Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik RS232 Pegelkonverter


von Wolfgang E. (baumeister25)


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Hallo zusammen,

um eine SPS mit Standard-R232 Schnittstelle und ein "Spezialgerät" 
welches ebenfalls mit RS232 aber mit völlig anderen Pegeln arbeitet zu 
verbinden würde ich etwas Input brauchen.

SPS: RS232 mit -12/+12V Pegeln
Spezialgerät: RS232 mit 0V/30V Pegeln
Baudrate: 9600

D.h. ich brauche für SPS-TX einen Wandler von -12/+12V auf 0V/30V und
für die SPS-RX einen von 0V/30V auf -12/+12V.

Wie kann ich denn das mit rel. wenigen Teilen einfach realisieren?

Vielen Dank für eure Hilfe!!
Wolfgang

von Icke ®. (49636b65)


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Wolfgang E. schrieb:
> Wie kann ich denn das mit rel. wenigen Teilen einfach realisieren?

MAX232 und nach- bzw. vorgeschaltete Transistoren?

von M. K. (sylaina)


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Icke ®. schrieb:
> MAX232 und nach- bzw. vorgeschaltete Transistoren?

Wäre auch meine erste Idee. 0/30 V für RS232 erscheint mir doch etwas 
speziell. Sicher, dass das stimmt? Würde hier vermuten, dass das 
negative Potential des Spezialgeräts mit Ground der SPS gekoppelt wurde 
und das ist sicher nicht Sinn der Erfindung gewesen.

von Mike A. (Gast)


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Wolfgang E. schrieb:
> Wie kann ich denn das mit rel. wenigen Teilen einfach realisieren?

Bevor du jetzt groß bastelst, könntest du erstmal klären, wie die 
Pegelzuordnung zu Mark und Space ist, i.e. ob du zusätzlich zur 
Pegelwandlung Inverter brauchst, oder nicht.

von Poster (Gast)


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Grade im SPS Bereich sind das oft 20mA Schleifen. Die hohe Spannung 
könnte da die maximal Spannung deinunbelaxteten Konstantstromquelle 
sein.
Hast du ein Link zu einem Datenblatt des Spezialgerätes?

von Andi B. (andi_b2)


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Wolfgang E. schrieb:
> Spezialgerät: RS232 mit 0V/30V Pegeln

Dann ist es keine RS232 mehr. Also zuerst feststellen welche 
Schnittstelle das eigentlich ist und ob diese sich an irgend eine Norm 
hält.

Basteln mit Spannungsteilern, oder hier ev. besser Mittenspannung 
erzeugen, kannst du dann noch immer.

Oder hast du ev. fälschlicherweise die Pegel gegen - Versorgung gemessen 
anstatt Mitte/GND.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang E. (baumeister25)


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Andi B. schrieb:
> Dann ist es keine RS232 mehr. Also zuerst feststellen welche
> Schnittstelle das eigentlich ist und ob diese sich an irgend eine Norm
> hält.

Glaubt mir es ist ganz klar RS232 aber eben mit den Pegeln von 0 und 30V 
und invertierter Logik. Das Datenblatt kann ich nicht rausgeben (NDA 
Erklärung) aber ich kann euch versichern das es genau so drin steht und 
auch funktioniert. Wieso vor 15 Jahren mal jemand auf diese seltsamen 
Pegel gekommen ist kann ich aber nicht erklären.
Wobei es die "Spezialgeräte" bis heute tausendfach gibt und ich jetzt 
eine Schnittstelle zu einer Standard SPS mit Standard RS232 dafür 
brauche.

von Chris (Gast)


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Wolfgang E. schrieb:

> Wobei es die "Spezialgeräte" bis heute tausendfach gibt und ich jetzt
> eine Schnittstelle zu einer Standard SPS mit Standard RS232 dafür
> brauche.

Verhindert das NDA auch, dass du das tausendfach vorhandene 
"Spezialgerät" nennst?

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Wolfgang E. schrieb:
> Glaubt mir es ist ganz klar RS232

Kannst Du uns bitte die entsprechenden Formulierung entweder in einer 
der alten RS-232-Spezifikationen oder der EIA-232 bzw. TIA-232 zeigen, 
in der die von Dir aufgeführten 0V/30V-Pegel und auch der Steckertyp und 
die Pinbelegungen wie bei Deinem "Spezialgerät" definiert sind? Falls 
nicht, handelt es sich nicht um eine RS-232, auch wenn dieser Begriff 
umgangssprachlich für alle möglichen zeichenweise asynchronen seriellen 
Schnittstellen mit Baudraten ähnlich der alten RS-232 verwendet wird.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Andreas S. schrieb:
> Falls nicht, handelt es sich nicht um eine RS-232

Meinst du, dass die Krümelkackerei ihm irgendwie hilft?

Ja, es ist eine "Schnittstelle mit einer Datenübertragung ähnlich
RS-232".

Bei 9600 Bd sollte man die Pegelwandler dafür relativ einfach
diskret aufbauen können, ein Vorschlag dafür im Anhang.

: Bearbeitet durch Moderator
von M. K. (sylaina)


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Wolfgang E. schrieb:
> Glaubt mir es ist ganz klar RS232 aber eben mit den Pegeln von 0 und 30V
> und invertierter Logik.

Nein, das ist kein RS232 mehr denn in RS232 sind den logischen Zuständen 
definierte Spannungswerte zugewiesen. Eine logische 1 liegt gemäß 
Definition zwischen -3 V und -15 V, eine logische 0 liegt zwischen +3 V 
und +15 V. Der Bereich zwischen -3 V bis +3 V ist nicht erlaubt.
Da bei dir die Spannungspegel 0 bzw. 30 V sein sollen und es dennoch 
eine RS232 sein soll lässt vermuten, wie ich schon oben schrieb, dass 
die negative Versorgung des Spezialgerätes auf das allgemeine 
Bezugspotential gelegt wurde was schlicht ein Fehler der Verkabelung 
wäre.
Die Alternative ist, dass das Spezialgerät schlicht nur eine 
RS232-ähnliche Schnittstelle hat.
Auch die Steckerart- und -belegung ist in RS232 klar definiert und 
berücksichtigt sogar ob es sich hierbei um einen Client (Buchse) oder um 
ein Terminal (Stecker) handelt.

Jörg W. schrieb:
> Meinst du, dass die Krümelkackerei ihm irgendwie hilft?

Ja, das vermute ich. Ich vermute nämlich eine falsche Verkabelung ;)

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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M. K. schrieb:

> Auch die Steckerart- und -belegung ist in RS232 klar definiert und
> berücksichtigt sogar ob es sich hierbei um einen Client (Buchse) oder um
> ein Terminal (Stecker) handelt.

Wenn du es so pingelig willst, dann sind auch die allgegenwärtigen
seriellen DB-9-Schnittstellen kein RS-232.  Die hat IBM mal eingeführt,
aber in den Kommunikationsstandards gibt es nur die 25poligen Stecker
und Buchsen.

> Jörg W. schrieb:
>> Meinst du, dass die Krümelkackerei ihm irgendwie hilft?
>
> Ja, das vermute ich. Ich vermute nämlich eine falsche Verkabelung ;)

Da er ein paarmal betont hat, dass es +30 / 0 V sind, gehe ich mal
davon aus, dass er nicht so blöd ist und weiß, was dort vor sich geht.

von Kioskman (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Da er ein paarmal betont hat, dass es +30 / 0 V sind, gehe ich mal
> davon aus, dass er nicht so blöd ist und weiß, was dort vor sich geht.

Wenn er es nicht ist. Warum wendet er sich nicht an den Hersteller des 
tollen Spezialgerätes? Zumal ja eine NDA existiert.

von Georg (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Bei 9600 Bd sollte man die Pegelwandler dafür relativ einfach
> diskret aufbauen können, ein Vorschlag dafür im Anhang.

Ich würde 2 Optokoppler nehmen, auch wenn im vorliegenden Fall 
eigentlich keine galvanische Trennung nötig ist (wissen wir das?). Hat 
sich beim Umsetzen von RS232C-Siganalen generell bewährt.

Georg

von M. K. (sylaina)


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Jörg W. schrieb:
> Wenn du es so pingelig willst, dann sind auch die allgegenwärtigen
> seriellen DB-9-Schnittstellen kein RS-232.  Die hat IBM mal eingeführt,
> aber in den Kommunikationsstandards gibt es nur die 25poligen Stecker
> und Buchsen.

Zumindest seit 1997 wird in der TIA-232-F auch der 9-polige Sub D 
beschrieben samt Belegung oder ich hab was an der Pupille, siehe auch: 
http://www.ti.com/lit/an/slla037a/slla037a.pdf.
Bei Einführung der RS232 ists durchaus denkbar, dass es da nur den 
25-poligen Sub-D gab, inzwischen ist aber auch der 9-polige drin.
Und ja, ich will so pingelig sein. Insbesondere bei RS232 muss man das 
sein, sonst kommt man auf keinen grünen Zweig...

Jörg W. schrieb:
> Da er ein paarmal betont hat, dass es +30 / 0 V sind, gehe ich mal
> davon aus, dass er nicht so blöd ist und weiß, was dort vor sich geht.

Ich sag ja nicht, dass er die Verkabelung falsch gemacht hat ;)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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M. K. schrieb:
> Zumindest seit 1997 wird in der TIA-232-F auch der 9-polige Sub D
> beschrieben samt Belegung

Hast du den Standard denn da?

Das englische Wikipedia meint jedenfalls:
1
The standard recommends the D-subminiature 25-pin connector, but does not 
2
make it mandatory.

V.24 ist da strikter, da ist er meines Wissens wirklich vorgeschrieben.

Mein Einwand war, dass es doch dem TE überhaupt nicht hilft, auf
derartigen Definitionsdetails herumzuhacken.  Er hat eine konkrete
Hardware, die offensichtlich ein serielles Protokoll ähnlich RS-232
spricht, aber andere als die dort genormten Pegel benutzt.  Sowas ist
ja insgesamt nicht so völlig unüblich, gerade TTL- oder CMOS-Pegel
als Alternative zu den standardgemäßen Pegeln sind häufig mal
anzutreffen.  Da schreiben die Leute dann auch oft sowas wie „RS-232
mit TTL-Pegel“, was natürlich strenggenommen ein Oxymoron ist.  Dennoch
weiß mit dieser Beschreibung jeder, was gemeint ist.

von eProfi (Gast)


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Ich hab ja schon so einiges gesehen, aber RS232 mit 0/30V kam mir bei 
einem Standard-Gerät noch nicht unter. Kann aber Absicht sein 
(proprietär), damit man möglichst zu nichts kompatibel ist.

Wie "Poster" oben schrieb, kann es sich genauso gut um eine offene 
"current loop" handeln. Adapter hierfür gibt es fertig zu kaufen.

Der Threadopener (seit 2008 angemeldet, aber erst 4 Posts, siehe 
Beitrag "LEDs ansteuern") soll mal den Ausgang mit 
einem 100 bis 1000 Ohm-R belasten und dann die Ausgangsspannung nennen.

Und wenn es geht, so viel wie möglich Infos wie z.B. Typenbezeichnung 
und Hersteller des Gerätes, Pinbelegung, Ruhepegel (Mark und Space) 
geben, das sollte doch der Anstand gebieten.

In der Industrie, wo leicht Gnd-Potentialdifferenzen von dutzenden von 
Volt auftreten, ist ein Optokoppler sehr hilfreich und angezeigt.

Bei den Antwortern merkt man genau, wer aus der Praxis spricht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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eProfi schrieb:
> In der Industrie, wo leicht Gnd-Potentialdifferenzen von dutzenden von
> Volt auftreten, ist ein Optokoppler sehr hilfreich und angezeigt.

Ja, diese Idee fand ich auch gut.

von eProfi (Gast)


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Außerdem ist noch zu klären, ob das ominöse Gerät die 30V zur Verfügung 
stellt, oder ob vielleicht ein Pullup-R vorhanden ist und ein 
Open-Collector-Ausgang ausreicht.

> aber eben mit den Pegeln von 0 und 30V und invertierter Logik.
Das kann man so oder anders interpretieren, da RS232 selbst schon 
invertierte Logik hat.

Ich kann mir und uns nur eines wünschen, Klartext! Sei ein Mann.

von eProfi (Gast)


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> Wie kann ich denn das mit rel. wenigen Teilen einfach realisieren?
Zwei 12V-Batterien? Vielleicht reichen auch 9V.
Sorry, could not resist (SCNR).

von Andi B. (andi_b2)


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Jörg W. schrieb:
> Andreas S. schrieb:
>> Falls nicht, handelt es sich nicht um eine RS-232
>
> Meinst du, dass die Krümelkackerei ihm irgendwie hilft?

Ja. Kommunikation funktioniert halt nur, wenn die Teilnehmer unter den 
gewählten Worten und Ausdrücken ungefähr das Gleiche verstehen. Und 
RS-232 gibt's halt nicht mit 0 und 30V (gegen Bezugspotential mit 
Last-R). Ergo hat er entweder -

A) was anderes vor sich wo nur jemand fälschlicherweise RS232 
dazugeschrieben hat oder,
B) das Gerät ist defekt
C) er macht einen Messfehler (anstatt gegen Bezugspotenzial misst er 
gegen negative Versorgung)

Da die Lösungsmöglichkeiten bei A, B, und C unterschiedlich sind, muss 
zuerst geklärt werden, was er da eigentlich wirklich vor sich hat. Sonst 
sind alle hier gemachten Vorschläge für die Katz. Kein Mensch hier weiß 
z.B. was der Ausgang wirklich liefern kann an Strom (außer im Falle C). 
Also kann man seriöserweise auch nicht davon ausgehen, dass z.B. ein 
Optokoppler getrieben werden kann.

Klar, basteln kann man auch ohne Grundlageninfos. Ob's was bringt?

von Georg (Gast)


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Andi B. schrieb:
> muss
> zuerst geklärt werden, was er da eigentlich wirklich vor sich hat. Sonst
> sind alle hier gemachten Vorschläge für die Katz

Warum liest du nicht einfach, was der TO schreibt (ich weiss, ist sehr 
unüblich)?

Wolfgang E. schrieb:
> Glaubt mir es ist ganz klar RS232 aber eben mit den Pegeln von 0 und 30V
> und invertierter Logik. Das Datenblatt kann ich nicht rausgeben (NDA
> Erklärung) aber ich kann euch versichern das es genau so drin steht und
> auch funktioniert

Für die Katz ist so ziemlich alles was seither gepostet wurde an wilden 
Vermutungen über falsche Messungen und Korinthenkackerei über 
Normbezeichnungen, wobei es sich doch um eine serielle Schnittstelle mit 
nicht normgerechten, aber dokumentierten Eigenschaften handelt. Nichts 
als Geschwafel.

Georg

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Georg schrieb:
> Warum liest du nicht einfach, was der TO schreibt

Wobei er mit seiner „invertierten Logik“ selbst da nicht ganz klar
ist.  Normale Pegelwandler zwischen TTL/CMOS und RS-232 invertieren
bereits.  Man müsste dann also korrekterweise (wurde oben schon
von Mark A. genannt) definieren, welches Potenzial Mark und Space haben.

von M. K. (sylaina)


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Jörg W. schrieb:
> Hast du den Standard denn da?

Auf der Arbeit hab ich die ISO 2110, der 9-polige Stecker wird in der 
EIA/TIA 574, glaub ich, beschrieben auf die u.a. die EIA/TIA 232 F 
verweist und selbige empfiehlt ebenfalls 25 und 9 polige Sub D 
Stecker(DTE)/Buchse(DCE)

Jörg W. schrieb:
> V.24 ist da strikter, da ist er meines Wissens wirklich vorgeschrieben.

Nein, auch da ist der 25-polige Sub D nur empfohlen, nicht 
vorgeschrieben.

Jörg W. schrieb:
> Mein Einwand war, dass es doch dem TE überhaupt nicht hilft, auf
> derartigen Definitionsdetails herumzuhacken.

Da hast du zum Teil recht. Aber auf diesen Definitionsdetails 
rumzuhacken kann helfen dass wir auch alle das Gleiche verstehen und vom 
Gleichen reden denn mit

Jörg W. schrieb:
> Wobei er mit seiner „invertierten Logik“ selbst da nicht ganz klar
> ist.

hast du ja selbst auch schon gesehen, dass da was nicht ganz klar ist.

von Wolfgang (Gast)


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So, wird es denn nun mal was?

Welchen Pegel kommt aus dem geheimen Gerät in Sendepausen?

Wie weit bricht die Spannung (30V) zusammen, wenn man da einen 
Widerstand von 1kΩ bzw. 4,7kΩ gegen Gnd hängt?

Wenn das klar ist, kann man überlegen, wie man die RS232-Sendesignale 
von der SPS passend hinbiegt.

von Icke ®. (49636b65)


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Wolfgang schrieb:
> So, wird es denn nun mal was?

Offensichtlich ist der TE nicht bereit, aktiv an der Lösung 
mitzuarbeiten, geschweige denn ein Minimum an nötigen Informationen 
bereitzustellen. Da ist es schade um jedes weitere Wort, soll er sehen 
wie er zurechtkommt.

von Wolfgang E. (baumeister25)


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Hallo Jörg,

vielen Dank für die hilfreiche Antwort!

Und wg. der vielen Fragen:

Habe ich falsch gemessen: Nein, ich habe die Schnittstellenbeschreibung 
des Herstellers. Da gibts nichts dran rumzudeuteln oder gegenzumessen. 
Und da ist auch nichts kaputt.

Was steht drin:
Schnittstelle: RS232
Pegel: 0 und 30V
Logisch high: 0 - 12V
Logisch low: 18 - 30V
Der Bereich von 12-18 V ist undefiniert.
Baudrate: 9600

"Normale Pegelwandler zwischen TTL/CMOS und RS-232 invertieren
bereits" - richtig. D.h. "invertierte Logik" bezog sich somit wohl auf 
TTL/CMOS. Ist mir jetzt klar geworden. D.h. meine Schaltung muss nichts 
mehr invertieren.

Handelt es sich um einen Sub-D Stecker?:
Nein! Einen Rundsteckverbinder ähnlich M12. Die Pinbelegung habe ich 
natürlich. Außer RX, TX u.a. noch GND und die Versorgungsspannung 
von...wer würde es erraten...wiederum 30V.

von hinz (Gast)


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Wolfgang E. schrieb:
> und die Versorgungsspannung
> von...wer würde es erraten...wiederum 30V.

Dann kann ein Widerstand, eine Z-Diode und ein Elko reichen. Oder sind 
die beiden "Massen" auch über PE miteinander verbunden?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wolfgang E. schrieb:
> Logisch high: 0 - 12V
> Logisch low: 18 - 30V

Ist immer noch nicht wirklich eindeutig.  "Mark" und "Space" sind
es dagegen.

Alternativ: welche Spannung liegt an, wenn die Schnittstelle in der
Ruhelage ist?  Das wäre "Mark", eine negative Spannung bei RS-232,
oder "high" bei TTL/CMOS.

von Joachim B. (jar)


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M. K. schrieb:
> denn in RS232 sind den logischen Zuständen
> definierte Spannungswerte zugewiesen. Eine logische 1 liegt gemäß
> Definition zwischen -3 V und -15 V, eine logische 0 liegt zwischen +3 V
> und +15 V. Der Bereich zwischen -3 V bis +3 V ist nicht erlaubt.

ich kenne das aber nur als V24 und das ist eine Form der RS232, aber 
nicht DIE RS232

von Planlos (Gast)


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Wolfgang E. schrieb:
> Was steht drin:
> Schnittstelle: RS232
> Pegel: 0 und 30V
> Logisch high: 0 - 12V
> Logisch low: 18 - 30V
> Der Bereich von 12-18 V ist undefiniert.
> Baudrate: 9600

Also: Bastel dir ein GND_schnittstelle = GND_gerät + 15V, und alles 
passt.

Vermutlich ist dieses Signal-GND auch irgendwo zum Abgreifen an den 
"RS232"-Port des Geheim-Geräts zum Abgreifen vorhanden, und statt 
Bastelarbeit ist die Schwierigkeit nur, zwei verschiedene "GND"-Levels 
in einem System zu akteptieren.

von M. K. (sylaina)


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Joachim B. schrieb:
> ich kenne das aber nur als V24 und das ist eine Form der RS232, aber
> nicht DIE RS232

Das ist die aktuelle Form der RS232, die EIA/TIA 232 - F. Die V.24 ist 
ein Vorgänger davon.

Wolfgang E. schrieb:
> Was steht drin:
> Schnittstelle: RS232
> Pegel: 0 und 30V
> Logisch high: 0 - 12V
> Logisch low: 18 - 30V
> Der Bereich von 12-18 V ist undefiniert.
> Baudrate: 9600

Wenn wir als Bezugspotential 15 V festlegen würden ist das ziemlich 
genau die aktuelle RS232-Schnittstelle. Wahrscheinlich also ist das, was 
beim Spezialgerät als GND bezeichent wird, in Wirklichkeit - 15 V.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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M. K. schrieb:
> Die V.24 ist ein Vorgänger davon.

Nein, es sind zwei verschiedene Normungssysteme.  V.24/V.28 ist
die ITU-Norm, RS-232 ist EIA/TIA.  Beide sind aber (weitgehend)
kompatibel zueinander.  (Unterschiede gibt es meines Wissens in
den zusätzlichen Signalen und darin, dass der Pegelbereich bei
einer von beiden Normen etwas weiter gefasst ist.)

von M. K. (sylaina)


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Das kann natürlich auch sein, Jörg. Ich hatte es diesbezüglich dann 
falsch in Erinnerung.
However, alle Infos liegen ja jetzt vor. Ich würde mittels ggf. mittels 
Pegelwandler auf Transistorbasis das Signal umformen und dann auf einen 
MAX232 gehen.
Wenn natürlich +12 V und -12 V schon vorliegen würde ich deinen 
Vorschlag von oben priorisieren.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Yep, ich denke, dass Wolfgang erstmal genug Input hat.  Wenn er
noch weitere Hinweise haben will, könnte er mit genaueren Details
aufwarten.

Persönlich fand ich die Idee mit den Optokopplern übrigens am besten.

von Georg (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Ist immer noch nicht wirklich eindeutig.  "Mark" und "Space" sind
> es dagegen.

Was solls, nimmt man 2 Optokoppler lässt sich die Polarität mit ein paar 
Jumpern wechseln, z.B. die LED auf der RS232C-Seite umpolen. Ich würde 
das auf jeden Fall vorsehen.

Der grösste Aufwand ist die Stromversorgung mit +-12V bzw. 30V.

Georg

von Wolfgang E. (baumeister25)


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Hallo zusammen,

muss meinen Text aus der letzten Nachricht etwas anpassen (hatte am 
Wochenende das Dokument nur im Kopf...jetzt auch wieder in der Hand). 
Ist doch eine invertierte Logik zu RS232 und somit eine CMOS-TTL Logik 
aber mit 0 und 30V Pegeln. So sieht es aus:

Schnittstelle: RS232
Pegel: 0 und 30V, Eingang oder Ausgang bezieht sich auf GND und +30Volt 
positive Logik
Logisch high: 13V < U/Eingang/Ausgang < 30V
Logisch low:  0V < U/Eingang/Ausgang < 10V
Der Bereich von 10-13 V ist undefiniert.
Baudrate: 9600

Wolfgang

von Georg (Gast)


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Wolfgang E. schrieb:
> Pegel: 0 und 30V, Eingang oder Ausgang bezieht sich auf GND und +30Volt

Da fehlt schon noch was: welchen Eingangswiderstand hat RxD, und wieviel 
mA kann TxD liefern? Auf der RS232C-Seite steht das ja in der Norm, auf 
der 30V-Seite müsste man das im Zweifel ausmessen. Für die Umsetzung ist 
das schon wesentlich, auch die Frage ob es sich um Open Kollektor oder 
Totem Pole oder was handelt.

Also z.B. an RxD 0 und 30 V anlegen und den Eingangsstrom messen. Dann 
kann man davon ausgehen, dass der Ausgang TxD zum Eingang RxD kompatibel 
ist, aber was weiss man schon genau.

Georg

von gustav (Gast)


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Hi,
schau mal im Netz unter
V.24/TTY-Wandler

Die geprüften Pegel sind vielleicht "Ströme", die ohne Belastung als 
"Spannungen" gemessen werden ?

Jedenfalls ist die gewünschte Pegel-Invertierung zu RS232/V24 drin.

Unverbindlicher Lesestoff:
(V.24/TTY-Wandler für SIMATIC S5-
Steuerungen
Autor: Jürgen Horter)



ciao
gustav

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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gustav schrieb:
> Die geprüften Pegel

Er schreibt die ganze Zeit, dass das spezifizierte Pegel sind,
nicht irgendwie ausgemessene.

Damit sollte man nun eigentlich mal von der Annahme abgehen, dass
es sich um eine Stromschnittstelle handeln würde.

von M. K. (sylaina)


Angehängte Dateien:

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Wolfgang E. schrieb:
> Schnittstelle: RS232
> Pegel: 0 und 30V, Eingang oder Ausgang bezieht sich auf GND und +30Volt
> positive Logik
> Logisch high: 13V < U/Eingang/Ausgang < 30V
> Logisch low:  0V < U/Eingang/Ausgang < 10V
> Der Bereich von 10-13 V ist undefiniert.
> Baudrate: 9600

Dann brauchst du nur einmal invertieren, z.B. wie im Anhang. BC327/BC337 
und die Dioden sowas wie ne 1N4148, die Widerstände vielleicht so im 
Bereich 10k-100k. Das wäre so mein Bauchgefühl ohne es in LTSpice und Co 
mal durchgespielt zu haben.

von Andi B. (andi_b2)


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Georg schrieb:
> Andi B. schrieb:
>> muss
>> zuerst geklärt werden, was er da eigentlich wirklich vor sich hat. Sonst
>> sind alle hier gemachten Vorschläge für die Katz
>
> Warum liest du nicht einfach, was der TO schreibt (ich weiss, ist sehr
> unüblich)?

Ich hab alles gelesen. Nur waren seine Angaben halt widersprüchlich und 
ganz offensichtlich falsch. Ich versuche einem TE nur korrekte Angaben 
zu entlocken bevor ich über mögliche Lösungen diskutiere.

Du hingegen scheinst lieber selbst Dinge reinzuinterpretieren bzw. 
Annahmen zu treffen und lustig drauf loszubasteln, obwohl der TE kaum 
Ahnung von der Materie hat.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Andi B. schrieb:
> obwohl der TE kaum Ahnung von der Materie hat.

Kennst du ihn?

Ich hatte überhaupt nicht den Eindruck, dass er keine Ahnung von der
Materie hat (auch, wenn ihm das einige immer wieder unterstellen).
Lediglich seine Kommunikationsfähigkeiten könnten zuweilen noch eine
Verbesserung vertragen.  Insbesondere die Frage danach, ob man denn
die Versorgungsspannung irgendwie aus den vorhandenen Schnittstellen
gewinnen kann oder sollte, ist bislang unbeantwortet geblieben – aber
letztlich ist es dann ja sein Problem, das zu lösen.  Vorschläge
sind inzwischen hinreichend da.

von Georg (Gast)


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Andi B. schrieb:
> Du hingegen scheinst lieber selbst Dinge reinzuinterpretieren

Ja genau, deswegen habe ich ja vorgeschlagen, z.B. den RxD-Eingang 
auszumessen - Lesen ist einfach nicht dein Ding. Aber mit wilden 
Unterstellungen um dich werfen, naja da hindert korrektes Lesen ja nur. 
So weisst du offensichtlich genau, dass ich überhaupt nichts weiss und 
der TO keine Ahnung von garnichts hat. Glücklich sind die Armen im 
Geiste, die haben niemals Zweifel.

Georg

von Andi B. (andi_b2)


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Georg schrieb:
> Andi B. schrieb:
>> Du hingegen scheinst lieber selbst Dinge reinzuinterpretieren
>
> Ja genau, deswegen habe ich ja vorgeschlagen, z.B. den RxD-Eingang
> auszumessen - Lesen ist einfach nicht dein Ding. Aber mit wilden
> Unterstellungen um dich werfen, naja da hindert korrektes Lesen ja nur.
> So weisst du offensichtlich genau, dass ich überhaupt nichts weiss und
> der TO keine Ahnung von garnichts hat. Glücklich sind die Armen im
> Geiste, die haben niemals Zweifel.
>
> Georg

Selbst wenn ich meine zwei oberen Beiträge, die übrigens IMHO einige 
nützliche Hinweise enthalten wie man das Problem genauer spezifiziert um 
es dann zu Lösen, nochmal lese, verstehe ich nicht, warum du dich zu 
solchen Unterstellungen verleiten lässt. Wenn du diesen Satz auch wieder 
nicht verstehst oder falsch interpretierst, dann gratuliere ich dir 
dazu, dass du so glücklich bist :-)

Amen.

Sorry Wolfgang E. wenn es falsch rübergekommen ist, ich wollte 
keinesfalls behaupten, dass du generell keine Ahnung hast ("...obwohl 
der TE kaum Ahnung von der Materie hat..." war missverständlich 
formuliert von mir). Nur bei RS232 hast halt nicht so die Erfahrung. 
Hoffentlich hilft ja dieser Thread.

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