Hallo an Alle, brauche mal einen Rat. Ich wollte gerne den Zustand meiner LiPo Akkus und LiMn Akkus checken und dabei den Innenwiderstand messen um eine Aussage über den Zustand der Akkus treffen zu können. Jetzt sagte mir ein Kollege, dass ein Ausmessen des Innenwiderstands bei Lithium Akkus keinen Aufschluss über den Zustand des Akkus gibt. Ich wollte micht jetzt mal kundig machen, finde aber im Netz nichts vernünftiges. Stimmt das und wenn ja warum? Viele Grüße Sascha
Sascha schrieb: > Ich wollte gerne den Zustand meiner LiPo Akkus > und LiMn Akkus checken Li_Mn_ Akkus? Letztendlich ist die Kapazität die maßgebliche Größe, aber die sollte auch nutzbar sein. Ich entlade mit konstanten Strom (LM1117) und trage das graphisch auf. Nimmst Du die blaue Kurve im Anhang: Der hat um 550mAh, wäre eigentlich noch ganz gut - aaaaber, die Spannungslage ist so schlecht, dass die Kompaktkamera nach wenigen Bildern abschaltet. Ähnliches habe ich auch schon bei älteren 18650-Zellen gesehen, wobei diese zum Teil nach ein paar Zyklen wieder ganz gut aussehen, wenn sie zuvor nur lange gelagert waren. Einen Blick auf die Herstellerdatenblätter sollte man aber auch nehmen, z.B. hat (m)eine neue Panasonic 18650 eine ungünstigere Spannungslage als eine, ebenfalls neue, LG-18650. Schöne Entladediagramme findet man bei http://www.dampfakkus.de/ Die Messung des Innenwiderstandes halte ich speziell bei großen Zellen für recht problematisch, die können sehr viel Strom.
Vielen Dank zunächst mal.... Aber wie sieht es jetzt mit der Aussagekraft des Innenwiderstands aus? Gar keine Aussage oder nur bedingt oder genauso wiebei anderen Akus wie z.b. NiCd..?
Sascha schrieb: > Vielen Dank zunächst mal.... Ich habe meine_persönliche Erfahrung mit LiIon dargestellt und sehe diese Vorgehensweise für_mich als Zielführend an. > Aber wie sieht es jetzt mit der Aussagekraft des Innenwiderstands aus? Bemühe Google und stelle fest, dass es dazu drölfundachtzigtausend Aussagen gibt, die sich zum Teil erheblich widersprechen. > Gar keine Aussage oder nur bedingt oder genauso wiebei anderen Akus wie > z.b. NiCd..? Bei NiCd habe ich derartige Messungen nicht gemacht, damit hatte ich kaum Ärger. Bei NiMH erlaubt der Innenwiderstand eine realistische Beurteilung, der steigt bei dieser Mülltechnologie gerne deutlich an. Den kann man aber nur praktisch ermitteln, Datenblätter mit verwertbarer Aussage habe ich noch nicht gesehen. Wenn Du die Entladekurven der Dampfer anschaust, hat die gemessene Kapazität bei 2A und 5A Last keine deutliche Abweichung. Bei NiMH und Blei ist diese erheblich größer, sind halt unterschiedliche Technologien. Wenn mein altes Telefon wieder rumzickt, bekomme ich aus den 3-AAA bei 50mA Last noch 500mAh (von neu 650mAh) raus, bei 200mA Last klappt der Satz nach 10 Minuten weg - ein dermaßen starkes Derating habe ich bei LiIon noch nicht gesehen. Aber zur Messung: Wie willst Du Innenwiderstände im Bereich einiger Milliohm zuverlässig bestimmen?
Z.B. so http://www.hobby-bastelecke.de/grundlagen/spannungsquellen_innenwiderstand.htm Der Innenwiderstand hat zweifellos viel mit Verschleißzustand und/oder Leistungsfähigkeit des Akkus zu tun.
Manfred schrieb: > Aber zur Messung: Wie willst Du Innenwiderstände im Bereich einiger > Milliohm zuverlässig bestimmen? Zum Beispiel mit rechteckförmiger Strombelastung am einfachsten am Oszi. Dort sieht man dann den ohmschen Wert als steile Flanke und einen langsamen Anstieg aufgrund der chemischen Beschaffenheit. Ich hatte dazu mal ein Messgerät vorgestellt, mit dem man den Innerwiderstand direkt ablesen kann. Beitrag "Akku-ESR-Meter" Ansonsten mache ich es wie Manfred und zeichne die Lade- und Entladekurve auf.
Hermann schrieb: > Zum Beispiel mit rechteckförmiger Strombelastung am einfachsten am Oszi. > Dort sieht man dann den ohmschen Wert als steile Flanke und einen > langsamen Anstieg aufgrund der chemischen Beschaffenheit. Jou - der Anstieg aufgrund der Chemie und ein geringerer Ri bei wiederholter Messung, so ist Lizibumm. Hermann schrieb: > 5. Am Test-Akku wird das Signal mit Kelvin-Klemmen abgenommen Kelvin-Klemme, auch bekannt als Vierpolmessung, nur so kann das gehen. Ich habe einfach mal nach "wie" und "zuverlässig" gefragt, weil ich weiß, dass das nur sehr wenige Leute verstanden haben.
Sascha schrieb: > Vielen Dank zunächst mal.... > Aber wie sieht es jetzt mit der Aussagekraft des Innenwiderstands aus? > Gar keine Aussage oder nur bedingt oder genauso wiebei anderen Akus wie > z.b. NiCd..? Es gibt schon ne starke Korrelation zwischen erhöhtem Innenwiderstand und Verschleiß. Weiterhin ist erhöhter Innenwiderstand je nach Anwendung an sich ja schon schlecht, da bei hohen Entladeraten die Erwärmung zunimmt und der Wirkungsgrad sinkt. Die alten Notebook-Zellen die ich hier rumliegen habe, haben alle gute 100mOhm, die prismatischen gern auch mal 300mOhm. Daher das ungünstige Verhalten, dass ein Akkupack mit teilgeladenen Zellen abschaltet, weil die Elektronik die Zellen unter Last für entladen hält. Und natürlich die langsame Aufladung. Von 2,1Ah haben die 18650er noch etwa 1,2-1,4Ah. Die prismatischen meist deutlich weniger. Fazit also: Erhöhter Innenwiderstand ist schlecht und deutet auf Verschleiß hin, ist allerdings allein kein hinreichendes Merkmal.
Viele Dank für die zahlreichen Antworten. Bei Manfred bin ich mir sicher, dass er auch im realen Leben gerne seine Antworten unterstreicht und stark positioniert. Aber was wäre das Leben ohne solche Menschen...nur halb so aufregend. Es geht auch ohne unterstrichene Wörter und Neologismen im Satz!!
Sascha schrieb: > Aber was wäre das Leben ohne solche > Menschen...nur halb so aufregend. Entschuldige bitte, dass ich Dir geantwortet habe.
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