Hallo Mikrocontroller-Gemeinde Ich habe eine Frage zu meinem neuen Projekt welches ich mit einer Infrarotübertragung realisieren möchte. Ich möchte mit der Infrarotübertragung nur Signale übertragen und dazu auch kein Übertragungsprotokoll und am besten auch keine Trägerfrequenz nutzen. In allen Foren ließt man immer, zum empfang des Signals soll man am besten fertige Bausteine aller "TSOP 4836" verwenden. Mein vorhaben ist aber mit einer Senderdiode ein Signal von z.B.: 1kHz zu senden und dieses dann zu empfangen. Ist das überhaupt möglich oder habe ich durch die verschiedenen Einflüsse von außen (Tageslicht) zu viele Störfaktoren und muss auf eine Lösung mittels Trägerfrequenz zurückgreifen? MfG :-)
Atze O. schrieb: > Ich habe eine Frage zu meinem neuen Projekt welches ich mit einer > Infrarotübertragung realisieren möchte. > > Ich möchte mit der Infrarotübertragung nur Signale übertragen und dazu > auch kein Übertragungsprotokoll und am besten auch keine Trägerfrequenz > nutzen. Wie überaus unsinnig. Du möchtest Daten übertragen, aber kein Protokoll nutzen? Das ist wie "ich möchte mit meinem Nachbarn reden, aber keine Sprache benutzen". > Mein vorhaben ist aber mit einer Senderdiode ein Signal von z.B.: 1kHz > zu senden und dieses dann zu empfangen. Ach ja. Und deine 1kHz sind dann keine Trägerfrequenz, oder was? > Ist das überhaupt möglich oder habe ich durch die verschiedenen > Einflüsse von außen (Tageslicht) zu viele Störfaktoren und muss auf > eine Lösung mittels Trägerfrequenz zurückgreifen? Dir fehlen drei Dinge: 1. Grundlagen 2. Grundlagen 3. Grundlagen
Atze O. schrieb: > Ich möchte mit der Infrarotübertragung nur Signale übertragen Was möchtest Du eigentlich übertragen? Frequenzen?
eine der grundlagen der datenübertragung ist ein gemeinsames protokoll zwischen sender und empfänger. bisher hast du "infrarot" und "intensitätsänderung" definiert - und nun schlägst du dich mit störfaktoren herum. umgebungslicht wird dir einen offset am empfänger bescheren, und streuverluste des senders eine abschwächung des signals. was willst du denn genau machen? ^^
Mani W. schrieb: > Atze O. schrieb: >> Ich möchte mit der Infrarotübertragung nur Signale übertragen > > Was möchtest Du eigentlich übertragen? > > Frequenzen? Ja genau, was gesendet bzw. übertragen werden soll sind nur Frequenzen, Es sollen 1kHz gesendet werden und eine LED soll leuchten Es sollen 2kHz gesendet werden und ein Summer soll eingeschaltet werden usw... Daher kein Protokoll weil nur Frequenzen... und die Frage wegen der Trägerfrequenz bei einem fertigen Baustein der sich ja gut eignen würde Filter usw... Oder bleibt mir nur so ein Baustein über weil ich sonst keine Übertragung bekomme.... Ich denke die Grundlagen dazu habe ich, ich wollte von euch nur eine Einschätzung bzw einen Rat ob ich das so realisieren kann oder nicht :-)
Atze O. schrieb: > Ja genau, was gesendet bzw. übertragen werden soll sind nur Frequenzen, > > Es sollen 1kHz gesendet werden und eine LED soll leuchten > Es sollen 2kHz gesendet werden und ein Summer soll eingeschaltet werden > usw... Und das ist kein Protokoll? > > Daher kein Protokoll weil nur Frequenzen... Klar! Du bist echt der Exberde alda
Atze O. schrieb: > Ich denke die Grundlagen dazu habe ich, ich wollte von euch nur eine > Einschätzung bzw einen Rat ob ich das so realisieren kann oder nicht :-) In den TSOP-Bausteinen ist schon eine ausgeklügelte Elektronik drin, damit Störungen aus der Umgebung rausgefiltert werden. Daher wäre es unklug, auf diese zu verzichten. Schon ein simpler Sonnenstrahl beinhaltet derart viel IR-Strahlung, dass Dir das Signal kaputtgeht. Wo ist denn jetzt das Problem, 0en und 1en moduliert mit z.B. 38kHz zu übertragen? Und wenn Du nur damit gewisse Geräte fernsteuern willst, dann nimm irgendeine ausgediente IR-Fernbedienung und IRMP - fertig.
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Frank M. schrieb: > Atze O. schrieb: >> Ich denke die Grundlagen dazu habe ich, ich wollte von euch nur eine >> Einschätzung bzw einen Rat ob ich das so realisieren kann oder nicht :-) > > In den TSOP-Bausteinen ist schon eine ausgeklügelte Elektronik drin, > damit Störungen aus der Umgebung rausgefiltert werden. Daher wäre es > unklug, auf diese zu verzichten. Schon ein simpler Sonnenstrahl > beinhaltet derart viel IR-Strahlung, dass Dir das Signal kaputtgeht. > > Wo ist denn jetzt das Problem, 0en und 1en moduliert mit z.B. 38kHz zu > übertragen? Dann werd ich auf einen TSOP-Baustein setzen, wie gesagt wollte nur mal eure mMeinung dazu hören...
Atze O. schrieb: > Dann werd ich auf einen TSOP-Baustein setzen, Jepp. Und wenn Du die Software dafür auch nicht neu erfinden willst, nimm IRMP auf der Empfängerseite. Wenn Du zudem automatisiert senden willst, dann nimm dafür IRSND. Sonst irgendeine ausgediente Fernbedienung.
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Der Hintergrund der Modulation mit mehreren 10kHz ist aber auch das man die IR Sendediode durch die kurzen Impulse stärker Pulsen kann. Ganz genau betrachten stellt die Info 1 kHz = x; 2 kHz = Y auch ein Protokoll dar. Sehr einfach kann man aber folgendes verwirkliche... (auf den Modulator/Demulator) wurde ich aber auch da nicht verzichten. ...Ein Impuls (High)mit einer festen Impulsdauer x und danach eine Pause (Low) je nach Länge der Pause schiebst du eine 1 oder 0 in dein Byte hinein. Man startet also mit jedem eintreffenden Impuls einen Timer oder polt einen Zähler mit bis der nächste High Impuls eintrifft diese Dauer bestimmt das ob das Bit 1 oder 0 ist.
Idee: Sender HT12a vor die LED Empfänger HT12d hinter TSOP Dann werden keine Frquenzen übertragen, sondern Bitfolgen; hoffe, das stört nicht.
Atze O. schrieb: > Hallo Mikrocontroller-Gemeinde > > Ich habe eine Frage zu meinem neuen Projekt welches ich mit einer > Infrarotübertragung realisieren möchte. > > Ich möchte mit der Infrarotübertragung nur Signale übertragen und dazu > auch kein Übertragungsprotokoll und am besten auch keine Trägerfrequenz > nutzen. > > MfG > :-) Selbstverständlich geht das, volle Leistung in den Träger stecken!
Thomas O. schrieb: > Ganz genau betrachten stellt die Info 1 kHz = x; 2 kHz = Y auch ein > Protokoll dar. Wozu auch. Mit den beiden Frequenzen läßt sich durch Frequenzumtastung relativ zuverlässig der Zustamd eines Bits kontinuierlich (innerhalb der Nutzbandbreite) übertragen. Was soll man da zusätzlich mit einem Protokoll. Zumindest wäre die Bezeichnung "Protokoll" dafür arg hochtrabend, auch wenn das aus übertragungstechnischer Sicht vielleicht korrekt sein mag. Atze O. schrieb: > ... und muss auf eine Lösung mittels Trägerfrequenz zurückgreifen? Mit der Nutzung von IR-Licht hast du dich bereits für eine elektromagnetische Welle, genauer wahrscheinlich breitbandiges Rauschsignal. mit einer Frequenz um 350THz als Träger entschieden.
Hier mal ein Beispiel wie ich das meine, ein weitere Vorteil, jedes Bit wird einzeln synchronisiert, da läuft also nichts davon egal ob man 1 oder 200 Bits überträgt.
Atze O. schrieb: > Mani W. schrieb: >> Atze O. schrieb: >>> Ich möchte mit der Infrarotübertragung nur Signale übertragen >> >> Was möchtest Du eigentlich übertragen? >> >> Frequenzen? > > Ja genau, was gesendet bzw. übertragen werden soll sind nur Frequenzen, > > Es sollen 1kHz gesendet werden und eine LED soll leuchten > Es sollen 2kHz gesendet werden und ein Summer soll eingeschaltet werden > usw... > > Daher kein Protokoll weil nur Frequenzen... So so. Die Festlegung "wenn ein 1kHz Signal gesendet wird, soll die LED leuchten" ist also kein Protokoll? Faszinierend. Aber heh, tatsächlich gibt es da Parallelen in die Vergangenheit. Stichwort Modellfernsteuerung. Da hat man auch mal so angefangen, daß man diskrete Steuerfrequenzen gesendet hat (nochmal auf einen Träger aufmoduliert, aber das ist ein technisches Detail; wenn man mag, kann man die IR-Strahlung bei 880nm = 340THz auch als Träger ansehen). Jede Frequenz konnte dann genau eine Funktion anschalten. Nachteile gab es zuhauf: - die Filter für die Signalfrequenzen mußten recht schmalbandig sein, damit sie nicht schon auf Rauschen oder Störungen ansprechen. Zu Beginn verwendete man Schaltungen mit LC-Schwingkreisen. Später gab es spezialisierte IC wie den NE567 Tone Decoder. - trotzdem skalierte die Sache nicht so recht: pro Kanal war ein spezialisierter Decoder notwendig. Die Auswahl der Signalfrequenzen war kniffelig. Oberschwingungen (Verzerrungen) einer Frequenz sollten ja nicht einen anderen Kanal fälschlicherweise auslösen. Und irgendwann war auch schlicht Schluß mit der Bandbreite. - es konnte trotzdem nur 1 Bit pro Kanal übertragen werden. Ein kontinuierlicher Ruderausschlag oder Lenkwinkel? Pustekuchen. Und dann kam die Revolution in Form der Proportional-Fernsteuer- Protokolle (Multiprop & Co). Statt einzelner Frequenzen wurden digitale Impulse übertragen. Man bekam pro Impuls einen proportionalen Steuerkanal. Ruderausschlag von +90° bis -90° mit besser als 1° Auflösung. Der Aufwand für Sender und Empfänger war im wesentlichen der gleiche, egal ob man 5, 8 oder 10 Kanäle übertrug. Das digitale Signal war störfester. Die benötigte Bandbreite geringer. Eine Win-win-win Situation (um mal Volker Pispers zu zitieren ;) Der Krempel war derartig erfolgreich, der hat die gut 30 Jahre bis heute überlebt. Und ist weit vom Aussterben entfernt. Und bei IR-Fernbedienungen? Da hat man die anfängliche Phase der Irrungen und Wirrungen schnell hinter sich gelassen. Eine feste Trägerfrequenz (als Zugeständnis an die Individualität - eine aus einer Handvoll). Darauf aufsetzend ein Protokoll von digitalen Impulsen. Und der Drops war gelutscht. Aber egal - in einer kleinen Enklave lebt ein unbeugsamer Entwickler. Nennen wir ihn Atze. Der hat nichts aus der Vergangenheit gelernt. Konnte er nicht. Er kennt sie schlicht nicht. Protokolle sind ihm suspekt. Trägerfrequenzen sind Teufelswerk. Er geht den Weg der reinen Le(e|h)re. Er moduliert Steuerfrequenzen auf einen Träger. Wünschen wir ihm Glück!
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