hallo, habe eine Anfängerfrage. ich schaue mich gerade nach sharc dsp´s von analog devices um um erste graphische ( sigma studio ) programmiererfahrung zu sammeln. Was ich aber nicht verstehe ist, wie kommt der code eigentlich auf den chip ? Man sieht überall extrem teure evaluationsboards etc. aber nirgends sehe ich einen Sockel auf den ich einen chip setzen kann, code drauf laden und wieder abnehmen kann. Das muss doch gehen oder ? Ich kann doch nicht jedes mal beim beschreiben eines chips zum löten/entlöten anfangen !! Danke euch !
Bisch schrieb: > Das muss doch gehen oder ? Ich kann doch nicht jedes mal beim > beschreiben eines chips zum löten/entlöten anfangen !! Das geht auch. Nennt sich ISP. https://de.wikipedia.org/wiki/In-System-Programmierung
Bisch schrieb: > Das muss doch gehen oder ? Ich kann doch nicht jedes mal beim > beschreiben eines chips zum löten/entlöten anfangen !! Das sind die Fragen derer, mit denen ich an der Hochschule zu tun hatte, die immer gute Noten hatten, die aber nicht wussten, wie herum man den Widerstand einlöten muss-Ich errinnere mich noch sehr deutlich :-)
Bisch schrieb: > aber nirgends sehe > ich einen Sockel auf den ich einen chip setzen kann, code drauf laden > und wieder abnehmen kann. Bisch schrieb: > Das muss doch gehen oder ? Ich kann doch nicht jedes mal beim > beschreiben eines chips zum löten/entlöten anfangen !! Hast du dir mal die Gehäuseformen angeschaut? Bist du sicher, dass du überhaupt eine dieser Formen löten kannst? Dafür gibt keine Sockel dass man den IC rausnehmen kann. Den BGA kannst du genau einmal auflöten (also ich meine einen profesionellen Bestücker) und ablöten, dann muss man ihn "reballen". Die Dinger werden einmal aufgelötet und fertig. Außerdem wäre es völlig sinnlos weil man solche komplexen DSPs debuggen muss in der Entwicklung. Und das geht nun mal nur in der Schaltung. Und wer debuggen kann, der kann auch programmieren. Es gibt für BGA zwar Sockel - aber die sind sehr selten und teuer. Dagegen ist so ein Evalboard geschenkt. Selbst in großen Produktionseinheiten würde man über ISP Programmieren. Dafür gibt es spezielle Produktionsanlagen (ähnlich einer Pick & Place Maschine) die den Programmierheader / Federstifte automatisiert platzieren und sich um die Programmierung kümmern.
Hey Leute, danke für die Antworten, es geht einfach um folgendes: Ich komme aus dem Lautsprecherbau, möchte eben die Vorteile der DSP nutzen aber habe keine Erfahrung darin. Analog ist kein problem, aber es fängt eben schon hier an: Der Plan ist, FIR Filter und EQ´s + X auf Platinen für kleine Serien zu kriegen. Dass es so schöne Evaluationsboards gibt freut mich zwar, jedoch verstehe ich den Sinn dahinter einfach nicht. Ich brauche doch einzelne Chips die mit Code beschrieben sind um daraus dann Platinen mit meinen Schaltungen drauf zu bauen. Ich kann doch nicht das Evaluierungsboard einbauen. Wie kann ich denn vorgehen um einen einzelnen Chip mit dem Code den ich möchte in der Hand zu halten ? Rein physischer Weg. Ob ich die Platinen dann machen lasse oder selbst löten kann werde ich noch sehen, kommt wohl auch auf den Chip und dessen Gehäuse an. Es geht grad nur ums Verständnis wie es funktioniert. Vielen Dank
Bisch schrieb: > Wie kann ich denn vorgehen um einen einzelnen Chip mit dem Code den ich > möchte in der Hand zu halten ? Rein physischer Weg. Geht halt nicht (sinnvoll). Was willst du auch mit dem einzelnen Chip in deiner Hand? Oliver
Bisch schrieb: > Ich brauche doch einzelne Chips die mit Code beschrieben sind um daraus > dann Platinen mit meinen Schaltungen drauf zu bauen. > [...] > Wie kann ich denn vorgehen um einen einzelnen Chip mit dem Code den ich > möchte in der Hand zu halten ? Rein physischer Weg. Andersrum wird ein Schuh draus: Der (leere) Chip wird auf die Platine bestückt, auf welcher die Programmierleitungen des Chips (siehe Link weiter oben; In-System-Programmierung) "herausgeführt" sind, d. h. auf eine Steckerleiste oder auf Testpunkte auf der Platine, an denen du deinen Programmer anschließen kannst. In Serie kann/soll/muss/darf das Programmieren typischerweise der Platinenbestücker mit erledigen; während der Entwicklung und bei homöopathischen Stückzahlen kannst du das noch per Hand machen.
Ein typischer Weg bei heutigen DSP ist der Download der Software aus einem EEPROM. Der DSP aktiviert nach den Power-On eine Routine, die den vorher in ein serielles EEPROM geflashten Code in den DSP transferiert und dann startet, so passiert das z.B. bei den TAS DSP von Texas Instruments. Das EEPROM wird mit der Entwicklungssoftware des jeweiligen DSP beschrieben, bei TI ist das z.B. Code Composer.
Super, jetzt hab ich es verstanden, noch eine letzte Frage, kennt jemand ein komplettes Set für einen DSP ( muss nicht analog devices sein, ist mir egal ! ) bei dem alles drum und dran ist dass ich erste Schritte gehen kann, und das nicht gleich 500+ euro kostet ? So wie ich das sehe brauche ich: - Software ( freeware ) - Evaluationsboard ( jetzt als sinnvoll anerkannt um zu testen ) - Platine mit aufgelötetem Chip inkl. Kommunikationsleitungen ( ISP programmer ) für Code Speicherung und Steuerleitungen, Peripherie z.B. Potis, Spannungsversorgung etc. Vorgang an sich so wie ich es mir vorstelle: Aus der Software wird der Code kompiliert und zum Test mit dem Eval-Board ausgewertet. Wenn alles passt, wird die programmer Platine angeschlossen und der Code wird auf den Chip gespielt. Richtig ? Danke euch allen !
Moin, Ich wuerd' mal gucken, ob's nicht irgendein STM32 tut. Das ist kein "richtiger" DSP, aber ich denk', fuer ein paar Audiofilter/Equalizer wirds locker reichen. Da halt mal nach einem Evalboard schauen, was moeglichst viel AudioADC/DACs mitbringt - oder Steckverbinder um eigene Wandler anzuschliessen. I2S ist ja noch recht bastelfreundlich. Vorteile: billig, gibts ueberall zu kaufen, braucht kein externes RAM/Flash, ISP/Debugging-Schnittstelle ist oft OnBoard, GNU-Toolchain existiert, IDEs gibts auch verschiedene von gratis bis wasweisichwieviel, von vi+Makefile bis Eclipse. Gruss WK
Danke Dir, jetzt bin ich gerade am überlegen ob es auch eine Möglichkeit wäre es machen zu lassen. Selbst mit graphischer programmierumgebung wird es wohl recht kompliziert als Einsteiger. Da ja auch bald was rauskommen soll: Wer möchte sich mein Anliegen anhören und mir ein Angebot machen ?
Moin, bei allen nicht uralten Chips von Analog Devices ist ein JTAG vorhanden und auch rausgeführt. Und so kommt der Code auch auf den Chip, bzw. kann man damit auch noch debuggen. Ich würde mir auf dem Stand erst mal genau überlegen, warum überhaupt DSP. Es tut u.U. auch meist ein klassischer ARM, wie genannter STM32. Und auch da gibt's eine Menge kostengünstiger JTAG-Tools. Vom grafischen Ansatz der Programmierung kann ich eigentlich nur abraten. Lieber modellierst du vorher dein Problem in Matlab und setzt es numerisch sauber in C um, dann läufts auch auf Embedded System X. Wenn du einen DSP richtig auf "full speed" nutzen willst, musst du sowieso Assembler anfassen, insbesondere bei nicht standard Vektoroperationen, die der (mehr oder weniger optimierende) Compiler nicht erkennt.
> irgendein STM32 > fuer ein paar Audiofilter/Equalizer wirds locker reichen. Die "DSP-Spezialitaeten" des Befehlssatzes und der Architektur fehlen den STM32. Und die koennen den verfuegbaren Durchsatz locker um eine Zehnerpotenz steigern. Und richtig skalierbar sind sie auch nicht. Ich wuerde da, wenn es nur um Filter und EQs geht, eher mal bei der FPGA-Sektion gucken. Da sind Wortbreite, Geschwindigkeit und Skalierbarkeit ueberhaupt kein Problem. Wenn ich Dir da was entwickeln soll, muesstest Du aber mal einen Kontakt hinterlassen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.