Forum: Platinen Aktuelle Drucker für Layouterstellung (bis A3)


von Waldemar T. (tiw)


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Hallo zusammen!

Nach etwas Recherche und dem lesen einiger Beiträge habe ich mich 
entschlossen einen neuen Thread zu starten...

Ich bin auf der Suche nach einem aktuellen Drucker, der für die 
Layouterstellung geeignet ist. Dieser Drucker sollte bis A3 drucken 
können.

Kurz der Hintergrund: Ich bin Lehrer an einer beruflichen Schule und wir 
fertigen in der Ausbildung unsere Platinen selbst (Ätzanlage mit 
Eisen-III-Chlorid). Da wir in der Ausbildung sowohl doppelseitige 
Platinen als auch SMD mit fine-pitch verarbeiten haben wir gewisse 
Anforderungen an die Qualität der Layouts. Bisher hat alles gut 
geklappt, das einzige Problem, dass wir schon länger haben ist, dass die 
Bohrungen der Platinenbohrmaschine (CNC) bei doppelseitigen Layouts 
nicht übereingestimmt haben (einseitige bohren wir i.d.R. von Hand). Ich 
hatte versucht das ganze über Parameter an der Bohrmaschine anzupassen, 
aber so ganz hat das nicht geklappt. Bei kleinen Platinen ist der 
Versatz noch akzeptabel, je größer die Platine wird und je kleiner die 
Pads sind desto schwieriger wird es. Bei großen Platinen (A3-Papier) 
hatte ich letztes Schuljahr echte Probleme...

Inzwischen habe ich auch herausgefunden, dass das Problem am 
Laserdrucker liegt, da durch die Fiexiertemparatur das Transparentpaier 
verzogen wird. Wir haben einiges an Einstellungen ausprobiert, aber 
nichts hat gute Ergebnisse geliefert. Erst bei einem anderen Kopierer 
war das Ergebnis dann besser (aber nicht ideal), evtl. ist hier die 
Fixiertemparatur niedriger...

Nun zur konkreten Frage: Kann mir jemand ein Tintenstrahldrucker bis 
Größe A3 empfehlen mit dem man feine und blickdichte Layouts fertigen 
kann? Evtl. auch ein Lasredrucker, aber der muss dann wirklich niedrige 
Fixiertemparatur haben. Momentatn tendiere ich eher sogar zum 
Tintestrahldrucker, trotz diversen Nachteilen, weil wohl die Ergebnisse 
besser sein sollen.

Ich haber mir bereits den Artikel 
https://www.mikrocontroller.net/articles/Drucker_und_Material_f%C3%BCr_Platinenlayouts 
angeschaut, aber die
Modelle hier (z.B. von Canon) sind schon etwas älter und meist nur für 
A4.

Wie sind die neuen von Canon (oder auch andere Hersteller)?

Ich habe z.B. schon 2 Geräte von Canon rausgesucht (Pixma IX 6850 und 
PIXMA PRO-100S oder nur Pro-100):
http://www.canon.de/printers/inkjet/pixma/pixma_ix6850/specification.aspx
http://www.canon.de/printers/inkjet/pixma/pixma_pro-100s/specification.aspx

Der Pro-100 ist natürlich teurer (ca. 500€), ich weiß nicht ob die 
Mehrkosten für unseren Anwendungsfall einen unterschied machen (wir 
wollen ja keine Fotos drucken).

Hat jemand mit den beiden Geräten Erfahrungen gemacht oder kann mir ein 
anderes aktuelles Gerät empfehlen?


Vielen Dank für die Hilfe!

Gruß Waldemar

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Bei solch großen Leiterplatten ist es wenig sinnvoll, solche Basteleien 
mit selbstausgedruckten Layouts anzustellen. Ich kann hingegen sehr 
empfehlen, die Filme bei einer Druckerei o.ä. auf Reprofilm belichten zu 
lassen, da dies um Größenordnungen besseren Kontrast und Maßhaltigkeit 
bietet.

von Schreiber (Gast)


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Waldemar T. schrieb:
> das einzige Problem, dass wir schon länger haben ist, dass die
> Bohrungen der Platinenbohrmaschine (CNC) bei doppelseitigen Layouts
> nicht übereingestimmt haben (einseitige bohren wir i.d.R. von Hand).

Einen kleinen UV-Laser in den Bohrkopf einspannen und das Teil als 
Platinenbelichtplotter missbrauchen.

Waldemar T. schrieb:
> Inzwischen habe ich auch herausgefunden, dass das Problem am
> Laserdrucker liegt, da durch die Fiexiertemparatur das Transparentpaier
> verzogen wird.

Transparentpapier durch geeignete Overheadfolie ersetzen?

von Dieter F. (Gast)


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Waldemar T. schrieb:
> Da wir in der Ausbildung sowohl doppelseitige
> Platinen als auch SMD mit fine-pitch verarbeiten haben wir gewisse
> Anforderungen an die Qualität der Layouts.

Wie macht ihr denn die Durchkontaktierungen?

A3-Platinen sind (für mich) recht ungewöhnlich - was macht ihr denn da 
für tolle Projekte an eine berufsbildenden Schule?

Ansonsten würde ich kleinere Einheiten nehmen und mit Steckverbindern 
verbinden.

von Georg (Gast)


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Waldemar T. schrieb:
> Inzwischen habe ich auch herausgefunden, dass das Problem am
> Laserdrucker liegt, da durch die Fiexiertemparatur das Transparentpaier
> verzogen wird

Das ist nicht falsch, aber nicht alles. Drucker sind KEINE 
Präzisionsgeräte, ob ein Geschäftsbrief einen mm kürzer oder länger ist 
spielt keine Rolle. Kurz gesagt, auch ein Laserdrucker mit niedriger 
Fixiertemperatur oder temperaturstabile Folien oder ein 
Tintenstrahldrucker arbeiten nicht genau genug.

Vermutlich bist du dir über die Anforderungen garnicht im klaren: für 
finepitch muss die Positionsgenauigkeit besser als 0,1 mm sein, auf die 
Länge von DIN A3 ist das eine Genauigkeit von etwa 0,025 %!!

Realistischer ist es, dass ein A3-Druck um mehrere mm nicht stimmt, 
schon ganz ohne Folienverzug.

Georg

von Inkognito (Gast)


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Waldemar T. schrieb:
> Bisher hat alles gut
> geklappt, das einzige Problem, dass wir schon länger haben ist, dass die
> Bohrungen der Platinenbohrmaschine (CNC) bei doppelseitigen Layouts
> nicht übereingestimmt haben (einseitige bohren wir i.d.R. von Hand). Ich
> hatte versucht das ganze über Parameter an der Bohrmaschine anzupassen,
> aber so ganz hat das nicht geklappt. Bei kleinen Platinen ist der
> Versatz noch akzeptabel, je größer die Platine wird und je kleiner die
> Pads sind desto schwieriger wird es. Bei großen Platinen (A3-Papier)
> hatte ich letztes Schuljahr echte Probleme...

Linearversatz (oder andere Bildverzerrungen?)
nur in x, oder auch in y-Richtung?
Das kann an einer Wärmedehnung der Folie liegen.
Der Foliendruck müsste eigentlich mit einem Papierausdruck
vergleichbar, identisch sein. Wenn dem nicht so ist,
warum nicht versuchen, das Leiterbild rechnerisch
anzupassen? Ob es eine Ulp oder passende Software gibt,
kann ich nicht sagen, aber für gewöhnlich sind die
Drill-Koordinaten schon so genau, dass man gerade die
nicht nach bearbeiten sollte. Das könnte sonst dazu führen,
das THT-Bauteile mit hoher Padanzahl nachher nicht mehr passen.

Die Filmherstellung per Repro ist nur so gut wie die Vorlage,
bzw. wie die Bilddaten, wenn fotogeplottet wird.
Je größer das Bild, desto kostspieliger. Da wäre es interessant,
wer das zahlen soll? Die Schüler oder die Schule? Sicher keiner.
Wie sieht es denn Budgetmäßig aus?

Notfalls muss dann eben ein Altgerät, z.B. von HP Laserjet A3 1200dpi
irgendwo schießen.

von Werner F. (Gast)


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Hallo,

als ich noch Platinen selbst gemacht habe, habe ich das Layout mit einem 
Stiftplotter gezeichnet. Der hat eine Wiederholgenauigkeit von ca. 
0,05mm. Das war mit ätzfester Tusche kein Problem. Damit die Leiterzüge 
völlig schwarz wurden, habe ich mehrmals übereinander auf Overheadfolie 
geplottet.
Den Plotter habe ich heute noch. Den gebe ich auch nicht her.
Das Problem daran ist nur, dass es keine Treiber mehr für die aktuellen 
Betriebssysteme gibt.
Der Plotter hat eine RS 232 Schnittstelle und ist mit einem 
MSDOS-Rechner verbunden.
Wenn ich jetzt plotten möchte, schreibe ich mir von einem WIN7 Rechner 
eine *.PLT Datei, die ich dann via. RS232 Schnittstelle zum 
MSDOS-Rechner schicke.
Vom dem MSDOS-Rechner schicke ich dann die *.PLT Datei mit einem 
Terminalprogramm zum Plotter.

Vielleicht wäre das eine Lösung, denn dazu braucht man keine Treiber.

MfG. Zeinerling

von Wolfgang (Gast)


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Inkognito schrieb:
> Das könnte sonst dazu führen,
> das THT-Bauteile mit hoher Padanzahl nachher nicht mehr passen.

Bei SMDs sieht es dann nicht besser aus.

Im Fall von linearen Verzerrungen des Druckers hilft es, genau 
auszumessen und beim Ausdruck vorzuverzerren.

von Uwe K. (kwe)


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Hallo zusammen,

bis vor kurzem hatte ich meine Layouts mit einem Epson 1160 auf 
Inkjetfolie (Scotch-Print) ausgedruckt. Um die Lichtundurchlässigkeit zu 
verbessern habe ich dann die Folie ein zweites mal bedruckt. Bei 
Lötaugen d=1,4mm und Leiterbahnbreiten 0,3mm keine Probleme. 100%ige 
Übereinstimmung.
Druckertypische Verzerrungen habe ich nach Probeausdrucken in der 
Layout-Software nachkorrigieren können.

Nach Internet-Recherchen habe ich mir jetzt den Epson 1500W gekauft.

Für den gibt es im Internet bei einem Siebdruckfachhandel ein Umrüstkit, 
das werden passende Tintentanks mit hochlichtfester Tinte angeboten. 
Passend zur Tinte gibt es auch Folien (A4 und A3).
Ich habe mir den Kit mit Nachfüllflasche und die Folien in A4 gekauft, 
sind auch prompt geliefert worden.

Mfg
Uwe K.

von Der Gast hat immer recht! (Mr. Krabs) (Gast)


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Oh man, 9 Antworten braucht es bis zur Lösung dieses Püppi-Problems??!

Das Druckmedium vorm eigentlichen Druck ein- oder mehrmals leer durch 
den (Laser)Drucker ziehen lassen. So schrumpft es beim Druck praktisch 
nicht mehr. DAS löst das Problem, keine künstlichen Gegenverzerrungen...

Ist bekannt seit den allerersten Gehversuchen des Tonertransfers!

von michael_ (Gast)


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Wozu zum Teufel braucht man bei selbstgemachten Platinen welche mit über 
40cm Länge?
Selbst 30cm (A4) ist doch schon grenzwertig.
Was solls denn überhaupt werden?

von Old P. (Gast)


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michael_ schrieb:
>
> Selbst 30cm (A4) ist doch schon grenzwertig.
> Was solls denn überhaupt werden?

Laserschwerter! (ähm, LEDschwerter ;-)

Für Layouts sind genau deshalb Tintenpisser viel besser geeignet. Diese 
drucken auch viel lichtdichter.
Oder eben die Trägerfolie mehrfach nackich durchziehen lassen.

Old-Papa

von hp-freund (Gast)


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Das klingt doch wieder nach Arbeit für ihn hier:

Beitrag "Biete: Filmbelichtungen"

Wenn es ihn noch gibt ;-)

von michael_ (Gast)


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Old P. schrieb:
> Laserschwerter! (ähm, LEDschwerter ;-)

Dafür braucht es doch keinen A3 Drucker.
Vielleicht äußert sich der TO dazu.

Bei vielen Tintendruckern kann man ein langes Format einstellen.
Bei meinem alten Epson komme ich da auf knapp 60cm.

Evtl. braucht es da den orig. Treiber, nicht den verstümmelten von WIN.

von Chris K. (Gast)


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Wir haben einen Drucker von Epson für solche Anwendungen. Die genaue 
Gerätebezeichnung kenne ich gerade nicht, aber ist ein Gerät für A2 
Rollenpapier mit 8 Farbkatuschen. Damit drucken wir die Layouts direkt 
auf Folie von der Rolle. Die Deckkraft haben wir manuell etwas 
angepasst, so dass Schwarz auch wirklich Lichtdicht wird. Dann kan man 
auch Pitch und Abstände von 0,3 im Eisen III Chlorid Ätzbad realisieren.

von Waldemar T. (tiw)


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Danke für die vielen Antworten! :-)

Andreas S. schrieb:
> Bei solch großen Leiterplatten ist es wenig sinnvoll, solche Basteleien
> mit selbstausgedruckten Layouts anzustellen. Ich kann hingegen sehr
> empfehlen, die Filme bei einer Druckerei o.ä. auf Reprofilm belichten zu
> lassen, da dies um Größenordnungen besseren Kontrast und Maßhaltigkeit
> bietet.

Wir fertigen pro Schuljahr bestimmt über 200 unterschiedliche Platinen 
(jeder Schüler seine selbst erstellten Layouts) und die Fertigung (inkl. 
Druck und was dazu gehört) sehen wir als Unterrichtsinhalt den wir 
vermitteln wollen. In speziellen Fällen (z.B. Multilayer) wird schon mal 
extern gefertigt, aber das ist die Ausnahme. Ich würde gerne den 
Schülern im Haus eine gute Möglichkeit bieten das Ganze zu fertigen.


Schreiber schrieb:
> Transparentpapier durch geeignete Overheadfolie ersetzen?

Mhh, habe ich noch nicht probiert, aber ein Verzug ist dann doch 
trotzdem vorhanden, jedoch kleiner, oder? Bei normalem weißen Papier 
(80g) ist es besser, verzieht sich aber, wenn ich recht habe trotzdem 
etwas... Bei so einer Genauigkeit sollte das Blatt sich möglichst gar 
nicht verziehen deshalb die Tendenz zu den Tintenstrahldruckern...

Dieter F. schrieb:
> Wie macht ihr denn die Durchkontaktierungen?
>
> A3-Platinen sind (für mich) recht ungewöhnlich - was macht ihr denn da
> für tolle Projekte an eine berufsbildenden Schule?

Durchkontaktierungen machen wir (leider) manuell mit Draht. Wir 
animieren unsere Schüler dazu wenige Durchkontaktierungen zu haben, dann 
geht das auch ganz gut...

Die große Platine letztes Jahr war ca 31cm x 19cm groß (ein Teil einer 
nachgebauten Word-Clock). Da jeder am Ende der Ausbildung ein 
individuelles Projekt macaht, da gibts auch manchmal so große 
Platinen...

Inkognito schrieb:
> Linearversatz (oder andere Bildverzerrungen?)
> nur in x, oder auch in y-Richtung?

Leider ist der Verzug nicht liniear sonst könnte ich das ja evtl. 
korrigiern. Es schient so, das der Verzug auf der einen Blattseite 
größer ist, als auf der anderen Blattseite.

Werner F. schrieb:
> Den Plotter habe ich heute noch. Den gebe ich auch nicht her.
> Das Problem daran ist nur, dass es keine Treiber mehr für die aktuellen
> Betriebssysteme gibt.

Wir arbeiten i.d.R. über Netzwerk, deshalb suche nach einer eher 
aktuelleren Lösung (auch wenn sie vielleicht nicht ganz so gut ist, wie 
dein Plotter...)

Uwe K. schrieb:
> Nach Internet-Recherchen habe ich mir jetzt den Epson 1500W gekauft.
>
> Für den gibt es im Internet bei einem Siebdruckfachhandel ein Umrüstkit,
> das werden passende Tintentanks mit hochlichtfester Tinte angeboten.
> Passend zur Tinte gibt es auch Folien (A4 und A3).
> Ich habe mir den Kit mit Nachfüllflasche und die Folien in A4 gekauft,
> sind auch prompt geliefert worden.

Hört sich interessant an, hat nur leider keine Netzwerkbuchse, könnte 
man aber evtl. irgendwie lösen... Wie sind denn die Ergebnisse (auch bei 
gößeren Ausdrucken)?

Der Gast hat immer recht! (Mr. Krabs) schrieb:
> Das Druckmedium vorm eigentlichen Druck ein- oder mehrmals leer durch
> den (Laser)Drucker ziehen lassen. So schrumpft es beim Druck praktisch
> nicht mehr. DAS löst das Problem, keine künstlichen Gegenverzerrungen...

Das habe ich auch schon mal wo gelesen, aber bisher noch nicht 
getestet... Probiere ich mal aus...

hp-freund schrieb:
> Das klingt doch wieder nach Arbeit für ihn hier:
>
> Beitrag "Biete: Filmbelichtungen"
>
> Wenn es ihn noch gibt ;-)

Siehe obere Antwort an Andreas S.

Chris K. schrieb:
> Wir haben einen Drucker von Epson für solche Anwendungen. Die genaue
> Gerätebezeichnung kenne ich gerade nicht, aber ist ein Gerät für A2
> Rollenpapier mit 8 Farbkatuschen. Damit drucken wir die Layouts direkt
> auf Folie von der Rolle. Die Deckkraft haben wir manuell etwas
> angepasst, so dass Schwarz auch wirklich Lichtdicht wird. Dann kan man
> auch Pitch und Abstände von 0,3 im Eisen III Chlorid Ätzbad realisieren.

Hört sich auch interessant an! Kannst du mir sagen wie das Modell heißt 
und welche Folie ihr da verwendet? A2 wäre eigentlich schon etwas groß, 
aber vielleicht wäre das trotzdem eine Alternative...



Zur Ursprungsfrage: Kennt jemand die beiden von mir genannten Geräte und 
kann dazu etwas sagen. Canon soll wohl sehr genaue Einzüge haben 
(zumindest der Pixma IP4200) deshalb habe ich danach gesucht, falls man 
mal ein Layout doppelt bedrucken möchte (z.B. große Masseflächen)... 
Bzgl. dem Preis: Als Schule haben wir natürlich nicht Unmengen an Geld, 
aber die Beschaffung des Druckers sollte wahrscheinlich kein Problem 
sein, sofern er nicht übermäßig teuer ist.


Danke für eure Hilfe!

Gruß Waldemar

von Georg (Gast)


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Waldemar T. schrieb:
> Kannst du mir sagen wie das Modell heißt
> und welche Folie ihr da verwendet? A2 wäre eigentlich schon etwas groß

Das ist wahrscheinlich offiziell ein Plotter, aber heute gibt es keine 
Stiftplotter u.ä. mehr, was als Plotter verkauft wird sind 
grossformatige Tintentrahldrucker, das ist wohl was Chris meint. Aber 
die sind was Genauigkeit angeht natürlich viel besser spezifiziert als 
die billigen Desktop-Tintenspritzer, allerdings in einer ganz anderen 
Preisklasse:

https://www.schaefer-shop.de/p/hp-designjet-z2100-q6677d-b19

Sowas wäre für die Schule wahrscheinlich selbst gebraucht noch zu teuer.

Professionell werden für die LP-Fertigung Laserplotter verwendet, aber 
die liegen im Preis nochmal eine Grössenordnung drüber. Dafür bekommt 
man dann eine Genauigkeit im Bereich 10 µ.

Es wäre natürlich schön, wenn eine Berufsschule an real eingesetzten 
Geräten und Maschinen ausbilden könnte (niemand in der Industrie macht 
Platinen mit bedruckten Folien), aber das ist nur ein Traum.

Ich habe das vor vielen Jahren mal mit einem Professor an der 
Fachhochschule diskutiert, die damals noch Layouts in Klebetechnik 
gemacht haben, während ich längst ein CAD-System hatte, aber die 
Fachhochschule konnte sich ein CAD-System einfach nicht leisten.

Georg

von Chris (Gast)


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Wie gesagt, dass genaue Modell kenne ich gerade nicht. Ist aber auch 
schon ein paar Jahre alt, von daher wird es sicherlich einen Nachfolger 
geben. Zu dem Drucker haben wir noch ein Tool Names Filmgate. Da 
schmeißen wir unsere Layouts als PDF Dateien rein und Filmgate erzeugt 
dann eine optimale Anordnung auf den A2 Rollenfilm. Alternativ kann der 
Drucker auch auf A4 Folie drucken, aber da wir Aufträge immer sammeln 
ist das für uns keine Option. Wichtig bei den Druckern ist, dass sie 
regelmäßig benutzt werden, sonst verstopfen die Köpfe und in den 
Patronen setzen sich die Pigmente ab. Auch nicht unerheblich, selbst bei 
regelmäßiger Nutzung durchläuft der Drucker oft einen 
Selbstreinigungsprozess, weshalb wie bei allen Tintenklecksern viel 
Tinte im Reinigungstank landet. Den Prozess fahren wir jetzt schon viele 
Jahre für unsere Laborprototypen und das klappt super.

von Waldemar T. (tiw)


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Georg schrieb:
> Das ist wahrscheinlich offiziell ein Plotter, aber heute gibt es keine
> Stiftplotter u.ä. mehr, was als Plotter verkauft wird sind
> grossformatige Tintentrahldrucker, das ist wohl was Chris meint. Aber
> die sind was Genauigkeit angeht natürlich viel besser spezifiziert als
> die billigen Desktop-Tintenspritzer, allerdings in einer ganz anderen
> Preisklasse:
>
> https://www.schaefer-shop.de/p/hp-designjet-z2100-q6677d-b19

So ein Gerät haben wir sogar an der Schule, allerdings bisher nur mit 
normaler Papierrolle... Problem ist eher, dass er in einem anderen Raum 
steht und auch zu groß ist (kann bis A1 oder A0 drucken, weiß ich gerade 
nicht genau). Wenn dann bräuchte ich sowas in kleiner Ausführung 
(idealerweise A3, maximal A2)...

Chris K. schrieb:
> Wichtig bei den Druckern ist, dass sie
> regelmäßig benutzt werden, sonst verstopfen die Köpfe und in den
> Patronen setzen sich die Pigmente ab. Auch nicht unerheblich, selbst bei
> regelmäßiger Nutzung durchläuft der Drucker oft einen
> Selbstreinigungsprozess, weshalb wie bei allen Tintenklecksern viel
> Tinte im Reinigungstank landet. Den Prozess fahren wir je

Übers jahr wird der Drucker i.d.R. immer wieder verwendet. Es kann aber 
schon sein, dass er mal ein paar Wochen steht (vor allem auch über die 
Ferien). Ich würde dann aber wahrscheinlich dafür sorgen, dass er immer 
am Strom hängt um regelmäßig zu reinigen.


Gruß Waldemar

: Bearbeitet durch User
von Inkognito (Gast)


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Waldemar T. schrieb:
> Zur Ursprungsfrage: Kennt jemand die beiden

Vergleichbare kenne ich. Billigste Mechanik. Würde ich mir bei
dem Anforderungsprofil nicht antun, selbst wenn die Ergebnisse
zufriedenstellend sind. Das kann sich schnell ändern und die
Treiber sind häufig nicht sonderlich komfortabel, so das man da
kaum was sinnvoll einstellen kann.

Waldemar T. schrieb:
> Hört sich interessant an, hat nur leider keine Netzwerkbuchse, könnte
> man aber evtl. irgendwie lösen... Wie sind denn die Ergebnisse (auch bei
> gößeren Ausdrucken)?

Muss auch nicht. Kann auch über USB an den nächst gelegenen Computer
angeschlossen werden der am Netz hängt.

von Georg (Gast)


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Inkognito schrieb:
> die
> Treiber sind häufig nicht sonderlich komfortabel, so das man da
> kaum was sinnvoll einstellen kann.

Ich hab das mal an verschiedenen Druckern überprüft, aber selbst wenn 
die Eingabe eines Kalibrierungsfaktors vorgesehen ist, dann sind das 
meistens nur ganze %, und das ist für den Zweck in diesem Thread 
ziemlich sinnlos. Wie schon weiter oben von mir angegeben müsste man 0,1 
% oder besser eingeben können.

Georg

von Markus (Gast)


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Ich kann auch den Epson 1500W wärmstens empfehlen.
Dieser läßt sich über WLan anbinden.
Mit Dye Tinte und einer RIP Software laßen sich lichtdichte 
Belichtungsvorlagen bis A3 anfertigen.

von Robin (Gast)


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Könnt ihr zu den Epson-Druckern noch etwas mehr schreiben? Welche Tinte 
genau, welche Folien, etc.

Gibt es eigentlich auch einen kleineren Drucker (A4) mit dem das auch so 
gut geht? Man liest ja immer nur vom 1500W oder noch größeren.

von michael_ (Gast)


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Waldemar T. schrieb:
> Die große Platine letztes Jahr war ca 31cm x 19cm groß (ein Teil einer
> nachgebauten Word-Clock). Da jeder am Ende der Ausbildung ein
> individuelles Projekt macaht, da gibts auch manchmal so große
> Platinen...

Hast du das nicht gelesen?

michael_ schrieb:
> Bei vielen Tintendruckern kann man ein langes Format einstellen.
> Bei meinem alten Epson komme ich da auf knapp 60cm.

20 X 60cm wird doch wohl reichen.

Ich sollte auch mal LED-Streifen mit 35cm machen.
Der Drucker hätte es ja gekonnt, aber die Folie war nicht verfügbar.
Einfach die Teile mit Tesa aneinander geklebt.
Aber dann kommt man an die Grenze mit dem Belichter und dem Ätzbad.

Waldemar T. schrieb:
> Hört sich interessant an, hat nur leider keine Netzwerkbuchse, könnte
> man aber evtl. irgendwie lösen... Wie sind denn die Ergebnisse (auch bei
> gößeren Ausdrucken)?

Dafür hat man Printserver erfunden. Oder du stellst einfach einen alten 
Laptop daneben.

von Chris (Gast)


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Ist die ganz normale Tinte von Epson die wir in den Drucker tun und die 
Folie heißt wohl Clear Proof von der 17" Rolle

von Waldemar T. (tiw)


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Markus schrieb:
> Ich kann auch den Epson 1500W wärmstens empfehlen.
> Dieser läßt sich über WLan anbinden.
> Mit Dye Tinte und einer RIP Software laßen sich lichtdichte
> Belichtungsvorlagen bis A3 anfertigen.

Danke für die Info! Wenn ich das richtig verstanden habe (Recherche) ist 
für Layoutfertigung Pigmenttinte besser geeignet als Dye-Tinte, da die 
Pigmente ja undurchsichtig sind und somit das Layout Blickdicht, oder?

Ist die Dye-Tinte trotzdem so Lichtundurchlässig?

Kannst du mir erklären, was sie RIP Software hierbei macht, bzw. für was 
man sie benötigt und welche man da verwenden kann?


Danke!


michael_ schrieb:
> Dafür hat man Printserver erfunden. Oder du stellst einfach einen alten
> Laptop daneben.

Stimmt, ein Printserver wäre hier sinnvoll! Danke!

von Richard B. (r71)


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Waldemar T. schrieb:
> Ist die Dye-Tinte trotzdem so Lichtundurchlässig?

Vermutlich nicht, da diese auch als UV Beständig beworben wird.
Das Problem mit Canon Druckern habe ich mit Rissen im Druckbereich.

Ich drucke auch mit den Epson 1500W (WLAN) und Avery 2502.
Mit Laser auf Avery 3491 (A5).

von Markus (Gast)


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In jedem käuflichen Reprofilmset für Siebdruck ist immer Dye Tinte 
enthalten, weil da wohl UV Blocker drin sind.
Die kann man als Flasche zum Nachfüllen günstig kaufen.
Die RIP Software bereitet die Graphik für den Epsondrucker auf,
steuert die Tintenmenge, die Art der Tröpfenbildung, und druckt auch aus 
einen mit schwarzer Tinte gefüllten Farbtank.
Es gibt einige RIP (Raster Image Prozessor) Programme, wie z.B. AccuRip, 
etc.
Wie gut die Ergebnisse ohne eine solche Aufbereitung sind habe ich noch 
nie ausprobiert, aber mit ist das Ergebniss tadellos.
Gedruckt wird auf Graphikfilme.

von Waldemar T. (tiw)


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Richard B. schrieb:
> Waldemar T. schrieb:
>> Ist die Dye-Tinte trotzdem so Lichtundurchlässig?
>
> Vermutlich nicht, da diese auch als UV Beständig beworben wird.
> Das Problem mit Canon Druckern habe ich mit Rissen im Druckbereich.

Wenn ich dich richtig verstanden habe, meinst du, dass die Dye-Tinte 
ebenfalls das Licht nicht durchlässt, genauso wie Pigment-Tinte?

Gibt es eigentlich auch Erfahrungen mit günstigeren Folien als die Avery 
2502? Ich habe schon gehört, dass die für den Zweck gut geeignet sein 
soll. Leider kostet hier auch eine Folie um die 50 Ct...

von Georg (Gast)


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Waldemar T. schrieb:
> Wenn ich dich richtig verstanden habe, meinst du, dass die Dye-Tinte
> ebenfalls das Licht nicht durchlässt, genauso wie Pigment-Tinte?

Richtig verstanden, aber sachlich wohl falsch: Farbtinten müssen 
transparent sein, sonst könnte man keine Farben mischen, bzw. nur mit 
getrennten Punkten, aber eine hohe Farbauflösung setzt wohl 
übereinandergedruckte oder zusammenfliessende Farbpunkte voraus.

Georg

von Old P. (Gast)


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Georg schrieb:
> Waldemar T. schrieb:
>> Wenn ich dich richtig verstanden habe, meinst du, dass die Dye-Tinte
>> ebenfalls das Licht nicht durchlässt, genauso wie Pigment-Tinte?
>
> Richtig verstanden, aber sachlich wohl falsch: Farbtinten müssen
> transparent sein, sonst könnte man keine Farben mischen, bzw. nur mit
> getrennten Punkten, aber eine hohe Farbauflösung setzt wohl
> übereinandergedruckte oder zusammenfliessende Farbpunkte voraus.
>
> Georg

Na zumindest bei meinem gerade entsorgtem HP 8000 wurden die Pünktchen 
schön mit Abstand nebeneinander gesetzt. Dazwischen beim Farbdruck noch 
viel weisses Papier, zumindest unter starker Lupe. Für Layout habe ich 
beides benutzt (Dye und Pigment), beides war mit satter 
Tinteneinstellung ausreichend blickdicht.
Seit vorgestern steht ein Farblaser an der Stelle, mal sehen, wie der so 
geht.
Der HP wurde selten benutzt, was immer Probleme mit trockenen 
Druckköpfen macht. Beim Laser ist zumindest das egal.

Old-Papa

von Richard B. (r71)


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Georg schrieb:
> Richtig verstanden, aber sachlich wohl falsch: Farbtinten müssen
> transparent sein, sonst könnte man keine Farben mischen,

Transparent für sichtbares Licht aber UV undurchlässig.
Damit wird das "Verblassen" verhindert.

Wie das genau gemacht wird weiß ich nicht mehr,
aber grundsätzlich sollte das schon stimmen ;)

von michael_ (Gast)


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Zum hunderttausendsten mal.
Es braucht nicht lichtdicht zu sein!
Die Steilheit der Fotoschicht gleicht das sicher aus.
Viel wichtiger ist die Homogenität des Druckes.

von Markus (Gast)


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Da ich oft mit altem "blinden" Photomaterial belichte ist das mit der 
Steilheit schwierig einzuschätzen. Von daher lege ich sehr viel Wert auf 
blickdichte Vorlagen, die der 1500er Epson vergleichbar mit einem 
Reprofilm liefert. Einfach 10 min Belichten und gut ist, da 
überbelichten ausgeschlossen wird. Das vereinfacht das Handling 
ungemein.

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