Hallo, ich würde gerne mal ein kleines Schaltnetzteil selber bauen. Ich bräuchte zwei Spannungen: Einmal 3,3V für Logik und Funk mit bis zu 250mA in Spitzen und einmal 12V für ein Relais (etwa 30mA). Ich hatte schon an ein Kondensatornetzteil gedacht, aber da ist der Leistungsbedarf zu hoch. Deshalb würde ich jetzt gerne ein Schaltnetzteil bauen. Nach dem Lehrbuch geschieht das in folgenden Schritten: - Filtern - Gleichrichten - Glätten - Schalten per MOSFET - Trafo - Gleichrichten - Glätten und am Ende die Spannung als Eingansparameter für eine Regelung des MOSFETs abzweigen. Meine Frage: Wie schaut diese Regelung genau aus? Welche Bauteile verwende ich da am besten? Zu den beiden Spannungen: Am besten mach ich aus den 230V AC erstmal 12V DC und dann per Schaltregler 3,3V DC, oder? Oder sollte ich lieber von 230V AC auf 3,3V DC gehen und von dort per Boost auf 12V? Ich dachte an einen MC34063. Gibt's da noch was geeigneteres? Alternativ könnte ich auch ein 5V Relais benutzen. Hilft mir das? Vielen Dank für euren Input! Ernst
:
Verschoben durch User
> Wie schaut diese Regelung genau aus? > Welche Bauteile verwende ich da am besten? Wenn du so frägst... Lass es. Den notwendigen Übertrager (aka Trafo) gibt es nicht von der Stange und mit der Fragestellung bist du nicht in der Lage den zu dimensionieren oder aufzubauen. Nimm einen konventionellen Trafo für 230V auf 12V, Gleichrichter und Elko dahinter. Und diese Gleichspannung (Relais braucht nicht geregelt zu sein) kannst du dann noch mit nem LM2596 o.ä. auf 3,3V runterregeln.
Ich hab gefragt um zu lernen :) Die einfache Lösung mit Trafo, Gleichrichter und Elko hat eine schlechtere Effizienz, richtig? Würde gerne mal die effizientere Lösung begreifen und nachbauen. Danke, Ernst
https://www.mikrocontroller.net/articles/Controller_an_230V#Schaltnetzteil Zum lernen gibts prima Bücher und Webseiten. Schonmal gesucht? Dort findest du auch die Unterschiede zwischen LM2596 und MC34063.
Brummt der Trafo nicht furchtbar, wenn ich ihn einfach so ans Netz hänge? Das muss doch auch ein fettes Teil sein bei 50 Hz?
1N 4. schrieb: > https://www.mikrocontroller.net/articles/Controlle... > > Zum lernen gibts prima Bücher und Webseiten. Schonmal gesucht? Dort > findest du auch die Unterschiede zwischen LM2596 und MC34063. Danke! Schau ich mir mal an :)
Das zentrale Bauteil eines galvanisch vom Netz getrennten Schaltnetzteiles ist immer der Trafo. Ohne den brauchst du gar nicht erst anzufangen. Wenn du sowas hast (2 Wicklungen primär für HV und Hilfswicklung und 2 Wicklungen sekundär für 5V und 12V), dann kannst du dir überlegen, ob du eine komplett integrierte Lösung wie einen Baustein der TOP2xx Serie oder einen Klassiker wie den UC3842/44 mit externem MOSFet/BJT benutzt. Weder der MC34063 noch der LM2596 sind für Betrieb an den etwa 325V Zwischenkreisspannung gedacht und rücken deswegen in die zweite Reihe. Als Tipp: Für ein Kleinleistungsnetzteil findet sich oft der richtige Trafo im Standby Netzteil von ATX PC-Netzteilen. Da ist auch der richtige Schaltnetzteil Kontroller drin und du kannst du Schaltung einfach extern nachbauen.
Ernst P. schrieb: > Ich hab gefragt um zu lernen :) "Lernen" kann man nicht durch eine Frage im Forum, sondern durch meist jahrelange Ausbildung in einer geeigneten Ausbildungsstätte. Dazu gehört vor allen die Beschäftigung mit der Theorie, auf die man dann für praktische Schaltungen aufbauen kann. Für Schaltregler findest Du geeignete Links z.B. in den DSE-FAQ. Als erstes echtes Versuchsobjekt nimmt man da zweckmäßig ein Kleinspannungsnetzteil und nicht gleich ein wesentlich komplizierteres Schaltnetzteil für 230V.
Was du vorhast ist nicht nur sehr gefährlich (Stromschlag, Feuer etc.) für dich und Andere, sondern kann auch elektromagnetische Störungen verursachen. Solche Sachen müssen (stör-) sicher und bombenfest gebaut sein.
Nun eine gewisse Vorsicht und Erfahrung im Umgang mit Netzspannung ist absolut nötig. Aber für erfahrene Hobbyelektroniker ist es schon machbar. Den erwähnten TOPswitch halte ich bei dieser geringen Ausgangsleistung für etwas überdimensioniert. Ich habe schon einige kleine Schaltnetzteile auf Basis der Tiny Switches erfolgreich aufgebaut. Die haben den Vorteil, dass sie nicht zwingend eine Biaswicklung benötigen, das macht den Trafo einfacher und spart noch einige Bauteile.
Ernst P. schrieb: > Alternativ könnte ich auch ein 5V Relais benutzen. Hilft mir das? Dann könntest Du ein fertiges USB 5V Netzteil + LDO für 3V3 verwenden. Damit umgeht man die gefährlichen 230V~, und solche Netzteile hat man eigentlich fast immer irgendwo rumfliegen. Oder man verwendet einfach einen USB Port am PC.
Such mal nach HLK-PM01 von Hilink, macht 5V 600mA (Spitze 1A). Relais gibt es auch für 5V, 3.3V dann per Low-Drop Regler.
> Such mal nach HLK-PM01 von Hilink, macht 5V 600mA (Spitze 1A). > Relais gibt es auch für 5V, 3.3V dann per Low-Drop Regler. Praktisch, gleich mal abgespeichert :) Bei aller Liebe zur Elektronik, aber ein SNT zu entwickeln wäre das letzte was mir einfallen würde. Die Zeit dazu nutze ich lieber für den Rest der Schaltung. Kleines, fertiges SNT und die restlichen Spannungen mit kleinen Schaltreglermodulen (meist von der Stange). Spart viel Fehlersuche und Ärger.
> ein SNT zu entwickeln wäre das letzte was mir einfallen würde.
Kann ich auch nur von abraten. Die Kombination Transformator + Step-Down
Modul hat sich bei mir allerdings bewährt. Der Transformator blockt
hochfrequente Störungen wirksam ab und sorgt für sichere
Potentialtrennung.
Meistens verwende ich allerdings komplett fertige Schaltnetzteile. Oder
ich schlachte alte DVD Player aus, da sind auch immer nützliche
Netzteile drin.
> ich würde gerne mal ein kleines Schaltnetzteil selber bauen. > Ich bräuchte zwei Spannungen: > Einmal 3,3V für Logik und Funk mit bis zu 250mA in Spitzen > und einmal 12V für ein Relais (etwa 30mA). das sollte es eigentlich schon fertig im Handel zu kaufen geben ... warum willst Du das Rad komplett neu erfinden? Nimm ein defektes Netzteil und bastel es wieder fertig - billigste Lösung. > Ich hatte schon an ein Kondensatornetzteil gedacht, aber da ist der > Leistungsbedarf zu hoch. Bei den von Dir anvisierten Lasten von 250mA kurzfristig und 30mA Dauerlast spielen Energieaspekte wirklich eine untergeordnete Rolle. > Meine Frage: > Wie schaut diese Regelung genau aus? > Welche Bauteile verwende ich da am besten? Wenn es ein gutes Lehrbuch ist, dann sollte da auch ein Beispiel mit dabei sein. > Am besten mach ich aus den 230V AC erstmal 12V DC und dann per > Schaltregler 3,3V DC, oder? kann man so machen, gibt auch noch andere Wege. > Oder sollte ich lieber von 230V AC auf 3,3V DC gehen und von dort per > Boost auf 12V? unnötig, weil Du ja schon 230V AC hast.
Da hast Du die Lösung: https://www.amazon.de/ABB-Klingeltransformator-TS24-4-8-12-Abgriffe/dp/B001Z4U1N6 Gleichrichten, 4V Spannung etwas runterregeln und gut ist es.
Dann doch eher ein Selbstbau mit Printtrafo: http://www.reichelt.de/Printtrafos-2-0-2-8VA/EI-30-15-5-206/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=27333&GROUPID=4532&artnr=EI+30%2F15%2C5+206 Stefan U. schrieb: > sorgt für sichere Potentialtrennung. Minimale Ableiströme sind m.E. das entscheidene Argument bei diesen kleinen Leistungen.
Hallo, mal was zum Lesen: http://tahmidmc.blogspot.de/2012/12/ferrite-transformer-turns-calculation.html http://tahmidmc.blogspot.de/2012/09/some-of-my-smps-circuits_28.html http://tahmidmc.blogspot.de/2012/12/learning-smps-hard-way.html http://sprut.de/electronic/switch/index.htm http://www.simonbramble.co.uk/dc_dc_converter_design/flyback_converter/flyback_converter_design.htm Hier noch ein Beispiel mit 2 Ausgangsspannungen: https://www.eeweb.com/blog/fairchild_semiconductor/off-line-flyback-converter-design-guidelines-using-fps Google bietet unter diesem Suchbegriff Material für ein lebenslanges Studium des Themas : flyback converter design Mitfreundlichem Gruß
Hier wird es zum Nachbauen gut erklärt, insbesondere auch die Herstellung des Trafos: Analysis and Design of a Flyback; Part 1, How to Analyze and Model a Flyback Converter Robert Bolanos 24.849 Aufrufe https://m.youtube.com/watch?v=9YlNMFT3sz8 ... und alle weiteren Folgen von Robert
reihenweise PC-Schaltnetzteile zum studieren http://www.danyk.cz/s_atx_en.html Dazu mal nach den Stichworten wie Eintakt- und Gegentaktflusswandler suchen, z.B. bei WIKI.
Ernst P. schrieb: > Zu den beiden Spannungen: > Am besten mach ich aus den 230V AC erstmal 12V DC und dann per > Schaltregler 3,3V DC, oder? > Oder sollte ich lieber von 230V AC auf 3,3V DC gehen und von dort per > Boost auf 12V? > Ich dachte an einen MC34063. Gibt's da noch was geeigneteres? > Alternativ könnte ich auch ein 5V Relais benutzen. Hilft mir das? Ein 5V-Relais verbauen und als Netzteil ein 5V-USB-Steckernetzteil. Für die 3,3V einen billigen Linearregler. Noch billiger wird es nicht werden.
Suche mal nach 'hilink power module', das sind kleine günstige Schaltnetzteile.
Ein Schaltregler ist eine Sache, und ein Primaer-Netzteil eine andere. Als Professional wuerd ich's nicht mal beginnen. Ein 5V 3A Schaltnetzteil kauf ich fuer weniger als 7 Euro. Ich versorge meine Elektronik mit externen Speisungen, mit zB 12 oder 24V DC und hab dann Regler auf die Spannungen, die ich benoetige auf den Boards. Die Board muessen dann nur fuer Kleinspannungen zerfifiziert werden, nicht fuer Netz. Mein Rat : Bau einen DC/DC Schaltregler, zB 24V/5V
H-G S. schrieb: > Was du vorhast ist nicht nur sehr gefährlich (Stromschlag, Feuer etc.) > für dich und Andere, sondern kann auch elektromagnetische Störungen > verursachen. > > Solche Sachen müssen (stör-) sicher und bombenfest gebaut sein. Das sagst ausgerechnet Du... nach dem Drama mit der 8051-Platine, die sich einen Dreck um elektromagnetische Störungen kümmert... Ich gebe Dir recht, der TO sollte kleine Brötchen backen und nicht mit 230V anfangen zu lernen... aber EMV ist im Moment bei seinem Projekt wirklich das letzte worauf er schauen braucht. MiWi
Ich hatte auch mal Inetresse, eigeen Schaltnetzteile zu bauen. Darum habe ich mir ein Buch von Siemens gekauft, wo auch viel auf das Design der Transformatoren und des Layouts eingegangen wurde, sowie auf EMV Themen. Nach dem Lesen des Buches hatte ich keine Lust mehr. Man muss da so viel beachten, dass hätte ich im Rahmen meines Hobbies niemals geschafft.
Jepp, wenn man alles richtig machen will, ist das eher ein Fass ohne Boden.
Kauf dir lieber ein fertiges, es gibt da sogar einbaufähige Module. Ich meine bei Reichelt soetwas mal gesehen zu haben. Edit: Vorsicht vor den chinesischen :-)
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.