion.>> Aha, und bei OO passiert einfach so etwas, ohne das man etwas> hinschreibt? Kannst du mal ein Beispiel nennen, was du dir da> vorstellst?
Ich würde mich über ein Beispiel freuen!
MaWin schrieb:> Du hast gar nichts gezeigt, sondern bloss ein C++ != OO hingerotzt,> mit dem du behauptest alles gesagt zu haben. Na dann, shut up.
Genau C++ ist nicht Objektorientierte Programierung oder kurz C++ != OO.
Als jemand der sich mit Programierung beschäftigt, solltest du das doch
verstehen. Eine Interpretation, wie von dir gefordert, ist bei einer
Ungleichung nicht notwendig. Hinrotzen geht im Internet auch nicht, da
wurde noch keine App für erfunden, das Verb heißt schreiben.
Streitet euch doch nicht. Das Thema kann man doch ganz sachlich
diskutieren...
MaWin schrieb:> [...], denn das WinAPI ist eine sehr gute> Implementation eines OO-Designs in normalem C. Objekte werden durch> Handles abgebildet, was self Pointer in das Datensegment des> Betriebssystems waren, in denen die Instanzvariablen der Objekte z.B.> vom GDI (HBRUSH HPEN etc.) private als struct aufbewahrt wurden, Klassen> sind abgeleitet, man kann HINSTANCE an Stelle von HMODULEs verwenden> etc. und Fensterklassen um Unterklassen erweitern, DefWndProc.
Hier stellt sich die Frage, ob die Api eines graphischen Betriebssystems
nicht zwangsläufig objektorientiert aufgebaut sein muss, um für
Anwendungsprogramme (-programmierer) überhaupt ordentlich nutzbar zu
sein. Dass man die Techniken dann auch sprachlich verfügbar macht
(Klassen, Vererbung) ist dann eine logische Konzequenz (und
Verbesserung).
Ein (weiterer) großer Vorteil der OOP, den ich insbesondere im
Zusammenhang mit Grafikprogrammierung sehe, ist, dass man selbst bei
dynamisch erzeugten Objekten auf Pointer verzichten kann (gilt wohl
nicht für C++). Allein das macht einem das Leben schon deutlich
einfacher, auch wenn die Probleme mit falschen Referenzen die gleichen
sind.
MaWin schrieb:> Sheeva P. schrieb:>> Die MFC krankt seit jeher unter mehreren Problemen: daß sie nur ein>> OO-Schnittstelle zu einer nicht-OO-API>> Du kennst dich wohl nicht so aus,
Das stimmt. Windows, die Windows-API und die MFC habe ich mir das letze
Mal vor rund zwanzig Jahren angeschaut und bin dann schnell
davongelaufen. Sorry, das ist nicht meine Welt: in a world without walls
and fences, who needs windows and gates?
> denn das WinAPI ist eine sehr gute Implementation eines OO-Designs in> normalem C.
Ach, die einen sagen so, die anderen anders. Was OO ist und was nicht,
da halte ich mich -- wie Du meiner Konversation oben mit dem klugen
Daniel Abrecht entnehmen kannst -- streng an den Erfinder der OO, Alan
Kay. Nach diesem Maßstab ist die Windows API nicht objektorientiert,
aber wenn Du magst, kannst Du das natürlich gerne anders sehen.
> Objekte werden durch Handles abgebildet,
Wenn ich mich recht entsinne, durch Void-Pointer... How to accidentally
shoot yourself six times in the foot.
> Daß nicht alle Dinge von einem gemeinsamen Grundobjekt abgeleitet> wurden, ist bei C++ ja auch nicht anders. Ein int ist auch dort keine> class.
Ja, äh... und? In manchen OO-Sprachen gibt es eine Klasse Integer, in
Java zum Beispiel -- trotzdem gibt es auch in Java noch einen nativen
Datentyp int. In Python gibt es old-style Klassen, die nicht von
_builtin_.object erben, und new-style Klassen, die das tun; das fällt
einem immer dann auf, wenn man von einer Tkinter-Klasse (old-style)
erben will und die Methoden der Elternklasse nicht mit "super()"
aufrufen kann. C++ ist aber nur eine Implementierung der OO -- manche
sagen sogar, keine besonders gelungene -- und nicht der Maßstab für OO.
> Sheeva P. schrieb:>> Nachgerade ist es daher keine gute Idee, ausgerechnet die MFC als>> Beispiel für die Stärken oder Schwächen der OO zu betrachten;>> Natürlich aus deiner Sicht nicht, weil es vor allem Schwächen zeigt.
Aus meiner Sicht zeigt die MFC nur, daß man auch mit OO beschissene APIs
designen kann. Überraschung, wer hätte das gedacht?! Und, noch
wichtiger: wer hätte das jemals bestritten? Ich jedenfalls nicht. Das
ändert aber nicht das Geringste daran, daß man mit C++ auch sehr
elegante und saubere APIs designen und implementieren kann, think Qt.
Aber wenn Du eine wirklich vollkommen verkackte API sehen willst, dann
schau Dir doch spaßeshalber einfach mal OpenSSL an. Völlig prozedural,
komplett ohne OO, und trotzdem total, absolut, und auf ganzer Linie
komplett verkackt. Verglichen damit ist sogar die MFC ein Wunderwerk
technischer Eleganz und genialer Implementierung!
Aber käme ich jetzt auf die Idee, deswegen die PP zu verdammen und das,
was Du über die OO behauptest, andersherum über die PP sagen? Natürlich
nicht. Und wenn doch, würdest Du mich zurecht genauso auslachen wie ich
das gerade umgekehrt mache.
> Allerdings sind sher viele Programme damit geschrieben, es halt also> sher wohl einen erklecklicher Anteil an der Realität der OO Software.
Aber -- und das ist der kleine, feine Unterschied -- nicht an der OO.
Deine Strategie ist es, Dir eine beschissene OO-Implementierung heraus
zu suchen, darauf herumzuhacken, wie beschissen sie ist, und das dann
auf die OO zu schieben. Ich habe einige andere OO-Implementierungen
genannt: Qt, WxWidgets, die Boost-Bibliotheken, .NjET und die STL. Mein
Argument dabei ist, daß es offensichtlich möglich ist, saubere,
verständliche OO-Designs und -Implementierungen zu entwickeln. Geh' doch
einfach mal auf dieses Argument ein, oder paßt Dir das nicht in den
Kram?
>> Ich kann nicht für Stefan K. sprechen, aber soweit es mich betrifft, bin>> ich jedenfalls nicht er.>> Er verweist jedoch auf unter Sheeva Plug geschriebene Artikel und> behauptet das wären seine Argumente.
Nein, er sagt, das seien meine Argumente. Bitte lern lesen, das würde
die Diskussion wirklich ganz enorm vereinfachen.
> Sheeva P. schrieb:>> MaWin hat dieser Interpretation jedenfalls nicht widersprochen.>> Du glaust offenbar alle Behauptungen die du aufstellst seinen Wahr
Aus meiner (natürlich subjektiven) Sicht sind meine Aussagen wahr, sonst
würde ich sie ja nicht äußern. Es ist Dir unbenommen, eine andere Sicht
zu haben und natürlich ebenso, diese zu äußern. Wenn Du sie dann auch
noch sachlich und idealerweise sogar ohne Verbalinjurien begründen
kannst, dann -- aber nur dann -- schaffst Du es vielleicht sogar, mich
von Deiner Sicht zu überzeugen. Probier es doch einfach mal. Ich bin ein
vernunftbegabter Mensch (ok, meistens jedenfalls), und gegenüber
sachlichen, schlüssigen, logisch konsistenten und begründeten Ideen
(fast) immer aufgeschlossen.
> so lange ihnen niemand widerspricht
Papperlapapp: Du hast Deine Aussage ja sogar noch einmal bekräftigt,
indem Du Dich zu der absurden Beleidigung verstiegen hast, ich sei sogar
noch schlimmer als ein fanatischer Gewalttäter.
> und ziehst Diskussionen daher so lange> durch bis dir genervt niemand mehr widerspricht. Funktionierte> vielleicht bei deiner Mama, im echten Leben eher nicht.
Bei Deiner Mama hat es jedenfalls prima geklappt. ;-)
> Es gibt sehr viel Software.
Richtig, danke für den Hinweis.
> Ein guter Teil davon ist inzwischen mit OO Techniken geschrieben.
Ebenfalls richtig, danke nochmals.
> Es gibt sehr viel schlechte Software.
Wiederum richtig, aber ebenfalls keine Überraschung.
> Viele der Software ist schlecht trotz der OO Techniken.
Und noch einmal richtig, langsam wirst Du mir unheimlich.
> Die Frage wäre, ob Software 'dank' OO besser oder schlechter geworden> ist.
Das mag Deine Frage sein. Meine erste Frage ist allerdings, ob sich
durch die OO überhaupt etwas an der Softwarequalität geändert hat, und
erst die zweite Frage ist dann für mich, ob zum Guten oder zum
Schlechten.
> Eine richtige statistische Auswertung gibt es dazu nicht.
Die dürfte auch ziemlich schwierig werden, schließlich fällt mir auf
Anhieb ein gutes Dutzend an Qualitätsmerkmalen für Software ein. Und
selbst wenn wir uns auf bestimmte Kriterien einigen könnten, bleibt da
immer noch die Frage der Gewichtung.
> Aber die Annahme, es wäre durch OO besser geworden, darf stark> angezweifelt werden.
Natürlich. Ebenso darf aber auch die Annahme bezweifelt werden, daß es
durch die OO schlechter geworden sei.
Meine ganz persönliche Meinung dazu ist allerdings, daß sich in Wahrheit
überhaupt gar nichts geändert hat. Es gibt qualitativ minderwertige OO-
und ebenso minderwertige PP- und FP-Software, es gibt hochwertige OO-
und ebenso hochwertige PP- und FP-Software.
Überraschung: Software wird immer noch von Menschen gemacht! Von
Menschen, die ihre Werkzeuge mal mehr, mal weniger gut beherrschen. Gute
Entwickler entwickeln daher gute, schlechte Entwickler schlechte
Software. Solange das der Fall ist, wird es gute und schlechte Software
geben, und daran können und werden Programmierparadigmen leider auch
nichts ändern.
> Das tue ich, und begründe es, unter anderem weil man in C++ an vielen> Stellen nicht mehr sieht was an Aktionen abläuft, weil dazu im Quelltext> kein einziges Zeichen steht.
Abgesehen davon, daß OO nicht C++ und C++ nicht OO ist -- man kann in
C++ problemlos auch prozedural und funktional entwickeln -- scheinst Du
da ein anderes C++ zu kennen als ich. Kannst Du mir bitte ein konkretes
Beispiel aufzeigen, idealerweise in Code, was genau Du meinst? Danke.
Sheeva P. schrieb:> Kannst Du mir bitte ein konkretes> Beispiel aufzeigen, idealerweise in Code, was genau Du meinst? Danke.
Habe ich auch schon gefragt. Außer heiße Luft ist da aber nichts zu
erwarten. Auch der Hinweis, dass C++ nicht OOP ist hat ihn ehr verwirrt,
als einsichtig gemacht.
Beaker schrieb im Beitrag #4638054:
> Mimi mimi miiiiii> Mimi mimi miiiiii
Beaker, meine Lieber! Dass ich Dich wiedergefunden habe! So eine Freude.
https://www.youtube.com/watch?v=g0b6J5O2UdI
Kupferstecher schrieb:> Hier stellt sich die Frage, ob die Api eines graphischen Betriebssystems> nicht zwangsläufig objektorientiert aufgebaut sein muss, um für> Anwendungsprogramme (-programmierer) überhaupt ordentlich nutzbar zu> sein.
Schon wieder solche Behauptungen, die von purer Ahnungslosigkeit zeugen.
Also: Das API von Windows ist definitiv prozedural und NICHT
objektorientiert. Angesichts von Bezeichnungen wie "Windowsklassen"
sollte man sich nicht verleiten lassen, auch das API des OS als OO
anzunehmen.
Wer sich mal ein objektorientiertes OS anschauen will, sollte über
EPOC-OS bzw. Symbian-OS nachlesen. Das war - nebenbei gesagt - eine
echte Spaßbremse für Anwendungs-Programmierer, weil als
Programmiersprache einzig C++ benutzbar war, weswegen es kaum
Anwendungen für diesen Zweig der Betriebssysteme gab.
Das, was hier vermutlich gemeint worden ist, ist nicht
"objektorientiert", sondern "ereignisgesteuert". Ist ein Unterschied!
W.S.
W.S. schrieb:> Also: Das API von Windows ist definitiv prozedural und _NICHT_> objektorientiert. Angesichts von Bezeichnungen wie "Windowsklassen"> sollte man sich nicht verleiten lassen, auch das API des OS als OO> anzunehmen.>> Das, was hier vermutlich gemeint worden ist, ist nicht> "objektorientiert", sondern "ereignisgesteuert". Ist ein Unterschied!
Das, was hier gemeint worden ist, ist objektorientiert!
- Die Zugriffe über Handles stellen die Objektreferezen dar.
- Allein das Arbeiten mit Structs/Records ist schon eine Vorstufe zur
Objektorientierung.
- Die Kapselung der Funktionen zum Betriebssystem.
Das sind alles Konzepte aus der Objektorientierung. Oder anders rum, die
Objektorientierung benutzt genau diese Konzepte. Die OOP ist ja nicht
zufällig entstanden.
Karl schrieb:> Sheeva P. schrieb:>> Kannst Du mir bitte ein konkretes>> Beispiel aufzeigen, idealerweise in Code, was genau Du meinst? Danke.>> Habe ich auch schon gefragt. Außer heiße Luft ist da aber nichts zu> erwarten. Auch der Hinweis, dass C++ nicht OOP ist hat ihn ehr verwirrt,> als einsichtig gemacht.
Willst Du wohl bitte aufhören, weiteres Öl ins Feuer zu gießen!? Danke.
Meiner Meinung nach haben sich die Programmiersprachen immer in
bestimmten Kontexten entwickelt.
OOP hat sich mit der Einführung der graphischen Benutzeroberflächen
entwickelt, dort kann man die "Objekte" ja auch richtig sehen. Es macht
ziemlich viel Sinn, die Eigenschaften von graphischen Elementen zu
vererben und diese zu erweitern. Eine "reichhaltige" graphische
Oberfläche in Assembler zu programmieren, wäre wohl ziemlich mühselig.
Dass man OOP Konzepte später für alles Mögliche wie Treiber oder
ähnliches verwenden kann, betrachte ich eher als einen Seiteneffekt.
Lisp dagegen hat sich im Umfeld der künstlichen Intelligenz Forschung
entwickelt und ist für deren Probleme eher geeignet.
chris_ schrieb:> Hier noch was passendes:> http://www.heise.de/developer/artikel/Vererbung-fuer-Objekte-nuetzlich-fuer-Werte-gefaehrlich-3254433.html
Guter Artikel!
Und endlich mal wieder etwas Substanzielles in dieser Diskussion, in der
leider die guten Beiträge in dem von einigen wenigen Ahnungslosen
verursachten Dauerlärm untergehen.
Der Artikel zeigt anhand eines Beispiels, wie OOP falsch angewendet
werden kann bzw. wo die Grenzen gewisser Konzepte (in diesem Fall der
Implementierungsvererbung) liegen.
Man kann jetzt natürlich wie ein Rohrspatz über OOP schelten, weil sie
nicht idiotensicher ist. Aber das wäre so, als lehne man Autos ab, weil
beim Autofahren mehr Fehler passieren können als beim Zufußgehen.
Was die Implementierungsvererbung betrifft, ist sich ja sogar James
Gosling, der Entwickler von Java, nicht mehr ganz sicher, ob das ein
gutes Konzept ist:
http://www.javaworld.com/article/2073649/core-java/why-extends-is-evil.html
1
... someone asked him [James Gosling]: "If you could do Java over again,
2
what would you change?" "I'd leave out classes," he replied. ... he
3
explained that the real problem wasn't classes per se, but rather
4
implementation inheritance (the extends relationship). Interface
5
inheritance (the implements relationship) is preferable. You should
> Und endlich mal wieder etwas Substanzielles in dieser Diskussion, in der> leider die guten Beiträge in dem von einigen wenigen Ahnungslosen> verursachten Dauerlärm untergehen.
Unterstrichen Punkt
OOP heisst Objekt-Orientierte-Programmierung und nicht
Objekt-Orgien-Programmierung. Soll heissen, wir sollten vorsichtig mit
dem bereitgestellten Modell und seinen Konzepten umgehen und es nicht
vergewaltigen (nach dem Motto: Vererb Dich oder ich beiß Dich).
Andererseits ist OOP und vor allem das Konzept der Kapselung sehr stark.
Wir können und sollten es auch in Nicht-OOP-Sprachen anwenden.
Problematisch wird bei O-Orgien-Programmierung die Klassenstruktur.
Aus der Sicht des Programmierens im Kleinen mag eine Klassenstruktur
noch sinnvoll erscheinen, obwohl Vererbung viel zu oft anstelle von
Komposition benutzt wird.
Sieht man sich OO Programme im Grossen an, sieht es oft aus wie
Spaghetti.
Ein solcher Code ist nur sehr schwer zu pflegen. Die Verheissungen der
Wiederverwendbarkeit haben sich geradezu als Fluch erwiesen. Das Problem
liegt nicht in der Wiederverwendung selbst sondern in unüberlegter
Verwendung von Klassen aus fremdem Kontexten.
Es ist unerlässlich, Bereiche abzugrenzen, geradezu Feuerwände
einzuziehen, die es nicht erlauben, Klassen aus anderen Bereichen
unbesehen zu verwenden.
In diesem Sinne wird Software von Architekten erstellt. Den Code
erstellen Programmier-Maurer. Einfamilienhäuser können Maurer (Meister)
erstellen, Hochhäuser Architekten.
Beispiele: die Elbphilharmonie und der Kölner Dom ;-)
Hier kann ich diese Frage stellen:
Wer würde einen Informatiker mit je einem Wochen-Kurs in Pspice und
Eagle, Hardware entwickeln lassen?
Heiner K. schrieb:> Hier kann ich diese Frage stellen:
Ja, gewissermaßen ...
> Wer würde einen Informatiker mit je einem Wochen-Kurs in Pspice und> Eagle, Hardware entwickeln lassen?
... denn umgekehrt sehen das viele hier als selbstverständlich an. ;-)
Christian M. schrieb:> Unlogisch ist es auch: Das Objekt hat Methoden, die z.B. den String> manipulieren, aber wofür ist denn das Math.-Objekt? Da sollte doch die> Zahl das Objekt sein...?!>> Intern wird es ja eh prozedural verarbeitet.>> Bin ich zu alt?
Nein.
Einen String kann man gut als Objekt oder Klasse verstehen. Er wird mit
Methoden manipuliert, dabei ändert sich sein Inhalt, Zustand (meistens).
Richtig Sinn macht es erst, wenn ein Bild im Browser betrachtet wird. Es
kann verschoben, verkleinert, gedreht usw. werden. UND man kann leicht
ein Bild mit Rahmen daraus machen.
Eine mathematische Bibliothek stellt eine Reihe von Funktionen bereit.
Die Bibliothek hat keinen Zustand. Man kann die Bibliothek allerdings
auf verschiedene Typen (Genauigkeit usw) anwenden. In OO Sprachen ist
man gezwungen, daraus eine Klasse zu machen.
Javascript ist eine OO-Sprache im Sinne des zweiten Os: Orientierung:
Javascript erlaubt es, OO zu Programmieren, zwingt aber nicht dazu.
OO ist vielmehr übergestülpt worden. Klassen sehen wie Funktionen aus.
Das kann schon verwirren.
Ich empfehle sich zunächst mit dem Konzept von OOP vertraut zu machen.
Leider geht das nicht mal eben auf einer Seite.
Zunächst würde ich darauf in Javascript zu verzichten. Später finden
sich dann sinnvolle Anwendungen.
Mir sind die häufigen Abfragen nach dem Browser ein Dorn im Auge.
Das ist ein typischer Fall, wo Polymorphismen prozedural aufgelöst
werden.
Anscheinend ist nicht leicht, OOP sinnvoll anzuwenden.
Christian, wenn Du später diese Aussage verstehst, solltest Du mit OO
anfangen.
Heiner K. schrieb:> Eine mathematische Bibliothek stellt eine Reihe von Funktionen bereit.> Die Bibliothek hat keinen Zustand. Man kann die Bibliothek allerdings> auf verschiedene Typen (Genauigkeit usw) anwenden. In OO Sprachen ist> man gezwungen, daraus eine Klasse zu machen.
Es wurde ja weiter oben in diesem Thread schon geschrieben, dass das
Math-Objekt ein Weg ist, mehrere Symbole (Funktionen und Konstanten) in
einem Namensraum zusammenzufassen. In C++ gibt es zu diesem Zweck
Namespaces, in Java und Python Module.
Da es in Javascript weder Namespaces noch Module gibt, könnte man auf
die Idee kommen, stattdessen eine Klasse mit lauter static-Elementen
anzulegen, die im Wesentlichen denselben Zweck erfüllt.
Da es in Javascript aber auch keine Klassen gibt, wird dort stattdessen
ein Objekt verwendet.
> Javascript ist eine OO-Sprache im Sinne des zweiten Os: Orientierung:> Javascript erlaubt es, OO zu Programmieren, zwingt aber nicht dazu.> OO ist vielmehr übergestülpt worden. Klassen sehen wie Funktionen aus.> Das kann schon verwirren.
Die (nichtexistenten) Klassen in Javascript werden durch ihren
Konstruktor repräsentiert, der seinerseits natürlich eine Funktion ist.
Das ist an sich nicht schlimm, aber für Leute, die von Java, C++ oder
Delphi kommen, ungewohnt. Um diesen Leuten entgegenzukommen, gibt es in
Javascript inzwischen eine syntaktisch an Java und C++ angelehnte
Klassendeklaration der Form
1
class MyClass {
2
constructor(x) { ... }
3
methode1(x, y) { ... }
4
...
5
}
Echte Klassen gibt es deswegen aber immer noch nicht, denn diese
Klassendeklaration ist nur syntaktischer Zucker. Unter der Decke ist
MyClass nach wie vor eine Funktion, was man leicht mit
1
typeof(MyClass) ——> function
feststellen kann.
Heiner K. schrieb:> Zunächst würde ich darauf in Javascript zu verzichten.
Das kommt darauf an: Man lernt ja OOP meist nicht als reine Philosophie
losgelöst von jeglicher Anwendung, sondern um danach in einer konkreten
Sprache programmieren zu können. Das kann Java oder C++ sein für
PC-Anwendungen oder eben Javascript, falls das Interesse eher in
Client-Side-Internet-Anwendungen liegt. IMHO lernt man mit Java oder C++
nicht "besser" OOP als in Javascript.
Nur wenn man wirklich tiefer in die "Philosophie" der Objektorientierung
vorstoßen möchte, sollte man sich eher mit einer reinen OOP-Sprache, wie
bspw. Ruby oder Scala beschäftigen (Smalltalk lasse ich mal auf Grund
des hohen Alters außen vor). Diese Sprachen zwingen einen regelrecht,
alles in Klassen zu packen, was einem auch eine gute Chance gibt, die
Grenzen der OOP zu erkennen.
Yalu X. schrieb:> Echte Klassen gibt es deswegen aber immer noch nicht, denn diese> Klassendeklaration ist nur syntaktischer Zucker. Unter der Decke ist> MyClass nach wie vor eine Funktion, was man leicht mit>> typeof(MyClass) ——> function>> feststellen kann.
Das dachte ich lange auch. Dann musste ich feststellen, das damit
auchnoch eine Überprüfung eingebaut wurde, ob man es mit new aufgerufen
hat. Dass muss sein, weil super eingefürt wurde, welches kurzform für
new.target.prototype.constructor ist, wobei new.target nur gesetzt ist,
wenn mit new aufgerufen. Ich würde gerne solche Dinge tun:
ProxifyEarly(MyClass2,{});// TypeError: class constructors must be invoked with |new|
Man hätte new.target und super auch anders auflösen können, aber so wie
es jetzt ist, ist es ein unlösbares Problem. Dabei hätte ich so tolle
Anwendungsmöglichkeiten dafür gehabt, wenn ich schon das this im
constructor vor dessen aufruf in einen Proxy hätte packen können...
Heiner K. schrieb:> OOP heisst Objekt-Orientierte-Programmierung und nicht> Objekt-Orgien-Programmierung. Soll heissen, wir sollten vorsichtig mit> dem bereitgestellten Modell und seinen Konzepten umgehen und es nicht> vergewaltigen (nach dem Motto: Vererb Dich oder ich beiß Dich).
Vollkommen richtig.
Leider wird in vielen Lehrbüchern zu OOP-Sprachen die Vererbung als
die große Errungenschaft herausgestellt, weil es die meisten anderen
Konzepte wie Kapselung und verschiedene Formen der Polymorphie auch in
Nicht-OOP-Sprachen gibt. So entsteht beim Leser der Eindruck, ein
OO-Design sei nur dann gut, wenn möglichst viele Klassen zueinander in
einer Vererbungsbeziehung stehen.
Umgekehrt: Schafft der Leser es nicht, die einzelnen Klassen seines
Programms voneinander erben zu lassen oder gemeinsame Basisklassen zu
finden, weil die Problemstellung einfach keinen Anlass dafür gibt, hat
er ein schlechtes Gewissen und denkt, er hätte die OOP noch nicht
verstanden.
> Andererseits ist OOP und vor allem das Konzept der Kapselung sehr stark.> Wir können und sollten es auch in Nicht-OOP-Sprachen anwenden.
Ebenfalls Zustimmung.
Aber gerade, weil die Kapselung nicht OOP-spezifisch ist, wird sie in
der OOP-Literatur zwar behandelt, aber im Vergleich zur Vererbung nicht
ganz so sehr in den Vordergrund gestellt. Da die Kapselung ohne viel
Nachdenken sowieso leicht zu bewerkstelligen ist, konzentriert der
Lernende seine geballte Kreativität auf eine möglichst komplexe
Klassenhierarchie :-)
> Aus der Sicht des Programmierens im Kleinen mag eine Klassenstruktur> noch sinnvoll erscheinen, obwohl Vererbung viel zu oft anstelle von> Komposition benutzt wird.
Solche Dinge wie
- wann man Vererbung einsetzt und wann besser Komposition oder gar
nichts von beidem,
- wann man eine Funktion als instanzbezogene Memberfunktion definiert
und wann besser als instanzunabhängige Klassenfunktion oder (in C++)
als freie Funktion, und
- falls man sich für eine instanzbezogene Memberfunktion entscheidet, in
welche Klasse man sie packt (es gibt genügend Beispiele, wo das
absolut nicht trivial ist),
lernt man erst in der Fortgeschrittenenliteratur, die aber kaum einer
liest, weil man ja mit dem Anfängerbuch bereits alle Sprachelemente
kennengelernt hat.
Hier ist noch ein Zitat vom C++-Entwickler Stroustrup zu diesem Thema:
1
Please note that object-oriented programming is not a panacea. "OOP"
2
does not simply mean "good" - if there are no inherent hierarchical
3
relationships among the fundamental concepts in your problem then no
4
amount of hierarchy and virtual functions will improve your code. The
5
strength of OOP is that there are many problems that can be usefully
6
expressed using class hierarchies - the main weakness of OOP is that too
7
many people try to force too many problems into a hierarchical mould.
8
Not every program should be object-oriented. As alternatives, consider
9
plain classes, generic programming, and free-standing functions (as in
10
math, C, and Fortran).
(Aus: http://www.stroustrup.com/bs_faq.html)
Genau die Software von Leuten, die mit roher Gewalt "too many problems
into a hierarchical mould" pressen, liefern das Futter für die Anti-OOP-
Schreihälse hier im Thread. Statt sich von diesen Negativbeispielen,
(die es übrigens für jedes Programmierparadigma gibt) abschrecken zu
lassen, sollte man aus ihnen lernen und versuchen, selber die gleichen
Fehler nicht zu machen.
Schlussbemerkung:
Ich bin selber auch kein riesiger Fan der OOP und setze sie nur dort
ein, wo ich die damit verbundenen Vorteile in Bezug auf eine bestimmte
Anwendung schon von vornherein deutlich erkennen kann. Mich nerven aber
Leute, die solche Dinge lautstark und in unzähligen Wiederholungen als
den größten Mist der Menschheitsgschichte abstempeln, ohne sich zuvor
mit der erforderlichen Intensität damit auseinandergesetzt zu haben.
Dann muss ich jetzt mal ganz blöd fragen:
Ich programmiere ausschließlich OOP, da ich nie was anderes
kennengelernt habe. Üblicherweise verwende ich die Sprachen C++, C#,
Java, Python und JavaScript (bzw. TypeScript), je nach Projekt.
Ich kann mir ehrlich gesagt gar nicht vorstellen, auf OOP zu verzichten.
Kann mir jemand mal ein paar Beispiele für Projekte nennen, die durch
rein prozedurale Programmierung effizienter zu implementieren bzw.
wartungsfreundlicher sind?
Phony schrieb:> Dann muss ich jetzt mal ganz blöd fragen:>> Ich programmiere ausschließlich OOP, da ich nie was anderes> kennengelernt habe. Üblicherweise verwende ich die Sprachen C++, C#,> Java, Python und JavaScript (bzw. TypeScript), je nach Projekt.>> Ich kann mir ehrlich gesagt gar nicht vorstellen, auf OOP zu verzichten.> Kann mir jemand mal ein paar Beispiele für Projekte nennen, die durch> rein prozedurale Programmierung effizienter zu implementieren bzw.> wartungsfreundlicher sind?
Stringverarbeitung zB ist in purem C wesentlich effizienter und
schneller. Natürlich muss man dazu verstehen, was ein Pointer ist. Aber
in der Zeit, die man damit verbringt, eine Stringklasse mit all ihren
Methoden zu studieren, kann man sich auch damit beschäftigen.
Ein nicht unbedeutendes Projekt in purem C ist der Linux-Kernel. Ein
Grund dafür ist wohl die Durchschaubarkeit von C, die mit C++ verloren
gegangen ist. Wer sich mit CPUs und Assembler auskennt, kann anhand des
Quelltextes in etwa voraussehen, was im Prozessor geschehen wird. Keine
andere Hochsprache ist da so konsistent.
Die wichtigsten Vorteile der OOP, zusammengehörige Daten zusammen zu
halten und mit einer einzigen Referenz darauf zugreifen zu können, sind
schon mit der Verwendung von structs gegeben und selbst mit Assembler
möglich.
OOP ist keine Alternative zur PP, sondern eine andere Ebene. Als
Autofahrer muss man nicht unbedingt wissen, was unter der Motorhaube
geschieht, aber deshalb sind Automechaniker nicht überflüssig, im
Gegenteil.
Als OOP-Programmierer setzt man im wesentlichen Bausteine zusammen wie
beim LEGO. Aber wie werden diese Bausteine hergestellt? Im Kern mit
simpler PP, nur der Rahmen ist OOP-spezifisch.
Assembler ist auch nur der objektorientierte Rahmen von
Mikrocodeanweisungen im Prozessor, man steckt die einzelnen
Assemblerbefehle zusammen wie bei Lego.
D. I. schrieb:> Assembler ist auch nur der objektorientierte Rahmen von> Mikrocodeanweisungen im Prozessor, man steckt die einzelnen> Assemblerbefehle zusammen wie bei Lego.
Bis auf das 'objektorientierte' stimme ich dir zu.
Und so wie der Microcode bei den Prozessorentwicklern nicht veraltet
ist, weil nur wenige ihn kennen, ist auch die prozedurale Programmierung
nicht veraltet, sondern nur eine andere Ebene.
Dass wir auf den Schultern von Riesen stehen, ist kein Grund auf Sie
herabzublicken.
Jobst Q. schrieb:> Stringverarbeitung zB ist in purem C wesentlich effizienter und> schneller.
Das ist, so weit ich weiß, falsch. Die C++ string Klasse ist in vielen
Fällen schneller als C-Strings. Gründe dafür sind z.B. dass die Länge
des Strings bekannt ist, und dass die Strings nicht null-terminiert
sind.
Daher benötigt z.B. strlen() O(N), std::string::size() aber nur O(1).
Jobst Q. schrieb:> Als OOP-Programmierer setzt man im wesentlichen Bausteine zusammen wie> beim LEGO. Aber wie werden diese Bausteine hergestellt? Im Kern mit> simpler PP, nur der Rahmen ist OOP-spezifisch.
Das ist definitiv Quatsch. Rein inhaltlich gibt es überhaupt keinen
Unterschied. Lediglich die Strukturierung ist eine andere.
Jobst Q. schrieb:> Stringverarbeitung zB ist in purem C wesentlich effizienter und> schneller.
Stringverarbeitung ist nun aber gerade etwas, das man nicht in großem
Rahmen komplett in C machen will (ich zumindest nicht). Es ist einfach
zu umständlich und fehlerträchtig.
> Ein nicht unbedeutendes Projekt in purem C ist der Linux-Kernel. Ein> Grund dafür ist wohl die Durchschaubarkeit von C, die mit C++ verloren> gegangen ist.
Hauptgrund wird eher sein, dass Linus Torvalds C++ nicht mag. Seine
Aussagen dazu lassen vermuten, dass er sich aber auch nicht wirklich
damit beschäftigt hat.
Übrigens benutzt auch der Linux-Kernel OO-Konzepte (z.B. Polymorphie),
nur dass sie eben nicht direkt über in der Sprache eingebaute Mittel
verwendet werden, sondern zu Fuß implementiert sind.
Ähm, der Linux Kernel den ich kenne ist aber so etwas von
objektorientiert!
Auch wenn's zum Großteil c ist...
Im Übrigen ist ein Betriebssystem ein sehr, sehr gutes Beispiel bei dem
Objektorientierung sinnvoll ist.
Bestes Beispiel: Prozesse
da hat jeder seinen Stack, sein Register-File, einen Pointer zum
Entry-Point... und natürlich Funktionen wie Run/Stop/Suspend.
Ohne OOP hätte man jetzt unzählige einzelne (globale?) Arrays für alles.
Mit OOP ist das alles eine Klasse oder zumindest ein struct.
Da ist keine Vererbung im Spiel oder so aber es zeigt wie viel
strukturierter das werden kann (also 42 Arrays wo man mit dem richtigen
Index reinfingern muss vs. ein Array von Objekten).
Wenn ich mir jetzt verschiedene Dateisysteme ansehe, dann würde ich das
als gutes Beispiel für den Einsatz von Vererbung sehen... sys-calls für
Dateien (open, close, read, write) sind gleich - was sie tun aber nicht.
Unser Moby ist leider... Moby... seine These, dass er in asm kleineren
code erzeugt als ein ein c(++) compiler hat sich ja schon einmal als
falsch herausgestellt.
Ich schreibe viel prozedural und viel mehr objektorientiert... die
Grenze ziehe ich unscharf dort wo zuviele unterschiedliche Objekte mit
einander koexistieren müssen. Oft genug gibts es aber kein
(definierbares) Objekt...
73
Phony schrieb:> Ich kann mir ehrlich gesagt gar nicht vorstellen, auf OOP zu verzichten.
Hast Du in einem Deiner Programme Klassen geschrieben bei denen die
getter und setter transparent waren (d.h. den Wert direkt verwendet);
und Du zudem auf Polymorphismus verzichtet hast? In Wirklichkeit hast Du
da auf OOP verzichtet.
Dumdi D. schrieb:> Hast Du in einem Deiner Programme Klassen geschrieben bei denen die> getter und setter transparent waren (d.h. den Wert direkt verwendet);> und Du zudem auf Polymorphismus verzichtet hast? In Wirklichkeit hast Du> da auf OOP verzichtet.
OOP bedeutet nicht, dass ich in jeder Zeile Code eine Klasse ableite
oder sonst was ;-)
OOP ist ein Architekturkonzept. Natürlich ist auch in jedem OOP
basierten projekt sehr viel prozeduraler Code enthalten...
Boris P. schrieb:> OOP bedeutet nicht, dass ich in jeder Zeile Code eine Klasse ableite> oder sonst was ;-)
Wäre aber auch mal eine Herausforderung. Ich versuch's mal:
Wir verlieren uns in Details. Welche Sprache, OOP, PP ist die beste um
Programmileinileinschen zu schreiben.
In einem anderen Bild: Maurer unterhalten sich darüber, welche
Mauertechnik die beste ist.
OO macht aber Sinn, wenn wir es uns aus der Sicht eines Architekten
ansehen.
Der Linux-Kernel zeigt, dass es auch ohne OOP geht.
Ich kenne andere Systeme, mit Millionen LOC fast alle ohne OO-Sprache.
Einige Systeme sind sehr wohl objektorientiert strukturiert.
Die Voraussetzung für den Erfolg solcher Systeme sind saubere
Strukturen. Damit sind Module und deren Abhängigkeiten gemeint. Die
Module haben klare Interfaces. Die Implementation ist gekapselt. Wer was
verwenden darf ist klar geregelt. Wenn ich mir diese Module ansehe gibt
es zwei Klassen:
Bibliotheken wie Mathe, die Funktionen anbieten, die Elemente bekommen
und Ergebnis-Elemente liefern. Der Zeitpunkt des Aufrufs und deren
Reihenfolge haben keinen Einfluss auf das Ergebnis.
Module mit Zustand. Hier hat der Zeitpunkt des Aufrufs und deren
Reihenfolge einen Einfluss auf das Ergebnis.
Module fassen das zusammen, was zusammengehört.
Einige Herangehensweisen ignorieren Module mit Zustand. Sie beschreiben
an einer Stelle die Elemente, die Daten und an einer anderen Stelle wird
beschrieben wie sie verarbeitet werden. Diese Sicht fördert
unübersichtliche Strukturen.
Die wichtigste Idee hinter OO ist, Daten und die bereitgestellten
Funktionen zusammenzufassen.
Damit ein komplexes System übersichtlich bleibt, werden von einem Modul
nur die essentiellen Funktionen bereitgestellt. Wie sie implementiert
sind,
ist im Modul verborgen. Verborgen in dem Sinne, das der Anwender des
Moduls die Implementierung nicht sehen braucht, sie sich jedoch ansehen
darf. Nur eines darf er nicht, sich darauf verlassen, dass die
Implementation sich nicht ändert. Weil der Anwender die Implementierung
nicht sehen braucht, muss das Verhalten des Moduls klar im Interface
beschrieben sein.
Module in grossen Systemen sind riesig, sie enthalten wiederum Module
usw.
Es ergibt sich ein eine hierarchische Architektur.
Module werden oft in verschiedenen Kontexten benötigt. Da ist es
wünschenswert, sie parametrisieren zu können. Man kann generische Module
erstellen, die sogar andere Module als Parameter haben können.
Eigentlich geht es darum, Module zu abstrahieren und allgemeiner zu
formulieren.
Der Sinn des Ganzen ist Wiederverwendbarkeit.
Währen wir oben Module als Objekte mit Zustand, Interface und Kapselung
gesprochen haben. Haben wir es jetzt mit Klassen zu tun. Aber das ist
nicht die ganze Welt. Die oben erwähnten generischen Module sind eine
andere Sicht, die Möglichkeiten bietet von denen manche OO-Programmierer
nicht einmal träumen.
Um es noch einmal klarzustellen, die meisten (grossen) Module sind
Objekte und nur wenige Klassen und noch weniger generisch.
Diese Strukturen kann man auch mit Nicht-OO-Sprachen aufbauen. Es bedarf
klarer Regeln und Vorgaben.
Die wichtigste Regel besagt: "Du darfst nicht verwenden was Du willst
sondern nur was Du verwenden darfst."
Die OO-Sprachen unterstützen diese Regel durch ihre Kapselung. Leider
nur im Kleinen. Dafür stellen sie mächtige Konzepte wie Polymorphismen
und Vererbung bereit. Erklärt wird das Ganze an Objektileinileinchen.
Und jeder bastelt sich seine Klassen zurecht. Interfaces werden
überfrachtet und vor allem nicht beschrieben. Man kann sich ja den Code
ansehen.
Fatal wirkt sich dann aus, dass dann jeder eine Klasse, die ihm geeignet
scheint in sein Programm einbaut. Wir wundern uns dann, wie es passieren
kann, wenn jemand die Farbe in einem Fenster ändert, an anderen Stellen
auch alles grün wird.
Die freie Verwendbarkeit von Modulen ist hier das Problem ebenso das
Problem wie wohldurchdachte und dokumentierte Interfaces.
Auf der anderen Seite werden natürlich breit oder sogar global
verwendbare Module benötigt. Solche Module sollten nur von Könnern
erstellt werden.
Fazit:
Objektorientierung im Keinen ist ein mächtiges schönes Werkzeug, das
leider oft nicht einmal im Kleinen beherrscht wird. Nicht die Sprache,
sondern das Konzept und vor allen seine Implikationen.
Objektorientierung im Grossen ist eine essentielle Sichtweise, die
leider durch die Werkzeuge des Keinen nicht beherrschbar sind.
Hochhäuser aus der Sicht eines Maurers.
Wie sagte Tom DeMarco: A fool with a tool ...
P.S.
Der Linux-Kernel ist sehr wohl objektorientiert (nicht Orgien). Was sind
denn die Treiber? Die Architektur ist vor allem sehr gut strukturiert.
Seine graue Eminenz Linus wacht darüber mit Argusaugen.
Hans W. schrieb:> Wenn ich mir jetzt verschiedene Dateisysteme ansehe, dann würde ich das> als gutes Beispiel für den Einsatz von Vererbung sehen... sys-calls für> Dateien (open, close, read, write) sind gleich - was sie tun aber nicht.
Nicht nur Dateisysteme, sondern auch die ganzen Gerätetreiber. Die sind
schließlich auch alle als virtuelle Dateien implementiert, die diese
ganzen Syscalls haben. Ein Linux-Treiber muss dazu eine Struktur mit
Funktionspointern auf seine Implementierung dieser Syscalls anlegen und
dem Kernel übergeben. Beim Zugriff auf das Device wird dann über diese
Pointer die richtige Funktion gefunden und ausgeführt. Das ist genau das
gleiche wie eine vtable, nur eben zu Fuß.
Heiner K. schrieb:> Der Linux-Kernel zeigt, dass es auch ohne OOP geht. [...]> Der Linux-Kernel ist sehr wohl objektorientiert (nicht Orgien).
Eigentlich zeigt der Linuxkernel zwei Dinge. Erstens daß es nicht ohne
OOP geht und zweitens daß OOP auch ohne direkte Unterstütung durch
besondere sprachliche Mittel realisiert werden kann.
Karl Käfer schrieb:> Eigentlich zeigt der Linuxkernel zwei Dinge. Erstens daß es nicht ohne> OOP geht und zweitens daß OOP auch ohne direkte Unterstütung durch> besondere sprachliche Mittel realisiert werden kann.
Zu Erstens:
JA, nein.
Es geht ohne OOP. Objekte sind immanente Elemente eines Systems. Sie zu
erkennen ist ist die Leistung und sie bewusst anzuwenden ist OO. Das
könnte man als (P) Programmierung bezeichnen aber nicht im herkömmlichen
Sinne, Code zu produzieren.
Zu Zweitens:
JA
Genau darum geht der Streit in diesem Thread, kann man Objekt ORIENTIERT
programmieren ohne eine OO-Sprache im engeren Sinne zu verwenden.
Die Denkweise in Objekten liegt uns näher, als wir uns bewusst machen.
Der Gedanke des Zusammenfassens und Kapselns von Daten, Zustand und
Funktionen geht in dem Geplärre von Vererbung und Polymorphismus ebenso
unter wie das Konzept der Komposition.
Boris P. schrieb:> Jobst Q. schrieb:>> Stringverarbeitung zB ist in purem C wesentlich effizienter und>> schneller.>> Das ist, so weit ich weiß, falsch. Die C++ string Klasse ist in vielen> Fällen schneller als C-Strings. Gründe dafür sind z.B. dass die Länge> des Strings bekannt ist, und dass die Strings nicht null-terminiert> sind.> Daher benötigt z.B. strlen() O(N), std::string::size() aber nur O(1).
Ja, du Schlauberger. Aber wie kommt Länge in das Objekt? Bei jeder
Zuweisung und Veränderung muss die Länge neu ermittelt werden, mit
strlen() oder ähnlichem. Nur weil sie irgendwann mal gebraucht werden
könnte. Eine Art Vorratsdatenspeicherung, die genau deshalb einen
gewaltigen Overhead verursacht. Sie kann von Vorteil sein, wenn ein
String nur einmal eingelesen und dann nur abgefragt wird. Das kann man
aber nicht Stringverarbeitung nennen, sondern höchstens
Stringverwendung.
In purem C ist ein String einfach nur eine Adresse, alles andere ergibt
sich daraus. Der Prozessor muss nichts überfüssiges machen, die
Stringverarbeitung ist schnellstmöglich. Wenn für jede neue
Stringvariable Speicher alloziiert und Strukturen aufgebaut und gefüllt
werden müssen, damit es ein vollwertiges Objekt ist, braucht das seine
Zeit und Resourcen. Wenn bei der Programmierung von Compilern
Stringobjekte statt char* verwendet würden, wären viele Kaffepausen
gesichert.
Ich bin nicht prinzipiell gegen OOP, für große Objekte bringt sie viele
Vorteile, aber für Strings ist sie überflüssig wie ein Kropf. Das schöne
an C++ ist, dass man die Möglichkeiten von OOP nutzen kann, aber nicht
muss.
Jobst Q. schrieb:> Ja, du Schlauberger. Aber wie kommt Länge in das Objekt? Bei jeder> Zuweisung und Veränderung muss die Länge neu ermittelt werden, mit> strlen() oder ähnlichem. Nur weil sie irgendwann mal gebraucht werden> könnte. Eine Art Vorratsdatenspeicherung, die genau deshalb einen> gewaltigen Overhead verursacht.
Schön, wie man ein negativ besetztes Wort mit etwas zusammenbringen
kann, mit dem es gar nichts zu tun hat...
Warum sollte bei einer Zuweisung ala a=b die Länge neu ermittelt werden
müssen? Und wozu sollte man strlen brauchen, wenn die Länge der
Ausgangsstrings bekannt ist und die Operationen darauf deterministisch
sind?
Jobst Q. schrieb:>> Daher benötigt z.B. strlen() O(N), std::string::size() aber nur O(1).>> Ja, du Schlauberger. Aber wie kommt Länge in das Objekt? Bei jeder> Zuweisung und Veränderung muss die Länge neu ermittelt werden, mit> strlen() oder ähnlichem.
Nein, fast immer genügt eine einzelne Addition bzw. Subtraktion. Der
zusätzliche Aufwand ist also im Gesamtkontext irrelevant.
> die genau deshalb einen gewaltigen Overhead verursacht.> Wenn bei der Programmierung von Compilern Stringobjekte statt char*> verwendet würden, wären viele Kaffepausen gesichert.
War starker Unterdruck nötig, sich diesen Unsinn aus den Fingern zu
saugen? Und nein, ich bin kein Fanboy, die Stringverarbeitung in C++ ist
nichts Halbes und nichts Ganzes.
Jobst Q. schrieb:> In purem C ist ein String einfach nur eine Adresse, alles andere ergibt> sich daraus. Der Prozessor muss nichts überfüssiges machen, die> Stringverarbeitung ist schnellstmöglich.
Nein, i.Allg. ist das nicht der Fall.
Bei den meisten String-Operationen ist es von Vorteil, wenn man die
Länge vorab kennt. Ein paar Beispiele:
Länge bestimmen:
Das ist nur ein einzelner Zugriff auf die Längeninformation. Bei
nullterminierten Strings müssen die Zeichen gezählt werden.
Kopieren:
Das Kopieren kann in großen Blöcken erfolgen, da man nicht jedes
einzelne Zeichen auf '\0' abprüfen muss. Die Längeninformation muss zwar
mitkopiert werden, das ist aber nur ein einzelner Integer-Wert.
Anhängen eines Strings s2 an einen anderen String s1:
Man weiß sofort, an welche Stelle im Buffer von s1 man s2 kopieren muss.
Die Länge von s1 muss zwar aktualisiert werden, das ist aber nur eine
einfache Addition.
Bereichsprüfung des Index:
Bei nullterminierten String muss vor der eigentlichen Prüfung die Länge
durch Abzählen bestimmt werden.
Vorteile (mit Einschränkungen) von nullterminierten Strings:
- Sie belegen ein paar Bytes weniger Speicher. Dafür darf aber das
Zeichen NUL ('\0') nicht im String vorkommen.
- Auf manchen Prozessorarchitekturen geht das Iterieren über alle
Zeichen des Strings etwas schneller. Es gibt aber auch Architektueren,
wo es genau anders herum ist. Außerdem ist bei der Iteration über
nullterminierte Strings kein Loop-Unrolling möglich.
Der Grund, warum C von Hause aus nur die nullterminierten Strings hat,
liegt darin, dass die Anzahl der vordefinierten Datentypen klein halten
wollte. Ein String mit Längenangabe wäre ein spezielles Struct, das aber
ein Anwendungsprogrammierer oder ein Bibliotheksschreiber auch selber
nach eigenem Gutdünken definieren kann.
C ist die einzige mir bekannte Programmiersprache mit nullterminierten
Strings. Alle anderen verwenden entweder
- Zeichenarrays mit zusätzlicher Längenangabe,
- verkettete Listen von Zeichen oder
- verkettete Zeichenarrays mit Längenangabe.
Wobei jetzt die interne Repräsentation von Strings mit dem Thema OOP
nichts, aber auch gar nichts zu tun hat :)
Yalu X. schrieb:> Jobst Q. schrieb:>> In purem C ist ein String einfach nur eine Adresse, alles andere ergibt>> sich daraus. Der Prozessor muss nichts überfüssiges machen, die>> Stringverarbeitung ist schnellstmöglich.>> Nein, i.Allg. ist das nicht der Fall.>> Bei den meisten String-Operationen ist es von Vorteil, wenn man die> Länge vorab kennt. Ein paar Beispiele:>> Länge bestimmen:
Ja, es ist beim Bestimmen der Länge von Vorteil, wenn man sie schon
kennt.
Welch tiefe Weisheit, auch Tautologie genannt.
Bei den meisten String-Operationen, die ich kenne und verwende, spielt
die Länge keine Rolle.
> Das ist nur ein einzelner Zugriff auf die Längeninformation. Bei> nullterminierten Strings müssen die Zeichen gezählt werden.
Müssen sie nicht, wenn die Stringfunktionen die Adresse der Null am Ende
zurückgeben. Die Funktion strcpy tut das dummerweise nicht, sie gibt den
Anfang zurück, den man eh schon kennt. Aber da gibt es auch die Funktion
stpcpy die genau das tut, was sie soll.
Beispiel für die Längenbestimmung beim Aneinanderhängen von zwei
Strings:
l=stpcpy(stpcpy(buf,s1),s2)- buf;
Weder die Länge von s1 noch von s2 muss vorher bekannt sein und doch
bekommt man die Gesamtlänge fast gratis.
>> Kopieren:> Das Kopieren kann in großen Blöcken erfolgen, da man nicht jedes> einzelne Zeichen auf '\0' abprüfen muss. Die Längeninformation muss zwar> mitkopiert werden, das ist aber nur ein einzelner Integer-Wert.
Strings sind aber selten große Blöcke, deshalb fällt das kaum ins
Gewicht.
Für Blöcke gibt es die mem-Funktionen. Jeden String als Block zu
definieren, halte ich nicht für sinnvoll.
Ein großer Vorteil der Null-terminierten Strings ist aber, dass man viel
seltener kopieren muss. Einen längeren String, zB eine Zeile aus einer
Datei in einem Puffer, kann man an Ort und Stelle in mehrere benötigte
Teilstrings zerlegen, indem man die Trennzeichen durch eine Null
ersetzt. Das geht mit keinem anderen Stringmodell.
Ein anderer großer Vorteil ist sehr simple Verkürzen der Strings. ZB das
Überspringen von Leerzeichen und tabs:
while(*s==' '||*s=='\t')s++;
Wie man eine solche Aufgabe mit Objektstrings löst, überlasse ich
anderen.
Deren Methoden erinnern mich stark an den Murks der Stringbehandlung in
GWBasic, mit dem ich mich rumquälte, bevor ich C entdeckte.
> Wobei jetzt die interne Repräsentation von Strings mit dem Thema OOP> nichts, aber auch gar nichts zu tun hat :)
Sehe ich nicht so. Strings sind ein gutes Beispiel, wie OOP-Dogmen
einfaches kompliziert und ineffektiv machen können.
wow der Unterschied...
Sollte das etwa gar nichts mit OOP zu tun haben?
Ich habe noch nie jemanden gesehen, der mir ernsthaft erzählen wollte,
wie toll Stringverarbeitung mit C geht. Ich kann mir auch nicht
vorstellen, dass du dir das selber erzählst.
nfet schrieb:> Ich habe noch nie jemanden gesehen, der mir ernsthaft erzählen wollte,> wie toll Stringverarbeitung mit C geht.
Stringverarbeitung mit C geht jedenfalls - sie wird millionenfach
durchgeführt. Ob sie "toll" ist, sei dahingestellt. Dazu müsste man erst
einmal definieren, was man unter toller Stringverarbeitung versteht.
"Toll" kann ja auch verrückt heißen... ;-)
Naja, das war jetzt eher ein Beispiel dafür, wie kompliziert eine
einfache Iteration über die Zeichen eines Strings in C++ sein kann.
Mit C-Strings würde man einfach schreiben:
1
for(char*it=s;*it;it++){
Aber auch mit C++-Strings geht es einfacher, sogar noch einacher als in
C:
1
for(autoc:s){
Durch die auto-Deklaration funktioniert das sogar gleichermaßen für
string- wie für wstring-Typen.
nfet schrieb:> Sollte das etwa gar nichts mit OOP zu tun haben?
Mein diesbezüglicher Kommentar von oben bezog sich auf die interne
Repräsentation von Strings. Das von Jobst angeprangerte Mitführen der
Länge in einem String-Datentyp ist keine OOP-spezifische Eigenschaft.
Yalu X. schrieb:> for ( std::string::iterator it=s.begin(); it!=s.end(); ++it) {>> Naja, das war jetzt eher ein Beispiel dafür, wie kompliziert eine> einfache Iteration über die Zeichen eines Strings in C++ sein kann.>> Mit C-Strings würde man einfach schreiben:> for(char *it = s; *it; it++) {
Was ist jetzt an dem ersten komplizierter als am zweiten? Der Typenname
ist etwas länger, aber das war's dann auch.
> Aber auch mit C++-Strings geht es einfacher, sogar noch einacher als in> C:> for (auto c: s) {
Das hat nichts mit "einfacher" zu tun. Es ist schlicht eine kürzere
Schreibweise. Und es macht nicht mal das gleiche. Im ersten Fall habe
ich schließelich einen Iterator auf die Stelle, wo das Zeichen steht,
den ich in weiteren Funktionen auf den String anwenden kann, während ich
bei deiner Variante nur das Zeichen selbst habe. Gut, das überspringen
von Zeichen in der Schleife könnte man damit auch machen.
Wobei man auto natürlich auch für den Iterator verwenden kann:
1
for(autoit=s.begin();it!=s.end();++it){
Das tolle an Iteratoren ist eben auch, dass die eigentliche
Datenstruktur dich gar nicht interessieren muss, während die
Pointer-Variante aus c ausschließlich mit Arrays funktioniert. Dann
klappt das z.B. auch bei einer Stringklasse, die die Daten intern als
verkettete Liste aus Arrays hält, wie man das bei Texteditoren
üblicherweise macht. Die arbeiten ja in der Regel mit sehr langen
Zeichenketten, bei denen man ständig mittendrin was einfügen muss.
Muss zugeben, dass verstehe ich nicht (soll wirklich nur eine Frage
sein)
>for(char *it = s; *it; it++)
*it = s setzt den als itterator benutzten Zeiger auf Element 0 vom
Zielstring
>> *tt das versteh ich nicht - wie wird hier die Abbruchbedingung erfüllt? Hat das
Terminierungszeichen automatisch den Wert, dass es als Abbruchbedingung dient?
it++ => inkrement des itterators
Beaker schrieb:> Muss zugeben, dass verstehe ich nicht (soll wirklich nur eine> Frage sein)>>for(char *it = s; *it; it++)> *it = s setzt den als itterator benutzten Zeiger auf Element 0 vom> Zielstring>>> *tt das versteh ich nicht - wie wird hier die Abbruchbedingung erfüllt?
Bedingung ist "wenn *it wahr".
Beim Terminierungszeichen '\0' (0) ist *it false (also Abbruch), sonst
true (weiter).
> Hat das Terminierungszeichen automatisch den Wert, dass es als> Abbruchbedingung dient?
Ja; weil 0 in C (als bool) als false interpretiert wird, alle anderen
Werte als true. Wäre für C-Strings als Terminierungszeichen nicht 0,
sondern z.B. 255 definiert, würde es also so nicht funktionieren (es sei
denn, dieser Wert würde dann als false interpretiert werden und die
anderen als true).
Rolf M. schrieb:> ...> Das hat nichts mit "einfacher" zu tun. Es ist schlicht eine kürzere> Schreibweise.
Und das ist nicht "einfacher"? ;-)
> Und es macht nicht mal das gleiche.
Dann eben:
nfet schrieb:> Ich habe noch nie jemanden gesehen, der mir ernsthaft erzählen wollte,> wie toll Stringverarbeitung mit C geht.
Du Ärmster! Soll ich dir jetzt ein Bild von mir schicken ?
Jobst Q. schrieb:> while(*s==' '||*s=='\t')s++;
Wie sehts mit
s.TrimStart() aus? Das ist deutlich Übersichtlicher und man sieht auf
den ersten Blick, was passieren soll.
Außerdem sollte an der Stelle im Code, wo du dein String trimmen willst,
auch bei PP nicht Dein while Konstrukt stehen sondern das sollte in
einer Funktion sein. Alles andere ist schlechter Stil und das hat mit
OOP oder PP bekanntlich nichts zu tun.
nicht"Gast" schrieb:> Jobst Q. schrieb:>> while(*s==' '||*s=='\t')s++;>> Wie sehts mit>> s.TrimStart() aus? Das ist deutlich Übersichtlicher und man sieht auf> den ersten Blick, was passieren soll.
Und wenn TrimStart() nicht in der verwendeten Klassenbibliothek
vorhanden ist?
Der Name sagt vielleicht, was passieren soll, aber nicht, was wirklich
geschieht, was alles in der Methode Trimstart drinsteckt. Was in der
while-Zeile geschieht, ist dagegen klar für jeden, der was von C
versteht.
Es ging nicht um die kürzeste Schreibweise, sondern um die kürzeste
Ausführungszeit, und die ist gegeben, wenn nur das getan wird, was für
die
Aufgabe nötig ist. Da ein String in C eine simple Zeigervariable ist,
gibt es keinerlei Verwaltungsaufwand, der die Performance ausbremsen
kann.
>> Außerdem sollte an der Stelle im Code, wo du dein String trimmen willst,> auch bei PP nicht Dein while Konstrukt stehen sondern das sollte in> einer Funktion sein. Alles andere ist schlechter Stil und das hat mit> OOP oder PP bekanntlich nichts zu tun.
Auch bei mir steht
while(*s==' '||*s=='\t')s++;
return s;
nur in meiner Funktion nextvis(). In meinen Programmen steht dann
lediglich
s=nextvis(s);
Mikro 7. schrieb:> Rolf M. schrieb:>> ...>> Das hat nichts mit "einfacher" zu tun. Es ist schlicht eine kürzere>> Schreibweise.>> Und das ist nicht "einfacher"? ;-)
Kommt drauf an, was du unter "einfacher" verstehst. Hier scheint nämlich
jeder was anderes damit zu meinen. Der eine versteht darunter, dass es
für den Prozessor effizienter ist, der nächste, dass es leichter
verständlich ist, der dritte, dass es weniger Zeichen zu tippen sind.
>> Und es macht nicht mal das gleiche.>> Dann eben:for (auto &c: s) ...
Das kann man immer noch nicht als Iterator in den String benutzen.
So wie ich das sehe, sind das jetzt Detailklauberreien. C ist ja eine
Untermenge von C++. Also kann ich da meine Strings genau so bearbeiten,
wenn ich das will.
Jobst Q. schrieb:> Es ging nicht um die kürzeste Schreibweise, sondern um die kürzeste> Ausführungszeit, und die ist gegeben, wenn nur das getan wird, was für> die> Aufgabe nötig ist. Da ein String in C eine simple Zeigervariable ist,> gibt es keinerlei Verwaltungsaufwand, der die Performance ausbremsen> kann.>>>
Soso,
irgend wie scheinst du dich an dem falschen Thema abzuarbeiten. Das
Zerlegen und/oder Trimmen von Zeichenketten ist in so ziemlich keiner
sinvollen Anwendung der zeitkritische Teil. (google mal nach "Premature
optimization is the root of all evil").
Bei der Verarbeitung von großen Datensätzen ist es eigentlich immer die
Beschaffung von Speicher, IO Operationen oder besondere Algorithmik,
welche einer genauen Betrachtung bedarf. Einfache Stringverarbeitung ist
da eher uninteressant.
BTW, ich weiß ja nicht wie du Quellcode liest, aber wenn ich irgend wo
im Text ein TrimStart sehe, dann weiß ich, dass die Whitespaces am
Anfang des Strings entfernt werden. Wie das passiert ist eigentlich
völlig Schnuppe, es sei denn ich hab Bugs an der Stelle oder es ist so
Schei*e implemtiert, dass es wirklich langsam wird.
Jobst Q. schrieb:> Auch bei mir steht>> while(*s==' '||*s=='\t')s++;> return s;>> nur in meiner Funktion nextvis(). In meinen Programmen steht dann> lediglich>> s=nextvis(s);
Toll, du verwirfst also mit deinem Code den Startzeiger auf deinen
Speicher. Der geistert dann als Memory Leak für den Rest der
Programmlaufzeit durch deinen Heap...... Ich lass das einfach mal
unkommentiert.
Jobst Q. schrieb:> Und wenn TrimStart() nicht in der verwendeten Klassenbibliothek> vorhanden ist?
Kann man mit Vererbung eine neue Klasse erzeugen und die Methode
Implementieren?
Jobst Q. schrieb:> Der Name sagt vielleicht, was passieren soll, aber nicht, was wirklich> geschieht, was alles in der Methode Trimstart drinsteckt. Was in der> while-Zeile geschieht, ist dagegen klar für jeden, der was von C> versteht.
Was wirklich geschieht, steht auch in einem C-Code nicht. Da kommt der
Compiler und macht sein ding.
Jobst Q. schrieb:> Der Name sagt vielleicht, was passieren soll, aber nicht, was wirklich> geschieht, was alles in der Methode Trimstart drinsteckt. Was in der> while-Zeile geschieht, ist dagegen klar für jeden, der was von C> versteht.
Wenn man mal größere Frameworks verwendet hat oder auch nur in einem
größeren Team an einem Projekt gearbeitet hat, kann man nicht mehr
wissen was ein Funktionsaufruf aus einem anderen Projektteil genau tut.
Er sollte es halt ordentlich tun, sorgfältig dokumentiert und ohne
unbekannte Nebenwirkungen.
nicht"Gast" schrieb:>> s=nextvis(s);>> Toll, du verwirfst also mit deinem Code den Startzeiger auf deinen> Speicher. Der geistert dann als Memory Leak für den Rest der> Programmlaufzeit durch deinen Heap...... Ich lass das einfach mal> unkommentiert.
Deine unsinnigen Unterstellungen will ich mal nicht unkommentiert
lassen.
Wo steht denn, dass s der Startzeiger auf einen Speicher ist?
s steht für sourcepointer ist nach bewährter Tradition von
Kernighan&Ritchie ein Lesezeiger, der ständig bewegt wird. Der
entsprechende Schreibzeiger ist t für targetpointer.
Leerzeichen können ja nicht nur am Anfang einer Zeile stehen. Würdest du
dann jedesmal einen neuen String anlegen?
Der Speicher für Stringverarbeitung heißt bei mir meistens buf und liegt
als lokale Variable auf dem Stack. Oder ist global und fängt dann mit
einem Großbuchstaben an. Wozu sollte man Speicher alloziieren, wenn es
garnicht nötig ist?
Jobst Q. schrieb:> Der Name sagt vielleicht, was passieren soll, aber nicht, was wirklich> geschieht, was alles in der Methode Trimstart drinsteckt.
Und genau das soll er ja auch. Genau wie mich beim memcpy nur
interessiert, dass es einen Speicherblock von A nach B kopiert, nicht
aber, ob das jetzt durch eine simple Schleife mit byteweisem Kopieren
oder durch ein Duff-Device oder einen DMA-Transfer oder ein vom Compiler
inline erzeugtes für diesen Aufruf speziell optimiertes Stück Code
gemacht wird.
> Es ging nicht um die kürzeste Schreibweise, sondern um die kürzeste> Ausführungszeit, und die ist gegeben, wenn nur das getan wird, was für> die Aufgabe nötig ist.
Da Stringhandling in den wenigsten Progammen der Flaschenhals ist,
wollen die meisten lieber ein komfortable als eine maximal schnelle
Stringverarbeitung.
Jobst Q. schrieb:> s steht für sourcepointer ist nach bewährter Tradition von> Kernighan&Ritchie ein Lesezeiger, der ständig bewegt wird. Der> entsprechende Schreibzeiger ist t für targetpointer.
Uii,
er hat ein C Buch zu Hause stehen. Da bin ich ja total beeindruckt. So
ein Vollchecker, ein Profi, ein Vollnerd. Wenn du jetzt noch behauptest,
dass du schon mal in den Source von Linux geschaut (auch immer ein
beliebtes Totschlagargument) dann verneige ich mich vor Dir.
</Sarkasmus> (nur zur Sicherheit)
Genug der Schmeicheleien. Man kan hier nur das bewerten, was man lesen
kann.
BTW: getVis ist ein schlecht gewählter Name. Da sind die Buchstaben an
der falschen Stelle gespart.
@nicht"Gast":
Auf die Gefahr hin, daß ich mich wiederhole:
Kannst Du solche persönlichen Angriffe bitte unterlassen? Solche
argumentlosen Posts zerstören einen interessanten Thread.
Stefan
Stefan K. schrieb:> Auf die Gefahr hin, daß ich mich wiederhole:> Kannst Du solche persönlichen Angriffe bitte unterlassen? Solche> argumentlosen Posts zerstören einen interessanten Thread.
kann man geteilter Meingung sein, aber hast ja in Summe Recht.
// Versöhnungskeks rüber reich.
nicht"Gast" schrieb:> BTW: getVis ist ein schlecht gewählter Name. Da sind die Buchstaben an> der falschen Stelle gespart.
Als Oberlehrer sollte man wenigstens lesen können. Meine Funktion heißt
nextvis und gibt einen Zeiger auf das nächste sichtbare Zeichen zurück.
PointerToNextVisibleChar sagt da auch nicht mehr, macht aber einen
großen Mehraufwand beim Schreiben und Lesen des Quelltextes.
TrimStart sagt da noch weniger aus. Gibt es auch eine TrimStop Funktion?
Und was hast du sonst noch für Sorgen?
Jobst Q. schrieb:> nextvis und gibt einen Zeiger auf das nächste sichtbare Zeichen zurück.> PointerToNextVisibleChar sagt da auch nicht mehr, macht aber einen> großen Mehraufwand beim Schreiben und Lesen des Quelltextes.
Von CleanCodeDevelopment hast du offensichtlich noch nichts gehört.
Jobst Q. schrieb:> TrimStart sagt da noch weniger aus. Gibt es auch eine TrimStop Funktion?
TrimEnd
Jobst Q. schrieb:> nicht"Gast" schrieb:>>> BTW: getVis ist ein schlecht gewählter Name. Da sind die Buchstaben an>> der falschen Stelle gespart.>> Als Oberlehrer sollte man wenigstens lesen können. Meine Funktion heißt> nextvis und gibt einen Zeiger auf das nächste sichtbare Zeichen zurück.> PointerToNextVisibleChar sagt da auch nicht mehr, macht aber einen> großen Mehraufwand beim Schreiben und Lesen des Quelltextes.>> TrimStart sagt da noch weniger aus. Gibt es auch eine TrimStop Funktion?>> Und was hast du sonst noch für Sorgen?Jobst Q. schrieb:> TrimStart sagt da noch weniger aus. Gibt es auch eine TrimStop Funktion?
nein, aber eine TrimEnd() und eine Trim(). Die Namensgebung kannst du
mir nicht anlasten, beschwer dich bei MS^^
Um mal zum Topic zurück zu kommen. Das schöne an der String Klasse in
dem Fall ist einfach, das die IDE gut parsen kann welche Methoden die
Klasse hat und über Intellisense (wie das bei Eclipse und QT Designer
benannt ist, weiß ich nicht, aber die beiden können das auch sehr gut)
die möglichen Methoden/Properties, oder was sonst noch anfällt,
hilfsbereiterweise anzeigen kann.
Um das mal zu Erläutern..
du hast einen
string foo = "nüscht";
wenn du jetzt "foo." eintippst, dann bringt die VS eine Liste mit
vorschlägen, was du mit deinem foo so alles anstellen kannst.
Das geht mit C sourcecode einfach deutlich schlechter, da keine
"offiziellen" Zusammenhänge erkennbar sind. Da kann dir die IDE
höchstens Vorschläge für den Funktionsnamen machen. Zusammenhänge sind
deutlich schwerer darstellbar.
nicht"Gast" schrieb:>> Als Oberlehrer sollte man wenigstens lesen können. Meine Funktion heißt>> nextvis und gibt einen Zeiger auf das nächste sichtbare Zeichen zurück.>> PointerToNextVisibleChar sagt da auch nicht mehr, macht aber einen>> großen Mehraufwand beim Schreiben und Lesen des Quelltextes.
ach, vergessen...
'Schulterzuck'
Tom schrieb:> Jobst Q. schrieb:>> großen Mehraufwand beim Schreiben>> Wenn man mit Notepad entwickelt.
Freiwillig benutze ich keine Microsoft-Produkte.
Aber auch beim Lesen mag ich keine Monsternamen. 7 Buchstaben sind
schneller zu lesen als 30 und der Zeitaufwand zu überprüfen, ob alle
Buchstaben richtig sind, steigt fast exponentiell.
Jobst Q. schrieb:> Freiwillig benutze ich keine Microsoft-Produkte.>> Aber auch beim Lesen mag ich keine Monsternamen. 7 Buchstaben sind> schneller zu lesen als 30 und der Zeitaufwand zu überprüfen, ob alle> Buchstaben richtig sind, steigt fast exponentiell.
Was benutzt du denn für einen Editor zum programmieren. Die meisten
können wenigstens einfache Auto Vervollständigung. Da sollte die Länge
des Bezeichners egal sein.
Rolf M. schrieb:> Da Stringhandling in den wenigsten Progammen der Flaschenhals ist,> wollen die meisten lieber ein komfortable als eine maximal schnelle> Stringverarbeitung.
Ich habe mehrere Programme, die zum größten Teil aus Stringbehandlung
bestehen. Programme, die Textdateien einlesen und andere ausgeben.
Strings bzw Texte sind nun mal eine wichtige Schnittstelle zwischen
Mensch und Maschine, etwas was beide verstehen.
Für mich ist die C-Stringbearbeitung nicht nur schneller, sondern auch
komfortabler als die Arbeit mit Stringobjekten. Mit diesen ist es wie
mit Stützrädern bei Fahrrädern, wenn man Radfahren kann, sind sie keine
Hilfe, sondern Behinderung.
Jobst Q. schrieb:> Ich habe mehrere Programme, die zum größten Teil aus Stringbehandlung> bestehen. Programme, die Textdateien einlesen und andere ausgeben.> Strings bzw Texte sind nun mal eine wichtige Schnittstelle zwischen> Mensch und Maschine, etwas was beide verstehen.
Hast du das mal durch einen Profiler laufen lassen? Die IO Operationen
sind doch um Welten langsamer als die Bearbeitung der Strings.
Jobst Q. schrieb:> Rolf M. schrieb:>> Da Stringhandling in den wenigsten Progammen der Flaschenhals ist,>> wollen die meisten lieber ein komfortable als eine maximal schnelle>> Stringverarbeitung.>> Ich habe mehrere Programme, die zum größten Teil aus Stringbehandlung> bestehen. Programme, die Textdateien einlesen und andere ausgeben.> Strings bzw Texte sind nun mal eine wichtige Schnittstelle zwischen> Mensch und Maschine, etwas was beide verstehen.
Und du hast verifiziert, dass die Nutzung einer Stringklasse in deinem
Programm ein Flaschenhals wäre? Oder vermutest du das nur (alias
"premature optimization")?
> Für mich ist die C-Stringbearbeitung nicht nur schneller, sondern auch> komfortabler als die Arbeit mit Stringobjekten.
Mir würde wirklich keine Sprache einfallen, in der Stringhandling so
unkomfortabel ist wie in C.
Ich finde jedenfalls ein
1
stringc=a+b;
wesentlich komfortabler (und weniger fehleranfällig) als ein
1
char*c=malloc(strlen(a)+strlen(b)+1);
2
strcpy(c,a);
3
strcat(c,b);
4
// Plus später daran denken, den Speicher wieder freizugeben
> Mit diesen ist es wie mit Stützrädern bei Fahrrädern, wenn man Radfahren> kann, sind sie keine Hilfe, sondern Behinderung.
Rolf M. schrieb:> Mir würde wirklich keine Sprache einfallen, in der Stringhandling so> unkomfortabel ist wie in C.
Da sprichst du mir aus der Seele.
Naja, C kennt strenggenommen eigentlich überhaupt keine Strings. Und
selbst das, was salopp mit char bezeichnet wird, ist eigentlich kein
Textzeichen, sondern eine Integer-Variable. Naja, Steinzeit eben. Aber
wir scheinen unsere Faustkeile ja zu lieben...
W.S.
Boris P. schrieb:> Wie würde wohl einmyString = myString.Replace("Hund", "Salamander");> in C aussehen? Uaah, schauder...
Ganz einfach:
s=StrReplace(s,"Hund","Salamander");
Reine Formsache.
A. K. schrieb:> Klappt besonders gut mit> char b[100] = ...> char *s = StrReplace(b, "Hund", "Katze");> s = StrReplace(s, "Salamander", "Krokodil");
So ist es m.M.n falsch. StrReplace ruft free(b) oder realloc auf (muss
es, da 'Katze' länger als 'Hund' ist); und ich vermute ein free auf ein
lokale Variable führt zu undefiniertem Verhalten.
Jobst Q. schrieb:> Ich habe mehrere Programme, die zum größten Teil aus Stringbehandlung> bestehen. Programme, die Textdateien einlesen und andere ausgeben.> Strings bzw Texte sind nun mal eine wichtige Schnittstelle zwischen> Mensch und Maschine, etwas was beide verstehen.
Solche Helferleins kennt jeder Programmierer, die schreibt man sich in
der Regel in Python oder Ähnlichem.
Aber wenn man nur nen Hammer kennt...
Jobst Q. schrieb:> Rolf M. schrieb:>> Da Stringhandling in den wenigsten Progammen der Flaschenhals ist,>> wollen die meisten lieber ein komfortable als eine maximal schnelle>> Stringverarbeitung.>> Ich habe mehrere Programme, die zum größten Teil aus Stringbehandlung> bestehen. Programme, die Textdateien einlesen und andere ausgeben.> Strings bzw Texte sind nun mal eine wichtige Schnittstelle zwischen> Mensch und Maschine, etwas was beide verstehen.>> Für mich ist die C-Stringbearbeitung nicht nur schneller, sondern auch> komfortabler als die Arbeit mit Stringobjekten. Mit diesen ist es wie> mit Stützrädern bei Fahrrädern, wenn man Radfahren kann, sind sie keine> Hilfe, sondern Behinderung.
Richtige Kerle benutzen für Strings:
REPNZ MOVS
REPNZ SCAS
...
Da sieht man gleich, was da passiert.
Oder so ;-)
HVV schrieb:> aber vorher bitte ecx, esi, edi laden und das direction flag> setzen/löschen.....
Ja, das konnt ich alles mal. Vor Jahrzehnten. Als man PC-C-Compiler
nichtmal für viel Geld kaufen konnte und std::string noch nicht
existierte. Wobei ich zum ein paar Textfiles aufmischen heute auch
Python benutzen würde (und vereinzelt hab). Aber warum soll man sich
nicht das Leben schwer machen ;-)
PS: Die wirklich harten Kerle machen es so, dass es bei jeder
Stringlänge und jedem Alignment auf jedem x86 Prozessor der letzten 30
Jahre in jeweils kürzestmöglicher Zeit funktioniert!
A. K. schrieb:> PS: Die wirklich harten Kerle machen es so, dass es bei jeder> Stringlänge und jedem Alignment auf jedem x86 Prozessor der letzten 30> Jahre in jeweils kürzestmöglicher Zeit funktioniert!
Genau das überlasse ich heute gern den harten Burschen, die den GCC
nebst glibc und STL zusammenschrauben. Ich hab nämlich scon lang den
Überblick über intels/AMDs CPU Zoo verloren. Und dann hab ich auch noch
ARMs im Einsatz. War das schön früher auf der Mainframe. Ein fast in
Stein gemeißelter Befehlssatz. Und heute: "welche Vektoreinheiten hätten
sie denn gern?" "ich nehm die Blaue".
Moby A. schrieb im Beitrag #4645665:
> Vielleicht solltest Du Dir dazu mal vergegenwärtigen, für welches> Einsatzfeld Asm vermehrt zum Einsatz kommt. Da gehts eben nicht um PCs,> sondern um>>> der wachsende Bedarf>> an Software für Kleinstgeräte ... , wie sie im Internet der Dinge>> zahlreich zum Einsatz kommen.
TCP/IP Kommunikation in Assembler? Na dann viel Spaß.