Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Tools für Test von Platinen in Serienfertigung


von Titus (Gast)


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Mit welchen Tools (Hardware und Software) baut Ihre Eure Testgeräte auf, 
mit denen zum Beispiel Baugruppen und Platinen, die in Serie (ca. 100 
bis 100.000 Stück) gefertigt wurden, getestet werden können?
Über jeden Hinweis, besonders zu den preiswerten und kostenlosen 
Hilfsmitteln, würde ich mich sehr freuen.

von Patrick C. (pcrom)


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Haengt sehr ab von Produkt

Antworten koennten sein Pogo-pins, Arduino, CY8CKIT-059, 
Prezisions-widerstanden, HP34401A, Testsoftware im Platine usw

von Cyblord -. (cyblord)


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Tests für 100.000er Serien baut man eher selten selber auf. Dort kommen 
meist ICT und AOI direkt beim Fertiger zum Einsatz. Und billig/kostenlos 
passt in solch ein Szenario sicher auch nicht.

: Bearbeitet durch User
von Inkognito (Gast)


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Funktionstester und Burn-in wäre auch sinnvoll. Wenn man die
Schaltung künstlich voraltert, fallen später deutlich weniger
aus.
Um ein Qualitätswesen nach DIN ISO 200x:900x wird man da wohl
sowieso nicht rum kommen. Da verbietet sich jeder Gedanke an
Preiswert o.ä.

von Titus (Gast)


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Inkognito schrieb:
> Da verbietet sich jeder Gedanke an Preiswert o.ä.

Genau diesen Gedanken möchte ich mir aber nicht verbieten lassen.

Teuer kann jeder, ich habe aber auch schon Testgeräte gesehen, die gut 
gemacht und genau an ihre Aufgabe angepasst waren und trotzdem nicht zu 
den teuren Lösungen zählten. Ich denke, mit den richtigen Ideen ist auch 
in diesem Bereich einiges machbar.

von Georg G. (df2au)


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Das erledigt oft der Bestücker gleich mit. Der Entwickler weiss, was 
dort an Geräten und Knowhow vorhanden ist und konstruiert gleich 
passend. Was "kostenlos" angeht, gilt hier wie überall: You get what you 
payed for.

von Martin S. (sirnails)


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Titus schrieb:
> Mit welchen Tools (Hardware und Software) baut Ihre Eure Testgeräte auf,
> mit denen zum Beispiel Baugruppen und Platinen, die in Serie (ca. 100
> bis 100.000 Stück) gefertigt wurden, getestet werden können?

Meistens sind es Nadelbettadapter von ATX oder GPS. Im Prüfgerät werkeln 
dann ein Eigenentwicklung (USB<>SPI + ein paar Dingen mehr) sowie 
SPI-Extensions aus unserer Standardserie. Wir setzen also unsere eigenen 
Produkte mit ein.

Insgesamt kann man grob sagen: Nadelbettadapter ca. 3000 Euro, 
I/O-Hardware und für jedes Prüfobjekt angepasste Messhardware ca. 1000 
Euro.

Programmierung dann über Labview mit Ansteuerung, Messauswertung, 
Protokollierung, ca. 40-80 Arbeitsstunden pro Nadelbettadapter.

In Summe kommt man also auf gut und gerne 10k Euro.

> Über jeden Hinweis, besonders zu den preiswerten und kostenlosen
> Hilfsmitteln, würde ich mich sehr freuen.

Umsonst ist nur der Tod, und der kostet das Leben.

Die Frage ist halt, ob Ihr Normen erfüllen müsst (ISO 9001, TS14949) 
oder ob Ihr eine kleine Rotte von Entwicklern, einer guten Idee und dem 
Startup-Gedanken seid. Dann geht es natürlich schon billiger.

Insgesamt würde ich kein ICT machen. Wir haben das inzwischen aus 
Kostengründen eingestellt. ICT ist teurer als ein schneller und gut 
funktionierender Nadelbettadapter.

von Strubi (Gast)


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Moin,

kurze Liste meiner Testtools:

a) FPGA-Board mit JTAG/Bscan
b) Python-Scripte für Programmierung der Testvektoren
c) selbstgemachter Nadeladapter aus Radiergummi und einem bestimmten Typ 
Nadeln :-)

(c) ist eigentlich seit der Einführung der cleveren TagConnect kein 
Thema mehr. Der Radiergummi würde keine Million Zyklen durchstehen, 
denke ich.
Automatisieren kann man das vermutlich leicht mit einem Maker-Arm, o.ä.

ICT macht nur Sinn, wenn man auf der UUT einen gut funktionierenden und 
schnell arbeitenten JTAG-Port zur Verfügung hat.

Die Frage ist: Was benötigst du für eine Testdauer? Ansonsten scheint 
mir die Frage nicht so richtig ernstgemeint..

von Titus (Gast)


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Strubi schrieb:
> Die Frage ist: Was benötigst du für eine Testdauer?

100.000 Stück in einem Zeitraum von drei bis fünf Jahren können durchaus 
realistisch sein.

Auch werden Entwickler-Tools offensichtlich immer preiswerter, bis ganz 
kostenlos, angeboten. Ich kann mir schon vorstellen, auch für den 
Testbereich durchaus geeignete Komponenten zu finden.

von Martin S. (sirnails)


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Titus schrieb:
> Strubi schrieb:
>> Die Frage ist: Was benötigst du für eine Testdauer?
>
> 100.000 Stück in einem Zeitraum von drei bis fünf Jahren können durchaus
> realistisch sein.
>
> Auch werden Entwickler-Tools offensichtlich immer preiswerter, bis ganz
> kostenlos, angeboten. Ich kann mir schon vorstellen, auch für den
> Testbereich durchaus geeignete Komponenten zu finden.

Also 4000-5000 Euro ist in diesen Gefilden schon sehr preiswert, zumal 
der Wartungsvertrag inklusive ist.

Wenn noch Boundary Scan dazu kommt, wird es halt nochmal teurer - die 
Hardeware ab 600 Euro, die Software dann sowas um die 3000 Euro.

Angaben pro Jahr versteht sich.

von H. (Gast)


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Vielleicht ist so etwas eine Möglichkeit:
http://www.eurocircuits.com/test

von Alexxx (Gast)


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Also ich habe es für unsere neue Platine preiswert so gemacht:
Auf die zu testende Platine wurde ein Prüfstecker mit draufdesigned,
an den alle wichtigen und aussagekräftigen(!) Signale angeschlossen 
sind.
Daran wird eine extra Prüfschaltung mit Microcontroller angeschlossen, 
der dann die ganzen Signale prüft und die Kommunikation mit einem PC 
handelt, könnte man aber auch mit OK/NOK-LED machen.

Die elegantere Lösung ist natürlich, wenn man eh einen Microcontroller 
auf der Platine hat, dass sich die Platine selbst testet und mit LED den 
Prüfstatus ausgibt.

von Martin S. (sirnails)


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Alexxx schrieb:
> Die elegantere Lösung ist natürlich, wenn man eh einen Microcontroller
> auf der Platine hat, dass sich die Platine selbst testet und mit LED den
> Prüfstatus ausgibt.

Elegant finde ich das nicht!

1) Zum Debugging eine totale Katastrophe
2) Treten Änderungen auf, muss an der Controllerschaltung selbst 
herumgefrickelt werden, anstatt das Prüfprogramm dazu simpel anzupassen.

von MaWin (Gast)


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Titus schrieb:
> Genau diesen Gedanken möchte ich mir aber nicht verbieten lassen.

Du denkst doch gar nicht, du willst andere für dich denken lassen und 
dich bloss mit den Ergebnissen schmücken.

> Teuer kann jeder, ich habe aber auch schon Testgeräte gesehen, die gut
> gemacht und genau an ihre Aufgabe angepasst waren und trotzdem nicht zu
> den teuren Lösungen zählten. Ich denke, mit den richtigen Ideen ist auch
> in diesem Bereich einiges machbar.

Du kannst weder teuer noch billig, sondern gar nicht, und hast keine 
Ideen, weder richtige noch falsche, sondern willst die Ideen von anderen 
als deine eigenen ausgeben.

Es gibt sicher mehrere Formen der Funktionskontrolle: Prüfen, ob das 
Gerät in allen vorgesehenen Szenarien funktioniert,
oder: Wenn es nicht funktioniert herausfinden welche Ursache die 
Nicht-Funktion hat, welches Bauteil also kaputt ist bzw. ein 
Kontaktproblem hat.

Je nach Komplexität der Funktion kann man eventuell das Produkt von 
aussen über die normalen Anschlüsse testen, dann braucht man keine extra 
Vorrichtung zum Modultest auf dem Produkt.

Oder man stellt fest, daß man das Modul alleine von aussen nicht 
sinnvoll auf Funktion testen kann, dann braucht man extra 
Testschnittstellen, ggf. auch ISP Anschlüsse. Da das temporäre 
Verbindungen sind, sind draufgedrückte Kontakte (Pogo Pins) natürlich 
sinnvoll. Manche Leute verwenden dafür sogar Funkverbindungen.

Es ist also immer eine genau zum Produkt passsende Einzelfalllösung, 
wenn man billig bleiben will, keine versuchte Unversallösung wie bei 
manchen Fertigungstestanlagen.

von Titus (Gast)


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MaWin schrieb:
>> Genau diesen Gedanken möchte ich mir aber nicht verbieten lassen.
>
> Du denkst doch gar nicht, du willst andere für dich denken lassen und
> dich bloss mit den Ergebnissen schmücken.
>
>> Teuer kann jeder, ich habe aber auch schon Testgeräte gesehen, die gut
>> gemacht und genau an ihre Aufgabe angepasst waren und trotzdem nicht zu
>> den teuren Lösungen zählten. Ich denke, mit den richtigen Ideen ist auch
>> in diesem Bereich einiges machbar.
>
> Du kannst weder teuer noch billig, sondern gar nicht, und hast keine
> Ideen, weder richtige noch falsche, sondern willst die Ideen von anderen
> als deine eigenen ausgeben.

Hallo MaWin, ich glaube, Deine Glaskugel ist kaputt.

Ich kenne schon recht viele Lösungsmöglichkeiten und habe auch schon 
einiges selbst realisiert.

Was spricht nun aber dagegen, seine eigene Arbeit ständig zu 
hinterfragen und nach neuen Lösungen Ausschau zu halten? Gerade jetzt, 
da in immer kürzeren Zeitabständen neue und vollkommen veränderte 
Techniken auf den Markt kommen, ist die Einstellung "Das haben wir schon 
immer so gemacht!" nur etwas für Leute ohne Anspruch, auch zukünftig am 
Ball zu bleiben.

von Inkognito (Gast)


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Titus schrieb:
> Was spricht nun aber dagegen, seine eigene Arbeit ständig zu
> hinterfragen und nach neuen Lösungen Ausschau zu halten?

Zunächst mal nichts, aber besteht da nicht die Gefahr nie fertig
zu werden?

> Gerade jetzt,
> da in immer kürzeren Zeitabständen neue und vollkommen veränderte
> Techniken auf den Markt kommen, ist die Einstellung "Das haben wir schon
> immer so gemacht!" nur etwas für Leute ohne Anspruch, auch zukünftig am
> Ball zu bleiben.

Dann muss man diesen Leuten auch die Chance geben, das die auch
etwas Neues dazu lernen. Problem ist dabei, dass die Wirtschaft
lieber solch neues Kow-How durch Neueinstellungen dazu kauft,
statt die Alteingesessenen auf Firmenkosten zu schulen.
Von den Newbies kommt nämlich häufig nichts, zum einen weil
die das gar nicht wollen (Wissensegomanen) und zum anderen,
weil die innerbetrieblich so eingebunden sind, das die auch
gar nicht die Freiheit haben, dass zu machen, selbst wenn sie
wollten.

Martin S. schrieb:
> ICT ist teurer als ein schneller und gut
> funktionierender Nadelbettadapter.

Ein Nadelbettadapter (z.B. Ingun) ist in erster Line nur ein 
Kontaktinterface das für jeden Test eingesetzt werden kann, egal
ob ICT oder Funktionstest. Hab selbst schon damit gearbeitet.
Für AOI z.B. Röntgeninspektion ist der nicht erforderlich.

Titus schrieb:
> Ich kenne schon recht viele Lösungsmöglichkeiten und habe auch schon
> einiges selbst realisiert.

Und? Bist du nun schlauer? Wir raten hier jedenfalls alle immer
noch rum, für was du denn das brauchst? Wenn du dein Prüfling
mal funktionell beschreiben würdest, könnte man vielleicht etwas
was geeigneter wäre vorschlagen. So ist das alles nur nutzlose
Theorie.

von MaWin (Gast)


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Titus schrieb:
> Hallo MaWin, ich glaube, Deine Glaskugel ist kaputt.

Na ja nun, du schreibst über nichts, also hast du nichts überlegt.

Oder meinst du, du hast zwar 100 fertiggedachte Ideen, bist aber zu faul 
sie zu nennen ?

Lieber lässt du die Forenteilnehmer diese 100 Ideen hier mühsam 
hintippen und sagst zu jeder "danke, kenn ich schon".

Findest du das keine Verarsche ?

Die Anderen die Arbeit machen zu lassen, die du dir machen solltest, ist 
asi.

von Titus (Gast)


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@ MaWin:

Ich fasse es noch mal für Dich zusammen:

Ich suche nach neuen Ideen und technischen Komponenten, bevorzugt im 
unteren Preissegment des Lösungsspektrums.

@ alle Anderen:

Recht herzlichen Dank für die Beiträge, ich finde es sehr hilfreich 
Lösungen auch aus anderen Blickwinkeln als dem Eigenen zu sehen. Auch 
waren bisher mehrere sehr konstruktive Beiträge darunter, die nicht nur 
mir, sondern vielleicht auch für weitere Nutzer hilfreich sein können.

Über weitere Ideen würde ich mich nach wie vor freuen.

von X4U (Gast)


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Titus schrieb:
> Über weitere Ideen würde ich mich nach wie vor freuen.

Wie wäre es mit einem "SOHO testbed"?

Meine Wenigkeit hat beim letzten Design den "Nadeladapter" gleich 
mitgebaut.
D.h.:
- das Design kopiert
- alles bis auf die Prüfpads gelöscht
- diese mit Pogopin Aufnahme/Anschlüssen replaced
- Alle Pogos auf Stecker gelegt (incl. Programmieradapter)
- Die Leiterplatte gleich mit fertigen lassen.

Dabei fiel dann noch eine Bohrschablone für das Gehäuse vom Prototypen 
mit an (Bohrungen zum anzeichnen für Taster und Leds mit aufs gleiche 
Board).

Kosten: 1 Tag design, 0 Euro Produktion (war in der Mindestfläche von 
PCB-pool mit drin und Sie habe mir das Ding ohne Aufpreis mit gefertigt)

Ergebnis: Super, alles passt, werd ich beim Produktionsnutzen genau so 
machen.

von 6a66 (Gast)


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Titus schrieb:
> besonders zu den preiswerten und kostenlosen
> Hilfsmitteln, würde ich mich sehr freuen.

Preiswert isr KEIN Hilfsmittele bei Serien von 100k, bei 100Stück auch 
nicht.
Materialkosten können durchaus gering sein aber meist wird das mit 
menschlichem Testaufwand bezahlt.
Wer möglichst ohne menschlichen Testaufwand zurechtkommen will braucht 
Automaten. Die wollen erst einmal gebaut werden (dedizierte Tester) oder 
gekauft werden (Testautomatel a al Flying Probe Tester). Das kostet viel 
Geld. Deswegen geht man bei großen Stückzahlen den weg, die für das 
Projekt individuellen Testinvestitionen gering zu halten udn dafür in 
wiederverwendbare Maschinen zu investieren. Auch die Aufände für diese 
Tester im Serienprodukt werdn minimiert.
Für 100 Stück wird sich wohl oder übel ein dedizierter kleienr 
testautomat oder eine testanleitung am günstigsten in der Anschaffung 
auswirken.

rgds

Titus schrieb:
> suche nach neuen Ideen und technischen Komponenten

Willst Du eine wissensschaftliche Arbeit schreiben oder eine Lösung?
Die Zeit die Du suchst musst Du mit einkalkulieren.

rgds

von Martin S. (sirnails)


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@6a66: Ohne die Spezifikationen des benötigten Tests zu kennen ist diese 
Pauschalaussage so nicht richtig.

Ist auf der LP ein Leistungsteil mit >20A Stromaufnahme, dann schaut es 
mit Flying Probe und ähnlichen, variabel kontaktierenden Verfahren ganz 
ganz schlecht aus und geht ganz schnell in den 6-stelligen Bereich.

von Karl B. (gustav)


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Hallo,
Testen und Testen ist so eine Sache. Testen wurde ja zum Staatsziel 
erhoben.
Gehe davon aus, dass die EN-Produkt-Normen eingehalten oder sogar 
übertroffen werden sollen.
Da ist zum Beispiel die Chimäre "EMV-Kompatibilität" zu nennen und 
sollte schon im Platinenlayout mit überdacht werden, kann aber 
letztendlich nur im Prüffeld zu beurteilen sein.
Die vielen Arbeitsstunden ausgetüfteltsten, schönsten, platzsparenden, 
Fertigungszeiten sparenden Bauteileanordnungen und -auswahlen taugen 
nichts, beeinflussen sich die Teile gegenseitig, thermisch oder 
elektrisch, fangen selbst an zu schwingen, wo sie nicht sollen oder 
beginnen ganz woanders an zu arbeiten. (Bei durchgekokelten, zu klein 
bemessenen RC-Filter-Kombinationen bei Schaltnetzteilen zu sehen oder 
bei meinem Dimmer-Zwischenstecker, der "nur" an ohmschen Lasten 
betrieben werden soll. Aber wer gibt die Garantie, dass 
Otto-Normalverbraucher nicht auf die Idee kommt, den Staubsauger damit 
zu "dimmen". Ergebnis kann ich gerne präsentieren. Dann spiegelt so 
etwas auf das gesamte Firmenimage zurück.)

Wäre schön, wenn es qualifiziertes Feedback vom Endverbraucher gäbe, 
ohne diese offene oder versteckte Polemik in den entsprechenden Medien.

Der "beste" Test ist:
Bananensoftware....reift beim Kunden. (Sollte ein Scherz sein...)


in diesem Sinne
gustav

von 6a66 (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Ist auf der LP ein Leistungsteil mit >20A Stromaufnahme, dann schaut es
> mit Flying Probe und ähnlichen, variabel kontaktierenden Verfahren ganz
> ganz schlecht aus und geht ganz schnell in den 6-stelligen Bereich.

Yep, korrekt. War als Beispiel gedacht und nicht pauschal. In jedem 
Projekt gibt es dazu normalerweise Abklärungen während der 
Entwicklungsphase um sich darüber Gedanken zu machen wie was getestet 
werden kann. Aber der Ansatz ist doch bei großen Stückzahlen: lieber in 
Maschine als in Arbeitszeit inverstieren. Und lieber in Maschine als in 
TestHW die im Produkt bleibt, die erhöht ja BOM.

rgds

von 6a66 (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Der "beste" Test ist:
> Bananensoftware....reift beim Kunden. (Sollte ein Scherz sein...)


Jetzt bräuchten wir nur noch BananenHW.
Und auch die wurde schon erfunden: die vergammelt möglichst schnell beim 
Kunden :)

rgds

von Schreiber (Gast)


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Titus schrieb:
> Über jeden Hinweis, besonders zu den preiswerten und kostenlosen
> Hilfsmitteln, würde ich mich sehr freuen.

Bei kleinen Stückzahlen kommt einfach eine normale Sub-D-Buchse 
(hauptsache billig, Qualität ist hier egal!) auf die Platine. Die 
Testvorrichtung besteht aus einer Kabelpeitsche und einem Arduino mit 
etwas zusammengefrickelter Hard- und Software.
Ein paar Referenzspannungen an den analog-Eingängen anlegen, paarmal an 
den digital-Eingängen wackeln und die Zielschaltung (Prüfroutine in der 
Firmware hilft hier) etwas an den Ausgängen wackeln lassen, viel mehr 
braucht man normalerweise nicht zum Testen.

von Bitwurschtler (Gast)


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http://www.ni.com/teststand/d/

oder selbsgestricktes  um Labview/CVI
http://www.ni.com/lwcvi/

von Mario B. (Firma: Blunk-electronic) (marioblunk)


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Wie wäre es mit Boundary Scan ? Sobald auf dem Prüfling nur EIN 
scan-fähiger IC (nach IEEE1149.1) drauf ist, läßt sich viel testen: 
Taster, LEDs, Relais, Motortreiber u.s.w. Mehr dazu hier:
http://www.blunk-electronic.de/de/produkte.html

von PSblnkd (Gast)


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Mario B. schrieb:
> Wie wäre es mit Boundary Scan ? Sobald auf dem Prüfling nur EIN
> scan-fähiger IC (nach IEEE1149.1) drauf ist, läßt sich viel testen:
> Taster, LEDs, Relais, Motortreiber u.s.w. Mehr dazu hier:
> http://www.blunk-electronic.de/de/produkte.html

Vorteilhaft ist in diesem Fall, dass man das an sich sonst so teure 
System nicht kaufen muss, sondern es "mieten" kann - ein in der Branche 
sonst nicht übliches Verfahren ...

Grüsse aus Berlin

PSblnkd

von Martin S. (sirnails)


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Mario B. schrieb:
> Wie wäre es mit Boundary Scan ?

Wenn Du arm werden willst...

von Schreiber (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Mario B. schrieb:
>> Wie wäre es mit Boundary Scan ?
>
> Wenn Du arm werden willst...

Kann man auc selber basteln, indem man eine Testsoftware in den µC 
flasht. anschließend etwas Hühnerfutter (für Ein- und Ausgänge) und 
einen Arduino dazu und schon hat man eine passable Testlösung.

von Mario B. (Firma: Blunk-electronic) (marioblunk)


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Also, arm werden ist damit nicht gemeint. Das System M-1 kann gemietet 
werden, solange der Kunde das wünscht. Es gibt keine Lizensierung, das 
heißt Vollversion (weil OpenSource). Der Mietpreis wird nach Mietdauer 
gestaffelt. Für das Einrichten der Maschine, Support oder Schulungen 
entstehen dem Anwender natürlich Kosten. In Summe wird das deutlich 
unter den klassischen Preisen von anderen Boundary Scan Systemen liegen.

: Bearbeitet durch User
von Schreiber (Gast)


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Mario B. schrieb:
> Also, arm werden ist damit nicht gemeint. Das System M-1 kann gemietet
> werden, solange der Kunde das wünscht. Es gibt keine Lizensierung, das
> heißt Vollversion (weil OpenSource). Der Mietpreis wird nach Mietdauer
> gestaffelt.

Und wenn es so günstig ist, warum findet sich dann keine 
Beispielkalkulation auf der Homepage?

von Mario B. (Firma: Blunk-electronic) (marioblunk)


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Diese Kalkulation würde ich gern mit Ihnen persönlich, Ihrer Situation 
entprechend durchführen. Gewöhnlich veröffentliche ich unsere Preise 
nicht, noch weiß ich welches Budget Sie zur Verfügung haben oder wie 
lange Sie das System brauchen. Lassen Sie uns doch telefonieren: 0361 
6022 5184. Ich freue mich auf Ihren Anruf !

von Gerd E. (robberknight)


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Mario B. schrieb:
> Es gibt keine Lizensierung, das
> heißt Vollversion (weil OpenSource).

Du bewirbst die Software hier und auf Deiner Webseite als Opensource. 
Kann man den Source irgendwo runterladen? Ich hab auf Deiner Homepage 
keinen Download-Link gefunden.

von Mario B. (Firma: Blunk-electronic) (marioblunk)


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von F. F. (foldi)


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Wird denn heute noch so viel so genau getestet?
Jede Platine? Jedes fertige Produkt?
Glaube ich kaum und gesehen habe ich das auch schon, mehrfach sogar.
Sicher, bis das Produkt "steht", da wird getestet. Wenn aber der 
Produktionsprozess steht, dann nur noch wenige Stichproben, sonst nur 
Sichtkontrolle.

von Inkognito (Gast)


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F. F. schrieb:
> Wird denn heute noch so viel so genau getestet?

Wenn der Kunde das verlangt, kann es bei komplexen Produkten
schon nötig sein. Ein Kunststoffteil, dass aus der Form kommt
muss nicht permanent auf Qualität geprüft werden, wenn man
Erfahrung bzgl. des Herstellungsprozesses hat. Eine elektronische
Baugruppe besteht aus einigen Komponenten verschiedener
Hersteller, die man Eingangskontrollieren kann, denn eine
fehlerhafte Liefercharge kann zu einem kapitalen Produktionsfehler
führen. Um Reklamationen und Rückrufaktionen zu vermeiden,
kann sich der Aufwand schon lohnen.

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