Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LED ausschalten bei Vmax - LED einschalten bei <Vmax


von Thomas W. (bissi)


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Hallo zusammen,

irgendwie stehe ich auf dem Schlauch und habe leider auch nix richtiges 
gefunden...weiß ehrlich gesagt auch nicht, nach was ich suchen soll.

Zu meinem Problem:
Ich habe aus einer vorgegebene Schaltung eine Spannung, die je nach 
Funktion variabel ist.
Zu dieser Schaltung möchte ich noch zwei LEDs (rote LEDs) ergänzen, die 
nur bei "Aktivität" der Schaltung leuchten.

Bei "Standby" der Schaltung liegt an dem Pin, den ich abgreifen möchte 
ca. 9V an.
Bei "Aktivität" der Schaltung liegt an dem Pin ca. 4-6V an.

Jetzt würde ich gern die zwei Zustände nutzen, um die LEDs zu schalten. 
Also bei 4-6V ein und bei 9V aus.

Dazu suche ich eine Schaltung.

Ach ja, mir steht auch noch Vcc=8V und Gnd zur Verfügung.

Danke für Infos.

Grüße,
Bissi

von Paul B. (paul_baumann)


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Thomas W. schrieb:
> ...und habe leider auch nix richtiges
> gefunden...weiß ehrlich gesagt auch nicht, nach was ich suchen soll.

Suche mal nach dem Begriff "Fensterkomparator" Das ist eine 
Schaltungsform, mit der ein Spannungs-Bereich (das "Fenster") überwacht 
wird. Damit mußt Du den Bereich von 4-6 Volt detektieren. Was drüber und 
drunter ist, ist ein Zeichen, daß das zu überwachende Gerät nicht im 
Gange ist.

MfG Paul

von Jörg R. (solar77)


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TCA 965, ist leider schwer zu bekommen bzw. teuer.
Evtl. ein Attiny ?

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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LM393 Dual Komparator und 2 Z-Dioden als Schwellenreferenz.

: Bearbeitet durch User
von Inkognito (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> LM393 Dual Komparator und 2 Z-Dioden als Schwellenreferenz.

Der Grundgedanke ist nicht verkehrt, aber hat, wie der TCA965 auch,
eine Schwäche. Wenn die Messspannung unter Last einbricht, dann
wird das eine wilde Blinkerei. Eine Hysterese sollte dabei
hilfreich sein. Die Schwellenspannung kann man aus einer Referenz
(mit Z-Diode) ableiten, sofern die nicht ohnehin schon verfügbar
ist und mit Trimmer kann man nach Wunsch kalibrieren. Für zwei
LEDs ist ein TCA wohl etwas overdone. Bei zwei LEDs reicht vom
Prinzip schon ein OP. Mit LT/Spice kann man Schaltungen mit wenig
Aufwand simulieren. Tutorials gibts im Web.
Zum Verständnis wie ein Fensterkomparator funktioniert hier ein Link:
http://images.google.de/imgres?imgurl=http://www.ferromel.de/tro/tca965.GIF&imgrefurl=http://www.ferromel.de/tronic_29.htm&h=293&w=504&tbnid=Imly_9lAKcmhHM:&tbnh=90&tbnw=155&docid=yhFwkWsWjuZecM&usg=__B-0h5I74qtPijgz3LVoPrbZFr9U=&sa=X&ved=0ahUKEwjjwNuWgP7OAhUoLMAKHV6rBckQ9QEILTAA

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Inkognito schrieb:
> Wenn die Messspannung unter Last einbricht, dann
> wird das eine wilde Blinkerei. Eine Hysterese sollte dabei
> hilfreich sein.

Nö, warum denn? Der eine Komparator wird auf die obere Schwelle gesetzt, 
der andere auf die untere - dazwischen ist das Fenster.
Da die Dinger Open Kollektor Ausgänge haben, kann man die per wired OR 
einfach zusammenlegen.
Wenn die Messspannung zu viel zappelt, kann man dann immer noch ein RC 
Glied in den Eingang der Komparatoren legen.

: Bearbeitet durch User
von Inkognito (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Der eine Komparator wird auf die obere Schwelle gesetzt,
> der andere auf die untere

Soviel Aufwand brauchts gar nicht. Hier eine einfache Lösung
wie die LEDs Ausgangsseitig verschaltet werden.

http://www.elektronik-labor.de/Lernpakete/Kalender010.htm#_Toc264528519

Eingangsseitig brauchst dann eine Komparatorbeschaltung,
später mit Hysterese, wie hier weiter unten gezeigt wird.
Die zweite LED muss dann wie bei der oberen Schaltung
verbaut werden. Sollte auch für einen Anfänger machbar sein.

http://images.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fwww.dieelektronikerseite.de%2FPics%2FLections%2FKomparator%252520-%252520Der%252520Spannungstester%252520S02.GIF&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.dieelektronikerseite.de%2FLections%2FKomparator%2520-%2520Der%2520Spannungstester.htm&h=279&w=390&tbnid=KOWUD7Hm3wbTCM%3A&docid=0g7kT-8aiYhR0M&ei=jHjQV4TRM-fIgAa2nbXwDQ&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=1510&page=0&start=0&ndsp=13&ved=0ahUKEwiEx8ybjP7OAhVnJMAKHbZODd4QMwgfKAMwAw&bih=633&biw=1024

von Jörg R. (solar77)


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Thomas W. schrieb:
> Ich habe aus einer vorgegebene Schaltung eine Spannung, die je nach
> Funktion variabel ist.
> Zu dieser Schaltung möchte ich noch zwei LEDs (rote LEDs) ergänzen, die
> nur bei "Aktivität" der Schaltung leuchten.

Sind die Leds in Reihe/paralell geschaltet? Warum 2 wenn sie 
gleichzeitig leuchten?

> Bei "Standby" der Schaltung liegt an dem Pin, den ich abgreifen möchte
> ca. 9V an. Bei "Aktivität" der Schaltung liegt an dem Pin ca. 4-6V an.

Ist der "Standby" Wert ziemlich genau 9 Volt, also z.B. 8,9V bis 9,1V? 
Dann bräuchtest Du doch nur eine Schaltung die bei unter ca. 8 Volt 
"aktiv" signalisiert. Es spielt dann doch keine Rolle ob da 4 oder 6 
Volt anliegen. Oder muss die Schaltung erkennen das bei "aktiv" zwischen 
4 bis 6 Volt anliegen?

: Bearbeitet durch User
von Thomas W. (bissi)


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Jörg R. schrieb:
> Sind die Leds in Reihe/paralell geschaltet? Warum 2 wenn sie
> gleichzeitig leuchten?

Das wäre egal. Und zwei, weil damit ein Doppelpunkt realisiert werden 
soll.

Paul B. schrieb:
> Suche mal nach dem Begriff "Fensterkomparator" Das ist eine
> Schaltungsform, mit der ein Spannungs-Bereich (das "Fenster") überwacht
> wird. Damit mußt Du den Bereich von 4-6 Volt detektieren. Was drüber und
> drunter ist, ist ein Zeichen, daß das zu überwachende Gerät nicht im
> Gange ist.

Danke dafür, das ist schonmal ein guter Ansatz.

Inkognito schrieb:
> Soviel Aufwand brauchts gar nicht. Hier eine einfache Lösung
> wie die LEDs Ausgangsseitig verschaltet werden.
>
> http://www.elektronik-labor.de/Lernpakete/Kalender010.htm#_Toc264528519
>
> Eingangsseitig brauchst dann eine Komparatorbeschaltung,
> später mit Hysterese, wie hier weiter unten gezeigt wird.
> Die zweite LED muss dann wie bei der oberen Schaltung
> verbaut werden. Sollte auch für einen Anfänger machbar sein.
>
> 
http://images.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fwww.dieelektronikerseite.de%2FPics%2FLections%2FKomparator%252520-%252520Der%252520Spannungstester%252520S02.GIF&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.dieelektronikerseite.de%2FLections%2FKomparator%2520-%2520Der%2520Spannungstester.htm&h=279&w=390&tbnid=KOWUD7Hm3wbTCM%3A&docid=0g7kT-8aiYhR0M&ei=jHjQV4TRM-fIgAa2nbXwDQ&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=1510&page=0&start=0&ndsp=13&ved=0ahUKEwiEx8ybjP7OAhVnJMAKHbZODd4QMwgfKAMwAw&bih=633&biw=1024

Danke für die Links, ist recht einfach erklärt und hilfreich :)

Jörg R. schrieb:
> Ist der "Standby" Wert ziemlich genau 9 Volt, also z.B. 8,9V bis 9,1V?
> Dann bräuchtest Du doch nur eine Schaltung die bei unter ca. 8 Volt
> "aktiv" signalisiert. Es spielt dann doch keine Rolle ob da 4 oder 6
> Volt anliegen. Oder muss die Schaltung erkennen das bei "aktiv" zwischen
> 4 bis 6 Volt anliegen?

Das ist eine sehr gute Frage. Eine grobe Idee, das mit einem 
Fensterkomparator zu realisieren, hatte ich auch mal kurz, aber wegen 
der "Komplexität" wieder verworfen. Komplex, weil die LEDs ja nur bei 
ca. < 6 Volt schalten sollen. Also trifft deine Frage schon ins 
Schwarze.

Vielleicht für euch zum besseren Verständnis...es geht um eine 
Sport-Anzeigetafel. Die Anzeigetafel wurde ausgemustert und war leider 
ohne Bedienpult. Das Bedienpult habe ich mit einem Arduino + Taster und 
LCD nachgebaut. Die Anzeigetafel ist wurde von einer kleinen Firma 
gebaut (die Stand auf einer der Leiterplatten). Nach freundlicher 
Nachfrage habe ich glücklicher Weise Assembler-Code für den µC bekommen 
(PIC). Auf der Anzeigetafel wird nun auf 3 LED-Matrix-Elementen (7x5) 
die Zeit dargestellt (MSS). Nun soll zwischen Minute und Sekunden zwei 
LEDs (Doppelpunkt) zur besseren Lesbarkeit. Diese LEDs sollen natürlich 
nur ON sein, wenn auf den Displays was angezeigt wird. Und diesen 
Zustand könnte ich über eine Kathode (Spalte) detektieren. Bei 
eingeschalteter Anzeigetafel (LED-Matrix ist aus) liegt eine Spannung 
von ca. 9V an der Kathode, bei Anzeige von Ziffern (0-9) eine Spannung 
von 3,8 - 5,5 Volt, je nach Ziffer.

Grüße,
Bissi

von MaWin (Gast)


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Thomas W. schrieb:
> Ich habe aus einer vorgegebene Schaltung eine Spannung, die je nach
> Funktion variabel ist.
> Zu dieser Schaltung möchte ich noch zwei LEDs (rote LEDs) ergänzen, die
> nur bei "Aktivität" der Schaltung leuchten.
>
> Bei "Standby" der Schaltung liegt an dem Pin, den ich abgreifen möchte
> ca. 9V an.
> Bei "Aktivität" der Schaltung liegt an dem Pin ca. 4-6V an.
>
> Jetzt würde ich gern die zwei Zustände nutzen, um die LEDs zu schalten.
> Also bei 4-6V ein und bei 9V aus.
>
> Dazu suche ich eine Schaltung.

So ganz klar ist deine Beschreibung nicht.

Du möchtest, dass 2 rote LEDs leuchten, wenn die Spannung an einem 
Anschluss 4-6 V (also unter 8V) liegt und aus sind, wenn die Spannung 
bei 9V (also über 8V) liegt.
1
              +8V
2
               |E
3
4-6V/9V --1k--|< BC557
4
               |
5
              220R
6
      LED  LED |
7
GND --|<|--|<|-+

von Thomas E. (picalic)


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Thomas W. schrieb:
> Bei
> eingeschalteter Anzeigetafel (LED-Matrix ist aus) liegt eine Spannung
> von ca. 9V an der Kathode, bei Anzeige von Ziffern (0-9) eine Spannung
> von 3,8 - 5,5 Volt, je nach Ziffer.

da wird vermutlich eher keine solche analoge Spannung anliegen, sondern 
vielmehr eine Spannung, die ganz schnell und digital zwischen zwei 
Werten wechselt (Schalter nach Masse "an"<->"aus"). MaWins Schaltung ist 
dafür schon der richtige Ansatz, sollte aber evtl. noch um einen 
RC-Tiefpass erweitert werden, damit die beiden LEDs nicht mit dem 
Multiplex-Takt angesteuert werden.

von Jörg R. (solar77)


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Thomas W. schrieb:
> Auf der Anzeigetafel wird nun auf 3 LED-Matrix-Elementen (7x5)
> die Zeit

Du meinst vermutlich 5*7 Matrix-Anzeigen...;-)

Kannst Du ein Schaltbild posten?
Hat der PIC evtl. noch einen Ausgang frei den Du für die Leds nutzen 
kannst?

von Thomas W. (bissi)


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Jörg R. schrieb:
> Du meinst vermutlich 5*7 Matrix-Anzeigen...;-)

Das stimmt wohl ;-).

Jörg R. schrieb:
> Kannst Du ein Schaltbild posten?
> Hat der PIC evtl. noch einen Ausgang frei den Du für die Leds nutzen
> kannst?

Darauf bin ich noch gar nicht gekommen, danke. Gute Idee, beim pic zu 
schauen. Ich versuche mal ein Bildchen zu machen.

Thomas E. schrieb:
> da wird vermutlich eher keine solche analoge Spannung anliegen, sondern
> vielmehr eine Spannung, die ganz schnell und digital zwischen zwei
> Werten wechselt (Schalter nach Masse "an"<->"aus").

Die Frage hatte ich mir bei Thread-Eröffnung gestellt (analog oder 
digital)...ist wohl ein Zwischending :-).

Die Anzeigetafel hat 2x16 und 1x3 5x7-Matrix-Anzeigen, ein paar Lampen 
und eine Hupe. Alle Elemente werden über einen speziellen String 
angesprochen (das hat mich auch eine ganze Weile beschäftigt, das 
herauszufinden).

von Thomas E. (picalic)


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Thomas W. schrieb:
> Die Frage hatte ich mir bei Thread-Eröffnung gestellt (analog oder
> digital)...ist wohl ein Zwischending :-).

Naja, was bitte soll denn bei der Ansteuerung einer LED-Matrix analog 
sein (außer evtl. die Strom=Helligkeintseinstellung)? Woher hast Du den 
angegebenen Spannungswert - mit einem Multimeter gemesson oder mit einem 
Oszilloskop?
Wenn, wie Du sagst, die Kathoden einer ganzen Spalte verbunden sind, 
dann wird da zu 99,9% Wahrscheinlichkeit ein Treiber angeschlossen sein, 
der die Spalten nacheinander gegen Masse schaltet und die Reihen werden 
entsprechend der angezeigten Symbole jeweils an (+) gezogen.

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