Forum: Offtopic endet die Ära der Verbrenner schon in 14 jahren,


von Paul B. (paul_baumann)


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Bernd F. schrieb:
> Die Haussysteme wären träge genug,
> auch mal mehrere Tage ( Windstille) zu überbrücken.
>
> 4. Mit dem nicht verbrannten Heizöl Autofahren.
>
> Hat sich da was Wesentliches verändert?

Ja. Aus Gründen der Einsparung fossiler Energieträger erwägt man, das 
Autofahren nur noch bei Windstille zu erlauben.

MfG Paul

von (prx) A. K. (prx)


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Neuzulassungen von E-Autos in 2015, inkl hybrid:
China: 188.000
USA:   115.000
GB:     28.000
Frank:  27.000
Norw:   25.000
D:      23.500

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Bernd F. schrieb:
> 1. Das kleine Auto mit Dieselmotor ist langfristig an
> Effizienz nicht zu überbieten.

Nur geht es im Thema nicht um Effizienz, sondern um Emission.

> Hat sich da was Wesentliches verändert?

Diesel bei Kleinfahrzeugen war eine ziemlich deutsche Spezialität. Wenn 
du allerdings die letzte Zeit nicht in der Antarktis verbracht hast, 
dann sollte klar sein, dass dieses Thema auf den Weltmarkt bezogen erst 
einmal gestorben ist.

: Bearbeitet durch User
von Holm T. (Gast)


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Timm T. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Russisches Erdgas kostet einen Bruchteil des mit Power To Gas
>> erzeugten..Schwachsinn.
>
> Wenn ich mein Abwasser einfach in den Bach laufen lasse, kostet das auch
> weniger als wenn ich es reinige. Wenn ich meinen Müll einfach in den
> Wald schmeiße, kostet das auch weniger als die Müllabfuhr zu bemühen.
>
> Dennoch hat die Gesellschaft irgendwann beschlossen,  daß sie das nicht
> mehr akzeptieren möchte.

Das hat die Gesellschaft nicht, sondern die Presse hat Lobbywünsche den 
Anforderungen entsprechend breit getreten. Es tut mir aufrichtig leid 
das Du nicht in der Lage bist das geistig zu erfassen.
Meinungen werden gemacht, das ist seit Göbbels eine bekannte 
Technologie.
Seltsamerweise ist D das einzige Land der Erde in dem "die Gesellschaft 
beschlossen" hat. Sind die Anderen alle bescheuert?

>
> Und einige haben inzwischen auch verstanden, daß wir nicht ewig weiter
> fossile Energieträger verbrennen wollen. Nur bei den üblichen alten
> Nörglern, die mit Veränderungen nicht klarkommen ist das noch nicht
> angekommen.

Man schließt immer von sich auf Andere, Du scheinst keine hohe Meinung 
von Dir zu haben.
Evtl. versuchst Du mal zu realisieren das ein großer Teil dieser 
sauberen, umweltfreundlichen Energieen mit Technologieen erzeugt werden 
die keinesfalls sauber und umweltfreundlich sind, oder anders, soll ich 
Dich mal an den Ohren durch ein Trichlorsilanbad schwenken? Ich weiß wie 
das stinkt und ein ehemaliger Nachbar hat im falschen Moment durchs 
Schauglas eines Reaktors geguckt und ist jetzt blinder 
Physiotherapeuth...

Gruß,

Holm

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@A.K.
ganz  nett aber:

Hybrid heist Verbrenner mit elektrischer Bremsenergierückgewinnung

.... und dann fehlen da noch die Zahlen auf der traditionellen 
Verbrennerseite

In der Ökonomie geht es um die Entwicklung des (relativen) Marktanteils. 
Und die ist unterirdisch und basiert auf zu 90% Quersubventionen und 10% 
Idealismus, passt also zu 100% nicht in eine kapitalistische 
Weltwirtschaft.

Namaste

von (prx) A. K. (prx)


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Holm T. schrieb:
> Es tut mir aufrichtig leid
> das Du nicht in der Lage bist das geistig zu erfassen.

Kann man das nicht auch ohne persönliche Angriffe ausdrücken?

von Holm T. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Es tut mir aufrichtig leid
>> das Du nicht in der Lage bist das geistig zu erfassen.
>
> Kann man das nicht auch ohne persönliche Angriffe ausdrücken?

Doch kann man, will man aber nicht wenn man vorher von einem "Timm 
Thaler" entsprechend angemacht wurde.

Gruß,

Holm

von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:
> Hybrid heist Verbrenner mit elektrischer Bremsenergierückgewinnung

D: 12.300 reine E-Autos
    8.500 Hybride
Bei den anderen Zahlen stand keine Aufschlüsselung.

von Old P. (Gast)


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Paul B. schrieb:
>
> Nichts.
>
> Warum nicht? Weil das schon seit Jahrzehnten stattfindet. Stichwort:
> Verbundnetz Gas

Das weis ich.

Na dann versuch mal zusätzliche Kapazitäten zu erschließen. Du wirst 
Dich wundern!

Old-Papa

von Bernd F. (metallfunk)


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A. K. schrieb:
> Bernd F. schrieb:
>> 1. Das kleine Auto mit Dieselmotor ist langfristig an
>> Effizienz nicht zu überbieten.
>
> Nur geht es im Thema nicht um Effizienz, sondern um Emission.
>
>> Hat sich da was Wesentliches verändert?
>
> Diesel bei Kleinfahrzeugen war eine ziemlich deutsche Spezialität. Wenn
> du allerdings die letzte Zeit nicht in der Antarktis verbracht hast,
> dann sollte klar sein, dass dieses Thema auf den Weltmarkt bezogen erst
> einmal gestorben ist.

Ist ja gut, das geht ja auch mit Benzin.

Wenn ich da mal so auf Stuttgart schaue, die haben wohl die
schmutzigste Luft Deutschlands.

Würde das mit E-Autos wirklich besser?
Abrieb von Reifen, Asphalt und Bremsen bleibt. Gleichzeitig laufen
Hunderttausende von Ölheizungen.

Der Punkt ist doch, die Emission zu senken, sinnvollerweise mit
möglichst geringen Kosten.

Ich habe doch nichts gegen E-Autos, aber vorher sollten die Dinge
geregelt werden, die deutlich billiger machbar sind.

Grüße Bernd

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@A.K.

naja, wie ich schon andeutete Zahlen ohne Kontext und zudem noch mit 
unklarem Inhalt haben nur propagandistischen Wert. Entscheident ist am 
Ende aber die Ökonomie.

Namaste

von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:
> Entscheident ist am Ende aber die Ökonomie.

Wenn du mit einem alten Diesel in Freiburg keinen Stich mehr machst, 
dann ist das keine Frage der Ökonomie, sondern der politischen Vorgabe.

Und Diesel sind zwar auch technisch effizienter, aber die Beliebtheit in 
D beruht in wesentlichen Teilen auf einer verzerrenden Steuerpolitik. 
Politisch gesteuerte Ökonomie sozusagen.

von oldeurope O. (Gast)


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Rene K. schrieb:
> Oberleitungsbusse, wäre bei uns im
> bergigen Land auch garnicht umsetzbar sowas.

Dann komme mal nach Solingen.
Allerdings wollen die jetzt mit Akkus experimentieren.
Wie Beispiele aus anderen Städten zeigen, wird damit
das Ende der Stangenbusse eingeleitet.

Ich vermute es geht der Regierung darum unabhängig
von Öl- und Gasimporten zu werden. Die Umwelt bleibt
dabei auf der Strecke.

LG
old.

von oldeurope O. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Wenn du mit einem alten Diesel in Freiburg keinen Stich mehr machst

Das H-Kennzeichen rückt in greifbare Nähe ...

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@A.K.

Mit der Vita eines Staates mit politisch gesteuerter Ökonomie verbinde 
ich meine ganz eigenen Erfahrungen. Und ich weiß mich in diesem Forum 
damit nicht allein. Vielleicht liegt der Schlüssel zur kritischen 
Betrachtung einiger alter Brabbelköpfe hier bezüglich politisch 
determinierter Lenkungsversuche der Ökonomie genau in diesen 
Erfahrungen.

Namaste

von (prx) A. K. (prx)


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OXI T. schrieb:
> Das H-Kennzeichen rückt in greifbare Nähe ...

Direkt rührend, diese Sorge. ;-)
Die Karre ist aber Benziner, darf also.

von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:
> Mit der Vita eines Staates mit politisch gesteuerter Ökonomie verbinde
> ich meine ganz eigenen Erfahrungen. Und ich weiß mich in diesem Forum
> damit nicht allein.

Ich halte zwar diese Vergünstigung von Diesel für genauso falsch wie 
beispielsweise massiv verbilligten Strom für hiesige Aluproduktion. 
Weltökonomisch und -Ökologisch betrachtet sollte das Alu dort produziert 
werden, wo sauberer Strom quasi ungenutzt rumliegt. Aber das ist ein 
anderes Thema.

Allerdings kann Steuerpolitik eine der wirkungsvollsten Instrumente zu 
staatlicher Steuerung von erwünschten Entwicklungen sein. Klappt oft 
besser als rigide Vorschriften und Verbote (wenn nicht durch Missbrauch 
und Beschiss konterkariert). Neoliberale Steuerpolitik mit totaler 
Wirtschaftsfreiheit ist nicht so mein Ding.

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


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Bernd F. schrieb:
> Mich stört bei diesen Vorschlägen zur Elektromobilität das
> fehlende Fachwissen der Beteiligten.
>
> Vor über 10 Jahren hatten wir einen Vortrag von Ingenieuren.
>
> Die sagten:
>
>...
> Hat sich da was Wesentliches verändert?
>
> Grüße Bernd

Die sagten vermutlich auch, dass das Smartphone nur eine vorübergehende 
Modeerscheinung ist und das Photovoltaik und Windenergie niemals mehr 
als 1% Anteil am Stromverbrauch abdecken könnte.

Nun, beides ist nicht eingetroffen, was auch Deine Frage beantwortet.

Gruss
Axel

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Neoliberale Steuerpolitik mit totaler
> Wirtschaftsfreiheit ist nicht so mein Ding.

na meines auch nich, aber davon sind wir noch weit entfernt. und hier 
geht es eben um einen dekretiertes Technologieverbot, aber nicht irgend 
einer Technologie, sondern jener auf welcher Deutschlands ökonomische 
Stellung in der Welt basiert. Das ist in etwa so, als würde ich allen 
meinen Kunden sagen, ich hab kein Lust mehr Lifte zubauen und zu 
reparieren ab nächstem Jahr gibt es fliegende Teppiche. Ich habe einen 
Prototypen mit Magneten gewebt o.k. ich habe zwar kaum genug Magnete und 
auch keine Webstühle führ fliegende Teppiche aber Lifte stelle ich ein.

Namaste

von Bernd F. (metallfunk)


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Axel L. schrieb:
> Bernd F. schrieb:
>> Mich stört bei diesen Vorschlägen zur Elektromobilität das
>> fehlende Fachwissen der Beteiligten.
>>
>> Vor über 10 Jahren hatten wir einen Vortrag von Ingenieuren.
>>
>> Die sagten:
>>
>>...
>> Hat sich da was Wesentliches verändert?
>>
>> Grüße Bernd
>
> Die sagten vermutlich auch, dass das Smartphone nur eine vorübergehende
> Modeerscheinung ist und das Photovoltaik und Windenergie niemals mehr
> als 1% Anteil am Stromverbrauch abdecken könnte.
>
> Nun, beides ist nicht eingetroffen, was auch Deine Frage beantwortet.
>
> Gruss
> Axel

Das haben die keineswegs gesagt, sondern sind im Detail auf Stromnetze,
Lademöglichkeiten, Energiespeicher und Emissionen eingegangen.

Alles Themen, die hier auch schon angesprochen wurden.

Deswegen ist mir dieser Vortrag so präsent, die Jungs (Mädels waren
nicht dabei ), hatten den Durchblick.

Die haben aber damals schon darauf hingewiesen, dass politische
Entscheidungen nicht nach dem Stand des Wissens erfolgen werden!

Grüße Bernd

von Timm T. (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Hat sich da was Wesentliches verändert?

Mit Srom heizen? Jemanden, der sowas vorschlägt, nimmst Du nicht 
wirklich ernst, oder?

Physik 9. Klasse, da hatten wir sowas wie die "Wertigkeit" von 
Energieformen, geordnet danach,  wie sich die Energie in eine andere 
Form wandeln läßt. Strom hat die höchste, da leicht und verlustarm in 
andere Formen wandelbar, Wärmeenergie die niedrigste Wertigkeit. Man 
kann mit Strom so viele schöne Sachen machen, bevor man ihn schnöde in 
Wärme verwandelt.

Dann eher noch mit einer Wärmepumpe, bekommst Du 3mal mehr Wärme raus 
als Du an Strom reinsteckst.

Oder mit Solarkollektoren. Nachbar läßt die Gastherme das ganze Jahr 
laufen und muß ab Anfang Sept heizen, ich lebe den ganzen Sommer von der 
Sonne, muß Mitte Okt anfangen zuzuheizen und kann ab Mitte März, Anfang 
April aufhören.

Oder BHKW. Wenn schon gutes Gas verbrennen, dann vorher noch Strom 
erzeugen, bevor man mit der Abwärme sein Haus heizt.

Aber mit Strom heizen? Auf so eine Idee kommen nur die Franzosen, die 
den Strom vom Staat subventioniert bekommen.

Bernd F. schrieb:
> Vor über 10 Jahren hatten wir einen Vortrag von Ingenieuren.

Ja, wenn das Ings von VW waren, glaub ich das gern.

von Paul B. (paul_baumann)


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OXI T. schrieb:
>> Oberleitungsbusse, wäre bei uns im
>> bergigen Land auch garnicht umsetzbar sowas.
>
> Dann komme mal nach Solingen.
> Allerdings wollen die jetzt mit Akkus experimentieren.

Eine Idee: Man könnte doch statt Fahrscheinen den Leuten R14-Batterien 
verkaufen und damit die Busse betreiben. Es würde eben immer eine Weile 
dauern, bis genügend Leute zusammengekommen sind, um eine Batteriesatz 
vollzählig zu machen.
:)
(Ja, ja, schon gut -ich gehe ja in's Bett)

mfG Paul

von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:
> geht es eben um einen dekretiertes Technologieverbot,

Ach?

Vielleicht solltest du doch mal den Text des Bundesratsbeschlusses 
lesen, nicht nur den in schönster Spiegel-Tradition aufscheuchenden 
Artikel vom Anfang.

> einer Technologie, sondern jener auf welcher Deutschlands ökonomische
> Stellung in der Welt basiert.

Die Dinosaurier lassen grüssen.

Es gab einen einstmaligen Hersteller von Gummistiefeln, der 
zwischendurch prächtig mit Telefonen Erfolg hatte. Ob er wieder zurück 
zu Gummistiefeln ist weiss ich nicht, aber die Telefone sind Geschichte.

Sollte hier nicht genauso laufen. Zumal eine Hinwendung zu Alternativen 
nicht in Konkurrenz zum bisherigen Erfolg steht, im Gegenteil.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Franzosen, die
> den Strom vom Staat subventioniert bekommen.

Die bekommen den Strom nicht vom Staat subventioniert, sie holen sich 
die Subventionen welche sie mit ihren Steuern finanzieren auf diese 
Weise vom Staat zurück. Genau das passiert wenn der Staat gegen die 
Gesetzte der Ökonomie handelt und geht nur solange gut wie die 
Gesamtbilanz das aushält.
Ich muss es wohl einsehen, Ökonomie zu verschleiern scheint besser zu 
funktionieren als ich mir denken konnte.

Namaste

von Timm T. (Gast)


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Winfried J. schrieb:
> sondern jener auf welcher Deutschlands ökonomische Stellung in der Welt
> basiert.

Ja entschuldige mal, wenn man technologisch nur auf ein Pferd setzt und 
das erschossen wird, muß man halt laufen.

Diversivizierung war noch nie falsch, wie die Natur schon vor 
Jahrmillionen erkannte. Und 90% der Teile für ein "deutsches" Auto 
kommen eh aus China.

von (prx) A. K. (prx)


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Paul B. schrieb:
>Eine Idee: Man könnte doch statt Fahrscheinen den Leuten R14-Batterien
> verkaufen und damit die Busse betreiben. Es würde eben immer eine Weile
> dauern, bis genügend Leute zusammengekommen sind, um eine Batteriesatz
> vollzählig zu machen.

Das wär hier nix. Ich fahre mit dem Uni-Zubringer, aber antizyklisch, 
d.h. morgens und abends jeweils in genau die andere Richtung wie die 
Studis. Folglich habe ich den Chauffeur nicht selten für mich allein.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Sollte hier nicht genauso laufen. Zumal eine Hinwendung zu Alternativen
> nicht in Konkurrenz zum bisherigen Erfolg steht, im Gegenteil.

Das ist nicht mein Problem, vielmehr der plötzliche und wie mir scheint 
überstürzte Sinneswandel welcher irgendwie planlos auf mich wirkt. ...

Planvoll erschiene mir anders.

Namaste

von Timm T. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Kann man das nicht auch ohne persönliche Angriffe ausdrücken?

Ich habe seinen Propheten beleidigt. Das können religiöse 
Fundamentalisten im Allgemeinen nicht ab.

@Holm T. Du darfst eine Fahne Deiner Wahl und Farbgebung verbrennen. 
Aber bitte umweltverträglich.

von Автомат К. (dermeckrige)


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Interessante Kontroverse die hier im Gange ist.

Vergesst aber dabei das Politikverbot nicht :-)

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Ja entschuldige mal, wenn man technologisch nur auf ein Pferd setzt und
> das erschossen wird, muß man halt laufen.

Deswegen habe ich nicht nur einen Kunden und bediene verschiedene 
Technologien. Anders erscheint mir das mit dem Pferdestall der deutschen 
Industrie.

> Diversivizierung war noch nie falsch, wie die Natur schon vor
> Jahrmillionen erkannte. Und 90% der Teile für ein "deutsches" Auto
> kommen eh aus China.

100% Ack

Namaste

von (prx) A. K. (prx)


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Timm T. schrieb:
> Mit Srom heizen? Jemanden, der sowas vorschlägt, nimmst Du nicht
> wirklich ernst, oder?

Kommt drauf an wo du wohnst, d.h. wo der Strom herkommt. So ungefähr die 
einzigen Norweger, die ohne Wasserkraft leben müssen, tun das in 
Spitzbergen. Für die anderen ist das durchaus lohnenswert.

> Oder BHKW. Wenn schon gutes Gas verbrennen, dann vorher noch Strom
> erzeugen, bevor man mit der Abwärme sein Haus heizt.

Korrekt. Da gibts allerdings ein dräuendes Problem. Denn ein lokales 
BHKW, wie man es heute nicht selten in Firmen zur Deckung der Grundlast 
findet, ändert nichts daran, dass der Anschluss zum Stromversorger in 
der Lage sein muss, die volle Last abzudecken. Schalte nun im 
Industrieviertel das Gas ab und die Stromleitungen heizen die Strasse. 
Für diesen Versorger ist die Kalkulation ungünstig, weil er das 
Lastpotential vom Stadtviertel vorhalten muss, ohne damit Geld zu 
verdienen. Typisches Problem dezentraler Energieversorgung eben.

> Aber mit Strom heizen? Auf so eine Idee kommen nur die Franzosen, die
> den Strom vom Staat subventioniert bekommen.

Hatte man sich vor Jahrzehnten günstig gerechnet.

: Bearbeitet durch User
von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Und da beschweren sich die Leute, daß nichts nach der Wende von der DDR 
übernommen wurde. Dabei ist das doch hier 1A Planwirtschaft, die 
Elektromobilität wird einfach beschlossen und fertig. Bloß mit dem 
Zeitplan hakelt es noch, eigentlich wird sowas per 5 Jahr Plan 
beschlossen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Fred F. schrieb:
> eigentlich wird sowas per 5 Jahr Plan
> beschlossen.

Und wir wissen beide wohin das führt.

Namaste

von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:
> Das ist nicht mein Problem, vielmehr der plötzliche und wie mir scheint
> überstürzte Sinneswandel welcher irgendwie planlos auf mich wirkt. ...

Auf das Risiko, wie ein Sprung in der Platte zu klingen:
Vielleicht solltest du doch mal ...

Überstürzt ist dieser "Sinneswandel" ausserdem nur, wenn man die letzten 
Jahrzehnte bloss den eigenen Bauchnabel betrachtet hat. Die Kalifornier 
schrauben immer wieder planvoll an ihren Emissionsregeln. Wenn man denen 
noch deutsche Autos verkaufen will, dann wärs besser sich dem 
anzupassen. Da kommt man zwar eine Weile auch mit Beschiss durch, aber 
eben nicht auf Dauer.

Dank Regeln nicht nur für Einzelfahrzeuge sondern auch für die ganze 
Flotte eines Herstellers haben ein paar deutsche Hersteller mit Fokus 
aus den besseren Bereich ohnehin schon ziemliche Probleme dort.

von (prx) A. K. (prx)


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Fred F. schrieb:
> die Elektromobilität wird einfach beschlossen und fertig.

Von wem? Wenn du den Bundesrat meinst: Der hat nichts dergleichen. Von 
Strom ist da kaum die Rede. Den hat erst der TE eingebracht.

von Timm T. (Gast)


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Holm T. schrieb:
> Das hat die Gesellschaft nicht, sondern die Presse hat Lobbywünsche den
> Anforderungen entsprechend breit getreten.

Ich kenne noch die Zeiten, als Abwässer ungeklärt in die Bäche liefen 
und Müll im Wald landete.  Ich kenne niemanden, der sagt, ja das war gut 
so und wir hätten dabei bleiben sollen.

Und nein, das ist kein deutscher Alleingang, ich war schon in mehreren 
Ländern, in denen die Leute mehrheitlich nicht mehr in den Wald kacken 
und ihren Müll auf die Straße kippen. Auch wenn es Einzelne mitunter 
tun.

Holm T. schrieb:
> soll ich Dich mal an den Ohren durch ein Trichlorsilanbad schwenken?

Erwartest Du ernstgenommen zu werden, wenn Du derart irrational 
argumentierst?

Im Gegensatz zu Erdöl blubbert Trichlorsilan eher nicht tagelang aus 
einem Bohrloch im Ozean, oder verseucht für Jahre Strände, kontaminiert 
Böden... Die Schnittstellen der umweltgefährlichen Zwischenschritte zur 
Umwelt sind bei PV Zellen deutlich geringer als bei Erdöl.

Was wäre für mich der Unterschied zwischen einem Trichlorsilanbad, oder 
einer Aluschmelze, aus der Motorenteile gegossen werden, oder einer 
Stahlschmelze, aus der mal  Kurbelwellen werden, oder einem Bad im 
Öltank? Während der Flut 2002 hat es Heizöl aus dem Kellertank 
hochgedrückt, das Öl ist in die Mineralwolldämmung der Wände gekrochen, 
Helfer die beim Reinigen dabei waren bekamen Kopfschmerzen, 
Atembeschwerden und Hautausschläge, einige Monate später wurde das Haus 
abgerissen, weil unbewohnbar. Dennoch ist Heizöl, obwohl offenbar extrem 
gesundheits- und umweltschädlich, von jedem kubikmeterweise zu erwerben. 
Da ist mir ein Stoff, der im Produktionsprozess verbleibt und 
normalerweise nicht in die Umwelt gelangt aber sympathischer.

von Timm T. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Schalte nun im Industrieviertel das Gas ab und die Stromleitungen heizen
> die Strasse.

Schalte im Industrieviertel den Strom  ab und die BHKW können noch lokal 
eine Grundversorgung halten, wenn sie inselstromfähig sind. Ohne BHKW 
steht alles.

A. K. schrieb:
> So ungefähr die einzigen Norweger, die ohne Wasserkraft leben müssen,
> tun das in Spitzbergen.

Witzig, auf das Argument hab ich gewartet. Dann frage ich mich 
allerdings, was die Norweger und Schweden mit den Stapeln an Brennholz 
machen, die sie neben ihren Häuser stehen haben? Brennholzverleih?

Und jetzt mußt Du sehr tapfer sein: Ich habe in Norwegen 
Solarkollektoren, PV und WKA gesehen. Sollte es da wirklich so viele 
ausgewanderte Deutsche geben?

von Richard H. (richard_h27)


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Timm T. schrieb:
> Vielleicht gibt es ähnlich zur Fusionskonstante eine
> Brennstoffzellenkonstante: In 5 Jahren verfügbar, aber dann bestimmt.
> Seit 20 Jahren.

Das zeichnet echte Zukunftstechnologien aus: Egal wann man danach fragt, 
sie sind immer erst in x Jahren verfügbar.

von (prx) A. K. (prx)


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Timm T. schrieb:
> Schalte im Industrieviertel den Strom  ab und die BHKW können noch lokal
> eine Grundversorgung halten, wenn sie inselstromfähig sind. Ohne BHKW
> steht alles.

Yep, wenn das BHKW dafür ausreicht.

Wenn man ein solches BHKW so dimensioniert, dass die Hauptlastzeit mit 
abgedeckt werden kann, dann arbeitet es einen wesentlichen Teil der Zeit 
in ungünstiger Teillast (wenn nicht mit Rückspeisung ins Netz) und ist 
wesentlich teurer.

Wenn man es hingegen in Anschaffung und Betrieb günstiger nicht 
wesentlich über der Grundlast konfiguriert, dann kann es ohne externen 
Versorger ernste Probleme bei der Produktion geben.

> Witzig, auf das Argument hab ich gewartet. Dann frage ich mich
> allerdings, was die Norweger und Schweden mit den Stapeln an Brennholz
> machen, die sie neben ihren Häuser stehen haben? Brennholzverleih?

Das ist doch nicht der Punkt. Es ging um die Frage, ob Strom für Heizung 
sinnvoll ist, und das ist genau dann der Fall, wenn ökologisch 
problemarm erzeugter Strom ausreichend zur Verfügung steht. Also (noch) 
nicht in Deutschland.

Brennholz muss auch nicht unbedingt Zwang sein. Manche machen das, weil 
sie es wollen, nicht weil sie es müssen.

> Und jetzt mußt Du sehr tapfer sein: Ich habe in Norwegen
> Solarkollektoren, PV und WKA gesehen.

Ja und? Siehe oben. Spricht nichts dagegen.

Internet behauptet jedenfalls, Norwegen decke 99 Prozent seines 
Strombedarfs allein durch Wasserkraft ab. 1% ist immer noch genug, um 
entlang der Wanderwege Hütten zu finden, die kein Stromkabel ins Netz 
haben.

Aber sogar das 2-Personen-Inselchen, auf dem ich im Sommer war, hatte 
externen Strom.

: Bearbeitet durch User
von Holm T. (Gast)


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Timm T. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Kann man das nicht auch ohne persönliche Angriffe ausdrücken?
>
> Ich habe seinen Propheten beleidigt. Das können religiöse
> Fundamentalisten im Allgemeinen nicht ab.
>
> @Holm T. Du darfst eine Fahne Deiner Wahl und Farbgebung verbrennen.
> Aber bitte umweltverträglich.

Ja, ich mache Dir damit Feuer unterm Hintern.
Was treibst Du eigentlich hier wenn Du Zahlen nicht traust?

Gruß,

Holm

von Icke ®. (49636b65)


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Fabian F. schrieb:
> 10000 Einwohenr hängen sicherlich nicht an einer Mittelspannungsleitung.

Das habe ich damit auch nicht sagen wollen, es sollte nur die 
Verhältnisse aufzeigen.

> Die Netzbertreiber gehen von 3-4kW Dauerlast bei der Dimensionierung der
> Leitungen aus.
> Ein 10.000 Einwohner Ort hat damnach mindestens einen
> 30MW Anschluss.

Ja, das ist richtig. Die TU München hat über die Belastbarkeit der Netze 
eine Studie verfaßt:

https://mediatum.ub.tum.de/doc/998003/998003.pdf

Dort geht es zwar vorrangig um die zusätzliche Last durch 
PV-Einspeisung, aber die grundsätzlichen Erkenntnisse sind übertragbar.

Mit den 2kW im Rechenbeispiel bin ich bewußt niedrig herangegangen. Das 
ist quasi ein best case Szenario, bei dem sich die Last gut verteilt. 
Man muß aber davon ausgehen, daß in Spitzenzeiten, z.B. vor 
Wochenendausflügen, sehr viele Leute ihre Autos schnell aufladen wollen 
und dann erheblich höhere Lasten auftreten. Laß bspw. 500 Leute mit 50kW 
laden, dann ziehen die 25 Megawatt! Und das Netz muß diese Energie 
natürlich zusätzlich zur normalen Auslastung liefern können. Nicht nur 
die 110kV-Einspeisung der Kleinstadt käme ins Schwitzen, sondern auch 
die Leitungen und Transformatoren des Verteilernetzes.

von Rainer U. (r-u)


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Old P. schrieb:
> Selbst gegen das
> Verpressen vom vergleichsweise harmlosen Co2 sind ganze Landstriche auf
> die Barrikaden gegangen.

Ich denke mal (mir würde es so gehen), weil es für immer da bleiben 
sollte und die Leute Angst hatten, dass es irgendwann entweicht, einen 
See bildet und ganz viele keine Luft mehr kriegen.

Unterirdische Gasspeicher werden ja auch wieder mal leerer und nicht 
immer voller. Und es wird wohl im Unterschied zum CO2 nicht verpresst 
bis es flüssig wird (obwohl, das weiß ich nicht). Vor einer CO2-Pulle 
hat man irgendwie mehr Angst als vor einem Gas-Luftballon..

Timm T. schrieb:
> Wenn sich da 20 Jahre lang nichts getan hat, ist das entweder eine ganz
> böse Verschwörung der Öllobby oder die Technologie beinhaltet doch
> erhebliche Hürden.

Oder es tat (und tut) noch nicht weh genug, weil die fossilen so billig 
waren und weil niemand politisch so richtig saubere Energie wollte, 
lieber billige. Scheiß doch auf die weggebaggerten Dörfer..

von Axel L. (axel_5)


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Bernd F. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Bernd F. schrieb:
>>> Mich stört bei diesen Vorschlägen zur Elektromobilität das
>>> fehlende Fachwissen der Beteiligten.
>>>
>>> Vor über 10 Jahren hatten wir einen Vortrag von Ingenieuren.
>>>
>>> Die sagten:
>>>
>>>...
>>> Hat sich da was Wesentliches verändert?
>>>
>>> Grüße Bernd
>>
>> Die sagten vermutlich auch, dass das Smartphone nur eine vorübergehende
>> Modeerscheinung ist und das Photovoltaik und Windenergie niemals mehr
>> als 1% Anteil am Stromverbrauch abdecken könnte.
>>
>> Nun, beides ist nicht eingetroffen, was auch Deine Frage beantwortet.
>>
>> Gruss
>> Axel
>
> Das haben die keineswegs gesagt, sondern sind im Detail auf Stromnetze,
> Lademöglichkeiten, Energiespeicher und Emissionen eingegangen.
>
> Alles Themen, die hier auch schon angesprochen wurden.
>
> Deswegen ist mir dieser Vortrag so präsent, die Jungs (Mädels waren
> nicht dabei ), hatten den Durchblick.
>
> Die haben aber damals schon darauf hingewiesen, dass politische
> Entscheidungen nicht nach dem Stand des Wissens erfolgen werden!
>
> Grüße Bernd


Und ?

Wenn ich sowas schon lese:
> 1. Das kleine Auto mit Dieselmotor ist langfristig an
> Effizienz nicht zu überbieten.

Da wurde doch ganz offensichtlich der Gedanke, das kleine  Auto einfach 
mit Wind/Solarstrom zu betreiben, völlig vergessen. Da spielt dann 
Effizienz keine nennenswerte Rolle mehr, mal davon abgesehen, dass ein 
E-Motor um Welten effizienter ist als ein Diesel.

Und ganz unabhängig von den politischen Vorgaben gibt es kaum noch 
kleine Dieselmotoren, weil die einfach von den Kosten her nicht 
effizient sind. Kleine Autos werden zunehmend als Benziner gebaut. 
Interessanterweise war sowas ausserhalb von West-Europa auch nie ein 
Thema.

Die hatten vielleicht vor zehn Jahren den Durchblick, aber 
Weiterentwicklung der Technologie haben die schlicht verpennt.

Und genau das ist das Ziel dieser Bundesratsinitiative. Die 
Technologieentwicklung in eine Richtung zu lenken, die auch die 
Umweltanforderungen im Blick hat. Ein Diesel mit noch mehr Turboladern 
und noch mehr Katalysatoren und noch mehr Technologie, die nicht 
begeistert, sondern kaputt geht, ist dafür offensichtlich nicht die 
Lösung.

Gruss
Axel

von oldeurope O. (Gast)


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Rainer U. schrieb:
> die fossilen

Öl und Gas sind nicht (nur) fossil.

von Paul B. (paul_baumann)


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Rainer U. schrieb:
> Unterirdische Gasspeicher werden ja auch wieder mal leerer und nicht
> immer voller. Und es wird wohl im Unterschied zum CO2 nicht verpresst
> bis es flüssig wird (obwohl, das weiß ich nicht).

Es werden Drücke bis ungefähr 180 Bar genutzt. Hier findet man ein wenig 
mehr Informationen darüber:

https://www.vng-gasspeicher.de/speicherstandorte#ID_kirchheilingen

MfG Paul

von Автомат К. (dermeckrige)


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Axel L. schrieb:
> Da wurde doch ganz offensichtlich der Gedanke, das kleine  Auto einfach
> mit Wind/Solarstrom zu betreiben, völlig vergessen. Da spielt dann
> Effizienz keine nennenswerte Rolle mehr, mal davon abgesehen, dass ein
> E-Motor um Welten effizienter ist als ein Diesel.

http://www.der-postillon.com/2014/07/energiequelle-fahrtwind-vw-entwickelt.html

von (prx) A. K. (prx)


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: Bearbeitet durch User
von oldeurope O. (Gast)


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Übrigens:
Die Photovoltaikanlage auf dem Kanzleramt muss nach
15 Jahren komplett erneuert werden.
Ob sie in ihrer Betriebszeit die Energie, die für die
Herstellung draufging wieder reingeholt hat?

von (prx) A. K. (prx)


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OXI T. schrieb:
> Die Photovoltaikanlage auf dem Kanzleramt muss nach
> 15 Jahren komplett erneuert werden.

Der Inhalt des Kanzleramts auch.








Also Leitungen, Sanitäranlagen, Beton, etc.
Oder an was hattet ihr gedacht?

: Bearbeitet durch User
von Matthias X. (current_user)


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A. K. schrieb:
> Der Inhalt des Kanzleramts auch.

Weil der Wirkungsgrad anfangs schon schlecht war und über die Jahre 
immer schlechter wurde.

von Автомат К. (dermeckrige)


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A. K. schrieb:
> Der Inhalt des Kanzleramts auch.
>
> Also Leitungen, Sanitäranlagen, Beton, etc.
> Oder an was hattet ihr gedacht?

Vergiss die Sitzbezüge der Bestuhlung nicht :-)

von Joachim B. (jar)


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OXI T. schrieb:
> Die Photovoltaikanlage auf dem Kanzleramt muss nach
> 15 Jahren komplett erneuert werden.

das hier war auch ein Reinfall
http://www.sonnenhaus-institut.de/wp-content/uploads/5-Das-Effizienzhaus-Plus-in-Berlin-eine-Analyse_2014-03.pdf

hat nur Steuergeld gekostet und trotz schönrechnen nicht funktioniert.
Vom E-Tanken kam man ganz ab.

von Timm T. (Gast)


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OXI T. schrieb:
> Ob sie in ihrer Betriebszeit die Energie, die für die
> Herstellung draufging wieder reingeholt hat?

Primärenergetische Amortisierungszeit für PV ist durchschnittlich 2 
Jahre.

von Fred R. (fredylich)


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Hallo,

Threadstart: endet die Ära der Verbrenner schon in 14 Jahren.  Frage: 
„Irgendwie erscheint mir das etwas überraschend?“
Ich sage Nein.

Die Grundsatzfrage ist doch, wie kommen diese auf so eine Idee, na 
Klimawandel.

Die Zeit ist wieder mal ran das die deutschen Politiker die Welt retten 
wollen. Diesmal soll es erst das eigene Volk treffen. Ist schon 
lobenswert wenn man zurück schaut.
Ja mit Kriege haben diese schlechte Erfahrungen gemacht.(Ihr Wohlstand 
und Reichtum war auch bald futsch) Nun gibt es einige Polities die sich 
mit der Erdgeschichte beschäftigt haben. Ist auch interessanter als nur 
Geld zu zählen.
Das Volk zu verklickern „Ihr müsst euer letztes Hemd uns gebe um die 
Götter milde zu stimmen“ oder „Ihr kommt in die Hölle“ funktioniert 
nicht mehr.
Diese „Experten“ erkannten(oder erkennen lassen) es gibt eine 
Klimawandel auf diesem Planet der sich zyklisch wiederholt(noch).
Ist Fakt und wissenschaftlich nachgewiesen.
Nun geht die kleine Eiszeit rasant zu ende. In den letzten Zyklen hatten 
wohl die Dinos den geringsten Einfluss für den fast Untergang der Erde. 
Der Mensch sowieso nicht (war ja noch nicht erfunden)
Die geniale Idee, bevor es wieder so weit ist, dass Volk angst einjagen, 
wie vorab erwend. Na  dann rollt doch der Rubel wieder.
Nun könnte ich noch viele Abhandlungen liefern, zu was die Politiker 
fähig sind um ihr Wohlstand auf  kosten des Volks zu sichern. (Untergang 
des Inkareichs, nur weil Regen ausblieb 10000. Menschen abgeschlachtet. 
Regen kam nicht und Fürsten sind verhungert, da es keinen mehr gab , der 
Futter besorgte. Ja dumm gelaufen, da ja wieder Regen kam. Ist halt der 
Zyklus.
Energiewende wird zum deutschen Exportschlager vermittelt. Na hallo wer 
hat was davon? Es gibt schon einige Länder die es sich sehr gut bezahlen 
lassen wenn sie diese Idee als gut Einstuffen.
Nur mal so: In der Soziale Marktwirtschaft bestimmt, Angebot und 
Nachfrage den Preis..... und nur was ich bestelle muss bezahlt werden. 
Mit der neuen Energiepolitik ist es wohl nicht mehr so.
Muss den größten Teil für nicht erbrachte Leistung zahlen. Je weniger 
Leistung so mehr Kosten für den kleinen Mann. (bei Überschuss WKA,PV und 
X abschalten) Der errechnete Verlust muss natürlich der Privatkunde 
bezahlen(die Industrie kann diese Kosten nicht schultern wird 
vermittelt).
Nun sagt doch mal , auch ihr Grünen,  führ welchem Wohl ist es.
Mit gigantische Energieaufwand und Umweltbelastung werde diese Anlagen 
gebaut. Also mal Gegenrechnen (Wartung, Instandsetzung und Lebensdauer 
und dann noch die Entsorgung)
Höre und lese auch nichts von E- Flugzeugen und E- Schiffe die in 14 
Jahren nur noch gebaut und verkauft werden dürfen.
Wie der Volksmund sagt auch Kleinvieh macht mist. Somit verstehe ich 
nicht, warum zu mindestens in meiner Gegend, bei jedem kleinen Dorfest 
ein genehmigtes Feuerwerk abgebrannt wird. Wichtig ist nur die 
Genehmigung ist kostenpflichtig.
Nun kommt noch die Krönung der Verarschung, man wünscht sich das es noch 
öfters  Pyro Games Partys gibt. Ja die Ortsgrünen sind begeistert, dass 
diesmal schon 2 Tonnen Pyrotechnik (Stickoxide) in die Luft geblasen 
wurden und hoffen für die nächste Veranstaltung auf Zuwachs. Party, 
Party. Wehr Arbeit ist doof.
Bald darf ich mit meinen  Smart CDI nicht mehr zu Arbeit fahren. Der 
Macht ja das Weltklima kaputt.
Hoffe aber auf die vielen Ausnahme die ja die Mehrheit in der 
Gesetzgebung sind, dass ich zur nächsten Pyro Games Party mit meiner 
Dreckschleuder fahren darf.
Ja wie man liest und erkennt bin ich nicht der Hellste.
Somit  währ es nett, wenn jemand mir erklärt, wie das Leben ohne Co² 
auf diesen Planeten möglich ist.

Gruß
Der alte Mann.
Hoffe noch, ein paar Jahre zu leben und das mein Engel nicht schon 
Morgen geopfert wird um diese Welt nach politischen Vorgaben zu retten.

von oldeurope O. (Gast)


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Interessanter Erfahrungsbericht von Freeman
zum Tesla:

http://alles-schallundrauch.blogspot.de/2016/10/ich-habe-die-zukunft-des-autofahrens.html

LG
old.

von Old P. (Gast)


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OXI T. schrieb:
> Interessanter Erfahrungsbericht von Freeman
> zum Tesla:
>
> 
http://alles-schallundrauch.blogspot.de/2016/10/ich-habe-die-zukunft-des-autofahrens.html
>
> LG
> old.

Interessant an diesem Text ist nur seine krude Aussage zur "Verschwörung 
der Ölindustrie". Diese gab es zu der Zeit als wirkliche Industrie noch 
gar nicht.
Und olle Benz und olle Diesel wurden bestimmt nicht von diesen ins 
Rennen geschickt.
Damals waren Elektroautos absolute Nieschenfahrzeuge, eher 
Experimentierkarren. Später gab es dann in Städten Elektromobile als 
Bierwagen, Postwagen uws, alle mit sehr begrenztem Wirkungskreis und vor 
allem mit klar festgelegter Einsatzzeit (nachts laden, tagsüber kurze 
Strecken fahren). Als Kind habe ich die Dinger in (Ost)Berlin noch 
gesehen. Und es steckte bestimmt nicht die (West)Ölindustrie dahinter, 
dass sie später verschwunden waren. Zu damaliger Zeit war es überhaupt 
nicht möglich die Energiedichten und Ladetechniken für den Masseneinsatz 
aufzubringen. Ist es ja auch heute noch nicht!

Also, für mich erreichen solche offensichtlichen und verlogenen 
Werbeblogs genau das Gegenteil: Sie stoßen mich vom E-Auto eher weg. 
Schade eigentlich....

Old-Papa

von Le X. (lex_91)


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Old P. schrieb:
> Interessant an diesem Text ist nur seine krude Aussage zur "Verschwörung
> der Ölindustrie".

Ich hab auch auf den Link geklickt weil ich zu spät bemerkt habe dass es 
wieder diese Crankpot-Seite ist ;-)

von oldeurope O. (Gast)


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Old P. schrieb:
> Als Kind habe ich die Dinger

Zu meiner Zeit diese Dinger:
https://de.wikipedia.org/wiki/DB-Baureihe_ETA_150

LG
old.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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von Old P. (Gast)


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http://modellbahnzentrum-uerdingen.de/product_info.php?info=p56293_H0-D-BS-Ausstattung-Elektro-Auto-Hansa-Lloyd-Bierwagen-Boetzow-2T.html&XTCsid=103a7b09c5...

Winfried J. schrieb:
> sowas ?
> .....
> Namaste

Nö, eher sowas (s. oben), eventuell ein paar Jahre jünger, so aus den 
30er Jahren. Die fuhren noch lange.
Die Elktroameisen aus Deinem Link waren in vielen DDR-Betrieben noch bis 
in die 70er Jahre im Einsatz. Wurden aber auch durch Diesel ersetzt.

Old-Papa

von Eppelein V. (eppelein)


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von Holm T. (Gast)


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Old P. schrieb:
> 
http://modellbahnzentrum-uerdingen.de/product_info.php?info=p56293_H0-D-BS-Ausstattung-Elektro-Auto-Hansa-Lloyd-Bierwagen-Boetzow-2T.html&XTCsid=103a7b09c5...
>
> Winfried J. schrieb:
>> sowas ?
>> .....
>> Namaste
>
> Nö, eher sowas (s. oben), eventuell ein paar Jahre jünger, so aus den
> 30er Jahren. Die fuhren noch lange.
> Die Elktroameisen aus Deinem Link waren in vielen DDR-Betrieben noch bis
> in die 70er Jahre im Einsatz. Wurden aber auch durch Diesel ersetzt.
>
> Old-Papa

Ich kenne die Dinger eher als offenen Plattenwagen mit einer Sitzbank 
für 2 Personen. Ich glaube ich habe so ein Ding erst kürzlich im 
Industriegelände der ehemaligen Hütte Freiberg gesehen, ein 
Metallbaubetrieb dort hat das Ding wohl immer noch in Betrieb..

Gruß,

Holm

von D. I. (Gast)


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von Icke ®. (49636b65)


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Klingt gut. Wenn es nicht so eine Ente ist wie die kalte Fusion.

von N. K. (bennjo)


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Hallo Allerseits,

ich denke, es wird sich bei Zweitwagen relativ schnell eine Mehrheit für 
elektrische Fahrzeuge entscheiden. Rein aus finanziellen Gründen.

Eigentlich ist es ganz einfach: Ein Elektro-Auto mit echten 200km 
Reichweite wird bei deutlich mehr "Fahrspaß" bald (<5 Jahre) günstiger 
sein, als ein vergleichbarer Verbrenner. Sowohl in der Anschaffung, als 
auch im Betrieb.

So richtig klar geworden ist mir die bevorstehende Dynamik dieses 
Frühjahr in China: In den Städten fahren dort überhaupt keine 
Roller/Scooter mit 2-Takt-Motor mehr herum - alles elektrisch! Schön 
leise...

Auf die Frage, ob das was mit Smog oder schlechter Luft zu tun hätte - 
kam die relativ einfache Antwort: Die Dinger sind deutlich billiger. Das 
schlug dort scheinbar innerhalb von wenigen Jahren von 100% 2-Takt in 
100% elektro um.

Wenn dann die Zweitwagen erstmal umgestellt sind, stimmen auch die 
Stückzahlen, um die Akkus für 800km Reichweite einigermaßen bezahlbar zu 
machen. Dann ist Feierabend für den Verbrenner. Die Technik ist leider 
einfach viel zu kompliziert. Ich persönlich finde den Vergleich mit der 
Dampflok eigentlich sehr passend. Wenn man mal die ganzen Nebenaggregate 
und zusätzliche Komplexität im Vergleich zur E-Lok anschaut, kann man 
schon viele Parallelen ziehen.

An meinem A4 war jetzt innerhalb von 2 Jahren 2x Mal der
Dieselpartikelfilterdifferenzdrucksensor defekt und musste getauscht 
werden. Die Komplexität spiegelt sich allein in diesem Wort.

Gruß,
Nikias

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@N. K. (bennjo)

>sein, als ein vergleichbarer Verbrenner. Sowohl in der Anschaffung, als
>auch im Betrieb.

Da bin ich ja mal gespannt.

>So richtig klar geworden ist mir die bevorstehende Dynamik dieses
>Frühjahr in China: In den Städten fahren dort überhaupt keine
>Roller/Scooter mit 2-Takt-Motor mehr herum - alles elektrisch! Schön
>leise...

>Auf die Frage, ob das was mit Smog oder schlechter Luft zu tun hätte -
>kam die relativ einfache Antwort: Die Dinger sind deutlich billiger.

Zahlen? Preis? Fahrleistung?

>Wenn dann die Zweitwagen erstmal umgestellt sind, stimmen auch die
>Stückzahlen, um die Akkus für 800km Reichweite einigermaßen bezahlbar zu
>machen.

Abwarten.

> Dann ist Feierabend für den Verbrenner.

Wunschdenken ;-)

>Die Technik ist leider
>einfach viel zu kompliziert.

Ach so? Das hat den Siegeszug der Verbrenner in den letzten 100 Jahren 
aber nicht aufgehalten.

> Ich persönlich finde den Vergleich mit der
>Dampflok eigentlich sehr passend. Wenn man mal die ganzen Nebenaggregate
>und zusätzliche Komplexität im Vergleich zur E-Lok anschaut, kann man
>schon viele Parallelen ziehen.

Stimmt, aber die ist sowohl an die Schiene als auch den Fahrdraht 
gebunden. Dort ist es leicht, weil es kleinen Energiespeicher gibt.

>An meinem A4 war jetzt innerhalb von 2 Jahren 2x Mal der
>Dieselpartikelfilterdifferenzdrucksensor defekt und musste getauscht
>werden. Die Komplexität spiegelt sich allein in diesem Wort.

Millionen von Dieselfahrern haben dieses Problem noch nie gehabt.
Logik und Statistik und so . . .

von Old P. (Gast)


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N. K. schrieb:
>
> Wenn dann die Zweitwagen erstmal umgestellt sind, stimmen auch die
> Stückzahlen, um die Akkus für 800km Reichweite einigermaßen bezahlbar zu
> machen.

Und die benötigten Materialien holen wur dann vom Mars?

> Dann ist Feierabend für den Verbrenner. Die Technik ist leider
> einfach viel zu kompliziert.

Klar doch, eine Elektroauto besteht ja auch nur aus Akku, Poti und 
Motor....

> Ich persönlich finde den Vergleich mit der
> Dampflok eigentlich sehr passend. Wenn man mal die ganzen Nebenaggregate
> und zusätzliche Komplexität im Vergleich zur E-Lok anschaut, kann man
> schon viele Parallelen ziehen.

Hin zu viel unkomplizierterer Technik? Hast Du je in eine E-Lok 
geschaut?

> An meinem A4 war jetzt innerhalb von 2 Jahren 2x Mal der
> Dieselpartikelfilterdifferenzdrucksensor defekt und musste getauscht
> werden. Die Komplexität spiegelt sich allein in diesem Wort.

Im Vergleich zu einem Drehstromwechselrichter wohl ein überschaubares 
Stück Technik.

Deine Absicht, E-Fahrzeuge schön zu reden ist zwar löblich, doch mit 
solchen Argumenten verrennst Du Dich dabei.

Old-Papa

von Timm T. (Gast)


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Old P. schrieb:
> Und die benötigten Materialien holen wur dann vom Mars?

Was hast Du an obiger Rechnung jetzt nicht verstanden?

Lithium ist häufiger als Blei und Zinn.

von Falk B. (falk)


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@ Timm Thaler (timm-thaler)

>> Und die benötigten Materialien holen wur dann vom Mars?

>Was hast Du an obiger Rechnung jetzt nicht verstanden?

>Lithium ist häufiger als Blei und Zinn.

Na dann mal los, das sozialistische Bolivien wird sich über den 
mordsmäßigen Wirtschaftsaufschung freuen (keine Ironie).

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Lithium ist häufiger als Blei und Zinn.

Für die Frage, ob es sich wirtschaftlich gewinnen lässt, ist das wenig 
von Bedeutung.

Titan ist in der Erdkruste auch 200 Mal häufiger vorhanden als Blei.

Trotzdem kostet Titan ein Vielfaches von Blei.

von Timm T. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Für die Frage, ob es sich wirtschaftlich gewinnen lässt, ist das wenig
> von Bedeutung

Das war nicht die Frage. Die Frage war, ist überhaupt genug vorhanden, 
siehe oben.

Erdöl wird zur Zeit auch so unwirtschaftlich gewonnen, dass für einige 
Länder die Exporte zusammenbrechen, weil man glaubt, damit die russische 
Wirtschaft in die Knie zwingen zu können. Die Opec hat ja schon 
entschieden, dass sie das nicht weiter mitmachen.

Lithium ist bei vielen Zinnminen auf die Halde geflogen, weil man lange 
Zeit damit nichts anfangen konnte. Man wird die alten Halden wieder 
aufarbeiten. Genauso wie einige Kupferminen anfangen, die kupferhaltiges 
Erz wieder aufzuarbeiten, was früher auf die Halde geflogen ist, weil 
der Kupfergehalt damals für eine lohnenswerte Extraktion zu gering war.

Falk B. schrieb:
> das sozialistische Bolivien wird sich über den
> mordsmäßigen Wirtschaftsaufschung freuen

Die Geschichte zeigt, wenn der Bedarf besteht werden unsere 
amerikanischen Freunde schon für entsprechende "politische 
Veränderungen" sorgen, um billig an die Rohstoffe ranzukommen. Auch 
keine Ironie.

Und ich will jetzt nix von wegen "soziale Verantwortung" hören, während 
ihr euren von Kinderhänden an der Elfenbeinküste gepflückten 
Morgenkaffee schlürft.

von Le X. (lex_91)


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Chris D. schrieb:
> Für die Frage, ob es sich wirtschaftlich gewinnen lässt, ist das wenig
> von Bedeutung.

Ich finde das schon sehr von Bedeutung.

Wenn ein benötigter Rohstoff selten ist dann ist das schlecht. Sehr 
schlecht.
Dann kann man damit keine nachhaltigen Ideen umsetzen.

Wenn der Rohstoff zwar ausreichend vorhanden, aber schwer zu fördern ist 
dann kann man das lösen. Dann muss man eben Fördertechniken optimieren 
oder über die Nachfrage den Preis drücken. Wenn viele Firmen fördern 
dann ist das für den Verbraucher günstiger als ein Monopol.

Von dem her bin ich schon mal beruhigt wenn die "seltenen Erden" doch 
nicht so selten sind.

Ob nach der Förderung und Aufbereitung über die Lebensdauer gerechnet 
die Ökobilanz noch positiv ist, das ist der Knackpunkt. Ich wage es zu 
bezweifeln.

Allerdings interessiert das (leider) keinen.
Ein Elektroauto produziert per Definition 0 (Null) Emission.
Zumindest in CapitalCity und den Distrikten 1 und 2...

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Le X. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Für die Frage, ob es sich wirtschaftlich gewinnen lässt, ist das wenig
>> von Bedeutung.
>
> Ich finde das schon sehr von Bedeutung.
>
> Wenn ein benötigter Rohstoff selten ist dann ist das schlecht. Sehr
> schlecht.
> Dann kann man damit keine nachhaltigen Ideen umsetzen.

Wie gesagt: der Rohstoff muss vor allem einfach bzw. zu passenden Kosten 
zu gewinnen sein. Ob es davon viel oder wenig gibt, ist für den 
Marktpreis erstmal egal.

Aluminium war anfangs teurer als Gold - eben aus diesen Gründen.

Und natürlich wird es nicht ohne Auswirkungen auf den Lithiumpreis 
bleiben, wenn jeder PKW einen Akku möchte (von LKW reden wir da noch gar 
nicht). Lithium wird dann auch zu einem lohnenden Spekulationsobjekt 
werden.

Ich hoffe aber weiterhin, dass es bei der Entwicklungen der 
Energiespeicher Fortschritte außerhalb der Li-Technik gibt. Nur alleine 
damit wird die Umstellung kaum gelingen. Dafür ist die Energiekapazität 
dieser Akkus im Verhältnis zu ihrem Gewicht einfach zu gering.
Offene Batterien oder die Methanol-Brennstoffzelle sind interessante 
Wege - zumal man da keine langen Zwangspausen einlegen muss und der 
Kraftstoff leicht lager- und transportierbar ist.

> Allerdings interessiert das (leider) keinen.
> Ein Elektroauto produziert per Definition 0 (Null) Emission.
> Zumindest in CapitalCity und den Distrikten 1 und 2...

Das wird sich in Zukunft hoffentlich ändern, wobei da noch viel 
investiert werden muss (Speichertechnologie!).

Aber man muss aufpassen, dass Mobilität nicht wieder ein Privileg der 
reicheren Schichten wird.

von Timm T. (Gast)


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Le X. schrieb:
> Ich wage es zu
> bezweifeln.

Womit wir wieder bei obigem Bauchgefühl wären. Ich wage zu bezweifeln 
ist genausoviel wert wie ich glaube nicht, dass das Lithium reicht.

Fakt ist, dass aus Verbrennern nunmal kein Veilchenduft kommt und dass 
wir nicht ungehemmt weiter Erdöl verbrennen können.

Und wenn jetzt noch einer kommt, dass kleine Deutschland würde das 
Weltklima auch nicht retten, weil China... Nun, dann sage ich meinen 
Kindern ab morgen, dass sie ihren Müll ruhig auf den Schulhof und die 
Strasse schmeissen sollen, denn die Anderen machen es ja auch und der 
Planet ist eh im Arsch.

von Timm T. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> dass Mobilität nicht wieder ein Privileg der
> reicheren Schichten wir

Wieso "nicht wieder"? Ist doch nur eine Frage der Definition der 
reicheren Schichten.

Dass hier fast jeder ein eigenes Auto fahren kann erkaufen wir doch auch 
damit, dass im rohstoffreichen Nigeria der Ne... jetzt hätte ich das 
fast das schlimme Wort gesagt... einen halben Tag zur nächsten 
Wasserstelle latschen muss, während Shell das Wasser um sein Dorf bei 
der Erdölförderung verseucht.

von D. I. (Gast)


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Le X. schrieb:
> Allerdings interessiert das (leider) keinen.
> Ein Elektroauto produziert per Definition 0 (Null) Emission.
> Zumindest in CapitalCity und den Distrikten 1 und 2...

Wenn schon Dystopie, dann lieber gleich sich mit "Der Brand" rumschlagen 
als das bisschen Hungerspiele einmal im Jahr.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Wieso "nicht wieder"? Ist doch nur eine Frage der Definition der
> reicheren Schichten.
>
> Dass hier fast jeder ein eigenes Auto fahren kann erkaufen wir doch auch
> damit, dass im rohstoffreichen Nigeria der Ne... jetzt hätte ich das
> fast das schlimme Wort gesagt... einen halben Tag zur nächsten
> Wasserstelle latschen muss, während Shell das Wasser um sein Dorf bei
> der Erdölförderung verseucht.

Alles richtig. Trotzdem war es auch für Menschen - bspw. in Afrika, um 
Dein Beispiel aufzunehmen - noch nie so preiswert, mobil zu sein.

Es wird viel von den Preisen der nötigen Rohstoffe abhängen, wie es sich 
weiter entwickelt.

In der Tat werden wir hier nicht das Klima retten. Ich sehe aber nicht 
einmal, dass hier in DE die Energiewende vernünftig geplant wird.

Gesetzliche Vorgaben sind nicht per se schlecht. Wenn ich mir ansehe, 
dass mittlerweile über 35% (mit ansteigender Geschwindigkeit!) des 
Stroms aus regenerativen Quellen kommen, dann ist das schon eine sehr 
ordentliche Hausnummer.

Aber: jeder weiß, dass es windstille Nächte gibt.

Trotzdem passiert in Richtung Speichern/Umwandlung praktisch nichts.

Eine Vergütung pro gespeicherter kWh wäre ein Anfang, um endlich 
zumindest mal Pilotprojekte entsprechender Größe auf den Weg zu bringen.

Um wieder auf den Threadtitel zurückzukommen:

Den Bundesratsbeschluss finde ich nicht schlecht - aber dann muss man 
auch auf anderen Gebieten dafür sorgen, dass bis dahin die restliche 
Infrastruktur steht und man jetzt die gesetzlichen Vorgaben dafür 
schafft - und da sehe ich im Moment (leider) eher schwarz :-/

Das ist eben nicht einfach nur ein Verbot von Glühbirnen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Le X. (lex_91)


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D. I. schrieb:
> Wenn schon Dystopie, dann lieber gleich sich mit "Der Brand" rumschlagen
> als das bisschen Hungerspiele einmal im Jahr.

Habe ich bewusst gewählt.
Mir gefällt die "subtile" Art der Dystopie, unabhängig davon dass die 
Filme natürlich eher Hollywood-Unterhaltung sind.

Wer die Filme zum ersten mal sieht ergreift natürlich sofort Partei für 
die Randdistrikte.
"Die armen Leute müssen hungern und sich zu Tode schuften damit die 
reichen Hauptstadtbewohner ihre Feste feiern, sich schminken und alberne 
Klamotten anziehen können".

Das wir hier in D bzw. im Westen generell diese Hauptstadtbewohner sind 
wird nur den wenigsten bewusst.
Obwohl wir schon längst in dieser oberflächlichen Wirklichkeit 
angekommen sind wo alles negative ausgeblendet oder totgeschwiegen wird 
(hey, einige von uns kleiden sich sogar schon ähnlich) ziehen wenige 
diese Parallelen.
Aber alle sind sich einig dass die Hauptstadtbewohner die Pösen sind die 
die Armen ausbeuten.
Und wenn die Armen aufbegehren schicken wir unsere Truppen und schicken 
die aufsässigen zurück in die Steinzeit.

Timm T. schrieb:
> einen halben Tag zur nächsten
> Wasserstelle latschen muss, während Shell das Wasser um sein Dorf bei
> der Erdölförderung verseucht.
Genau das. Wir versklaven die Randdisktrikte um unserer Dekadenz fröhnen 
zu können.

Ob jetzt den Distrikten mehr geholfen wäre wenn sie Lithium statt Erdöl 
für uns fördern müssen sei mal dahingestellt.

PS: man entschuldige das OT, aber D.I. hat mich dazu gebracht ;-)

: Bearbeitet durch User
von Gerhard M. (ggcode)


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von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Die Katz ist aus dem Sack,
 heute verkündet VW am Tag nach dem US-Deal im Diesel Gate die Flucht 
nach vorn. Damit ist es klar warum die Verbrenner eingestampft werden 
sollen, der verschlafene Wandel und die beschwichtigende Argumentation, 
sind Geschichte und die zuvor nur mit Tricks noch auszuquetschenden 
Investitionen in das "Milliardengrab Diesel"sind den Aktionären nicht 
länger als gewinnbringend zu verkaufen. Jetzt muss der Kunde bluten, 
damit VW und die dt.Autoindustrie den jahrzehntelang verweigerten 
Technologiewechsel überleben, das und nicht weniger dürfte hinter dem 
Vorstoß des Bundesrates stecken. Die Parallele zur Kernkraft ist sicher 
ein Zufall, oder was meint ihr. Aber anders als bei der Kernkraft bin 
ich bei der E-Mobilität nicht davon überzeugt dass die Rechnung aufgeht, 
lass mich aber gern überzeugen. Offenbar sind Waffen und Autos das Letze 
was Deutschland in nennenswerten Umfang am Weltmarkt zu bieten hat. Es 
scheint 5 vor (oder vielmehr nach) Zwölf.

Namaste

von oldeurope O. (Gast)


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N. K. schrieb:
> An meinem A4 war jetzt innerhalb von 2 Jahren 2x Mal der
> Dieselpartikelfilterdifferenzdrucksensor defekt und musste getauscht
> werden.

Dieselpartikel ...
Schau mal wie es derzeit da ausschaut:
https://twitter.com/RamiAILoIah/status/791211083038089216/photo/1

von Jörg S. (joerg-s)


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Gerhard M. schrieb:
> Autoland abgebrannt
http://www.ardmediathek.de/tv/Reportage-Dokumentation/Die-Story-im-Ersten-Autoland-abgebrannt/Das-Erste/Video?bcastId=799280&documentId=38510062

Winfried J. schrieb:
> Jetzt muss der Kunde bluten,
> damit VW und die dt.Autoindustrie den jahrzehntelang verweigerten
> Technologiewechsel überleben,...
> Es scheint 5 vor (oder vielmehr nach) Zwölf.

Ist doch immer wieder das gleiche bei den Dokus über die 
Elektromobilität. Es wird auf biegen und brechen versucht darzustellen 
das die deutsche Autoindustrie Jahre zurückliegen würde, irgendwas 
verpasst hat und ja sowieso nicht will.
Das klappt aber nur wenn man oberflächlich bleibt. Denn wenn man z.B. 
mal bei Bosch nachgeschaut hätte was die neben Motorsteuergeräten noch 
so machen, wäre einem ja aufgefallen das die auch etliche Produkte im 
Bereich Elektromobilität anbieten. Bei den anderen Zulieferern sieht es 
ähnlich aus. Conti, ZF, Mahle,... überall geht es auch um 
Elektromobilität. Und die Autohersteller selber? Wenn BMW Kohlefaser 
Karossen speziell für den i3 entwickelt und produziert, ist das doch 
alles andere als ein Alibiprodukt. Ebenso VW, hat eine eigene Produktion 
für Elektromotoren aufgemacht. Daimler baut die zweite! Batteriefabrik 
in Sachsen.

Der in der Doku angesprochene Vergleich zwischen Smartphone und E-Auto 
klappt so auch nicht. Der Sprung von Tastenbedienung zu Touch ist was 
ganz anderes als der Umstieg von Verbrenner auf E-Auto. Allein schon die 
Zeiträume sind anders. Ein Handy wird wesentlich schneller ausgetauscht 
als ein Auto.

Ich wüsste also nicht warum es fünf vor oder nach zwölf sein sollte. 
Vielleicht für Tesla, die mal so langsam in die Gewinnzone kommen 
müssten, um die anderen Hersteller, speziell die Deutschen, mache ich 
mir da überhaupt keine Sorgen.

von Falk B. (falk)


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@Jörg S. (joerg-s)

>Elektromobilität. Es wird auf biegen und brechen versucht darzustellen
>das die deutsche Autoindustrie Jahre zurückliegen würde, irgendwas
>verpasst hat und ja sowieso nicht will.

Leider . . .

>Ich wüsste also nicht warum es fünf vor oder nach zwölf sein sollte.
>Vielleicht für Tesla, die mal so langsam in die Gewinnzone kommen
>müssten, um die anderen Hersteller, speziell die Deutschen, mache ich
>mir da überhaupt keine Sorgen.

Eben. Anstatt einer nüchternen, OBJEKTIVEN Analyse reines Wunschdenken 
und ideologische Propaganda. Rechnen können diese "Journalisten" auch 
nicht. Da fällt mir das böse L-Wort wieder ein ;-)

von Timm T. (Gast)


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Jörg S. schrieb:
> Wenn BMW Kohlefaser
> Karossen speziell für den i3 entwickelt und produziert...

... dann können sie den Inhalt dafür demnächst bei den Chinesen 
einkaufen.

Immerhin haben sie anscheinend einen Grossteil ihres I-Entwicklerteams 
an die Chinesen verloren.

Und ehrlich gesagt kann ich mir als Ingenieur gut vorstellen, dass das 
nicht nur monetäre Gründe hat. Es kann sehr frustrierend sein, wenn man 
als Ingenieur merkt, dass man nur für die Schublade oder als Alibi 
entwickelt, weil die Firma eigentlich andere Prioritäten setzt und einen 
ständig ausbremst.

von Guido B. (guido-b)


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Jörg S. schrieb:
> Elektromobilität. Es wird auf biegen und brechen versucht darzustellen
> das die deutsche Autoindustrie Jahre zurückliegen würde, irgendwas
> verpasst hat und ja sowieso nicht will.

Ist wohl Fakt.

Jörg S. schrieb:
> Denn wenn man z.B.
> mal bei Bosch nachgeschaut hätte was die neben Motorsteuergeräten noch
> so machen, wäre einem ja aufgefallen das die auch etliche Produkte im
> Bereich Elektromobilität anbieten.

Das ist nicht Autoindustrie, sollen wir mal flamen, Maschbau vs.
Etechnik?

Verpennt ist verpennt und jetzt muss man der Konkurrenz aus Asien
hinterherlaufen, unschön!

von Old P. (Gast)


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Guido B. schrieb:
>
> Verpennt ist verpennt und jetzt muss man der Konkurrenz aus Asien
> hinterherlaufen, unschön!

Die da wäre?
Egal ob Tesla (Amerika), Toyota (Asien) oder Renault (Europa), bisher 
sind das doch alles Bananenprodukte (sollen beim Kunden reifen). Und wie 
das mit Bananen so ist, die faulen auch schnell mal beim Kunden.
Als Wegbereiter, als Testfahrzeuge zur Prüfung der Marktakzeptanz und 
und und ganz brauchbar,  als Alltagskarre um täglich bis zu 200km zur 
Arbeit zu pendeln einfach nicht brauchbar, nicht zuletzt auch wegen dem 
Preis.
Dennoch hat der E-Motor viel Potential, nur sein Energiespender ist das 
derzeitige Hauptproblem. Akkus zumindest werden das zukünftig wohl nicht 
sein oder eben nur für begrenze Einsatzgebiete (Lieferfahrzeuge auf 
Kurzstrecke, City-Cars, Taxis usw.) Kaum jemand wird sich ein Fahrzeug 
kaufen, dass ihn bei langen Strecken zu Zwangspausen verdonnert.
Auch Wechselakkus sehe ich als problematisch an. Bei Benzin/Diesel wird 
vielleicht auch gepanscht, doch bei Wechselakkus weis man nicht immer, 
was einem die Billigklitsche in Südanatolien (oder auch Berlin-Wedding) 
da so in die Karre schieben. Mit gepanschtem Benzin komm ich noch 
irgdndwie stotternd weiter, bei abgekacktem Akku kann mitten auf der 
Zugbrücke Schluss sein ;-)

Mein neuer Diesel wird mich noch gut 15 Jahre begleiten, danach 
vielleicht doch eine E-Karre, muss ja nicht mehr pendeln.
Mal sehen, wo wir dann stehen....

Old-Papa

von N. N. (clancy688)


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Old P. schrieb:
> Die da wäre?
> Egal ob Tesla (Amerika), Toyota (Asien) oder Renault (Europa), bisher
> sind das doch alles Bananenprodukte (sollen beim Kunden reifen).

Die "amerikanische Stiftung Warentest" hält das Model X für 
unzuverlässig. ;)

http://www.golem.de/news/consmuer-reports-verbraucherschuetzer-halten-teslas-model-x-fuer-unzuverlaessig-1610-124015.html

von Jörg S. (joerg-s)


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Timm T. schrieb:
> Immerhin haben sie anscheinend einen Grossteil ihres I-Entwicklerteams
> an die Chinesen verloren.
Bekannt ist das vier Personen gewechselt haben. Ob das wirklich "der 
Großteil" ist, wage ich etwas zu bezweifeln.


> Und ehrlich gesagt kann ich mir als Ingenieur gut vorstellen, dass das
> nicht nur monetäre Gründe hat. Es kann sehr frustrierend sein, wenn man
> als Ingenieur merkt, dass man nur für die Schublade oder als Alibi
> entwickelt, weil die Firma eigentlich andere Prioritäten setzt und einen
> ständig ausbremst.
Und du glaubst das ist bei BMW der Fall? Der i3 ist immerhin nicht in 
der Schublade, sondern auf der Straße.

Guido B. schrieb:
> Jörg S. schrieb:
>> Denn wenn man z.B.
>> mal bei Bosch nachgeschaut hätte was die neben Motorsteuergeräten noch
>> so machen, wäre einem ja aufgefallen das die auch etliche Produkte im
>> Bereich Elektromobilität anbieten.
> Das ist nicht Autoindustrie, sollen wir mal flamen, Maschbau vs.
> Etechnik?
Hybrid und Elektroantriebe siehst du nicht im Bereich der 
Autoindustrie?
https://www.automobil-produktion.de/technik-produktion/fahrzeugtechnik/bosch-sieht-elektromobilitaet-als-massenmarkt-279.html

> Verpennt ist verpennt und jetzt muss man der Konkurrenz aus Asien
> hinterherlaufen, unschön!
Die was genau besser macht?

: Bearbeitet durch User
von Guido B. (guido-b)


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Jörg S. schrieb:
>> Das ist nicht Autoindustrie, sollen wir mal flamen, Maschbau vs.
>> Etechnik?
> Hybrid und Elektroantriebe siehst du nicht im Bereich der
> Autoindustrie?

Es war von Bosch die Rede, das ist für mich nicht Autoindustrie.

Jörg S. schrieb:
>> Verpennt ist verpennt und jetzt muss man der Konkurrenz aus Asien
>> hinterherlaufen, unschön!
> Die was genau besser macht?

Liest du außer mc.net noch was anderes? Toyota hat seit über 20 Jahren
den sinnvollen Batteriebetrieb (als Hybrid) in der Serie getestet und
tut dieses seit über einem jahr mit Brennstoffzellentechnik. In
derselben Zeit haben deutsche Hersteller Betrugssoftware entwickelt,
um mit Gewalt irgendwie die Abgasnormen einzuhalten. Ist das nicht
gepennt?

von Gerhard M. (ggcode)


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Daimler:
es dieselt und dieselt und dieselt .....

http://de.reuters.com/article/deutschland-daimler-idDEKCN0YI1GL

von Jörg S. (joerg-s)


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Guido B. schrieb:
> Es war von Bosch die Rede, das ist für mich nicht Autoindustrie.
Nur weil Bosch auch noch andere Felder hat, täuscht das nicht darüber 
hinweg das Bosch mit der größte Zulieferer der Autoindustrie weltweit 
ist!
http://www.automotiveit.eu/bosch-ist-weltgroesster-automobilzulieferer/news/id-0052700

> Toyota hat seit über 20 Jahren den sinnvollen Batteriebetrieb (als
> Hybrid) in der Serie getestet
Und? Gibt es Hybrid Fahrzeuge nicht von deutschen Herstellern?

> und tut dieses seit über einem jahr mit Brennstoffzellentechnik.
Das sie das in Serie produzieren mag zwar löblich sein, bei dem Preis 
des Fahrzeugs wird es aber wohl kein Kassenschlager werden. Da kann man 
sich bei Mercedes, die die Brennstoffzellentechnik ebenso schon seit 
Jahrzehnten erforschen und entwickeln, zurücklehnen.

> In derselben Zeit haben deutsche Hersteller Betrugssoftware entwickelt,
> um mit Gewalt irgendwie die Abgasnormen einzuhalten. Ist das nicht
> gepennt?
Nein, ist es nicht. Da müsstest du schon ein Feld nennen wo die 
deutschen Hersteller zurückliegen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Jörg S. schrieb:

> Nein, ist es nicht. Da müsstest du schon ein Feld nennen wo die
> deutschen Hersteller zurückliegen.

... und in dem richtig Geld verdient wird.

Solange die Verbrenner laufen wie geschnitten Brot, wird man natürlich 
nicht hochentwickelte, preiswerte Fertigung aufgeben. Das sind keine 
Wohlfahrtsunternehmen. Gerade hatte Daimler erst wieder ein 
Rekordergebnis. Offenabr schlägt bei den meisten Käufern die 
Wirtschaftlichkeit Ideologie.

Intern werden die Konzerne mit Sicherheit schon entsprechende 
Vorbereitungen treffen und Forschung betreiben. Die sind nicht blöd und 
sehen auch, dass irgendwann der Verbrenner abgelöst wird. Aber man wird 
sicher nicht aufspringen, bevor es monetär interessant wird. Und das 
wird noch länger dauern.

Man macht mal hier und dort öffentlichwirksam etwas, aber das war es 
dann auch mit dem - richtigen - Hinweis: "Will keiner haben!"

E-Mobilität ist immer noch eine Nische für Leute, die viel Geld haben 
und Abstriche in der Verwendbarkeit der Fahrzeuge machen möchten. Die 
Masse der Käufer kann man damit nicht "beglücken".

A.K. hat weiter oben ja die Zulassungsstatistik eingestellt. Glaubt 
jemand wirklich, dass die 23500 in DE verkauften E-Mobile den Markt in 
irgendeiner Weise wirtschaftlich für die Konzerne interessant erscheinen 
lassen? Das ist gerade mal eine Tagesproduktion - wenn überhaupt.

Wenn es irgendwann den Durchbruch gibt, dann wird die Umstellung der 
deutschen Hersteller allerdings sehr schnell gehen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Old P. (Gast)


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Guido B. schrieb:
>
> Liest du außer mc.net noch was anderes?

Klar doch!
Bücher, Spiegel, Süddeutsche, Zeit (manchmal), MAZ, c't, Funkamateur....

Von Toyota las ich da auch nicht mehr, als von anderen Autobauern.

Old-Papa

von Operator S. (smkr)


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Jörg S. schrieb:
> Vielleicht für Tesla, die mal so langsam in die Gewinnzone kommen
> müssten,


Tesla turns profit, Musk says no new capital needed for Model 3
http://www.reuters.com/article/us-tesla-results-idUSKCN12Q2QW

Wenn du öfter solche Eingaben hast, solltest du an die Börse ;-)

von Jörg S. (joerg-s)


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Das war wohl der Druck von Musk das Quartal auf biegen und brechen 
irgendwie positiv zu machen:

>Im aktuellen 3. Quartal stehe alles auf des „Messers Schneide“, man müsse
>jedes irgendwie produzierbare Fahrzeug unbedingt verkaufen und
>gleichzeitig an allen möglichen Stellen Kosten reduzieren.
https://www.mobilegeeks.de/artikel/brisante-e-mail-teslas-letzte-chance/

von Gerhard M. (ggcode)


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Deutschland kann bestimmt noch die nächsten 100 Jahre ohne E-Autos 
leben.

China aber nicht, die haben massive Probleme mit Smoke/Feinstaub etc.

Die haben gar keine andere Wahl ein E-Auto zu entwickeln.

Und wenn ich jetzt unser Exporte anschaue ...

https://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaftszahlen_zum_Automobil#Die_drei_f.C3.BChrenden_Produktionsl.C3.A4nder


http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/luftverschmutzung-china-zieht-millionen-autos-aus-dem-verkehr-a-971770.html

Die Lösungen werden kommen leider nicht von Daimler VW BMW .......

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (alter_mann)


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So, so!
Dann ermittle doch mal, wer in China so richtig viele Autos baut und 
verkauft.

von Jörg S. (joerg-s)


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Gerhard M. schrieb:
> Deutschland kann bestimmt noch die nächsten 100 Jahre ohne E-Autos
> leben.
> China aber nicht, die haben massive Probleme mit Smoke/Feinstaub etc.
> Die haben gar keine andere Wahl ein E-Auto zu entwickeln.
> Und wenn ich jetzt unser Exporte anschaue ...
> Die Lösungen werden kommen leider nicht von Daimler VW BMW .......
Die Lösungen könnten schon von Daimler VW BMW kommen, aber ausländische 
E-Autos werden mit Zöllen belegt während inländische E-Autos mit bis zu 
17.000€ gefördert werden:
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/wachstumsmaerkte/e-mobilitaet-aus-china-strafzoelle-fuer-importfahrzeuge/13320222-2.html

von Axel L. (axel_5)


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Chris D. schrieb:
> Jörg S. schrieb:
>
>
> Intern werden die Konzerne mit Sicherheit schon entsprechende
> Vorbereitungen treffen und Forschung betreiben. Die sind nicht blöd und
> sehen auch, dass irgendwann der Verbrenner abgelöst wird. Aber man wird
> sicher nicht aufspringen, bevor es monetär interessant wird. Und das
> wird noch länger dauern.
Das Problem ist, dass die entscheidende Forschung nicht mehr bei den 
seidenweich laufenden Sechszylindern und einem tollen Fahrwerk liegt, 
sondern bei den Akkus und insbesondere deren billge Massenfertigung. Da 
haben die europäischen Autohersteller schlicht gar nichts zu bieten. Da 
geht es auch nicht um Entwicklung, da geht es um die 
Fertigungserfahrung. Deswegen baut Tesla auch die Gigafab, das Wissen, 
was die da gewinnen, macht ihren Vorsprung zunehmend uneinholbar.

> E-Mobilität ist immer noch eine Nische für Leute, die viel Geld haben
> und Abstriche in der Verwendbarkeit der Fahrzeuge machen möchten. Die
> Masse der Käufer kann man damit nicht "beglücken".
Das liegt derzeit daran, dass es keine funktionierenden E-Autos im 
Mittelklassebereich gibt. In der Luxusklasse haben die etablierten 
Hersteller schon mächtig mit Tesla zu kämpfen. Tesla hat in der 
Luxusklasse z. B. in der Schweiz letztes Jahr schon mehr Autos verkauft, 
als die drei grossen deutschen Hersteller zusammen. Es wird spannend, 
wie sich das entwickelt, wenn der Tesla 3 auf den Markt kommt. 
Allerdings glaube ich nicht, dass der BMW I3 auch nur den Hauch einer 
Chance gegen den Tesla haben wird. Jetzt schon zahlen die Leute ja 
lieber dem Musk 1000€, nur um auf der Warteliste nach vorne zu rutschen, 
statt den i3 zu kaufen, den sie sofort bekämen.

>
> Wenn es irgendwann den Durchbruch gibt, dann wird die Umstellung der
> deutschen Hersteller allerdings sehr schnell gehen.
Nein, ihnen fehlt das Know-How in der Akkufertigung. Und die kann man 
nicht zukaufen. Sie müssen sich dann bei den Akkuherstellern in die 
Reihe stellen und bekommen das Gleiche, wie ein Opel oder Renault.

Gruss
Axel

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Axel L. schrieb:
> Das Problem ist, dass die entscheidende Forschung nicht mehr bei den
> seidenweich laufenden Sechszylindern und einem tollen Fahrwerk liegt,
> sondern bei den Akkus und insbesondere deren billge Massenfertigung.

Noch schlimmer die Entkopplung der Serienfertigung vom 
Entwicklungsstandort führt zwangsläufig zum Ausdünnen der 
Humanresuorcen. Die Mitkopplung zwischen Entwicklung und Produktion geht 
am alten Produktionsstandort verloren und baut sich am neuen 
Fertigungsstandort neu auf.

Merke: jedes Outsuorcing führt über kurz oder lang zu Verlusten an Know 
How
und zur sicheren Schwächung des Ursprungsstandortes. Wer billiger Jakob 
spielt verliert immer, schon weil er sich selbst der notwendigen 
Investitionsmittel für die eigenen Genesis beraubt.

Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Axel L. schrieb:
> Jetzt schon zahlen die Leute ja
> lieber dem Musk 1000€, nur um auf der Warteliste nach vorne zu rutschen,
> statt den i3 zu kaufen, den sie sofort bekämen.

...
mit Recht, gilt er doch als innovativer Visionär, der anders als die 
Aktionäre der dt. Marken das Risiko nicht scheut. da ist sie die 
Leidenschaft welche Erfolg möglich macht. Mit Vollkaskomentalität ist 
das nicht zu erreichen.
by the Way tesla schreibt ein Schwarzes Quartal in die Bücher. es wird 
nicht das Letze sein.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Axel L. schrieb:
> Das Problem ist, dass die entscheidende Forschung nicht mehr bei den
> seidenweich laufenden Sechszylindern und einem tollen Fahrwerk liegt,
> sondern bei den Akkus und insbesondere deren billge Massenfertigung.

Nicht unbedingt.

Nur weil im Moment einige meinen, Li-Akkus wären die Lösung, muss das 
noch längst nicht so sein (und wird es wohl auch nicht). Im Bereich der 
Brennstoffzellentechnik bspw. haben deutsche Hersteller durchaus 
vernünftiges in den Schubladen liegen, ebenso im Bereich der offenen 
Batteriesysteme - beide deutlich zukunftsweisender als schwere und 
schlecht ladbare Lithiumakkus.

Davon abgesehen benötigt man Fahrwerke etc. natürlich auch bei 
Elektromobilen.

> haben die europäischen Autohersteller schlicht gar nichts zu bieten. Da
> geht es auch nicht um Entwicklung, da geht es um die
> Fertigungserfahrung. Deswegen baut Tesla auch die Gigafab, das Wissen,
> was die da gewinnen, macht ihren Vorsprung zunehmend uneinholbar.

Nichts ist uneinholbar, das zeigt die Geschichte. Und wenn man sieht, 
wie sehr Tesla im Moment auch zeitlich unter Druck kommt, der sieht das 
ganze deutlich gelassener. Herr Musk verspricht viel, hält aber nur 
wenig.

Davon abgesehen setzt er auf eine einzige Technologie, eben die 
geschlossene Batterietechnik.

>> E-Mobilität ist immer noch eine Nische für Leute, die viel Geld haben
>> und Abstriche in der Verwendbarkeit der Fahrzeuge machen möchten. Die
>> Masse der Käufer kann man damit nicht "beglücken".
> Das liegt derzeit daran, dass es keine funktionierenden E-Autos im
> Mittelklassebereich gibt. In der Luxusklasse haben die etablierten
> Hersteller schon mächtig mit Tesla zu kämpfen. Tesla hat in der
> Luxusklasse z. B. in der Schweiz letztes Jahr schon mehr Autos verkauft,
> als die drei grossen deutschen Hersteller zusammen.

Nun ist die Schweiz nicht gerade der Maßstab. Da geht es um ein paar 
tausend Fahrzeuge. Entscheidend ist, dass Daimler und Co. richtig fette 
Gewinne machen, ohne Tricksereien. Und das mit Fahrzeugen, die weniger 
kosten und mehr leisten. Die brauchen auch kein Geld von Investoren und 
müssen deshalb nicht ständig neue Jubelmeldungen verbreiten.

> Es wird spannend,
> wie sich das entwickelt, wenn der Tesla 3 auf den Markt kommt.
> Allerdings glaube ich nicht, dass der BMW I3 auch nur den Hauch einer
> Chance gegen den Tesla haben wird. Jetzt schon zahlen die Leute ja
> lieber dem Musk 1000€, nur um auf der Warteliste nach vorne zu rutschen,
> statt den i3 zu kaufen, den sie sofort bekämen.

Die $1000 Dollar kann man ja auch problemlos zurückbekommen, wenn Musk 
nicht liefern kann. Das ist also kein Risiko.

Wenn man sich die Auslieferungszahlen der aktuellen Teslamodelle 
anschaut, dann ist der 3er schon wieder veraltet, wenn ihn hier die 
ersten fahren dürfen.

> Nein, ihnen fehlt das Know-How in der Akkufertigung.

Das weisst Du woher?

Davon ab sind solche Akkus nur eine von vielen Ideen für Elektromobile.
Schlau ist, wer auf mehrere Pferde setzt und erstmal schaut, welches das 
beste ist.

> Und die kann man nicht zukaufen.

Selbstverständlich kann man die zukaufen.

von Jörg S. (joerg-s)


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Axel L. schrieb:
> Das Problem ist, dass die entscheidende Forschung nicht mehr bei den
> seidenweich laufenden Sechszylindern und einem tollen Fahrwerk liegt,
> sondern bei den Akkus und insbesondere deren billge Massenfertigung. Da
> haben die europäischen Autohersteller schlicht gar nichts zu bieten. Da
> geht es auch nicht um Entwicklung, da geht es um die
> Fertigungserfahrung. Deswegen baut Tesla auch die Gigafab, das Wissen,
> was die da gewinnen, macht ihren Vorsprung zunehmend uneinholbar.
Die Zellenfertigung in der Fabrik übernimmt aber Panasonic und nicht 
Tesla. Die Erfahrung bleibt also da wo sie schon ist, bei Panasonic. 
Tesla verbaut wie die anderen Autohersteller die Zellen die sie von den 
Zulieferern kaufen.

> Allerdings glaube ich nicht, dass der BMW I3 auch nur den Hauch einer
> Chance gegen den Tesla haben wird. Jetzt schon zahlen die Leute ja
> lieber dem Musk 1000€, nur um auf der Warteliste nach vorne zu rutschen,
> statt den i3 zu kaufen, den sie sofort bekämen.
Der BMW i3 wurde immerhin schon ca. 30.000 verkauft, das muss Tesla erst 
mal aufholen ;) Also nur reservieren lassen, sondern auch ausliefern!

>> Wenn es irgendwann den Durchbruch gibt, dann wird die Umstellung der
>> deutschen Hersteller allerdings sehr schnell gehen.
> Nein, ihnen fehlt das Know-How in der Akkufertigung. Und die kann man
> nicht zukaufen. Sie müssen sich dann bei den Akkuherstellern in die
> Reihe stellen und bekommen das Gleiche, wie ein Opel oder Renault.
Der einzige Hersteller bei dem das anders wäre ist BYD. Die stellen 
sowohl Akkuzellen wie auch Autos her.
Das selber herstellen von Zellen auch nicht das Allheilmittel ist, hat 
LiTec ja gezeigt. Die Akkus wurden dadurch unverhältnismäßig teuer. Da 
bringt die beste Zelle nichts.

von Michael B. (alter_mann)


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Wieso wird denn hier ständig auf der Akku-selbst-herstellen-Fähigkeit 
umhergeritten?
Erstens darf angezweifelt werden, daß Akkus DIE Lösung für alle Probleme 
der E-Mobilität sind.
Zweitens bauen die Autohersteller auch heute Scheinwerfer, Bremsbeläge, 
Stoßdämpfer, Reifen, Multimediasysteme ... nicht sebst.

von Timm T. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Bereich der
> Brennstoffzellentechnik bspw. haben deutsche Hersteller durchaus
> vernünftiges in den Schubladen liegen

Dann sollten sie die Schubladen vielleicht mal aufmachen und nachsehen, 
was da so drinliegt. Aber wahrscheinlich ist es den Entwicklern so 
ergangen wie dem Erfinder des Jefgeniums.

Ich erwähne es gern nochmal: Als ich vor 20 Jahren in Jena studiert 
habe, war "die Brennstoffzelle" bereits die Lösung für Elektromobilität. 
In 5 Jahren das Brennstoffzellenauto, in 3 Jahren den Laptop mit 
Brennstoffzelle. Das leidige Problem des Wasserstofftransports bekommen 
wir auch noch hin, bauen wir halt Methanol-Brennstoffzellen.

Und, was ist draus geworden? Entweder ist das Konzept Brennstoffzelle 
doch nicht so gut, oder hier gibts eine gaaanz große Verschwörung. 
Letzteres würde erklären, warum mein Rechner heute ständig abschmiert, 
sobald ich den Beitra

von Stephan S. (outsider)


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Was haben viele nur mit ihrer Brennstoffzelle? Das ist doch die totale 
Sackgasse. Wenn man z.B. Strom aus Windkraft in Wasserstoff oder was 
flüssiges umwandelt um es im Kfz wieder in Strom umzuwandeln, bleibt 
doch fast nichts übrig im Gegensatz zu Stromtransport übers Stromnetz 
und speichern in Akkus.

Mag sein dass aktuell noch ein paar Leute für kurze Nachtankzeit bereit 
sind 3 mal so viel für die Energie zu bezahlen, aber spätestens mit 
schnellladefähigen und großen Akkus ist das Thema doch eh durch. Und ja, 
der Akku ist schwer. Aber Gewicht kostet nicht so viel Energie wenn man 
rekuperieren kann. Und ist ein System mit Brennstoffzelle und Pufferakku 
sooo viel leichter?

von Timm T. (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> Was haben viele nur mit ihrer Brennstoffzelle? Das ist doch die totale
> Sackgasse.

Nun, laut Wikipedia liegen Brennstoffzellen beim Wirkungsgrad bei 
35-45%. Wirkungsgrade bis 60% erreicht man nur, wenn man 
Hochtemperatur-Brennstoffzellen bei 900°C mit einer Nachnutzung der 
Abwärme per Turbine kombiniert.

Nur - bei diesen Wirkungsgraden kann ich mir auch die Brennstoffzelle 
schenken und den Wasserstoff oder das Methanol gleich in einem 
Knalltreibling verbrennen.

Echt mal, 35% Wirkungsgrad? Da kommt aber jede Elektrokarre mit Akku und 
Lade-Entlade und Wandlerverlusten auf einen besseren Wirkungsgrad.

von Paul B. (paul_baumann)


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Timm T. schrieb:
> Nur - bei diesen Wirkungsgraden kann ich mir auch die Brennstoffzelle
> schenken und den Wasserstoff oder das Methanol gleich in einem
> Knalltreibling verbrennen.

Jawoll. Das ist mein Reden. So wird es und so muß es werden. Warum? Weil 
Methanol auch ein Grundstoff der chemischen Industrie ist und sich 
daraus mannigfaltige Verbindungen synthetisieren lassen. Diese 
Möglichkeit MUSS man haben, wenn das Erdöl ausgetrunken worden ist. 
Nicht immer nur Auto fahren wollen -auch mal an Lenkräder und 
Armaturenbretter aus Polyurethan und nicht aus Birkenholz denken.
:)
MfG Paul

von Timm T. (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Weil
> Methanol auch ein Grundstoff der chemischen Industrie ist und sich
> daraus mannigfaltige Verbindungen synthetisieren lassen.

Also quasi Windkraft => Wasserstoffelektrolye => Gasverbundnetz und 
Gaskavernenspeicher // Methanolsynthese. Das Gasverbundnetz kann man zum 
Verteilen der Energie quer durchs Land nutzen und dann wieder in 
Gaskraftwerken / BHKW zu Strom machen, das Methanol kann man 
Weiterverarbeiten in der chemischen Industrie und im Verkehr verbraten.

Ich weiß ja, daß Linde, Audi und so an Power-to-Gas forschen, aber von 
Methanolsynthese hört man in dem Zusammenhang nicht so viel. Obwohl das 
Verfahren seit hundert Jahren bekannt ist. Anscheinend ist die 
Methanolsynthese aus Erdöl, Holz oder Kohle zu billig.

von Paul B. (paul_baumann)


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Timm T. schrieb:
> Also quasi Windkraft => Wasserstoffelektrolye => Gasverbundnetz und
> Gaskavernenspeicher // Methanolsynthese. Das Gasverbundnetz kann man zum
> Verteilen der Energie quer durchs Land nutzen und dann wieder in
> Gaskraftwerken / BHKW zu Strom machen, das Methanol kann man
> Weiterverarbeiten in der chemischen Industrie und im Verkehr verbraten.

Genau so! Da hat man nämlich die sog. Infrastruktur schon im Sack und 
braucht weder neue Schneisen durch's Land zu ziehen, noch den Leuten 
Münzen und Scheine unter dem Vorwand des Aufbaues "umweltfreundlicher 
Energieerzeugung" abzuknöpfen.

Dann nölen die Leute auch nicht, weil sie sehen, daß das plausibel ist.

mfG Paul

von Stevko R. (stevko)


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Hallo Timm Thaler(timm-thaler)/28.10.2016 18:50:
=================================================

dem Post kann ich nur zustimmen.

Im Prinzip und egal welcher Fahrzeugtyp,
alle Phantasten schwören auf E-Autos.
Das scheint die Lösung aller Probleme zu sein.
Wie die Energie für die Antriebsleistung bereit gestellt
wird, scheint da eine untergeordnete Rolle zu Spielen.

Seit 20 Jahren hören wir das Geschwafel(Energie):
--------------------------------------------------
"In 4-5 Jahren ist das Auto mit Brennstoffzelle serienreif.".

Das sagen aber nur Leute die keinen blassen Schimmer von Technik
haben oder von den aktuellen Problemen ablenken wollen.

Nicht mal die simple Frage:
----------------------------
"Ja wie sollen wir denn so viel Wasserstoff produzieren
wenn alle Autos/Lkw´s/Busse später mit Wasserstoff fahren?",
wird beantwortet.

Jetzt toppe ich mal Timm -> ich biete 22 Jahre.


Für alle Brennstoffzellen(BZ)-Freaks:
--------------------------------------
1994: Werksbesichtigung in Neu Ulm / Forschung Brenstoffzelle Daimler

Hier mein Statemant bei Mikrocontroller.net von 2009:
Beitrag "Re: Chinesisches Elektroauto für kaum 4000 Euro - Und VW, Opel, Ford, Daimler, BMW, GM ?"

Gut der Text ist unübersichtlich, aber vielleicht lesenswert.

Und der Absatz:
>>kleine Episode aus dem Jahre 1994:
----------------------------------------
Der beschreibt die Situation von 1994.

Für die "Faulen" Leser eine Kurzfassung:
-------------------------------------------
* 1994 war ich in einer Forschungseinrichtung für E-Fahrzeuge bei 
Mercedes
* obwohl der aktuelle Stand ernüchternd war -> bald ganz großer Sprung
* ab 2000 wird 1/4 der deutschen Fahrzeugflotte mit BZ fahren
* das wurde damals garantiert von dem Direktor der Einrichtung
* nach kurzer Zeit wurde im staatlich Fernsehen eine Sendung 
ausgestrahlt
  wo Brennstoffzellen die Lösung aller Probleme sind

Und nun was ist im Jahre 2016 = 22 Jahre später?
--------------------------------------------------
1. wo sind nach 22 Jahren die Brennstoffzellen Autos?
2. gibt es überhaupt ein renomiertes Verfahren um so viel Wasserstoff
   energetisch herzustellen?
3. selbst wenn, den Wirkungsgrad einer BZ kann jeder Depp nachlesen

Gruß
  Stevko

von Timm T. (Gast)


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Stevko R. schrieb:
> gibt es überhaupt ein renomiertes Verfahren um so viel Wasserstoff
>    energetisch herzustellen?

Ja nennt sich Elektrolyse und sollte in jedem Chemieunterricht 7. Klasse 
zum Standardversuch gehören.

Und ja, Elektrolyse ist großtechnisch machbar mit Wirkungsgraden um 80%, 
unter Nutzung der Prozeßwärme auch mehr.

Es gibt aus meiner Sicht momentan zwei Probleme, warum es nicht so 
vorankommt: 1. Der erzeugte Wasserstoff ist immer noch zu teuer, um 
gegen das Gas von Putin zu konkurrieren. Oder anders gesagt, Erdgas ist 
halt zu billig. Und 2. es gibt außer der Einspeisung ins Gasverbundnetz 
und Wiederverstromung in Gaskraftwerken und BHKW - wobei hier wieder 1. 
zählt - keinen entsprechenden Bedarf an Wasserstoff, weder direkt in 
Brennstoffzellenautos, noch über Methanolsynthese, weil Methanol wieder 
aus Erdöl oder Kohle billiger zu gewinnen ist.

Dennoch gehe ich mal davon aus, wenn Firmen wie Linde am großtechnischen 
Einsatz von Power-to-Gas arbeiten, werden die das nicht aus lauter Jux 
und Tollerei machen.

Stevko R. schrieb:
> dem Post kann ich nur zustimmen.

Dann darfst Du aber auch gern meinen anderen Post zitieren: Wir können 
es uns schlichtweg nicht leisten, weiterhin fossile Energieträger im 
bisherigen Umfang zu verbrennen. Und diese Erkenntnis ist auch schon 
mindestens 22 Jahre alt.

von Stevko R. (stevko)


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Hallo Timm Thaler(timm-thaler)/28.10.2016 22:45:
=================================================

Ich bin etwas endtäuscht...

Stevko schrieb:
> gibt es überhaupt ein renomiertes Verfahren um so viel Wasserstoff
> energetisch herzustellen?

Timm schrieb:
>>Ja nennt sich Elektrolyse und sollte in jedem Chemieunterricht 7. Klasse
>>zum Standardversuch gehören.

Das war nicht die Frage!
-------------------------
Elektrolyse, ja das Wort kennt wirklich jeder Depp.
Spätestens nach der Erfindung des Blei-Akkus.

Doch schon mal darüber nachgedacht,
wieviel Energie man aufwenden muss um 10kW(Erdöl) aus dem Boden zu 
fördern?

Und wieviel ist bei der Herstellung von 10kW(Wasserstoff) nötig?
Wikipedia gibt da gern Auskunft, doch H2-Herstellung ist ungleich
Energie-intensiver.
Da nützt auch nicht das allgemeine Bashing gegen Putin etwas,
also bis jetzt habe ich noch nichts gehört, das Vladimr P. auf 
unendlichen H2-Reseven sitzt.
Selbst wenn die Phantasten später mal aus dem russischen Erdgas das
H2 extrahieren wollen, es ist immer eine Energie-Frage.

>>Und ja, Elektrolyse ist großtechnisch machbar mit Wirkungsgraden um 80%,
>>unter Nutzung der Prozeßwärme auch mehr.
>>------------------------------------------------------
Ach ne über 80%!
Das ist ja toll, doch leider wurde nirgendwo die Prozessenergie 
angegeben.

Also Timm,
bitte gebe doch mal ein paar Zahlen an!

Ich mach es dir leicht und Du musst nur folgende Fragen beantworten:
---------------------------------------------------------------------
1. Für die Förderung von 10kW Energie im Erdöl-Feld brauche ich ....
2. Für die Herstellung von 10kW - H2-Energie brauche ich ....

Gruß
  Stevko

von Timm T. (Gast)


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Stevko R. schrieb:
> wieviel Energie man aufwenden muss um 10kW(Erdöl) aus dem Boden zu
> fördern?

Schonmal was von Treibhauseffekt gehört?

Was hast Du an "Wir können es uns nicht leisten weiterhin wie bisher 
fossile Rohstoffe zu verbrennen" nicht verstanden?

Stevko R. schrieb:
> bitte gebe doch mal ein paar Zahlen an!

Hast Du schonmal was von Wikipedia und Google gehört?

von Stephan S. (outsider)


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Ok, also 40 Prozent Wirkungsgrad der Brennstoffzelle und 80 Prozent bei 
der Elektrolyse. Macht 32 Prozent. Davon noch Transport und Arbeit zum 
komprimieren weg. Da kommt eine direkte Speicherung in Akkus doch auf 
den doppelten Wirkungsgrad. Warum sollte ich also doppelt so viel 
Energie aufwenden?

Wenn man das Ganze mal so betrachtet dass man vom Strom ausgeht der aus 
erneuerbaren Energien ausgeht und nicht von fossilen Brennstoffen. Und 
selbst dort wurde doch in nem YouTube Video mal vorgerechnet dass man 
elektrisch weiter käme wenn man die fossilen im Groskraftwerk verbrennt 
und dann elektrisch verteilt, in Akkus lädt und damit fährt. 
Gleichzeitig wären die Probleme mit Spitzen bei der Erzeugung von 
erneuerbaren Energien Energien gelöst sobald man riesige Speicher 
verteilt in Auto Akkus rum stehen hat und den Leuten nen Tarif anbietet 
in dem dann besonders billig geladen wird wenn Strom im Überfluss da ist 
und das automatisiert ins Fahrzeug geladen wird.

Man könnte z.B. am Auto einstellen dass es morgens mindestens zu 70 
Prozent voll sein soll, um wie viel Uhr geladen wird ist zwischen 21 und 
6 Uhr oder 8 und 16 Uhr egal. Wenn der Strom Preis günstig ist, dürfen 
sie mir auch 100 Prozent laden. Entladen zur Netzstabilisierung würde 
ich hingegen nicht akzeptieren. Lasse mir doch meinen teuren Akku wegen 
ein bisschen Kleingeld nicht kaputt machen. Wenn alle durch attraktive 
Strompreise in Spitzenzeiten mitmachen würden, hätte man 30 Prozent 
aller Autospeicher als Puffer. Angenommen mittelfristig wären das 50 
Prozent der Autos, jedes hätte 60 kWh und 60 Mio Autos sind 
Gesamtbestand, dann hätte man 480 GWh Speicher ohne überhaupt was 
investieren zu müssen. Ich denke das Speicherproblem im Netz wäre damit 
automatisch gelöst.

von Jörg S. (joerg-s)


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> 1. wo sind nach 22 Jahren die Brennstoffzellen Autos?
Der Toyota Mira wird in Serie gebaut.

von H-G S. (haenschen)


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Die Akkus scheinen das Hauptproblem der Elektroautos, also Reichweite 
und Ladedauer.

Aber die Forschungs-News sehen sehr vielversprechend aus - da kommt viel 
Tolles auf uns zu.

von Timm T. (Gast)


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Jörg S. schrieb:
> Der Toyota Mira wird in Serie gebaut.

Oha, 80.000 Eier und 155PS? Klingt wie das typische Pendlerauto. Und 
kommt auch nicht gerade gut weg: 
http://m.heise.de/tr/artikel/Meinung-Eines-der-klimafeindlichsten-Autos-ueberhaupt-2250667.html?from-classic=1

Übrigens: Ganze 14 Wasserstofftankstellen in Dtland? Dann doch lieber 
gleich ein "echtes" Elektroauto.

von Stephan S. (outsider)


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Fast 10 Euro Energiekosten pro 100 km. Warum sollte sich jemand so etwas 
freiwillig antun?

von Jörg S. (joerg-s)


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Ich denke Toyota ging es nur darum als der erste Hersteller mit einem 
Wasserstoff-Serienfahrzeug in die Geschichte einzugehen :)

von Falk B. (falk)


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Die Ersten werden die Letzten sein . . .

von Wolfgang E. (Firma: janeeisklar) (whattheheck)


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Timm T. schrieb:
> Übrigens: Ganze 14 Wasserstofftankstellen in Dtland? Dann doch lieber
> gleich ein "echtes" Elektroauto.

Es ist noch Zeit genug, etwas daran zu ändern.

von Timm T. (Gast)


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Wolfgang E. schrieb:
> Es ist noch Zeit genug, etwas daran zu ändern.

Ja, aber warum? Dadurch wird die Brennstoffzelle nicht effizienter.

Das Problem werden wie schon bei der Photovoltaik wieder mal die 
Chinesen für uns lösen: 
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/e-auto-quote-in-china-schockiert-deutsche-autokonzerne-a-1118966.html

Wie bei der PV wird es in wenigen Jahren funktionierende, bezahlbare 
E-Autos geben, die sich auch der Normalbürger leisten kann, ohne dafür 5 
Jahresgehälter (Tesla) hinzublättern, den doppelten Preis eines 
Verbrenners (BMW) zu zahlen oder sich in die Dauerabhängigkeit des 
Herstellers (Renault mit Leihakku) zu begeben.

von Georg W. (gaestle)


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Winfried J. schrieb:
> by the Way tesla schreibt ein Schwarzes Quartal in die Bücher. es wird
> nicht das Letze sein.

Auf absehbare Zeit war es das, es kam lediglich durch eine kreative 
Buchhaltung zustande. "The third quarter profit and a leaner capital 
spending plan could help grease the wheels for Musk if he does seek to 
tap the markets for cash." Sie sparen in einem Quartal rigoros und die 
Ausgaben erscheinen dann in anderen Quartalen.

"Tesla's results were lifted by $139 million in sales of California zero 
emission vehicle credits. Rival automakers can buy the credits rather 
than sell electric cars of their own. That was comparable to what the 
company booked from sales of so-called ZEV credits for all of 2014, said 
Cowen analyst Jeffrey Osborne." D.H. andere Automobilhersteller können 
sich von der E-Auto Quote in Kalifornien frei kaufen, diese Einnahmen 
machen ausgerechnet dieses Quartal so viel wie im ganzen Jahr 2014 aus. 
http://www.reuters.com/article/us-tesla-results-idUSKCN12Q2QW

Der nächste Quartalsbericht wird wieder einen saftigen Verlust 
ausweisen. Vielleicht sehen wir dann auch einen Einbruch in den 
Absatzzahlen.

von (prx) A. K. (prx)


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Timm T. schrieb:
> Wie bei der PV wird es in wenigen Jahren funktionierende, bezahlbare
> E-Autos geben, die sich auch der Normalbürger leisten kann,

Also mal vorausgesetzt er sitzt nicht mit vielen anderen Ex-Kollegen aus 
der Automobilbranche auf der Strasse und betrauert die fehlgeschlagene 
Taktik seines Arbeitgebers.

von Georg W. (gaestle)


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Timm T. schrieb:
> Übrigens: Ganze 14 Wasserstofftankstellen in Dtland? Dann doch lieber
> gleich ein "echtes" Elektroauto.

Weshalb muss es immer eine Sonderlösung sein? Neue Gasflasche 
anschließen und weiter geht es. Das hat sich bei Gabelstaplern seit 20 
Jahren bewährt.

Brennstoffzellen haben m.W. immer noch ein Problem mit schwankender 
Auslastung. Es gibt Systeme zur Notstromversorgung von 
Mobilfunkstationen. Dort ist aber die Leistungsaufnahme konstant. Sonst 
muss wieder ein Puffer(akku) zwischengeschaltet werden.

Hier ist es sinnvoller den Wasserstoff in einem umgerüsteten Ottomotor 
zu verbrennen.

von Falk B. (falk)


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@ Timm Thaler (timm-thaler)

>Das Problem werden wie schon bei der Photovoltaik wieder mal die
>Chinesen für uns lösen:
>http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/e-aut...

Soso.

"Radikal wie nie zuvor geht China für das Ziel vor, mehr Elektroautos 
auf die Straßen zu bekommen und zugleich den Markt für E-Mobilität zu 
besetzen. Dafür plant das Land eine Art Zertifikatsystem."

"Der Kniff des Ministeriums, mit dem der E-Autoabsatz angekurbelt werden 
soll, setzt die Autoindustrie kräftig unter Stress. Denn schon ab 2018 
müssten Hersteller demnach für acht Prozent ihrer in China abgesetzten 
Wagen Kreditpunkte sammeln, also Autos mit Elektromotor verkaufen. 2019 
soll der geforderte Anteil auf zehn Prozent klettern, 2020 auf zwölf. 
Gelingt den Herstellern dies nicht, müssten sie ihre Produktion drosseln 
- oder ähnlich einem Zertifikatshandel in der Energiebranche - 
Kreditpunkte von anderen Autoherstellern kaufen."

Klingt fast nach Kulturrevolution bzw. "großem Sprung nach vorn". Beides 
waren ja bekanntermaßen auch sehr "erfolgreiche" staatliche 
Lenkungsmaßnahmen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fer_Sprung_nach_vorn

"Großer Sprung nach vorn (chinesisch 大躍進 / 大跃进, Pinyin dà yuè jìn) war 
der Name für eine von Mao Zedong initiierte, von 1958 bis 1961 laufende 
Kampagne, bestehend aus mehreren einzelnen Initiativen, die den zweiten 
Fünfjahresplan (1958–1962) der Volksrepublik China ablösen und 
übertreffen sollte. Mit Hilfe dieser Kampagne sollten die drei großen 
Unterschiede Land und Stadt, Kopf und Hand sowie Industrie und 
Landwirtschaft eingeebnet, der Rückstand zu den westlichen 
Industrieländern aufgeholt und die Übergangsperiode zum Kommunismus 
deutlich verkürzt werden. Die Kampagne des Großen Sprungs begann nach 
dem ersten Fünfjahresplan von 1953 bis 1957, sie sollte von 1958 bis 
1963 laufen. 1961 wurde die Kampagne nach ihrem offensichtlichen 
Scheitern abgebrochen.[1][2]"

von Timm T. (Gast)


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Georg W. schrieb:
> Brennstoffzellen haben m.W. immer noch ein Problem mit schwankender
> Auslastung.

Brennstoffzellen haben offenbar ein ganz gravierendes Problem mit einem 
miesen Wirkungsgrad. Solange die Dinger nicht bei 70-80% rauskommen, 
kann man gleich nen Gasmotor nehmen.

A. K. schrieb:
> Also mal vorausgesetzt er sitzt nicht mit vielen anderen Ex-Kollegen aus
> der Automobilbranche auf der Strasse...

Wenn ich sehe, wie viele Leute in den letzten Jahren da in Zeitarbeit 
gedrängt wurden, ist das aber kein Problem der E-Mobilisierung.

Genauso bei den deutschen PV-Herstellern, haben eine super 
Marktposition, bekommen die Subventionierungen sonstwo reingeschoben und 
verkacken das Ganze, weil sie denken, es geht auf Ewig so weiter. Da 
hält sich mein Mitleid auch in Grenzen.

von (prx) A. K. (prx)


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Wobei unsere lieben Medien den Text mal wieder kunstvoll verschlüsselt 
haben. Denn es müssen ab 2018 nicht etwa 8% aller Fahrzeuge elektrisch 
sein, sondern es reichen 2%. Weils für jeden Stromer 4 Punkte gibt (für 
Hybride 2).

Ich tippe schwer darauf, dass es den Chinesen massgeblich darum geht, 
die eigenen Unternehmen zu pushen und die Europäer vom chinesischen 
Markt zu verdrängen. Der Anteil an E-Autos ist bei den chinesischen 
Unternehmen nämlich erheblich höher als bei den Europäern. VW&Co darf 
dann diesen Unternehmen teure Punkte abkaufen, wenn sie nicht einfach so 
dicht gemacht werden wollen.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Timm T. schrieb:
> bekommen die Subventionierungen sonstwo reingeschoben

Wobei es momentan die chinesischen Stromer sind, denen die Subventionen 
sonstwo reingeschoben werden (8000€ pro Karre). ;-)

Die Stromer werden auch noch anders gefördert. In grossen Städten 
brauchst du für ein E-Auto bloss das Geld fürs Auto. Für einen 
Verbrenner hingegen musst du die Zulassung ersteigern (Shanghai) oder im 
Lotto gewinnen (Peking, Chance 1:700).

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Wobei es momentan die chinesischen Stromer sind, denen die Subventionen
> sonstwo reingeschoben werden

Ich sag ja auch nicht, daß das falsch wäre. Nur haben die deutschen 
PV-Hersteller erstens gedacht, daß das ewig so weitergeht und zweitens 
irgendwie verpennt, daß sich die Technologie Sand auf Dächer zu pappen 
nicht geheimhalten läßt.

von Andreas S. (goldrausch)


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Wenn wir in 14 Jahren fast nur noch E-Autos fahren, was passiert dann 
mit den ganzen Jobs in der Zulieferindustrie?
-Auspuff, Katalysator, Rußpartikelfilter, Luftfilter
-Getriebe, Getriebeöl
-Kolben, Kurbelwelle, Motorblock, Motoröl
-Anlasser, Lichtmaschine, Batterie für den Anlasser
-Kühler, Kühlflüssigkeiten
-(Bremsbeläge) halten bei einem E-Auto fast ewig.
usw.

Und vor allem was passiert mit den ganzen Werkstätten? Ein Ölwechsel 
oder einen durchgerosteten Auspuff gibt es bei einem E-Auto nicht.

Das sind locker 3 Mil. Arbeitsplätze die alleine in Deutschland 
wegfallen.  Und dem gegenüber stehen max. 100.000 neue Jobs z.B. im 
Bereich Batterien und Elektromotoren.

von Icke ®. (49636b65)


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Andreas S. schrieb:
> Und vor allem was passiert mit den ganzen Werkstätten? Ein Ölwechsel
> oder einen durchgerosteten Auspuff gibt es bei einem E-Auto nicht.

Die werden trotzdem genug zu tun haben. Fahrwerke von E-Autos 
verschleißen genauso, es wird Unfälle mit E-Autos geben und auch sonst 
gibt es reichlich Komponenten, die kaputt gehen können und werden. 
Abgesehen von Ölwechsel, Zahnriemen sowie ab und zu ein Kupplung muß an 
einem Verbrenner gar nicht so oft was repariert werden.

von D. I. (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Wenn wir in 14 Jahren fast nur noch E-Autos fahren, was passiert dann
> mit den ganzen Jobs in der Zulieferindustrie?

Das Gleiche was mit Kutschern, Küfnern usw. passiert ist, sie werden 
obsolet und satteln um. Man muss halt mit der Zeit gehen.

von Timm T. (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Das sind locker 3 Mil. Arbeitsplätze die alleine in Deutschland
> wegfallen.

Das ist jetzt nicht Dein Ernst oder? Eine überholte Industrie auf Zwang 
zu erhalten, wegen der Arbeitsplätze? Eine Industrie, deren Produkte 
nachweislich und nachhaltig schaden? Weil diese Industrie den Knall 
nicht gehört hat und weiterwurstelt wie bisher?

Wir hätten nie die Pferdekutschen und Dampfloks abschaffen sollen. Die 
ganzen Kutscher und Heizer, die da arbeitslos wurden. Und erst recht die 
ganzen Leute, die die Pferdekacke von der Straße schaufelten.

Aber keine Bange, es wird sicher dafür entsprechende "Autopfennige" 
geben, um diese Zombies... ähm "wichtige Schlüsselindustrien" künstlich 
am Leben zu halten.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Das hat doch Tradition mindestens seit dem Kohlepfennig und dem 
Butterberg im Westen und im Osten hat die ganze Volkswirtschaft darauf 
aufgesetzt.
Einfach eine Tradition fortsetzen, das haben wir schon immer so gemacht.

Namaste

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Andreas S. schrieb:
>> Das sind locker 3 Mil. Arbeitsplätze die alleine in Deutschland
>> wegfallen.
>
> Das ist jetzt nicht Dein Ernst oder? Eine überholte Industrie auf Zwang
> zu erhalten, wegen der Arbeitsplätze? Eine Industrie, deren Produkte
> nachweislich und nachhaltig schaden? Weil diese Industrie den Knall
> nicht gehört hat und weiterwurstelt wie bisher?

Zumal ja nur ein kleiner Teil (der der PKW-Verbrennungsmotoren) wegfällt 
und dafür einige neue im Bereich der Elektroantriebsstränge und der 
diversen Energiesysteme entstehen.

Karosserien, Fahrwerke etc. werden auch weiterhin gebraucht werden.

Und ebenso wird sich für die LKW-Sparten wenig ändern.

Und das wird nicht von heute auf morgen geschehen, sondern schleichend.

Kein Grund zur Panik - das wissen auch die Konzerne. Aber Jammern gehört 
zum Geschäft.

: Bearbeitet durch Moderator
von Paul B. (paul_baumann)


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Andreas S. schrieb:
> Wenn wir in 14 Jahren fast nur noch E-Autos fahren, was passiert dann
> mit den ganzen Jobs in der Zulieferindustrie?

Das wird nicht passieren -ich meine das "nur-E-Auto-Fahren". Es wird 
nach wie vor Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren und Methanol als 
Kraftsoff unter Zusatz von Rapsöl geben müssen.
Wo sollen denn sonst die ganzen Produzenten des ökologisch so sinnvollen 
Rapsöles mit ihren Monokulturen hin? Sollen die etwa alle zu 
Akkuwächtern, Schnellladern und Balancern umschulen?

SCNR
Paul

von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:
> Einfach eine Tradition fortsetzen, das haben wir schon immer so gemacht.

Irgendwie wird es bestimmt gelingen, das Leistungsschutzrecht auf den 
Strassenverkehr auszudehnen.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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A. K. schrieb:
> Irgendwie wird es bestimmt gelingen, das Leistungsschutzrecht auf den
> Strassenverkehr auszudehnen.

Ein anderes Problem mit fast gleichlautendem Wort wird auftreten:
Wir brauchen mehr Leitungsschutzschalter -aber flink!

MfG Paul

von Jörg S. (joerg-s)


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Timm T. schrieb:
> Nur haben die deutschen
> PV-Hersteller erstens gedacht, daß das ewig so weitergeht und zweitens
> irgendwie verpennt, daß sich die Technologie Sand auf Dächer zu pappen
> nicht geheimhalten läßt.
Die Subventionierung der chinesischen Modulhersteller war aber so ohne 
weiteres auch nicht abzusehen.

A. K. schrieb:
> Wobei es momentan die chinesischen Stromer sind, denen die Subventionen
> sonstwo reingeschoben werden (8000€ pro Karre). ;-)
Einige Texte sprechen von bis zu 17.000€.

Andreas S. schrieb:
> Wenn wir in 14 Jahren fast nur noch E-Autos fahren, was passiert dann
> mit den ganzen Jobs in der Zulieferindustrie?
> -Auspuff, Katalysator, Rußpartikelfilter, Luftfilter
> -Getriebe, Getriebeöl
> -Kolben, Kurbelwelle, Motorblock, Motoröl
> -Anlasser, Lichtmaschine, Batterie für den Anlasser
> -Kühler, Kühlflüssigkeiten
> -(Bremsbeläge) halten bei einem E-Auto fast ewig.
> usw.
Schau mal in die Nachrichten. Etliche Zulieferer satteln schon um.
Z.B.
http://www.stimme.de/hohenlohe/wirtschaft/Mahle-wird-unabhaengiger-vom-Verbrennungsmotor;art17654,3363297

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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Andreas S. schrieb:
> Und vor allem was passiert mit den ganzen Werkstätten? Ein Ölwechsel
> oder einen durchgerosteten Auspuff gibt es bei einem E-Auto nicht.

Schonmal die Tesla Servicepläne angeschaut?
https://www.tesla.com/de_DE/support/service-plans

Die wollen trozdem 600€ an Servicegebühren pro Jahr haben.

von Jörg S. (joerg-s)


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> Die Mär vom Elektroauto-Wunderland China -
> Die Statistiken entpuppen sich umso mehr als Blendwerk, je tiefer man in
> sie eindringt. Die Top zehn der meistverkauften Stromer und Steckdosen-
> Hybriden bestreiten die chinesischen Hersteller allein. Nicht aber, weil
> ihre Produkte dem Angebot der westlichen Autobauer so überlegen wären,
> sondern weil sie auf die gewährten Subventionen hin optimiert sind.
http://www.wiwo.de/unternehmen/auto/automesse-peking-die-maer-vom-elektroauto-wunderland-china/13496174.html

von H-G S. (haenschen)


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Wie holt sich der Staat eigentlich die Steuern wieder rein, die er nicht 
mehr mit Benzin einnimmt ?

von Michael B. (alter_mann)


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H-G S. schrieb:
> Wie holt sich der Staat eigentlich die Steuern wieder rein, die er nicht
> mehr mit Benzin einnimmt ?

Laß mich raten! Mit einer Energiesteuer vielleicht?
Ach, nur Vertrauen, denen fällt schon was ein.

von Old P. (Gast)


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Timm T. schrieb:
> Andreas S. schrieb:
>> Das sind locker 3 Mil. Arbeitsplätze die alleine in Deutschland
>> wegfallen.
>
> Das ist jetzt nicht Dein Ernst oder? Eine überholte Industrie auf Zwang
> zu erhalten, wegen der Arbeitsplätze? Eine Industrie, deren Produkte
> nachweislich und nachhaltig schaden? Weil diese Industrie den Knall
> nicht gehört hat und weiterwurstelt wie bisher?

Die Rüstungsindustrie schadet auch und wird prächtig gepäppelt!
Alkohol und Nikotin sind auch keine Lebenselexiere, doch wird 
produziert....

> Wir hätten nie die Pferdekutschen und Dampfloks abschaffen sollen. Die
> ganzen Kutscher und Heizer, die da arbeitslos wurden. Und erst recht die
> ganzen Leute, die die Pferdekacke von der Straße schaufelten.

Niemand hat die je "abgeschafft". In Berlin wird sogar noch Milch mit 
Pferdewagen ausgefahren. Solange der Markt das mitmacht, solage soll es 
auch gehen. Warum nicht?

> Aber keine Bange, es wird sicher dafür entsprechende "Autopfennige"
> geben, um diese Zombies... ähm "wichtige Schlüsselindustrien" künstlich
> am Leben zu halten.

Glaube ich garnicht. Wenn die E-Autos wirklich praxistaugljch sind und 
der Preis akeptabel, dann wird auch gekauft! Ich dann vielleicht auch.

von Le X. (lex_91)


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Old P. schrieb:
> Glaube ich garnicht. Wenn die E-Autos wirklich praxistaugljch sind und
> der Preis akeptabel, dann wird auch gekauft! Ich dann vielleicht auch.

Eben. Und auch nur so.
Über Zwänge oder Gesetze geht da garnix, auch wenn man aktuell 
vielleicht so redet.

Merke: die Wirtschaftsinteressen sind IMMER höher einzuordnen als so 
unwichtige Sekundärziele wie "Umweltschutz" oder "Frieden".

Das wird heute wieder deutlich:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Deutschland-verfehlt-beim-Klimaschutz-seine-selbstgesteckten-Ziele-3453716.html
Barbara Hendricks hat Probleme ihre Umweltziele durchzudrücken.

Ein Favorit von mir ist auch immer "Fluchtursachen bekämpfen".
Dieses erklärte Ziel der Regierung steht im direkten Widerspruch zu der 
Milliardenschweren Rüstungsindustrie die jedes Jahr Rekorde einfährt und 
Waffen auch mal an "Schurkenstaaten" liefert.

Die Realität zeigt ja, welche Ziele wichtiger sind. Umweltschutz und 
Frieden, gerne, aber nur wenn kein wichtigeres Ziel gefährdet wird.

Deswegen mein Fazit:
die Autobauer müssen von sich aus die Umstellung schaffen.
Verboten wird da bestimmt nix, da hängen zuviele Jobs dran.
Sobald sich E-Mobilität rentiert wird das auch kommen.
Aber sicher nicht per "Ab-2030-Gesetz".

von (prx) A. K. (prx)


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Le X. schrieb:
> Merke: die Wirtschaftsinteressen sind IMMER höher einzuordnen als so
> unwichtige Sekundärziele wie "Umweltschutz" oder "Frieden".

Das war die Variante für Klein Fritzchen.
Stimmt zwar oft, aber glücklicherweise nicht immer.

von Le X. (lex_91)


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A. K. schrieb:
> Das war die Variante für Klein Fritzchen.
> Stimmt zwar oft, aber glücklicherweise nicht immer.

Es gibt immer Ausnahmen von der Regel.
Ich bin beileibe keiner der nur in schwarz/weiß denkt, ganz im 
Gegenteil.

Es macht aber bei einer Diskussion des Grundtenors keinen Sinn hinter 
jedes Argument eine Liste an Ausnahmen anzuheften (sozusagen als 
Disclaimer) nur um keine Angriffsfläche zu bieten - wir würden nicht 
mehr fertig werden ;-)

Aber wo du's ansprichst:
spontan ohne groß Nachzudenken fällt mir die Tabakindustrie ein.
Die wird gerne und unerbittlich geknechtet. Da gehört es politisch sogar 
zum guten Ton.
Aber recht viel mehr fällt mir grad auch nicht ein.

Zum Thema "Energieversorger vs Atomausstieg" würd ich noch abwarten.

von (prx) A. K. (prx)


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Le X. schrieb:
> Aber recht viel mehr fällt mir grad auch nicht ein.

Ein Spruch von früher: "Mein Auto fährt auch ohne Wald".
http://www.zeit.de/zeit-geschichte/2016/01/wald-umwelt-waldsterben-nachhaltigkeit/seite-3

`Als Reaktion auf sauren Regen und Waldsterben werden nun die 
"Technische Anleitung Luft" und die "Großfeuerungsanlagenverordnung" 
verabschiedet.´

`Der Drei-Wege-Abgaskatalysator wird gegen den anfangs erbitterten 
Widerstand der Automobilindustrie für Neuwagen vorgeschrieben.´ 
Technische Gründe gab es keine, denn in den USA war das schon ein 
Jahrzehnt früher so entschieden worden.

Unverbleites Benzin.

Städtische Schadstoffgrenzwerte mit Fahrverboten, nicht nur Verbot von 
Neuzulassung.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard M. (ggcode)


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Wie schon gesagt die Gesetze machen vielleicht auch andere :

************************************************************************ 
*****

/ eMobility Newsletter  Ausgabe: 31.10.2016 | 13:29


Lieber Leser,

ab 2018 soll es für den chinesischen Automobilmarkt eine Elektroquote 
per Gesetz geben. Das bedeutet für die Automobilhersteller, dass sie in 
gut einem Jahr für acht Prozent ihrer in China verkauften Fahrzeuge 
sogenannte Kreditpunkte sammeln müssen; ab 2019 sind es zehn und ab 2020 
dann 12 Prozent. Welche Faktoren genau einfließen steht noch nicht fest. 
Derzeit gehen Experten davon aus, dass es vier Punkte für ein rein 
elektrisches Fahrzeug gibt und zwei Punkte für einen Plug-In-Hybriden.

Die Quote versetzt vor allem die deutschen Automobilhersteller in helle 
Aufregung, wie gestern in der Süddeutschen Zeitung zu lesen war. So 
verkauft beispielsweise Volkswagen derzeit rund drei Millionen Fahrzeuge 
im weltweit wichtigsten Automarkt. Bei einer ähnlichen Verkaufszahl 2018 
müssten die Wolfsburger entweder 60.000 Elektrofahrzeuge herstellen oder 
ihre Produktion in China drosseln bzw. anderen Herstellern Kreditpunkte 
abkaufen. Auch BMW hätte ein ernsthaftes Problem. Denn der Münchner 
Automobilhersteller hat in diesem Jahr bis September 379.000 Fahrzeuge 
verkauft. Davon sind aber nur 1204 Elektroautos und 600 Hybride.

Das Gejammer ist nun entsprechend groß. »Wir setzen darauf, dass China 
einen verlässlichen Wettbewerb und fairen Marktzugang auch für 
nicht-chinesische Unternehmen sichert und diskriminierungsfreie 
Regelungen trifft«, äußerte sich VDA-Präsident Matthias Wissmann in der 
Süddeutschen. Auch die deutsche Botschaft klinkte sich ein und setzte 
ein entsprechendes Schreiben an den zuständigen Minister auf. Große 
Hoffnungen liegen darüber hinaus auf dem morgigen Besuch von 
Wirtschaftsminister Gabriel, der das Thema Elektroquote klären soll.

Dass gerade die deutschen Hersteller, die sich bisher eine goldene Nase 
in China verdient haben, mit dem Wort »Diskriminierung« argumentieren, 
ist schon eigenartig. Schließlich hat es auch niemanden interessiert, 
einheimische Marken und Start-Ups zu verdrängen. Oder mit großen 
Luxuslimousinen zur Luftverschmutzung in den Großstädten beigetragen zu 
haben. Mir fällt da nur das Sprichwort ein: Was man sät, das wird man 
ernten.

Ihre Stefanie Eckardt

************************************************************************ 
************

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Das ist hier schon vor einigen Tagen genannt worden:

Beitrag "Re: endet die Ära der Verbrenner schon in 14 jahren,"

Wie schon andere schrieben: Die Konzerne jammern gerne auf hohem Niveau.
man wird das so weit wie möglich zu verwässern versuchen und den Rest 
dann problemlos auffangen können.

Wenn die chinesische Regierung weiterhin so massiv E-Autos 
subventioniert, damit sie überhaupt gekauft werden (und selbst die 
chinesischen Medien schon von vielen Geisterautos - also virtuellen 
E-Auto-Käufen - berichten), sollten diese Zahlen kein großes Problem 
darstellen. Man wird eine entsprechende Anzahl an Hybriden produzieren, 
die dann auch gerne gekauft werden.

So eine Stufenregelung wäre hier auch interessant, vielleicht noch 
besser als ein fixes Datum 2030. Wird aber vermutlich nicht kommen, weil 
die Autolobby hier einen großen Einfluss hat.

Schön zu sehen ist aber auf jeden Fall, dass die Chinesen einräumen, 
dass sie gegen die deutsche (und andere ausländische) Automobilindustrie 
nicht wirklich auf die Beine kommen. Also: auch die Chinesen kochen nur 
mit Wasser

von D. I. (Gast)


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Anscheinend ist das Thema auch bei unseren hiesigen Herstellern en vogue

https://www.welt.de/newsticker/news1/article159504461/Tank-Rast-ruestet-seine-Autobahn-Raststaetten-mit-Ladesaeulen-fuer-E-Autos-aus.html

Bin durchaus gespannt, was 2018 an Modellen (die sich der 
Durchschnittsbürger vermutlich nicht leisten können wird) aufgefahren 
wird.

(Währenddessen ist mein Stromanbieter der Meinung 2017 den kWh-Preis von 
23ct auf 31ct erhöhen zu können, lol)

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Hardy F. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Schon heute darfst du mit
>> allerlei Altfahrzeugen in manchen Städten nicht mehr fahren.
>
> Wie können sich erwachsene Menschen von der Politik nur freiwillig so
> gängeln lassen ... ?
Es gibt halt noch/schon wieder die, die an die Obrigkeit glauben, und 
wenn`s nur in Form von Claudi R. ihnen diese erscheint!


> Nicht jeder kann sich aller paar Jahre ein neues Auto leisten.

Naund?
Unsere grünen Meritokraten fliegen ja fast alles!
Wozu da noch mit einem Stinker durch D-land kurven!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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D. I. schrieb:
> (Währenddessen ist mein Stromanbieter der Meinung 2017 den kWh-Preis von
> 23ct auf 31ct erhöhen zu können, lol)

Das ist kein Witz!
Das kommt!
Und die Alu-Schmelze in NRW werden subventioniert:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/aluminium102.html

Pro MA werden locker 4400000€ fällig!

von D. I. (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Das ist kein Witz!
> Das kommt!

Naja der Anbieterwechsel wurde schon beauftragt ;)

von Holm T. (Gast)


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Timm T. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Russisches Erdgas kostet einen Bruchteil des mit Power To Gas
>> erzeugten..Schwachsinn.
>
> Wenn ich mein Abwasser einfach in den Bach laufen lasse, kostet das auch
> weniger als wenn ich es reinige. Wenn ich meinen Müll einfach in den
> Wald schmeiße, kostet das auch weniger als die Müllabfuhr zu bemühen.

Ich versuche mal erneut mich mit Dir vernünftig zu unterhalten, ok?

Ich bin weiß Gott keine Umweltsau, der Vergleich hat also wenig Sinn.

Es ist aber auch nicht ökonomisch sinnvoll Elektroenergie mittels "Power 
to Gas" speichern zu wollen, weil der Wirkungsgrad dieses Speichers 
unterirdisch wäre. Es ist wenig nützlich wenn man mit dem Strom auf 
diese Weise einfach nur die Umgebung heizt und das ist nicht nur meine 
Meinung sondern in erster Linie die der Energetiker die das 
durchgerechnet haben.

Das Problem an der Sache ist, das dieses "Nein, geht nicht" von den 
Umweltfuzzis nicht akzeptiert wird, weil das Ganz ja so 
"umweltfreundlich" ist. Die Sache wird durchgepeitscht werden, es werden 
Forschungsmittel verbrannt und alternativlose Energieumlagen aus den 
Taschen der Bevölkerung organisiert, bis man dann schlußendlich einen 
Punkt erreicht hat an dem die Sache sich wirtschaftlich rentiert....für 
den Betreiber, aber die Gemeinschaft zahlt drauf. Diesen Status haben 
wir jetzt schon.
Genau deshalb ist es aus meiner Sicht vernünftig diese Sachen zu 
verhindern, sie schaden dem Gemeinwohl, auch wenn sie mal "gut gemeint" 
waren.


>
> Dennoch hat die Gesellschaft irgendwann beschlossen,  daß sie das nicht
> mehr akzeptieren möchte.

Die Gesellschaft "beschließt" was die Medien ihr in die Birne drücken 
und was dann nach Ansicht von Mutti "alternativlos" ist, nicht was 
vernünftig wäre.
Hältst Du es für vernünftig atomwaffenfähige Uboote nach Israel zu 
verschenken? Auch das hat "die Gesellschaft" beschlossen, genauso wie 
die
anlaßlose Massenüberwachung.

>
> Und einige haben inzwischen auch verstanden, daß wir nicht ewig weiter
> fossile Energieträger verbrennen wollen. Nur bei den üblichen alten
> Nörglern, die mit Veränderungen nicht klarkommen ist das noch nicht
> angekommen.

Da Du mich immer wieder als "alt" hinstellst, es gibt da eine Sache die 
"jung" fehlt.. die Erfahrung. Es wäre besser du ließest dieses 
"Argument" in Zukunft einfach weg, es ist seit langem überholt, oder 
hättet Du gerne die junge dynamische Dotcom Blase noch einmal?
Alte nörgeln auch nicht wenn sie sagen "das geht nicht", sie wissen es 
aus Erfahrung und versuchen die Jugend davon abzuhalten die bereits von 
ihnen gemachten Fehler zu wiederholen. Jedefalls mache ich das bei 
meinen Kindern mit diesem Hintergrund, Du nicht?

Umweltschutz ist eine feine Sache, aber er ist kontraproduktiv wenn 
Atomkraftwerke durch Kohlekraftwerke ersetzt werden. Ob man den 
Strahlentod stirbt oder der ganze Planet sich übermäßig erwärmt ist im 
Endeffekt für die Erdbevölkerung egal. Tschernobyl war das Ergebnis 
verantwortungsloser Experimente, Fukushima war bereits Pfusch am Bau.
Nichts desto trotz sind AKW immer noch die umweltfreundlichste Art 
Energie zu erzeugen.

Meine These ist, das es unserer regierenden Kaste keineswegs um 
Umweltschutz geht, es wird nur ständig eine andere, angeblich gerade 
wichtige Sau durchs Dorf getrieben die alternativlos das Geld der 
kleinen Leute kostet. Merkel hätte absolut kein Problem damit AKWs 
morgen als alternativlos zu deklarieren weil Kohle zur Erderwärmung 
führt und Photovoltaik keine grundlastfähige Elektroeniergie liefern 
kann.

Hast Du Photovoltaik? Fühlst Du Dich wohl mit dem zwangsabgezockten Geld 
der vielen kleinen Leute, die nicht mal eben so ein Ding anschaffen und 
betreiben können, in der Tasche?

Gruß,

Holm

von D. I. (Gast)


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Holm T. schrieb:
> Das Problem an der Sache ist, das dieses "Nein, geht nicht" von den
> Umweltfuzzis nicht akzeptiert wird, weil das Ganz ja so
> "umweltfreundlich" ist. Die Sache wird durchgepeitscht werden, es werden
> Forschungsmittel verbrannt und alternativlose Energieumlagen aus den
> Taschen der Bevölkerung organisiert, bis man dann schlußendlich einen
> Punkt erreicht hat an dem die Sache sich wirtschaftlich rentiert....für
> den Betreiber, aber die Gemeinschaft zahlt drauf. Diesen Status haben
> wir jetzt schon.

Vielleicht mal ein bisschen Lektüre dazu:

https://www.amazon.de/Vom-Klimawandel-zur-Energiewende-zugrundeliegenden/dp/3895749095/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1479284721&sr=8-1&keywords=Vom+Klimawandel+zur+Energiewende.+Eine+umfassende+Pr%C3%BCfung+der+zugrundeliegenden+Annahmen

von H-G S. (haenschen)


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Dass die Autos der Zukunft alle vernetzt sein werden macht mir irgendwie 
Angst ... vor allem in Verbindung mit Autopiloten und so.

Es wird doch eh alles hackbar gemacht, damit gewisse Vereine ihre 
Hintertüren bekommen. Beim Tesla haben sie sogar schon demonstriert dass 
man Zugang zu gewissen Funktionen erhalten kann per Hack.

von Gerhard M. (ggcode)


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>Nichts desto trotz sind AKW immer noch die umweltfreundlichste Art
>Energie zu erzeugen.

zzzz das ist mal ne Aussage ........

von Holm T. (Gast)


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Gerhard M. schrieb:
>>Nichts desto trotz sind AKW immer noch die umweltfreundlichste Art
>>Energie zu erzeugen.
>
> zzzz das ist mal ne Aussage ........

Erkläre mal bitte Dein "zzzz". Viele Klimaforscher stehen auf dem selben 
Standpunkt wegen der CO2 und der Erderwärmungsgeschichte.

Also führe mal genauer aus was Du meinst.

Gruß,

Holm

von Le X. (lex_91)


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Gerhard M. schrieb:
>>Nichts desto trotz sind AKW immer noch die umweltfreundlichste Art
>>Energie zu erzeugen.
>
> zzzz das ist mal ne Aussage ........

Naja, die Gefahr von AKWs ist halt "abstrakt", wie der Politiker sagen 
würde.

Strahlung sieht man nicht, im Gegensatz zu dicken Smogwolken und 
verdreckten Flüssen. Überhaupt ist für viele "Strahlung" ein sehr 
abstraktes, dubioses Konzept.
Die Langzeitfolgen und das Problem der Lagerung ist auch sehr abstrakt.
Millionen Jahre sind ein Zeitraum der für Menschen nur sehr schwer zu 
fassen ist weil er außerhalb der täglichen Erfahrung liegt.
Ein Endlager das Jahrmillionen hält und sicher ist ist ein Problem das 
man nur sehr schwer verstehen kann, vor allem wenn man bedenkt das die 
menschliche Zivilisation erst seit wenigen Jahrtausenden existiert.

Ich kann also verstehen wieso viele dazu neigen die Probleme der 
Kernspaltung zu unterschätzen. Das ist aber ein großer Fehler!

von Falk B. (falk)


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@Holm Tiffe (holm)

>Ich versuche mal erneut mich mit Dir vernünftig zu unterhalten, ok?

Optimist!

Schöner Beitrag, kann ich voll unterschreiben. Allerdings wird er bei 
unseren "grünen" Gesprächspartnern auf taube Ohren stoßen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Holm T. schrieb:
> Gerhard M. schrieb:
>>>Nichts desto trotz sind AKW immer noch die umweltfreundlichste Art
>>>Energie zu erzeugen.
>>
>> zzzz das ist mal ne Aussage ........
>
> Erkläre mal bitte Dein "zzzz". Viele Klimaforscher stehen auf dem selben
> Standpunkt wegen der CO2 und der Erderwärmungsgeschichte.
>
> Also führe mal genauer aus was Du meinst.

Ein Aspekt dürfte sein, dass man auch nach 50 Jahren Nutzung der 
Kernenergie immer noch keine funktionierende Müllentsorgung hat.

Nach dem sehr teuren Asse-Flop weiss keiner, wohin der ganze strahlende 
Müll überhaupt gebracht werden soll und wie man sicherstellt, dass der 
dort auch die nächsten Jahrtausende verbleibt.

Darüberhinaus bin ich mir nicht so sicher, dass nur die Japaner 
gepfuscht haben. Wenn ich mir die Berichte zur Genehmigung und zum Bau 
des AKWs Mülheim-Kärlich (die Ruine kann ich fast sehen) durchlese, dann 
zweifele ich das stark an. Davon abgesehen hätten wir auch nicht das 
Glück, dass die Windrichtung günstig sein könnte.

Und es ist ja nicht so, als wäre Kernenergie nicht gefördert worden. Nur 
hast Du dafür indirekt über Deine Steuern bezahlt.
Und das Lustige nach dem neuen "Entsorgungsdeal" ist: wir alle werden 
für die Entsorgung nochmal richtig zahlen müssen. Wenn ich mir die 
Rücklagen und die bereits jetzt zu erwartenden Kosten ansehe, dann 
werden wir da mit den 6,5ct pro kWh nicht hinkommen :-(

Die erneuerbaren Energien haben es jetzt schon auf sehr beachtliche >35% 
(bis Ende 2016 wohl auf knapp 40%) der Stromversorgung gebracht. 
Mittlerweile fällt die Einspeisevergütung ja auch deutlich geringer aus 
und trotzdem werden weiter Anlagen gebaut, weil die Dinger einfach immer 
günstiger werden.

Die bestehenden Förderungen werden auslaufen und danach werden diese 
Anlagen natürlich weiter Strom produzieren - dann zu echten 
Marktpreisen.
Da die Anlagen dann auch abgeschrieben sind, können diese den Strom sehr 
günstig anbieten.

Ein weiterer Vorteil: die Monopolstellung der Energiekonzerne ist jetzt 
weg. Jeder kann jetzt Energie produzieren und anbieten oder selbst 
verbrauchen. Insofern war die Entscheidung dafür auch keine 
Konzernhörigkeit.

Ja, Alter hat Erfahrung. Aber das nützt nichts, wenn die Alten in ihrer 
Jugend dicke Fehler gemacht haben, die jetzt die Jungen korrigieren 
(bzw. ausbaden) müssen.

Da müssen wir Alten (gehöre ich mit 45 schon dazu? :-) auch sagen 
können: Es muss sich etwas ändern.

von Falk B. (falk)


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@Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite

>> Also führe mal genauer aus was Du meinst.

>Ein Aspekt dürfte sein, dass man auch nach 50 Jahren Nutzung der
>Kernenergie immer noch keine funktionierende Müllentsorgung hat.

Stimmt. Aber wie sagte der alte Senator in "The Matrix - Reloaded" ?

Nobody cares how it works as long as it works.

>Nach dem sehr teuren Asse-Flop

Warum war der so teuer und ein Flop? Klingt nach Flughafen?

>weiss keiner, wohin der ganze strahlende
>Müll überhaupt gebracht werden soll und wie man sicherstellt, dass der
>dort auch die nächsten Jahrtausende verbleibt.

Stimmt, da hat man sich auf der ganzen Welt Jahrzehnte lang selbst 
belogen.

>Darüberhinaus bin ich mir nicht so sicher, dass nur die Japaner
>gepfuscht haben.

Das werden wir in ca. 22 Jahren merken, wenn statistisch das nächste 
große Unglück passiert . . .
Vielleicht sind ja mal die Amis wieder dran? Oder Frankreich? Oder die 
Schweiz? Tschechien?

>für die Entsorgung nochmal richtig zahlen müssen. Wenn ich mir die
>Rücklagen und die bereits jetzt zu erwartenden Kosten ansehe, dann
>werden wir da mit den 6,5ct pro kWh nicht hinkommen :-(

Darum hat sich der direkte Nutznieser der AKWs, die Energieversorger, 
schon mal aus dem Staub gemacht. Clever!!!

http://iwr-institut.de/de/presse/presseinfos-kernenergie/201-akw-abriss-von-rueckstellungen-gedeckt-milliardenrisiken-drohen

"Die Stromversorger haben in den Bilanzen für den Abriss der 
Kernkraftwerke Rückstellungen in Höhe von rd. 38 Milliarden Euro 
gebildet. Das sollte reichen."

;-)

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/atomausstieg-finanzierung-101.html

>Die erneuerbaren Energien haben es jetzt schon auf sehr beachtliche >35%
>(bis Ende 2016 wohl auf knapp 40%) der Stromversorgung gebracht.

Mit TIERISCH schwankender Einspeisung, die das halbe europäische 
Verbundnetz stark belasten!!!
Jaja, das Thema mangelnde Speicherung haben wir schon drei Dutzend mal 
diskutiert.


>Die bestehenden Förderungen werden auslaufen und danach werden diese
>Anlagen natürlich weiter Strom produzieren - dann zu echten
>Marktpreisen.
>Da die Anlagen dann auch abgeschrieben sind, können diese den Strom sehr
>günstig anbieten.

Nö.

Auch diese Anlagen haben keine endlose Lebensdauer. Die Kalkulation ist 
da eher knapp, nach Ende der Abschreibung bleibt nicht mehr so viel an 
real verfügbarer Nutzungsdauer übrig.

>Ein weiterer Vorteil: die Monopolstellung der Energiekonzerne ist jetzt
>weg.

Noch lange nicht, wann gleich sie etwas bröselig ist.

>Da müssen wir Alten (gehöre ich mit 45 schon dazu? :-) auch sagen
>können: Es muss sich etwas ändern.

Im "alternativlosen" Deutschland? Optimist!!!

von Lars R. (lrs)


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Chris D. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Gerhard M. schrieb:
>>>>Nichts desto trotz sind AKW immer noch die umweltfreundlichste Art
>>>>Energie zu erzeugen.
>>>
>>> zzzz das ist mal ne Aussage ........
>>
>> Erkläre mal bitte Dein "zzzz". Viele Klimaforscher stehen auf dem selben
>> Standpunkt wegen der CO2 und der Erderwärmungsgeschichte.
>>
>> Also führe mal genauer aus was Du meinst.
>
> Ein Aspekt dürfte sein, dass man auch nach 50 Jahren Nutzung der
> Kernenergie immer noch keine funktionierende Müllentsorgung hat.

Das liegt einzig und allein daran, dass die Forschung dazu in 
Deutschland (damals das fortschrittlichste Land der Welt) vor 
Jahrzehnten eingestellt (um nicht zu sagen verboten) wurde.

Zwischenzeitlich sind aber andere Länder, die das Problem zunächst als 
weniger dringend betrachteten, so weit. Ein Endlager ist natürlich 
unsinnig.

Man könnte unseren Weg ja noch gedanklich mitgehen, wenn man an davon 
ausginge, dass dieser aus logisch aufeinander aufbauenden Argumenten und 
Entscheidungen im ökonomischen UND ökologischen Interesse basiert. Genau 
dies ist jedoch nicht der Fall, wie man an der Historie sieht. Es ging 
nie darum, das Vollstopfen von Taschen mit Geld zu reduzieren, sondern 
es ging immer darum, sich endlich mal die eigenen Taschen voll zu 
stopfen.

von H-G S. (haenschen)


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Ich habe gehört dass man den Kernmüll nichtmal in die Sonne schiessen 
kann denn man müsste dafür die Drehung um die Sonne erstmal kompensieren 
und das kostet zuviel Energie ...

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Lars R. schrieb:
> Es ging
> nie darum, das Vollstopfen von Taschen mit Geld zu reduzieren, sondern
> es ging immer darum, sich endlich mal die eigenen Taschen voll zu
> stopfen.

Gibt es ein ökonomischeres Argument?

Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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H-G S. schrieb:
> Ich habe gehört dass man den Kernmüll nichtmal in die Sonne schiessen
> kann denn man müsste dafür die Drehung um die Sonne erstmal kompensieren
> und das kostet zuviel Energie ...

vor allem ist es zu riskant das zeug von der Oberfläche zu bekommen.

hat man das Zeug erst mal aus der Erdumlaufbahn, so kann man es auf 
einem beliebigen Kometen, Planetoiden oder Asteroiden auf eine 
Jahrtausende lange Reise zum abklingen durchs All schicken, bevor es die 
Erde je wieder sieht. Ja sogar als interstellare Sonden-energiversorgung 
nutzen. Die Technologie existiert, nur der Bedarf nicht.


Namaste

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
>>Nach dem sehr teuren Asse-Flop
>
> Warum war der so teuer und ein Flop? Klingt nach Flughafen?

So ähnlich ;-)

Man hat da relativ undokumentiert über viele Jahre Fässer in ein 
stillgelegtes Salzbergwerk eingebracht und dann festgestellt, dass bei 
der Erschließung ordentlich geschmiert/geschlampt wurde (weil: man 
musste die alten Kraftwerkkomponenten ja irgendwo unterbringen) und nun 
dummerweiser das Ding nicht so dicht ist, wie man in den Gutachten 
schrieb: es dringt massiv Wasser ein. Wenn man weiss, warum 
Salzwassernebelsprühtests gerne eingesetzt werden, um Korrosion zeitlich 
massiv zu beschleunigen, kann man sich ungefähr ausmalen, wie lange die 
Fässer dort halten ...

Also müssen die Überraschungsei-Fässer (man weiss nie, was man kriegt 
...) alle wieder raus, umgefüllt und woanders (bloß wo?) vergraben 
werden.

Ein großer, schöner Mehrmillardenspaß. Dreimal darfst Du raten, wer das 
zahlt. Tipp: es sind nicht die Energiekonzerne.

>>Die erneuerbaren Energien haben es jetzt schon auf sehr beachtliche >35%
>>(bis Ende 2016 wohl auf knapp 40%) der Stromversorgung gebracht.
>
> Mit TIERISCH schwankender Einspeisung, die das halbe europäische
> Verbundnetz stark belasten!!!
> Jaja, das Thema mangelnde Speicherung haben wir schon drei Dutzend mal
> diskutiert.

Du erinnerst Dich, wie schön ;-)
Aber klar, da muss man endlich mal durchstarten.

>>Die bestehenden Förderungen werden auslaufen und danach werden diese
>>Anlagen natürlich weiter Strom produzieren - dann zu echten
>>Marktpreisen.
>>Da die Anlagen dann auch abgeschrieben sind, können diese den Strom sehr
>>günstig anbieten.
>
> Nö.
>
> Auch diese Anlagen haben keine endlose Lebensdauer. Die Kalkulation ist
> da eher knapp, nach Ende der Abschreibung bleibt nicht mehr so viel an
> real verfügbarer Nutzungsdauer übrig.

Trotzdem sinkt die Einspeisevergütung jetzt aber schon deutlich.

Insbesondere gibt es jetzt ja Ausschreibungen, d.h. es bekommt derjenige 
Förderung, der davon besonders wenig benötigt, also wirtschaftlich gut 
kalkuliert Das hat bei Windkraft schon zu deutlich sinkenden 
Fördergeldern geführt.

>>Ein weiterer Vorteil: die Monopolstellung der Energiekonzerne ist jetzt
>>weg.
>
> Noch lange nicht, wann gleich sie etwas bröselig ist.

Auf knapp 40% des Strommarkes haben sie jedenfalls jetzt schon keinen 
wirklichen Einfluss mehr.

Das ist schon einiges. Hätte ich ehrlich gesagt nicht erwartet.

>>Da müssen wir Alten (gehöre ich mit 45 schon dazu? :-) auch sagen
>>können: Es muss sich etwas ändern.
>
> Im "alternativlosen" Deutschland? Optimist!!!

Du kennst mich doch - jedes Glas ist hier wenigstens halbvoll ;-)

von Paul B. (paul_baumann)


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>> zzzz das ist mal ne Aussage ........
Holm T. schrieb:
> Erkläre mal bitte Dein "zzzz".

Er ist sicher druckluftgebremst. Daher das Geräusch.

mfG Paul

von Falk B. (falk)


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@ H-G Sch (haenschen)

>Ich habe gehört dass man den Kernmüll nichtmal in die Sonne schiessen
>kann denn man müsste dafür die Drehung um die Sonne erstmal kompensieren
>und das kostet zuviel Energie ...

Hey Flash Gordon, die 1950er sind vorbei, damals dachte man, daß man so 
"billig" den Müll entsorgen kann.

Ein kg in einen ERDorbit zu schießen kostet einige 1000 Euro, von einem 
Weg zu Sonne ganz zu schweigen.

https://www.bernd-leitenberger.de/startkosten.shtml

https://www.bernd-leitenberger.de/bemannte-raumfahrt.shtml

Ariane 5 mit 24t Nutzlast zu ca. 115 Millionen Dollar, macht ca. 4800 
Dollar/kg!!!

Dafür kann man das Zeug auch einzeln in Gold verpacken und in den 
Keller/Bergwerk stellen!

von Falk B. (falk)


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@ Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite

>schrieb: es dringt massiv Wasser ein. Wenn man weiss, warum
>Salzwassernebelsprühtests gerne eingesetzt werden, um Korrosion zeitlich
>massiv zu beschleunigen, kann man sich ungefähr ausmalen, wie lange die
>Fässer dort halten ...

>Also müssen die Überraschungsei-Fässer (man weiss nie, was man kriegt
>...) alle wieder raus, umgefüllt und woanders (bloß wo?) vergraben
>werden.

Rußland hatte sich vor Jahren mal angeboten, die Stoffe "endzulagern". 
Sprich, man hat ein tiefes Loch im tiefsten Sibirien und schmeißt 
einfach alles rein. 8-0
Im Nordmeer um Murmansk liegt auch tonnenweise Atommüll!!!

Ein großer, schöner Mehrmillardenspaß. Dreimal darfst Du raten, wer das
zahlt. Tipp: es sind nicht die Energiekonzerne.

>Trotzdem sinkt die Einspeisevergütung jetzt aber schon deutlich.

Da macht die alternativen Energien aber nicht effizienter . . .

>Auf knapp 40% des Strommarkes haben sie jedenfalls jetzt schon keinen
>wirklichen Einfluss mehr.

Naja.

>Das ist schon einiges. Hätte ich ehrlich gesagt nicht erwartet.

Stimmt.

>> Im "alternativlosen" Deutschland? Optimist!!!

>Du kennst mich doch - jedes Glas ist hier wenigstens halbvoll ;-)

Prost!

von Paul B. (paul_baumann)


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In Finnland ist man in vielerlei Beziehung aus anderem Holz. Dort gibt 
es einb Endlager:

https://de.wikipedia.org/wiki/Endlager_Olkiluoto

MfG Paul

von Jörg S. (joerg-s)


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Chris D. schrieb:
> Ein großer, schöner Mehrmillardenspaß. Dreimal darfst Du raten, wer das
> zahlt. Tipp: es sind nicht die Energiekonzerne.
Die Energiekonzerne haben die Asse ja auch nicht betrieben. Warum 
sollten sie für Fehler gerade stehen die sich nicht begangen haben?
Ganz davon abgesehen das nur ein Teil der dortigen Abfälle überhaupt aus 
der Energiewirtschaft stammt.

von Super G. (Gast)


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@ Chris D. (myfairtux) (Moderator)

>Die erneuerbaren Energien haben es jetzt schon auf sehr beachtliche >35%
>(bis Ende 2016 wohl auf knapp 40%) der Stromversorgung gebracht.
>Mittlerweile fällt die Einspeisevergütung ja auch deutlich geringer aus
>und trotzdem werden weiter Anlagen gebaut, weil die Dinger einfach immer
>günstiger werden.

Sorry, das hier sieht nicht nach 35-40% aus:
https://www.energy-charts.de/energy_de.htm

Die Biomasse ist in dem Diagramm nicht drin, ist aber als 
Energieerzeuger auch zu vernachlässigen:
https://www.energy-charts.de/power_inst_de.htm

>Die bestehenden Förderungen werden auslaufen und danach werden diese
>Anlagen natürlich weiter Strom produzieren - dann zu echten
>Marktpreisen.
>Da die Anlagen dann auch abgeschrieben sind, können diese den Strom sehr
>günstig anbieten.

Strom ist jetzt schon billig. Siehe rote Kurve:
https://www.energy-charts.de/price_de.htm

Teuer ist meine Stromrechnung von 1200,-/Jahr für 4500kWh. Davon sind 
nur ca. 1/4 reine Stromkosten, ca. 50% EEG und Netzentgelte sowie 
nochmal 25% Kleingebühren und MWST. Also über 50% mehr oder weniger 
direkt eine Umverteilung von meinem Geldbeutel in den Geldbeutel der 
Ökostromlobby.

>Ein weiterer Vorteil: die Monopolstellung der Energiekonzerne ist jetzt
>weg. Jeder kann jetzt Energie produzieren und anbieten oder selbst
>verbrauchen. Insofern war die Entscheidung dafür auch keine
>Konzernhörigkeit.

Sorry, das ist naiv. Die allermeisten sind garnicht in der Lage sich 
selbst mit Energie zu versorgen. Dazu bräuchte man sehr sehr viel Geld + 
Platz um sich ein System hinzustellen welches 24/7 ausreichend Energie 
zur Verfügung stellt.

>Ja, Alter hat Erfahrung. Aber das nützt nichts, wenn die Alten in ihrer
>Jugend dicke Fehler gemacht haben, die jetzt die Jungen korrigieren
>(bzw. ausbaden) müssen.

Alter macht auch blind. Es wird seit Jahren durch gezielte Lobbyarbeit 
dem Bürger verkauft die Energiewende sei alternativlos. Gleichzeitig ist 
das ganze doch nur eine perfide Art dem dummen Esel nochmehr Geld aus 
der Tasche zu ziehen. Ohne Subventionen wären die ganzen 
Ökostromalternativen doch überhaupt nicht wirtschaftlich.
In meinem Umkreis 50km vor HH sind 3 Biogasanlagen die zusammen 1500ha! 
Mais im Jahr benötigen. Diese Anlagen hat nicht der Bauer von nebenan 
gebaut, sondern Investmentgesellschaften. Die Flächen sind gepachtet und 
diese Gesellschaften können aufgrund der massiven Subventionierung 
höhere Preise pro Hektar zahlen als der Bauer.

>Da müssen wir Alten (gehöre ich mit 45 schon dazu? :-) auch sagen
>können: Es muss sich etwas ändern.

Richtig. Man muß nicht alles glauben was einem die Regierung als total 
super verkaufen will. Vieleicht ist es ratsam sich mal unabhängig zu 
informieren, und damit meine ich nicht die Tagesschau oder das heute 
Journal.

Hier noch eine kleine "Milchmädchenrechnung" zu Thema:
http://www.cbcity.de/ende-des-verbrennungsmotors-milchmaedchenrechnung-zum-energieerhaltungssatz

Ab 2030 keine Verbrenner mehr? Wer's glaubt rennt auch jedem Blödsinn 
hinterher.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Super G. schrieb:
> @ Chris D. (myfairtux) (Moderator)
>
>>Die erneuerbaren Energien haben es jetzt schon auf sehr beachtliche >35%
>>(bis Ende 2016 wohl auf knapp 40%) der Stromversorgung gebracht.
>>Mittlerweile fällt die Einspeisevergütung ja auch deutlich geringer aus
>>und trotzdem werden weiter Anlagen gebaut, weil die Dinger einfach immer
>>günstiger werden.
>
> Sorry, das hier sieht nicht nach 35-40% aus:
> https://www.energy-charts.de/energy_de.htm

Doch, das sieht schon danach aus.

Du musst nur "Alle Quellen" anklicken und dann Wasser-, Bio-, Solar- und 
Winderzeugung addieren.

Im Mai lagen wir dieses Jahr sogar schon bei über 40% erneuerbarer 
Energien.

> Die Biomasse ist in dem Diagramm nicht drin, ist aber als
> Energieerzeuger auch zu vernachlässigen:
> https://www.energy-charts.de/power_inst_de.htm

Sie ist aber grundlastfähig und macht immerhin 10% der Stromerzeugung 
aus (war mir auch neu, dass es so viel ist)

Darunter fallen übrigens nicht nur Biogasanlagen sondern auch 
Blockheizkraftwerke auf Holzbasis etc., die quasi Abfallholz verfeuern. 
So eines haben wir hier in der Nähe und haben das anlässlich einer 
IHK-Veranstaltung besucht. War interessant :-)

> Teuer ist meine Stromrechnung von 1200,-/Jahr für 4500kWh. Davon sind
> nur ca. 1/4 reine Stromkosten, ca. 50% EEG und Netzentgelte sowie
> nochmal 25% Kleingebühren und MWST. Also über 50% mehr oder weniger
> direkt eine Umverteilung von meinem Geldbeutel in den Geldbeutel der
> Ökostromlobby.

Dann solltest Du Deinem Versorger aber auf die Füße treten, denn der 
EEG-Anteil liegt bei 6,35ct, bei Dir also etwa bei 24%:

https://de.wikipedia.org/wiki/Strompreis#Strompreis_in_Deutschland

>>Ein weiterer Vorteil: die Monopolstellung der Energiekonzerne ist jetzt
>>weg. Jeder kann jetzt Energie produzieren und anbieten oder selbst
>>verbrauchen. Insofern war die Entscheidung dafür auch keine
>>Konzernhörigkeit.
>
> Sorry, das ist naiv. Die allermeisten sind garnicht in der Lage sich
> selbst mit Energie zu versorgen. Dazu bräuchte man sehr sehr viel Geld +
> Platz um sich ein System hinzustellen welches 24/7 ausreichend Energie
> zur Verfügung stellt.

Muss man ja auch nicht. Unser Nachbar macht Dir das vor. Der hat sich 
mit ca. 20 Leuten zusammengetan, eine Windkraftanlage aufgestellt und 
verkauft nun Strom.

> Richtig. Man muß nicht alles glauben was einem die Regierung als total
> super verkaufen will. Vieleicht ist es ratsam sich mal unabhängig zu
> informieren, und damit meine ich nicht die Tagesschau oder das heute
> Journal.

Hoffentlich meinst Du nicht den Blog (siehe weiter unten).

> Hier noch eine kleine "Milchmädchenrechnung" zu Thema:
> 
http://www.cbcity.de/ende-des-verbrennungsmotors-milchmaedchenrechnung-zum-energieerhaltungssatz
>
> Ab 2030 keine Verbrenner mehr? Wer's glaubt rennt auch jedem Blödsinn
> hinterher.

Nein, ab 2030 keine Neuzulassungen mehr - ein erheblicher Unterschied, 
wie übrigens auch der Blogger erwähnt.

Was er in seiner Rechnung vollkommen außer acht lässt, ist, dass es dem 
Bundesrat nur um PKW - Neuzulassungen geht. Das ist also in der Tat 
eine Milchmädchenrechnung. Die böse Tagesschau und das Heute-Journal 
haben das aber richtig wiedergegeben :-)

Übrigens war das das Ursprungsthema dieses Threads ;-)

Ich bin ob des Zwangs zwiegespalten.

: Bearbeitet durch Moderator
von Timm T. (Gast)


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Super G. schrieb:
> Also über 50% mehr oder weniger
> direkt eine Umverteilung von meinem Geldbeutel in den Geldbeutel der
> Ökostromlobby.

Echt jetzt, 50% EEG Umlage? Wenn Du schon phantasierst, dann doch bitte 
etwas gediegener. Und nein, Netzentgelte gehen nicht an die 
Ökostromlobby.

von Timm T. (Gast)


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Holm T. schrieb:
> Hast Du Photovoltaik? Fühlst Du Dich wohl mit dem zwangsabgezockten Geld
> der vielen kleinen Leute, die nicht mal eben so ein Ding anschaffen und
> betreiben können, in der Tasche?

Ja, natürlich!

von Paul B. (paul_baumann)


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>> Hast Du Photovoltaik? Fühlst Du Dich wohl mit dem zwangsabgezockten Geld
>> der vielen kleinen Leute, die nicht mal eben so ein Ding anschaffen und
>> betreiben können, in der Tasche?
Timm T. schrieb:
> Ja, natürlich!

Das glaube ich Dir auf's Wort.

-Paul-

von Holm T. (Gast)


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Timm T. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Hast Du Photovoltaik? Fühlst Du Dich wohl mit dem zwangsabgezockten Geld
>> der vielen kleinen Leute, die nicht mal eben so ein Ding anschaffen und
>> betreiben können, in der Tasche?
>
> Ja, natürlich!

Dann kann ich sicher auch davon ausgehen das Du ausreichend Leute kennst 
die auf Dich und Deine Freundschaft keinen allzu großen Wert legen?

An die Anderen, das was ich mir vom überfliegen gemerkt habe:

Energiewirtschaft und freier Markt? Wie und wo bitte kann ich meinen 
Netzbetreiber abwählen und wiso ist der eine 100%ige Tochter des 
vorherigen monopolistischen Energieversorgers?

Als ich hier eingezogen bin kostete die Kilowattstunde Normaltarif 15 
Pfennige und Nachtstrom 8 Pfennige, das war 1998.
Nach nun 18 Jahren ist dieser Betrag nicht mehr ausreichend die 
Netzkosten zu tragen, auch wenn da jetzt Cent dahinter steht, seltsam, 
an der Infrastruktur hat sich seit dem Nichts geändert.

Endlager: Wenn man ein Endlager hätte finden wollen, hätte man Eines 
gefunden. Dazu gehört allerdings Vernunft.

Ich weiß das Atomwirtschaft problematisch ist, im Sozialismus wegen 
Mangelwirtschaft und Schlamperei, im Kapitalismus wegen der Profitgier.
Da wird hier Kapitalismus haben halte ich es für einen extremen Fehler 
den Betrieb von Atom- oder Energieanlagen überhaupt in private Hände zu 
legen.
Sowas sollte in Staatshand bleiben bzw. dahin zurück geführt werden.

Wenn man mal ins Verhältnis setzt welche Mittel in die Bankenrettung 
geflossen sind und welche in z.B. die Fusionsreaktorforschung kann man 
an 3 Fingern abzählen für wie wichtig unsere CDU Regierung eine Änderung 
der aktuellen Verhältnisse hält.
Beim besten Willen, diese Clientelpolitiker müssen weg. Die Umverteilung 
von unten nach oben nimmt sonst kein Ende und nimmt diese kein Ende, 
stehen irgendwann die Unterschichten auf und machen Bambule. Das ist ein 
politisches Gesetz.


Gruß,

Holm

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Sowas sollte in Staatshand bleiben bzw. dahin zurück geführt werden.

Wie soll das funktionieren, da alle Politiker doch in deinem wohl 
differenzierten Weltbild dämlich bzw. korrupt sind.


>Die Umverteilung von unten nach oben nimmt sonst kein Ende und nimmt
>diese kein Ende, stehen irgendwann die Unterschichten auf und machen
>Bambule. Das ist ein politisches Gesetz.


Hast du dir eigentlich schon die Keulen für deinen Aufstand besorgt?

Aber schon interessant, wie du von dem Energiethema auf den allgemeinen 
Politikrundumschlag überleitest.

>Das ist ein politisches Gesetz.

Ja, du bist das Volk.

von Holm T. (Gast)


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Kara B. schrieb:
>>Sowas sollte in Staatshand bleiben bzw. dahin zurück geführt werden.
>
> Wie soll das funktionieren, da alle Politiker doch in deinem wohl
> differenzierten Weltbild dämlich bzw. korrupt sind.
>

"Differenziertes Weltbild" ... -v Bitte.

Ich denke das es für Politiker an dieser Stelle nicht ganz so einfach 
wäre den privaten Kontostand in einen Zusammenhang mit rechtswidrig 
eingesparten Wartungen in AKWs in Beziehung zu bringen wie der 
Privatwirtschaft.

>
>>Die Umverteilung von unten nach oben nimmt sonst kein Ende und nimmt
>>diese kein Ende, stehen irgendwann die Unterschichten auf und machen
>>Bambule. Das ist ein politisches Gesetz.
>
>
> Hast du dir eigentlich schon die Keulen für deinen Aufstand besorgt?
>

Ich bitte Dich, wir sind in Deutschland und ich bin 53 Jahre alt. Ich 
denke nicht das sehr zeitnah erfolgt, dazu braucht es mindestens noch 
eine Legislaturperiode Merkel.

> Aber schon interessant, wie du von dem Energiethema auf den allgemeinen
> Politikrundumschlag überleitest.

Wieso "Rund...", hast Du von mir was Anderes als CDU gehört?

>
>>Das ist ein politisches Gesetz.
>
> Ja, du bist das Volk.

Hmm. Denke Dir einfach irgend eine blöde Antwort an Dich, ok?
Ich bin jetzt zu faul, schließlich ist hier Feiertag.

Gruß,

Holm

von S. R. (svenska)


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Kara B. schrieb:
> Hast du dir eigentlich schon die Keulen für deinen Aufstand besorgt?

Wozu Keulen? Brexit, Trump... und ich sage mal voraus, dass die AfD in 
der nächsten Wahl auch zulegen wird. Das explodiert schon noch, keine 
Angst.

von Axel L. (axel_5)


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Holm T. schrieb:

> Ich weiß das Atomwirtschaft problematisch ist, im Sozialismus wegen
> Mangelwirtschaft und Schlamperei, im Kapitalismus wegen der Profitgier.
> Da wird hier Kapitalismus haben halte ich es für einen extremen Fehler
> den Betrieb von Atom- oder Energieanlagen überhaupt in private Hände zu
> legen.
> Sowas sollte in Staatshand bleiben bzw. dahin zurück geführt werden.
>
>
> Gruß,
>
> Holm

Nun, das AKW in England wird ja faktisch vom Steuerzahler bezahlt, da 
hast Du ja Deine Verstaatlichung. Allerdings sind die Subventionen für 
dieses AKW in Grössenordnungen, von denen bei uns der Ökostrom nicht mal 
zu träumen wagt.

Und das ist auch der eigentliche Grund, warum keine AKW mehr gebaut 
werden. Die sind schlicht zu teuer. Diese ganzen Träumereien, dass AKWs 
viel besser wären, sind genau das: Träumereien. Und das hat nichts mit 
Ausstieg, German Angst oder den Grünen zu tun, sondern mit ganz normaler 
Mathematik. AKW sind einfach so teuer, dass sie nur noch in Ländern eine 
Chance haben, in denen der Steuerzahler den Spass bezahlt. Oder man 
lässt völlig vergammelte Reaktoren weiter am Netz, bis es knallt. Was 
aber auch nur geht, wenn man die Sicherheitsauflagen immer weiter 
verwässert.

Gruss
Axel

von Holm T. (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>
>> Ich weiß das Atomwirtschaft problematisch ist, im Sozialismus wegen
>> Mangelwirtschaft und Schlamperei, im Kapitalismus wegen der Profitgier.
>> Da wird hier Kapitalismus haben halte ich es für einen extremen Fehler
>> den Betrieb von Atom- oder Energieanlagen überhaupt in private Hände zu
>> legen.
>> Sowas sollte in Staatshand bleiben bzw. dahin zurück geführt werden.
>>
>>
>> Gruß,
>>
>> Holm
>
> Nun, das AKW in England wird ja faktisch vom Steuerzahler bezahlt, da
> hast Du ja Deine Verstaatlichung. Allerdings sind die Subventionen für
> dieses AKW in Grössenordnungen, von denen bei uns der Ökostrom nicht mal
> zu träumen wagt.

Hmm.

>
> Und das ist auch der eigentliche Grund, warum keine AKW mehr gebaut
> werden. Die sind schlicht zu teuer. Diese ganzen Träumereien, dass AKWs
> viel besser wären, sind genau das: Träumereien.

Du hast sicherlich Recht, die in den nächsten 8 Wochen auf den Markt 
kommenden "Lagespeicher" führen natürlich jedes AKW ad absurdum.. in den 
Köpfen der der Ökofaschisten ..aber auch nur da. In der Zwischenzeit 
kommt der Strom aus der Steckdose.

> Und das hat nichts mit
> Ausstieg, German Angst oder den Grünen zu tun, sondern mit ganz normaler
> Mathematik. AKW sind einfach so teuer, dass sie nur noch in Ländern eine
> Chance haben, in denen der Steuerzahler den Spass bezahlt.

Ich habe kein Problem damit das der Steuerzahler AKW subventioniert oder 
diese bezahlt, so lange er durch entsprechende Energiepreise am Gewinn 
beteiligt wird und dieser nicht ausschließlich in den Taschen der 
Betreiber verschwindet (privatisiert wird) während die gleichzeitig die 
auftretenden Folgekosten auch wieder auf den Steuerzahler umgelegt 
werden (sozialisiert), genau das ist in diesem Land hier aber "bewährte 
Praxis".

Wieso wurde es den Energiekonzernen möglich gemacht sich frei zu kaufen? 
Die die das genehmigt haben müßten sofort im Knast verschwinden.

> Oder man
> lässt völlig vergammelte Reaktoren weiter am Netz, bis es knallt. Was
> aber auch nur geht, wenn man die Sicherheitsauflagen immer weiter
> verwässert.
>
> Gruss
> Axel

Natürlich ist Letzteres unmöglich, die Analgen müssen sauber gewartet 
und auf dem letzten Stand gehalten werden (..nach bestem Wissen und 
GEWISSEN), so wie man das auch mit anderen sicherheitsrelevanten Anlagen 
tut. Die Mechanismen dafür sind wohldefiniert und alleine ihre 
Notwendigkeit ist kein Gegenargument, sondern eher Eins dafür.

Gruß,

Holm

von Timm T. (Gast)


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Holm T. schrieb:
> Dann kann ich sicher auch davon ausgehen das Du ausreichend Leute kennst
> die auf Dich und Deine Freundschaft keinen allzu großen Wert legen?

Muhaha. Nein, keine Angst, ich habe keine PV, für die Du mir Deine sauer 
verdienten Cent abdrücken müsstest. Ich wollte nur mal sehen... Um es 
mit dem Känguruh zu sagen, Du bist so leicht zu spielen wie eine 
Kinderflöte. ;-)

Besonders witzig ist ja, dass Du zwar den PV Besitzern die EEG Umlage 
missgönnst, andererseits aber anscheinend keine Probleme mit der 
Subventionierung von Atomstrom durch den Steuerzahler in den vergangenen 
Jahrzehnten und Abbruch- und "Endlager"kosten in den kommenden 
Jahrzehnten oder Jahrhunderten hast. Und dass die Stromkonzerne diese 
Kosten der Allgemeinheit aufbürden werden ist schon seit längerem 
abzusehen.

Ich frag jetzt mal nicht, wie Du diese Diskrepanz erklären willst, da 
kommt eh nur wieder heisse Luft.

Ich für meinen Teil zahle lieber eine EEG Umlage an die "Blaudachkönige" 
und "Windmüller" als Atomstromsubventionen an Stromkonzerne,  die seit 
Jahrzehnten die Entwicklung von alternativen Energien blockiert haben.

Und was Netzentgelte jetzt mit "öko" und "grün" zu tun haben, ist sicher 
auch nur unter dem Aluhut Deiner ökogrünen Weltverschwörung sichtbar.

Btw: 1998 konnte man für 3 DM ins Kino gehen. Kostet jetzt 12 Eur. Hängt 
bestimmt auch mit der EEG Umlage zusammen. Kannst Du doch irgendwie in 
Deine Verschwörung einbauen.

von Paul B. (paul_baumann)


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Timm T. schrieb:
>> Hast Du Photovoltaik? Fühlst Du Dich wohl mit dem zwangsabgezockten Geld
>> der vielen kleinen Leute, die nicht mal eben so ein Ding anschaffen und
>> betreiben können, in der Tasche?
>
> Ja, natürlich!

Timm T. schrieb:
> ein, keine Angst, ich habe keine PV, für die Du mir Deine sauer
> verdienten Cent abdrücken müsstest. Ich wollte nur mal sehen...

Super. Eine Diskussion auf der Basis von Lügen. Du bleibst Dir treu.

-Paul-

von Holm T. (Gast)


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Timm T. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Dann kann ich sicher auch davon ausgehen das Du ausreichend Leute kennst
>> die auf Dich und Deine Freundschaft keinen allzu großen Wert legen?
>
> Muhaha. Nein, keine Angst, ich habe keine PV, für die Du mir Deine sauer
> verdienten Cent abdrücken müsstest. Ich wollte nur mal sehen... Um es
> mit dem Känguruh zu sagen, Du bist so leicht zu spielen wie eine
> Kinderflöte. ;-)

Denkst Du.
Ich sehe das völlig unaufgeregt (hatte ja versprochen das ich nochmal 
versuche mit Dir vernünftig zu reden).
Du spielst nicht auf mir, mir war völlig klar das Du nicht in der Lage 
bist sachlich zu bleiben, dafür bist Du scheinbar noch zu etwas unreif.
Ich hatte das durchaus erwartet.
Dir ist aber scheinbar nicht klar das Du Dich als "soziales Arschloch" 
outest und jetzt mit den Schlüppern in den Kniekehlen dastehst. Mach mal 
das Braune wieder nach innen.

Ich habe Dich gefragt ob es Dir was ausmacht das Du einem Bettler noch 
die Jacke wegnimmst, Du hast das damit beantwortet das es Dich nicht 
kratzen würde..
Die logische Schlußfolgerung ist nur das das Andere mitbekommen haben 
und Du nicht mehr viele Freunde haben kannst.
Das ist zu diesem Teil bereits Alles.
(Ich hatte nicht versprochen das ich das Messer aus dem Mund nehme, nur 
zu versuchen fair zu sein. Wundere Dich also nicht wenn ich etwas 
nuschele..)
>
> Besonders witzig ist ja, dass Du zwar den PV Besitzern die EEG Umlage
> missgönnst, andererseits aber anscheinend keine Probleme mit der
> Subventionierung von Atomstrom durch den Steuerzahler in den vergangenen
> Jahrzehnten und Abbruch- und "Endlager"kosten in den kommenden
> Jahrzehnten oder Jahrhunderten hast. Und dass die Stromkonzerne diese
> Kosten der Allgemeinheit aufbürden werden ist schon seit längerem
> abzusehen.

Nein, nicht die Energiekonzerne tun das, sondern die Politik, denn die 
ist auf diesen Deal eingegangen.
Du hast zwischen drin nicht mitbekommen das ich die Stromversorgung in 
der Hand des Staates sehen will, es macht für mich einen deutlichen 
Unterschied ob der Staat den Gewinn ein nimt und z.B. für Bildung wieder 
ausgibt, oder ob der in der Privatwirschaft und bei privaten PV Anlagen 
mit Zwangsumlage versackt.

Das ist also mitnichten so witzig wie Du denkst.

>
> Ich frag jetzt mal nicht, wie Du diese Diskrepanz erklären willst, da
> kommt eh nur wieder heisse Luft.

Keine Diskrepanz, Merkpause Deinerseits.

>
> Ich für meinen Teil zahle lieber eine EEG Umlage an die "Blaudachkönige"
> und "Windmüller" als Atomstromsubventionen an Stromkonzerne,  die seit
> Jahrzehnten die Entwicklung von alternativen Energien blockiert haben.

Definiere mal alternative Energie. Windkraft ..von mir aus, Wasserkraft 
auf jeden Fall wo es möglich ist ..PV ..ja, aber in der Sahrara und 
nicht in D.

>
> Und was Netzentgelte jetzt mit "öko" und "grün" zu tun haben, ist sicher
> auch nur unter dem Aluhut Deiner ökogrünen Weltverschwörung sichtbar.

..was hat das mit der Ökosteuer und der Mehrwertsteuer auf die Ökosteuer 
zu tun? Ausreichend "Öko" drin? wer hat die erfunden und durchgedrückt?

>
> Btw: 1998 konnte man für 3 DM ins Kino gehen. Kostet jetzt 12 Eur. Hängt
> bestimmt auch mit der EEG Umlage zusammen. Kannst Du doch irgendwie in
> Deine Verschwörung einbauen.

Natürlich, soll ich mal für Dich im Kino nachfragen wie deren 
Energiekosten in der Zeit gestiegen sind?
3 DM zogen in einer Stadt mit 45-50TEW bei weitem nicht fürs Kino, aus 
welchem Kaff kommst Du denn?

Entkrampfe Dich mal und versuche mal sachlich zu diskutieren.

Gruß,

Holm

von Super G. (Gast)


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@ Chris D. (myfairtux) (Moderator)

>> Sorry, das hier sieht nicht nach 35-40% aus:
>> https://www.energy-charts.de/energy_de.htm
>
>Doch, das sieht schon danach aus.
>
>Du musst nur "Alle Quellen" anklicken und dann Wasser-, Bio-, Solar- und
>Winderzeugung addieren.
>
>Im Mai lagen wir dieses Jahr sogar schon bei über 40% erneuerbarer
>Energien.

So, im Mai. Und wie sieht es nun im November aus? "Ökostrom" wird nicht 
alleine die gesicherte Versorgung Deutschlands übernehmen können. Nicht 
einmal ansatzweise. Vieleicht in 200 Jahren, wenn Akkus der 38sten 
Generation die Zwischenspeicherung übernehmen oder wenn alle Staaten der 
Welt gemeinsame Sache machen (also verlassen wir uns doch lieber auf die 
Akkuentwicklung ;-).

>Darunter fallen übrigens nicht nur Biogasanlagen sondern auch
>Blockheizkraftwerke auf Holzbasis etc., die quasi Abfallholz verfeuern.
>So eines haben wir hier in der Nähe und haben das anlässlich einer
>IHK-Veranstaltung besucht. War interessant :-)

Auch das ist naiv anzunehmen, dass dort nur Restholz verfeuert werden 
wird (würde?). Die Holzproduktion Deutschlands reicht ja nichtmal für 
Pellets und die elenden Kaminöfen aus. Kurzumtriebsplantagen sind das 
Zauberwort. Schnellwachsende Sträucher die mit einem Häcksler geerntet 
und zu Pellets verarbeitet werden. Dummerweise hat D nicht die nötigen 
Flächen. Geht man also nach Osteuropa, wenn die Wälder dort abgeholzt 
sind. Oder gleich nach Übersee in den ehem. Regenwald.

>Dann solltest Du Deinem Versorger aber auf die Füße treten, denn der
>EEG-Anteil liegt bei 6,35ct, bei Dir also etwa bei 24%:

Richtig. Zzgl. Netzentgelte die hier in Schleswig Holstein nochmal um 
die 25% machen. Weil wir die ganze häßlichen Spargel stehen haben und 
den Strom richtung Süden loswerden wollen. Ach ne nicht wir, sondern die 
Anlagenbetreiber also überwiegend Investmentgesellschaften. Bezahlen 
tuts aber der Stromkunde.

>Muss man ja auch nicht. Unser Nachbar macht Dir das vor. Der hat sich
>mit ca. 20 Leuten zusammengetan, eine Windkraftanlage aufgestellt und
>verkauft nun Strom.

Sicher. Das Ding trägt sich durch Subventionen. Ohne gäbe es keine 
Anlage, weil nicht wirtschaftlich. Also eine (Zwangs-)Umverteilung von 
Geld. I.d.R. von unten nach oben.

>Nein, ab 2030 keine Neuzulassungen mehr - ein erheblicher Unterschied,
>wie übrigens auch der Blogger erwähnt.
>
>Was er in seiner Rechnung vollkommen außer acht lässt, ist, dass es dem
>Bundesrat nur um PKW - Neuzulassungen geht. Das ist also in der Tat
>eine Milchmädchenrechnung. Die böse Tagesschau und das Heute-Journal
>haben das aber richtig wiedergegeben :-)

Nun bei einer Lebenserwartung von 15Jahren ist also die Masse der PKW 
2045 vom Markt. Und dann? Wie soll ich meinen Wohnwagen ziehen? Mit nem 
I3? Leistung genug hat der, aber nach 50..100km ist Schluß.

>Ich bin ob des Zwangs zwiegespalten.

Ich habe da eine klare Meinung: Zwang und Subventionen führen niemals zu 
guten Ergebnissen. Also Gut im Sinne von wirtschaftlich & 
umweltverträglich & gesellschaftlich von Nutzen. Es wird auf biegen und 
brechen versucht das Ziel zu erreichen und irgendwelche 
Interessengruppen machen dabei den dicken Reibach auf Kosten von Umwelt 
und Gesellschaft. Das ist Scheiße.
Nimm z.B. die 7% Bio in meinem Diesel. Für das Palmöl werden Urwälder 
gerodet und Urang Utahs ausgerottet. Gleichzeitig haben viele Menschen 
auf der Welt nicht genug zu essen. Gleiches beim Ethanol für E10..E85. 
Die Flächen konkurieren inzwischen mit der Nahrungmittelproduktion.
Oder die Glühbirne. Dafür eine ESL mit Hg oder eine LED incl. Vorschalte 
die in der Produktion viel Energie benötigt und erheblichen Abfall 
produziert.

Aber ich komme zuweit vom Thema ab. Mea culpa.

von Paul B. (paul_baumann)


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Super G. schrieb:
> Für das Palmöl werden Urwälder
> gerodet und Urang Utahs ausgerottet.

Es wird der Tag kommen, an dem die Orang Utans zu Fahrern für 
Elektro-PKW ausgebildet werden, weil die Menschen nicht damit fahren 
wollen oder weil sie nach dem Genuss von Palmöl unter Durchfall leiden 
und somit auf erneuerbare Energie sche....

Denkt dereinst an meine Worte...
:)
MfG Paul

von Timm T. (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Eine Diskussion auf der Basis von Lügen. Du bleibst Dir treu.

Ich bleibe dem Diskussionsstrang treu.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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2045 bin ich 85, ich reise schon jetzt nicht mehr weiter als ich an 
einem Tag komme. Wozu auch? Das Dorf ist überall gleich. Wohnwagen, 
private Flugreisen? in 30 Jahren? Ihr träumt gewaltig, aber träumt 
weiter!


Ich glaub lothar kann hier ein Schloß davor machen. Meine Frage ist 
beantwortet

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Super G. schrieb:
> Zwang und Subventionen führen niemals zu
> guten Ergebnissen. Also Gut im Sinne von wirtschaftlich &
> umweltverträglich & gesellschaftlich von Nutzen.

Nenne mir eine einzige relevante umweltverbessernde Entwicklung, die die 
Industrie im letzten oder diesen Jahrhundert ohne Zwang und / oder 
Subventionen umgesetzt hat.

Nur eine Einzige.

Super G. schrieb:
> Nimm z.B. die 7% Bio in meinem Diesel.

Guten Morgen! Dieses und der Ethanolanteil im E10 wurden von einer 
Cdu-Fdp-Regierung eingeführt, in Absprache mit der deutschen 
Automobilindustrie, um die CO2-Emissionen der deutschen Autos 
schönzurechnen.

Das war eine klare pro-Autoindustrie-Entscheidung, die mit öko oder bio 
gar nichts zu tun hat.

Erst informieren, dann polemisieren.

Super G. schrieb:
> Gleichzeitig haben viele Menschen
> auf der Welt nicht genug zu essen. Gleiches beim Ethanol für E10..E85.
> Die Flächen konkurieren inzwischen mit der Nahrungmittelproduktion.

Es ist löblich von dir, dass Du Vegetarier bist. Denn wie mir jetzt in 
Argentinien erklärt wurde, geht der Grossteil deren landwirtschaftlichen 
Produktion - nämlich Soja - nach China und Europa, für die 
Fleischproduktion.

Aber nochmal, Palmöl, Raps... als Treibstoffzusätze dienen hier nur zum 
Greenwashing der Flottenverbräuche deutscher Autos. Nix Bio. Nix Öko. 
Von einer schwarzgelben Regierung erfunden.

von S. R. (svenska)


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Holm T. schrieb:
> Definiere mal alternative Energie. Windkraft ..von mir aus, Wasserkraft
> auf jeden Fall wo es möglich ist ..PV ..ja, aber in der Sahrara und
> nicht in D.

Photovoltaik in der Sahara ist vollkommener Unsinn:
a) mögen die Oberflächen es nicht, ständig geschliffen zu werden,
b) ist die Energiegewinnung aus der Sonnenwärme dort wesentlich
   effizienter als die Energiegewinnung aus Sonnenlicht.

Timm T. schrieb:
> Guten Morgen! Dieses und der Ethanolanteil im E10 wurden von einer
> Cdu-Fdp-Regierung eingeführt, in Absprache mit der deutschen
> Automobilindustrie, um die CO2-Emissionen der deutschen Autos
> schönzurechnen.

Während in anderen europäischen Ländern (z.B. Schweden) der 
Ethanolanteil schon längst bei 10% lag. Deutschland war der Nachzügler, 
nicht der Vorreiter.

von Super G. (Gast)


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Timm Thaler (timm-thaler) sonderte ab:

>> Nimm z.B. die 7% Bio in meinem Diesel.
>Guten Morgen! Dieses und der Ethanolanteil im E10 wurden von einer
>Cdu-Fdp-Regierung eingeführt, in Absprache mit der deutschen
>Automobilindustrie, um die CO2-Emissionen der deutschen Autos
>schönzurechnen.
>Das war eine klare pro-Autoindustrie-Entscheidung, die mit öko oder bio
>gar nichts zu tun hat.

Und warum will man die CO2-Emmissionen schönrechnen?

>Aber nochmal, Palmöl, Raps... als Treibstoffzusätze dienen hier nur zum
>Greenwashing der Flottenverbräuche deutscher Autos. Nix Bio. Nix Öko.
>Von einer schwarzgelben Regierung erfunden.

Ebendrum. Irgendwer ist der Meinung wir wollen jetzt die 
Flottenverbräuche senken. Weil wir den Planeten retten müssen und das 
voll toll Öko ist (Das ist der Zwang). Leider klappt das nicht auf 
Motorenseite, weil die Entwicklung nicht so weit ist, und der Kunde 
lieber 180 statt 100 PS möchte. Also nimmt man die Krücke Bio-Anteil im 
Sprit dazu und schon ist alles toll. Das man dadurch viel mehr Schaden 
anrichtet (Palmöl und Ethanol Plantagen) als durch den gesenkten 
Verbrauch verhindert wird interessiert nicht. Die Affen sind ja weit 
weg.

Nun verstanden?

>Erst informieren, dann polemisieren.

Niedlich. Das von Dir?

Wenn die Regierungen dieser Erde nicht aus Juristen und Sozialromatikern 
bestehen würden die nach Gefühl und Lobby entscheiden, sondern aus 
Fachleuten und Wissenschaftlern hätte der Planet eine Chance.

von Timm T. (Gast)


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Timm T. schrieb:
> Nenne mir eine einzige relevante umweltverbessernde Entwicklung, die die
> Industrie im letzten oder diesen Jahrhundert ohne Zwang und / oder
> Subventionen umgesetzt hat.

Kommt da noch was?

von Paul B. (paul_baumann)


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Timm T. schrieb:
> Kommt da noch was?

Das mußt Du die Industrie fragen.

Paul

von Holm T. (Gast)


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S. R. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Definiere mal alternative Energie. Windkraft ..von mir aus, Wasserkraft
>> auf jeden Fall wo es möglich ist ..PV ..ja, aber in der Sahrara und
>> nicht in D.
>
> Photovoltaik in der Sahara ist vollkommener Unsinn:
> a) mögen die Oberflächen es nicht, ständig geschliffen zu werden,
> b) ist die Energiegewinnung aus der Sonnenwärme dort wesentlich
>    effizienter als die Energiegewinnung aus Sonnenlicht.

Ja, ich gebe Dir da uneingeschränkt Recht, Solarthermie ist da 
sinnvoller (Desertec) und das ist auch das was ich eigentlich meinte.

PV halte ich für kleine unabhängige, evtl. mobile Anlagen für sinnvoll, 
aber nicht zur großtechnischen Energieerzeugung.

Gruß,
Holm

von Timm T. (Gast)


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Holm T. schrieb:
> aber nicht zur großtechnischen Energieerzeugung

Dafür können wir doch dann AKW nehmen. So wie die Franzosen. Die diesen 
Winter wieder Strom zum Heizen importieren werden. Diesmal neben dem 
üblichen Wassermangel auch, weil die AKW überprüft werden müssen. Risse 
im Reaktordruckbehälter, gefälschte Bauprotokolle...

Sowas aber auch, die haben bei sicherheitssrelevanten Teilen geschlampt. 
Das wäre mit einem staatlichen Betreiber natürlich ausgeschlossen. 
Moment mal, EdF ist doch... ach Mist.

Wie war das gleich, warum sollte ich Subventionen und Kostenübernahmen 
für AKW gut finden und gern bezahlen, während Subventionen für Windkraft 
und PV böse sind?

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