Forum: Offtopic endet die Ära der Verbrenner schon in 14 jahren,


von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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von (prx) A. K. (prx)


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Es geht um Neuzulassungen, nicht um den kompletten Fuhrpark. Und wie ich 
unsere Gesetzesfomulierer kenne wird es im Gesetz ein paar Löcher geben, 
durch die auch ein Gelenkbus noch locker quer durchpasst.

Schneller geht es anders. Per Abgasregelungen. Schon heute darfst du mit 
allerlei Altfahrzeugen in manchen Städten nicht mehr fahren. Mit einem 
Baby-Benz als Diesel hast du beispielsweise in Freiburg keine Freude 
mehr, der Benziner geht noch.

: Bearbeitet durch User
von Hardy F. (hardyf)


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A. K. schrieb:
> Schon heute darfst du mit
> allerlei Altfahrzeugen in manchen Städten nicht mehr fahren.

Wie können sich erwachsene Menschen von der Politik nur freiwillig so 
gängeln lassen ... ?

Nicht jeder kann sich aller paar Jahre ein neues Auto leisten.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@A.K.
Das war schon klar, trotzdem ist ein Unterbindung von Neuzulassungen nur 
dann durchsetzbar wenn die Industrie bereit ist ihre Fertigung bis dahin 
komplett umzustellen, inklusive Schwervekehr und ÖPV

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Rene K. (xdraconix)


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Winfried J. schrieb:
> inklusive Schwervekehr und ÖPV

Und genau da wird der Knackpunkt liegen!

von (prx) A. K. (prx)


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Hardy F. schrieb:
> Nicht jeder kann sich aller paar Jahre ein neues Auto leisten.

Besagter Baby-Benz ist über ein Vierteljahrhundert alt.

von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:
> Das war schon klar, trotzdem ist ein Unterbindung von Neuzulassungen nur
> dann durchsetzbar wenn die Industrie bereit ist ihre Fertigung bis dahin
> komplett umzustellen, inklusive Schwervekehr und ÖPV

Wenn man darauf gewartet hätte, bis die Industrie sich dazu bereit 
erklärt, hätten wir auch heute noch keinen zwingenden Abgaskatalysator 
für Benziner.

Richtig gemacht läuft das anders herum: Die Politik muss anspruchsvolle 
aber noch realistische Vorgaben machen. Auch gegen einen zu erwartenden 
Hagelsturm von Lobbyisten, die den Untergang der Autoindustrie 
beschwörend. Ohne Druck bewegt sich nichts.

In Norwegen ist das übrigens schon längst beschlossen. Ok, deren 
Situation bei Strom als Energiequelle ist eine andere. Aber wer denen ab 
2025 noch Autos verkaufen will, der tut gut daran, sich mal mit 
Elektrizität zu befassen. Wenn die deutsche Autoindustrie natürlich 
keine Lust dazu hat - andere werden die Lücke gerne füllen.

: Bearbeitet durch User
von Rene K. (xdraconix)


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A. K. schrieb:
> In Norwegen ist das übrigens schon längst beschlossen.

Quark, wurde doch umgehend wieder revidiert.

von (prx) A. K. (prx)


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Rene K. schrieb:
> Quark, wurde doch umgehend wieder revidiert.

Ob oder ob nicht, es ändert international nicht viel. Wenn die 
Kalifornier ihre Abgasvorschriften wie bisher entwickeln, dann läuft das 
dort auch auf einen zwingend steigenden Anteil E-Fahrzeuge hinaus.

von Paul B. (paul_baumann)


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Wer maßt sich an, heute 14 Jahre in die Zukunft sehen zu wollen? Wo 
sind denn die ganzen Glaskugel-Fans?

-Paul-

von (prx) A. K. (prx)


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Paul B. schrieb:
> Wer maßt sich an, heute 14 Jahre in die Zukunft sehen zu wollen? Wo
> sind denn die ganzen Glaskugel-Fans?

Andersrum. Die Frist muss in diesem Fall zwangsläufig relativ lang sein. 
In 5 Jahren wärs ein Witz, in 50 auch. Zum Zurückrudern bleibt immer 
noch genug Zeit.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Winfried J. schrieb:
> wenn die Industrie bereit ist .....ÖPV

warum wurden denn alle Oberleitungsbusse fast überall abgeschafft?

war das nicht Lobbyarbeit und die Politik ist brav gefolgt?

von Paul B. (paul_baumann)


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A. K. schrieb:
> In 5 Jahren wärs ein Witz, in 50 auch.

5 Jahre brauchen die Vertreter dieser Idee nicht zu warten. Sie 
demontieren sich schon bis zum nächsten Jahr.

> Zum Zurückrudern bleibt immer
> noch genug Zeit.

Das Schlimme: Das Gedächtnis der Leute ist kurz -zu kurz.
:(
-Paul-

von (prx) A. K. (prx)


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Paul B. schrieb:
> Das Schlimme: Das Gedächtnis der Leute ist kurz -zu kurz.

Das ist sicherlich nicht ganz falsch. Aber ich neige nicht dazu, alle 
Anderen für Deppen zu halten, und mein Gedächtnis, was solche 
Entscheidungen und Vorgänge angeht, funktioniert mitunter noch 
einigermassen. Klar, wenn Mann noch alle Haare auf dem Kopf hat, dann 
hat er vermutlich die Sache mit dem Katalysator nicht mitgekriegt. In 
meiner Generation von Wessis dürfte ich aber nicht der einzige sein 
(während ich keine Ahnung habe, wie sowas im Osten lief).

Mir fällt eher auf, dass es immer schwieriger wirkt, solche 
Entscheidungen zu treffen. Hannemann geh du voran ist als "Strategie" 
recht beliebt. Also beispielsweise die EU vorschicken, damit man die als 
Böse Buben darstellen kann. Oder eben Gesetze für die Fankurve, die 
schön aussehen, aber dank entsprechender Klauseln weitgehend wirkungslos 
sind.

: Bearbeitet durch User
von Rene K. (xdraconix)


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Joachim B. schrieb:
> Winfried J. schrieb:
>> wenn die Industrie bereit ist .....ÖPV
>
> warum wurden denn alle Oberleitungsbusse fast überall abgeschafft?
>
> war das nicht Lobbyarbeit und die Politik ist brav gefolgt?

In Großstätten vielleicht ja, hier in kleinen Städten mit Einwohnern bei 
ca. 50.000 Menschen gabs noch nie Oberleitungsbusse, wäre bei uns im 
bergigen Land auch garnicht umsetzbar sowas.

Kein LKW, kein Bus kann auch nur annähernd effektiv mit Strom betrieben 
werden. Ein 5 Jahren kann die Technik dafür verfügbar sein, oder eben 
auch nicht. Aber jetzt, ohne jegliche Verfügbare Technik vorzeigen zu 
können, festzulegen das in 15 Jahren nur noch E-Fahrzeuge neu zugelassen 
werden dürfen halte ich für reines Gewäsch....

Und wo soll der massive Anstieg an Strombedarf herkommen? Von den 
Windkraftanlagen und Bio-Gas Kraftwerken??? Das ist doch reinstes Lügen 
in die eigene Tasche der Öko-Wahlkämpfer.

von Paul B. (paul_baumann)


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Rene K. schrieb:
> In Großstätten vielleicht ja, hier in kleinen Städten mit Einwohnern bei
> ca. 50.000 Menschen gabs noch nie Oberleitungsbusse, wäre bei uns im
> bergigen Land auch garnicht umsetzbar sowas.

Naja: Weimar hat zum Bleistift aktuell ungefähr 64000 Einwohner. Dort 
gab es bis 1993 O-Busse, sogar als Gelenkzüge (Ikarus 280T) oder von 
Skoda.
Weimar ist recht "huckelig" d.h. nicht vollkommen flaches Terrain.

https://de.wikipedia.org/wiki/Oberleitungsbus_Weimar

Was mich eben stört: Die Leute haben ein zu kurzes Gedächtnis! Wir bauen 
auf, wir reißen nieder, wir haben immer Arbeit wieder! ...und ihr Blöden 
bezahlt's!
:(

-Paul-

von Axel L. (axel_5)


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Rene K. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>
> In Großstätten vielleicht ja, hier in kleinen Städten mit Einwohnern bei
> ca. 50.000 Menschen gabs noch nie Oberleitungsbusse, wäre bei uns im
> bergigen Land auch garnicht umsetzbar sowas.
Bei solchen Beiträgen finde ich es ja immer lustig, wenn man dann 
feststellt dass ausgerechnet in Solingen das grösste deutsche E-Bus Netz 
Deutschlands verkehrt. Aber auch Wuppertal mit der Schwebebahn ist 
sicher ein gutes Beispiel, was geht.
>
> Kein LKW, kein Bus kann auch nur annähernd effektiv mit Strom betrieben
> werden. Ein 5 Jahren kann die Technik dafür verfügbar sein, oder eben
> auch nicht. Aber jetzt, ohne jegliche Verfügbare Technik vorzeigen zu
> können, festzulegen das in 15 Jahren nur noch E-Fahrzeuge neu zugelassen
> werden dürfen halte ich für reines Gewäsch....
Fahr mal nach Solingen. Ist anscheinend nicht so weit von Dir, da geht 
das.

Davon abgesehen, wenn man das nicht heute festlegt, wird das auch nie 
was werden. Der Katalysator ist wirklich das beste Beispiel, da gab es 
auch ohne Ende Gründe, warum, das technisch gar nicht geht. Heute redet 
da kein Mensch mehr von, ist einfach völlig normal.

>
> Und wo soll der massive Anstieg an Strombedarf herkommen? Von den
> Windkraftanlagen und Bio-Gas Kraftwerken??? Das ist doch reinstes Lügen
> in die eigene Tasche der Öko-Wahlkämpfer.
Da muss man dann natürlich weiter ran. Aber letztlich wurde die 
Ökoenergieerzeugung Deutschlands in den letzten fünfzehn Jahren 
aufgebaut, dabei wurde weit mehr geschafft, als man damals für möglich 
hielt.

Gruss
Axel

von Thomas E. (thomase)


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Rene K. schrieb:
> Das ist doch reinstes Lügen in die eigene Tasche der Öko-Wahlkämpfer

Daß das in Berlin nicht durchkommt und falls doch, in Brüssel scheitert, 
kann ja keiner ahnen. Hauptsache die Forderung hört sich gut an und man 
kann hinterher anderen die Schuld geben.
Sollte Deutschland allerdings einen Alleingang wagen, wird es einen 
neuen Wirtschaftszweig geben: Den Autotourismus. Dann fährt man hier mit 
Autos rum, die in z.B. Polen oder Frankreich zugelassen sind.

von Rene K. (xdraconix)


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Axel L. schrieb:
> Bei solchen Beiträgen finde ich es ja immer lustig, wenn man dann
> feststellt dass ausgerechnet in Solingen das grösste deutsche E-Bus Netz
> Deutschlands verkehrt. Aber auch Wuppertal mit der Schwebebahn ist
> sicher ein gutes Beispiel, was geht.

Nein, nicht mal annähernd bei Solingen. In Solingen ist auch die nötige 
Infrastruktur für solch ein Vorhaben vorhanden. Bei uns ist man froh 
wenn zwei PKW nebeneinander an der Straße vorbeikommen. Und wenn ich 
dann die Ortschaften, Städte an der Mosel sehe - wo man gerade so mit 
einem PKW in der Innenstadt durchkommt, dann frag ich mich wo da 
Oberleitungen gebaut werden sollten?!

Axel L. schrieb:
> Da muss man dann natürlich weiter ran. Aber letztlich wurde die
> Ökoenergieerzeugung Deutschlands in den letzten fünfzehn Jahren
> aufgebaut, dabei wurde weit mehr geschafft, als man damals für möglich
> hielt.

Genau, schau dir mal die Agrarflächen für den Mais an, welcher in E10 
und in den Bio-Gas Anlagen verballert wird. Das wir Mais aus 
Drittländern importieren müssen, diese natürlich ihre Anbauflächen dafür 
zu Verfügung stellen und der Lebensmittelanbau darunter Massivst 
leidet... das Sind alles solch Dinge die wollen die Öko-Jünger nicht 
sehen. Das der massive Kohleabbau nach Abschaltung der Kernkraftwerke 
wieder hochgefahren wurde. Das Deutschland Strom einkauft von Ländern 
welche ihre Energie aus Kernkraftwerken beziehen um den Lastausgleich 
bewältigen zu können. Das ist alles in die eigene Tasche gelogen!

Warum werden die Meiler nicht mehr hochgefahren? Wegen des zu erwarten 
Atomabfalles? Schwachsinn: In Australien gibt es die Schnellreaktor 
Kraftwerke die genau dieses Uran 234 verarbeiten können, warum wurde das 
in Deutschland nicht gebaut, da gäbe es kein Goreleben mehr. Oder haben 
sie Angst das ein Tsunami die KKW in Bayern überschwemmen?!

von (prx) A. K. (prx)


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Rene K. schrieb:
> In Australien gibt es die Schnellreaktor
> Kraftwerke die genau dieses Uran 234 verarbeiten können, warum wurde das
> in Deutschland nicht gebaut,

In weiten Teilen der Bevölkerung ist der Ruf dieser Technologie mit 
Tschernobyl und Fukushima gründlich ruiniert. Da geht nichts mehr, was 
irgendwie mit Kernspaltung zu tun hat. Es müssten andere ein 
erfolgreiches Beispiel geben, und zwar näher dran und damit 
wahrnehmbarer als ausgerechnet Australien.

von (prx) A. K. (prx)


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Rene K. schrieb:
> Das Deutschland Strom einkauft von Ländern
> welche ihre Energie aus Kernkraftwerken beziehen um den Lastausgleich
> bewältigen zu können. Das ist alles in die eigene Tasche gelogen!

Deutschland exportiert summarum mehr Strom als es importiert.

Frankreich wiederum ist wirtschaftlich gezwungen, Atomstrom billig zu 
verkaufen, in Zeiten in denen sie mehr davon haben als sie selbst 
benötigen. Nicht weil der Strom wirklich billig produziert wäre, sondern 
weil es noch teurer wäre, ihn nicht zu verschleudern. Andererseits 
importiert Frankreich Strom zu hohen Preisen, wenn sie davon zu wenig 
haben (in kalten Wintern beispielsweise).

: Bearbeitet durch User
von Rene K. (xdraconix)


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A. K. schrieb:
> Deutschland exportiert summarum mehr Strom als es importiert.

Deswegen sagte ich ja auch zum Lastausgleich, das Problem der 
Windenergie ist die das sie nur bedingt gespeichert werden kann. Die 
paar Pumpspeicherkraftwerke waren überhaupt nicht dafür ausgelegt für 
solch ein Energieszenario wie es damals abrupt vollzogen wurde.

Deutschland sitzt jede Windstille Nacht auf dem trockenen. Ich freue 
mich ja schon auf die Windstille Winterzeit.

von Paul B. (paul_baumann)


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Rene K. schrieb:
> Ich freue
> mich ja schon auf die Windstille Winterzeit.

Da werden ein paar der Blasebälge von den Grünen hingestellt. Da gibt 
es Einige, die über das entsprechende Volumen verfügen.

-Paul-

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Die zusätzlich notwendige Elektroenergieerzeugung scheint mir nur ein 
Teilproblem gemessen an der übrigen notwendigen Infrastruktur 
(Verteilung, Bereitstellung) aber auch der Technologieentwicklung. 
Insofern sehe ich da einen zu optimistischen Schnellschuss oder halt 
Ablenkungsmanöver mit welchem das eigentliche Problem des wachsenden 
Energiebedarfs auf ein illusorisches Mobilitätsprojekt reduziert wird, 
welches zu dem die Emmisionsproblematik kaum lösen wird, zumal auch die 
Akkumulatortechnik mittels LiPo nicht zum ökologischen Nulltarif zu 
haben sein.
Namaste

von (prx) A. K. (prx)


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Paul B. schrieb:
> Da werden ein paar der Blasebälge von den Grünen hingestellt. Da gibt
> es Einige, die über das entsprechende Volumen verfügen.

Politische Heissluftgebläse für Heiz- und Windenergie zu nutzen, scheint 
man leider nirgends zu versuchen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Paul B. schrieb:
> entsprechende Volumen
[ot]
Da hat die GroKo deutlich mehr zu bieten, von deren selbsternannten 
Alternativen ganz zu schweigen.
[/ot|
Namaste

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:
> Die zusätzlich notwendige Elektroenergieerzeugung scheint mir nur ein
> Teilproblem gemessen an der übrigen notwendigen Infrastruktur
> (Verteilung, Bereitstellung)

Yep. Jeder will Strom, aber niemand will Stromleitungen und -Erzeugung 
in seiner Nähe. NIMBY! Zu spüren als Seehofer-Steuer.

von Paul B. (paul_baumann)


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A. K. schrieb:
> Jeder will Strom, aber niemand will Stromleitungen und -Erzeugung
> in seiner Nähe. NIMBY! Zu spüren als Seehofer-Steuer.

Jeder hat Strom. Jeder hat Strom gehabt. Auch als das Gebiet der DDR 
noch nicht wirtschaftlich zerdroschen war und wirklich Energie 
gebraucht wurde.
Wenn man mit der Industrie in Bayern sitzt und die Energie von der 
Nordsee heranführen will, dann sollen die sich daran ergötzen, die das 
so wollen, nicht die, die außer Sackgang davon NICHTS haben.

SCNR
Paul

von Timm T. (Gast)


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Rene K. schrieb:
> für
> solch ein Energieszenario wie es damals abrupt vollzogen wurde

Ähm, abrupt?

Vielleicht bist Du ja zu jung, es zu wissen, aber: Bereits 2000 gab es 
einen "Atomkonsens", in dem die Stromerzeuger mit der damaligen 
Regierung einen Ausstieg geplant haben.

Die Stromerzeuger hatten 10 Jahre Zeit. Nur ist in dieser Zeit nichts 
passiert, weil sie drauf gehofft haben, daß eine spätere Regierung das 
wieder zurückdreht, was ja 2010 auch passiert ist. Um es dann 2011 
nochmal zu drehen.

Aber für Dinosaurier sind 10 Jahre natürlich "abrupt".

von (prx) A. K. (prx)


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Paul B. schrieb:
> Wenn man mit der Industrie in Bayern sitzt und die Energie von der
> Nordsee heranführen will, dann sollen die sich daran ergötzen, die das
> so wollen, nicht die, die außer Sackgang davon NICHTS haben.

Und das kostet eben. Entweder in Form relativ preisgünstig schnell 
gebauter und sichtbarer Leitungen, oder in Form teurer vergrabener, 
verzögerter und unsichtbarer Leitungen. Lies: Meckern kann Geld kosten.

Dass man den Aufpreis für Letztere nicht an sachbezogene politische 
Aktivitäten jedes Einzelnen der letzten 10 Jahr koppeln kann, wirst du 
sicherlich verstehen. Soviel Solidarität muss zwischen den verschiedenen 
Meckerern allfälliger Themen schon drin sein.

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Gast)


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Scheint ne Kackhausparole zu sein, selbst der Spiegel findet seine Seite 
nicht mehr (zumindst eben auf dem Tablet)
Ansonsten: Da können die "Bundesländer" mit dem Hemd wackeln wie sie 
wollen, die EU wird das (noch nicht) mitmachen.

Old-Papa

von Paul B. (paul_baumann)


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A. K. schrieb:
> Und das kostet eben.

Das kostet Schneisen im Thüringer Wald -einer Region, die außer dem 
Tourismus NICHTS mehr hat.

A. K. schrieb:
> Dass man den Aufpreis für Letztere nicht an sachbezogene politische
> Aktivitäten jedes Einzelnen der letzten 10 Jahr koppeln kann, wirst du
> sicherlich verstehen.

Nein. Das verstehe ich nicht. Das will ich auch gar nicht verstehen, 
daß sich immer wieder auf Versäumnisse und Fehler von Vorgängern 
herausgeredet wird. Nur der, der das zahlen soll -der bleibt der 
Gleiche.

Noch Eins: Bevor die Energieübertragung komplett funktionsfähig wäre, 
ist hier schon Alles outgesourct (Dreckswort!) und auf jedem 
Freileitungsmast sitzt ein Chinese.

-Paul-

von Rene K. (xdraconix)


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A. K. schrieb:
> Dass man den Aufpreis für Letztere nicht an sachbezogene politische
> Aktivitäten jedes Einzelnen der letzten 10 Jahr koppeln kann, wirst du
> sicherlich verstehen. Soviel Solidarität muss zwischen den verschiedenen
> Meckerern allfälliger Themen schon drin sein.

Die ziehen die 380kv Trasse von der Nordsee bis nach Bayern! Ich 
persönlich bin nicht betroffen, aber ein Arbeitskollege wurde deswegen 
zwangsenteignet nachdem er sein Grundstück nicht verkaufen wollte. Das 
ist nur ein Fall!


Und zum Thema Windenergie: Ich wünsche echt allen Ökostrom und 
Windkraftbeführworter das denen mal im Abstand von 2km eine Windanlage 
vors Haus gesetzt wird. Sie werden es lieben das ständige leise, 
monotone immer gleichbleibende Surren zu hören, sie Abends in der Nacht 
kein Fenster mehr öffnen können. Ständig bei Sonne den Schatten der 
Flügel auf ihrer Terrasse vorbeihuschen zu sehen. Das einem soetwas 
physisch mit der Zeit kaputt machen kann, können sie damit kompensieren 
das sie ja was gutes für die Umwelt gemacht haben.

Paul B. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Und das kostet eben.
>
> Das kostet Schneisen im Thüringer Wald -einer Region, die außer dem
> Tourismus NICHTS mehr hat.

Richtig! Bei unserer Stadt geht sie vorbei, aber ein Kollege in 
Hinternah-Waldau ist halt direkt betroffen.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Rene K. schrieb:
> Und zum Thema Windenergie: Ich wünsche echt allen Ökostrom und
> Windkraftbeführworter das denen mal im Abstand von 2km eine Windanlage
> vors Haus gesetzt wird. [...] Ständig bei Sonne den Schatten der
> Flügel auf ihrer Terrasse vorbeihuschen zu sehen.

Die Flügel müssen aber schon verdammt gross sein, um aus 2km Entfernung 
Schatten auf deine Kate zu werfen.

> Sie werden es lieben das ständige leise,
> monotone immer gleichbleibende Surren zu hören, sie Abends in der Nacht
> kein Fenster mehr öffnen können.

Jo, ich lebe auch lieber so weit von jeder Strasse entfernt, dass ich 
reinweg nichts mehr davon höre. Und wünsche das auch allen anderen. Denn 
in diesem Idealzustand brauchen wir keine Autos mehr, mangels Strassen. 
Oder vielleicht brauchen wir dann doch genau deshalb E-Autos, weil 
leiser.

Ich wünschte auch den Einwohnern von Dogern, dass sie bei schönem Wetter 
die Sonne sehen, statt im Schatten der Kühlturmwolke vom KKW Leibstadt 
leben zu müssen.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Rene K. schrieb:
> Die ziehen die 380kv Trasse

ist eh veraltet!

HGÜ ist doch in dachte ich

von Axel L. (axel_5)


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Rene K. schrieb:
> A. K. schrieb:
>
>
> Und zum Thema Windenergie: Ich wünsche echt allen Ökostrom und
> Windkraftbeführworter das denen mal im Abstand von 2km eine Windanlage
> vors Haus gesetzt wird. Sie werden es lieben das ständige leise,
> monotone immer gleichbleibende Surren zu hören, sie Abends in der Nacht
> kein Fenster mehr öffnen können. Ständig bei Sonne den Schatten der
> Flügel auf ihrer Terrasse vorbeihuschen zu sehen. Das einem soetwas
> physisch mit der Zeit kaputt machen kann, können sie damit kompensieren
> das sie ja was gutes für die Umwelt gemacht haben.
>
Wieviel geiler ist dagegen doch so ein Braunkohlekraftwerk mit seinen 
niedlichen Schornsteinen, durch die 24 Stunden am Tag und 365 Tage im 
Jahr völlig ungefährlicher Wasserdampf rauskommt und die dazugehörigen 
niedlichen Baggerchen, die sich durch Dörfer, Kirchen, Friedhöfe, 
Strassen und Autobahnen fressen.

Dagegen ist so ein dreckige und laute Windkraftanlage natürlich des 
Teufels.

Wobei, bei den Braunkohlekraftwerken ist natürlich das St. Florian 
Prinzip wesentlich leichter umgesetzt. Die Leute werden dann einfach 
enteignet und umgesiedelt. Für das grosse Ganze muss das schon mal sein.

Gruss
Axel

von Thomas W. (thomas_v2)


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Ich habe mal grob den Energiebedarf überschlagen, der notwendig wäre 
wenn alle Fahrzeuge mit Elektroantrieb (100% Wirkungsgrad) betrieben 
würden. Ich habe zumindest auf die Schnelle nichts im Netz gefunden.

Kraftstoffverbrauch Deutschland 2015:
Diesel: 30,5 Mt
Benzin: 17,9 Mt

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/198562/umfrage/verbrauch-von-otto-und-dieselkraftstoffen-in-deutschland/

Heizwerte:
Diesel: 11,8 kWh/kg
Superbenzin: 11,3 kWh/kg

https://de.wikipedia.org/wiki/Spezifischer_Kraftstoffverbrauch

Wirkungsgrade:
Diesel: ~0,45
Ottomotor: ~0,37

Energie:
Diesel: 30,5 * 10^9 kg * 11,8 kWh/kg = 359,9 * 10^9 kWh
Benzin: 17,9 * 10^9 kg * 11,3 kWh/kg = 202,27 * 10^9 kWh

Energie für Vortrieb:
Diesel: 359,9 * 10^9 kWh * 0,45 = 162 * 10^9 kWh
Benzin: 202,27 * 10^9 kWh * 0,37 = 75 * 10^9 kWh

Gesamt:
237 * 10^9 kWh = 237 GWh

Stromerzeugung in Deutschland 2015: ~600 TWh

von Soeren K. (srkeingast)


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Thomas W. schrieb:
> 237 * 10^9 kWh = 237 GWh

237 TWh (Kilo = 10^3; --> Tera = 10^12)

Und das ist ganz und gar nicht mehr unwesentlich zu

Thomas W. schrieb:
> Stromerzeugung in Deutschland 2015: ~600 TWh


Die eine oder andere Megawattstunde braucht man ja schon privat im Jahr 
:)

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Rene K. schrieb:
> aber ein Arbeitskollege wurde deswegen
> zwangsenteignet nachdem er sein Grundstück nicht verkaufen wollte. Das
> ist nur ein Fall!

Du möchtest Dich mal bitte informieren, wieviele Leute bei Garzweiler, 
Leipzig oder in der Lausitz für die Kohle umgesiedelt wurden. Auch in 
den letzten Jahren noch.

Rene K. schrieb:
> Ich wünsche echt allen Ökostrom und
> Windkraftbeführworter das denen mal im Abstand von 2km eine Windanlage
> vors Haus gesetzt wird.

Ich hab hier mehrere WKA in 1km vorm Haus und muß daher sagen: Du 
erzählst Schwachsinn.

Übrigens auch eine 220kV-Leitung, noch aus DDR-Zeiten (damals für 110kV 
gebaut und dann aufgerüstet).

von Timm T. (Gast)


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Thomas W. schrieb:
> 237 * 10^9 kWh = 237 GWh
> Stromerzeugung in Deutschland 2015: ~600 TWh

Kann nicht stimmen, meiner Erinnerung nach nimmt der Verkehr etwa 1/3 
des Primärenergiebedarfs in Dtland ein. Wikipedia meint, es wären etwa 
25%.

Ist aber egal, aufgrund des deutlich höheren Wirkungsgrades der 
Elektrofahrzeuge wird sich der Gesamtenergiebedarf für Fahrzeuge 
insgesamt verringern. Auch inflationsbereinigt.

von Thomas W. (thomas_v2)


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Soeren K. schrieb:
> Thomas W. schrieb:
>> 237 * 10^9 kWh = 237 GWh
>
> 237 TWh (Kilo = 10^3; --> Tera = 10^12)
>
> Und das ist ganz und gar nicht mehr unwesentlich zu
>
> Thomas W. schrieb:
>> Stromerzeugung in Deutschland 2015: ~600 TWh

Danke für die Korrektur.

Über 2/3 der Gesamterzeugung von Deutschland ist dann doch eine andere 
Größenordnung. Und diese Menge sollte/muss dann auch aus regenerativen 
Energien erzeugt werden, ansonsten ergibt das ganze Vorhaben keinen 
Sinn.

von Thomas W. (thomas_v2)


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Timm T. schrieb:

> Ist aber egal, aufgrund des deutlich höheren Wirkungsgrades der
> Elektrofahrzeuge wird sich der Gesamtenergiebedarf für Fahrzeuge
> insgesamt verringern. Auch inflationsbereinigt.

Ich habe nur den theoretischen Energiebedarf für den Vortrieb berechnet. 
Wärme für Innenraumheizung fällt beim Verbrenner ja sozusagen als 
"Abfall" an. Beim Elektroantrieb geht das von deinem Wirkungsgrad ab. 
Dafür kannst du beim Elektroantrieb etwas Energie über Rekuperation beim 
Bremsen wiedergewinnen, und er ist insgesamt vlt. effektiver weil 
Getriebe-/Kupplungsverluste entfallen.

Gibt es dazu schon irgendwelche Werte?

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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mal ganz unabhängig davon was machbar ist und was nicht

Rudolf Diesel und Gustav Otto sind beide schon wie lange tod?
Ihre Erfindungen werden heute noch genutzt
wir sind im 21. Jahrhundert, wollen Menschen zum Mars schicken und 
benutzen auf der Straße Technologie aus dem 19. Jahrhundert

selbst wenn die Technik immer weiterentwickelt wird und es auch ab und 
an noch sprunghafte Entwicklungen wie Common-Rail/Pumpe-Düse, TFSI geben 
mag (wie viel mehr ist da noch möglich?)

die Karren nutzen trotzdem alle wie im 19. Jahrhundert noch immer 
Hubkolben-Verbrennungsmotoren und verschleudern Erdöl

da fahren tagtäglich Millionen über Millionen Autos mit jeweils 4++ 
Sitzen und 1,5to.++ Stahl durch die Gegend oder blubbern im Stau vor 
sich hin und überall sitzt nur EINE(R) drin

Jeder muss lenken und die Karre bedienen und kann in dieser Zeit nicht 
viel Anderes machen
Was kommt da tagtäglich allein in D für verschwendete Lebenszeit 
zusammen, nur um von A nach B zu gelangen?

In Asien fährt man wenigstens Moped, das sind 100kG Stahl pro Person und 
1/3 der Parkfläche, und in Nord-Japan ist das Wetter auch nich besser 
als hier.

Fortschritt sieht echt anders aus.
aber Visionen kosten Geld...

von Joe F. (easylife)


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Paul B. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Und das kostet eben.
>
> Das kostet Schneisen im Thüringer Wald -einer Region, die außer dem
> Tourismus NICHTS mehr hat.

Dann muss da eben mehr von der leckeren Wurst produziert werden.

Oder was ist an Thüringen anders als am Rest der Republik? Ist da 
zuhause rumsitzen traditionell üblich?

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Joe F. schrieb:
> Oder was ist an Thüringen anders als am Rest der Republik? Ist da
> zuhause rumsitzen traditionell üblich?

Verstehe nur ich diese Sätze nicht, oder wo ist der Zusammenhang 
zwischen dem Bau unnützer Energieleitungen und dem Zu-Hause-Rumsitzen?

Grübel
-Paul-

von Lars R. (lrs)


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Mike B. schrieb:
> mal ganz unabhängig davon was machbar ist und was nicht
>
> Rudolf Diesel und Gustav Otto sind beide schon wie lange tod?
> Ihre Erfindungen werden heute noch genutzt
> wir sind im 21. Jahrhundert, wollen Menschen zum Mars schicken und
> benutzen auf der Straße Technologie aus dem 19. Jahrhundert
>
> selbst wenn die Technik immer weiterentwickelt wird und es auch ab und
> an noch sprunghafte Entwicklungen wie Common-Rail/Pumpe-Düse, TFSI geben
> mag (wie viel mehr ist da noch möglich?)
>
> die Karren nutzen trotzdem alle wie im 19. Jahrhundert noch immer
> Hubkolben-Verbrennungsmotoren und verschleudern Erdöl

Solang wir für die Wärme- und Strom-Erzeugung im Winter zum größten Teil 
noch Braunkohle und Öl verwenden, bräuchten wir uns aus ökonomischen 
Gründen eigentlich nicht mit der Elektrifizierung des PKW-Verkehrs zu 
befassen. Ortsgebundene, unbewegliche Lösungen sollten 
günstiger/rentabler sein. Aber da sehen wir noch nichts wesentliches.

Der Grund ist, dass Energieverbrauch in Abhängigkeit von der Verwendung 
besteuert und mit Abgaben versehen wird. Dh, nicht in Abhängigkeit von 
der Herkunft und nicht in Abhängigkeit von Schadstoffausstoß. Dies 
verzerrt alles. Diesel vs. Benzin, Diesel vs. Heizöl, Diesel vs. 
Biodiesel, usw.

Für den privaten Strombezug haben wir noch nicht einmal eine Relation 
des Preises zu Angebot und Nachfage. Ist auch nicht gewollt.

Konsequent wäre, Diesel und Heizöl gleich zu besteuern und ähnlich die 
Kohle; auch für Kraftwerke. Dann sieht man, wo die "Probleme" liegen. 
Dann sieht man aber auch, dass die Elektrifizierung des PKW-Verkehrs 
(egal wie sinnvoll sie bei einer von allem anderen losgelösten, 
separaten Betrachtung sein möge) lediglich Beschäftigungstherapie ist.

Jedenfalls benötigen wir für das elektrische Auto im Winter zusätzliche 
Kapazitäten für den Strom. Den Energieverbrauch des E-Autos im Winter 
mit Fahrtwind schätze ich so hoch sein wie den vom Diesel. Im Stand 
möchte auch noch der Akku beheizt werden. Für diesen Aspekt spielt es 
keine Rolle, ob das Auto im Sommer für 0EUR/kwh fahren kann.

> da fahren tagtäglich Millionen über Millionen Autos mit jeweils 4++
> Sitzen und 1,5to.++ Stahl durch die Gegend oder blubbern im Stau vor
> sich hin und überall sitzt nur EINE(R) drin

Und muss da Metallic-blau drauf sein? Uni-weiß reicht doch auch?
Das nennt sich Wohlstand. Kann man Abschaffen, wenn man unbedingt will.

Ein SUV kostet in Anschaffung, Verbrauch und Unterhaltung nicht das 
Doppelte von einem Zweisitzer. Eher fast das Gleiche. An der Stelle kann 
man schauen, warum das so ist.
Am Besten wäre wohl, "jeder" könnte sein Auto selbst bauen und warten; 
ähnlich wie ein Personalcomputer. Dann gibt es auch eine erkennbare 
Relation zwischen Materialaufwand und Kosten. Keine Autokonzerne, keine 
Werkstätten, nur noch einige wenige Zulieferer.

> Jeder muss lenken und die Karre bedienen und kann in dieser Zeit nicht
> viel Anderes machen
> Was kommt da tagtäglich allein in D für verschwendete Lebenszeit
> zusammen, nur um von A nach B zu gelangen?

Das ist gesellschaftlich, nicht technologisch.

> In Asien fährt man wenigstens Moped, das sind 100kG Stahl pro Person und
> 1/3 der Parkfläche,


> und in Nord-Japan ist das Wetter auch nich besser
> als hier.

Aber die Bevölkerungsdichte; besonders, wenn man die Berge abzieht. 
35qm-Häuser sind auch Geschmacksfrage. Ebenso die vielen oberirdischen 
Leitungen.

>
> Fortschritt sieht echt anders aus.
> aber Visionen kosten Geld...

Problematisch und veraltet ist an dieser dieser Misere alles mögliche. 
Nur der Hubkolbenmotor nicht. Der ist nicht problematisch und auch nicht 
veraltet.

von Unbekannt U. (Gast)


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Nun ja, es ist aus der Sicht vieler Deutschen praktisch unvorstellbar, 
dass sich die Automobil-Industrie die nächsten Jahre massiv ändern 
könnte, oder auch das Verkehrsaufkommen.

Der springende Punkt an den kommenden Veränderungen ist der, dass sie 
eben nicht in Deutschland starten, sondern in anderen Teilen der Welt 
und in der Folge davon auch über Deutschland bzw. die EU hinwegfegen 
werden, und zwar schneller, als uns lieb ist.

Einige Denkanstöße, wie welche Dinge zusammenwirken könnten, gibt es in 
diesem Vortrag (knappe Stunde, englische Sprache):

   https://www.youtube.com/watch?v=Kxryv2XrnqM

von Eppelein V. (eppelein)


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Wie soll das dann mit dem aufladen der Batterie/n vonstatten gehen?
An irgendeiner Stromsäule tummeln sich zig KFZ`s,  die über Nacht Strom 
zapfen wollen.

"Zapfsäulen" werden bei Otto Normalverbraucher im eigenen Haus, sprich 
auf deren Grundstück, nicht zugelassen!

Selbst möchte ich nicht mein E-Auto 3Km weiter an der nächsten "Tanke" 
zum Aufladen hinstellen,.. - wie komme ich nach Hause, wer bringt mich 
am nächsten Morgen zur "Tanke" - - öffentliche Verkehrsmittel?

Parkplätze mit unzähligen Stromanschlüßen (Zapfsäulen) sind notwendig - 
wo nimmt man den eh schon begrenzten Grund (Tankstellen,..) her?

Solange das Laden der E-Autos nicht geregelt ist, wird das nichts.

Ich tippe mal eher auf Brenstoffzellenantrieb!
Vor ein paar jahren im TV eine Doku gesehen, daß schon Küchenmaschinen 
mit BSZ-Antrieb ausgestattet wurden, als Prototyp!

Nachtrag:
Verbrenungsmotoren hört man von vorne und von hinten, bei E-Autos wird 
das ein Dilemma werden, da die sich nahezu geräuschlos bewegen.

Unsere Stadtwerke rüsten gewaltig auf E-Autos um und da gabs schon 
mächtig Ärger mit Passanten, die fahrende E-Autos nicht bemerkten - mir 
selbst schon passiert!

Theroteschisch liegen Pläne, um KFZ`s  mit BSZ-Antrieb auszustatten, 
schon in der Schublade.
Dagegen hat jedoch die Mineralöl-Lobby etwas, die wiederum der Politik 
vorschreibt wo es langzugehen hat -

: Bearbeitet durch User
von Georg W. (gaestle)


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A. K. schrieb:
> Hardy F. schrieb:
>> Nicht jeder kann sich aller paar Jahre ein neues Auto leisten.
>
> Besagter Baby-Benz ist über ein Vierteljahrhundert alt.

Also 5 Jahre zu jung. Mit 30 wäre ein H-Kennzeichen möglich, dann darf 
er auch wieder in die Umweltzone.

von Sni T. (sniti)


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Eppelein V. schrieb:
> "Zapfsäulen" werden bei Otto Normalverbraucher im eigenen Haus, sprich
> auf deren Grundstück, nicht zugelassen!

Na sowas, ich hab schon zig und noch nicht mal ein E-Auto! Ich weiß ja 
nicht, aus welchem Kaff du kommst, aber wenn sie bei euch irgendwann 
Strom verlegen, kannst du dir ja auch ein paar Steckdosen einbauen 
lassen. Sind ne tolle Sache.

Ansonsten gibt es genügend Parkplätze, die eh schon da sind, warum da 
nicht eine "Zapfsäule" hinstellen? Tesla zeigt mit den Superchargern, 
dass man auch in 30 Minuten schon ordentlich nachladen kann, für weite 
Fahrten (z.B. Urlaub) ist eine Pause nach 5h sicher nicht unangenehm.

Irgendwie hab' ich bei manchen Leuten das Gefühl, dass mehr Probleme 
herbeigeredet werden müssen, als tatsächlich vorhanden sind..

von Lars R. (lrs)


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Sni T. schrieb:
> Eppelein V. schrieb:
>> "Zapfsäulen" werden bei Otto Normalverbraucher im eigenen Haus, sprich
>> auf deren Grundstück, nicht zugelassen!
>
> Na sowas, ich hab schon zig und noch nicht mal ein E-Auto! Ich weiß ja
> nicht, aus welchem Kaff du kommst, aber wenn sie bei euch irgendwann
> Strom verlegen, kannst du dir ja auch ein paar Steckdosen einbauen
> lassen. Sind ne tolle Sache.

Irgendwie können != Dürfen

Einige dutzend Steuermilliarden müssen schließlich auch weiterhin 
irgendwo her kommen. Der Bedarf nach Steuereinnahmen sinkt nicht, er 
steigt.

Da Du Dich hier über andere lustig machst, wie ist Dein Vorschlag dazu?
Du gehst also davon aus, dass keine Überwachungssysteme für die E-Autos 
kommen und dass die xx bis xxx Milliarden für Renten- und Sozialkasse 
anders eingenommen werden?

von (prx) A. K. (prx)


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Sni T. schrieb:
> Irgendwie hab' ich bei manchen Leuten das Gefühl, dass mehr Probleme
> herbeigeredet werden müssen, als tatsächlich vorhanden sind..

Wenn immer Änderungen drohen, egal welche, machen sich die 
Bedenkenträger auf und tragen eifrig Bedenken. Nicht immer zu unrecht, 
aber insgesamt vor lauter Vergangenheit oft die Zukunft aus dem Auge 
verlierend.

Denn wenn man auf dem Status Quo beharrt und abwartet, bis perfekte 
Lösungen für E-Autos samt passender Erzeugung, Speicherung, Verteilung 
des Stroms bereits günstig zur Verfügung stehen und erst dann anfängt, 
sich hierzulande auch mal danach umzusehen, dann kommen diese Lösungen 
ganz bestimmt nicht aus Deutschland. Und die Autos auch nicht.

von Sni T. (sniti)


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Lars R. schrieb:
> Irgendwie können != Dürfen

Na dann bitteschön eine Quelle, dass man es nicht darf. Wenn du dir ein 
e-Auto kaufst, liegen dem in der Regel auch passende Stecker bei, um es 
zuhause laden zu können. Warum sollte man das nicht? Ratgeber, wie man 
das am Besten macht, gibt es selbst bei der Dekra:
http://www.dekra-elektromobilitaet.de/de/faq-ladeinfrastruktur

Da ist sogar erklärt wie du eine Ladesäule aufbauen kannst und was du 
beachten musst, wenn du den Strom an andere verkaufen willst.

> Einige dutzend Steuermilliarden müssen schließlich auch weiterhin
> irgendwo her kommen. Der Bedarf nach Steuereinnahmen sinkt nicht, er
> steigt.

Ich rauche auch keine Kippen und allzu viel trinken tue ich auch nicht. 
Mache ich mich nach der Logik genauso strafbar, wie durch den 
Nichtverbrauch von Erdöl? Auch ganz schön mies für die Steuerkasse..

> Da Du Dich hier über andere lustig machst, wie ist Dein Vorschlag dazu?
> Du gehst also davon aus, dass keine Überwachungssysteme für die E-Autos
> kommen und dass die xx bis xxx Milliarden für Renten- und Sozialkasse
> anders eingenommen werden?

Dazu braucht es keinen Vorschlag von mir, da wir über ein nicht 
vorhandenes Problem reden. Und erst Recht müssen wir uns da nicht über 
Überwachungssysteme unterhalten. Google doch mal bitte den Sachverhalt, 
wenn du dann Hinweise dafür hast, was an dem laden zuhause illegal sein 
soll, können wir an der Stelle gerne weiter reden. Dann kannst du auch 
gleich die Dekra wegen Aufforderung zu illegalen Handlungen anzeigen ;-)

von Sni T. (sniti)


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A. K. schrieb:
> Wenn immer Änderungen drohen, egal welche, machen sich die
> Bedenkenträger auf und tragen eifrig Bedenken. Nicht immer zu unrecht,
> aber insgesamt vor lauter Vergangenheit oft die Zukunft aus dem Auge
> verlierend.

Ich sag ja auch gar nicht, dass man sich keine Gedanken machen darf, 
bezüglich potentiell kommender Steuern oder anderem. Völlig legitim. 
Aber man sollte dann schon zwischen Spekulation und aktueller 
Sach-/Rechtslage trennen.

> Denn wenn man auf dem Status Quo beharrt und abwartet, bis perfekte
> Lösungen für E-Autos samt passender Erzeugung, Speicherung, Verteilung
> des Stroms bereits günstig zur Verfügung stehen und erst dann anfängt,
> sich hierzulande auch mal danach umzusehen, dann kommen diese Lösungen
> ganz bestimmt nicht aus Deutschland. Und die Autos auch nicht.

Das sieht man ja schon jetzt, da muss man gar nicht mehr abwarten ;-)

von Lars R. (lrs)


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Sni T. schrieb:
>> Einige dutzend Steuermilliarden müssen schließlich auch weiterhin
>> irgendwo her kommen. Der Bedarf nach Steuereinnahmen sinkt nicht, er
>> steigt.
>
> Ich rauche auch keine Kippen und allzu viel trinken tue ich auch nicht.
> Mache ich mich nach der Logik genauso strafbar, wie durch den
> Nichtverbrauch von Erdöl? Auch ganz schön mies für die Steuerkasse..

Fahren mit Heizöl ist verboten.

>> Da Du Dich hier über andere lustig machst, wie ist Dein Vorschlag dazu?
>> Du gehst also davon aus, dass keine Überwachungssysteme für die E-Autos
>> kommen und dass die xx bis xxx Milliarden für Renten- und Sozialkasse
>> anders eingenommen werden?
>
> Dazu braucht es keinen Vorschlag von mir, da wir über ein nicht
> vorhandenes Problem reden. Und erst Recht müssen wir uns da nicht über
> Überwachungssysteme unterhalten. Google doch mal bitte den Sachverhalt,
> wenn du dann Hinweise dafür hast, was an dem laden zuhause illegal sein
> soll, können wir an der Stelle gerne weiter reden. Dann kannst du auch
> gleich die Dekra wegen Aufforderung zu illegalen Handlungen anzeigen ;-)

Vor 20 Jahren war es erlaubt, auf den bezogenen Strom keine EEG zu 
bezahlen. Vor 30 Jahren war es erlaubt, keine "Ökosteuer" zu bezahlen.
Und heute ist es erlaubt, keine verbrauchsabhängige 
Elektroauto-Steuer/Abgabe zu bezahlen.

: Bearbeitet durch User
von Lars R. (lrs)


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...die Rechnungen wurden doch nun sogar schon in diesem Thread weiter 
oben angestellt. Ich möchte einmal sehen, wo der zusätzliche Strom 
herkommen soll; vor allem im Winter. Wollen wir nicht lieber erstmal die 
Kohlekraftwerke abschalten und dann nochmal schauen, wie teuer der Strom 
ist?

Der einzige Grund, warum E-Autos so geringe Verbrauchskosten haben und 
Diesel-Autos so hohe, ist die Abgabenverteilung.
Für den Diesel sind die verschiedensten staatlichen Abgaben alle 
zusammen genommen sehr hoch.

Für das E-Auto gibt es keine Abgaben und der Staat schenkt Dir den 
Strom. Mach im Haus das Licht an und Du bezahlst Dich dumm und dusselig. 
Mach im E-Auto das Licht an und es bezahlt Dir effektiv der Staat/der 
Steuerzahler.

Ich verstehe nicht, warum es nicht für alle offensichtlich ist, dass 
solche Zustände nicht mehr vorherrschen können, wenn nicht mehr nur die 
Privilegierten sondern alle ein E-Auto fahren. Und falls das zufällig 
doch einsehbar sein sollte, dann legt doch einmal die ganzen Abgaben des 
Diesels/Benziners auf das E-Auto um; zzgl. der Stromerzeugungskosten. 
Und nein, das Kohlekraftwerk produziert nicht für 5 Cent, wenn man es 
ausschließlich im Dezember und Januar hochfährt.

: Bearbeitet durch User
von Eppelein V. (eppelein)


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Das der Staat den Strom für die E-Autos kostenlos zur Verfügung stellt, 
wird nur in der Einführungsphase standhalten.

Wenn schon keine Einnahmen durch die Mineralölsteuer nehr erfolgt, 
werden anderweitige Steuerüberraschungen dem Autohalter aufgebrummt 
werden.

Dann stellt sich die Frage, wie lange halten die Batterien von den Autos 
und in welcher Preisklasse bewegt sich eine 
Neuanschaffung/Auswechselung?

Was kostet die Entsorgung von einem Akku-Pack eines Autos?

Ich denke, daß da erhebliche Kosten auf uns zukommen, von denen bis dato 
nicht im entferntesten gesprochen worden ist -

von Sni T. (sniti)


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Lars R. schrieb:
> Vor 20 Jahren war es erlaubt..

Jetzt red' dich nicht so raus. Oben hast du das so hingestellt, als ob 
es aktuell illegal wäre, zuhause aufzuladen. Aber das das Unfug war, 
hast du anscheinend verstanden, ist ja schon mal was.

Lars R. schrieb:
> ...die Rechnungen wurden doch nun sogar schon in diesem Thread weiter
> oben angestellt. Ich möchte einmal sehen, wo der zusätzliche Strom
> herkommen soll; vor allem im Winter.

Ja, man wird mehr Strom erzeugen müssen, das ist kein Geheimnis. Dafür 
muss man dann keine fossilen Brennstoffe mehr verbrennen. Übrigens 
können hier gerade Autos, die einen Großteil der Zeit nur herumstehen, 
als Zwischenspeicher dienen, was einige erneuerare Energien 
interessanter macht. Wie das dann in der Praxis aussieht, muss man 
abwarten, interessante Modelle gibt es aber.

Die gleichen Argumente die jetzt kommen, gab es schon alle bei der 
Einführung des Autos. "Mein Pferd kann über die Wiese laufen, wo soll 
man denn mit dem Auto fahren" "Mit meiner Kutsche komme ich 200km weit, 
bei einem Auto müsste man ja tanken, wo soll man das machen".

Fortschritt heisst nun mal, sich Problemen zu stellen, anstatt nur alles 
so zu lassen, wie es ist. Und der Punkt, bei dem das Verbrennen fossile 
Brenstoffe langsam obsolet werden sollte ist imho bereits da.

> Der einzige Grund, warum E-Autos so geringe Verbrauchskosten haben und
> Diesel-Autos so hohe, ist die Abgabenverteilung.
> Für den Diesel sind die verschiedensten staatlichen Abgaben alle
> zusammen genommen sehr hoch.

Ja, wie unsinvoll. Da verpestet man die Umwelt schon mit den Abgasen und 
dann soll man auch noch mehr zahlen, ungeheuerlich!

> Ich verstehe nicht, warum es nicht für alle offensichtlich ist, dass
> solche Zustände nicht mehr vorherrschen können, wenn nicht mehr nur die
> Privilegierten sondern alle ein E-Auto fahren.

Sagt doch keiner? Es geht doch darum, Innovation zu fördern, den Stand 
der Technik muss man nicht fördern..

Eppelein V. schrieb:
> Dann stellt sich die Frage, wie lange halten die Batterien von den Autos
> und in welcher Preisklasse bewegt sich eine
> Neuanschaffung/Auswechselung?

Kannst du alles nachlesen, einfach bei Google das gewünschte Automodell 
dazu eingeben.

> Was kostet die Entsorgung von einem Akku-Pack eines Autos?

Es gibt Modelle, bei denen man die Akkus weiterverwendet, wenn die 
Laufzeit nicht mehr fürs Auto ausreicht (siehe z.B. Powerwall), da 
kannst du den Akku dann weiterverwenden. Wenn der gar nicht mehr tut, 
sind da attraktive Rohstoffe drin, was das Recycling entsprechend 
attraktiv macht.

> Ich denke, daß da erhebliche Kosten auf uns zukommen, von denen bis dato
> nicht im entferntesten gesprochen worden ist -

Also die Sachen, die du oben angesprochen hast sind ständig in der 
Diskussion und die entsprechenden Daten der Akkus leicht auffindbar.

von Rolf B. (falker)


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Paul B. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Und das kostet eben.
>
> Das kostet Schneisen im Thüringer Wald -einer Region, die außer dem
> Tourismus NICHTS mehr hat.

wir hatten nüscht, gar nüscht

und heute reisen Sie in alle Welt.

btw. wenn soviel Windkraft übrig ist warum dann EEG die wiederum teurer 
wird,
trotz Billig Atomstrom aus Frankreich.

tut mir leid ich verstehe diese Politik nicht mehr.

app. Stromtrassen nach Bayern

unterirdisch mit Gleichstrom bedeutet doch weniger Verluste?

solong falker

von Bernd T. (bastelmensch)


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Ab 2030 nur noch Elektroautos im Angebot, die Autohersteller bekommen 
das hin wenn sie wollen/müssen. Alle, denn alle greifen auf einen 
endlichen Pool der Lieferanten zurück und jeder kauft über Eck bei den 
anderen ein, wo soll da die Herausforderung sein?

Es gab auch eine Zeit da dachte man im Jahr 2000 fliegen alle Autos und 
jeder hat einen kleinen Atomreaktor im Keller stehen.

Aber jetzt mal ein Sprung in die Realität, denn es gibt auch noch andere 
Parameter als die rein technologische Umsetzung.
Infrastruktur? Batterietechnologie? Rohstoffe?
Daher sage ich: in 14 Jahren nur noch Elektroautos verkaufen? 
Lächerlich!

Bei mir in der Straße lädt einer seinen Elektro-Mitsubishi mit einem 
Kabel übern Gehweg, mal schauen wann es den ersten im dunklen/nässe oder 
abgelenkt bei Tag auf die Fresse haut oder irgendein Spaßvogel nachts 
die Leitung durchschneidet. (Ruhige Gegend hier, aber Spinner sind ja 
nicht Ortsgebunden...)
Hier gibts keinen Platz für Garagen oder Stellplätze, die die es gibt 
reichen nicht aus, wo soll der Rest seine Blechkiste aufladen? Wie der 
Mitsu-Spinner mit´m Kabel übern Gehweg?

von Paul B. (paul_baumann)


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Rolf B. schrieb:
> wir hatten nüscht, gar nüscht

Jenau! Blechbüchsen mußtmer uns uff die Fäuste stecken, wenn mer boxen 
wollten...

>
> und heute reisen Sie in alle Welt.

Ich? Nee -ich reise statt nach Nizza höchstens nach Nazza.
https://de.wikipedia.org/wiki/Nazza

MfG Paul

von (prx) A. K. (prx)


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Bernd T. schrieb:
> Hier gibts keinen Platz für Garagen oder Stellplätze, die die es gibt
> reichen nicht aus, wo soll der Rest seine Blechkiste aufladen? Wie der
> Mitsu-Spinner mit´m Kabel übern Gehweg?

In der Laternengarage ist die Quelle für den Ladestrom nicht weit weg. 
Es ist nur noch kein Anschluss dran.

von Sni T. (sniti)


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A. K. schrieb:
> In der Laternengarage ist die Quelle für den Ladestrom nicht weit weg.
> Es ist nur noch kein Anschluss dran.

Eben. Irgendwo stehen die ganzen Autos jetzt schon rum, Strom gibt's 
auch überall. Da sehe ich jetzt auch die Realitätsferne nicht. Mal ganz 
davon abgesehen, dass die "Zapfsäule" bei einem E-Auto aus einer Leitung 
und vielleicht noch einem Inverter besteht. Da fragt man sich ja, wie 
die Menschheit es bisher geschafft hat, konventionelle Tankstellen mit 
Flüssigtreibstoff nachzufüllen, von der Raffinerie ganz zu schweigen. 
Wenn jeder so drauf wäre, wie ein Großteil in diesem ET-Forum, sässen 
wir wohl noch immer auf Bäumen und würden uns gegenseitig die Läuse aus 
den Haaren picken. Das gibt schon zu denken..

von Johannes S. (demofreak)


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A. K. schrieb:
> In der Laternengarage ist die Quelle für den Ladestrom nicht weit weg.
> Es ist nur noch kein Anschluss dran.

Und wenn man sich die aktuelle Entwicklung anschaut, ist es ja nicht 
völlig undenkbar, dass die Kisten, nachdem sie einen zu Hause abgesetzt 
haben, irgendwo hin um die Ecke zum Übernachten/Laden fahren und früh 
auf Zuruf per Smartphone vor der Tür warten, wenn man aus dem Haus 
tritt.
Dann muss nur irgendwer oder irgendwas den Stecker an die Kiste stecken, 
das wäre ein neues Dienstleistungsfeld für Parkplatzwächter.

/Hannes

von Sni T. (sniti)


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Johannes S. schrieb:
> Dann muss nur irgendwer oder irgendwas den Stecker an die Kiste stecken,
> das wäre ein neues Dienstleistungsfeld für Parkplatzwächter.

Das wird wohl das kleinste Problem;
https://www.youtube.com/watch?v=uMM0lRfX6YI

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Warten wir erstmal ab, ob überhaupt etwas und was dann in eine 
Verordnung gegossen wird.

Der Bundesrat hat in der Vergangenheit schon viel beschlossen - 
übriggeblieben ist oftmals nur viel heisse Luft.

Aber 2030 scheint machbar zu sein - zumal der Umstieg ja fliessend 
geschieht. Bis dahin sollte es dann auch wirklich brauchbare 
E-Allrounder geben, die preiswert sind.

Zumindest wäre es ein Anreiz für die Industrie, wirklich zu investieren.

Ich fürchte aber, dass nicht viel übrigbleibt.

von (prx) A. K. (prx)


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Es gibt haufenweise Gelegenheiten, die man nutzen kann. Dafür braucht 
man eigentlich nur einen standardisierten Weg, das Auto gegenüber einem 
Stromanbieter per Anschluss zu identifizieren. Stelle ich mir nicht so 
schwer vor (sind wir hier im Kaninchenzüchterforum?).

Den Rest macht das Geld, aka neue Verdienstmöglichkeiten als 
Zwischenhändler für Ladestrom. Ob selber, oder auch bloss als jemand, 
der Stromanbietern für etwas Beteiligung die Anschlussmöglichkeit zur 
Verfügung stellt. Wer Laternen oder Parkuhren an die Strassen stellt, 
der kann die ggf. zu Stromtankstellen ausbauen. Und bei Parkplätzen in 
bewohnten Gebieten und in Parkhäusern liegt das sowieso nahe. Dein 
Töfftöff steht tagsüber auf einem Firmenparkplatz, die Firma hat 
vielleicht sogar eigene Stromproduktion per BHKW oder solar?

Da gibts genug Möglichkeiten - die alles eines gemeinsam haben: Diese 
Leute müssen das vorfinanzieren, denn anfangs kostet diese Infrastruktur 
Geld. Das lohnt sich genau dann, wenn absehbar ist, wann es in welchem 
Umfang genutzt wird. Dafür braucht man leidlich realistische Zeitpläne, 
aka klare offizielle Vorgaben.

Also Leute, bissel Phantasie! Klar gibts auch da Probleme am Horizont. 
Kabel als Stolperfallen und Wassweissichalles. Aber wer von vorneherein 
davon ausgeht, dass seine Welt in Jahrzehnten noch genau so aussehen 
muss wie gestern, der hat schon verloren. Und ist hinterher vielleicht 
neidisch auf jene, die darin Chancen gesehen haben, an Geld zu kommen.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Chris D. schrieb:
> Warten wir erstmal ab, ob überhaupt etwas und was dann in eine
> Verordnung gegossen wird.

Yep. Das ist das wirkliche Problem. Ohne klare Vorgaben, auf die 
saubere Planungen begründet werden können, geht das in die Hose. Zumal 
man bei heutigen Gesetzen meistens erst viele Jahre später nach einem 
Präzendenzfall vor BVerfG oder EuGH weiss, was sie bedeuten.

Und möglicherweise läuft das in eine EU-spezifische Falle. Ein Staat 
alleine hat da Probleme, weil das als lokales Handelshemmnis rüberkommen 
und einkassiert werden könnte. Wenn das allerdings die EU macht, dann 
werden Millionen von Leuten die EU-"Bürokraten" mit Mistgabeln 
traktieren, weil die Böse Böse EU mal wieder über deren Köpfe hinweg ...

: Bearbeitet durch User
von Lars R. (lrs)


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Sni T. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Vor 20 Jahren war es erlaubt..
>
> Jetzt red' dich nicht so raus. Oben hast du das so hingestellt, als ob
> es aktuell illegal wäre, zuhause aufzuladen. Aber das das Unfug war,
> hast du anscheinend verstanden, ist ja schon mal was.

Wenn Du es so siehst, will ich mich auch nicht herraus reden.

>
> Lars R. schrieb:
>> ...die Rechnungen wurden doch nun sogar schon in diesem Thread weiter
>> oben angestellt. Ich möchte einmal sehen, wo der zusätzliche Strom
>> herkommen soll; vor allem im Winter.
>
> Ja, man wird mehr Strom erzeugen müssen, das ist kein Geheimnis. Dafür
> muss man dann keine fossilen Brennstoffe mehr verbrennen.

Nur wie, ohne 2030 mit zig Umwandlungs- und Speicherprozessen teurer zu 
sein als das Öl von der Arktis. Das scheint mir ein Geheimnis zu sein. 
Du brauchst es nicht zu fördern und kannst den Deutschen die Förderungen 
verbieten. Trotzdem wird es das Öl geben. Zur Not wird das Öl in der 
Sahara synthetisiert, denn dass ist viel billiger, als die selbe Anlage 
hier zu installieren und nur über 3 Sommermonate effektiv laufen zu 
lassen. Dafür bräuchte es auch kein Elektroauto.

> Übrigens
> können hier gerade Autos, die einen Großteil der Zeit nur herumstehen,
> als Zwischenspeicher dienen, was einige erneuerare Energien
> interessanter macht. Wie das dann in der Praxis aussieht, muss man
> abwarten, interessante Modelle gibt es aber.

Wir haben im Jahr 2000 die fliegenden Autos nicht gehabt und im Jahr 
1980 (oder 70?) nicht die mobilen Reaktoren in jedem Auto. Auch das 
Wasserstoffauto kam nicht. Nichts deutet auf einen Quantensprung bei der 
Akkutechnologie in naher Zeit hin. Wo kommt nur der Optimismus her, es 
werde schon passieren, wenn man es nur genug wolle? Allein Planung und 
Bau einer Fabrik dauert Größenordung 10 Jahre.
Aktuelle Reichweitenangaben sind noch mehr geschönt als die Angaben bei 
den Verbrennern. Ist ja auch ein Stück weit so gewollt. Plötzlich haben 
Autos mit 500PS und 2Tonnen Gewicht traumhafte Reichweiten.

Würde Tesla aktuelle Diesel mit aktuellem Wirkungsgrad verbauen, sie 
würden wohl nur 1,5Liter verbrauchen. Es ist wirklich unglaublich, wie 
sparsam ein Tesla und sein Fahrer mit den kWhs umgehen.

> Die gleichen Argumente die jetzt kommen, gab es schon alle bei der
> Einführung des Autos. "Mein Pferd kann über die Wiese laufen, wo soll
> man denn mit dem Auto fahren" "Mit meiner Kutsche komme ich 200km weit,
> bei einem Auto müsste man ja tanken, wo soll man das machen".
>
> Fortschritt heisst nun mal, sich Problemen zu stellen, anstatt nur alles
> so zu lassen, wie es ist. Und der Punkt, bei dem das Verbrennen fossile
> Brenstoffe langsam obsolet werden sollte ist imho bereits da.

Bei Solar ging es zu schnell und vieles lief falsch. Ebenso bei den 
WKAs. Von den Arbeitsplätzen und der Fertigung in der Solarbranche ist 
kaum etwas geblieben. Nun kann es bei dem Elektroauto wieder nicht 
schnell genug gehen.

Es steht doch jedem frei, mit dem E-Auto zu fahren. Mögen die Bewohner 
der Innenstädte über Fahrverbote für Verbrenner entscheiden. Dann wird 
man sehen, ob dies auch eine ökonomische Wertschätzung erfährt und ob 
diese Innenstädte attraktiv bleiben oder eingehen. Das alles kostet den 
Steuerzahler nichts. Es braucht kaum Verwaltung, keinen Staat, keine 
öffentlichen Stellen. Deshalb wird es nicht gemacht. Nein, es müssen 
Dinge subventioniert und gemanagt werden, es muss Geld hin und her 
geschoben und verbrannt werden. "Versteckt" werden die Kosten, in dem 
sie auf alle umgelegt werden; nur ein paar Cent, nur eine Kugel Eis. 
Aber immer und immer wieder.

von (prx) A. K. (prx)


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Lars R. schrieb:
> Trotzdem wird es das Öl geben. Zur Not wird das Öl in der
> Sahara synthetisiert, denn dass ist viel billiger, als die selbe Anlage
> hier zu installieren und nur über 3 Sommermonate effektiv laufen zu
> lassen.

Es ist leider sinnvoller, Solarstrom in Deutschland zu erzeugen, als in 
der Sahara. Klar, rein ökonomisch und technisch betrachtet ist das 
pervers. Aber grad das Sahara-Umfeld und andere solar besser gestellten 
Regionen im Osten davon sind praktisch durch die Bank langfristige 
Krisenregionen. Wenn du als Voraussetzung für Energiepolitik einen 
dauerhaft stabilen Nahostfrieden einplanen musst ...

: Bearbeitet durch User
von Lars R. (lrs)


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A. K. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Trotzdem wird es das Öl geben. Zur Not wird das Öl in der
>> Sahara synthetisiert, denn dass ist viel billiger, als die selbe Anlage
>> hier zu installieren und nur über 3 Sommermonate effektiv laufen zu
>> lassen.
>
> Es ist leider sinnvoller, Solarstrom in Deutschland zu erzeugen, als in
> der Sahara. Klar, rein ökonomisch und technisch betrachtet ist das
> pervers. Aber grad das Sahara-Umfeld und andere solar besser gestellten
> Regionen im Osten davon sind praktisch durch die Bank langfristige
> Krisenregionen.

Wem fehlt nun die Weitsicht? Wenn wir dann natürlich die Solaranlagen 
immer wieder zerbomben so wie in der heutigen Zeit die Ölfelder, dann 
hast Du natürlich recht. Hatte ich nicht bedacht.

von (prx) A. K. (prx)


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Lars R. schrieb:
> Wem fehlt nun die Weitsicht?

Ja, auch die hat Grenzen. Genau dort. Ich lasse mich gerne positiv vom 
allgemeinen Weltfrieden überraschen, aber bis dahin wärs mir lieber, 
wenn wir aus dem Boden gepumptes Öl nicht durch in praktisch gleicher 
Region solar produzierte Energie ersetzen.

> Wenn wir dann natürlich die Solaranlagen immer wieder zerbomben

Bomben sind dafür nicht nötig. Politik reicht. Die von der OPEC gezielt 
inszenierten Ölkrisen der 70er führten zu einem Boom von Kachelöfen in 
Deutschland (und zu autofreien Tagen auf der Autobahn). Die Leute haben 
es halt gerne warm in der Stube.

: Bearbeitet durch User
von Lars R. (lrs)


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A. K. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Wem fehlt nun die Weitsicht?
>
> Ja, auch die hat Grenzen. Genau dort. Ich lasse mich gerne positiv vom
> allgemeinen Weltfrieden überraschen, aber bis dahin wärs mir lieber,
> wenn wir aus dem Boden gepumptes Öl nicht durch in praktisch gleicher
> Region solar produzierte Energie ersetzen.

Also wieder Ideologie. Und bezahlst Du für mich den Faktor 3 
(beispielsweise) der zusätzlichen Kosten mit?

>> Wenn wir dann die Solaranlagen immer wieder zerbomben
>
> Die Leute haben es
> halt gerne warm in der Stube.

Die Zeiten sind bald vorbei. Können sich immer weniger leisten. Schon 
jetzt zählen viele die halben Grad einzeln ab.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Lars R. schrieb:

> Solang wir für die Wärme- und Strom-Erzeugung im Winter zum größten Teil
> noch Braunkohle und Öl verwenden, bräuchten wir uns aus ökonomischen
> Gründen eigentlich nicht mit der Elektrifizierung des PKW-Verkehrs zu
> befassen.
ich meinte weniger die ökonomische denn die ökologische Seite
also Verbrennung gespeicherter fossiler Energie unter Ausstoß von CO2 
und anderem Kram

evtl. gibt es auch noch andere Lösungen für Autos als nur 
Batterie+EMotor
evtl. Methan-Speicher und Brennstoffzelle (Methan aus Power-to-Gas z.B., 
gezapft am heimischen Erdgas-Anschluss)
es gibt sicher noch viele andere Ansätze

>> da fahren tagtäglich Millionen über Millionen Autos mit jeweils 4++
>> Sitzen und 1,5to.++ Stahl durch die Gegend oder blubbern im Stau vor
>> sich hin und überall sitzt nur EINE(R) drin
>
> Und muss da Metallic-blau drauf sein? Uni-weiß reicht doch auch?
> Das nennt sich Wohlstand. Kann man Abschaffen, wenn man unbedingt will.
>
> Ein SUV kostet in Anschaffung, Verbrauch und Unterhaltung nicht das
> Doppelte von einem Zweisitzer. Eher fast das Gleiche. An der Stelle kann
> man schauen, warum das so ist.

ich hab auch hier die ökologische Sichtweise vorangestellt
die 1,5to Stahl (und mehr) sind dafür ausgelegt, bis zu 5 Personen + 
Gepäck halbwegs komfortabel auf Langstrecken von A nach B zu bringen

wir kutschieren diese 1,5to++ tagtäglich durch die Gegend um sich als 
Einzelperson (70-100kG und meine Had-/Aktentasche+Lappi evtl.) auf 
Kurz-/Mittelstrecke zur Arbeit und zurück zu bringen
evtl. noch den Einkauf, oder Mutti mit einem Kind; ab zwei Kindern fährt 
man ja heutzutage Van oder Kleinbus

diese 1,5to++ müssen ständig be- und entschleunigt werden und DAS kostet 
jede Menge Energie (Verhältnis 80kG/1500kG=5,3%)

wie geschrieben die Asiaten (die sind auch leichter und kleiner) mit 
ihren Mopeds bewegen sich mit einem Verhältnis von vielleicht 
65kG/90kG=72,2%

das nennt sich Wohlstand und bedeutet ökologischer Wahnsinn

>> Jeder muss lenken und die Karre bedienen und kann in dieser Zeit nicht
>> viel Anderes machen
>> Was kommt da tagtäglich allein in D für verschwendete Lebenszeit
>> zusammen, nur um von A nach B zu gelangen?
>
> Das ist gesellschaftlich, nicht technologisch.

und trotzdem ist es Wahnsinn

>> Fortschritt sieht echt anders aus.
>> aber Visionen kosten Geld...
>
> Problematisch und veraltet ist an dieser dieser Misere alles mögliche.
> Nur der Hubkolbenmotor nicht. Der ist nicht problematisch und auch nicht
> veraltet.

an Land haben wir es bisher von per pedes über Pferd, Fahrrad und 
Kutsche bis zum Auto mit Hubkolben-Verbrennungsmotor und/oder EMotor 
gebracht
beim Fliegen haben wir es innerhalb von 150Jahren vom Gleiter über 
Kolben-/Düsenverbrennungsmotoren, Fest-/Flüssigkeitsraketenantrieb bis 
zum Ionen-Antrieb für Raumfahrzeuge gebracht

Ich denke nicht, dass der Hubkolben-Verbrenner der Weisheit letzter 
Schluss ist für die Bewegung am Boden. Nur weil er so schän günstig zu 
produzieren und im Moment (noch) so einfach zu betreiben ist, Benzin ist 
ja noch halbwegs günstig...
Aber die Politik schafft es nicht, der Industrie genügend in den 
Allerwertesten zu treten damit da was passiert, wieso auch. Im 
Kapitalismus regeln sich ja Angebot, Nachfrage, Preis und Kosten immer 
schön auf das ökonomisch Beste für alle ein.

von (prx) A. K. (prx)


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Lars R. schrieb:
> Also wieder Ideologie.

Gilt realistische Einschätzung der politischen Lage auch als Ideologie?

> Und bezahlst Du für mich den Faktor 3
> (beispielsweise) der zusätzlichen Kosten mit?

Nö, das machen wir anders. Ich hab dann eine warme Stube und fahre mit 
dem Auto und du läufst und frierst. ;-)

Weshalb sollte ich jene mitfinanzieren, die genau wie die Wirtschaft 
ungeachtet aller anderweitigen Konsequenzen stets nur auf den billigsten 
Einkauf von Waren und Arbeit achten?

: Bearbeitet durch User
von Lars R. (lrs)


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A. K. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Also wieder Ideologie.
>
> Gilt realistische Einschätzung der politischen Lage auch als Ideologie?

Wenn Du das billige Öl nicht nimmst, weil Dir die Ansichten oder 
Gesellschaftsform des Verkäufers nicht passt, dann ist es Ideologie.

>> Und bezahlst Du für mich den Faktor 3
>> (beispielsweise) der zusätzlichen Kosten mit?
>
> Nö, das machen wir anders. Ich hab dann eine warme Stube und fahre mit
> dem Auto und du läufst und frierst. ;-)

Ne, ich plane vorsorglich meinem Umzug, weil mir hier niemand sagen 
möchte, wie genau wir hier zukünftig kostengünstig Strom für's E-Auto 
und warme Stuben eigentlich realisieren.

Jeden Euro, den wir im Sommer mit Solar sparen, haben wir zuvor 
teilweise subventioniert. Jeden Euro, den wir im Sommer mit Solar 
sparen, werden konventionelle Kraftwerke und die Infrastruktur im Winter 
teurer, weil diese sich nicht mehr über 12 sondern über 3 Monate des 
Jahres amortisieren müssen.
Längst sind wir so weit, dass der Steuerzahler Infrastruktur und 
Kraftwerke unterhält, für die zuvor der Stromkunde aufkam. Die Betreiber 
drohen mit dem Abbau der Werke.
Strom wird nicht mehr dort erzeugt wo er benötigt wird und man ist auch 
nicht Willens, den Strom dort zu verbrauchen, wo er erzeugt wird.
Wir sind immer wieder im Rückstand mit den Offshore-Parks und leiten den 
Strom über Tschechien von Norden nach Süden. Die Planungen für die neuen 
Nord-Süd-Trassen sind kaum in trockenen Tüchern. Die sicher zu 
erwarteten Mehrkosten und Verzögerungen (von denen jeder weiß dass sie 
kommen und die lieber keiner herbei reden möchte) sind noch gar nicht 
abzuschätzen. Wie wäre es mit Faktor 2?
Die Abgasvorschriften für Autos und Heizanlagen werden immer strenger. 
Dies geht schon längst zu erheblichen Teilen auf Kosten der Effizienz. 
Die letzten AKWs werden gerade abgeschaltet. Da sind wir die einzigen 
ohne Wasserkraft, die das machen. Die AKWs an unseren Grenzen bleiben 
stehen.

...Es ist doch nicht so, dass wir im elektrischen Strom schwimmen, AKWs 
haben, oder in Relation zur Fläche und Bevölkerung dauerhaft Wind- oder 
Wasserkraft.

Wir wissen eigentlich nicht, wie wir aus AKWs und aus fosilen 
Brennstoffen aussteigen und wir wissen nicht, was das kosten wird. Für 
das Öl aus der Arktis sind wir uns zu schade und manche deuten bereits 
an, das sie das Öl von Staaten ohne ausgefeilte Genderforschung auch 
nicht wollen (ja, überspitzt, sorry). Nun wird das Elektroauto gepusht.

von Paul B. (paul_baumann)


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So lange sich an jedem Sonntag die Cottbuser nach Aachen und die 
Flensburger nach Garmisch-Partenkirchen zur Arbeit aufmachen müssen 
-genau so lange hat KEINER der Öko-Apostel das Recht, die Leute zu 
striezen.

Noch Eines: Solche "Probleme" werden in nächster Zeit als vollkommene 
Lappalien unter ferner liefen abgeheftet werden, weil ganz andere, 
echte
Probleme anstehen. Nein, ich gehe nicht in's Detail -wer nicht komplett 
Einen an der Waffel hat, weiß, was gemeint ist. Weil der Beitrag ohnehin 
gleich wieder weg ist, wäre mehr nur Verschwendung von Zeit.

-Paul-

von Sni T. (sniti)


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Lars R. schrieb:
> Wir haben im Jahr 2000 die fliegenden Autos nicht gehabt und im Jahr
> 1980 (oder 70?) nicht die mobilen Reaktoren in jedem Auto. Auch das
> Wasserstoffauto kam nicht. Nichts deutet auf einen Quantensprung bei der
> Akkutechnologie in naher Zeit hin. Wo kommt nur der Optimismus her, es
> werde schon passieren, wenn man es nur genug wolle?

Wenn du ernsthaft massenweise fliegende Autos im Jahre 2000 erwartet 
hast und jetzt enttäuscht bist, tut mir das herzlich leid für dich. Der 
Unterschied zu E-Autos ist aber, dass letztere bereits heute von 
mehreren Herstellern in Serie produziert werden. Selbst ohne 
bahnbrechende Fortschritte bei der Akkutechnologie ist alleine durch 
economy of scale mit attraktiveren Preisen zu rechnen. Vergleich auch 
mal das, was wir heute schon als E-Autos haben, mit ein paar Jahrzehnten 
mehr oder weniger ernsthafter Entwicklungszeit mit dem, was bei 
Verbrennungsmotoren in der gleichen Zeit erreicht wurde.

> Bau einer Fabrik dauert Größenordung 10 Jahre.

Verlangt ja keiner, dass die Hersteller ihre Fabriken abreissen und von 
neu aufbauen. Der Hauptteil der Produktion ändert sich kaum und ein 
E-Motor ist simpler als ein Verbrennungsmotor. Irgendwie haben es die 
Hersteller auch noch für jedes neue Modell geschafft, die 
Produktionsstraßen umzubauen..

> Aktuelle Reichweitenangaben sind noch mehr geschönt als die Angaben bei
> den Verbrennern. Ist ja auch ein Stück weit so gewollt. Plötzlich haben
> Autos mit 500PS und 2Tonnen Gewicht traumhafte Reichweiten.

Geschönt wird da überall. Aber dass dein Verbrenner auch ohne Getriebe 
und fehlender Rückgewinnung beim Bremsen einen schlechteren Wirkungsgrad 
hat ist bekannt?

> Es steht doch jedem frei, mit dem E-Auto zu fahren. Mögen die Bewohner
> der Innenstädte über Fahrverbote für Verbrenner entscheiden.

Da liegt eben das Problem, wenn dein Horizont an der Stadtmauer aufhört. 
Ich glaube die Attraktivität von Vorstädten ist eher eines der 
geringeren Probleme unserer Zeit. Auftauende Nuklearbasen der Amis im 
arktischen "Perma"-frost zusammen mit auftauenden Milzbranderregern in 
Sibirien und den nahezu komplett zerstörten Korallen (bis auf 7%) im 
Great Barrier Reef sind jetzt nur ein paar Vorreiter. Wenn du glaubst, 
dass es sich jemand in 100 Jahren noch leisten kann, mit dem gleichen 
CO2 Ausstoß zu leben wie heute, dürftest du dich gewaltig irren. 
Attraktivität der Innenstadt hin oder her..

von (prx) A. K. (prx)


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Lars R. schrieb:
> Wenn Du das billige Öl nicht nimmst, weil Dir die Ansichten oder
> Gesellschaftsform des Verkäufers nicht passt, dann ist es Ideologie.

Hast du die 70er mit Öl- und Wirtschaftskrisen und daraus resultierender 
Arbeitslosigkeit selbst mitgekriegt? Ich schon.

> Ne, ich plane vorsorglich meinem Umzug,

Und so plant jeder auf seine Weise. Ich zahle etwas mehr, um streng 
ideologisch hier bleiben zu können. Und du planst statt dessen schon mal 
den ideologiefreien Umzug ins sonnige Syrien (*). ;-)

*: Sinn dieser Polemik: Wenn man nicht der einzige ist, der weg will, 
könnte es leicht passieren, dass man dort, wo man hin will, nicht 
wirklich beliebt ist.

: Bearbeitet durch User
von Lars R. (lrs)


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Mike B. schrieb:
> [...]

Zustimmung.

>> Problematisch und veraltet ist an dieser dieser Misere alles mögliche.
>> Nur der Hubkolbenmotor nicht. Der ist nicht problematisch und auch nicht
>> veraltet.
>
> an Land haben wir es bisher von per pedes über Pferd, Fahrrad und
> Kutsche bis zum Auto mit Hubkolben-Verbrennungsmotor und/oder EMotor
> gebracht
> beim Fliegen haben wir es innerhalb von 150Jahren vom Gleiter über
> Kolben-/Düsenverbrennungsmotoren, Fest-/Flüssigkeitsraketenantrieb bis
> zum Ionen-Antrieb für Raumfahrzeuge gebracht
>
> Ich denke nicht, dass der Hubkolben-Verbrenner der Weisheit letzter
> Schluss ist für die Bewegung am Boden. Nur weil er so schän günstig zu
> produzieren und im Moment (noch) so einfach zu betreiben ist, Benzin ist
> ja noch halbwegs günstig...

Ich sag auch nicht, dass der Hubkolben im Auto sitzen muss. Aber 
irgendwo muss die Energie auch mal her kommen. Letztlich nicht nur für 
das Auto, sondern auch für die Lampe und die Heizung.

Ionen-Antrieb, Düsentriebwerke, Strahltriebwerke, (Dampf)-Turbinen haben 
sich alle im kleinen Maßstab als unwirtschaftlich erwiesen gegenüber dem 
Hubkolben. Vielleicht passiert uns das mit der Kernfusion auch noch...

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> ins sonnige Syrien.

ja, da wird es ja bald genug Platz haben für seine ökotechnologischen 
Ideen und ideologiefreien Weltfrieden.

Sorry, mein Optimismus muß in den letzen 56Jahren irgendwo auf der 
Strecke geblieben sein. Ich wünsche den Jüngeren von ganzem Herzen, dass 
sie den ihren bewahren und damit Recht behalten können. für mich scheint 
es zu spät, aber gern lasse ich mich ein weiters mal überraschen. Allein 
verliere ich gerade ein wenig die Hoffnung, auch wenn diese bekanntlich 
zu letzt stirbt.
Namaste

von (prx) A. K. (prx)


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Lars R. schrieb:
> Ionen-Antrieb, Düsentriebwerke, Strahltriebwerke, (Dampf)-Turbinen haben
> sich alle im kleinen Maßstab als unwirtschaftlich erwiesen gegenüber dem
> Hubkolben. Vielleicht passiert uns das mit der Kernfusion auch noch...

Kommt drauf an, was für dich "klein" ist. Auch bei Einmotorigen ist 
jenseits der Privatflieger die Propellerturbine recht verbreitet.

: Bearbeitet durch User
von Matthias L. (limbachnet)


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Mal 'ne Frage an die Kollegen, die das Ladesäulenproblem mit "Strom 
gibt's doch überall" beantworten. Ich hab' da wirklich ein 
Informationsdefizit:

Ihr seid doch Techniker und kennt das Ohmsche Gesetz aus dem FF und habt 
sicher auch diverse Haustechnik-Threads gelesen, in denen über maximale 
Leitungslängen bei verschiedenen Verlegearten und Absicherungen 
diskutiert wurde. Nun entsteht heutzutage die elektrische Energie ja nur 
zu einem kleinen Teil direkt zu Hause beim Nutzer, der Großteil wird 
zentral in Kraftwerken oder abgesetzt in der Pampa per Windkraft 
erzeugt.

Die elektrische Energie für das Laden der angestrebten Millionen E-Autos 
muss also vor Ort in die Garagen, die Parkhäuser, die Parkplätze, die 
Rastplätze und die Straßenlaternen transportiert werden. Und das 
Verteilnetz muss von den Umspanntrafos, den Leiterquerschnitten und 
Netzsegmentgößen darauf ausgelegt sein, dass eine erheblich größere 
Anzahl an E-Autos als die paar heute herumfahrenden auch gleichzeitig 
geladen werden können.

Ist das schon der Fall? Das würde mich wundern. Und wenn es nicht der 
Fall ist, dann ist "Strom gibt's doch überall" zwar grundsätzlich 
zutreffend, aber es ist halt zu wenig da. Hat da jemand von Euch nähere 
Informationen?

von Paul B. (paul_baumann)


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Matthias L. schrieb:
> Ihr seid doch Techniker und kennt das Ohmsche Gesetz aus dem FF und habt
> sicher auch diverse Haustechnik-Threads gelesen, in denen über maximale
> Leitungslängen bei verschiedenen Verlegearten und Absicherungen
> diskutiert wurde.

:))
Treffer. Versenkt.

Man kann sich doch schließlich nicht mit solchen Nichtigkeiten 
aufhalten, wenn es um die Erneuerung des Großen Ganzen geht.

MfG Paul

von (prx) A. K. (prx)


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Matthias L. schrieb:
> Ist das schon der Fall?

Deshalb ritt ich schon ein paar Mal auf der Planungssicherheit rum. Da 
eine Ära der E-Autos nicht von einem Tag auf den nächsten über uns 
herein brechen wird, ist das eine sich allmählich entwickelnde 
Angelegenheit.

Business as usual. Wenn Orte erweitert werden, wird die Infrastruktur 
von deren Anbindung an den Rest der Welt auch angepasst. Manchmal wird 
sogar bestehende Infrastruktur buddelnderweise renoviert, wenngleich 
hierzulande etwas langsam, dank eines erbitterten und die Sache 
blockierenden Streits (bei Fiber für Daten).

: Bearbeitet durch User
von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Paul B. schrieb:
> So lange sich an jedem Sonntag die Cottbuser nach Aachen und die
> Flensburger nach Garmisch-Partenkirchen zur Arbeit aufmachen müssen
> -genau so lange hat KEINER der Öko-Apostel das Recht, die Leute zu
> striezen.
ja, in der Tat
wer Freitags die Ost-West-Routen A2, A9, A4, A20, A24 befährt weiss 
genau was Paule meint
A2 Freitags zwischen 14 und 19:00Uhr Richtung Osten, dreispurig voll, 
dicht an dicht
aber nicht nur die Wochenendpendler
sondern jeder der mit dem Auto 20 oder mehr km zur Arbeit gurken muss, 
kennt das Dilemma
teilweise dürfen die Leute jeden Tag 100km hin und 100km zurück kutschen

> Noch Eines: Solche "Probleme" werden in nächster Zeit als vollkommene
> Lappalien unter ferner liefen abgeheftet werden, weil ganz andere,
> echte
> Probleme anstehen. Nein, ich gehe nicht in's Detail -wer nicht komplett
> Einen an der Waffel hat, weiß, was gemeint ist.

ja in der Tat,
es zieht ein gewaltiges "Gewitter" auf
alle Welt rüstet auf, alle Welt geht in Stellung
frei nach dem Motto "Si vis pacem para bellum"
und uns Kriegsministerin Uschi macht fleißig mit

Entropie erhöhen ist nun mal einfacher als Entropie verringern...
wer schrieb:
"Wir bauen auf wir reissen nieder
wir haben Arbeit immer wieder."
?

von Sni T. (sniti)


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Matthias L. schrieb:
> Mal 'ne Frage an die Kollegen, die das Ladesäulenproblem mit "Strom
> gibt's doch überall" beantworten. Ich hab' da wirklich ein
> Informationsdefizit:

Na du scheinst ja auch Techniker zu sein. Vermutlich hast du auch 
schnelles Internet, mit dem man wohl selbst HD Filme in Echtzeit gucken 
kann. Das gab's ja vor 14 Jahren noch nicht. Wie kann das jetzt sein, 
dass selbst das letzte Haus im letzten Hinterlandkaff schnelles DSL 
bekommt, wo das doch vor 14 Jahren noch nicht so war? Da wird ja niemand 
neue Leitungen verlegt haben? Das würde ja bedeuten, dass man 
Infrastruktur ausbauen könnte, fände ich merkwürdig, den Gedanken. Vor 
allem wenn man  in 14 Jahren keine Neuwagen mehr mit Verbrennungsmotor 
vom Band laufen liese, würde das ja bedeuten, dass man in 20+ Jahren den 
Übergang von mehr E-Autos als Verbrennern bemerken könnte. Das ist 
sicher nicht zu bewältigen..

von (prx) A. K. (prx)


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Sni T. schrieb:
> Das gab's ja vor 14 Jahren noch nicht. Wie kann das jetzt sein,
> dass selbst das letzte Haus im letzten Hinterlandkaff schnelles DSL
> bekommt, wo das doch vor 14 Jahren noch nicht so war?

Hmm. Schlechtes Beispiel. Manchmal glaube ich, dass wir die 
Infrastruktur für E-Autos schneller realisiert kriegen würden, als gute 
Datenanbindung in allen Wohngebieten.

Aber als Kabel-TV aufkam, da lagen die nötigen Koax-Kabel noch nicht fix 
und fertig im Boden. Seltsamerweise hat man es aber trotzdem geschafft, 
viele Haushalte damit anzubinden. Heute vermutlich unvorstellbar.

: Bearbeitet durch User
von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Matthias L. schrieb:
> Die elektrische Energie für das Laden der angestrebten Millionen E-Autos
> muss also vor Ort in die Garagen, die Parkhäuser, die Parkplätze, die
> Rastplätze und die Straßenlaternen transportiert werden. Und das
> Verteilnetz muss von den Umspanntrafos, den Leiterquerschnitten und
> Netzsegmentgößen darauf ausgelegt sein, dass eine erheblich größere
> Anzahl an E-Autos als die paar heute herumfahrenden auch gleichzeitig

Es ist ja eigentlich eine Frage, wieviel Zeit du für das Laden der 
Auto-Akkus hat. Über Nacht in der Garage oder 10min an der Tanke?
Eine Erhöhung der nächtlichen Durchschnittslast im Dorfverteilnetz um 
einige hundert Watt dürfte sowieso schon abgedeckt sein.
Aber eine Autobahn-Tanke mit vier oder mehr E-Zapfsäulen an der 
gleichzeitig Autos im Turbo-Modus vollgepumpt werden? Wieviel Leistung 
mag das in Summe machen?

von Old P. (Gast)


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A. K. schrieb:

> Aber als Kabel-TV aufkam, da lagen die nötigen Koax-Kabel noch nicht fix
> und fertig im Boden. Seltsamerweise hat man es aber trotzdem geschafft,
> viele Haushalte damit anzubinden. Heute vermutlich unvorstellbar.

Na da vergleicht aber jemand Äpfel mit Kuhfladen!

Bisher schaffen wir es ja nichtmal eine halbwegs zukunftssichere 
Stromversorgung nach Bayern zu legen, wie sollen dann erst die Kabel für 
hunderttausende Stromtankstellen hinkommen.
Zu allem Übel schafft eine einzelne Tanke mit 4-6 Zapfsäulen am Tag 
hundert mal mehr Fahrzeuge mit Energie zu versorgen als ein ganzer 
Hunderterparkplatz in einer Nacht. Solange das nicht gelöst ist, werden 
Elektrofahrzeuge nicht weit kommen (im wahrsten Sinne des Wortes)

Old-Papa

von (prx) A. K. (prx)


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Old P. schrieb:
> Na da vergleicht aber jemand Äpfel mit Kuhfladen!

Na, so gross ist der Unterschied zwischen bestimmten Apfelsorten und 
Kuhfladen dann doch nicht, wenn man Pferde einbezieht. ;-)

> Bisher schaffen wir es ja nichtmal eine halbwegs zukunftssichere
> Stromversorgung nach Bayern zu legen,

Das wird schon noch. Ok, es kostet eben die Seehofer-Steuer, aber wenn 
es in Bayern dunkel wird, weil die Nachbarn ab und zu die Leitungen 
abkühlen lassen, dann motiviert das irgendwann schon.

Ist ja nicht so, dass man dort den Strom nicht will. Nur will man ihn 
ohne Leitungen haben, aber natürlich auch ohne Stromerzeugung vor Ort. 
Drahtlos ist das in dieser Grössenordnung und Entfernung freilich wenig 
praktikabel.

: Bearbeitet durch User
von Sni T. (sniti)


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Old P. schrieb:
> Zu allem Übel schafft eine einzelne Tanke mit 4-6 Zapfsäulen am Tag
> hundert mal mehr Fahrzeuge mit Energie zu versorgen als ein ganzer
> Hunderterparkplatz in einer Nacht. Solange das nicht gelöst ist, werden
> Elektrofahrzeuge nicht weit kommen (im wahrsten Sinne des Wortes)

Der Hunderterparkplatz existiert aber schon in dezentraler Form verteilt 
über das Bundesgebiet, nennt sich Garage. Ansonsten wäre es sinnvoller 
Parkplätze am Supermarkt zu nutzen, wenn es dir um Effizienz des Platzes 
geht (und man vernachlässigt, dass die Autos nachts eh irgendwo stehen 
müssen). Dann kannst du nach einer halben Stunde einkaufen wieder 270km 
fahren, von mir aus auch nur 200km Stadtverkehr (wobei gerade hier E ja 
im Vorteil ist). Wenn du ein bis zwei mal die Woche zum Einkaufen 
kommst, reicht das für die Strecken die man in der Stadt hat schon sehr 
gut aus. Und am Land ist das Platzproblem eh keines.

von (prx) A. K. (prx)


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Old P. schrieb:
> ABisher schaffen wir es ja nichtmal eine halbwegs zukunftssichere
> Stromversorgung nach Bayern zu legen,

Yep, der Spruch "wir schaffen das nicht" kommt bestimmt gut. Besonders 
bei Autos und Deutschland. Aber wenn es so weit ist werden uns bestimmt 
die Griechen aus der Lethargie reissen und im festgefahrenen System die 
nötigen Reformen einfordern. ;-)

von Sni T. (sniti)


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A. K. schrieb:
> Hmm. Schlechtes Beispiel. Manchmal glaube ich, dass wir die
> Infrastruktur für E-Autos schneller realisiert kriegen würden, als gute
> Datenanbindung in allen Wohngebieten.

Vor allem wäre das ja nur ein "Problem" in Gegenden mit hoher 
Besiedelungsdichte, also genau da, wo sich das dann wirtschaftlich auch 
für den Betreiber lohnt. Auf dem Dorf wird kaum jemand eine öffentliche 
Zapfsäule benötigen oder nutzen. Bei DSL war's ja genau andersrum, eben 
dass es dort Probleme gab, wo es kaum lohnte eine Leitung zu legen.

von Timm T. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Nichts deutet auf einen Quantensprung bei der
> Akkutechnologie in naher Zeit hin.

[] Du weißt, was ein Quantensprung ist?

Wieso gehst Du dann davon aus, daß es mit Deinem sonstigen technischen 
Verständnis weit her ist? Dunning-Kruger?

von (prx) A. K. (prx)


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Keep cool. Er wird kaum die physikalisch korrekte Bedeutung gemeint 
haben. Und umgangssprachlich ist es halt genau andersrum.

So ganz blöd ist der Einwand ja nicht. Bei Fernreisen ist Strom derzeit 
nicht optimal. Aber auch ohne grossen Sprung kann sich Technik mit der 
Zeit erheblich entwickeln. Dauert nur länger.

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Nichts deutet auf einen Quantensprung bei der
>> Akkutechnologie in naher Zeit hin.
>
> [] Du weißt, was ein Quantensprung ist?
>
> Wieso gehst Du dann davon aus, daß es mit Deinem sonstigen technischen
> Verständnis weit her ist? Dunning-Kruger?

mehr als ein Quantensprung ist selbst unter "Einsatz titanäischer 
Leistung" von dt. Gehirnakrobaten kaum zu erwarten. Man muss von Glück 
reden wenn dabei etwas nutzbare Energie in Form eines Geistesblitzes 
abfällt.

Namaste

von Holm T. (Gast)


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Was borschtelt Ihr Euch denn eigentlich Alle so auf?

1990 war hier Wende, das war vor 26 Jahren, wir hatten hier im Osten 
völlig andere Verhältnisse.
2009 waren auch noch andere Verhältnisse:

https://www.youtube.com/watch?v=8zbZjefBFOc

Jetzt plant die dt. Regierung Verbrenner in 14 Jahren nicht mehr 
zuzulassen..eine lange Zeit.

Ich stelle aus Erfahrung erst mal in Frage ob die selben korrupten 
Truppenteile in dieser Form dann überhaupt noch was zu melden haben oder 
ob dann E-Autos evtl. zur größten Bedrohung der Menschheit geworden sind 
wie auch der Feinstaub oder das CO2...

Ich mache mir um das Thema evtl. in 13 Jahren Gedanken wenn ich die 
Verhältnisse in dieser Zeit kenne.

Gruß,

Holm

von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:
> mehr als ein Quantensprung ist selbst unter "Einsatz titanäischer
> Leistung" von dt. Gehirnakrobaten kaum zu erwarten.

Ob deine Ösis dabei wohl besser abschneiden? ;-)

von Timm T. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Und umgangssprachlich ist es halt genau andersrum.

Umgangssprachlich entlarvt es in technischen Beiträgen regelmäßig, daß 
der Beitragende keine Ahnung hat, wovon er redet. Wird wohl auch hier so 
sein.

von Matthias L. (limbachnet)


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Der Vergleich des Stromverteilnetzes mit der Breitbandversorgung hinkt 
ganz grausam, denn die Steigerung der Bitraten von ehemals 9600 Bit/s 
auf VDSL100 mit 100 MBit/s (also um den eindrucksvollen Faktor 10400) 
wurde ja gerade OHNE den Austausch aller Anschlussleitungen erreicht. 
Und bis ADSL16000 mit 16 MBit/s (immer noch eindrucksvoll: Faktor 1600) 
sogar ohne jegliche strukturelle Änderung am Verteilnetz.

Und die mickrige Bitrate von früher war nicht durch Naturgesetze 
begrenzt. Man konnte mit den unvermeidlichen Störeffekten nur nicht so 
umgehen, wie man es heute kann.

Das Ohmsche Gesetz ist aber so simpel und grundlegend, dass eine 
ähnliche Kapazitätssteigerung beim Leistungstransport über 
Kupferleitungen gegebener Dicke wohl wirklich nicht zu erwarten ist. 
Also müssen neue Leitungen gezogen werden. Überall. Ich fürchte mal, da 
werden 14 Jahre nicht reichen.

Allerdings ist es wohl wirklich an der Zeit, über einen grundlegenden 
Umbau der Stromnetze nachzudenken, denn das Problem mit dem dezentralen 
Mehrbedarf an elektrischer Energie kommt ja nicht nur durch 
Elektromobilität. Wenn wir vom Verfeuern von Öl und Gas zum Kochen, für 
Warmwasser und Heizung irgendwann mal wegwollen, dann werden ebenfalls 
erheblich stärkere Verteilnetze gebraucht. Ein elektrischer 
Durchlauferhitzer liegt mit 24-32 KW Leistung in der gleichen 
Größenordnung wie eine Wand-Ladestation fürs Auto mit 22 KW, an der ein 
Auto in 4-6 Stunden wieder vollgetankt werden kann. Mit "Einige hundert 
Watt mehr" ist es also nicht getan...

Dass das nur in der Stadt ein Problem ist, aber nicht im Dorf, halte ich 
für falsch. Auch im Dorf muss die Energie in die Garagen gebracht 
werden. Und erst mal bis ins Dorf.

: Bearbeitet durch User
von Lars R. (lrs)


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Timm T. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Nichts deutet auf einen Quantensprung bei der
>> Akkutechnologie in naher Zeit hin.
>
> [] Du weißt, was ein Quantensprung ist?
>
> Wieso gehst Du dann davon aus, daß es mit Deinem sonstigen technischen
> Verständnis weit her ist?

Weil Du trotz Hinweisen von Anderen immer wieder nur auf dem einen Wort 
herum reitest, an meinen Ausführungen zur Sache scheinbar nichts zu 
kritisieren hast und mir gegenüber lediglich sachfremde Suggestivfragen 
einbringst.

> Dunning-Kruger?

Zumindest nicht bei mir.

Freud mich, dass ich Deine Fragen beantworten konnte.

Grüße (EOD)
Lars

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> an meinen Ausführungen zur Sache scheinbar nichts zu
> kritisieren hast

Willst Du das wirklich?

Lars R. schrieb:
> ohne 2030 mit zig Umwandlungs- und Speicherprozessen teurer zu
> sein als das Öl von der Arktis.

1. zig Umwandlungen? Zähl nochmal nach.
2. Beim Öl aus der Arktis gilt halt das zweite kapitalistische Gesetz: 
Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren. Oder in dem Fall, der 
Preis wird nur durch die Förderkosten, Transport und Gewinnen bestimmt. 
Umweltfolgen angefangen von der Verseuchung über Transportunfälle, 
vielleicht sagt Dir Exxon Valdez etwas, bis hin zu den Folgen der 
Verbrennung, sprich Klimawandel, werden der Allgemeinheit aufgebürdet.
=> Geschwätz

Lars R. schrieb:
> Würde Tesla aktuelle Diesel mit aktuellem Wirkungsgrad verbauen, sie
> würden wohl nur 1,5Liter verbrauchen.

Behaupten kannst Du viel. Berechnen. Und wie bekommst Du Bremsenergie 
wieder in Diesel gewandelt? Läuft also auf einen Hybrid hinaus.
=> Geschwätz

Lars R. schrieb:
> Bei Solar ging es zu schnell und vieles lief falsch. Ebenso bei den
> WKAs. Von den Arbeitsplätzen und der Fertigung in der Solarbranche ist
> kaum etwas geblieben.

Bei Solar ging gar nichts zu schnell. Im Gegenteil wurde es jahrelang 
ausgebremst.
Bei WKA ging auch nichts zu schnell. Ich hab 1995 bereits die erste hier 
installierte WKA besichtigt, und das größte Hindernis bei der Errichtung 
der Anlage war, den Stromanbieter und Netzbetreiber - damals war das 
noch in einer Hand - zur Abnahme des erzeugten Stromes zu bequemen. Die 
haben sich dagegen mit Händen und Füßen gewehrt. Siehe auch Growian.
Daß die Solarfertigung krachen gegangen ist liegt daran, daß die dt. 
Hersteller sich auf ihren ersten Erfolgen ausgeruht und geglaubt haben, 
sie können jetzt jahrelang so weitermachen. Und daß die Chinesen massiv 
subventioniert haben. Also gerade nicht daran, daß Solar nicht 
erfolgreich wäre.
=> Geschwätz

Lars R. schrieb:
> Es braucht kaum Verwaltung, keinen Staat, keine
> öffentlichen Stellen.

Dann gäbe es auch kein bleifreies Benzin, keine Sicherheitsgurte, keine 
Kats, keine Dieselrußfilter. Alles Dinge, gegen die sich die Hersteller 
bzw. die Kunden (Gurte) ausgesprochen haben.
Ich kenne noch die Zeiten mit dem Trabi. Möchte ich nicht wiederhaben.

Da Libertarismus eine Glaubensfrage ist, kann man daran auch nichts 
kritisieren. Mit religiösen Fanatikern diskutieren erweist sich 
regelmäßig als sinnlos.
Ergo auch hier => Geschwätz

von Icke ®. (49636b65)


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Matthias L. schrieb:
> Also müssen neue Leitungen gezogen werden. Überall. Ich fürchte mal, da
> werden 14 Jahre nicht reichen.

Nicht im Ansatz. Um das Stromnetz an den Leistungsbedarf anzupassen, den 
eine auch nur nennenswerte Substitution der Verbrennerflotte durch 
Elektrofahrzeuge verursachen würde, genügt es eben nicht, hier und da 
ein paar Strippchen nachzuziehen oder Ladebuchsen an Straßenlaternen zu 
pappen. Wir reden von Größenordnungen. Nicht nur ein paar Kabel zur 
Garage, sondern das komplette Netz, angefangen von Hochspannungstrassen 
über Mittelspannungsverteilung bis hin zur "letzten Meile" 
Niederspannung einschließlich der jeweiligen Transformatoren müßten aus- 
oder gar völlig neu gebaut werden. Selbst wenn die Finanzierungsfrage 
nicht stünde, wäre ein solches Vorhaben in so kurzer Zeit nicht 
umsetzbar, weil die benötigten Kapazitäten schlichtweg fehlen. Zudem 
scheitert es bereits in der Entscheidungsphase, was man ganz an klar an 
der nicht enden wollenden Diskussion um den Bau von jetzt schon dringend 
benötigten Hochspannungstrassen erkennen kann.

von Old P. (Gast)


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Holm T. schrieb:
> Was borschtelt Ihr Euch denn eigentlich Alle so auf?
> ....
> Jetzt plant die dt. Regierung Verbrenner in 14 Jahren nicht mehr
> zuzulassen..eine lange Zeit.

Holm mein Bester ;-)
Nicht "die Regierung" plant, sondern ein paar Fuzzis im Bundesrat haben 
Darmwind abgelassen.

> ....
> Ich mache mir um das Thema evtl. in 13 Jahren Gedanken wenn ich die
> Verhältnisse in dieser Zeit kenne.
> Gruß,
> Holm

Ich habe gerade einen neuen Verbrenner gekauft, der wird in 14 Jahren 
das Gröbste hinter sich haben. Wenn ich dann ein Pseudo-Sauberes Auto 
kaufen muss, gerne. Dann aber auch mit der Garantie, dass ich "mal eben" 
Berlin-Salzburg-Berlin ohne stundenlangen Aufenthalt an irgendwelchen 
Steckdosen wuppen kann (musste ich gerade).
Und mir soll keiner erzählen, dass es mit der derzeitigen Infrastruktur 
möglich ist, in jeder häuslichen Garage einen Supercharger hinzustellen. 
Daran wird sich auch in 14 Jahren nicht viel ändern (siehe Stromtrasse 
Bayern)
E-Fahrzeuge werden zunehmen und das ist gut so, doch mit Erpressung wird 
man bei den Menschen nicht viel erreichen. Siehe "Grüne Plakette" Die 
alten Stinker fahren in Berlin-Zentrum (und anderswo) noch genauso 
herum, nur ein paar pfiffige Zeitgenossen kennen gute Druckereien im 
Ausland! Auch für Verbrenner wird es viele viele Ausnahmen geben 
(müssen), gut wenn man jemanden kennt, der einen kennt... (wie bei den 
selbsternannten Kommunisten früher)

Old-Papa

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Umgangssprachlich entlarvt es in technischen Beiträgen regelmäßig, daß
> der Beitragende keine Ahnung hat, wovon er redet. Wird wohl auch hier so
> sein.

Das ist aber ein weitverbreiteter Ausdruck. Mit dem technischen 
Hintergrund desjenigen hat das wenig zu tun.

Die Wikipedia schreibt dazu ganz richtig:
"Im Gegensatz dazu versteht der allgemeine Sprachgebrauch unter einem 
Quantensprung einen ungewöhnlich großen sprunghaften Fortschritt in 
einem bestimmten Bereich. Diese Verwendung widerspricht der 
ursprünglichen physikalischen Bedeutung. Somit handelt es sich um ein 
sogenanntes Januswort (Autoantonym)."

Old P. schrieb:
> Ich habe gerade einen neuen Verbrenner gekauft, der wird in 14 Jahren
> das Gröbste hinter sich haben. Wenn ich dann ein Pseudo-Sauberes Auto
> kaufen muss, gerne. Dann aber auch mit der Garantie, dass ich "mal eben"
> Berlin-Salzburg-Berlin ohne stundenlangen Aufenthalt an irgendwelchen
> Steckdosen wuppen kann (musste ich gerade).
> Und mir soll keiner erzählen, dass es mit der derzeitigen Infrastruktur
> möglich ist, in jeder häuslichen Garage einen Supercharger hinzustellen.
> Daran wird sich auch in 14 Jahren nicht viel ändern (siehe Stromtrasse
> Bayern)

Du darfst allerdings nicht davon ausgehen, dass das Akku-Konzept das 
einzige sein wird. Die Brennstoffzelle hat da - meiner Meinung nach - 
deutlich mehr Potenzial, eben weil man die bestehende Infrastruktur 
bspw. bei einer Methanolwirtschaft paktisch ohne Umstellungskosten 
übernehmen kann: bestehende Verbrenner können recht einfach weiterhin 
Methanol verbrennen und Brennstoffzellenautos haben auch in fünf Minuten 
vollgetankt, bei deutlich höherer Energiedichte als bei reinem 
Akkubetrieb.

Und auch ansonsten hat man noch 13 Jahre Zeit. Die Anzahl der 
E-Fahrzeuge nimmt ja nicht sprunghaft, sondern eher langsam zu. Man 
könnte die Ladeproblematik auch erstmal dahingehend entschärfen, dass 
E-Mobile zu hause nur nachts geladen werden dürfen. Es gibt jetzt auch 
schon Vorschriften des Netzbetreibers bezüglich der Aufschaltung 
größerer Lasten (Schwingungspaketsteuerung etc.) - warum also nicht 
passend für Batteriefahrzeuge?

> E-Fahrzeuge werden zunehmen und das ist gut so, doch mit Erpressung wird
> man bei den Menschen nicht viel erreichen. Siehe "Grüne Plakette" Die
> alten Stinker fahren in Berlin-Zentrum (und anderswo) noch genauso
> herum, nur ein paar pfiffige Zeitgenossen kennen gute Druckereien im
> Ausland! Auch für Verbrenner wird es viele viele Ausnahmen geben
> (müssen), gut wenn man jemanden kennt, der einen kennt... (wie bei den
> selbsternannten Kommunisten früher)

Natürlich wird es Ausnahmen geben (Schwerlastverkehr, Schiffsdiesel 
etc.).

Aber wie schon geschrieben ist das nur eine Empfehlung des Bundesrates 
an die EU. Und Papier ist geduldig.

: Bearbeitet durch Moderator
von Rainer U. (r-u)


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Winfried J. schrieb:
> Die zusätzlich notwendige Elektroenergieerzeugung

Was machen wir eigentlich damit? Also in meinem Haushalt verbrauche ich 
schon seit Jahren konstant. Stellen wir so viel mehr Zement oder Alu 
her?

Paul B. schrieb:
> So lange sich an jedem Sonntag die Cottbuser nach Aachen und die
> Flensburger nach Garmisch-Partenkirchen zur Arbeit aufmachen müssen

Was willste machen - wenn es die Aachener und die 
Garmisch-Partenkirchener nun mal selbst nicht drauf haben.. :-)

von Rainer U. (r-u)


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Ich kann mir vorstellen, dass sich langfristig die Kultur ändern könnte 
(und müsste): Als ich Teenager war, wollten wir alle mobil sein, Mopeds, 
Motorräder und später Autos haben - um unsere Freunde zu sehen, zur 
Arbeit zu fahren und gepflegt aus der Disco jemanden abzuschleppen :-).

Die Teenager heute haben ihre Freunde am Smartphone und können teilweise 
und theoretisch von überall aus arbeiten. Denen ist ein eigenes Auto 
längst nicht mehr so wichtig - na gut, auf'm Dorf schon noch.

Ich habe ein Auto, aber eher aus Bequemlichkeit. Ich habe es auch mal 3 
Monate lang mit Car-Sharing versucht - es "ging so": Ich musste zum Auto 
ca. 400m laufen und es vorreservieren, und immer die Zeiten genau 
planen. Und ich konnte es nicht mit meinem privaten Kram "zumüllen". 
Aber wenn ich mir jetzt vorstelle, dass 90% der Autos, die in meiner 
Straße parken, selbstfahrend wären und ich einfach in eins einsteigen 
könnte, ohne mich um das Laden etc. zu kümmern, dann bräuchte ich auch 
kein eigenes Auto mehr.

Ja, es gibt ÖPNV, aber das ist nicht bequem, wenn man 3x umsteigen muss, 
sein Zeug immer umladen, mit Leuten zusammen sein, mit denen man nicht 
zusammen sein will etc.

von (prx) A. K. (prx)


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Rainer U. schrieb:
> Ich kann mir vorstellen, dass sich langfristig die Kultur ändern könnte

Ideen wie diese sind Teil eines Kulturkampfs zur Vernichtung der 
Menschheit. Siehe http://www.wnd.com/2007/02/40407/

: Bearbeitet durch User
von Rainer U. (r-u)


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A. K. schrieb:
> Ideen wie diese sind Teil eines Kulturkampfs zur Vernichtung der
> Menschheit.

um diesen Zusammenhang herzustellen, ist es für mich wohl heute noch zu 
früh.. (hab nicht kapiert, was Du meinst)

von Holm T. (Gast)


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Chris D. schrieb:

>
> Du darfst allerdings nicht davon ausgehen, dass das Akku-Konzept das
> einzige sein wird. Die Brennstoffzelle hat da - meiner Meinung nach -
> deutlich mehr Potenzial, eben weil man die bestehende Infrastruktur
> bspw. bei einer Methanolwirtschaft paktisch ohne Umstellungskosten
> übernehmen kann: bestehende Verbrenner können recht einfach weiterhin
> Methanol verbrennen und Brennstoffzellenautos haben auch in fünf Minuten
> vollgetankt, bei deutlich höherer Energiedichte als bei reinem
> Akkubetrieb.


Was bitteschön ist eine Brennstoffzelle mit Elektromotor dran Anderes 
als ein Verbrenner?
Ob die Verbindung zwischen Verbrennung und Rad nun eine Kurbelwelle oder 
einen Draht enthält dürfte weitestgehend Wurscht sein, auch hinsichtlich 
der Wirkungsgrade.
Auch einen klassischen Verbrenner kann man mit Methanol betreiben, wegen 
Schäubles Ängsten ist das Zeug aber indessen als Gefahrstoff Unobtanium.

>
> Und auch ansonsten hat man noch 13 Jahre Zeit.

Das ist doch meine Rede.


 Die Anzahl der
> E-Fahrzeuge nimmt ja nicht sprunghaft, sondern eher langsam zu. Man
> könnte die Ladeproblematik auch erstmal dahingehend entschärfen, dass
> E-Mobile zu hause nur nachts geladen werden dürfen. Es gibt jetzt auch
> schon Vorschriften des Netzbetreibers bezüglich der Aufschaltung
> größerer Lasten (Schwingungspaketsteuerung etc.) - warum also nicht
> passend für Batteriefahrzeuge?

Es ist insgesamt Quatsch so lange der Strom im Wesentlichen durch 
Verbrennung erzeugt wird und auch Solarzellen werden nicht aus 
Veilchenduft gemacht (genau genommen ganz und gar nicht, das ist üble 
Chemie und sehr energieintensive Elektrophysik!).
[..]
>
> Aber wie schon geschrieben ist das nur eine Empfehlung des Bundesrates
> an die EU. Und Papier ist geduldig.

Mal sehen wie lange es die Wähler noch sind.

Gruß,

Holm

von (prx) A. K. (prx)


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Rainer U. schrieb:
> (hab nicht kapiert, was Du meinst)

Garnix. Der Text ist ja nicht von mir. Nur ist die global warming bzw. 
CO2 Thematik von E-Autos nicht derart weit entfernt, dass man diesen 
Text nicht auch als professionellen Aufreger zu diesem Thema lesen 
könnte. Also E-Autos als Instrument zur organisierten Bekämpfung unserer 
Zivilisation, oder so in der Art.

von (prx) A. K. (prx)


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Holm T. schrieb:
> Was bitteschön ist eine Brennstoffzelle mit Elektromotor dran Anderes
> als ein Verbrenner?

Dafür, dass der Thread im Titel alle Verbrenner auf eine Stufe stellt 
und viele logischerweise diesen Begriff übernehmen, dafür kann der 
Bundesrat ausnahmsweise mal nix.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Rainer U. schrieb:
> um diesen Zusammenhang herzustellen, ist es für mich wohl heute noch zu
> früh.. (hab nicht kapiert, was Du meinst)

PS: Ein paar hier im Forum drücken sich zwar nicht ganz so professionell 
aus wie Madame, aber mit ähnlichem Unterton. ;-)

von Rainer U. (r-u)


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A. K. schrieb:
> Also E-Autos als Instrument zur organisierten Bekämpfung unserer
> Zivilisation, oder so in der Art.

nette Verschwörungstheorie ;-)

Holm T. schrieb:
> Was bitteschön ist eine Brennstoffzelle mit Elektromotor dran Anderes
> als ein Verbrenner?
> Ob die Verbindung zwischen Verbrennung und Rad nun eine Kurbelwelle oder
> einen Draht enthält dürfte weitestgehend Wurscht sein, auch hinsichtlich
> der Wirkungsgrade.

Naja - es soll wohl nicht so viel Energie als Wärme verlorengehen, und 
der Motor/Antrieb ist wesentlich einfacher mit wesentlich weniger 
beweglichen Teilen etc. - nicht?

von Old P. (Gast)


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Chris D. schrieb:
>
> Du darfst allerdings nicht davon ausgehen, dass das Akku-Konzept das
> einzige sein wird. Die Brennstoffzelle hat da - meiner Meinung nach -
> deutlich mehr Potenzial, eben weil man die bestehende Infrastruktur
> bspw. bei einer Methanolwirtschaft paktisch ohne Umstellungskosten
> übernehmen kann: bestehende Verbrenner können recht einfach weiterhin
> Methanol verbrennen und Brennstoffzellenautos haben auch in fünf Minuten
> vollgetankt, bei deutlich höherer Energiedichte als bei reinem
> Akkubetrieb.

Zustimmung! Nur wie sieht die Wirklichkeit aus?
Das Prinzip ist seit Jahrzehnten fast produktionsreif ausgeforscht, in 
der Praxis passiert fast nichts. Klar, es hat auch Gefahrenpotential, 
doch das hat ein Benzinschlucker auch. Ich behaupte, heute könnte Herr 
Benz seine Karre nicht mehr in Verkehr bringen.

> Und auch ansonsten hat man noch 13 Jahre Zeit.

Das ist fast nichts! An Flughäfen und Bahnhöfen wird länger gebaut ;-)

> Die Anzahl der
> E-Fahrzeuge nimmt ja nicht sprunghaft, sondern eher langsam zu. Man
> könnte die Ladeproblematik auch erstmal dahingehend entschärfen, dass
> E-Mobile zu hause nur nachts geladen werden dürfen.

Das absolute Killerargument! Ich möchte fahren oder laden wenn ich das 
für angebracht halte und nicht nachts laden und nur am Tage fahren!

> Es gibt jetzt auch
> schon Vorschriften des Netzbetreibers bezüglich der Aufschaltung
> größerer Lasten (Schwingungspaketsteuerung etc.) - warum also nicht
> passend für Batteriefahrzeuge?

Und z.B. darum hat mein Bruder seine E-Heizung (Nachtspeicher) wieder 
rausgeworfen. Er wollte heizen wenn ihm kalt war.

>> E-Fahrzeuge werden zunehmen und das ist gut so, doch mit Erpressung wird
>> man bei den Menschen nicht viel erreichen. Siehe "Grüne Plakette" Die

> Natürlich wird es Ausnahmen geben (Schwerlastverkehr, Schiffsdiesel
> etc.).

Rettungsdienst, Autokrane, Polizei, Baumaschinen...... Alles was 
unverzüglich zum Einsatz kommen muss oder sehr viel Leistung benötigt. 
Es wird so viele Ausnahmen geben, dass am Ende nur der "kleine 
Mann(Frau)" in den Arsch gekniffen wird.

> Aber wie schon geschrieben ist das nur eine Empfehlung des Bundesrates
> an die EU. Und Papier ist geduldig.

Ja, derzeit ist das nur Darmwind!

Old-Papa

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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A. K. schrieb:
> In Norwegen ist das übrigens schon längst beschlossen.
Das ist so nicht richtig.

Das Parlament (Høyre, Frp, Venstre & KrF) hat die Regierung gebeten im 
Verkehrshandlungsplan 2018-2019 die Möglichkeiten zu untersuchen.
siehe

vgl. Beschlussvorlage 871 Meld. St. 25 (2015-2016), Innst. 401 S 
(2015-2016)
zu finden auf: 
https://www.stortinget.no/no/Saker-og-publikasjoner/Vedtak/Vedtak/Sak/?p=65327

Ausserdem ist hier die Rede von Niedrigemissions- und 
Nullemissionsfahrzeugen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Holm T. schrieb:
> Was bitteschön ist eine Brennstoffzelle mit Elektromotor dran Anderes
> als ein Verbrenner?

Methanol lässt sich viel einfacher als übliche Alkane synthetisieren. 
2030 sollte man dann großtechnisch soweit sein, das mithilfe 
elektrischer Energie (Wind/Solar etc.) CO2-neutral herzustellen.

Außer Wasser und CO2 sind die Fahrzeuge emissionsfrei: kein Ruß, keine 
Stickoxide, kein Lärm.

> Ob die Verbindung zwischen Verbrennung und Rad nun eine Kurbelwelle oder
> einen Draht enthält dürfte weitestgehend Wurscht sein, auch hinsichtlich
> der Wirkungsgrade.

> Auch einen klassischen Verbrenner kann man mit Methanol betreiben,

Genau das ist ja der Vorteil.
Man kann die vorhandenen Fahrzeuge und die Infrastruktur erstmal 
weiterverwenden. So wäre eine sanfter Übergang möglich.

> Es ist insgesamt Quatsch so lange der Strom im Wesentlichen durch
> Verbrennung erzeugt wird

Es geht ja auch um 2030 und nicht 2016.

Immerhin werden mittlerweile über 1/3 des Stroms hierzulande regenerativ 
hergestellt - vor zehn Jahren hätte das auch keiner erwartet.

Eine weitere, deutliche Steigerung bis 2030 ist nicht unrealistisch.

Speicher neuerer Technologie müsste man natürlich auch langsam mal 
bauen. Denn auch 2006 dürfte schon klar gewesen sein, dass es windstille 
Nächte gibt :-}

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Paul B. schrieb:
> Rene K. schrieb:
>> In Großstätten vielleicht ja, hier in kleinen Städten mit Einwohnern bei
>> ca. 50.000 Menschen gabs noch nie Oberleitungsbusse, wäre bei uns im
>> bergigen Land auch garnicht umsetzbar sowas.
Da hat ein E-Motor wegen seiner Drehmomentkennline sogar Vorteile.

> Naja: Weimar hat zum Bleistift aktuell ungefähr 64000 Einwohner. Dort
> gab es bis 1993 O-Busse, sogar als Gelenkzüge (Ikarus 280T) oder von
> Skoda.
> Weimar ist recht "huckelig" d.h. nicht vollkommen flaches Terrain.

Man muss heutzutage nicht mehr das Liniennetz überspannen.
Es gibt Batterien. So kann der Bus auch um die Kanalbaustelle 
herumfahren.
Ladestation mit Hochstromladern befinden sich an den Endstationen. Die 
Ladezeiten sind halt nur noch ein Parameter bei der Fahrplangestaltung.

Derzeit in Probebetrieb.
Das sieht so aus:
https://ing.dk/sites/ing/files/styles/w1120_media_right/public/07-dsc02022.jpg?itok=_e56SQ7v

sicher, keine architektonische Schönheit, da kann man dan später dran 
feilen.

von D. I. (Gast)


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Sebastian L. schrieb:
> sicher, keine architektonische Schönheit, da kann man dan später dran
> feilen.

"Wir programmieren das jetzt mal schnell runter, fürs Refactoring haben 
wir dann später Zeit" :)

von Sni T. (sniti)


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Matthias L. schrieb:
> Der Vergleich des Stromverteilnetzes mit der Breitbandversorgung hinkt
> ganz grausam, denn die Steigerung der Bitraten von ehemals 9600 Bit/s
> auf VDSL100 mit 100 MBit/s (also um den eindrucksvollen Faktor 10400)
> wurde ja gerade OHNE den Austausch aller Anschlussleitungen erreicht.
> Und bis ADSL16000 mit 16 MBit/s (immer noch eindrucksvoll: Faktor 1600)
> sogar ohne jegliche strukturelle Änderung am Verteilnetz.

Da würde ich an deiner Stelle aber noch mal ordentlich nachlesen. Ja, 
nicht jeder hat heute direkt Glasfaser in der Wohnung, aber du bekommst 
sicher kein VDSL in dem Telefonnetz, dass es zu Akustikkoppler-Zeiten 
gab. Moderne Nachrichtentechnik macht da sicher einen großen Teil der 
erzielbaren Geschwindigkeit aus, aber wenn der Kanal selbst absolut 
Kacke ist, wird dir auch Shannon persönlich nicht weiterhelfen können. 
Da musst du dann zwangsläufig neue Leitungen bis mindestens ins Dorf 
legen und/ oder das Signal zwischendurch immer wieder aufbereiten. Aber 
vielleicht waren die ganzen Baustellen, die ich in den letzten Jahren 
beobachtet hab, auch nur zum Spaß errichtet worden. Einfach mal buddeln 
ist doch auch was?

Icke ®. schrieb:
> sondern das komplette Netz, angefangen von Hochspannungstrassen
> über Mittelspannungsverteilung bis hin zur "letzten Meile"

Das ist aber schon länger überfällig. Spätestens seit den ersten 
Vorschlägen, von AKWs wegzukommen, hätte einem das schon auffallen 
können. Wenn dann jetzt der entsprechende Ansporn da ist, umso besser!

: Bearbeitet durch User
von Holm T. (Gast)


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Old P. schrieb:

> Das absolute Killerargument! Ich möchte fahren oder laden wenn ich das
> für angebracht halte und nicht nachts laden und nur am Tage fahren!

Das ist der Punkt.

im Vortrag von Sinn "Energiewende ins Nichts" ist u.A. von der 
Speicherung der "Erneuerbaren Energieen" in Aukkus von Elektroautos die 
Rede. Mal ganz abgesehen das der Herr Ökonom nachweist das das vom 
Aufwand her totaler Blödsinn wird (er hat mal fix durchgerechnet) wie 
stellen sich das die Verfechter der Erneuerbaren.. so vor?

Ich steige früh ins Auto ein das die Nacht über an der Steckdose zum 
Laden hing und stelle fest das das Netz die Energie aus meinem Akkus zu 
Pufferzwecken benötigt hat (zufällig wars Nachts dunkel und windstill) 
und die Akkus nun leider nicht geladen sind..ich renne dann mal fix zum 
Bus..oder häh?

>
>> Es gibt jetzt auch
>> schon Vorschriften des Netzbetreibers bezüglich der Aufschaltung
>> größerer Lasten (Schwingungspaketsteuerung etc.) - warum also nicht
>> passend für Batteriefahrzeuge?
>
> Und z.B. darum hat mein Bruder seine E-Heizung (Nachtspeicher) wieder
> rausgeworfen. Er wollte heizen wenn ihm kalt war.

Ich habe hier auch Nachtspeicher ..in einer gemieteten Wohnung.
Nun lamentiert die Politik von intelligenten Zählern und so weiter, aber 
es bleibt bemerkenswert still in dieser Hinsicht was die Aufladung von 
Nachtspeichern aus z.B. tagsüber auftretenden Energiespitzen angeht..

Währe umweltfreundlich wie Sau..paßt aber wohl nicht in 
Geschäftsmodelle..

>
>>> E-Fahrzeuge werden zunehmen und das ist gut so, doch mit Erpressung wird
>>> man bei den Menschen nicht viel erreichen. Siehe "Grüne Plakette" Die
>
>> Natürlich wird es Ausnahmen geben (Schwerlastverkehr, Schiffsdiesel
>> etc.).
>
> Rettungsdienst, Autokrane, Polizei, Baumaschinen...... Alles was
> unverzüglich zum Einsatz kommen muss oder sehr viel Leistung benötigt.
> Es wird so viele Ausnahmen geben, dass am Ende nur der "kleine
> Mann(Frau)" in den Arsch gekniffen wird.

Na die betroffene Klientel ist doch jetz schon bekannt, oder?
Du glaubst doch nicht selber das Dienstwagen von Politikern betroffen 
sein werden oder die Mühle eines Zetsche, Winterkorn oder Pie(ä)ch (kann 
dersich nicht noch einen vernünftigen Namen zulegen, ist ja 
unzumutbar..).

>
>> Aber wie schon geschrieben ist das nur eine Empfehlung des Bundesrates
>> an die EU. Und Papier ist geduldig.
>
> Ja, derzeit ist das nur Darmwind!
>
> Old-Papa

Ja, ggf. kann man damit heizen.

Gruß,

Holm

von Le X. (lex_91)


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Chris D. schrieb:
> Du darfst allerdings nicht davon ausgehen, dass das Akku-Konzept das
> einzige sein wird. Die Brennstoffzelle hat da - meiner Meinung nach -
> deutlich mehr Potenzial, eben weil man die bestehende Infrastruktur
> bspw. bei einer Methanolwirtschaft paktisch ohne Umstellungskosten
> übernehmen kann

Das ist ja auch immer mein größter Kritikpunkt an der E-Mobilität.
Nicht das elektrische Fahren an sich, das ist gut, aber der 
Energiespeicher*.
Aber es scheint leider so als hätte man sich auf den Akku eingeschossen, 
und das stört mich.

Wenn in Massenmedien oder Politik die Rede von E-Autos ist meint man 
immer die Kisten, die einen dicken Akku durch die Gegend kutschieren.
Alternative Konzepte wie eben die Brennstoffzelle werden totgeschwiegen 
bzw. von den Herstellern noch stiefmütterlicher behandelt.

Ich habe nichts gegen eine Energie- und Mobilitätswende, aber mit Sinn 
und Verstand bitte.

*und natürlich Energiegewinnung. Die muss natürlich auch 100% nachhaltig 
sein sonst ist nichts gewonnen. Aber das sprengt hier den Rahmen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Holm T. schrieb:
> Old P. schrieb:
>
>> Das absolute Killerargument! Ich möchte fahren oder laden wenn ich das
>> für angebracht halte und nicht nachts laden und nur am Tage fahren!
>
> Das ist der Punkt.

Naja, man möchte in der Regel viel. Es möchten auch ältere Dieselfahrer 
in alle Umweltzonen.

Für die allermeisten dürfte der nächtliche Ladezyklus ausreichend sein, 
insbesondere, wenn die Reichweiten pro Ladung sich bis 2030 erhöhen.

Es spricht ja auch weiter nichts dagegen, auf der Arbeitsstelle oder 
auch zwischendurch aufzuladen, dann aber eben an den Punkten, die 
lastmäßig auch defür ausgelegt sind.

Mir ging es nur um die Überlegung, dass bereits das heutige Stromnetz 
das durchaus leisten können sollte, wenn man die Ladezeitpunkte 
intelligent wählt (also nicht gerade zur Mittagskochzeit).

> im Vortrag von Sinn "Energiewende ins Nichts" ist u.A. von der
> Speicherung der "Erneuerbaren Energieen" in Aukkus von Elektroautos die
> Rede. Mal ganz abgesehen das der Herr Ökonom nachweist das das vom
> Aufwand her totaler Blödsinn wird (er hat mal fix durchgerechnet) wie
> stellen sich das die Verfechter der Erneuerbaren.. so vor?

Das ist sicherlich nur eine Notlösung - praktikabel dürfte das nicht 
sein.

Ich kenne diesen Vortrag von Prof. Sinn. Er rechnet dort durchaus 
richtig.
Allerdings lässt er viele neue Speichertechnologien einfach weg. 
PowerToGas ist so eine (übrigens mit einem wirklich gigantischen 
Speichervolumen!), eine weitere sehr interessante, weil einfache 
Technologie ist ein Lageenergiespeicher neueren Typs, z.B. der von 
Heindl. Strom zu Methanol wäre auch eine interessante Möglichkeit. Daher 
auch die von mir erwähnte Brennstoffzelle als alternativer E-Antrieb.

> Ich steige früh ins Auto ein das die Nacht über an der Steckdose zum
> Laden hing und stelle fest das das Netz die Energie aus meinem Akkus zu
> Pufferzwecken benötigt hat (zufällig wars Nachts dunkel und windstill)
> und die Akkus nun leider nicht geladen sind..ich renne dann mal fix zum
> Bus..oder häh?

Ganz klar ist: ohne Speicher wird es nicht gehen.

Traurig ist, dass es diesbezüglich bisher praktisch keine Förderung und 
nur sehr wenige Prototypen gibt.

Dabei wird es höchste Zeit.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Le X. schrieb:
> Das ist ja auch immer mein größter Kritikpunkt an der E-Mobilität.
> Nicht das elektrische Fahren an sich, das ist gut, aber der
> Energiespeicher*.
> Aber es scheint leider so als hätte man sich auf den Akku eingeschossen,
> und das stört mich.
>
> Wenn in Massenmedien oder Politik die Rede von E-Autos ist meint man
> immer die Kisten, die einen dicken Akku durch die Gegend kutschieren.
> Alternative Konzepte wie eben die Brennstoffzelle werden totgeschwiegen
> bzw. von den Herstellern noch stiefmütterlicher behandelt.

Aus der geschlossenen Akkutechnologie dürfte nicht mehr allzuviel 
rauszuholen sein. Dadurch, dass man immer beide Komponenten mitführen 
muss, ergibt sich schon rein physikalisch ein schlechterer Energiegehalt 
pro Masse.

Es gibt aber durchaus interessante Batterieansätze mit offenen, also 
"sauerstoffatmenden" Systemen. Ein interessanter Kandidat ist bspw. die 
Magnesium-Sauerstoff-Zelle mit ca. 5-facher Energiedichte gegenüber den 
Li-Zellen. Da wird es dann interessant.

Dort gestaltet sich auch das "Laden" recht einfach, weil man quasi nur 
die Batterie mit Magnesium und Salzwasser neu befüllt. Das ginge auch in 
wenigen Minuten.

"Du, ich muss noch in die Stadt - kannste mir mal einen Barren leihen?".

Man darf gespannt sein :-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Holm T. schrieb:
> Es ist insgesamt Quatsch so lange der Strom im Wesentlichen durch
> Verbrennung erzeugt wird und auch Solarzellen werden nicht aus
> Veilchenduft gemacht (genau genommen ganz und gar nicht, das ist üble
> Chemie und sehr energieintensive Elektrophysik!).
> [..]

Das ist das hüpfende Semikolon jetzt kommt mal Butter bei de Fische
der Gesamtwirkungsgrad  wird nicht besser und die 
Primärenenergieerzeugung und Verteilung wird konzentriert (vom KFZ in 
die Hand der Elektroenergiekonzerne und Netzbetreiber verlagert), 
Autarkie des Bürgers wird verringert und die Abhängigkeit von Monopolen 
verschärft sich.  Und da dürfte auch der Hund denn auch begraben liegen 
und die eigentlichen Interessenten zu suchen sein.

Mal sehen wann das Finanzkapital die Automobilbranche mit den 
Energieriesen zusammenführt.

> Mal sehen wie lange es die Wähler noch sind.

Ooch, die werden weiter für doof verkauft.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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>> Mal sehen wie lange es die Wähler noch sind.
Winfried J. schrieb:
> Ooch, die werden weiter für doof verkauft.

Die werden nicht für doof verkauft -die sind es. Besserung tritt langsam 
aber stetig ein.

MfG Paul

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ach Mist das geschieht ja, schon bei Tesla.

na schau mal einer hehr bald also nicht nur kauf Reparatur und Wartung, 
sondern auch Betriebsmittel aus einer Hand, Tesla zeigt wohin die Reise 
führt.
da passen die Anstrengungen von Google und Apple doch ganz gut ins Bild.

Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Paul B. schrieb:
> Besserung tritt langsam aber stetig ein.

Konträr! Jeden Tag, den der Herrgott werden lässt, steht ein neuer 
Dummer auf. So schnell kann die Menschheit gar nicht klüger werden wie 
die Dummen nachwachsen.

Namaste

von Paul B. (paul_baumann)


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Winfried J. schrieb:
> Konträr!

Ich bin nicht auf Krawall aus. Warten wir es ab, wie duldsam die Leute 
sind.

MfG Paul

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ich auch nicht, aber gerade deshalb fürchte ich, dass die Menschheit 
eher nicht klüger wird, oder viel langsamer als du und ich erhoffen.

Namaste

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Winfried J. schrieb:
> Das ist das hüpfende Semikolon jetzt kommt mal Butter bei de Fische
> der Gesamtwirkungsgrad  wird nicht besser und die
> Primärenenergieerzeugung und Verteilung wird konzentriert (vom KFZ in
> die Hand der Elektroenergiekonzerne und Netzbetreiber verlagert),
> Autarkie des Bürgers wird verringert und die Abhängigkeit von Monopolen
> verschärft sich.  Und da dürfte auch der Hund denn auch begraben liegen
> und die eigentlichen Interessenten zu suchen sein.

Seit Beginn der Energiewende haben wir aber das genau umgedrehte Bild. 
Die ehemaligen Strommonopolisten haben massiv an Einfluss und Einnahmen 
verloren, zugunsten einer dezentralen Energiegewinnung.
Viele Gemeinden und kleine Verbünde haben die Chance ergriffen und 
treten als Produzenten auf.

Bei aller Kritik an der Energiewende sind das positive Ergebnisse: sie 
hat das Strommonopol aufgebrochen.

> Mal sehen wann das Finanzkapital die Automobilbranche mit den
> Energieriesen zusammenführt.

Mal sehen, wann die ersten Genossenschaften mit entsprechenden Anlagen 
auf dem Kraftstoffmarkt mitmischen.

>> Mal sehen wie lange es die Wähler noch sind.
>
> Ooch, die werden weiter für doof verkauft.

Nö, die verdienen ja jetzt erstmals mit :-)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Chris D. schrieb:
> Bei aller Kritik an der Energiewende sind das positive Ergebnisse: sie
> hat das Strommonopol aufgebrochen.
>

und das ist jetzt die Reaktion der Konzerne darauf, die Erschließung 
neuer Märkte durch Synergieabbau. Die Primärenergieträger werden dem 
Endkunden entzogen und zur Wertschöpfung nur noch der 
Großenergierzeugung bereitgestellt. Das ist eine Remonopolisierung. Und 
genau das dürfte sich hinter dem ganzen verbergen.

>> Mal sehen wann das Finanzkapital die Automobilbranche mit den
>> Energieriesen zusammenführt.


>
> Mal sehen, wann die ersten Genossenschaften mit entsprechenden Anlagen
> auf dem Kraftstoffmarkt mitmischen.
>

Die ersten werden auch die letzten sein. Genossenschaften werden auch 
immer von Einzelnen aus der Taufe gehoben  und leben genau solange bis 
diese sich die Taschen gefüllt haben, dann werden die Dummen Teilnehmer 
mit samt der Genossenschaft ihrem Schicksal des Konkurses oder langem 
Siechtums überlassen.
Siehe das Klugwerden der Menschheit

Die Vergesellschaftung der PM ist noch immer am Egoismus Weniger 
gescheitert.

>>> Mal sehen wie lange es die Wähler noch sind.
>>
>> Ooch, die werden weiter für doof verkauft.
>
> Nö, die verdienen ja jetzt erstmals mit :-)

In welchem Universum soll dass denn sein?

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Winfried J. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Bei aller Kritik an der Energiewende sind das positive Ergebnisse: sie
>> hat das Strommonopol aufgebrochen.
>>
>
> und das ist jetzt die Reaktion der Konzerne darauf, die Erschließung
> neuer Märkte durch Synergieabbau. Die Primärenergieträger werden dem
> Endkunden entzogen und zur Wertschöpfung nur noch der
> Großenergierzeugung bereitgestellt. Das ist eine Remonopolisierung. Und
> genau das dürfte sich hinter dem ganzen verbergen.

Glaube ich nicht. Davon abgesehen ist die Frage, wie lange 
nichtregenerative Energieträger nach 2030 noch eine bedeutende Rolle 
spielen würden, wenn ein sehr großes Kuchenstück wegfällt.
Und wenn die sich mit den Autobauern verbünden, ist die Frage, warum die 
Autobauerlobby so massiv gegen 2030 ist.

>> Mal sehen, wann die ersten Genossenschaften mit entsprechenden Anlagen
>> auf dem Kraftstoffmarkt mitmischen.
>
> Die ersten werden auch die letzten sein. Genossenschaften werden auch
> immer von Einzelnen aus der Taufe gehoben  und leben genau solange bis
> diese sich die Taschen gefüllt haben, dann werden die Dummen Teilnehmer
> mit samt der Genossenschaft ihrem Schicksal des Konkurses oder langem
> Siechtums überlassen.
> Siehe das Klugwerden der Menschheit

Du kannst das auch als Privatmensch machen, wenn Du keine 
Genossenschaften magst. Auch da kenne ich einige.

> Die Vergesellschaftung der PM ist noch immer am Egoismus Weniger
> gescheitert.

Natürlich - das wundert mich nicht. Wer etwas entwickelt/entwirft/baut, 
der möchte dafür auch eine vernünftige Belohnung haben.
Das ist weniger Egoismus als Gerechtigkeitsempfinden.

>> Nö, die verdienen ja jetzt erstmals mit :-)
>
> In welchem Universum soll dass denn sein?

In diesem. Gerade jetzt, wo hier die Sonne rauskommt - Wind ist ja schon 
den ganzen Tag.

Ja, Du kannst auch als Privater mit Energieerzeugung gutes Geld 
verdienen.

Und das ist neu.

: Bearbeitet durch Moderator
von Sni T. (sniti)


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Winfried J. schrieb:
> Primärenenergieerzeugung und Verteilung wird konzentriert (vom KFZ in
> die Hand der Elektroenergiekonzerne und Netzbetreiber verlagert),
> Autarkie des Bürgers wird verringert und die Abhängigkeit von Monopolen
> verschärft sich.  Und da dürfte auch der Hund denn auch begraben liegen
> und die eigentlichen Interessenten zu suchen sein.

Ach, das Erdöl hast du bisher selber besorgt? Beim Tauchen im Urlaub 
immer die Bohrmaschine dabei gehabt und dann im Keller raffiniert?

Beim E-Auto kannst du dir ne Solaranlage auf's Dach packen, dann kannst 
du dich vor bösen Monopolen schützen. Überleg' dir mal, wie viel 
Betreiber es im Stromerzeugungssektor gibt und wie viel Ölförderer es 
gibt. Und dann schau dir noch die dazugehörigen Größen an. Ganz klares 
Monopol bei der Stromerzeugung..

von (prx) A. K. (prx)


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Bei jeder leidlich komplexen Entwicklung wird man Aspekte finden, die 
einem nicht zusagen. Wenn man danach sucht, dann wird immer die Welt 
untergehen.

Zentralisierung der Energie: blöd, weil gierige grosse Konzerne 
beteiligt sind. Dezentralisierung der Energie: blöd, weil mehr Leitungen 
benötigt werden und Koordinationsprobleme auftreten können. Nur so als 
Beispiel.

von Matthias L. (limbachnet)


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Sni T. schrieb:
> Da würde ich an deiner Stelle aber noch mal ordentlich nachlesen. Ja,
> nicht jeder hat heute direkt Glasfaser in der Wohnung, aber du bekommst
> sicher kein VDSL in dem Telefonnetz, dass es zu Akustikkoppler-Zeiten
> gab. Moderne Nachrichtentechnik macht da sicher einen großen Teil der
> erzielbaren Geschwindigkeit aus, aber wenn der Kanal selbst absolut
> Kacke ist, wird dir auch Shannon persönlich nicht weiterhelfen können.
> Da musst du dann zwangsläufig neue Leitungen bis mindestens ins Dorf
> legen und/ oder das Signal zwischendurch immer wieder aufbereiten. Aber
> vielleicht waren die ganzen Baustellen, die ich in den letzten Jahren
> beobachtet hab, auch nur zum Spaß errichtet worden. Einfach mal buddeln
> ist doch auch was?

Na, das mit dem Lesen kann ich mal direkt zurückgeben...

Matthias L. schrieb:
> Und bis ADSL16000 mit 16 MBit/s (immer noch eindrucksvoll: Faktor 1600)
> sogar ohne jegliche strukturelle Änderung am Verteilnetz.

Bei ADSL wurde GAR NICHTS gebuddelt. Und die Anschlussleitung, die zu 
dir ins Haus kommt, ist immer noch die selbe wie anno dunnemals. Auch 
bei VDSL. Und der Glasfaserausbau ist in Deutschland alles mögliche, 
aber sicher kein Ruhmesblatt für irgendwen.

Ja, immerhin wurden für VDSL einige Dörfer und Stadtteile mit Glasfasern 
bis zum Verteiler versorgt - aber viele eben auch nicht. Wenn VDSL 
halbwegs flächendeckend zur Verfügung stünde, dann gäbe es doch den 
ganzen Ärger um die stockende Breitbandoffensive gar nicht! Ein derartig 
häppchenweiser Ausbau ist für Deutschland offenbar normal - aber für 
mich kein leuchtendes Beispiel für die flächendeckende Modernisierung 
einer Infrastruktur. Die ich ansonsten für sehr sinnvoll und 
wünschenswert halte, sowohl bei Breitband als auch bei Stromleitungen 
(was ich aber auch oben schon geschrieben habe).

Außerdem hatte ich in meinem ersten Post die Frage gestellt, ob jemand 
nähere Informationen zum Stand der Strom-Infrastruktur hat. Hast du nun 
Informationen? Oder bleibt's nur bei der unrealistischen Annahme, dass 
irgendwer schon dabei sein wird, das Ohmsche Gesetz zu überlisten? 
Hältst du "wird schon irgendwie gehen" wirklich für ein 
zukunftstaugliches Konzept??

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Matthias L. schrieb:
> Hältst du "wird schon irgendwie gehen" wirklich für ein
> zukunftstaugliches Konzept??

Vielleicht genügt es ja die homöopathische Information vom Vorhandensein 
eines Energieträgers zu übertragen um die Akkus der elektroautomobilen 
Phantasien zu laden.

Namaste

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Wäre mal echt interessant zu wissen, was unsere Fortschrittsexperten zur 
Fahrt von Bertha Benz gepostet hätten.

Bestimmt: Tanken in der Apotheke, so ein Schwachsinn, wo soll das Benzin 
herkommen, das Gefährt ist ja noch gar nicht ausgereift, ein Pferd ist 
doch viel schneller, Gras ist doch so vile billiger etc.

Aber sich beklagen, daß DE als Innovationstandort auf dem absteigenden 
Ast ist.

von Richard H. (richard_h27)


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Kara B. schrieb:
> Wäre mal echt interessant zu wissen, was unsere Fortschrittsexperten zur
> Fahrt von Bertha Benz gepostet hätten.

In erster Linie hätte ich mich über Frau am Steuer ausgelassen.

von Sni T. (sniti)


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Matthias L. schrieb:
> Na, das mit dem Lesen kann ich mal direkt zurückgeben...

Den Ball können wir jetzt noch einige Male hin und her spielen. Wenn du 
meinen Text aufmerksam gelesen hättest, wäre dir aufgefallen, dass da 
u.A. auch die Einschränkung bzgl Signalaufbereitung enthalten ist. Fakt 
ist, dass Infrastruktur erst geschaffen und verteilt werden musste. Und 
das selbst für das lahmste DSL. Lange genug gab es Dörfer die gar 
kein DSL hatten.

> Matthias L. schrieb:
>> Und bis ADSL16000 mit 16 MBit/s (immer noch eindrucksvoll: Faktor 1600)
>> sogar ohne jegliche strukturelle Änderung am Verteilnetz.

Das gab's natürlich auch überall.. Ich kenne Dörfer, die vor dem Buddeln 
kein DSL hatten.

> Und die Anschlussleitung, die zu
> dir ins Haus kommt, ist immer noch die selbe wie anno dunnemals.

Hab' ich doch oben genau so geschrieben.. Lesen, Leute..

> aber sicher kein Ruhmesblatt für irgendwen.

Na schau, dann passt mein Beispiel doch. Da haben die in gut 14 Jahren 
trotz schlecht anstellen doch die Infrastruktur einigermaßen 
hingebracht. Aber Stromkabel in Ballungszentren sind jetzt ein Ding der 
Unmöglichkeit?

> Oder bleibt's nur bei der unrealistischen Annahme, dass
> irgendwer schon dabei sein wird, das Ohmsche Gesetz zu überlisten?

Was soll der banale Blödsinn immer? Man bekommt auch Industrieanlagen 
mit Strom versorgt. E-Tankstellen in der Stadt, die 145kW pro Auto 
liefern können, funktionieren auch schon. Da spricht nix dagegen, schon 
gar nicht das ohmsche Gesetz. Ja, man braucht zwischen A und B eine 
Leitung, wenn man Strom übertragen will. Und man muss den Strom an A 
erzeugen (oder umwandeln, wenn du genau sein willst). Stell doch mal 
bitte die Rechnung ein, die deiner Meinung nach aufgrund des ohmschen 
Gesetzes nicht funktioniert. Vielleicht wird dann einiges klarer..

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Sni T. schrieb:
> Aber Stromkabel in Ballungszentren sind jetzt ein Ding der Unmöglichkeit?

Eine andere Größenordnung.

Namaste

von Icke ®. (49636b65)


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Sni T. schrieb:
> Man bekommt auch Industrieanlagen mit Strom versorgt.

Ja, in der Regel mit einer eigenen Mittelspannungs- oder sogar 
110kV-Zuleitung.

> E-Tankstellen in der Stadt, die 145kW pro Auto
> liefern können, funktionieren auch schon.

Ja sicher. Aber zwei davon lasten eine 10kV-Leitung bereits aus.

Ein Rechenbeispiel zur Verdeutlichung der Dimensionen:

Nehmen wir eine durchschnittliche Kleinstadt mit 10000 Einwohnern und 
jeder Fünfte davon will über Nacht sein E-Auto laden. Nehmen wir an, die 
Akkus besitzen eine Kapazität von 40kWh (der kleinste im Tesla S hat 
70kWh) und sind noch zur Hälfte voll. Bei einer Ladedauer von 10 Stunden 
benötigen wir mindestens 2kW Anschlußleistung pro Fahrzeug (normale 
230V-Steckdose). Ergibt eine Gesamtleistung von 4 Megawatt. Dies 
übersteigt bereits die Nennleistung einer 20kV-Mittelspannungsleitung, 
man bräuchte schon eine 110kV-Zuleitung. Und dabei ist der 
Leistungsbedarf im Beispiel noch sehr niedrig angesetzt und 
berücksichtigt keine Spitzenlasten, wie sie bspw. am Wochenende 
auftreten können (und werden), wenn die Leute ihre Akkus leer gefahren 
haben und nicht 10 Stunden warten wollen. Von Autobahntankstellen reden 
wir gar nicht erst, wo das Laden entweder keine Stunde dauern darf oder 
die Zahl der Ladesäulen min. um den Faktor 10 höher sein müßte als die 
herkömmlicher Tanksäulen, um den Durchsatz zu bewältigen. Eine 
110kV-Leitung könnte ca. 250 Supercharger versorgen. Klingt viel, ist es 
aber nicht. Denn ungefähr soviele wären nötig, um pro Stunde die gleiche 
Zahl E-Autos abzufertigen wie Verbrenner. LKWs und Busse 
unberücksichtigt!

Die elektrische Infrastruktur dem zu erwartenden Bedarf anzupassen, ist 
ein gigantischer, kostenintensiver Aufwand und mit dem Verlegen von 
Internetzugängen nicht ansatzweise vergleichbar.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (alter_mann)


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Sni T. schrieb:
> Stell doch mal
> bitte die Rechnung ein, die deiner Meinung nach aufgrund des ohmschen
> Gesetzes nicht funktioniert. Vielleicht wird dann einiges klarer..

Wenn ich da mal einsteigen darf, bitte?
Kann hier irgendjemand eine einigermaßen zutreffende Abschätzung 
vornehmen, wieviel Cu gebraucht wird um das deutsche Stromnetz 
e-Mobil-tauglich zu machen? Zumindest die Größenordnung? 10^5 t oder 
10^6?
Ich habe keine Ahnung, wieviel Cu z.Z. für Energieübertragung verbaut 
ist. Aber ich schätze, daß da 10% zusätzlich gebraucht werden.
Und dann stellen wir uns vor, daß andere Länder ähnliches vorhaben.
Übrigens ist Cu-Gewinnung ein äußerst energiehungriger Vorgang.

von Le X. (lex_91)


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Kara B. schrieb:
> Bestimmt: Tanken in der Apotheke, so ein Schwachsinn, wo soll das Benzin
> herkommen, das Gefährt ist ja noch gar nicht ausgereift, ein Pferd ist
> doch viel schneller, Gras ist doch so vile billiger etc.

Nunja, der Vergleich hinkt scho a weng (womit wir auch die Überleitung 
zum Pferd geschlagen hätten...).

Damals ging der Umstellprozess von selbst, nachdem sich nach und nach 
anscheinend immer mehr Kritiker doch umentschieden hatten.
Heute will man per Gesetz (Zwang) eine bestimmte Lösung durchdrücken.
Diskussionen über Sinn und Unsinn sind nicht erwünscht, man macht 
einfach mal und dann schaun wir obs funktioniert.

Der zweite Unterschied zu früher: damals gab es keine Infrastruktur im 
3-, wenn nicht 4stelligen Milliarden-Euro-Bereich die man während der 
Umstellung wegschmeissen und durch was noch teureres ersetzen muss.
Das Vorhandensein von Tankinfrastruktur ist doch ein weiteres Argument 
für die Brennstoffzelle.

Nochmal: ich bin nur gegen die Akku-Lösung. Die ist Rotz. Oben hat grad 
jemand eine Beispielrechnung gepostet.
Die Politik hat sich auf Akkus und Laden eingeschossen und das drücken 
die durch. Die OEMs machen alibimäsig mit, weil sie mehr oder weniger 
müssen.

von Le X. (lex_91)


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Michael B. schrieb:
> Übrigens ist Cu-Gewinnung ein äußerst energiehungriger Vorgang.

Egal, das sieht ja keiner, das kriegt keiner mit.
Es interessiert doch keinen die Ökobilanz, hauptsache wir gehen den 
Holzweg zu Ende.

von Old P. (Gast)


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Michael B. schrieb:
>
> Wenn ich da mal einsteigen darf, bitte?
> Kann hier irgendjemand eine einigermaßen zutreffende Abschätzung
> vornehmen, wieviel Cu gebraucht wird um das deutsche Stromnetz
> e-Mobil-tauglich zu machen? Zumindest die Größenordnung? 10^5 t oder
> 10^6?
> Ich habe keine Ahnung, wieviel Cu z.Z. für Energieübertragung verbaut
> ist. Aber ich schätze, daß da 10% zusätzlich gebraucht werden.
> Und dann stellen wir uns vor, daß andere Länder ähnliches vorhaben.
> Übrigens ist Cu-Gewinnung ein äußerst energiehungriger Vorgang.

Eine interessants Frage. Schon die irrwitzigen Transrapidpläne in China 
haben vor Jahren den Kupferpreis explodieren lassen. Transrapid ist auf 
Eis, dafür kommen jetzt Elektromobile. Wobei die Elektroversorgung zum 
großsn Teil auch mit Aludraht erfolgt. Eher vermute ich, dass Lithium 
bald unbezahlbar wird.

Old-Papa

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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ich werfe malaus dem Bauch x*10 Gt Kupfer in den Ring. Denn selbst ohne 
Zuwachs an Transportkapazität müste das Elektronetz um 1/3 der 
bestehende Kapazität erweitert werden wachstumsbereinigt verdoppelt 
dafür sehe ich schon rohstofftechnisch keine Möglichkeit nochdazu unter 
dem Aspekt des Resourcenbedarfs aufstrebender Nationen, welche nicht 
länger zu unseren Gunsten verzicht üben werden...


Namaste

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Hat der Minusmann je eine Schaltanlage oder ein Kraftwerk von innen 
gesehen?
Das bezweifle ich, sonst wüster es besser.

Namaste

von Fabian F. (fabian_f55)


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Mei was regen sich die Leute so auf?
Wenn ab 2030 keine Verbrenner mehr zugelassen werden, heißt das noch 
lange nicht, dass dann alle E-Autos kaufen müssen.
Wenn es ab 2030 keine NEUEN normalen Verbrenner gibt, gibt es immer noch 
rund 30 Millionen Autos die schon auf der Straße sind und gebraucht 
gekauft werden können. Nachdem das deutsche Durchschnittsauto knapp 10 
Jahre alt ist, sind dann 2040 also immer noch rund 50% der Autos 
Verbrenner. Erst gegen 2050 wird es dann langsam keine mehr geben.
34 Jahre E-Auto-Entwicklung sollten reichen um E-Autos für jedermann zu 
haben.
Außerdem kann es auch weiter alternativen wie CNG-Autos oder 
Brennstoffzellen-Autos geben. Lediglich klassische Diesel und 
Benzin-autos sollen erstmal weg.

Auch das Stromnetz kann in den nächsten 35 Jahren soweit ausgebaut 
werden.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Fabian F. schrieb:
> Mei was regen sich die Leute so auf?
> Wenn ab 2030 keine Verbrenner mehr zugelassen werden, heißt das noch
> lange nicht, dass dann alle E-Autos kaufen müssen.

Das war doch nur ein Versuchsballon, der längst schon wider mit der 
Nadel heruntergeholt wurde. Das Prinzip ist doch bekannt: Man gibt eine 
Parole aus, wartet einen Moment und wenn die Reaktion zu heftig 
ausfällt, dann war Alles nur ein Mist-Verständnis.

mfG Paul

von Eppelein V. (eppelein)


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Fabian F. schrieb:

>
> Auch das Stromnetz kann in den nächsten 35 Jahren soweit ausgebaut
> werden.


Mit diesen Verantwortlichen, die von Tuten und Blasen keine Ahnung 
haben, bestimmt nicht!

von Fabian F. (fabian_f55)


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Eppelein V. schrieb:
> Fabian F. schrieb:
>
>>
>> Auch das Stromnetz kann in den nächsten 35 Jahren soweit ausgebaut
>> werden.
>
>
> Mit diesen Verantwortlichen, die von Tuten und Blasen keine Ahnung
> haben, bestimmt nicht!

Es KANN aber. Alles wird durch genug inkompetente politik-clowns 
unmöglich.

von Matthias L. (limbachnet)


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Sni T. schrieb:
> Fakt
> ist, dass Infrastruktur erst geschaffen und verteilt werden musste. Und
> das selbst für das lahmste DSL. Lange genug gab es Dörfer die gar
> kein DSL hatten.

Irgendwie ist dein Realitätsmodul dejustiert - die Dörfer ohne DSL gibt 
es heute nur deswegen nicht mehr, weil heute wegen der All-IP-Umstellung 
auch Anschlüsse mit DSL 384 oder sowas versorgt werden, die bis vor 
einiger Zeit kein DSL geschaltet bekamen, aber die Kabel sind da völlig 
unverändert! Übrigens sind das nicht unbedingt wirklich Dörfer, auch in 
den Randlagen von Städten gibt's vielfach maximal (!) DSL mit 1200 KB/s, 
auch mal weniger. Ein Verwandter von mir bekommt nicht mal Telefon per 
Kabel, weil niemand dort buddeln will. Der hat jetzt so eine Funk-Box am 
Haus zu hängen, naja, besser als nüscht...

An der Infrastruktur für lahmes DSL wurde GAR NICHTS verändert, das sind 
immer noch die selben Strippen vom HVt bis zum Hausanschluss. NUR für 
VDSL wurden neue (Glas)-Kabel gelegt, und das bei weitem nicht 
überallhin.

Sni T. schrieb:
> Da haben die in gut 14 Jahren
> trotz schlecht anstellen doch die Infrastruktur einigermaßen
> hingebracht.

Das haben "die" eben nicht geschafft. Dashalb gibt's doch das Gezerre um 
die Breitbandoffensive, ist das an dir völlig vorbeigegangen? Ist ja 
schön für dich, wenn du jetzt VDSL hast. Aber im Gegensatz zu dem, was 
der Plakattext vor einer Weile suggerieren wollte, bist du nicht 
Deutschland... Jedenfalls nicht allein...

Sni T. schrieb:
> Aber Stromkabel in Ballungszentren sind jetzt ein Ding der
> Unmöglichkeit?

Nein, keineswegs, natürlich nicht! Hab' ich auch nie behauptet. Nur - 
man muss dann mal anfangen, sie zu verlegen, denn die bereits 
vorhandenen reichen nicht. Aber wer soll das tun? Die privatisierten 
Stromanbieter? Die ebenfalls privaten Netzbetreiber? Die tun etwas, wenn 
sie damit Geld verdienen können, sonst nicht! Und was soll der 
Auto-Ladestrom kosten, damit er sich für die Investoren lohnt? Tja, wenn 
man die Versorgungsnetze nicht privatisiert hätte... Hat man aber.

Das muss man nicht gut finden (tu ich selbst auch nicht), aber so 
sieht's nun mal aus.

Bezüglich der geforderten Beispielrechnung verweise ich auf den Beitrag 
von Icke oben. Der ist super, aber noch recht zurückhaltend. Er geht von 
einer Anschlussleistung von 2 KW pro Auto aus, die üblichen Wallcharger 
haben aber 22 KW - zehnmal mehr. Das schreibt er auch, aber weiter 
hinten.



Kara B. schrieb:
> Bestimmt: Tanken in der Apotheke, so ein Schwachsinn, wo soll das Benzin
> herkommen, das Gefährt ist ja noch gar nicht ausgereift, ein Pferd ist
> doch viel schneller, Gras ist doch so vile billiger etc.

Im Gegensatz zum DSL-Vergleich finde ich diesen Vergleich durchaus sehr 
passend! Klar, die ersten Autos waren auch etwas für Early Adopters, die 
einen Haufen Geld für noch nicht ausgereifte Technik hingeblättert 
haben. Die darüber hinaus bereit sein mussten, nicht weiterzukommen und 
einen Tag zu warten, wenn die Apotheke vor Ort kein Benzin da hatte - 
weil vorher schon ein anderer tanken wollte...

Ja, damals hat sich die Tankstellen-Infrastruktur von selbst entwickelt. 
Das war aber einfacher als die Elektroinfrastruktur heute, für eine 
Tankstelle brauchte man ein paar große Benzinfässer, eine Handpumpe und 
jemanden, der das Zeug mit dem Pferdewagen oder so einem neumodischen 
Auto vom Bahnhof abholt. Da mussten keine Leitungen gelegt werden...

Natürlich kann man diese Infrastrukturanpassung heute vornehmen. Wie 
oben schon geschrieben, die E-Autos sind's ja nicht alleine, Heizug und 
Warmwasser kommt ja auch noch, da wird's höchste Zeit - aber bisher 
scheint damit noch nicht einmal vorsichtig angefangen worden zu sein, 
das sehe ich als echtes Problem. Anfangen muss man - hat man aber nicht, 
und deshalb finde ich es kurzsichtig, "Alles kein Problem!" zu rufen.

Dass wir früher oder später zu rein elektrischer Energieversorgung 
wechseln müssen, das bezweifle ich keineswegs.

von Sni T. (sniti)


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OK, nicht machbar, unschaffbar. Gebe mich geschlagen, keine Chance, dass 
man das hinbekommt.

Und können wir mal bitte mit DSL aufhören? Ja, das war nicht das beste 
Beispiel, gebe ich zu. Ich hatte oben auch Infrastruktur im Sinne von 
Signalaufbereitung erwähnt, dass man da nicht überall eine Kupferleitung 
legen muss, sehe ich ein. Aber egal, absolut OT..

Matthias L. schrieb:
> Nein, keineswegs, natürlich nicht! Hab' ich auch nie behauptet.

So hört es sich in dem Thread aber oft an. Dass das eine Herausforderung 
ist, bestreite ich gar nicht.

> Aber wer soll das tun? Die privatisierten
> Stromanbieter? Die ebenfalls privaten Netzbetreiber? Die tun etwas, wenn
> sie damit Geld verdienen können, sonst nicht! Und was soll der
> Auto-Ladestrom kosten, damit er sich für die Investoren lohnt? Tja, wenn
> man die Versorgungsnetze nicht privatisiert hätte... Hat man aber.

Wenn man von 85kWh für 500km Reichweite ausgeht kommt man auf 2,96€ für 
eine "Tankladung"/500km, wenn man den aktuellen Strompreis an der Börse 
heranzieht. Wenn man das mit einem aktuellen Haushaltspreis macht, sind 
das schon 23,80€, immer noch bezahlbar.

Selbst wenn man jetzt höhere Wartungskosten eines Benziners weg lässt, 
dürfte bei der Spanne von 59ct-4,76€ pro 100km noch einiges an Aufschlag 
möglich sein, bevor man annähernd in die Preisregion eines Verbrenners 
kommt. Das gilt auch noch, wenn man schlechtere Werte/Wirkungsgrad 
einsetzt. Wie viel Gewinn sich da machen lässt, lässt sich gut über 
entsprechende Steuern regeln. Schade nur, dass das ja kaum möglich ist, 
weil die Herausforderung zu groß ist..
Und es wird sich auch sicher nicht lohnen, ein besseres Versorgungsnetz 
zur Verfügung zu stellen, wenn man absieht, dass mehr Strom abgenommen 
wird. Mehr Nachfrage kann sicher niemand im Stromsektor wollen, wo käme 
man den da hin..

von Sni T. (sniti)


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Noch eine Idee für die Nörgler; Für manche Firmen könnte es sich auch 
lohnen, den Mitarbeitern gratis Strom zum "Tanken" anzubieten. Immerhin 
gab es schon Firmen, die extra Lastwiderstandscontainer aufstellen 
mussten, um genügend zu verbrauchen:
http://www.aargauerzeitung.ch/wirtschaft/wie-firmen-strom-vergeuden-und-geld-sparen-130507543

Zumindest der Strom ist schon da, ganz ohne neues Kupfer ;-)

von Old P. (Gast)


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Fabian F. schrieb:
>
> Auch das Stromnetz kann in den nächsten 35 Jahren soweit ausgebaut
> werden.

Scherzkeks!
In Bayern (und anderswo) bekommt man doch heute schon keinen 
Klingeldraht mehr über die Hügel gezogen.
Elektroautos mit Li-Akkutechnologie sind für die Massenmobilität eine 
Sackgasse. Für Kurzstrecken im Stadtverkehr und als Prestigeobjekte noch 
brauchbar, mehr aber halt nicht. Erst wenn das "Betanken" in etwa so 
schnell geht wie beim Verbrenner wird das von den Leuten akzeptiert. Bis 
dahin werden sie ihre Mineralölschleudern hegen und pflegen. Es wird 
dann wie in der verblichenen DDR, gebrauchte Autos sind teurer als neue.
Kein Gesetz oder Kaisererlass hat damals dafür gesorgt, dass Benz und 
andere ihre Autos reißend losgeaorden sind. Die Leute, die es sich 
leisten konnten haben halt einen großen Vorteil in den Benzindroschken 
gesehen. Diesen Vorteil sehen die Leute heute eben nicht. Die Dinger 
sind teuer, unpraktisch und nicht weniger Fehleranfällig als Verbrenner. 
Warum soll Mann/Frau also umsteigen? Weil es ihnen verordnet wird? Eher 
jagen sie die "Verordner" vom Hof (und von  der Macht)
Auf freiwilliger Basis und mit gelösten Problemen bei "Betankung", 
Energieversorgung und Reichweite würden viel mehr umsteigen.

Es müsste sich auch die Gesellschaft grundlegend verändern. Wenn man 
nicht bis zu 200km täglich zur Arbeit pendeln muss, wenn auf dem Land 
der nächste Arzt nicht 50km entfernt ist, wenn ganze Landstriche nicht 
mehr ohne Einkaufsmöglichkeit und Schulen sind, dann könnte man sich für 
gelegentliche Fahrten auch den Luxus einer nur zeitweise 
funktionierenden Karre leisten.

Old-Papa

von Matthias L. (limbachnet)


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Sni T. schrieb:
> OK, nicht machbar, unschaffbar. Gebe mich geschlagen, keine Chance, dass
> man das hinbekommt.

Kanst du mal mit dem Schwachsinn aufhören? Das hat NIEMAND hier 
geschrieben. Natürlich geht's. Man muss es aber TUN. Und das hast du 
zunächst als überflüssig erachtet:

Sni T. schrieb:
> Ich weiß ja nicht, aus welchem Kaff du kommst, aber wenn sie bei
> euch irgendwann Strom verlegen, kannst du dir ja auch ein paar
> Steckdosen einbauen lassen. Sind ne tolle Sache.
>
> Ansonsten gibt es genügend Parkplätze, die eh schon da sind, warum da
> nicht eine "Zapfsäule" hinstellen? ...
>
> Irgendwie hab' ich bei manchen Leuten das Gefühl, dass mehr Probleme
> herbeigeredet werden müssen, als tatsächlich vorhanden sind..

Die Probleme muss man nicht herbeireden, die sind real vorhanden. Man 
muss sie aber ernst nehmen und lösen - und nicht wegpöbeln!

> Und können wir mal bitte mit DSL aufhören?

Gerne, wenn du möchtest. Du hast damit angefangen und ziemlich darauf 
herumgeritten, so mit "nochmal nachlesen" und dergleichen. Gut, lassen 
wir das.

> Matthias L. schrieb:
>> Nein, keineswegs, natürlich nicht! Hab' ich auch nie behauptet.
>
> So hört es sich in dem Thread aber oft an. Dass das eine Herausforderung
> ist, bestreite ich gar nicht.

Wo hörte sich das bitte so an?

Hast du möglicherweise das hier komplett überlesen:

Matthias L. schrieb:
> Allerdings ist es wohl wirklich an der Zeit, über einen grundlegenden
> Umbau der Stromnetze nachzudenken, denn das Problem mit dem dezentralen
> Mehrbedarf an elektrischer Energie kommt ja nicht nur durch
> Elektromobilität.

und das da:

Matthias L. schrieb:
> Beispiel für die flächendeckende Modernisierung
> einer Infrastruktur. Die ich ansonsten für sehr sinnvoll und
> wünschenswert halte, sowohl bei Breitband als auch bei Stromleitungen
> (was ich aber auch oben schon geschrieben habe).

Da steht absolut kein "Geht nicht", sondern ein "Da muss man mal 'ran"! 
Kann es vielleicht sein, dass du mich gar nicht verstehen WILLST?

Sni T. schrieb:
> Wenn man von 85kWh für 500km Reichweite ausgeht kommt man auf 2,96€ für
> eine "Tankladung"/500km, wenn man den aktuellen Strompreis an der Börse
> heranzieht. Wenn man das mit einem aktuellen Haushaltspreis macht, sind
> das schon 23,80€, immer noch bezahlbar.

Einverstanden, das ist bezahlbar. Der Fehler dabei ist IMHO der aktuelle 
Strompreis an der Börse, denn für die Stromanbieter muss sich das 
Verlegen der neuen Leitungen und ggf. der Aufbau der zusätzlichen 
Kraftwerke rechnen, sonst macht er's nicht. Und jetzt muss ich mal das 
Breitband-Beispiel 'rauskramen: Warum wohl scheuen sich denn die 
TK-Anbieter, neue Glasfaserkabel überallhin zu velegen? Weil's sauteuer 
ist. Und das ist es für die Stromanbieter auch. Ob der mehr abgenommene 
Strom das dann wieder einbringt, ist zweifelhaft. Aber möglich, klar.

Jedenfalls bleibt's zweifelhaft, solange noch unklar ist, wo die Reise 
mit der Energieversorgung denn wirklich hingeht. Deshalb wäre ein 
Gesamtkonzept dringend nötig! A.K. erwähnte oben zu Recht die fehlende 
Planungssicherheit. Wenn die Stromanbieter jetzt in neue Verteilnetze 
investieren und in Kürze kommt jemand mit einer genialen 
Power-to-Gas-Lösung für die Speicherung der erneuerbaren Energien um die 
Ecke, mit der wir dann wieder dezentral Methanol verstoffwechseln um 
Heizung und Warmwasser zu versorgen und das Auto anzutreiben, dann 
schauen die Stromanbieter (und die Akkulieferanten) hinterher in die 
Röhre. Das Risiko scheuen die Firmen - und so haben wir ein 
Henne-Ei-Problem. Die E-Mobilität (und E-Wärmeversorgung) ist noch nicht 
wirklich massentauglich, weil die Infrastruktur noch erhebliche Lücken 
hat - und die Infrastruktur wird nur ausgebaut, wenn vorhersehbar später 
auch die Energie in Massen abgenommen (und bezahlt) wird.

Bei einem Henne-Ei-Problem muss jemand in Vorleistung gehen, um den 
Kreis aufzubrechen. Diese Bereitschaft kann ich derzeit nicht erkennen, 
und deshalb bin ich sehr skeptisch - lasse mich aber sehr gerne positiv 
überrraschen.

von D. I. (Gast)


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von Holm T. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Holm T. schrieb:

[..]
>
>> im Vortrag von Sinn "Energiewende ins Nichts" ist u.A. von der
>> Speicherung der "Erneuerbaren Energieen" in Aukkus von Elektroautos die
>> Rede. Mal ganz abgesehen das der Herr Ökonom nachweist das das vom
>> Aufwand her totaler Blödsinn wird (er hat mal fix durchgerechnet) wie
>> stellen sich das die Verfechter der Erneuerbaren.. so vor?
>
> Das ist sicherlich nur eine Notlösung - praktikabel dürfte das nicht
> sein.
>

Es wird von den Photovoltaik Fans als Lösung angesehen..und ist gar 
Keine, nicht mal ne Notlösung.

> Ich kenne diesen Vortrag von Prof. Sinn. Er rechnet dort durchaus
> richtig.
> Allerdings lässt er viele neue Speichertechnologien einfach weg.
> PowerToGas ist so eine (übrigens mit einem wirklich gigantischen
> Speichervolumen!), eine weitere sehr interessante, weil einfache
> Technologie ist ein Lageenergiespeicher neueren Typs, z.B. der von
> Heindl. Strom zu Methanol wäre auch eine interessante Möglichkeit. Daher
> auch die von mir erwähnte Brennstoffzelle als alternativer E-Antrieb.

Du kennst dne Vortag nicht, denn auf Power To Gas und dessen völlige 
Sinnlosigkeit ist er auch mit Zahlen als Argument eingegangen. 
Russisches Erdgas kostet einen Bruchteil des mit Power To Gas 
erzeugten..Schwachsinn.

>
>> Ich steige früh ins Auto ein das die Nacht über an der Steckdose zum
>> Laden hing und stelle fest das das Netz die Energie aus meinem Akkus zu
>> Pufferzwecken benötigt hat (zufällig wars Nachts dunkel und windstill)
>> und die Akkus nun leider nicht geladen sind..ich renne dann mal fix zum
>> Bus..oder häh?
>
> Ganz klar ist: ohne Speicher wird es nicht gehen.

Un  die Grünen protestieren in üblicher Manier gegen den Bau von 
Pumpspeicherwerken?!?

>
> Traurig ist, dass es diesbezüglich bisher praktisch keine Förderung und
> nur sehr wenige Prototypen gibt.
>
> Dabei wird es höchste Zeit.

Es braucht weder Förderung noch Prototypen, es braucht etwas Grips in 
der Birne!

Gruß,

Holm

von (prx) A. K. (prx)


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Holm T. schrieb:
> Un  die Grünen protestieren in üblicher Manier gegen den Bau von
> Pumpspeicherwerken?!?

Wenn es um Pumpspeicherwerke in der erweiterten Nähe geht werden viele 
Leute plötzlich "grün".

> Es braucht weder Förderung noch Prototypen, es braucht etwas Grips in
> der Birne!

Hast du manchmal das Gefühl, alle um dich herum seien Idioten? Dann gibt 
es schlechte Nachrichten: 
https://www.welt.de/kmpkt/article158343240/So-findest-du-heraus-ob-du-ein-totaler-Idiot-bist.html

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:
> Ein Rechenbeispiel zur Verdeutlichung der Dimensionen:
>
> Nehmen wir eine durchschnittliche Kleinstadt mit 10000 Einwohnern und
> jeder Fünfte davon will über Nacht sein E-Auto laden. Nehmen wir an, die
> Akkus besitzen eine Kapazität von 40kWh (der kleinste im Tesla S hat
> 70kWh) und sind noch zur Hälfte voll. Bei einer Ladedauer von 10 Stunden
> benötigen wir mindestens 2kW Anschlußleistung pro Fahrzeug (normale
> 230V-Steckdose). Ergibt eine Gesamtleistung von 4 Megawatt. Dies
> übersteigt bereits die Nennleistung einer 20kV-Mittelspannungsleitung,

Dann frage ich mich (ernsthaft), wie die Versorger es schaffen, mittags 
zur Kochzeit den Herd und andere stromintensive Dinge zu bedienen, ohne 
dass das Netz zusammenbricht.

Wenn ich mir die Kurve der täglich verbrauchten elektrischen Energie 
hier in DE (und auch in unserem Haushalt) ansehe, dann unterliegt dieser 
doch einer erheblichen tageszeitabhängigen Schwankung.

D.h. aber doch nichts anderes, als dass in den Bereichen geringen 
Energiebedarfs die Leitungen nicht annähernd ausgelastet sind, denn die 
Spitzenlast vertragen sie ja offenbar problemlos.

Im normalen Haushalt sind 2kW keine wirkliche Last - die hat meine Frau 
schon, wenn sie den Fön einschaltet (ich brauche das nicht mehr ;-) - 
und wenn die Waschmaschine läuft, wird es deutlich mehr. Jeder Herd, bei 
dem mehr als eine Platte an ist, braucht mehr.

Man sollte also nachts in den meisten Haushalten durchaus 3-4kW für 
viele Stunden abzweigen können, ohne ein Gramm Kupfer mehr zu 
installieren.

Und nicht jeder tankt jede Nacht auf.

> Die elektrische Infrastruktur dem zu erwartenden Bedarf anzupassen, ist
> ein gigantischer, kostenintensiver Aufwand und mit dem Verlegen von
> Internetzugängen nicht ansatzweise vergleichbar.

Ich sehe da fast keinen Investitionsbedarf, sofern das halbwegs 
intelligent geregelt wird. Rundsteuerbare Ladestationen sollte die 
Lasten entsprechend verteilen können. Und man kann auch am Tag weiterhin 
laden, wenn sonst nichts verbraucht wird. Das Aufladen sollte bis 2030 
auch beim Arbeitgeber etc. möglich sein - zumindest, wenn er seine AN 
halten möchte.

Davon abgesehen wird es bis 2030 auch andere Technologien als Li-Akkus 
geben, seien es Brennstoffzellen oder auch offene Batterien 
(Magnesium-Luft etc.). - Es werden also sicher nicht alle Autos an der 
Steckdose hängen müssen.

Also: das vorhandene Netz intelligent nutzen, dann dürfte sich der 
Ausbau zumindest zum Endverbraucher hin in sehr engen Grenzen halten.
Stromtrassen Nord-Süd etc. müssen natürlich sein.

Aber "gigantisch" ist der Aufwand mMn nicht.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Holm T. schrieb:
> Du kennst dne Vortag nicht, denn auf Power To Gas und dessen völlige
> Sinnlosigkeit ist er auch mit Zahlen als Argument eingegangen.
> Russisches Erdgas kostet einen Bruchteil des mit Power To Gas
> erzeugten..Schwachsinn.

Wir reden hier aber nicht von 2014 sondern 2030. Technologie entwickelt 
sich weiter.

Und mit dem Gesamtvolumen des Gasnetzes haben wir einen wirklich 
gigantischen Energiespeicher, der bereits existiert bzw. recht einfach 
erweitert werden kann.

>>> Ich steige früh ins Auto ein das die Nacht über an der Steckdose zum
>>> Laden hing und stelle fest das das Netz die Energie aus meinem Akkus zu
>>> Pufferzwecken benötigt hat (zufällig wars Nachts dunkel und windstill)
>>> und die Akkus nun leider nicht geladen sind..ich renne dann mal fix zum
>>> Bus..oder häh?
>>
>> Ganz klar ist: ohne Speicher wird es nicht gehen.
>
> Un  die Grünen protestieren in üblicher Manier gegen den Bau von
> Pumpspeicherwerken?!?

Mit Pumpspeicherkraftwerken wird das sicher nicht gehen.

Mit Lageenergiespeichern neueren Typs sieht das aber schon ganz anders 
aus.

>> Traurig ist, dass es diesbezüglich bisher praktisch keine Förderung und
>> nur sehr wenige Prototypen gibt.
>>
>> Dabei wird es höchste Zeit.
>
> Es braucht weder Förderung noch Prototypen, es braucht etwas Grips in
> der Birne!

Und der sollte einem sagen: wenn erneuerbare Energie, dann auch 
entsprechende Speichermöglichkeiten.

von (prx) A. K. (prx)


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Chris D. schrieb:
> Dann frage ich mich (ernsthaft), wie die Versorger es schaffen, mittags
> zur Kochzeit den Herd und andere stromintensive Dinge zu bedienen, ohne
> dass das Netz zusammenbricht.

Wenn man all die Selbstverständlichkeiten des Alltags hierzulande heute 
neu entwickeln und bauen müsste, dann erschiene das vollkommen 
unmöglich. Leider wird das von manche Realität bestätigt, aber das 
spricht oft nur gegen uns selbst, nicht gegen die Sache.

von (prx) A. K. (prx)


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Chris D. schrieb:
> Und der sollte einem sagen: wenn erneuerbare Energie, dann auch
> entsprechende Speichermöglichkeiten.

Da sind viele Leute vollkommen mit dir einverstanden. Allerdings darf 
das natürlich nicht im eigenen Vorgarten passieren, sondern bitteschön 
in dem vom Nachbarn.

von Matthias X. (current_user)


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Der Staat verdient derzeit sehr gut am Benzin und er wird auf das Geld 
nicht verzichten. Deswegen will ich mal eine Überschlagsrechnung machen:

Thomas W. schrieb:
> Kraftstoffverbrauch Deutschland 2015:
> Diesel: 30,5 Mt
> Benzin: 17,9 Mt
>
> 
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/198562/umfrage/verbrauch-von-otto-und-dieselkraftstoffen-in-deutschland/
> ...
> 237 * 10^9 kWh = 237 TWh
(Tippfehler korrigiert)

Bei einer Dichte von 0,75kg/l bei Benzin und 0,85lk/l für Diesel komme 
ich auf:
Diesel: 35,8 Gl (Gigaliter)
Benzin: 23,8 Gl

Die Steuer beträgt pro Liter:
Diesel: 0,625€/l
Benzin: 0,848€/l
(Quelle:
http://www.tz.de/auto/spritpreis-fallen-viel-steuern-zahlen-autofahrer-diesel-benzin-zr-6051413.html 
)

Das ergibt Steuereinnahmen von 35,8*10^9l*0,625€/l +23,8*10^9l*0,848€/l= 
=42,5Mrd€

Unter der Annahme, dass der Staat das Geld gerne weiterhin bekommen will 
teilen sich die 42,5Mrd€ auf 237TWh auf.

D.h. Jeder kWh  wird 18ct teurer allein durch die Steuer. Die 
gestiegenen Kosten durch den Netzausbau nicht mit einbezogen!
Grob überschlagen wird der Strom also mindestens doppelt so viel kosten 
wie bisher.

Vielleicht macht der Staat es aber auch wie beim Heizöl und färbt Strom 
für den Hausbedarf rot ein;)

: Bearbeitet durch User
von Holm T. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Un  die Grünen protestieren in üblicher Manier gegen den Bau von
>> Pumpspeicherwerken?!?
>
> Wenn es um Pumpspeicherwerke in der erweiterten Nähe geht werden viele
> Leute plötzlich "grün".

Schau Dir den Vortrag von H.-W. Sinn an und urteile dann!
>
>> Es braucht weder Förderung noch Prototypen, es braucht etwas Grips in
>> der Birne!
>
> Hast du manchmal das Gefühl, alle um dich herum seien Idioten? Dann gibt
> es schlechte Nachrichten:
> 
https://www.welt.de/kmpkt/article158343240/So-findest-du-heraus-ob-du-ein-totaler-Idiot-bist.html

Interessant für was Du Dich so begeistern kannst..ich schaue mir Deinen 
Link nicht an, da ist mir meine Zeit zu schade.

Bei weitem nicht Alle in meiner Umgebung sind Idoten, aber 
Glühlampenverbieter schon.
Hast Du eventuell auch ein sachliches Gegenargument zu Meinen?

Gruß,

Holm

von Fabian F. (fabian_f55)


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> Icke ®. schrieb:

> Nehmen wir eine durchschnittliche Kleinstadt mit 10000 Einwohnern und
> jeder Fünfte davon will über Nacht sein E-Auto laden. Nehmen wir an, die
> Akkus besitzen eine Kapazität von 40kWh (der kleinste im Tesla S hat
> 70kWh) und sind noch zur Hälfte voll. Bei einer Ladedauer von 10 Stunden
> benötigen wir mindestens 2kW Anschlußleistung pro Fahrzeug (normale
> 230V-Steckdose). Ergibt eine Gesamtleistung von 4 Megawatt. Dies
> übersteigt bereits die Nennleistung einer 20kV-Mittelspannungsleitung,

10000 Einwohenr hängen sicherlich nicht an einer Mittelspannungsleitung. 
Die Netzbertreiber gehen von 3-4kW Dauerlast bei der Dimensionierung der 
Leitungen aus. Ein 10.000 Einwohner Ort hat damnach mindestens einen 
30MW Anschluss.

Chris D. schrieb:

> Wenn ich mir die Kurve der täglich verbrauchten elektrischen Energie
> hier in DE (und auch in unserem Haushalt) ansehe, dann unterliegt dieser
> doch einer erheblichen tageszeitabhängigen Schwankung.

Genau, das ist der Punkt wo man Millionen E-Autos mit dem bestehenden 
Netz versorgen kann. Jedes Auto legt im Schnitt 38km/Tag zurück. Im 
worst case muss dann in jedes Auto im Schnitt mit 7kWh geladen werden. 
Über Nacht brauchts dann also nicht mal 1kW Ladeleistung.


>
> Ich sehe da fast keinen Investitionsbedarf, sofern das halbwegs
> intelligent geregelt wird. Rundsteuerbare Ladestationen sollte die
> Lasten entsprechend verteilen können. Und man kann auch am Tag weiterhin
> laden, wenn sonst nichts verbraucht wird. Das Aufladen sollte bis 2030
> auch beim Arbeitgeber etc. möglich sein - zumindest, wenn er seine AN
> halten möchte.

Gibts in den USA schon. Da gibt intelligente Ladesäulen die die Autos 
dann aufladen wenn der Strom besonders günstig ist. Über den Preis 
könnte man auch hier die eute dazu bewegen ihre Auts zu 
niedriglastzeiten zu laden.
Beim AG laden wird auch immer mehr standard. Produziert dem AG keine 
nennenswerten kosten (keine 40€/(MA*Monat)) und er kann sich die 
Weltrettung auf die Fahnen schreiben.

> Also: das vorhandene Netz intelligent nutzen, dann dürfte sich der
> Ausbau zumindest zum Endverbraucher hin in sehr engen Grenzen halten.
> Stromtrassen Nord-Süd etc. müssen natürlich sein.
>
> Aber "gigantisch" ist der Aufwand mMn nicht.

Langfristig wird das E-Auto sogar bei der Energiewende helfen. Nissan 
und BWM haben schon Pläne für Power2Grid in der Schublade.

von Holm T. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Holm T. schrieb:

>> Un  die Grünen protestieren in üblicher Manier gegen den Bau von
>> Pumpspeicherwerken?!?
>
> Mit Pumpspeicherkraftwerken wird das sicher nicht gehen.

Logisch, wir bräuchten mehr davon als die Geogrphie in D hergibt.

>
> Mit Lageenergiespeichern neueren Typs sieht das aber schon ganz anders
> aus.

Ah ja, die Tolle Idee mit den riesigen Gesteinszylindern die gegen den 
umgebenden Fels abgedichtet und von unten hydraulisch angehoben werden?

Klar doch, klasse Idee. Funktioniert nur nicht weil man Sowas nicht 
bauen kann.

>
>>> Traurig ist, dass es diesbezüglich bisher praktisch keine Förderung und
>>> nur sehr wenige Prototypen gibt.
>>>
>>> Dabei wird es höchste Zeit.
>>
>> Es braucht weder Förderung noch Prototypen, es braucht etwas Grips in
>> der Birne!
>
> Und der sollte einem sagen: wenn erneuerbare Energie, dann auch
> entsprechende Speichermöglichkeiten.

Ja genau. Wir machen hier in D aber gegenwärtig das Gegenteil davon.

Gruß,

Holm

von Stefan N. (steview_de)


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.... diese Meldung kann nur von Politikern kommen, die außer 
Sesselkissen plattsitzen nichts anderes können.
Wie war das noch mit 1 Mio Elektrofahrzeugen bis 2020???
Als ob E-Fahrzeuge das "Heilmittel" wären.
Wo soll denn der ganze Strom zum Laden herkommen? Solange der nämlich 
aus "konventionellen" Kraftwerken kommt - und die wird es 2030 noch 
geben - bringt es nix.
Das Thema "Mobilität" muss ganzheitlich, nachhaltig angegangen werden.
Dabei steht CO2 im Mittelpunkt. Und da gibt es - z.B. mit CNG als 
Kraftstoff - durchaus gute Ansätze und Lösungen.
Dass Diesel aus Innenstädten raus müssen - inkl. ÖPNV, Logistik, 
Verteilerverkehr, etc. - steht für mich außer Frage. Die Blaue Plakette 
wäre für mich der erste Schritt in die richtige Richtung.

Stefan

von Holm T. (Gast)


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Stefan N. schrieb:
[..]
> Dass Diesel aus Innenstädten raus müssen - inkl. ÖPNV, Logistik,
> Verteilerverkehr, etc. - steht für mich außer Frage. Die Blaue Plakette
> wäre für mich der erste Schritt in die richtige Richtung.
>
> Stefan

..ja, denn die schafft Wachstum. Die ganzen Schilder in den Städten 
müssen umgerüstet und eine neue Verwaltung aufgebaut werden. Die dafür 
notwendigen gesetzlichen Grundlagen müssen auch geschaffen und gedruckt 
werden. klar.

Anderer Ansatz: Man hört einfach auf PKW Diesel zu produzieren..?
Das würde aber bedeuten VW Vorschriften machen zu wollen ..und das 
kannst Du doch nicht echt verlangen, oder?

Gruß,

Holm

von Paul B. (paul_baumann)


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Holm T. schrieb:
> Ah ja, die Tolle Idee mit den riesigen Gesteinszylindern die gegen den
> umgebenden Fels abgedichtet und von unten hydraulisch angehoben werden?

Warte nur: Wenn das Elbsandsteingebirge am Tage zum Elbsandsteintal wird 
und des Nachts so angehoben wird, daß man von der Festung Königstein aus 
die Solarzellen der ISS putzen kann, dann ist der Traum wahr.

mfG Paul

von Rainer U. (r-u)


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Matthias L. schrieb:
> Bezüglich der geforderten Beispielrechnung verweise ich auf den Beitrag
> von Icke oben. Der ist super, aber noch recht zurückhaltend.

Volle Zustimmung. Aber bitte, wenn die Meinungen der Leute feststehen - 
verwirrt sie doch nicht mit Fakten! :-)

Holm T. schrieb:
> Du kennst dne Vortag nicht, denn auf Power To Gas und dessen völlige
> Sinnlosigkeit ist er auch mit Zahlen als Argument eingegangen.
> Russisches Erdgas kostet einen Bruchteil des mit Power To Gas
> erzeugten..Schwachsinn.

Das kann sich in einer Krise mal ganz schnell ändern - und wenn's kalt 
am A.. wird hab ich lieber diese Alternative. Zumal das fossile 
tendenziell teurer wird und PowerToGas Potential hat, günstiger zu 
werden.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Fabian F. schrieb:
> 10000 Einwohenr hängen sicherlich nicht an einer Mittelspannungsleitung.
> Die Netzbertreiber gehen von 3-4kW Dauerlast bei der Dimensionierung der
> Leitungen aus. Ein 10.000 Einwohner Ort hat damnach mindestens einen
> 30MW Anschluss.

Ah, ein Mann vom Fach. Elektrische Energietechnik hat mich immer schon 
hochinteressant - zu blöd, dass sich die Vorlesung damals mit einer 
Pflichtveranstaltung überschnitten hat :-/

Ich hatte mich auch schon gewundert - 2kW erschien mir als Obergrenze 
doch recht "dünn" .

> Chris D. schrieb:
>
>> Wenn ich mir die Kurve der täglich verbrauchten elektrischen Energie
>> hier in DE (und auch in unserem Haushalt) ansehe, dann unterliegt dieser
>> doch einer erheblichen tageszeitabhängigen Schwankung.
>
> Genau, das ist der Punkt wo man Millionen E-Autos mit dem bestehenden
> Netz versorgen kann. Jedes Auto legt im Schnitt 38km/Tag zurück. Im
> worst case muss dann in jedes Auto im Schnitt mit 7kWh geladen werden.
> Über Nacht brauchts dann also nicht mal 1kW Ladeleistung.

Das war die Zahl, die mir gefehlt hat (hast Du auch die Quelle?). 38km 
ist noch weniger als das, was ich vermutet hatte. Ok, dann sollte es 
wirklich kein großes Problem darstellen.

Natürlich gibt es auch die Vielfahrer >300km - aber auch da werden sich 
Lösungen finden lassen.

> Langfristig wird das E-Auto sogar bei der Energiewende helfen. Nissan
> und BWM haben schon Pläne für Power2Grid in der Schublade.

Es wird sowieso nicht nur die eine Lösung geben - es wird ein Mix 
verschiedener Speicher/Antriebe geben, anstatt wie jetzt nur eine 
(Verbrenner, Großkraftwerke).

Was mich eben bei der Suche nach einer Tagesverbrauchskurve auch 
erstaunt hat:

https://de.wikipedia.org/wiki/Bedarf_an_elektrischer_Energie#Bedarfsstatistik

Es ist schon beeindruckend, wie schnell der Anteil regenerativer 
Stromerzeugung ansteigt. Ich erinnere mich da an die Stimmen, die 
meinten, man könne niemals die Strombedarf komplett regenerativ 
erzeugen. Dafür wächst deren Anteil aber sehr flott. Man kann also 
davon ausgehen, dass bis 2030 weit mehr als die Hälfte der 
Stromerzeugung regenerativ sein wird.

Bei allen Problemen (Landschaftsverschandelung, Stromtrassen, 
Strompreise etc.) finde ich, dass das schon ermutigend ist. Auch in 
Hinblick auf Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern aus dem Ausland.
Ja, auch ich zahle meine Stromrechnung nur zähneknirschend ;-)

Jetzt brauchen wir "nur" noch Speichertechnologien.

Man sollte halt mal anfangen ;-)

P.S.: Gibt es zu Power2Grid irgendwelche guten Quellen, aus denen man 
sich halbwegs seriös schlau machen kann über die Sinnhaftigkeit der 
Idee?

von Holm T. (Gast)


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Rainer U. schrieb:
[..]
> Holm T. schrieb:
>> Du kennst dne Vortag nicht, denn auf Power To Gas und dessen völlige
>> Sinnlosigkeit ist er auch mit Zahlen als Argument eingegangen.
>> Russisches Erdgas kostet einen Bruchteil des mit Power To Gas
>> erzeugten..Schwachsinn.
>
> Das kann sich in einer Krise mal ganz schnell ändern - und wenn's kalt
> am A.. wird hab ich lieber diese Alternative. Zumal das fossile
> tendenziell teurer wird und PowerToGas Potential hat, günstiger zu
> werden.

Du verweist also hier auf die dringende Notwendigkeit irgendwelcher 
Kriesen (Aha!) damit sich die Energiespeicherung der Erneuerbaren lohnt?

Unter diesen Umständen verstehe ich natürlich das Theater um Banken-, 
Griechenland- und Flüchtlingskriese, genauso wie die dringende 
Notwendigkeit Waffenexporte in Kriesengebiete deutlich auszubauen. 
Plötzlich wird unsere gesamte Außenpolitik klar, verständlich und 
nachvollziehbar. Ich drücke die Daumen das das mit dem Krieg gegen 
Rußland doch noch klappt, irgendwie müssen die doch wieder als Feind 
installierbar und hinter dem Ofen vor zu holen sein..zum Teufel nochmal!

Schaue Dir bitte auf youtube den Vortrag an. Es sind Größenordnungen um 
die sicher der Gaspreis unterscheidet, nicht Promille.

Gruß,

Holm

von Rainer U. (r-u)


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Passend zum Thema: Es muss nicht immer die chemische Industrie ran - 
diese Testanlage furzt schon mit 50m³ pro Stunde:

http://magazin.energie360.ch/2016/06/01/lebewesen-aelter-als-die-dinos-machen-power-to-gas/

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Holm T. schrieb:
> Ah ja, die Tolle Idee mit den riesigen Gesteinszylindern die gegen den
> umgebenden Fels abgedichtet und von unten hydraulisch angehoben werden?
>
> Klar doch, klasse Idee. Funktioniert nur nicht weil man Sowas nicht
> bauen kann.

Das hat man über den Diesel auch gesagt, und das waren gestandene 
Ingenieure vom Fach, die die Köpfe schüttelten.

Es ist immer alles unmöglich, bis es mal einer macht.

Wenn man sich mal näher damit auseinandersetzt, muss man sagen: doch, 
ist durchaus machbar, schon mit heutiger Technologie.

Und vor allem hat man da wirklich Speichergrößen, die interessant sind 
(nicht die lächerlichen Größen wie bei Pumpspeicherkraftwerken).

> Ja genau. Wir machen hier in D aber gegenwärtig das Gegenteil davon.

Ja, leider.

Paul B. schrieb:
> Warte nur: Wenn das Elbsandsteingebirge am Tage zum Elbsandsteintal wird
> und des Nachts so angehoben wird, daß man von der Festung Königstein aus
> die Solarzellen der ISS putzen kann, dann ist der Traum wahr.

:-)

Na, ganz so hoch muss man nicht gehen.

Aber warum auch nicht auch so gedacht: solche Zylinder könnten 
tatsächlich Tourismusmagnete werden.

Man stelle sich so einen Klotz in der norddeutschen Tiefebene vor: 
Gigantischer Fernblick in maximal 1km Höhe. Paraglider etc. würden sich 
auch freuen, eventuell auch die Treppenläufer ;-)

Und wenn man ihn nicht mehr braucht, lässt man einfach das Wasser ab - 
fertig. Ich kenne keine Idee, die bei gleicher Speichergröße weniger 
invasiv ist als diese.

von Rainer U. (r-u)


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Holm T. schrieb:
> Du verweist also hier auf die dringende Notwendigkeit irgendwelcher
> Kriesen

Nein, ich meine nur, dass der momentane Preis nicht alles ist.

Energieversorgung ist eine Sache, die uns extrem wichtig sein sollte. 
Genauso wie z.B. das Wohl der eigenen Kinder.

Nun nehmen wir mal an, Dein einer Nachbar brüllt zu Hause rum, pöbelt 
Dich an und verhält sich wie ein A..., der andere ist freundlich. Beide 
haben eine Tochter, die auf Dein Kind aufpassen kann - die Tochter vom 
netten Nachbarn will aber mehr Geld. Du wirst nicht über den Preis 
entscheiden, wo Du Dein Kind hinschickst..

von Holm T. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Ah ja, die Tolle Idee mit den riesigen Gesteinszylindern die gegen den
>> umgebenden Fels abgedichtet und von unten hydraulisch angehoben werden?
>>
>> Klar doch, klasse Idee. Funktioniert nur nicht weil man Sowas nicht
>> bauen kann.
>
> Das hat man über den Diesel auch gesagt, und das waren gestandene
> Ingenieure vom Fach, die die Köpfe schüttelten.
>
> Es ist immer alles unmöglich, bis es mal einer macht.

Das ist ein typisch "grünes" Argument:

"Diese gigantischen Speichermöglichkeiten werden uns schon in naher 
Zukunft zur Verfügung stehen, deswegen sind wir der Meinung das heute 
noch die Braunkohlenkraftwerke abgeschaltet werden müssen"

..oder so?

Reality Check please! In diesem Land schaffens die Leute nicht mal mehr 
einen Flughafen zu bauen und die Grünen möchte ich sehen die es zulassen 
da vor ihrer Haustüre in solchen Größenordnungen gebuddelt wird.
Im Falle von Clauda Roth wäre es nicht mal notwendig wenn das vor der 
Haustüre passiert, die reist auch gerne zum Unglücksort und ist dann 
unmittlebar vor Ort betroffen.


Ich wohne in einer Bergbaugegend und habe 9 Jahre lang als Systemi in 
einer montanwissenschaftlichen Uni an einem Institut für Geophysik 
gearbeitet. Entschuldige bitte, ich habe einen ungefähren Plan davon was 
in dieser Hinsicht geht und was nicht und ich verspreche Dir, solcher 
Mist funktioniert nicht.
Die Tatsache das es eine begeisternde Idee ist reicht nicht aus für eine 
Machbarkeit.

>
> Wenn man sich mal näher damit auseinandersetzt, muss man sagen: doch,
> ist durchaus machbar, schon mit heutiger Technologie.

Klar doch, träume einfach weiter.
Laß mich raten, die Machbarkeitsstudio kommen von einem blonden 
langhaarigen Biologen?

>
> Und vor allem hat man da wirklich Speichergrößen, die interessant sind
> (nicht die lächerlichen Größen wie bei Pumpspeicherkraftwerken).

Blah. hat man nicht, gibts nirgends und wird es nicht geben. Es geht 
nicht,
weil das Gestein in dieser Größenordnung kein solider Körper ist.
Ganz davon abgesehen das in der Nachbarschaft umgebende Städte quasi von 
selbst abgerissen werden würden.

>
>> Ja genau. Wir machen hier in D aber gegenwärtig das Gegenteil davon.
>
> Ja, leider.
>
> Paul B. schrieb:
>> Warte nur: Wenn das Elbsandsteingebirge am Tage zum Elbsandsteintal wird
>> und des Nachts so angehoben wird, daß man von der Festung Königstein aus
>> die Solarzellen der ISS putzen kann, dann ist der Traum wahr.
>
> :-)
>
> Na, ganz so hoch muss man nicht gehen.
>
> Aber warum auch nicht auch so gedacht: solche Zylinder könnten
> tatsächlich Tourismusmagnete werden.
>
> Man stelle sich so einen Klotz in der norddeutschen Tiefebene vor:
> Gigantischer Fernblick in maximal 1km Höhe. Paraglider etc. würden sich
> auch freuen, eventuell auch die Treppenläufer ;-)


..nun mußt Du mir nur noch erklären wie Du dem Sand beibringst nicht 
einfach runter zu rieseln.

>
> Und wenn man ihn nicht mehr braucht, lässt man einfach das Wasser ab -
> fertig. Ich kenne keine Idee, die bei gleicher Speichergröße weniger
> invasiv ist als diese.

Invasiv ist das nicht, aber so ähnlich: naiv.

Gruß,

Holm

von Fabian F. (fabian_f55)


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Chris D. schrieb:

> Ich hatte mich auch schon gewundert - 2kW erschien mir als Obergrenze
> doch recht "dünn" .

Mit 2kW hat man mal für kurze Zeit in dem 2000er Jahren gerechnet, weil 
die Elektrogeräte&Beleuchtung immer sparsamer geworden sind. Aber ur 
dann wenn nicht das Wasser elektrisch geheizt wird. Tatsächlich gibt es 
viele viertel die deutlich höhere Anschlussleistungen haben, weil sie 
z.b. lange mit Strom geheizt haben.
Eine Wohnung mit El. Heizung und Warmwasser wird mit 10kW bis 20kW 
Dauerlast veranschlagt.


> Das war die Zahl, die mir gefehlt hat (hast Du auch die Quelle?). 38km
> ist noch weniger als das, was ich vermutet hatte. Ok, dann sollte es
> wirklich kein großes Problem darstellen.

Das deutsche durschnittsauto bewegt sich 14500km/Jahr, also 38km/tag. Im 
Winter brauchen E-Autos ca. 18kWh/100km -> 6,8kWh

> Natürlich gibt es auch die Vielfahrer >300km - aber auch da werden sich
> Lösungen finden lassen.

Die sind für die durchschnittliche Dauerlast nicht relevant. Ist jetzt 
schon so, das die meisten Schnellladestationen einen Pufferakku haben, 
aus dem kurzfristig 150kW bezogen werden. Wenn grad kein Auto läsdt, 
wird der Akku mit 43kW wieder geladen. Diese Pufferakkus sind in der 
Regel gebrauchte aus e-Autos



>
> P.S.: Gibt es zu Power2Grid irgendwelche guten Quellen, aus denen man
> sich halbwegs seriös schlau machen kann über die Sinnhaftigkeit der
> Idee?

https://electrek.co/2016/06/21/bmw-unveils-new-vehicle-to-grid-and-repurpose-system-for-i3-batteries-to-power-your-home/

http://www.aiche.org/chenected/2016/05/future-grid-here-nissan-begins-vehicle-grid-storage-trial

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Holm T. schrieb:
> Das ist ein typisch "grünes" Argument:

Nein, das zeigt einfach die Geschichte der Technik und Wissenschaft.

> "Diese gigantischen Speichermöglichkeiten werden uns schon in naher
> Zukunft zur Verfügung stehen, deswegen sind wir der Meinung das heute
> noch die Braunkohlenkraftwerke abgeschaltet werden müssen"
>
> ..oder so?

Eher so: wenn die Umstellung gelingen soll, dann müssen wir anfangen, 
uns mit den Speichermöglichkeiten auseinanderzusetzen.

> Reality Check please! In diesem Land schaffens die Leute nicht mal mehr
> einen Flughafen zu bauen und die Grünen möchte ich sehen die es zulassen
> da vor ihrer Haustüre in solchen Größenordnungen gebuddelt wird.

Das muss nicht sein - so etwas entsteht natürlich nicht in Wohnlagen.

> Ich wohne in einer Bergbaugegend und habe 9 Jahre lang als Systemi in
> einer montanwissenschaftlichen Uni an einem Institut für Geophysik
> gearbeitet. Entschuldige bitte, ich habe einen ungefähren Plan davon was
> in dieser Hinsicht geht und was nicht und ich verspreche Dir, solcher
> Mist funktioniert nicht.

Ja, das hat man mir damals auch gesagt: jetzt lebe ich gut davon, dass 
das nach Meinung selbst von Fachleuten nie funktionieren konnte ;-)

Die Technik hinterlässt auch keine Hohlräume wie im konventionellen 
Bergbau.

> Die Tatsache das es eine begeisternde Idee ist reicht nicht aus für eine
> Machbarkeit.

Richtig - aber dann sollte man langsam mal anfangen, diese Technologie 
ein kleinem Maßstab zu testen.

Versuch macht kluch.

>>> Wenn man sich mal näher damit auseinandersetzt, muss man sagen: doch,
>> ist durchaus machbar, schon mit heutiger Technologie.
>
> Klar doch, träume einfach weiter.
> Laß mich raten, die Machbarkeitsstudio kommen von einem blonden
> langhaarigen Biologen?

Völlig falsch geraten.

Die kommt von gestandenen Geologen, Ingenieuren, Bergbauspezialisten, 
also Leuten, die sich wirklich damit auskennen.

Das hat nix mit irgendwelchen Parteien zu tun - die Leute wollen damit 
Geld verdienen.

>> Und vor allem hat man da wirklich Speichergrößen, die interessant sind
>> (nicht die lächerlichen Größen wie bei Pumpspeicherkraftwerken).
>
> Blah. hat man nicht, gibts nirgends und wird es nicht geben. Es geht
> nicht,
> weil das Gestein in dieser Größenordnung kein solider Körper ist.

Das wissen die Leute auch. Die haben das studiert und arbeiten auf dem 
Gebiet. Das sind keine Spinner.

> Ganz davon abgesehen das in der Nachbarschaft umgebende Städte quasi von
> selbst abgerissen werden würden.

Die Dinger werden nicht in der Nähe der Städte stehen. Auch das ist kein 
Problem.

> ..nun mußt Du mir nur noch erklären wie Du dem Sand beibringst nicht
> einfach runter zu rieseln.

Ich glaube, Du solltest Dich erstmal weitergehend über diese Idee und 
die Vorraussetzungen informieren, unter denen diese Lagespeicher geplant 
und gebaut werden sollen. Nach Deinen Einwänden zu urteilen hast Du das 
nur oberflächlich getan.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Fabian F. schrieb:
>
> Die sind für die durchschnittliche Dauerlast nicht relevant. Ist jetzt
> schon so, das die meisten Schnellladestationen einen Pufferakku haben,
> aus dem kurzfristig 150kW bezogen werden. Wenn grad kein Auto läsdt,
> wird der Akku mit 43kW wieder geladen. Diese Pufferakkus sind in der
> Regel gebrauchte aus e-Autos

Gute Idee. Ja, wer dann schnell Sprit benötigt, hat ja diese 
Ausweichmöglichkeiten.

>> P.S.: Gibt es zu Power2Grid irgendwelche guten Quellen, aus denen man
>> sich halbwegs seriös schlau machen kann über die Sinnhaftigkeit der
>> Idee?
>
> 
https://electrek.co/2016/06/21/bmw-unveils-new-vehicle-to-grid-and-repurpose-system-for-i3-batteries-to-power-your-home/
>
> 
http://www.aiche.org/chenected/2016/05/future-grid-here-nissan-begins-vehicle-grid-storage-trial

Besten Dank - das werde ich mir in einer ruhigen Stunden mal zu Gemüte 
führen :-)

von Sni T. (sniti)


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Matthias L. schrieb:
> Kanst du mal mit dem Schwachsinn aufhören? Das hat NIEMAND hier
> geschrieben. Natürlich geht's. Man muss es aber TUN. Und das hast du
> zunächst als überflüssig erachtet:
>
> Sni T. schrieb:
>> Ich weiß ja nicht, aus welchem Kaff du kommst, aber wenn sie bei
>> euch irgendwann Strom verlegen, kannst du dir ja auch ein paar
>> Steckdosen einbauen lassen. Sind ne tolle Sache.

Da muss ich dann doch noch mal an den Kontext erinnern. An dem Punkt 
stand die Aussage, dass man das Auto überhaupt nicht zuhause laden kann/ 
darf.
Dem ist aber nicht so, das kann man nämlich schon heute, auch ganz 
legal.

Matthias L. schrieb:
> Einverstanden, das ist bezahlbar. Der Fehler dabei ist IMHO der aktuelle
> Strompreis an der Börse, denn für die Stromanbieter muss sich das
> Verlegen der neuen Leitungen und ggf. der Aufbau der zusätzlichen
> Kraftwerke rechnen, sonst macht er's nicht.

Selbst wenn der Strompreis um irrwitzige 500% (also auf 600%) steigen 
würde, wären das immer noch nur gut 20€ für die 500km. Scheint mir noch 
attraktiv. Und so fern sind die Strompreise, die Grossabnehmer zahlen, 
auch nicht von den Börsenkursen. Da ist also selbst noch Raum für 
Steueränderungen in die eine oder andere Richtung.

> Warum wohl scheuen sich denn die
> TK-Anbieter, neue Glasfaserkabel überallhin zu velegen? Weil's sauteuer
> ist.

Bei den Stromkabeln ist die benötigte Rohstoffmenge aber proportional zu 
der erwarteten Abnahmemenge, das ist bei Glasfaser nicht so. Ich könnte 
mir hier auch vorstellen, dass das auf dem Land weniger Probleme macht, 
da hier sicher schon gewisse Reserven für Landwirtschaft vorhanden sind 
und das Aufkommen geringer ist. Aber da lasse ich mich gerne von 
Experten belehren.

Wenn aber, wie es hier immer als Kritikpunkt heißt, die Stromleitungen 
nicht für die zu erwartenden Monsterwatt ausreichen, heißt das im 
Umkehrschluss auch, dass die Stromanbieter mit Monsterwatt-Abnahmen 
rechnen können. Das eine folgt direkt aus dem anderen. 
Planungssicherheit an der Stelle vorweggenommen, gibt es entweder das 
Problem von "massiv Strombedarf" mit allen für die Erzeuger/ 
Infrastrukturbereitsteller positiver und negativer Folgen, oder eben 
nicht.

Bei Glasfaser brauchst du übrigens auch für 3 Leute eine entsprechende 
Leitung, ohne dass die dann massiv Traffic produzieren und bezahlen. 
Dass das kaum lohnt, ist ersichtlich.

> Bei einem Henne-Ei-Problem muss jemand in Vorleistung gehen, um den
> Kreis aufzubrechen. Diese Bereitschaft kann ich derzeit nicht erkennen,
> und deshalb bin ich sehr skeptisch - lasse mich aber sehr gerne positiv
> überrraschen.

So was nennt man auch gerne Investition. Die Teilhaber erster 
Aktienähnlicher Unternehmungen hießen nicht umsonst "Abenteurer", bevor 
sich der Begriff Aktionär entwickelt hat. Gibt es Risiken; absolut. Gibt 
es die Chance auf Gewinne, wenn die E-Mobilität kommt; ja. Das scheint 
ja nun doch der Konsens zu sein, auf den man sich (teilweise) einigen 
kann. Ist es machbar? Ich bleibe bei ja..

von Le X. (lex_91)


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Sni T. schrieb:
> Ist es machbar? Ich bleibe bei ja..

Machbar bestimmt.
Aber nicht alles was machbar ist ist auch sinnvoll.

Ich hab immer noch nicht verstanden wieso wir in Zukunft schwere Akkus 
rumkutschieren sollen, aber OK, ich muss nicht alles verstehen.
Der Witz ist ja: wenn man den anderen Technologien Chancen einräumen 
würde dann könnte sich vielleicht herausstellen dass diese ganzen Kabel, 
Speicher, Ladesäulen etc. gar nicht notwendig sind.
Dann hätten sich diese Probleme vielleicht in Luft aufgelöst und die 
Kritiker, inklusive mir, würden verstummen.

Aber es ist dieses planlose Vorgehen.
Da beschließt irgendjemand im Elfenbeinturm, dass wir Akkus und 
Stromnetze und Ladesäulen brauchen und dann machen wir einfach mal und 
schauen was bei rauskommt.

Bei einem Projekt dieser Größenordnung hätte ich doch erwartet dass 
Regierung und andere Entscheider die Sache vorher durchrechnen und 
planen.
Aber dieser planlose Aktionismus wo man einfach mal macht lässt 
regelmäsig Industrieprojekte gegen die Wand fahren. Was soll also bei so 
einem Mammutprojekt anders bei rauskommen?

: Bearbeitet durch User
von Sni T. (sniti)


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Le X. schrieb:
> Der Witz ist ja: wenn man den anderen Technologien Chancen einräumen
> würde dann könnte sich vielleicht herausstellen dass diese ganzen Kabel,
> Speicher, Ladesäulen etc. gar nicht notwendig sind.

Da sehe ich nicht unbedingt einen Widerspruch. Abgeschafft werden sollen 
ja erst mal Verbrenner, dass sich E-Autos durchsetzten ist dann eher die 
Spekulation auf Basis dessen. Das liegt sicher nicht zuletzt daran, dass 
das das Einzige ist, was es derzeit verfügbar am Markt gibt. Wenn du 
jetzt heute ein alternatives serienfähiges Auto auf den Markt bringst, 
sieht die Zukunft vielleicht anders aus. Momentan sind die E-Autos aber 
vorne (=verfügbar, aktuell in vielen Szenarien alltagstauglich).

Verschiedene Förderungen der Vergangenheit (und Zukunft) stehen dann 
auch noch mal auf einem anderen Blatt. Wie sinvoll die jeweils waren/ 
sein werden darf jeder für sich entscheiden. Auch die Frage, ob wirklich 
jede Einzelperson in der Stadt im eigenen Auto rumfahren muss, ist noch 
ein weiterer Punkt. Aber da man die Straßen in der Stadt noch schlechter 
als die Stromnetze erweitern kann, gibt es da ja schon einen natürlichen 
Limitierungsfaktor, was zusätzliches Verkehrsaufkommen angeht.

: Bearbeitet durch User
von Holm T. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Das ist ein typisch "grünes" Argument:
>
> Nein, das zeigt einfach die Geschichte der Technik und Wissenschaft.

Ja, einverstanden. Nur wenn es dann nach Wunsch der Politiker gegen 
Naturgesetze verstoßen soll wie im Beispiel mit diesen 
Gesteinszylindern, dann wird es halt Brühe.

>
>> "Diese gigantischen Speichermöglichkeiten werden uns schon in naher
>> Zukunft zur Verfügung stehen, deswegen sind wir der Meinung das heute
>> noch die Braunkohlenkraftwerke abgeschaltet werden müssen"
>>
>> ..oder so?
>
> Eher so: wenn die Umstellung gelingen soll, dann müssen wir anfangen,
> uns mit den Speichermöglichkeiten auseinanderzusetzen.

So wird aber nicht damit umgegangen. Es wird postuliert "keine 
Neuzulassung von Verbrennern in 14 Jahren mehr".

Äste lassen sich prima mit einer Säge kürzen, man sollte aber tunlichst 
aufpassen an welchem Ende man sägt wenn man drauf sitzt. Der Dieselmotor 
hat auf absehbare Zeit keine Konkurrenz. Ob man den koste es was es 
wolle unbedingt in einen PKW spaxen muß, steht auf einem gaanz anderen 
Blatt.


>
>> Reality Check please! In diesem Land schaffens die Leute nicht mal mehr
>> einen Flughafen zu bauen und die Grünen möchte ich sehen die es zulassen
>> da vor ihrer Haustüre in solchen Größenordnungen gebuddelt wird.
>
> Das muss nicht sein - so etwas entsteht natürlich nicht in Wohnlagen.

Das ist den Grünen völlig Banane.

>
>> Ich wohne in einer Bergbaugegend und habe 9 Jahre lang als Systemi in
>> einer montanwissenschaftlichen Uni an einem Institut für Geophysik
>> gearbeitet. Entschuldige bitte, ich habe einen ungefähren Plan davon was
>> in dieser Hinsicht geht und was nicht und ich verspreche Dir, solcher
>> Mist funktioniert nicht.
>
> Ja, das hat man mir damals auch gesagt: jetzt lebe ich gut davon, dass
> das nach Meinung selbst von Fachleuten nie funktionieren konnte ;-)
>

Du kannst leben von was Du willst, aber ich schrieb von den von Dir 
erwähnten Großspeichern. (Wie Lagedingens?)

Ich unterstelle Dir das Du mangels vernünftiger Gegenargumente jetzt 
Alles über einen Kamm schehrst um irgendwie Recht zu behalten. Vergiß 
es.

> Die Technik hinterlässt auch keine Hohlräume wie im konventionellen
> Bergbau.

Nö. Die holräume sind in den Köpfen der Erfinder.

>
>> Die Tatsache das es eine begeisternde Idee ist reicht nicht aus für eine
>> Machbarkeit.
>
> Richtig - aber dann sollte man langsam mal anfangen, diese Technologie
> ein kleinem Maßstab zu testen.

Mach doch. Vergiß nur nicht die Korngrößen der Materialien entsprechend 
mit zu skalieren. Ich denke Du fängst am Besten mit einer Tüte Mehl an 
und pumpst da von unten irgendwie Wasser rein.

>
> Versuch macht kluch.
>
>>>> Wenn man sich mal näher damit auseinandersetzt, muss man sagen: doch,
>>> ist durchaus machbar, schon mit heutiger Technologie.
>>
>> Klar doch, träume einfach weiter.
>> Laß mich raten, die Machbarkeitsstudio kommen von einem blonden
>> langhaarigen Biologen?
>
> Völlig falsch geraten.
>
> Die kommt von gestandenen Geologen, Ingenieuren, Bergbauspezialisten,
> also Leuten, die sich wirklich damit auskennen.

Namen bitte. Ich kenne mich in der Materie auch etwas aus und würde die 
gerne mal was fragen.

>
> Das hat nix mit irgendwelchen Parteien zu tun - die Leute wollen damit
> Geld verdienen.

Schalte doch mal Dein Gehirn ein und denke nach. Fracking ist, wenn in 
Wasser gelöste Chemikalien unter hohem Druck in den Untergrund gepreßt 
werden. Erzähle mal bitte von den Kollateralschäden die Du in diesem 
Zusammenhang schon mal zu Gehör bekommen hast.
Jaa, freilich, das hat ja so überhaupt nichts mit dem zu Tun was Du da 
so träumst..

>
>>> Und vor allem hat man da wirklich Speichergrößen, die interessant sind
>>> (nicht die lächerlichen Größen wie bei Pumpspeicherkraftwerken).
>>
>> Blah. hat man nicht, gibts nirgends und wird es nicht geben. Es geht
>> nicht,
>> weil das Gestein in dieser Größenordnung kein solider Körper ist.
>
> Das wissen die Leute auch. Die haben das studiert und arbeiten auf dem
> Gebiet. Das sind keine Spinner.

Leider eben doch.
Werde mal konkret (endlich) bis jetzt behauptest Du nur.

>
>> Ganz davon abgesehen das in der Nachbarschaft umgebende Städte quasi von
>> selbst abgerissen werden würden.
>
> Die Dinger werden nicht in der Nähe der Städte stehen. Auch das ist kein
> Problem.

Ja, in Sibirien vermutlich. Aussichtsplattformen mit Fahrstuhleffekt.

>
>> ..nun mußt Du mir nur noch erklären wie Du dem Sand beibringst nicht
>> einfach runter zu rieseln.
>
> Ich glaube, Du solltest Dich erstmal weitergehend über diese Idee und
> die Vorraussetzungen informieren, unter denen diese Lagespeicher geplant
> und gebaut werden sollen. Nach Deinen Einwänden zu urteilen hast Du das
> nur oberflächlich getan.

Ich denke Du solltest mal konkret werden und nicht zusammenhanglos von 
Zeug fabulieren das nicht funktionieren kann. Die von Dir gewünschten 
Bedingungen existieren nicht. Es gibt in D keine Gegend die nicht in der 
Nähe einer Stadt ist. Wozu brauche ich Energiespeicher am Arsch der 
Welt?

Du bist völlig unglaubwürdig aber schneidest das nicht mal mit.
Das Leute Geld verdienen wollen steht außer Zweifel. Das die 
Fördermittel und Subventionen wollen auch. Aber es wäre nicht das erste 
Projekt bei dem das Geld ohne Effekt "verdunstet".

Komm, pack mal Namen und Adressen aus, ich will den Leuten auf den Geist 
gehen.

Gruß,

Holm

von (prx) A. K. (prx)


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Falls sich überraschenderweise jemand dafür interessieren sollte, was 
der Bundesrat wirklich beschlossen hat:

http://www.bundesrat.de/SharedDocs/TO/948/tagesordnung-948.html?nn=4732016#top-70
http://www.bundesrat.de/drs.html?id=387-16

Le X. schrieb:
> Aber es ist dieses planlose Vorgehen.

Ach?

"Alternative Kraftstoffe (auch Strom) erfordern zu einem erheblichen 
Teil spezielle Infrastrukturen außerhalb des bestehenden 
Kraftstoffversorgungssystems. Gegenstand der Richtlinie über die 
Infrastruktur für alternative Kraftstoffe sind die Schaffung von 
gemeinsamen Standards im Binnenmarkt, die hinreichende Verfügbarkeit der 
Infrastrukturen sowie die Information der Verbraucher über die 
Kompatibilität von Kraftstoffen und Fahrzeugen. Eine Methodik für den 
Preisvergleich zwischen den Kraftstoffen wird derzeit erarbeitet.

Gestützt auf diese Richtlinie werden die Mitgliedstaaten bis November 
2016 Strategierahmen erstellen, die den Aufbau öffentlich zugänglicher 
Ladestationen und Tankstellen für Erdgas und optional auch für 
Wasserstoff regeln. Für eine breite Akzeptanz und den Einsatz von 
Elektrofahrzeugen bedarf es einer europaweit verfügbaren Lade-, 
Betankungs- und Wartungsinfrastruktur. Das Ziel besteht letztendlich 
darin, eine Autoreise quer durch Europa unternehmen zu können, bei der 
das Aufladen des Fahrzeugs ebenso problemlos ist wie ein konventioneller 
Tankvorgang."

Aus Drucksache 387/16. Rest ähnlich. Es geht in dem Beschluss 
massgeblich um die Schaffung einer europäischen Infrastruktur für 
emissionsarme Mobilität. Um die vermisste Planung. Strom wird als eine 
Alternative erwähnt, aber nur am Rande.

Und es handelt sich nur um eine Mitteilung an die EU-Kommission, nicht 
mehr. Wenn also irgendwann mal die "böse" EU-Kommission sich darum 
kümmern sollte (und sie sollte es), dann wisst ihr nun, dass die Idee 
nicht dort entsprungen ist, sondern zu Hause.

Wenn hier also etwas planlos ist, dann ist es der energische Kampf gegen 
etwas, von dem man nicht mehr gelesen hat als ein kurzer pointierter 
Zeitungsartikel.

: Bearbeitet durch User
von Matthias L. (limbachnet)


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@ Sni Ti:
Vielen Dank für die Rückkehr zur Sachlichkeit! Deine Argumente aus dem 
vorstehenden Antwort-Post kann ich nachvollziehen.

Insgesamt sind ja nun doch ein paar Zahlen zur Mehrbelastung der 
Strom-Infrastruktur aufgetaucht, wie meistens mit stark 
unterschiedlichen Auslegungen, die unabhängig voneinander jeweils in 
sich schlüssig wirken. Daran entlang kann man aber weiterdenken und 
-rechnen, prima!

@A.K.:
Ups! Ja, da kann man mal sehen, was so für ein Zeug in den Online-Medien 
und Zeitungen steht. Und einer schreibt vom anderen ab, und wir sind 
hier auch prompt darauf 'reingefallen. Also, ich jedenfalls.

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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A. K. schrieb:
> Wenn hier also etwas planlos ist, dann ist es der energische Kampf gegen
> etwas, von dem man nicht mehr gelesen hat als ein kurzer pointierter
> Zeitungsartikel.

Danke für diesen Artikel, den kannte ich noch nicht.

von Ralf G. (ralg)


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Na, dann ist ja alles gut.
Da bau'n wir erstmal den Bahnhof und den Flugplatz fertig. (Der Rest ist 
dann schnell erledigt.) :-)

von Paul B. (paul_baumann)


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"Methan und Methanol sind die Stichworte, mein Ingo-Mann!" würde 
Dittsche sagen.

Warum? Es gibt jede Menge natürlicher Kavernen, in denen sich Erdgas 
natürlichen Ursprungs befand und befindet. Dazu muß NICHTS neu gebaut 
werden und Fläche beanspruchen. Da hinein kann man eben so gut 
"selbsterzeugtes" Methan einleiten.

-> Lager- und Speicherproblem 1 gelöst

Methanol ist, wie andere Flüssigkraftstoffe lagerbar. Die Infrastruktur 
ist weitgehend schon da.

-> Lager- und Speicherproblem 2 gelöst

Alles anderen Ideen, insbesondere die Elektroenergie in Form eben von 
Elektroenergie "lagern" zu wollen, sind etweder technischer Mumpitz, 
irrsinnig materialintensiv oder physikalisch nicht sinnvoll machbar.

So, -jetzt könnt ihr mich mit Spott und Häme zuschütten -ich bleibe 
dabei.

MfG Paul

von Old P. (Gast)


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Paul B. schrieb:
> "Methan und Methanol sind die Stichworte, mein Ingo-Mann!" würde
> Dittsche sagen.
>
> Warum? Es gibt jede Menge natürlicher Kavernen, in denen sich Erdgas
> natürlichen Ursprungs befand und befindet. Dazu muß NICHTS neu gebaut
> werden und Fläche beanspruchen. Da hinein kann man eben so gut
> "selbsterzeugtes" Methan einleiten.
>
> -> Lager- und Speicherproblem 1 gelöst

Tja, auch hier machen Dir die Wutbürgen (ähnlich wie bei den 
Stromtrassen) ejnen fetten Strich durch die Rechnung. Selbst gegen das 
Verpressen vom vergleichsweise harmlosen Co2 sind ganze Landstriche auf 
die Barrikaden gegangen. Was glaubst Du passiert erst bei 
Methan/Methanol?

> Methanol ist, wie andere Flüssigkraftstoffe lagerbar. Die Infrastruktur
> ist weitgehend schon da.

Schon richtig, aber (s. oben)

> -> Lager- und Speicherproblem 2 gelöst

Nö...

> Alles anderen Ideen, insbesondere die Elektroenergie in Form eben von
> Elektroenergie "lagern" zu wollen, sind etweder technischer Mumpitz,
> irrsinnig materialintensiv oder physikalisch nicht sinnvoll machbar.

Zustimmung.

Old-Papa

von Eppelein V. (eppelein)


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Bin davon überzeugt, daß sich die Brennstoffzelle durchsetzen wird!
Wasser gibt es in ausreichenden Mengen und was hinten raus kommt - 
Wasser.

Batterien werden an ihre Grenzen kommen, wie schon jemand geschrieben 
hatte. Eine Alternative sehe ich nur in der Brennstoffzelle - auf 
deutschen Ubooten erfolgreich im Einsatz.


Das wär`doch die Lösung 
https://www.welt.de/wissenschaft/innovationen/article145560290/100-Millionen-Grad-Celsius-und-ein-Menschheitstraum.html

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Old P. schrieb:
> Tja, auch hier machen Dir die Wutbürgen (ähnlich wie bei den
> Stromtrassen) ejnen fetten Strich durch die Rechnung. Selbst gegen das
> Verpressen vom vergleichsweise harmlosen Co2 sind ganze Landstriche auf
> die Barrikaden gegangen. Was glaubst Du passiert erst bei
> Methan/Methanol?

Nichts.

Warum nicht? Weil das schon seit Jahrzehnten stattfindet. Stichwort: 
Verbundnetz Gas

mfG Paul

von Timm T. (Gast)


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Holm T. schrieb:
> Schaue Dir bitte auf youtube den Vortrag an.

Kannst Du jetzt mal bitte aufhören, für Prof Sinnlos Werbung zu machen? 
Es nervt langsam!

Der Typ ist auch nur ein VTler, der sich ein paar Zahlen so 
schöngesoffen hat, daß sie seine VT unterstützen.

von Holm T. (Gast)


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Timm T. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Schaue Dir bitte auf youtube den Vortrag an.
>
> Kannst Du jetzt mal bitte aufhören, für Prof Sinnlos Werbung zu machen?
> Es nervt langsam!
>

Ich denke nicht weil..

> Der Typ ist auch nur ein VTler, der sich ein paar Zahlen so
> schöngesoffen hat, daß sie seine VT unterstützen.

er mit seinen Zahlen bei mir deutlich überzeugender rüber kommt als ein 
"Timm Thaler" mit seiner versuchten Diffamierung.

Gruß,

Holm

von Timm T. (Gast)


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Eppelein V. schrieb:
> Bin davon überzeugt, daß sich die Brennstoffzelle durchsetzen wird!

War ich auch mal. Als ich vor 20 Jahre studiert habe, wurde in Jena 
intensiv in der  Richtung geforscht. Das Brennstoffzellenauto, der 
Brennstoffzellenlaptop waren für die nächsten 5 Jahre vorhergesagt.

Wenn sich da 20 Jahre lang nichts getan hat, ist das entweder eine ganz 
böse Verschwörung der Öllobby oder die Technologie beinhaltet doch 
erhebliche Hürden.

Vielleicht gibt es ähnlich zur Fusionskonstante eine 
Brennstoffzellenkonstante: In 5 Jahren verfügbar, aber dann bestimmt. 
Seit 20 Jahren.

von Timm T. (Gast)


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Holm T. schrieb:
> Russisches Erdgas kostet einen Bruchteil des mit Power To Gas
> erzeugten..Schwachsinn.

Wenn ich mein Abwasser einfach in den Bach laufen lasse, kostet das auch 
weniger als wenn ich es reinige. Wenn ich meinen Müll einfach in den 
Wald schmeiße, kostet das auch weniger als die Müllabfuhr zu bemühen.

Dennoch hat die Gesellschaft irgendwann beschlossen,  daß sie das nicht 
mehr akzeptieren möchte.

Und einige haben inzwischen auch verstanden, daß wir nicht ewig weiter 
fossile Energieträger verbrennen wollen. Nur bei den üblichen alten 
Nörglern, die mit Veränderungen nicht klarkommen ist das noch nicht 
angekommen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Timm Taler

Da sagst du etwas. Ich nenne es die Elektroautokonstante. Machbarkeit 
seit 130 Jahren nachgewiesen, wiederholte Anläufe scheiterten nie an 
mangelnden Visionen aber regelmäßig an der Ökonomie. Und per указ kann 
man AKW abschalten und Glühobst entsorgen,aber die Basis der 
Volkswirtschaft umkrempelnn ohne auch nur den Ansatz einer Aussischt auf 
ökonomischen Erfolg???

Namaste

von Bernd F. (metallfunk)


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Mich stört bei diesen Vorschlägen zur Elektromobilität das
fehlende Fachwissen der Beteiligten.

Vor über 10 Jahren hatten wir einen Vortrag von Ingenieuren.

Die sagten:

1. Das kleine Auto mit Dieselmotor ist langfristig an
Effizienz nicht zu überbieten.

2. Überflüssigen Strom sollte man speichern und sinnvoll ver-
wenden.

3. Die einfachste Lösung wäre, elektrisch Heizen.
Batterien im Heizungskeller aufstellen.( Keine Gewichtsprobleme,
keine Unfallsicherheit usw.) Die Haussysteme wären träge genug,
auch mal mehrere Tage ( Windstille) zu überbrücken.

4. Mit dem nicht verbrannten Heizöl Autofahren.

Hat sich da was Wesentliches verändert?

Grüße Bernd

von Paul B. (paul_baumann)


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Bernd F. schrieb:
> Die Haussysteme wären träge genug,
> auch mal mehrere Tage ( Windstille) zu überbrücken.
>
> 4. Mit dem nicht verbrannten Heizöl Autofahren.
>
> Hat sich da was Wesentliches verändert?

Ja. Aus Gründen der Einsparung fossiler Energieträger erwägt man, das 
Autofahren nur noch bei Windstille zu erlauben.

MfG Paul

von (prx) A. K. (prx)


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Neuzulassungen von E-Autos in 2015, inkl hybrid:
China: 188.000
USA:   115.000
GB:     28.000
Frank:  27.000
Norw:   25.000
D:      23.500

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Bernd F. schrieb:
> 1. Das kleine Auto mit Dieselmotor ist langfristig an
> Effizienz nicht zu überbieten.

Nur geht es im Thema nicht um Effizienz, sondern um Emission.

> Hat sich da was Wesentliches verändert?

Diesel bei Kleinfahrzeugen war eine ziemlich deutsche Spezialität. Wenn 
du allerdings die letzte Zeit nicht in der Antarktis verbracht hast, 
dann sollte klar sein, dass dieses Thema auf den Weltmarkt bezogen erst 
einmal gestorben ist.

: Bearbeitet durch User
von Holm T. (Gast)


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Timm T. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Russisches Erdgas kostet einen Bruchteil des mit Power To Gas
>> erzeugten..Schwachsinn.
>
> Wenn ich mein Abwasser einfach in den Bach laufen lasse, kostet das auch
> weniger als wenn ich es reinige. Wenn ich meinen Müll einfach in den
> Wald schmeiße, kostet das auch weniger als die Müllabfuhr zu bemühen.
>
> Dennoch hat die Gesellschaft irgendwann beschlossen,  daß sie das nicht
> mehr akzeptieren möchte.

Das hat die Gesellschaft nicht, sondern die Presse hat Lobbywünsche den 
Anforderungen entsprechend breit getreten. Es tut mir aufrichtig leid 
das Du nicht in der Lage bist das geistig zu erfassen.
Meinungen werden gemacht, das ist seit Göbbels eine bekannte 
Technologie.
Seltsamerweise ist D das einzige Land der Erde in dem "die Gesellschaft 
beschlossen" hat. Sind die Anderen alle bescheuert?

>
> Und einige haben inzwischen auch verstanden, daß wir nicht ewig weiter
> fossile Energieträger verbrennen wollen. Nur bei den üblichen alten
> Nörglern, die mit Veränderungen nicht klarkommen ist das noch nicht
> angekommen.

Man schließt immer von sich auf Andere, Du scheinst keine hohe Meinung 
von Dir zu haben.
Evtl. versuchst Du mal zu realisieren das ein großer Teil dieser 
sauberen, umweltfreundlichen Energieen mit Technologieen erzeugt werden 
die keinesfalls sauber und umweltfreundlich sind, oder anders, soll ich 
Dich mal an den Ohren durch ein Trichlorsilanbad schwenken? Ich weiß wie 
das stinkt und ein ehemaliger Nachbar hat im falschen Moment durchs 
Schauglas eines Reaktors geguckt und ist jetzt blinder 
Physiotherapeuth...

Gruß,

Holm

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@A.K.
ganz  nett aber:

Hybrid heist Verbrenner mit elektrischer Bremsenergierückgewinnung

.... und dann fehlen da noch die Zahlen auf der traditionellen 
Verbrennerseite

In der Ökonomie geht es um die Entwicklung des (relativen) Marktanteils. 
Und die ist unterirdisch und basiert auf zu 90% Quersubventionen und 10% 
Idealismus, passt also zu 100% nicht in eine kapitalistische 
Weltwirtschaft.

Namaste

von (prx) A. K. (prx)


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Holm T. schrieb:
> Es tut mir aufrichtig leid
> das Du nicht in der Lage bist das geistig zu erfassen.

Kann man das nicht auch ohne persönliche Angriffe ausdrücken?

von Holm T. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Es tut mir aufrichtig leid
>> das Du nicht in der Lage bist das geistig zu erfassen.
>
> Kann man das nicht auch ohne persönliche Angriffe ausdrücken?

Doch kann man, will man aber nicht wenn man vorher von einem "Timm 
Thaler" entsprechend angemacht wurde.

Gruß,

Holm

von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:
> Hybrid heist Verbrenner mit elektrischer Bremsenergierückgewinnung

D: 12.300 reine E-Autos
    8.500 Hybride
Bei den anderen Zahlen stand keine Aufschlüsselung.

von Old P. (Gast)


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Paul B. schrieb:
>
> Nichts.
>
> Warum nicht? Weil das schon seit Jahrzehnten stattfindet. Stichwort:
> Verbundnetz Gas

Das weis ich.

Na dann versuch mal zusätzliche Kapazitäten zu erschließen. Du wirst 
Dich wundern!

Old-Papa

von Bernd F. (metallfunk)


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A. K. schrieb:
> Bernd F. schrieb:
>> 1. Das kleine Auto mit Dieselmotor ist langfristig an
>> Effizienz nicht zu überbieten.
>
> Nur geht es im Thema nicht um Effizienz, sondern um Emission.
>
>> Hat sich da was Wesentliches verändert?
>
> Diesel bei Kleinfahrzeugen war eine ziemlich deutsche Spezialität. Wenn
> du allerdings die letzte Zeit nicht in der Antarktis verbracht hast,
> dann sollte klar sein, dass dieses Thema auf den Weltmarkt bezogen erst
> einmal gestorben ist.

Ist ja gut, das geht ja auch mit Benzin.

Wenn ich da mal so auf Stuttgart schaue, die haben wohl die
schmutzigste Luft Deutschlands.

Würde das mit E-Autos wirklich besser?
Abrieb von Reifen, Asphalt und Bremsen bleibt. Gleichzeitig laufen
Hunderttausende von Ölheizungen.

Der Punkt ist doch, die Emission zu senken, sinnvollerweise mit
möglichst geringen Kosten.

Ich habe doch nichts gegen E-Autos, aber vorher sollten die Dinge
geregelt werden, die deutlich billiger machbar sind.

Grüße Bernd

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@A.K.

naja, wie ich schon andeutete Zahlen ohne Kontext und zudem noch mit 
unklarem Inhalt haben nur propagandistischen Wert. Entscheident ist am 
Ende aber die Ökonomie.

Namaste

von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:
> Entscheident ist am Ende aber die Ökonomie.

Wenn du mit einem alten Diesel in Freiburg keinen Stich mehr machst, 
dann ist das keine Frage der Ökonomie, sondern der politischen Vorgabe.

Und Diesel sind zwar auch technisch effizienter, aber die Beliebtheit in 
D beruht in wesentlichen Teilen auf einer verzerrenden Steuerpolitik. 
Politisch gesteuerte Ökonomie sozusagen.

von oldeurope O. (Gast)


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Rene K. schrieb:
> Oberleitungsbusse, wäre bei uns im
> bergigen Land auch garnicht umsetzbar sowas.

Dann komme mal nach Solingen.
Allerdings wollen die jetzt mit Akkus experimentieren.
Wie Beispiele aus anderen Städten zeigen, wird damit
das Ende der Stangenbusse eingeleitet.

Ich vermute es geht der Regierung darum unabhängig
von Öl- und Gasimporten zu werden. Die Umwelt bleibt
dabei auf der Strecke.

LG
old.

von oldeurope O. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Wenn du mit einem alten Diesel in Freiburg keinen Stich mehr machst

Das H-Kennzeichen rückt in greifbare Nähe ...

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@A.K.

Mit der Vita eines Staates mit politisch gesteuerter Ökonomie verbinde 
ich meine ganz eigenen Erfahrungen. Und ich weiß mich in diesem Forum 
damit nicht allein. Vielleicht liegt der Schlüssel zur kritischen 
Betrachtung einiger alter Brabbelköpfe hier bezüglich politisch 
determinierter Lenkungsversuche der Ökonomie genau in diesen 
Erfahrungen.

Namaste

von (prx) A. K. (prx)


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OXI T. schrieb:
> Das H-Kennzeichen rückt in greifbare Nähe ...

Direkt rührend, diese Sorge. ;-)
Die Karre ist aber Benziner, darf also.

von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:
> Mit der Vita eines Staates mit politisch gesteuerter Ökonomie verbinde
> ich meine ganz eigenen Erfahrungen. Und ich weiß mich in diesem Forum
> damit nicht allein.

Ich halte zwar diese Vergünstigung von Diesel für genauso falsch wie 
beispielsweise massiv verbilligten Strom für hiesige Aluproduktion. 
Weltökonomisch und -Ökologisch betrachtet sollte das Alu dort produziert 
werden, wo sauberer Strom quasi ungenutzt rumliegt. Aber das ist ein 
anderes Thema.

Allerdings kann Steuerpolitik eine der wirkungsvollsten Instrumente zu 
staatlicher Steuerung von erwünschten Entwicklungen sein. Klappt oft 
besser als rigide Vorschriften und Verbote (wenn nicht durch Missbrauch 
und Beschiss konterkariert). Neoliberale Steuerpolitik mit totaler 
Wirtschaftsfreiheit ist nicht so mein Ding.

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


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Bernd F. schrieb:
> Mich stört bei diesen Vorschlägen zur Elektromobilität das
> fehlende Fachwissen der Beteiligten.
>
> Vor über 10 Jahren hatten wir einen Vortrag von Ingenieuren.
>
> Die sagten:
>
>...
> Hat sich da was Wesentliches verändert?
>
> Grüße Bernd

Die sagten vermutlich auch, dass das Smartphone nur eine vorübergehende 
Modeerscheinung ist und das Photovoltaik und Windenergie niemals mehr 
als 1% Anteil am Stromverbrauch abdecken könnte.

Nun, beides ist nicht eingetroffen, was auch Deine Frage beantwortet.

Gruss
Axel

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Neoliberale Steuerpolitik mit totaler
> Wirtschaftsfreiheit ist nicht so mein Ding.

na meines auch nich, aber davon sind wir noch weit entfernt. und hier 
geht es eben um einen dekretiertes Technologieverbot, aber nicht irgend 
einer Technologie, sondern jener auf welcher Deutschlands ökonomische 
Stellung in der Welt basiert. Das ist in etwa so, als würde ich allen 
meinen Kunden sagen, ich hab kein Lust mehr Lifte zubauen und zu 
reparieren ab nächstem Jahr gibt es fliegende Teppiche. Ich habe einen 
Prototypen mit Magneten gewebt o.k. ich habe zwar kaum genug Magnete und 
auch keine Webstühle führ fliegende Teppiche aber Lifte stelle ich ein.

Namaste

von Bernd F. (metallfunk)


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Axel L. schrieb:
> Bernd F. schrieb:
>> Mich stört bei diesen Vorschlägen zur Elektromobilität das
>> fehlende Fachwissen der Beteiligten.
>>
>> Vor über 10 Jahren hatten wir einen Vortrag von Ingenieuren.
>>
>> Die sagten:
>>
>>...
>> Hat sich da was Wesentliches verändert?
>>
>> Grüße Bernd
>
> Die sagten vermutlich auch, dass das Smartphone nur eine vorübergehende
> Modeerscheinung ist und das Photovoltaik und Windenergie niemals mehr
> als 1% Anteil am Stromverbrauch abdecken könnte.
>
> Nun, beides ist nicht eingetroffen, was auch Deine Frage beantwortet.
>
> Gruss
> Axel

Das haben die keineswegs gesagt, sondern sind im Detail auf Stromnetze,
Lademöglichkeiten, Energiespeicher und Emissionen eingegangen.

Alles Themen, die hier auch schon angesprochen wurden.

Deswegen ist mir dieser Vortrag so präsent, die Jungs (Mädels waren
nicht dabei ), hatten den Durchblick.

Die haben aber damals schon darauf hingewiesen, dass politische
Entscheidungen nicht nach dem Stand des Wissens erfolgen werden!

Grüße Bernd

von Timm T. (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Hat sich da was Wesentliches verändert?

Mit Srom heizen? Jemanden, der sowas vorschlägt, nimmst Du nicht 
wirklich ernst, oder?

Physik 9. Klasse, da hatten wir sowas wie die "Wertigkeit" von 
Energieformen, geordnet danach,  wie sich die Energie in eine andere 
Form wandeln läßt. Strom hat die höchste, da leicht und verlustarm in 
andere Formen wandelbar, Wärmeenergie die niedrigste Wertigkeit. Man 
kann mit Strom so viele schöne Sachen machen, bevor man ihn schnöde in 
Wärme verwandelt.

Dann eher noch mit einer Wärmepumpe, bekommst Du 3mal mehr Wärme raus 
als Du an Strom reinsteckst.

Oder mit Solarkollektoren. Nachbar läßt die Gastherme das ganze Jahr 
laufen und muß ab Anfang Sept heizen, ich lebe den ganzen Sommer von der 
Sonne, muß Mitte Okt anfangen zuzuheizen und kann ab Mitte März, Anfang 
April aufhören.

Oder BHKW. Wenn schon gutes Gas verbrennen, dann vorher noch Strom 
erzeugen, bevor man mit der Abwärme sein Haus heizt.

Aber mit Strom heizen? Auf so eine Idee kommen nur die Franzosen, die 
den Strom vom Staat subventioniert bekommen.

Bernd F. schrieb:
> Vor über 10 Jahren hatten wir einen Vortrag von Ingenieuren.

Ja, wenn das Ings von VW waren, glaub ich das gern.

von Paul B. (paul_baumann)


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OXI T. schrieb:
>> Oberleitungsbusse, wäre bei uns im
>> bergigen Land auch garnicht umsetzbar sowas.
>
> Dann komme mal nach Solingen.
> Allerdings wollen die jetzt mit Akkus experimentieren.

Eine Idee: Man könnte doch statt Fahrscheinen den Leuten R14-Batterien 
verkaufen und damit die Busse betreiben. Es würde eben immer eine Weile 
dauern, bis genügend Leute zusammengekommen sind, um eine Batteriesatz 
vollzählig zu machen.
:)
(Ja, ja, schon gut -ich gehe ja in's Bett)

mfG Paul

von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:
> geht es eben um einen dekretiertes Technologieverbot,

Ach?

Vielleicht solltest du doch mal den Text des Bundesratsbeschlusses 
lesen, nicht nur den in schönster Spiegel-Tradition aufscheuchenden 
Artikel vom Anfang.

> einer Technologie, sondern jener auf welcher Deutschlands ökonomische
> Stellung in der Welt basiert.

Die Dinosaurier lassen grüssen.

Es gab einen einstmaligen Hersteller von Gummistiefeln, der 
zwischendurch prächtig mit Telefonen Erfolg hatte. Ob er wieder zurück 
zu Gummistiefeln ist weiss ich nicht, aber die Telefone sind Geschichte.

Sollte hier nicht genauso laufen. Zumal eine Hinwendung zu Alternativen 
nicht in Konkurrenz zum bisherigen Erfolg steht, im Gegenteil.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Franzosen, die
> den Strom vom Staat subventioniert bekommen.

Die bekommen den Strom nicht vom Staat subventioniert, sie holen sich 
die Subventionen welche sie mit ihren Steuern finanzieren auf diese 
Weise vom Staat zurück. Genau das passiert wenn der Staat gegen die 
Gesetzte der Ökonomie handelt und geht nur solange gut wie die 
Gesamtbilanz das aushält.
Ich muss es wohl einsehen, Ökonomie zu verschleiern scheint besser zu 
funktionieren als ich mir denken konnte.

Namaste

von Timm T. (Gast)


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Winfried J. schrieb:
> sondern jener auf welcher Deutschlands ökonomische Stellung in der Welt
> basiert.

Ja entschuldige mal, wenn man technologisch nur auf ein Pferd setzt und 
das erschossen wird, muß man halt laufen.

Diversivizierung war noch nie falsch, wie die Natur schon vor 
Jahrmillionen erkannte. Und 90% der Teile für ein "deutsches" Auto 
kommen eh aus China.

von (prx) A. K. (prx)


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Paul B. schrieb:
>Eine Idee: Man könnte doch statt Fahrscheinen den Leuten R14-Batterien
> verkaufen und damit die Busse betreiben. Es würde eben immer eine Weile
> dauern, bis genügend Leute zusammengekommen sind, um eine Batteriesatz
> vollzählig zu machen.

Das wär hier nix. Ich fahre mit dem Uni-Zubringer, aber antizyklisch, 
d.h. morgens und abends jeweils in genau die andere Richtung wie die 
Studis. Folglich habe ich den Chauffeur nicht selten für mich allein.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Sollte hier nicht genauso laufen. Zumal eine Hinwendung zu Alternativen
> nicht in Konkurrenz zum bisherigen Erfolg steht, im Gegenteil.

Das ist nicht mein Problem, vielmehr der plötzliche und wie mir scheint 
überstürzte Sinneswandel welcher irgendwie planlos auf mich wirkt. ...

Planvoll erschiene mir anders.

Namaste

von Timm T. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Kann man das nicht auch ohne persönliche Angriffe ausdrücken?

Ich habe seinen Propheten beleidigt. Das können religiöse 
Fundamentalisten im Allgemeinen nicht ab.

@Holm T. Du darfst eine Fahne Deiner Wahl und Farbgebung verbrennen. 
Aber bitte umweltverträglich.

von Автомат К. (dermeckrige)


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Interessante Kontroverse die hier im Gange ist.

Vergesst aber dabei das Politikverbot nicht :-)

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Ja entschuldige mal, wenn man technologisch nur auf ein Pferd setzt und
> das erschossen wird, muß man halt laufen.

Deswegen habe ich nicht nur einen Kunden und bediene verschiedene 
Technologien. Anders erscheint mir das mit dem Pferdestall der deutschen 
Industrie.

> Diversivizierung war noch nie falsch, wie die Natur schon vor
> Jahrmillionen erkannte. Und 90% der Teile für ein "deutsches" Auto
> kommen eh aus China.

100% Ack

Namaste

von (prx) A. K. (prx)


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Timm T. schrieb:
> Mit Srom heizen? Jemanden, der sowas vorschlägt, nimmst Du nicht
> wirklich ernst, oder?

Kommt drauf an wo du wohnst, d.h. wo der Strom herkommt. So ungefähr die 
einzigen Norweger, die ohne Wasserkraft leben müssen, tun das in 
Spitzbergen. Für die anderen ist das durchaus lohnenswert.

> Oder BHKW. Wenn schon gutes Gas verbrennen, dann vorher noch Strom
> erzeugen, bevor man mit der Abwärme sein Haus heizt.

Korrekt. Da gibts allerdings ein dräuendes Problem. Denn ein lokales 
BHKW, wie man es heute nicht selten in Firmen zur Deckung der Grundlast 
findet, ändert nichts daran, dass der Anschluss zum Stromversorger in 
der Lage sein muss, die volle Last abzudecken. Schalte nun im 
Industrieviertel das Gas ab und die Stromleitungen heizen die Strasse. 
Für diesen Versorger ist die Kalkulation ungünstig, weil er das 
Lastpotential vom Stadtviertel vorhalten muss, ohne damit Geld zu 
verdienen. Typisches Problem dezentraler Energieversorgung eben.

> Aber mit Strom heizen? Auf so eine Idee kommen nur die Franzosen, die
> den Strom vom Staat subventioniert bekommen.

Hatte man sich vor Jahrzehnten günstig gerechnet.

: Bearbeitet durch User
von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Und da beschweren sich die Leute, daß nichts nach der Wende von der DDR 
übernommen wurde. Dabei ist das doch hier 1A Planwirtschaft, die 
Elektromobilität wird einfach beschlossen und fertig. Bloß mit dem 
Zeitplan hakelt es noch, eigentlich wird sowas per 5 Jahr Plan 
beschlossen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Fred F. schrieb:
> eigentlich wird sowas per 5 Jahr Plan
> beschlossen.

Und wir wissen beide wohin das führt.

Namaste

von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:
> Das ist nicht mein Problem, vielmehr der plötzliche und wie mir scheint
> überstürzte Sinneswandel welcher irgendwie planlos auf mich wirkt. ...

Auf das Risiko, wie ein Sprung in der Platte zu klingen:
Vielleicht solltest du doch mal ...

Überstürzt ist dieser "Sinneswandel" ausserdem nur, wenn man die letzten 
Jahrzehnte bloss den eigenen Bauchnabel betrachtet hat. Die Kalifornier 
schrauben immer wieder planvoll an ihren Emissionsregeln. Wenn man denen 
noch deutsche Autos verkaufen will, dann wärs besser sich dem 
anzupassen. Da kommt man zwar eine Weile auch mit Beschiss durch, aber 
eben nicht auf Dauer.

Dank Regeln nicht nur für Einzelfahrzeuge sondern auch für die ganze 
Flotte eines Herstellers haben ein paar deutsche Hersteller mit Fokus 
aus den besseren Bereich ohnehin schon ziemliche Probleme dort.

von (prx) A. K. (prx)


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Fred F. schrieb:
> die Elektromobilität wird einfach beschlossen und fertig.

Von wem? Wenn du den Bundesrat meinst: Der hat nichts dergleichen. Von 
Strom ist da kaum die Rede. Den hat erst der TE eingebracht.

von Timm T. (Gast)


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Holm T. schrieb:
> Das hat die Gesellschaft nicht, sondern die Presse hat Lobbywünsche den
> Anforderungen entsprechend breit getreten.

Ich kenne noch die Zeiten, als Abwässer ungeklärt in die Bäche liefen 
und Müll im Wald landete.  Ich kenne niemanden, der sagt, ja das war gut 
so und wir hätten dabei bleiben sollen.

Und nein, das ist kein deutscher Alleingang, ich war schon in mehreren 
Ländern, in denen die Leute mehrheitlich nicht mehr in den Wald kacken 
und ihren Müll auf die Straße kippen. Auch wenn es Einzelne mitunter 
tun.

Holm T. schrieb:
> soll ich Dich mal an den Ohren durch ein Trichlorsilanbad schwenken?

Erwartest Du ernstgenommen zu werden, wenn Du derart irrational 
argumentierst?

Im Gegensatz zu Erdöl blubbert Trichlorsilan eher nicht tagelang aus 
einem Bohrloch im Ozean, oder verseucht für Jahre Strände, kontaminiert 
Böden... Die Schnittstellen der umweltgefährlichen Zwischenschritte zur 
Umwelt sind bei PV Zellen deutlich geringer als bei Erdöl.

Was wäre für mich der Unterschied zwischen einem Trichlorsilanbad, oder 
einer Aluschmelze, aus der Motorenteile gegossen werden, oder einer 
Stahlschmelze, aus der mal  Kurbelwellen werden, oder einem Bad im 
Öltank? Während der Flut 2002 hat es Heizöl aus dem Kellertank 
hochgedrückt, das Öl ist in die Mineralwolldämmung der Wände gekrochen, 
Helfer die beim Reinigen dabei waren bekamen Kopfschmerzen, 
Atembeschwerden und Hautausschläge, einige Monate später wurde das Haus 
abgerissen, weil unbewohnbar. Dennoch ist Heizöl, obwohl offenbar extrem 
gesundheits- und umweltschädlich, von jedem kubikmeterweise zu erwerben. 
Da ist mir ein Stoff, der im Produktionsprozess verbleibt und 
normalerweise nicht in die Umwelt gelangt aber sympathischer.

von Timm T. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Schalte nun im Industrieviertel das Gas ab und die Stromleitungen heizen
> die Strasse.

Schalte im Industrieviertel den Strom  ab und die BHKW können noch lokal 
eine Grundversorgung halten, wenn sie inselstromfähig sind. Ohne BHKW 
steht alles.

A. K. schrieb:
> So ungefähr die einzigen Norweger, die ohne Wasserkraft leben müssen,
> tun das in Spitzbergen.

Witzig, auf das Argument hab ich gewartet. Dann frage ich mich 
allerdings, was die Norweger und Schweden mit den Stapeln an Brennholz 
machen, die sie neben ihren Häuser stehen haben? Brennholzverleih?

Und jetzt mußt Du sehr tapfer sein: Ich habe in Norwegen 
Solarkollektoren, PV und WKA gesehen. Sollte es da wirklich so viele 
ausgewanderte Deutsche geben?

von Richard H. (richard_h27)


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Timm T. schrieb:
> Vielleicht gibt es ähnlich zur Fusionskonstante eine
> Brennstoffzellenkonstante: In 5 Jahren verfügbar, aber dann bestimmt.
> Seit 20 Jahren.

Das zeichnet echte Zukunftstechnologien aus: Egal wann man danach fragt, 
sie sind immer erst in x Jahren verfügbar.

von (prx) A. K. (prx)


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Timm T. schrieb:
> Schalte im Industrieviertel den Strom  ab und die BHKW können noch lokal
> eine Grundversorgung halten, wenn sie inselstromfähig sind. Ohne BHKW
> steht alles.

Yep, wenn das BHKW dafür ausreicht.

Wenn man ein solches BHKW so dimensioniert, dass die Hauptlastzeit mit 
abgedeckt werden kann, dann arbeitet es einen wesentlichen Teil der Zeit 
in ungünstiger Teillast (wenn nicht mit Rückspeisung ins Netz) und ist 
wesentlich teurer.

Wenn man es hingegen in Anschaffung und Betrieb günstiger nicht 
wesentlich über der Grundlast konfiguriert, dann kann es ohne externen 
Versorger ernste Probleme bei der Produktion geben.

> Witzig, auf das Argument hab ich gewartet. Dann frage ich mich
> allerdings, was die Norweger und Schweden mit den Stapeln an Brennholz
> machen, die sie neben ihren Häuser stehen haben? Brennholzverleih?

Das ist doch nicht der Punkt. Es ging um die Frage, ob Strom für Heizung 
sinnvoll ist, und das ist genau dann der Fall, wenn ökologisch 
problemarm erzeugter Strom ausreichend zur Verfügung steht. Also (noch) 
nicht in Deutschland.

Brennholz muss auch nicht unbedingt Zwang sein. Manche machen das, weil 
sie es wollen, nicht weil sie es müssen.

> Und jetzt mußt Du sehr tapfer sein: Ich habe in Norwegen
> Solarkollektoren, PV und WKA gesehen.

Ja und? Siehe oben. Spricht nichts dagegen.

Internet behauptet jedenfalls, Norwegen decke 99 Prozent seines 
Strombedarfs allein durch Wasserkraft ab. 1% ist immer noch genug, um 
entlang der Wanderwege Hütten zu finden, die kein Stromkabel ins Netz 
haben.

Aber sogar das 2-Personen-Inselchen, auf dem ich im Sommer war, hatte 
externen Strom.

: Bearbeitet durch User
von Holm T. (Gast)


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Timm T. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Kann man das nicht auch ohne persönliche Angriffe ausdrücken?
>
> Ich habe seinen Propheten beleidigt. Das können religiöse
> Fundamentalisten im Allgemeinen nicht ab.
>
> @Holm T. Du darfst eine Fahne Deiner Wahl und Farbgebung verbrennen.
> Aber bitte umweltverträglich.

Ja, ich mache Dir damit Feuer unterm Hintern.
Was treibst Du eigentlich hier wenn Du Zahlen nicht traust?

Gruß,

Holm

von Icke ®. (49636b65)


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Fabian F. schrieb:
> 10000 Einwohenr hängen sicherlich nicht an einer Mittelspannungsleitung.

Das habe ich damit auch nicht sagen wollen, es sollte nur die 
Verhältnisse aufzeigen.

> Die Netzbertreiber gehen von 3-4kW Dauerlast bei der Dimensionierung der
> Leitungen aus.
> Ein 10.000 Einwohner Ort hat damnach mindestens einen
> 30MW Anschluss.

Ja, das ist richtig. Die TU München hat über die Belastbarkeit der Netze 
eine Studie verfaßt:

https://mediatum.ub.tum.de/doc/998003/998003.pdf

Dort geht es zwar vorrangig um die zusätzliche Last durch 
PV-Einspeisung, aber die grundsätzlichen Erkenntnisse sind übertragbar.

Mit den 2kW im Rechenbeispiel bin ich bewußt niedrig herangegangen. Das 
ist quasi ein best case Szenario, bei dem sich die Last gut verteilt. 
Man muß aber davon ausgehen, daß in Spitzenzeiten, z.B. vor 
Wochenendausflügen, sehr viele Leute ihre Autos schnell aufladen wollen 
und dann erheblich höhere Lasten auftreten. Laß bspw. 500 Leute mit 50kW 
laden, dann ziehen die 25 Megawatt! Und das Netz muß diese Energie 
natürlich zusätzlich zur normalen Auslastung liefern können. Nicht nur 
die 110kV-Einspeisung der Kleinstadt käme ins Schwitzen, sondern auch 
die Leitungen und Transformatoren des Verteilernetzes.

von Rainer U. (r-u)


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Old P. schrieb:
> Selbst gegen das
> Verpressen vom vergleichsweise harmlosen Co2 sind ganze Landstriche auf
> die Barrikaden gegangen.

Ich denke mal (mir würde es so gehen), weil es für immer da bleiben 
sollte und die Leute Angst hatten, dass es irgendwann entweicht, einen 
See bildet und ganz viele keine Luft mehr kriegen.

Unterirdische Gasspeicher werden ja auch wieder mal leerer und nicht 
immer voller. Und es wird wohl im Unterschied zum CO2 nicht verpresst 
bis es flüssig wird (obwohl, das weiß ich nicht). Vor einer CO2-Pulle 
hat man irgendwie mehr Angst als vor einem Gas-Luftballon..

Timm T. schrieb:
> Wenn sich da 20 Jahre lang nichts getan hat, ist das entweder eine ganz
> böse Verschwörung der Öllobby oder die Technologie beinhaltet doch
> erhebliche Hürden.

Oder es tat (und tut) noch nicht weh genug, weil die fossilen so billig 
waren und weil niemand politisch so richtig saubere Energie wollte, 
lieber billige. Scheiß doch auf die weggebaggerten Dörfer..

von Axel L. (axel_5)


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Bernd F. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Bernd F. schrieb:
>>> Mich stört bei diesen Vorschlägen zur Elektromobilität das
>>> fehlende Fachwissen der Beteiligten.
>>>
>>> Vor über 10 Jahren hatten wir einen Vortrag von Ingenieuren.
>>>
>>> Die sagten:
>>>
>>>...
>>> Hat sich da was Wesentliches verändert?
>>>
>>> Grüße Bernd
>>
>> Die sagten vermutlich auch, dass das Smartphone nur eine vorübergehende
>> Modeerscheinung ist und das Photovoltaik und Windenergie niemals mehr
>> als 1% Anteil am Stromverbrauch abdecken könnte.
>>
>> Nun, beides ist nicht eingetroffen, was auch Deine Frage beantwortet.
>>
>> Gruss
>> Axel
>
> Das haben die keineswegs gesagt, sondern sind im Detail auf Stromnetze,
> Lademöglichkeiten, Energiespeicher und Emissionen eingegangen.
>
> Alles Themen, die hier auch schon angesprochen wurden.
>
> Deswegen ist mir dieser Vortrag so präsent, die Jungs (Mädels waren
> nicht dabei ), hatten den Durchblick.
>
> Die haben aber damals schon darauf hingewiesen, dass politische
> Entscheidungen nicht nach dem Stand des Wissens erfolgen werden!
>
> Grüße Bernd


Und ?

Wenn ich sowas schon lese:
> 1. Das kleine Auto mit Dieselmotor ist langfristig an
> Effizienz nicht zu überbieten.

Da wurde doch ganz offensichtlich der Gedanke, das kleine  Auto einfach 
mit Wind/Solarstrom zu betreiben, völlig vergessen. Da spielt dann 
Effizienz keine nennenswerte Rolle mehr, mal davon abgesehen, dass ein 
E-Motor um Welten effizienter ist als ein Diesel.

Und ganz unabhängig von den politischen Vorgaben gibt es kaum noch 
kleine Dieselmotoren, weil die einfach von den Kosten her nicht 
effizient sind. Kleine Autos werden zunehmend als Benziner gebaut. 
Interessanterweise war sowas ausserhalb von West-Europa auch nie ein 
Thema.

Die hatten vielleicht vor zehn Jahren den Durchblick, aber 
Weiterentwicklung der Technologie haben die schlicht verpennt.

Und genau das ist das Ziel dieser Bundesratsinitiative. Die 
Technologieentwicklung in eine Richtung zu lenken, die auch die 
Umweltanforderungen im Blick hat. Ein Diesel mit noch mehr Turboladern 
und noch mehr Katalysatoren und noch mehr Technologie, die nicht 
begeistert, sondern kaputt geht, ist dafür offensichtlich nicht die 
Lösung.

Gruss
Axel

von oldeurope O. (Gast)


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Rainer U. schrieb:
> die fossilen

Öl und Gas sind nicht (nur) fossil.

von Paul B. (paul_baumann)


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Rainer U. schrieb:
> Unterirdische Gasspeicher werden ja auch wieder mal leerer und nicht
> immer voller. Und es wird wohl im Unterschied zum CO2 nicht verpresst
> bis es flüssig wird (obwohl, das weiß ich nicht).

Es werden Drücke bis ungefähr 180 Bar genutzt. Hier findet man ein wenig 
mehr Informationen darüber:

https://www.vng-gasspeicher.de/speicherstandorte#ID_kirchheilingen

MfG Paul

von Автомат К. (dermeckrige)


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Axel L. schrieb:
> Da wurde doch ganz offensichtlich der Gedanke, das kleine  Auto einfach
> mit Wind/Solarstrom zu betreiben, völlig vergessen. Da spielt dann
> Effizienz keine nennenswerte Rolle mehr, mal davon abgesehen, dass ein
> E-Motor um Welten effizienter ist als ein Diesel.

http://www.der-postillon.com/2014/07/energiequelle-fahrtwind-vw-entwickelt.html

von (prx) A. K. (prx)


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: Bearbeitet durch User
von oldeurope O. (Gast)


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Übrigens:
Die Photovoltaikanlage auf dem Kanzleramt muss nach
15 Jahren komplett erneuert werden.
Ob sie in ihrer Betriebszeit die Energie, die für die
Herstellung draufging wieder reingeholt hat?

von (prx) A. K. (prx)


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OXI T. schrieb:
> Die Photovoltaikanlage auf dem Kanzleramt muss nach
> 15 Jahren komplett erneuert werden.

Der Inhalt des Kanzleramts auch.








Also Leitungen, Sanitäranlagen, Beton, etc.
Oder an was hattet ihr gedacht?

: Bearbeitet durch User
von Matthias X. (current_user)


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A. K. schrieb:
> Der Inhalt des Kanzleramts auch.

Weil der Wirkungsgrad anfangs schon schlecht war und über die Jahre 
immer schlechter wurde.

von Автомат К. (dermeckrige)


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A. K. schrieb:
> Der Inhalt des Kanzleramts auch.
>
> Also Leitungen, Sanitäranlagen, Beton, etc.
> Oder an was hattet ihr gedacht?

Vergiss die Sitzbezüge der Bestuhlung nicht :-)

von Joachim B. (jar)


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OXI T. schrieb:
> Die Photovoltaikanlage auf dem Kanzleramt muss nach
> 15 Jahren komplett erneuert werden.

das hier war auch ein Reinfall
http://www.sonnenhaus-institut.de/wp-content/uploads/5-Das-Effizienzhaus-Plus-in-Berlin-eine-Analyse_2014-03.pdf

hat nur Steuergeld gekostet und trotz schönrechnen nicht funktioniert.
Vom E-Tanken kam man ganz ab.

von Timm T. (Gast)


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OXI T. schrieb:
> Ob sie in ihrer Betriebszeit die Energie, die für die
> Herstellung draufging wieder reingeholt hat?

Primärenergetische Amortisierungszeit für PV ist durchschnittlich 2 
Jahre.

von Fred R. (fredylich)


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Hallo,

Threadstart: endet die Ära der Verbrenner schon in 14 Jahren.  Frage: 
„Irgendwie erscheint mir das etwas überraschend?“
Ich sage Nein.

Die Grundsatzfrage ist doch, wie kommen diese auf so eine Idee, na 
Klimawandel.

Die Zeit ist wieder mal ran das die deutschen Politiker die Welt retten 
wollen. Diesmal soll es erst das eigene Volk treffen. Ist schon 
lobenswert wenn man zurück schaut.
Ja mit Kriege haben diese schlechte Erfahrungen gemacht.(Ihr Wohlstand 
und Reichtum war auch bald futsch) Nun gibt es einige Polities die sich 
mit der Erdgeschichte beschäftigt haben. Ist auch interessanter als nur 
Geld zu zählen.
Das Volk zu verklickern „Ihr müsst euer letztes Hemd uns gebe um die 
Götter milde zu stimmen“ oder „Ihr kommt in die Hölle“ funktioniert 
nicht mehr.
Diese „Experten“ erkannten(oder erkennen lassen) es gibt eine 
Klimawandel auf diesem Planet der sich zyklisch wiederholt(noch).
Ist Fakt und wissenschaftlich nachgewiesen.
Nun geht die kleine Eiszeit rasant zu ende. In den letzten Zyklen hatten 
wohl die Dinos den geringsten Einfluss für den fast Untergang der Erde. 
Der Mensch sowieso nicht (war ja noch nicht erfunden)
Die geniale Idee, bevor es wieder so weit ist, dass Volk angst einjagen, 
wie vorab erwend. Na  dann rollt doch der Rubel wieder.
Nun könnte ich noch viele Abhandlungen liefern, zu was die Politiker 
fähig sind um ihr Wohlstand auf  kosten des Volks zu sichern. (Untergang 
des Inkareichs, nur weil Regen ausblieb 10000. Menschen abgeschlachtet. 
Regen kam nicht und Fürsten sind verhungert, da es keinen mehr gab , der 
Futter besorgte. Ja dumm gelaufen, da ja wieder Regen kam. Ist halt der 
Zyklus.
Energiewende wird zum deutschen Exportschlager vermittelt. Na hallo wer 
hat was davon? Es gibt schon einige Länder die es sich sehr gut bezahlen 
lassen wenn sie diese Idee als gut Einstuffen.
Nur mal so: In der Soziale Marktwirtschaft bestimmt, Angebot und 
Nachfrage den Preis..... und nur was ich bestelle muss bezahlt werden. 
Mit der neuen Energiepolitik ist es wohl nicht mehr so.
Muss den größten Teil für nicht erbrachte Leistung zahlen. Je weniger 
Leistung so mehr Kosten für den kleinen Mann. (bei Überschuss WKA,PV und 
X abschalten) Der errechnete Verlust muss natürlich der Privatkunde 
bezahlen(die Industrie kann diese Kosten nicht schultern wird 
vermittelt).
Nun sagt doch mal , auch ihr Grünen,  führ welchem Wohl ist es.
Mit gigantische Energieaufwand und Umweltbelastung werde diese Anlagen 
gebaut. Also mal Gegenrechnen (Wartung, Instandsetzung und Lebensdauer 
und dann noch die Entsorgung)
Höre und lese auch nichts von E- Flugzeugen und E- Schiffe die in 14 
Jahren nur noch gebaut und verkauft werden dürfen.
Wie der Volksmund sagt auch Kleinvieh macht mist. Somit verstehe ich 
nicht, warum zu mindestens in meiner Gegend, bei jedem kleinen Dorfest 
ein genehmigtes Feuerwerk abgebrannt wird. Wichtig ist nur die 
Genehmigung ist kostenpflichtig.
Nun kommt noch die Krönung der Verarschung, man wünscht sich das es noch 
öfters  Pyro Games Partys gibt. Ja die Ortsgrünen sind begeistert, dass 
diesmal schon 2 Tonnen Pyrotechnik (Stickoxide) in die Luft geblasen 
wurden und hoffen für die nächste Veranstaltung auf Zuwachs. Party, 
Party. Wehr Arbeit ist doof.
Bald darf ich mit meinen  Smart CDI nicht mehr zu Arbeit fahren. Der 
Macht ja das Weltklima kaputt.
Hoffe aber auf die vielen Ausnahme die ja die Mehrheit in der 
Gesetzgebung sind, dass ich zur nächsten Pyro Games Party mit meiner 
Dreckschleuder fahren darf.
Ja wie man liest und erkennt bin ich nicht der Hellste.
Somit  währ es nett, wenn jemand mir erklärt, wie das Leben ohne Co² 
auf diesen Planeten möglich ist.

Gruß
Der alte Mann.
Hoffe noch, ein paar Jahre zu leben und das mein Engel nicht schon 
Morgen geopfert wird um diese Welt nach politischen Vorgaben zu retten.

von oldeurope O. (Gast)


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Interessanter Erfahrungsbericht von Freeman
zum Tesla:

http://alles-schallundrauch.blogspot.de/2016/10/ich-habe-die-zukunft-des-autofahrens.html

LG
old.

von Old P. (Gast)


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OXI T. schrieb:
> Interessanter Erfahrungsbericht von Freeman
> zum Tesla:
>
> 
http://alles-schallundrauch.blogspot.de/2016/10/ich-habe-die-zukunft-des-autofahrens.html
>
> LG
> old.

Interessant an diesem Text ist nur seine krude Aussage zur "Verschwörung 
der Ölindustrie". Diese gab es zu der Zeit als wirkliche Industrie noch 
gar nicht.
Und olle Benz und olle Diesel wurden bestimmt nicht von diesen ins 
Rennen geschickt.
Damals waren Elektroautos absolute Nieschenfahrzeuge, eher 
Experimentierkarren. Später gab es dann in Städten Elektromobile als 
Bierwagen, Postwagen uws, alle mit sehr begrenztem Wirkungskreis und vor 
allem mit klar festgelegter Einsatzzeit (nachts laden, tagsüber kurze 
Strecken fahren). Als Kind habe ich die Dinger in (Ost)Berlin noch 
gesehen. Und es steckte bestimmt nicht die (West)Ölindustrie dahinter, 
dass sie später verschwunden waren. Zu damaliger Zeit war es überhaupt 
nicht möglich die Energiedichten und Ladetechniken für den Masseneinsatz 
aufzubringen. Ist es ja auch heute noch nicht!

Also, für mich erreichen solche offensichtlichen und verlogenen 
Werbeblogs genau das Gegenteil: Sie stoßen mich vom E-Auto eher weg. 
Schade eigentlich....

Old-Papa

von Le X. (lex_91)


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Old P. schrieb:
> Interessant an diesem Text ist nur seine krude Aussage zur "Verschwörung
> der Ölindustrie".

Ich hab auch auf den Link geklickt weil ich zu spät bemerkt habe dass es 
wieder diese Crankpot-Seite ist ;-)

von oldeurope O. (Gast)


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Old P. schrieb:
> Als Kind habe ich die Dinger

Zu meiner Zeit diese Dinger:
https://de.wikipedia.org/wiki/DB-Baureihe_ETA_150

LG
old.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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von Old P. (Gast)


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http://modellbahnzentrum-uerdingen.de/product_info.php?info=p56293_H0-D-BS-Ausstattung-Elektro-Auto-Hansa-Lloyd-Bierwagen-Boetzow-2T.html&XTCsid=103a7b09c5...

Winfried J. schrieb:
> sowas ?
> .....
> Namaste

Nö, eher sowas (s. oben), eventuell ein paar Jahre jünger, so aus den 
30er Jahren. Die fuhren noch lange.
Die Elktroameisen aus Deinem Link waren in vielen DDR-Betrieben noch bis 
in die 70er Jahre im Einsatz. Wurden aber auch durch Diesel ersetzt.

Old-Papa

von Eppelein V. (eppelein)


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von Holm T. (Gast)


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Old P. schrieb:
> 
http://modellbahnzentrum-uerdingen.de/product_info.php?info=p56293_H0-D-BS-Ausstattung-Elektro-Auto-Hansa-Lloyd-Bierwagen-Boetzow-2T.html&XTCsid=103a7b09c5...
>
> Winfried J. schrieb:
>> sowas ?
>> .....
>> Namaste
>
> Nö, eher sowas (s. oben), eventuell ein paar Jahre jünger, so aus den
> 30er Jahren. Die fuhren noch lange.
> Die Elktroameisen aus Deinem Link waren in vielen DDR-Betrieben noch bis
> in die 70er Jahre im Einsatz. Wurden aber auch durch Diesel ersetzt.
>
> Old-Papa

Ich kenne die Dinger eher als offenen Plattenwagen mit einer Sitzbank 
für 2 Personen. Ich glaube ich habe so ein Ding erst kürzlich im 
Industriegelände der ehemaligen Hütte Freiberg gesehen, ein 
Metallbaubetrieb dort hat das Ding wohl immer noch in Betrieb..

Gruß,

Holm

von D. I. (Gast)


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von Icke ®. (49636b65)


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Klingt gut. Wenn es nicht so eine Ente ist wie die kalte Fusion.

von N. K. (bennjo)


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Hallo Allerseits,

ich denke, es wird sich bei Zweitwagen relativ schnell eine Mehrheit für 
elektrische Fahrzeuge entscheiden. Rein aus finanziellen Gründen.

Eigentlich ist es ganz einfach: Ein Elektro-Auto mit echten 200km 
Reichweite wird bei deutlich mehr "Fahrspaß" bald (<5 Jahre) günstiger 
sein, als ein vergleichbarer Verbrenner. Sowohl in der Anschaffung, als 
auch im Betrieb.

So richtig klar geworden ist mir die bevorstehende Dynamik dieses 
Frühjahr in China: In den Städten fahren dort überhaupt keine 
Roller/Scooter mit 2-Takt-Motor mehr herum - alles elektrisch! Schön 
leise...

Auf die Frage, ob das was mit Smog oder schlechter Luft zu tun hätte - 
kam die relativ einfache Antwort: Die Dinger sind deutlich billiger. Das 
schlug dort scheinbar innerhalb von wenigen Jahren von 100% 2-Takt in 
100% elektro um.

Wenn dann die Zweitwagen erstmal umgestellt sind, stimmen auch die 
Stückzahlen, um die Akkus für 800km Reichweite einigermaßen bezahlbar zu 
machen. Dann ist Feierabend für den Verbrenner. Die Technik ist leider 
einfach viel zu kompliziert. Ich persönlich finde den Vergleich mit der 
Dampflok eigentlich sehr passend. Wenn man mal die ganzen Nebenaggregate 
und zusätzliche Komplexität im Vergleich zur E-Lok anschaut, kann man 
schon viele Parallelen ziehen.

An meinem A4 war jetzt innerhalb von 2 Jahren 2x Mal der
Dieselpartikelfilterdifferenzdrucksensor defekt und musste getauscht 
werden. Die Komplexität spiegelt sich allein in diesem Wort.

Gruß,
Nikias

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@N. K. (bennjo)

>sein, als ein vergleichbarer Verbrenner. Sowohl in der Anschaffung, als
>auch im Betrieb.

Da bin ich ja mal gespannt.

>So richtig klar geworden ist mir die bevorstehende Dynamik dieses
>Frühjahr in China: In den Städten fahren dort überhaupt keine
>Roller/Scooter mit 2-Takt-Motor mehr herum - alles elektrisch! Schön
>leise...

>Auf die Frage, ob das was mit Smog oder schlechter Luft zu tun hätte -
>kam die relativ einfache Antwort: Die Dinger sind deutlich billiger.

Zahlen? Preis? Fahrleistung?

>Wenn dann die Zweitwagen erstmal umgestellt sind, stimmen auch die
>Stückzahlen, um die Akkus für 800km Reichweite einigermaßen bezahlbar zu
>machen.

Abwarten.

> Dann ist Feierabend für den Verbrenner.

Wunschdenken ;-)

>Die Technik ist leider
>einfach viel zu kompliziert.

Ach so? Das hat den Siegeszug der Verbrenner in den letzten 100 Jahren 
aber nicht aufgehalten.

> Ich persönlich finde den Vergleich mit der
>Dampflok eigentlich sehr passend. Wenn man mal die ganzen Nebenaggregate
>und zusätzliche Komplexität im Vergleich zur E-Lok anschaut, kann man
>schon viele Parallelen ziehen.

Stimmt, aber die ist sowohl an die Schiene als auch den Fahrdraht 
gebunden. Dort ist es leicht, weil es kleinen Energiespeicher gibt.

>An meinem A4 war jetzt innerhalb von 2 Jahren 2x Mal der
>Dieselpartikelfilterdifferenzdrucksensor defekt und musste getauscht
>werden. Die Komplexität spiegelt sich allein in diesem Wort.

Millionen von Dieselfahrern haben dieses Problem noch nie gehabt.
Logik und Statistik und so . . .

von Old P. (Gast)


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N. K. schrieb:
>
> Wenn dann die Zweitwagen erstmal umgestellt sind, stimmen auch die
> Stückzahlen, um die Akkus für 800km Reichweite einigermaßen bezahlbar zu
> machen.

Und die benötigten Materialien holen wur dann vom Mars?

> Dann ist Feierabend für den Verbrenner. Die Technik ist leider
> einfach viel zu kompliziert.

Klar doch, eine Elektroauto besteht ja auch nur aus Akku, Poti und 
Motor....

> Ich persönlich finde den Vergleich mit der
> Dampflok eigentlich sehr passend. Wenn man mal die ganzen Nebenaggregate
> und zusätzliche Komplexität im Vergleich zur E-Lok anschaut, kann man
> schon viele Parallelen ziehen.

Hin zu viel unkomplizierterer Technik? Hast Du je in eine E-Lok 
geschaut?

> An meinem A4 war jetzt innerhalb von 2 Jahren 2x Mal der
> Dieselpartikelfilterdifferenzdrucksensor defekt und musste getauscht
> werden. Die Komplexität spiegelt sich allein in diesem Wort.

Im Vergleich zu einem Drehstromwechselrichter wohl ein überschaubares 
Stück Technik.

Deine Absicht, E-Fahrzeuge schön zu reden ist zwar löblich, doch mit 
solchen Argumenten verrennst Du Dich dabei.

Old-Papa

von Timm T. (Gast)


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Old P. schrieb:
> Und die benötigten Materialien holen wur dann vom Mars?

Was hast Du an obiger Rechnung jetzt nicht verstanden?

Lithium ist häufiger als Blei und Zinn.

von Falk B. (falk)


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@ Timm Thaler (timm-thaler)

>> Und die benötigten Materialien holen wur dann vom Mars?

>Was hast Du an obiger Rechnung jetzt nicht verstanden?

>Lithium ist häufiger als Blei und Zinn.

Na dann mal los, das sozialistische Bolivien wird sich über den 
mordsmäßigen Wirtschaftsaufschung freuen (keine Ironie).

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Lithium ist häufiger als Blei und Zinn.

Für die Frage, ob es sich wirtschaftlich gewinnen lässt, ist das wenig 
von Bedeutung.

Titan ist in der Erdkruste auch 200 Mal häufiger vorhanden als Blei.

Trotzdem kostet Titan ein Vielfaches von Blei.

von Timm T. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Für die Frage, ob es sich wirtschaftlich gewinnen lässt, ist das wenig
> von Bedeutung

Das war nicht die Frage. Die Frage war, ist überhaupt genug vorhanden, 
siehe oben.

Erdöl wird zur Zeit auch so unwirtschaftlich gewonnen, dass für einige 
Länder die Exporte zusammenbrechen, weil man glaubt, damit die russische 
Wirtschaft in die Knie zwingen zu können. Die Opec hat ja schon 
entschieden, dass sie das nicht weiter mitmachen.

Lithium ist bei vielen Zinnminen auf die Halde geflogen, weil man lange 
Zeit damit nichts anfangen konnte. Man wird die alten Halden wieder 
aufarbeiten. Genauso wie einige Kupferminen anfangen, die kupferhaltiges 
Erz wieder aufzuarbeiten, was früher auf die Halde geflogen ist, weil 
der Kupfergehalt damals für eine lohnenswerte Extraktion zu gering war.

Falk B. schrieb:
> das sozialistische Bolivien wird sich über den
> mordsmäßigen Wirtschaftsaufschung freuen

Die Geschichte zeigt, wenn der Bedarf besteht werden unsere 
amerikanischen Freunde schon für entsprechende "politische 
Veränderungen" sorgen, um billig an die Rohstoffe ranzukommen. Auch 
keine Ironie.

Und ich will jetzt nix von wegen "soziale Verantwortung" hören, während 
ihr euren von Kinderhänden an der Elfenbeinküste gepflückten 
Morgenkaffee schlürft.

von Le X. (lex_91)


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Chris D. schrieb:
> Für die Frage, ob es sich wirtschaftlich gewinnen lässt, ist das wenig
> von Bedeutung.

Ich finde das schon sehr von Bedeutung.

Wenn ein benötigter Rohstoff selten ist dann ist das schlecht. Sehr 
schlecht.
Dann kann man damit keine nachhaltigen Ideen umsetzen.

Wenn der Rohstoff zwar ausreichend vorhanden, aber schwer zu fördern ist 
dann kann man das lösen. Dann muss man eben Fördertechniken optimieren 
oder über die Nachfrage den Preis drücken. Wenn viele Firmen fördern 
dann ist das für den Verbraucher günstiger als ein Monopol.

Von dem her bin ich schon mal beruhigt wenn die "seltenen Erden" doch 
nicht so selten sind.

Ob nach der Förderung und Aufbereitung über die Lebensdauer gerechnet 
die Ökobilanz noch positiv ist, das ist der Knackpunkt. Ich wage es zu 
bezweifeln.

Allerdings interessiert das (leider) keinen.
Ein Elektroauto produziert per Definition 0 (Null) Emission.
Zumindest in CapitalCity und den Distrikten 1 und 2...

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Le X. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Für die Frage, ob es sich wirtschaftlich gewinnen lässt, ist das wenig
>> von Bedeutung.
>
> Ich finde das schon sehr von Bedeutung.
>
> Wenn ein benötigter Rohstoff selten ist dann ist das schlecht. Sehr
> schlecht.
> Dann kann man damit keine nachhaltigen Ideen umsetzen.

Wie gesagt: der Rohstoff muss vor allem einfach bzw. zu passenden Kosten 
zu gewinnen sein. Ob es davon viel oder wenig gibt, ist für den 
Marktpreis erstmal egal.

Aluminium war anfangs teurer als Gold - eben aus diesen Gründen.

Und natürlich wird es nicht ohne Auswirkungen auf den Lithiumpreis 
bleiben, wenn jeder PKW einen Akku möchte (von LKW reden wir da noch gar 
nicht). Lithium wird dann auch zu einem lohnenden Spekulationsobjekt 
werden.

Ich hoffe aber weiterhin, dass es bei der Entwicklungen der 
Energiespeicher Fortschritte außerhalb der Li-Technik gibt. Nur alleine 
damit wird die Umstellung kaum gelingen. Dafür ist die Energiekapazität 
dieser Akkus im Verhältnis zu ihrem Gewicht einfach zu gering.
Offene Batterien oder die Methanol-Brennstoffzelle sind interessante 
Wege - zumal man da keine langen Zwangspausen einlegen muss und der 
Kraftstoff leicht lager- und transportierbar ist.

> Allerdings interessiert das (leider) keinen.
> Ein Elektroauto produziert per Definition 0 (Null) Emission.
> Zumindest in CapitalCity und den Distrikten 1 und 2...

Das wird sich in Zukunft hoffentlich ändern, wobei da noch viel 
investiert werden muss (Speichertechnologie!).

Aber man muss aufpassen, dass Mobilität nicht wieder ein Privileg der 
reicheren Schichten wird.

von Timm T. (Gast)


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Le X. schrieb:
> Ich wage es zu
> bezweifeln.

Womit wir wieder bei obigem Bauchgefühl wären. Ich wage zu bezweifeln 
ist genausoviel wert wie ich glaube nicht, dass das Lithium reicht.

Fakt ist, dass aus Verbrennern nunmal kein Veilchenduft kommt und dass 
wir nicht ungehemmt weiter Erdöl verbrennen können.

Und wenn jetzt noch einer kommt, dass kleine Deutschland würde das 
Weltklima auch nicht retten, weil China... Nun, dann sage ich meinen 
Kindern ab morgen, dass sie ihren Müll ruhig auf den Schulhof und die 
Strasse schmeissen sollen, denn die Anderen machen es ja auch und der 
Planet ist eh im Arsch.

von Timm T. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> dass Mobilität nicht wieder ein Privileg der
> reicheren Schichten wir

Wieso "nicht wieder"? Ist doch nur eine Frage der Definition der 
reicheren Schichten.

Dass hier fast jeder ein eigenes Auto fahren kann erkaufen wir doch auch 
damit, dass im rohstoffreichen Nigeria der Ne... jetzt hätte ich das 
fast das schlimme Wort gesagt... einen halben Tag zur nächsten 
Wasserstelle latschen muss, während Shell das Wasser um sein Dorf bei 
der Erdölförderung verseucht.

von D. I. (Gast)


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Le X. schrieb:
> Allerdings interessiert das (leider) keinen.
> Ein Elektroauto produziert per Definition 0 (Null) Emission.
> Zumindest in CapitalCity und den Distrikten 1 und 2...

Wenn schon Dystopie, dann lieber gleich sich mit "Der Brand" rumschlagen 
als das bisschen Hungerspiele einmal im Jahr.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Wieso "nicht wieder"? Ist doch nur eine Frage der Definition der
> reicheren Schichten.
>
> Dass hier fast jeder ein eigenes Auto fahren kann erkaufen wir doch auch
> damit, dass im rohstoffreichen Nigeria der Ne... jetzt hätte ich das
> fast das schlimme Wort gesagt... einen halben Tag zur nächsten
> Wasserstelle latschen muss, während Shell das Wasser um sein Dorf bei
> der Erdölförderung verseucht.

Alles richtig. Trotzdem war es auch für Menschen - bspw. in Afrika, um 
Dein Beispiel aufzunehmen - noch nie so preiswert, mobil zu sein.

Es wird viel von den Preisen der nötigen Rohstoffe abhängen, wie es sich 
weiter entwickelt.

In der Tat werden wir hier nicht das Klima retten. Ich sehe aber nicht 
einmal, dass hier in DE die Energiewende vernünftig geplant wird.

Gesetzliche Vorgaben sind nicht per se schlecht. Wenn ich mir ansehe, 
dass mittlerweile über 35% (mit ansteigender Geschwindigkeit!) des 
Stroms aus regenerativen Quellen kommen, dann ist das schon eine sehr 
ordentliche Hausnummer.

Aber: jeder weiß, dass es windstille Nächte gibt.

Trotzdem passiert in Richtung Speichern/Umwandlung praktisch nichts.

Eine Vergütung pro gespeicherter kWh wäre ein Anfang, um endlich 
zumindest mal Pilotprojekte entsprechender Größe auf den Weg zu bringen.

Um wieder auf den Threadtitel zurückzukommen:

Den Bundesratsbeschluss finde ich nicht schlecht - aber dann muss man 
auch auf anderen Gebieten dafür sorgen, dass bis dahin die restliche 
Infrastruktur steht und man jetzt die gesetzlichen Vorgaben dafür 
schafft - und da sehe ich im Moment (leider) eher schwarz :-/

Das ist eben nicht einfach nur ein Verbot von Glühbirnen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Le X. (lex_91)


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D. I. schrieb:
> Wenn schon Dystopie, dann lieber gleich sich mit "Der Brand" rumschlagen
> als das bisschen Hungerspiele einmal im Jahr.

Habe ich bewusst gewählt.
Mir gefällt die "subtile" Art der Dystopie, unabhängig davon dass die 
Filme natürlich eher Hollywood-Unterhaltung sind.

Wer die Filme zum ersten mal sieht ergreift natürlich sofort Partei für 
die Randdistrikte.
"Die armen Leute müssen hungern und sich zu Tode schuften damit die 
reichen Hauptstadtbewohner ihre Feste feiern, sich schminken und alberne 
Klamotten anziehen können".

Das wir hier in D bzw. im Westen generell diese Hauptstadtbewohner sind 
wird nur den wenigsten bewusst.
Obwohl wir schon längst in dieser oberflächlichen Wirklichkeit 
angekommen sind wo alles negative ausgeblendet oder totgeschwiegen wird 
(hey, einige von uns kleiden sich sogar schon ähnlich) ziehen wenige 
diese Parallelen.
Aber alle sind sich einig dass die Hauptstadtbewohner die Pösen sind die 
die Armen ausbeuten.
Und wenn die Armen aufbegehren schicken wir unsere Truppen und schicken 
die aufsässigen zurück in die Steinzeit.

Timm T. schrieb:
> einen halben Tag zur nächsten
> Wasserstelle latschen muss, während Shell das Wasser um sein Dorf bei
> der Erdölförderung verseucht.
Genau das. Wir versklaven die Randdisktrikte um unserer Dekadenz fröhnen 
zu können.

Ob jetzt den Distrikten mehr geholfen wäre wenn sie Lithium statt Erdöl 
für uns fördern müssen sei mal dahingestellt.

PS: man entschuldige das OT, aber D.I. hat mich dazu gebracht ;-)

: Bearbeitet durch User
von Gerhard M. (ggcode)


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von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Die Katz ist aus dem Sack,
 heute verkündet VW am Tag nach dem US-Deal im Diesel Gate die Flucht 
nach vorn. Damit ist es klar warum die Verbrenner eingestampft werden 
sollen, der verschlafene Wandel und die beschwichtigende Argumentation, 
sind Geschichte und die zuvor nur mit Tricks noch auszuquetschenden 
Investitionen in das "Milliardengrab Diesel"sind den Aktionären nicht 
länger als gewinnbringend zu verkaufen. Jetzt muss der Kunde bluten, 
damit VW und die dt.Autoindustrie den jahrzehntelang verweigerten 
Technologiewechsel überleben, das und nicht weniger dürfte hinter dem 
Vorstoß des Bundesrates stecken. Die Parallele zur Kernkraft ist sicher 
ein Zufall, oder was meint ihr. Aber anders als bei der Kernkraft bin 
ich bei der E-Mobilität nicht davon überzeugt dass die Rechnung aufgeht, 
lass mich aber gern überzeugen. Offenbar sind Waffen und Autos das Letze 
was Deutschland in nennenswerten Umfang am Weltmarkt zu bieten hat. Es 
scheint 5 vor (oder vielmehr nach) Zwölf.

Namaste

von oldeurope O. (Gast)


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N. K. schrieb:
> An meinem A4 war jetzt innerhalb von 2 Jahren 2x Mal der
> Dieselpartikelfilterdifferenzdrucksensor defekt und musste getauscht
> werden.

Dieselpartikel ...
Schau mal wie es derzeit da ausschaut:
https://twitter.com/RamiAILoIah/status/791211083038089216/photo/1

von Jörg S. (joerg-s)


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Gerhard M. schrieb:
> Autoland abgebrannt
http://www.ardmediathek.de/tv/Reportage-Dokumentation/Die-Story-im-Ersten-Autoland-abgebrannt/Das-Erste/Video?bcastId=799280&documentId=38510062

Winfried J. schrieb:
> Jetzt muss der Kunde bluten,
> damit VW und die dt.Autoindustrie den jahrzehntelang verweigerten
> Technologiewechsel überleben,...
> Es scheint 5 vor (oder vielmehr nach) Zwölf.

Ist doch immer wieder das gleiche bei den Dokus über die 
Elektromobilität. Es wird auf biegen und brechen versucht darzustellen 
das die deutsche Autoindustrie Jahre zurückliegen würde, irgendwas 
verpasst hat und ja sowieso nicht will.
Das klappt aber nur wenn man oberflächlich bleibt. Denn wenn man z.B. 
mal bei Bosch nachgeschaut hätte was die neben Motorsteuergeräten noch 
so machen, wäre einem ja aufgefallen das die auch etliche Produkte im 
Bereich Elektromobilität anbieten. Bei den anderen Zulieferern sieht es 
ähnlich aus. Conti, ZF, Mahle,... überall geht es auch um 
Elektromobilität. Und die Autohersteller selber? Wenn BMW Kohlefaser 
Karossen speziell für den i3 entwickelt und produziert, ist das doch 
alles andere als ein Alibiprodukt. Ebenso VW, hat eine eigene Produktion 
für Elektromotoren aufgemacht. Daimler baut die zweite! Batteriefabrik 
in Sachsen.

Der in der Doku angesprochene Vergleich zwischen Smartphone und E-Auto 
klappt so auch nicht. Der Sprung von Tastenbedienung zu Touch ist was 
ganz anderes als der Umstieg von Verbrenner auf E-Auto. Allein schon die 
Zeiträume sind anders. Ein Handy wird wesentlich schneller ausgetauscht 
als ein Auto.

Ich wüsste also nicht warum es fünf vor oder nach zwölf sein sollte. 
Vielleicht für Tesla, die mal so langsam in die Gewinnzone kommen 
müssten, um die anderen Hersteller, speziell die Deutschen, mache ich 
mir da überhaupt keine Sorgen.

von Falk B. (falk)


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@Jörg S. (joerg-s)

>Elektromobilität. Es wird auf biegen und brechen versucht darzustellen
>das die deutsche Autoindustrie Jahre zurückliegen würde, irgendwas
>verpasst hat und ja sowieso nicht will.

Leider . . .

>Ich wüsste also nicht warum es fünf vor oder nach zwölf sein sollte.
>Vielleicht für Tesla, die mal so langsam in die Gewinnzone kommen
>müssten, um die anderen Hersteller, speziell die Deutschen, mache ich
>mir da überhaupt keine Sorgen.

Eben. Anstatt einer nüchternen, OBJEKTIVEN Analyse reines Wunschdenken 
und ideologische Propaganda. Rechnen können diese "Journalisten" auch 
nicht. Da fällt mir das böse L-Wort wieder ein ;-)

von Timm T. (Gast)


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Jörg S. schrieb:
> Wenn BMW Kohlefaser
> Karossen speziell für den i3 entwickelt und produziert...

... dann können sie den Inhalt dafür demnächst bei den Chinesen 
einkaufen.

Immerhin haben sie anscheinend einen Grossteil ihres I-Entwicklerteams 
an die Chinesen verloren.

Und ehrlich gesagt kann ich mir als Ingenieur gut vorstellen, dass das 
nicht nur monetäre Gründe hat. Es kann sehr frustrierend sein, wenn man 
als Ingenieur merkt, dass man nur für die Schublade oder als Alibi 
entwickelt, weil die Firma eigentlich andere Prioritäten setzt und einen 
ständig ausbremst.

von Guido B. (guido-b)


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Jörg S. schrieb:
> Elektromobilität. Es wird auf biegen und brechen versucht darzustellen
> das die deutsche Autoindustrie Jahre zurückliegen würde, irgendwas
> verpasst hat und ja sowieso nicht will.

Ist wohl Fakt.

Jörg S. schrieb:
> Denn wenn man z.B.
> mal bei Bosch nachgeschaut hätte was die neben Motorsteuergeräten noch
> so machen, wäre einem ja aufgefallen das die auch etliche Produkte im
> Bereich Elektromobilität anbieten.

Das ist nicht Autoindustrie, sollen wir mal flamen, Maschbau vs.
Etechnik?

Verpennt ist verpennt und jetzt muss man der Konkurrenz aus Asien
hinterherlaufen, unschön!

von Old P. (Gast)


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Guido B. schrieb:
>
> Verpennt ist verpennt und jetzt muss man der Konkurrenz aus Asien
> hinterherlaufen, unschön!

Die da wäre?
Egal ob Tesla (Amerika), Toyota (Asien) oder Renault (Europa), bisher 
sind das doch alles Bananenprodukte (sollen beim Kunden reifen). Und wie 
das mit Bananen so ist, die faulen auch schnell mal beim Kunden.
Als Wegbereiter, als Testfahrzeuge zur Prüfung der Marktakzeptanz und 
und und ganz brauchbar,  als Alltagskarre um täglich bis zu 200km zur 
Arbeit zu pendeln einfach nicht brauchbar, nicht zuletzt auch wegen dem 
Preis.
Dennoch hat der E-Motor viel Potential, nur sein Energiespender ist das 
derzeitige Hauptproblem. Akkus zumindest werden das zukünftig wohl nicht 
sein oder eben nur für begrenze Einsatzgebiete (Lieferfahrzeuge auf 
Kurzstrecke, City-Cars, Taxis usw.) Kaum jemand wird sich ein Fahrzeug 
kaufen, dass ihn bei langen Strecken zu Zwangspausen verdonnert.
Auch Wechselakkus sehe ich als problematisch an. Bei Benzin/Diesel wird 
vielleicht auch gepanscht, doch bei Wechselakkus weis man nicht immer, 
was einem die Billigklitsche in Südanatolien (oder auch Berlin-Wedding) 
da so in die Karre schieben. Mit gepanschtem Benzin komm ich noch 
irgdndwie stotternd weiter, bei abgekacktem Akku kann mitten auf der 
Zugbrücke Schluss sein ;-)

Mein neuer Diesel wird mich noch gut 15 Jahre begleiten, danach 
vielleicht doch eine E-Karre, muss ja nicht mehr pendeln.
Mal sehen, wo wir dann stehen....

Old-Papa

von N. N. (clancy688)


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Old P. schrieb:
> Die da wäre?
> Egal ob Tesla (Amerika), Toyota (Asien) oder Renault (Europa), bisher
> sind das doch alles Bananenprodukte (sollen beim Kunden reifen).

Die "amerikanische Stiftung Warentest" hält das Model X für 
unzuverlässig. ;)

http://www.golem.de/news/consmuer-reports-verbraucherschuetzer-halten-teslas-model-x-fuer-unzuverlaessig-1610-124015.html

von Jörg S. (joerg-s)


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Timm T. schrieb:
> Immerhin haben sie anscheinend einen Grossteil ihres I-Entwicklerteams
> an die Chinesen verloren.
Bekannt ist das vier Personen gewechselt haben. Ob das wirklich "der 
Großteil" ist, wage ich etwas zu bezweifeln.


> Und ehrlich gesagt kann ich mir als Ingenieur gut vorstellen, dass das
> nicht nur monetäre Gründe hat. Es kann sehr frustrierend sein, wenn man
> als Ingenieur merkt, dass man nur für die Schublade oder als Alibi
> entwickelt, weil die Firma eigentlich andere Prioritäten setzt und einen
> ständig ausbremst.
Und du glaubst das ist bei BMW der Fall? Der i3 ist immerhin nicht in 
der Schublade, sondern auf der Straße.

Guido B. schrieb:
> Jörg S. schrieb:
>> Denn wenn man z.B.
>> mal bei Bosch nachgeschaut hätte was die neben Motorsteuergeräten noch
>> so machen, wäre einem ja aufgefallen das die auch etliche Produkte im
>> Bereich Elektromobilität anbieten.
> Das ist nicht Autoindustrie, sollen wir mal flamen, Maschbau vs.
> Etechnik?
Hybrid und Elektroantriebe siehst du nicht im Bereich der 
Autoindustrie?
https://www.automobil-produktion.de/technik-produktion/fahrzeugtechnik/bosch-sieht-elektromobilitaet-als-massenmarkt-279.html

> Verpennt ist verpennt und jetzt muss man der Konkurrenz aus Asien
> hinterherlaufen, unschön!
Die was genau besser macht?

: Bearbeitet durch User
von Guido B. (guido-b)


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Jörg S. schrieb:
>> Das ist nicht Autoindustrie, sollen wir mal flamen, Maschbau vs.
>> Etechnik?
> Hybrid und Elektroantriebe siehst du nicht im Bereich der
> Autoindustrie?

Es war von Bosch die Rede, das ist für mich nicht Autoindustrie.

Jörg S. schrieb:
>> Verpennt ist verpennt und jetzt muss man der Konkurrenz aus Asien
>> hinterherlaufen, unschön!
> Die was genau besser macht?

Liest du außer mc.net noch was anderes? Toyota hat seit über 20 Jahren
den sinnvollen Batteriebetrieb (als Hybrid) in der Serie getestet und
tut dieses seit über einem jahr mit Brennstoffzellentechnik. In
derselben Zeit haben deutsche Hersteller Betrugssoftware entwickelt,
um mit Gewalt irgendwie die Abgasnormen einzuhalten. Ist das nicht
gepennt?

von Gerhard M. (ggcode)


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Daimler:
es dieselt und dieselt und dieselt .....

http://de.reuters.com/article/deutschland-daimler-idDEKCN0YI1GL

von Jörg S. (joerg-s)


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Guido B. schrieb:
> Es war von Bosch die Rede, das ist für mich nicht Autoindustrie.
Nur weil Bosch auch noch andere Felder hat, täuscht das nicht darüber 
hinweg das Bosch mit der größte Zulieferer der Autoindustrie weltweit 
ist!
http://www.automotiveit.eu/bosch-ist-weltgroesster-automobilzulieferer/news/id-0052700

> Toyota hat seit über 20 Jahren den sinnvollen Batteriebetrieb (als
> Hybrid) in der Serie getestet
Und? Gibt es Hybrid Fahrzeuge nicht von deutschen Herstellern?

> und tut dieses seit über einem jahr mit Brennstoffzellentechnik.
Das sie das in Serie produzieren mag zwar löblich sein, bei dem Preis 
des Fahrzeugs wird es aber wohl kein Kassenschlager werden. Da kann man 
sich bei Mercedes, die die Brennstoffzellentechnik ebenso schon seit 
Jahrzehnten erforschen und entwickeln, zurücklehnen.

> In derselben Zeit haben deutsche Hersteller Betrugssoftware entwickelt,
> um mit Gewalt irgendwie die Abgasnormen einzuhalten. Ist das nicht
> gepennt?
Nein, ist es nicht. Da müsstest du schon ein Feld nennen wo die 
deutschen Hersteller zurückliegen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Jörg S. schrieb:

> Nein, ist es nicht. Da müsstest du schon ein Feld nennen wo die
> deutschen Hersteller zurückliegen.

... und in dem richtig Geld verdient wird.

Solange die Verbrenner laufen wie geschnitten Brot, wird man natürlich 
nicht hochentwickelte, preiswerte Fertigung aufgeben. Das sind keine 
Wohlfahrtsunternehmen. Gerade hatte Daimler erst wieder ein 
Rekordergebnis. Offenabr schlägt bei den meisten Käufern die 
Wirtschaftlichkeit Ideologie.

Intern werden die Konzerne mit Sicherheit schon entsprechende 
Vorbereitungen treffen und Forschung betreiben. Die sind nicht blöd und 
sehen auch, dass irgendwann der Verbrenner abgelöst wird. Aber man wird 
sicher nicht aufspringen, bevor es monetär interessant wird. Und das 
wird noch länger dauern.

Man macht mal hier und dort öffentlichwirksam etwas, aber das war es 
dann auch mit dem - richtigen - Hinweis: "Will keiner haben!"

E-Mobilität ist immer noch eine Nische für Leute, die viel Geld haben 
und Abstriche in der Verwendbarkeit der Fahrzeuge machen möchten. Die 
Masse der Käufer kann man damit nicht "beglücken".

A.K. hat weiter oben ja die Zulassungsstatistik eingestellt. Glaubt 
jemand wirklich, dass die 23500 in DE verkauften E-Mobile den Markt in 
irgendeiner Weise wirtschaftlich für die Konzerne interessant erscheinen 
lassen? Das ist gerade mal eine Tagesproduktion - wenn überhaupt.

Wenn es irgendwann den Durchbruch gibt, dann wird die Umstellung der 
deutschen Hersteller allerdings sehr schnell gehen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Old P. (Gast)


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Guido B. schrieb:
>
> Liest du außer mc.net noch was anderes?

Klar doch!
Bücher, Spiegel, Süddeutsche, Zeit (manchmal), MAZ, c't, Funkamateur....

Von Toyota las ich da auch nicht mehr, als von anderen Autobauern.

Old-Papa

von Operator S. (smkr)


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Jörg S. schrieb:
> Vielleicht für Tesla, die mal so langsam in die Gewinnzone kommen
> müssten,


Tesla turns profit, Musk says no new capital needed for Model 3
http://www.reuters.com/article/us-tesla-results-idUSKCN12Q2QW

Wenn du öfter solche Eingaben hast, solltest du an die Börse ;-)

von Jörg S. (joerg-s)


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Das war wohl der Druck von Musk das Quartal auf biegen und brechen 
irgendwie positiv zu machen:

>Im aktuellen 3. Quartal stehe alles auf des „Messers Schneide“, man müsse
>jedes irgendwie produzierbare Fahrzeug unbedingt verkaufen und
>gleichzeitig an allen möglichen Stellen Kosten reduzieren.
https://www.mobilegeeks.de/artikel/brisante-e-mail-teslas-letzte-chance/

von Gerhard M. (ggcode)


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Deutschland kann bestimmt noch die nächsten 100 Jahre ohne E-Autos 
leben.

China aber nicht, die haben massive Probleme mit Smoke/Feinstaub etc.

Die haben gar keine andere Wahl ein E-Auto zu entwickeln.

Und wenn ich jetzt unser Exporte anschaue ...

https://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaftszahlen_zum_Automobil#Die_drei_f.C3.BChrenden_Produktionsl.C3.A4nder


http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/luftverschmutzung-china-zieht-millionen-autos-aus-dem-verkehr-a-971770.html

Die Lösungen werden kommen leider nicht von Daimler VW BMW .......

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (alter_mann)


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So, so!
Dann ermittle doch mal, wer in China so richtig viele Autos baut und 
verkauft.

von Jörg S. (joerg-s)


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Gerhard M. schrieb:
> Deutschland kann bestimmt noch die nächsten 100 Jahre ohne E-Autos
> leben.
> China aber nicht, die haben massive Probleme mit Smoke/Feinstaub etc.
> Die haben gar keine andere Wahl ein E-Auto zu entwickeln.
> Und wenn ich jetzt unser Exporte anschaue ...
> Die Lösungen werden kommen leider nicht von Daimler VW BMW .......
Die Lösungen könnten schon von Daimler VW BMW kommen, aber ausländische 
E-Autos werden mit Zöllen belegt während inländische E-Autos mit bis zu 
17.000€ gefördert werden:
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/wachstumsmaerkte/e-mobilitaet-aus-china-strafzoelle-fuer-importfahrzeuge/13320222-2.html

von Axel L. (axel_5)


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Chris D. schrieb:
> Jörg S. schrieb:
>
>
> Intern werden die Konzerne mit Sicherheit schon entsprechende
> Vorbereitungen treffen und Forschung betreiben. Die sind nicht blöd und
> sehen auch, dass irgendwann der Verbrenner abgelöst wird. Aber man wird
> sicher nicht aufspringen, bevor es monetär interessant wird. Und das
> wird noch länger dauern.
Das Problem ist, dass die entscheidende Forschung nicht mehr bei den 
seidenweich laufenden Sechszylindern und einem tollen Fahrwerk liegt, 
sondern bei den Akkus und insbesondere deren billge Massenfertigung. Da 
haben die europäischen Autohersteller schlicht gar nichts zu bieten. Da 
geht es auch nicht um Entwicklung, da geht es um die 
Fertigungserfahrung. Deswegen baut Tesla auch die Gigafab, das Wissen, 
was die da gewinnen, macht ihren Vorsprung zunehmend uneinholbar.

> E-Mobilität ist immer noch eine Nische für Leute, die viel Geld haben
> und Abstriche in der Verwendbarkeit der Fahrzeuge machen möchten. Die
> Masse der Käufer kann man damit nicht "beglücken".
Das liegt derzeit daran, dass es keine funktionierenden E-Autos im 
Mittelklassebereich gibt. In der Luxusklasse haben die etablierten 
Hersteller schon mächtig mit Tesla zu kämpfen. Tesla hat in der 
Luxusklasse z. B. in der Schweiz letztes Jahr schon mehr Autos verkauft, 
als die drei grossen deutschen Hersteller zusammen. Es wird spannend, 
wie sich das entwickelt, wenn der Tesla 3 auf den Markt kommt. 
Allerdings glaube ich nicht, dass der BMW I3 auch nur den Hauch einer 
Chance gegen den Tesla haben wird. Jetzt schon zahlen die Leute ja 
lieber dem Musk 1000€, nur um auf der Warteliste nach vorne zu rutschen, 
statt den i3 zu kaufen, den sie sofort bekämen.

>
> Wenn es irgendwann den Durchbruch gibt, dann wird die Umstellung der
> deutschen Hersteller allerdings sehr schnell gehen.
Nein, ihnen fehlt das Know-How in der Akkufertigung. Und die kann man 
nicht zukaufen. Sie müssen sich dann bei den Akkuherstellern in die 
Reihe stellen und bekommen das Gleiche, wie ein Opel oder Renault.

Gruss
Axel

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Axel L. schrieb:
> Das Problem ist, dass die entscheidende Forschung nicht mehr bei den
> seidenweich laufenden Sechszylindern und einem tollen Fahrwerk liegt,
> sondern bei den Akkus und insbesondere deren billge Massenfertigung.

Noch schlimmer die Entkopplung der Serienfertigung vom 
Entwicklungsstandort führt zwangsläufig zum Ausdünnen der 
Humanresuorcen. Die Mitkopplung zwischen Entwicklung und Produktion geht 
am alten Produktionsstandort verloren und baut sich am neuen 
Fertigungsstandort neu auf.

Merke: jedes Outsuorcing führt über kurz oder lang zu Verlusten an Know 
How
und zur sicheren Schwächung des Ursprungsstandortes. Wer billiger Jakob 
spielt verliert immer, schon weil er sich selbst der notwendigen 
Investitionsmittel für die eigenen Genesis beraubt.

Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Axel L. schrieb:
> Jetzt schon zahlen die Leute ja
> lieber dem Musk 1000€, nur um auf der Warteliste nach vorne zu rutschen,
> statt den i3 zu kaufen, den sie sofort bekämen.

...
mit Recht, gilt er doch als innovativer Visionär, der anders als die 
Aktionäre der dt. Marken das Risiko nicht scheut. da ist sie die 
Leidenschaft welche Erfolg möglich macht. Mit Vollkaskomentalität ist 
das nicht zu erreichen.
by the Way tesla schreibt ein Schwarzes Quartal in die Bücher. es wird 
nicht das Letze sein.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Axel L. schrieb:
> Das Problem ist, dass die entscheidende Forschung nicht mehr bei den
> seidenweich laufenden Sechszylindern und einem tollen Fahrwerk liegt,
> sondern bei den Akkus und insbesondere deren billge Massenfertigung.

Nicht unbedingt.

Nur weil im Moment einige meinen, Li-Akkus wären die Lösung, muss das 
noch längst nicht so sein (und wird es wohl auch nicht). Im Bereich der 
Brennstoffzellentechnik bspw. haben deutsche Hersteller durchaus 
vernünftiges in den Schubladen liegen, ebenso im Bereich der offenen 
Batteriesysteme - beide deutlich zukunftsweisender als schwere und 
schlecht ladbare Lithiumakkus.

Davon abgesehen benötigt man Fahrwerke etc. natürlich auch bei 
Elektromobilen.

> haben die europäischen Autohersteller schlicht gar nichts zu bieten. Da
> geht es auch nicht um Entwicklung, da geht es um die
> Fertigungserfahrung. Deswegen baut Tesla auch die Gigafab, das Wissen,
> was die da gewinnen, macht ihren Vorsprung zunehmend uneinholbar.

Nichts ist uneinholbar, das zeigt die Geschichte. Und wenn man sieht, 
wie sehr Tesla im Moment auch zeitlich unter Druck kommt, der sieht das 
ganze deutlich gelassener. Herr Musk verspricht viel, hält aber nur 
wenig.

Davon abgesehen setzt er auf eine einzige Technologie, eben die 
geschlossene Batterietechnik.

>> E-Mobilität ist immer noch eine Nische für Leute, die viel Geld haben
>> und Abstriche in der Verwendbarkeit der Fahrzeuge machen möchten. Die
>> Masse der Käufer kann man damit nicht "beglücken".
> Das liegt derzeit daran, dass es keine funktionierenden E-Autos im
> Mittelklassebereich gibt. In der Luxusklasse haben die etablierten
> Hersteller schon mächtig mit Tesla zu kämpfen. Tesla hat in der
> Luxusklasse z. B. in der Schweiz letztes Jahr schon mehr Autos verkauft,
> als die drei grossen deutschen Hersteller zusammen.

Nun ist die Schweiz nicht gerade der Maßstab. Da geht es um ein paar 
tausend Fahrzeuge. Entscheidend ist, dass Daimler und Co. richtig fette 
Gewinne machen, ohne Tricksereien. Und das mit Fahrzeugen, die weniger 
kosten und mehr leisten. Die brauchen auch kein Geld von Investoren und 
müssen deshalb nicht ständig neue Jubelmeldungen verbreiten.

> Es wird spannend,
> wie sich das entwickelt, wenn der Tesla 3 auf den Markt kommt.
> Allerdings glaube ich nicht, dass der BMW I3 auch nur den Hauch einer
> Chance gegen den Tesla haben wird. Jetzt schon zahlen die Leute ja
> lieber dem Musk 1000€, nur um auf der Warteliste nach vorne zu rutschen,
> statt den i3 zu kaufen, den sie sofort bekämen.

Die $1000 Dollar kann man ja auch problemlos zurückbekommen, wenn Musk 
nicht liefern kann. Das ist also kein Risiko.

Wenn man sich die Auslieferungszahlen der aktuellen Teslamodelle 
anschaut, dann ist der 3er schon wieder veraltet, wenn ihn hier die 
ersten fahren dürfen.

> Nein, ihnen fehlt das Know-How in der Akkufertigung.

Das weisst Du woher?

Davon ab sind solche Akkus nur eine von vielen Ideen für Elektromobile.
Schlau ist, wer auf mehrere Pferde setzt und erstmal schaut, welches das 
beste ist.

> Und die kann man nicht zukaufen.

Selbstverständlich kann man die zukaufen.

von Jörg S. (joerg-s)


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Axel L. schrieb:
> Das Problem ist, dass die entscheidende Forschung nicht mehr bei den
> seidenweich laufenden Sechszylindern und einem tollen Fahrwerk liegt,
> sondern bei den Akkus und insbesondere deren billge Massenfertigung. Da
> haben die europäischen Autohersteller schlicht gar nichts zu bieten. Da
> geht es auch nicht um Entwicklung, da geht es um die
> Fertigungserfahrung. Deswegen baut Tesla auch die Gigafab, das Wissen,
> was die da gewinnen, macht ihren Vorsprung zunehmend uneinholbar.
Die Zellenfertigung in der Fabrik übernimmt aber Panasonic und nicht 
Tesla. Die Erfahrung bleibt also da wo sie schon ist, bei Panasonic. 
Tesla verbaut wie die anderen Autohersteller die Zellen die sie von den 
Zulieferern kaufen.

> Allerdings glaube ich nicht, dass der BMW I3 auch nur den Hauch einer
> Chance gegen den Tesla haben wird. Jetzt schon zahlen die Leute ja
> lieber dem Musk 1000€, nur um auf der Warteliste nach vorne zu rutschen,
> statt den i3 zu kaufen, den sie sofort bekämen.
Der BMW i3 wurde immerhin schon ca. 30.000 verkauft, das muss Tesla erst 
mal aufholen ;) Also nur reservieren lassen, sondern auch ausliefern!

>> Wenn es irgendwann den Durchbruch gibt, dann wird die Umstellung der
>> deutschen Hersteller allerdings sehr schnell gehen.
> Nein, ihnen fehlt das Know-How in der Akkufertigung. Und die kann man
> nicht zukaufen. Sie müssen sich dann bei den Akkuherstellern in die
> Reihe stellen und bekommen das Gleiche, wie ein Opel oder Renault.
Der einzige Hersteller bei dem das anders wäre ist BYD. Die stellen 
sowohl Akkuzellen wie auch Autos her.
Das selber herstellen von Zellen auch nicht das Allheilmittel ist, hat 
LiTec ja gezeigt. Die Akkus wurden dadurch unverhältnismäßig teuer. Da 
bringt die beste Zelle nichts.

von Michael B. (alter_mann)


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Wieso wird denn hier ständig auf der Akku-selbst-herstellen-Fähigkeit 
umhergeritten?
Erstens darf angezweifelt werden, daß Akkus DIE Lösung für alle Probleme 
der E-Mobilität sind.
Zweitens bauen die Autohersteller auch heute Scheinwerfer, Bremsbeläge, 
Stoßdämpfer, Reifen, Multimediasysteme ... nicht sebst.

von Timm T. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Bereich der
> Brennstoffzellentechnik bspw. haben deutsche Hersteller durchaus
> vernünftiges in den Schubladen liegen

Dann sollten sie die Schubladen vielleicht mal aufmachen und nachsehen, 
was da so drinliegt. Aber wahrscheinlich ist es den Entwicklern so 
ergangen wie dem Erfinder des Jefgeniums.

Ich erwähne es gern nochmal: Als ich vor 20 Jahren in Jena studiert 
habe, war "die Brennstoffzelle" bereits die Lösung für Elektromobilität. 
In 5 Jahren das Brennstoffzellenauto, in 3 Jahren den Laptop mit 
Brennstoffzelle. Das leidige Problem des Wasserstofftransports bekommen 
wir auch noch hin, bauen wir halt Methanol-Brennstoffzellen.

Und, was ist draus geworden? Entweder ist das Konzept Brennstoffzelle 
doch nicht so gut, oder hier gibts eine gaaanz große Verschwörung. 
Letzteres würde erklären, warum mein Rechner heute ständig abschmiert, 
sobald ich den Beitra

von Stephan S. (outsider)


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Was haben viele nur mit ihrer Brennstoffzelle? Das ist doch die totale 
Sackgasse. Wenn man z.B. Strom aus Windkraft in Wasserstoff oder was 
flüssiges umwandelt um es im Kfz wieder in Strom umzuwandeln, bleibt 
doch fast nichts übrig im Gegensatz zu Stromtransport übers Stromnetz 
und speichern in Akkus.

Mag sein dass aktuell noch ein paar Leute für kurze Nachtankzeit bereit 
sind 3 mal so viel für die Energie zu bezahlen, aber spätestens mit 
schnellladefähigen und großen Akkus ist das Thema doch eh durch. Und ja, 
der Akku ist schwer. Aber Gewicht kostet nicht so viel Energie wenn man 
rekuperieren kann. Und ist ein System mit Brennstoffzelle und Pufferakku 
sooo viel leichter?

von Timm T. (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> Was haben viele nur mit ihrer Brennstoffzelle? Das ist doch die totale
> Sackgasse.

Nun, laut Wikipedia liegen Brennstoffzellen beim Wirkungsgrad bei 
35-45%. Wirkungsgrade bis 60% erreicht man nur, wenn man 
Hochtemperatur-Brennstoffzellen bei 900°C mit einer Nachnutzung der 
Abwärme per Turbine kombiniert.

Nur - bei diesen Wirkungsgraden kann ich mir auch die Brennstoffzelle 
schenken und den Wasserstoff oder das Methanol gleich in einem 
Knalltreibling verbrennen.

Echt mal, 35% Wirkungsgrad? Da kommt aber jede Elektrokarre mit Akku und 
Lade-Entlade und Wandlerverlusten auf einen besseren Wirkungsgrad.

von Paul B. (paul_baumann)


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Timm T. schrieb:
> Nur - bei diesen Wirkungsgraden kann ich mir auch die Brennstoffzelle
> schenken und den Wasserstoff oder das Methanol gleich in einem
> Knalltreibling verbrennen.

Jawoll. Das ist mein Reden. So wird es und so muß es werden. Warum? Weil 
Methanol auch ein Grundstoff der chemischen Industrie ist und sich 
daraus mannigfaltige Verbindungen synthetisieren lassen. Diese 
Möglichkeit MUSS man haben, wenn das Erdöl ausgetrunken worden ist. 
Nicht immer nur Auto fahren wollen -auch mal an Lenkräder und 
Armaturenbretter aus Polyurethan und nicht aus Birkenholz denken.
:)
MfG Paul

von Timm T. (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Weil
> Methanol auch ein Grundstoff der chemischen Industrie ist und sich
> daraus mannigfaltige Verbindungen synthetisieren lassen.

Also quasi Windkraft => Wasserstoffelektrolye => Gasverbundnetz und 
Gaskavernenspeicher // Methanolsynthese. Das Gasverbundnetz kann man zum 
Verteilen der Energie quer durchs Land nutzen und dann wieder in 
Gaskraftwerken / BHKW zu Strom machen, das Methanol kann man 
Weiterverarbeiten in der chemischen Industrie und im Verkehr verbraten.

Ich weiß ja, daß Linde, Audi und so an Power-to-Gas forschen, aber von 
Methanolsynthese hört man in dem Zusammenhang nicht so viel. Obwohl das 
Verfahren seit hundert Jahren bekannt ist. Anscheinend ist die 
Methanolsynthese aus Erdöl, Holz oder Kohle zu billig.

von Paul B. (paul_baumann)


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Timm T. schrieb:
> Also quasi Windkraft => Wasserstoffelektrolye => Gasverbundnetz und
> Gaskavernenspeicher // Methanolsynthese. Das Gasverbundnetz kann man zum
> Verteilen der Energie quer durchs Land nutzen und dann wieder in
> Gaskraftwerken / BHKW zu Strom machen, das Methanol kann man
> Weiterverarbeiten in der chemischen Industrie und im Verkehr verbraten.

Genau so! Da hat man nämlich die sog. Infrastruktur schon im Sack und 
braucht weder neue Schneisen durch's Land zu ziehen, noch den Leuten 
Münzen und Scheine unter dem Vorwand des Aufbaues "umweltfreundlicher 
Energieerzeugung" abzuknöpfen.

Dann nölen die Leute auch nicht, weil sie sehen, daß das plausibel ist.

mfG Paul

von Stevko R. (stevko)


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Hallo Timm Thaler(timm-thaler)/28.10.2016 18:50:
=================================================

dem Post kann ich nur zustimmen.

Im Prinzip und egal welcher Fahrzeugtyp,
alle Phantasten schwören auf E-Autos.
Das scheint die Lösung aller Probleme zu sein.
Wie die Energie für die Antriebsleistung bereit gestellt
wird, scheint da eine untergeordnete Rolle zu Spielen.

Seit 20 Jahren hören wir das Geschwafel(Energie):
--------------------------------------------------
"In 4-5 Jahren ist das Auto mit Brennstoffzelle serienreif.".

Das sagen aber nur Leute die keinen blassen Schimmer von Technik
haben oder von den aktuellen Problemen ablenken wollen.

Nicht mal die simple Frage:
----------------------------
"Ja wie sollen wir denn so viel Wasserstoff produzieren
wenn alle Autos/Lkw´s/Busse später mit Wasserstoff fahren?",
wird beantwortet.

Jetzt toppe ich mal Timm -> ich biete 22 Jahre.


Für alle Brennstoffzellen(BZ)-Freaks:
--------------------------------------
1994: Werksbesichtigung in Neu Ulm / Forschung Brenstoffzelle Daimler

Hier mein Statemant bei Mikrocontroller.net von 2009:
Beitrag "Re: Chinesisches Elektroauto für kaum 4000 Euro - Und VW, Opel, Ford, Daimler, BMW, GM ?"

Gut der Text ist unübersichtlich, aber vielleicht lesenswert.

Und der Absatz:
>>kleine Episode aus dem Jahre 1994:
----------------------------------------
Der beschreibt die Situation von 1994.

Für die "Faulen" Leser eine Kurzfassung:
-------------------------------------------
* 1994 war ich in einer Forschungseinrichtung für E-Fahrzeuge bei 
Mercedes
* obwohl der aktuelle Stand ernüchternd war -> bald ganz großer Sprung
* ab 2000 wird 1/4 der deutschen Fahrzeugflotte mit BZ fahren
* das wurde damals garantiert von dem Direktor der Einrichtung
* nach kurzer Zeit wurde im staatlich Fernsehen eine Sendung 
ausgestrahlt
  wo Brennstoffzellen die Lösung aller Probleme sind

Und nun was ist im Jahre 2016 = 22 Jahre später?
--------------------------------------------------
1. wo sind nach 22 Jahren die Brennstoffzellen Autos?
2. gibt es überhaupt ein renomiertes Verfahren um so viel Wasserstoff
   energetisch herzustellen?
3. selbst wenn, den Wirkungsgrad einer BZ kann jeder Depp nachlesen

Gruß
  Stevko

von Timm T. (Gast)


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Stevko R. schrieb:
> gibt es überhaupt ein renomiertes Verfahren um so viel Wasserstoff
>    energetisch herzustellen?

Ja nennt sich Elektrolyse und sollte in jedem Chemieunterricht 7. Klasse 
zum Standardversuch gehören.

Und ja, Elektrolyse ist großtechnisch machbar mit Wirkungsgraden um 80%, 
unter Nutzung der Prozeßwärme auch mehr.

Es gibt aus meiner Sicht momentan zwei Probleme, warum es nicht so 
vorankommt: 1. Der erzeugte Wasserstoff ist immer noch zu teuer, um 
gegen das Gas von Putin zu konkurrieren. Oder anders gesagt, Erdgas ist 
halt zu billig. Und 2. es gibt außer der Einspeisung ins Gasverbundnetz 
und Wiederverstromung in Gaskraftwerken und BHKW - wobei hier wieder 1. 
zählt - keinen entsprechenden Bedarf an Wasserstoff, weder direkt in 
Brennstoffzellenautos, noch über Methanolsynthese, weil Methanol wieder 
aus Erdöl oder Kohle billiger zu gewinnen ist.

Dennoch gehe ich mal davon aus, wenn Firmen wie Linde am großtechnischen 
Einsatz von Power-to-Gas arbeiten, werden die das nicht aus lauter Jux 
und Tollerei machen.

Stevko R. schrieb:
> dem Post kann ich nur zustimmen.

Dann darfst Du aber auch gern meinen anderen Post zitieren: Wir können 
es uns schlichtweg nicht leisten, weiterhin fossile Energieträger im 
bisherigen Umfang zu verbrennen. Und diese Erkenntnis ist auch schon 
mindestens 22 Jahre alt.

von Stevko R. (stevko)


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Hallo Timm Thaler(timm-thaler)/28.10.2016 22:45:
=================================================

Ich bin etwas endtäuscht...

Stevko schrieb:
> gibt es überhaupt ein renomiertes Verfahren um so viel Wasserstoff
> energetisch herzustellen?

Timm schrieb:
>>Ja nennt sich Elektrolyse und sollte in jedem Chemieunterricht 7. Klasse
>>zum Standardversuch gehören.

Das war nicht die Frage!
-------------------------
Elektrolyse, ja das Wort kennt wirklich jeder Depp.
Spätestens nach der Erfindung des Blei-Akkus.

Doch schon mal darüber nachgedacht,
wieviel Energie man aufwenden muss um 10kW(Erdöl) aus dem Boden zu 
fördern?

Und wieviel ist bei der Herstellung von 10kW(Wasserstoff) nötig?
Wikipedia gibt da gern Auskunft, doch H2-Herstellung ist ungleich
Energie-intensiver.
Da nützt auch nicht das allgemeine Bashing gegen Putin etwas,
also bis jetzt habe ich noch nichts gehört, das Vladimr P. auf 
unendlichen H2-Reseven sitzt.
Selbst wenn die Phantasten später mal aus dem russischen Erdgas das
H2 extrahieren wollen, es ist immer eine Energie-Frage.

>>Und ja, Elektrolyse ist großtechnisch machbar mit Wirkungsgraden um 80%,
>>unter Nutzung der Prozeßwärme auch mehr.
>>------------------------------------------------------
Ach ne über 80%!
Das ist ja toll, doch leider wurde nirgendwo die Prozessenergie 
angegeben.

Also Timm,
bitte gebe doch mal ein paar Zahlen an!

Ich mach es dir leicht und Du musst nur folgende Fragen beantworten:
---------------------------------------------------------------------
1. Für die Förderung von 10kW Energie im Erdöl-Feld brauche ich ....
2. Für die Herstellung von 10kW - H2-Energie brauche ich ....

Gruß
  Stevko

von Timm T. (Gast)


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Stevko R. schrieb:
> wieviel Energie man aufwenden muss um 10kW(Erdöl) aus dem Boden zu
> fördern?

Schonmal was von Treibhauseffekt gehört?

Was hast Du an "Wir können es uns nicht leisten weiterhin wie bisher 
fossile Rohstoffe zu verbrennen" nicht verstanden?

Stevko R. schrieb:
> bitte gebe doch mal ein paar Zahlen an!

Hast Du schonmal was von Wikipedia und Google gehört?

von Stephan S. (outsider)


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Ok, also 40 Prozent Wirkungsgrad der Brennstoffzelle und 80 Prozent bei 
der Elektrolyse. Macht 32 Prozent. Davon noch Transport und Arbeit zum 
komprimieren weg. Da kommt eine direkte Speicherung in Akkus doch auf 
den doppelten Wirkungsgrad. Warum sollte ich also doppelt so viel 
Energie aufwenden?

Wenn man das Ganze mal so betrachtet dass man vom Strom ausgeht der aus 
erneuerbaren Energien ausgeht und nicht von fossilen Brennstoffen. Und 
selbst dort wurde doch in nem YouTube Video mal vorgerechnet dass man 
elektrisch weiter käme wenn man die fossilen im Groskraftwerk verbrennt 
und dann elektrisch verteilt, in Akkus lädt und damit fährt. 
Gleichzeitig wären die Probleme mit Spitzen bei der Erzeugung von 
erneuerbaren Energien Energien gelöst sobald man riesige Speicher 
verteilt in Auto Akkus rum stehen hat und den Leuten nen Tarif anbietet 
in dem dann besonders billig geladen wird wenn Strom im Überfluss da ist 
und das automatisiert ins Fahrzeug geladen wird.

Man könnte z.B. am Auto einstellen dass es morgens mindestens zu 70 
Prozent voll sein soll, um wie viel Uhr geladen wird ist zwischen 21 und 
6 Uhr oder 8 und 16 Uhr egal. Wenn der Strom Preis günstig ist, dürfen 
sie mir auch 100 Prozent laden. Entladen zur Netzstabilisierung würde 
ich hingegen nicht akzeptieren. Lasse mir doch meinen teuren Akku wegen 
ein bisschen Kleingeld nicht kaputt machen. Wenn alle durch attraktive 
Strompreise in Spitzenzeiten mitmachen würden, hätte man 30 Prozent 
aller Autospeicher als Puffer. Angenommen mittelfristig wären das 50 
Prozent der Autos, jedes hätte 60 kWh und 60 Mio Autos sind 
Gesamtbestand, dann hätte man 480 GWh Speicher ohne überhaupt was 
investieren zu müssen. Ich denke das Speicherproblem im Netz wäre damit 
automatisch gelöst.

von Jörg S. (joerg-s)


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> 1. wo sind nach 22 Jahren die Brennstoffzellen Autos?
Der Toyota Mira wird in Serie gebaut.

von H-G S. (haenschen)


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Die Akkus scheinen das Hauptproblem der Elektroautos, also Reichweite 
und Ladedauer.

Aber die Forschungs-News sehen sehr vielversprechend aus - da kommt viel 
Tolles auf uns zu.

von Timm T. (Gast)


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Jörg S. schrieb:
> Der Toyota Mira wird in Serie gebaut.

Oha, 80.000 Eier und 155PS? Klingt wie das typische Pendlerauto. Und 
kommt auch nicht gerade gut weg: 
http://m.heise.de/tr/artikel/Meinung-Eines-der-klimafeindlichsten-Autos-ueberhaupt-2250667.html?from-classic=1

Übrigens: Ganze 14 Wasserstofftankstellen in Dtland? Dann doch lieber 
gleich ein "echtes" Elektroauto.

von Stephan S. (outsider)


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Fast 10 Euro Energiekosten pro 100 km. Warum sollte sich jemand so etwas 
freiwillig antun?

von Jörg S. (joerg-s)


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Ich denke Toyota ging es nur darum als der erste Hersteller mit einem 
Wasserstoff-Serienfahrzeug in die Geschichte einzugehen :)

von Falk B. (falk)


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Die Ersten werden die Letzten sein . . .

von Wolfgang E. (Firma: janeeisklar) (whattheheck)


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Timm T. schrieb:
> Übrigens: Ganze 14 Wasserstofftankstellen in Dtland? Dann doch lieber
> gleich ein "echtes" Elektroauto.

Es ist noch Zeit genug, etwas daran zu ändern.

von Timm T. (Gast)


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Wolfgang E. schrieb:
> Es ist noch Zeit genug, etwas daran zu ändern.

Ja, aber warum? Dadurch wird die Brennstoffzelle nicht effizienter.

Das Problem werden wie schon bei der Photovoltaik wieder mal die 
Chinesen für uns lösen: 
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/e-auto-quote-in-china-schockiert-deutsche-autokonzerne-a-1118966.html

Wie bei der PV wird es in wenigen Jahren funktionierende, bezahlbare 
E-Autos geben, die sich auch der Normalbürger leisten kann, ohne dafür 5 
Jahresgehälter (Tesla) hinzublättern, den doppelten Preis eines 
Verbrenners (BMW) zu zahlen oder sich in die Dauerabhängigkeit des 
Herstellers (Renault mit Leihakku) zu begeben.

von Georg W. (gaestle)


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Winfried J. schrieb:
> by the Way tesla schreibt ein Schwarzes Quartal in die Bücher. es wird
> nicht das Letze sein.

Auf absehbare Zeit war es das, es kam lediglich durch eine kreative 
Buchhaltung zustande. "The third quarter profit and a leaner capital 
spending plan could help grease the wheels for Musk if he does seek to 
tap the markets for cash." Sie sparen in einem Quartal rigoros und die 
Ausgaben erscheinen dann in anderen Quartalen.

"Tesla's results were lifted by $139 million in sales of California zero 
emission vehicle credits. Rival automakers can buy the credits rather 
than sell electric cars of their own. That was comparable to what the 
company booked from sales of so-called ZEV credits for all of 2014, said 
Cowen analyst Jeffrey Osborne." D.H. andere Automobilhersteller können 
sich von der E-Auto Quote in Kalifornien frei kaufen, diese Einnahmen 
machen ausgerechnet dieses Quartal so viel wie im ganzen Jahr 2014 aus. 
http://www.reuters.com/article/us-tesla-results-idUSKCN12Q2QW

Der nächste Quartalsbericht wird wieder einen saftigen Verlust 
ausweisen. Vielleicht sehen wir dann auch einen Einbruch in den 
Absatzzahlen.

von (prx) A. K. (prx)


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Timm T. schrieb:
> Wie bei der PV wird es in wenigen Jahren funktionierende, bezahlbare
> E-Autos geben, die sich auch der Normalbürger leisten kann,

Also mal vorausgesetzt er sitzt nicht mit vielen anderen Ex-Kollegen aus 
der Automobilbranche auf der Strasse und betrauert die fehlgeschlagene 
Taktik seines Arbeitgebers.

von Georg W. (gaestle)


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Timm T. schrieb:
> Übrigens: Ganze 14 Wasserstofftankstellen in Dtland? Dann doch lieber
> gleich ein "echtes" Elektroauto.

Weshalb muss es immer eine Sonderlösung sein? Neue Gasflasche 
anschließen und weiter geht es. Das hat sich bei Gabelstaplern seit 20 
Jahren bewährt.

Brennstoffzellen haben m.W. immer noch ein Problem mit schwankender 
Auslastung. Es gibt Systeme zur Notstromversorgung von 
Mobilfunkstationen. Dort ist aber die Leistungsaufnahme konstant. Sonst 
muss wieder ein Puffer(akku) zwischengeschaltet werden.

Hier ist es sinnvoller den Wasserstoff in einem umgerüsteten Ottomotor 
zu verbrennen.

von Falk B. (falk)


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@ Timm Thaler (timm-thaler)

>Das Problem werden wie schon bei der Photovoltaik wieder mal die
>Chinesen für uns lösen:
>http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/e-aut...

Soso.

"Radikal wie nie zuvor geht China für das Ziel vor, mehr Elektroautos 
auf die Straßen zu bekommen und zugleich den Markt für E-Mobilität zu 
besetzen. Dafür plant das Land eine Art Zertifikatsystem."

"Der Kniff des Ministeriums, mit dem der E-Autoabsatz angekurbelt werden 
soll, setzt die Autoindustrie kräftig unter Stress. Denn schon ab 2018 
müssten Hersteller demnach für acht Prozent ihrer in China abgesetzten 
Wagen Kreditpunkte sammeln, also Autos mit Elektromotor verkaufen. 2019 
soll der geforderte Anteil auf zehn Prozent klettern, 2020 auf zwölf. 
Gelingt den Herstellern dies nicht, müssten sie ihre Produktion drosseln 
- oder ähnlich einem Zertifikatshandel in der Energiebranche - 
Kreditpunkte von anderen Autoherstellern kaufen."

Klingt fast nach Kulturrevolution bzw. "großem Sprung nach vorn". Beides 
waren ja bekanntermaßen auch sehr "erfolgreiche" staatliche 
Lenkungsmaßnahmen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fer_Sprung_nach_vorn

"Großer Sprung nach vorn (chinesisch 大躍進 / 大跃进, Pinyin dà yuè jìn) war 
der Name für eine von Mao Zedong initiierte, von 1958 bis 1961 laufende 
Kampagne, bestehend aus mehreren einzelnen Initiativen, die den zweiten 
Fünfjahresplan (1958–1962) der Volksrepublik China ablösen und 
übertreffen sollte. Mit Hilfe dieser Kampagne sollten die drei großen 
Unterschiede Land und Stadt, Kopf und Hand sowie Industrie und 
Landwirtschaft eingeebnet, der Rückstand zu den westlichen 
Industrieländern aufgeholt und die Übergangsperiode zum Kommunismus 
deutlich verkürzt werden. Die Kampagne des Großen Sprungs begann nach 
dem ersten Fünfjahresplan von 1953 bis 1957, sie sollte von 1958 bis 
1963 laufen. 1961 wurde die Kampagne nach ihrem offensichtlichen 
Scheitern abgebrochen.[1][2]"

von Timm T. (Gast)


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Georg W. schrieb:
> Brennstoffzellen haben m.W. immer noch ein Problem mit schwankender
> Auslastung.

Brennstoffzellen haben offenbar ein ganz gravierendes Problem mit einem 
miesen Wirkungsgrad. Solange die Dinger nicht bei 70-80% rauskommen, 
kann man gleich nen Gasmotor nehmen.

A. K. schrieb:
> Also mal vorausgesetzt er sitzt nicht mit vielen anderen Ex-Kollegen aus
> der Automobilbranche auf der Strasse...

Wenn ich sehe, wie viele Leute in den letzten Jahren da in Zeitarbeit 
gedrängt wurden, ist das aber kein Problem der E-Mobilisierung.

Genauso bei den deutschen PV-Herstellern, haben eine super 
Marktposition, bekommen die Subventionierungen sonstwo reingeschoben und 
verkacken das Ganze, weil sie denken, es geht auf Ewig so weiter. Da 
hält sich mein Mitleid auch in Grenzen.

von (prx) A. K. (prx)


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Wobei unsere lieben Medien den Text mal wieder kunstvoll verschlüsselt 
haben. Denn es müssen ab 2018 nicht etwa 8% aller Fahrzeuge elektrisch 
sein, sondern es reichen 2%. Weils für jeden Stromer 4 Punkte gibt (für 
Hybride 2).

Ich tippe schwer darauf, dass es den Chinesen massgeblich darum geht, 
die eigenen Unternehmen zu pushen und die Europäer vom chinesischen 
Markt zu verdrängen. Der Anteil an E-Autos ist bei den chinesischen 
Unternehmen nämlich erheblich höher als bei den Europäern. VW&Co darf 
dann diesen Unternehmen teure Punkte abkaufen, wenn sie nicht einfach so 
dicht gemacht werden wollen.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Timm T. schrieb:
> bekommen die Subventionierungen sonstwo reingeschoben

Wobei es momentan die chinesischen Stromer sind, denen die Subventionen 
sonstwo reingeschoben werden (8000€ pro Karre). ;-)

Die Stromer werden auch noch anders gefördert. In grossen Städten 
brauchst du für ein E-Auto bloss das Geld fürs Auto. Für einen 
Verbrenner hingegen musst du die Zulassung ersteigern (Shanghai) oder im 
Lotto gewinnen (Peking, Chance 1:700).

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Wobei es momentan die chinesischen Stromer sind, denen die Subventionen
> sonstwo reingeschoben werden

Ich sag ja auch nicht, daß das falsch wäre. Nur haben die deutschen 
PV-Hersteller erstens gedacht, daß das ewig so weitergeht und zweitens 
irgendwie verpennt, daß sich die Technologie Sand auf Dächer zu pappen 
nicht geheimhalten läßt.

von Andreas S. (goldrausch)


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Wenn wir in 14 Jahren fast nur noch E-Autos fahren, was passiert dann 
mit den ganzen Jobs in der Zulieferindustrie?
-Auspuff, Katalysator, Rußpartikelfilter, Luftfilter
-Getriebe, Getriebeöl
-Kolben, Kurbelwelle, Motorblock, Motoröl
-Anlasser, Lichtmaschine, Batterie für den Anlasser
-Kühler, Kühlflüssigkeiten
-(Bremsbeläge) halten bei einem E-Auto fast ewig.
usw.

Und vor allem was passiert mit den ganzen Werkstätten? Ein Ölwechsel 
oder einen durchgerosteten Auspuff gibt es bei einem E-Auto nicht.

Das sind locker 3 Mil. Arbeitsplätze die alleine in Deutschland 
wegfallen.  Und dem gegenüber stehen max. 100.000 neue Jobs z.B. im 
Bereich Batterien und Elektromotoren.

von Icke ®. (49636b65)


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Andreas S. schrieb:
> Und vor allem was passiert mit den ganzen Werkstätten? Ein Ölwechsel
> oder einen durchgerosteten Auspuff gibt es bei einem E-Auto nicht.

Die werden trotzdem genug zu tun haben. Fahrwerke von E-Autos 
verschleißen genauso, es wird Unfälle mit E-Autos geben und auch sonst 
gibt es reichlich Komponenten, die kaputt gehen können und werden. 
Abgesehen von Ölwechsel, Zahnriemen sowie ab und zu ein Kupplung muß an 
einem Verbrenner gar nicht so oft was repariert werden.

von D. I. (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Wenn wir in 14 Jahren fast nur noch E-Autos fahren, was passiert dann
> mit den ganzen Jobs in der Zulieferindustrie?

Das Gleiche was mit Kutschern, Küfnern usw. passiert ist, sie werden 
obsolet und satteln um. Man muss halt mit der Zeit gehen.

von Timm T. (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Das sind locker 3 Mil. Arbeitsplätze die alleine in Deutschland
> wegfallen.

Das ist jetzt nicht Dein Ernst oder? Eine überholte Industrie auf Zwang 
zu erhalten, wegen der Arbeitsplätze? Eine Industrie, deren Produkte 
nachweislich und nachhaltig schaden? Weil diese Industrie den Knall 
nicht gehört hat und weiterwurstelt wie bisher?

Wir hätten nie die Pferdekutschen und Dampfloks abschaffen sollen. Die 
ganzen Kutscher und Heizer, die da arbeitslos wurden. Und erst recht die 
ganzen Leute, die die Pferdekacke von der Straße schaufelten.

Aber keine Bange, es wird sicher dafür entsprechende "Autopfennige" 
geben, um diese Zombies... ähm "wichtige Schlüsselindustrien" künstlich 
am Leben zu halten.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Das hat doch Tradition mindestens seit dem Kohlepfennig und dem 
Butterberg im Westen und im Osten hat die ganze Volkswirtschaft darauf 
aufgesetzt.
Einfach eine Tradition fortsetzen, das haben wir schon immer so gemacht.

Namaste

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Andreas S. schrieb:
>> Das sind locker 3 Mil. Arbeitsplätze die alleine in Deutschland
>> wegfallen.
>
> Das ist jetzt nicht Dein Ernst oder? Eine überholte Industrie auf Zwang
> zu erhalten, wegen der Arbeitsplätze? Eine Industrie, deren Produkte
> nachweislich und nachhaltig schaden? Weil diese Industrie den Knall
> nicht gehört hat und weiterwurstelt wie bisher?

Zumal ja nur ein kleiner Teil (der der PKW-Verbrennungsmotoren) wegfällt 
und dafür einige neue im Bereich der Elektroantriebsstränge und der 
diversen Energiesysteme entstehen.

Karosserien, Fahrwerke etc. werden auch weiterhin gebraucht werden.

Und ebenso wird sich für die LKW-Sparten wenig ändern.

Und das wird nicht von heute auf morgen geschehen, sondern schleichend.

Kein Grund zur Panik - das wissen auch die Konzerne. Aber Jammern gehört 
zum Geschäft.

: Bearbeitet durch Moderator
von Paul B. (paul_baumann)


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Andreas S. schrieb:
> Wenn wir in 14 Jahren fast nur noch E-Autos fahren, was passiert dann
> mit den ganzen Jobs in der Zulieferindustrie?

Das wird nicht passieren -ich meine das "nur-E-Auto-Fahren". Es wird 
nach wie vor Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren und Methanol als 
Kraftsoff unter Zusatz von Rapsöl geben müssen.
Wo sollen denn sonst die ganzen Produzenten des ökologisch so sinnvollen 
Rapsöles mit ihren Monokulturen hin? Sollen die etwa alle zu 
Akkuwächtern, Schnellladern und Balancern umschulen?

SCNR
Paul

von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:
> Einfach eine Tradition fortsetzen, das haben wir schon immer so gemacht.

Irgendwie wird es bestimmt gelingen, das Leistungsschutzrecht auf den 
Strassenverkehr auszudehnen.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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A. K. schrieb:
> Irgendwie wird es bestimmt gelingen, das Leistungsschutzrecht auf den
> Strassenverkehr auszudehnen.

Ein anderes Problem mit fast gleichlautendem Wort wird auftreten:
Wir brauchen mehr Leitungsschutzschalter -aber flink!

MfG Paul

von Jörg S. (joerg-s)


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Timm T. schrieb:
> Nur haben die deutschen
> PV-Hersteller erstens gedacht, daß das ewig so weitergeht und zweitens
> irgendwie verpennt, daß sich die Technologie Sand auf Dächer zu pappen
> nicht geheimhalten läßt.
Die Subventionierung der chinesischen Modulhersteller war aber so ohne 
weiteres auch nicht abzusehen.

A. K. schrieb:
> Wobei es momentan die chinesischen Stromer sind, denen die Subventionen
> sonstwo reingeschoben werden (8000€ pro Karre). ;-)
Einige Texte sprechen von bis zu 17.000€.

Andreas S. schrieb:
> Wenn wir in 14 Jahren fast nur noch E-Autos fahren, was passiert dann
> mit den ganzen Jobs in der Zulieferindustrie?
> -Auspuff, Katalysator, Rußpartikelfilter, Luftfilter
> -Getriebe, Getriebeöl
> -Kolben, Kurbelwelle, Motorblock, Motoröl
> -Anlasser, Lichtmaschine, Batterie für den Anlasser
> -Kühler, Kühlflüssigkeiten
> -(Bremsbeläge) halten bei einem E-Auto fast ewig.
> usw.
Schau mal in die Nachrichten. Etliche Zulieferer satteln schon um.
Z.B.
http://www.stimme.de/hohenlohe/wirtschaft/Mahle-wird-unabhaengiger-vom-Verbrennungsmotor;art17654,3363297

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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Andreas S. schrieb:
> Und vor allem was passiert mit den ganzen Werkstätten? Ein Ölwechsel
> oder einen durchgerosteten Auspuff gibt es bei einem E-Auto nicht.

Schonmal die Tesla Servicepläne angeschaut?
https://www.tesla.com/de_DE/support/service-plans

Die wollen trozdem 600€ an Servicegebühren pro Jahr haben.

von Jörg S. (joerg-s)


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> Die Mär vom Elektroauto-Wunderland China -
> Die Statistiken entpuppen sich umso mehr als Blendwerk, je tiefer man in
> sie eindringt. Die Top zehn der meistverkauften Stromer und Steckdosen-
> Hybriden bestreiten die chinesischen Hersteller allein. Nicht aber, weil
> ihre Produkte dem Angebot der westlichen Autobauer so überlegen wären,
> sondern weil sie auf die gewährten Subventionen hin optimiert sind.
http://www.wiwo.de/unternehmen/auto/automesse-peking-die-maer-vom-elektroauto-wunderland-china/13496174.html

von H-G S. (haenschen)


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Wie holt sich der Staat eigentlich die Steuern wieder rein, die er nicht 
mehr mit Benzin einnimmt ?

von Michael B. (alter_mann)


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H-G S. schrieb:
> Wie holt sich der Staat eigentlich die Steuern wieder rein, die er nicht
> mehr mit Benzin einnimmt ?

Laß mich raten! Mit einer Energiesteuer vielleicht?
Ach, nur Vertrauen, denen fällt schon was ein.

von Old P. (Gast)


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Timm T. schrieb:
> Andreas S. schrieb:
>> Das sind locker 3 Mil. Arbeitsplätze die alleine in Deutschland
>> wegfallen.
>
> Das ist jetzt nicht Dein Ernst oder? Eine überholte Industrie auf Zwang
> zu erhalten, wegen der Arbeitsplätze? Eine Industrie, deren Produkte
> nachweislich und nachhaltig schaden? Weil diese Industrie den Knall
> nicht gehört hat und weiterwurstelt wie bisher?

Die Rüstungsindustrie schadet auch und wird prächtig gepäppelt!
Alkohol und Nikotin sind auch keine Lebenselexiere, doch wird 
produziert....

> Wir hätten nie die Pferdekutschen und Dampfloks abschaffen sollen. Die
> ganzen Kutscher und Heizer, die da arbeitslos wurden. Und erst recht die
> ganzen Leute, die die Pferdekacke von der Straße schaufelten.

Niemand hat die je "abgeschafft". In Berlin wird sogar noch Milch mit 
Pferdewagen ausgefahren. Solange der Markt das mitmacht, solage soll es 
auch gehen. Warum nicht?

> Aber keine Bange, es wird sicher dafür entsprechende "Autopfennige"
> geben, um diese Zombies... ähm "wichtige Schlüsselindustrien" künstlich
> am Leben zu halten.

Glaube ich garnicht. Wenn die E-Autos wirklich praxistaugljch sind und 
der Preis akeptabel, dann wird auch gekauft! Ich dann vielleicht auch.

von Le X. (lex_91)


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Old P. schrieb:
> Glaube ich garnicht. Wenn die E-Autos wirklich praxistaugljch sind und
> der Preis akeptabel, dann wird auch gekauft! Ich dann vielleicht auch.

Eben. Und auch nur so.
Über Zwänge oder Gesetze geht da garnix, auch wenn man aktuell 
vielleicht so redet.

Merke: die Wirtschaftsinteressen sind IMMER höher einzuordnen als so 
unwichtige Sekundärziele wie "Umweltschutz" oder "Frieden".

Das wird heute wieder deutlich:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Deutschland-verfehlt-beim-Klimaschutz-seine-selbstgesteckten-Ziele-3453716.html
Barbara Hendricks hat Probleme ihre Umweltziele durchzudrücken.

Ein Favorit von mir ist auch immer "Fluchtursachen bekämpfen".
Dieses erklärte Ziel der Regierung steht im direkten Widerspruch zu der 
Milliardenschweren Rüstungsindustrie die jedes Jahr Rekorde einfährt und 
Waffen auch mal an "Schurkenstaaten" liefert.

Die Realität zeigt ja, welche Ziele wichtiger sind. Umweltschutz und 
Frieden, gerne, aber nur wenn kein wichtigeres Ziel gefährdet wird.

Deswegen mein Fazit:
die Autobauer müssen von sich aus die Umstellung schaffen.
Verboten wird da bestimmt nix, da hängen zuviele Jobs dran.
Sobald sich E-Mobilität rentiert wird das auch kommen.
Aber sicher nicht per "Ab-2030-Gesetz".

von (prx) A. K. (prx)


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Le X. schrieb:
> Merke: die Wirtschaftsinteressen sind IMMER höher einzuordnen als so
> unwichtige Sekundärziele wie "Umweltschutz" oder "Frieden".

Das war die Variante für Klein Fritzchen.
Stimmt zwar oft, aber glücklicherweise nicht immer.

von Le X. (lex_91)


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A. K. schrieb:
> Das war die Variante für Klein Fritzchen.
> Stimmt zwar oft, aber glücklicherweise nicht immer.

Es gibt immer Ausnahmen von der Regel.
Ich bin beileibe keiner der nur in schwarz/weiß denkt, ganz im 
Gegenteil.

Es macht aber bei einer Diskussion des Grundtenors keinen Sinn hinter 
jedes Argument eine Liste an Ausnahmen anzuheften (sozusagen als 
Disclaimer) nur um keine Angriffsfläche zu bieten - wir würden nicht 
mehr fertig werden ;-)

Aber wo du's ansprichst:
spontan ohne groß Nachzudenken fällt mir die Tabakindustrie ein.
Die wird gerne und unerbittlich geknechtet. Da gehört es politisch sogar 
zum guten Ton.
Aber recht viel mehr fällt mir grad auch nicht ein.

Zum Thema "Energieversorger vs Atomausstieg" würd ich noch abwarten.

von (prx) A. K. (prx)


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Le X. schrieb:
> Aber recht viel mehr fällt mir grad auch nicht ein.

Ein Spruch von früher: "Mein Auto fährt auch ohne Wald".
http://www.zeit.de/zeit-geschichte/2016/01/wald-umwelt-waldsterben-nachhaltigkeit/seite-3

`Als Reaktion auf sauren Regen und Waldsterben werden nun die 
"Technische Anleitung Luft" und die "Großfeuerungsanlagenverordnung" 
verabschiedet.´

`Der Drei-Wege-Abgaskatalysator wird gegen den anfangs erbitterten 
Widerstand der Automobilindustrie für Neuwagen vorgeschrieben.´ 
Technische Gründe gab es keine, denn in den USA war das schon ein 
Jahrzehnt früher so entschieden worden.

Unverbleites Benzin.

Städtische Schadstoffgrenzwerte mit Fahrverboten, nicht nur Verbot von 
Neuzulassung.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard M. (ggcode)


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Wie schon gesagt die Gesetze machen vielleicht auch andere :

************************************************************************ 
*****

/ eMobility Newsletter  Ausgabe: 31.10.2016 | 13:29


Lieber Leser,

ab 2018 soll es für den chinesischen Automobilmarkt eine Elektroquote 
per Gesetz geben. Das bedeutet für die Automobilhersteller, dass sie in 
gut einem Jahr für acht Prozent ihrer in China verkauften Fahrzeuge 
sogenannte Kreditpunkte sammeln müssen; ab 2019 sind es zehn und ab 2020 
dann 12 Prozent. Welche Faktoren genau einfließen steht noch nicht fest. 
Derzeit gehen Experten davon aus, dass es vier Punkte für ein rein 
elektrisches Fahrzeug gibt und zwei Punkte für einen Plug-In-Hybriden.

Die Quote versetzt vor allem die deutschen Automobilhersteller in helle 
Aufregung, wie gestern in der Süddeutschen Zeitung zu lesen war. So 
verkauft beispielsweise Volkswagen derzeit rund drei Millionen Fahrzeuge 
im weltweit wichtigsten Automarkt. Bei einer ähnlichen Verkaufszahl 2018 
müssten die Wolfsburger entweder 60.000 Elektrofahrzeuge herstellen oder 
ihre Produktion in China drosseln bzw. anderen Herstellern Kreditpunkte 
abkaufen. Auch BMW hätte ein ernsthaftes Problem. Denn der Münchner 
Automobilhersteller hat in diesem Jahr bis September 379.000 Fahrzeuge 
verkauft. Davon sind aber nur 1204 Elektroautos und 600 Hybride.

Das Gejammer ist nun entsprechend groß. »Wir setzen darauf, dass China 
einen verlässlichen Wettbewerb und fairen Marktzugang auch für 
nicht-chinesische Unternehmen sichert und diskriminierungsfreie 
Regelungen trifft«, äußerte sich VDA-Präsident Matthias Wissmann in der 
Süddeutschen. Auch die deutsche Botschaft klinkte sich ein und setzte 
ein entsprechendes Schreiben an den zuständigen Minister auf. Große 
Hoffnungen liegen darüber hinaus auf dem morgigen Besuch von 
Wirtschaftsminister Gabriel, der das Thema Elektroquote klären soll.

Dass gerade die deutschen Hersteller, die sich bisher eine goldene Nase 
in China verdient haben, mit dem Wort »Diskriminierung« argumentieren, 
ist schon eigenartig. Schließlich hat es auch niemanden interessiert, 
einheimische Marken und Start-Ups zu verdrängen. Oder mit großen 
Luxuslimousinen zur Luftverschmutzung in den Großstädten beigetragen zu 
haben. Mir fällt da nur das Sprichwort ein: Was man sät, das wird man 
ernten.

Ihre Stefanie Eckardt

************************************************************************ 
************

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Das ist hier schon vor einigen Tagen genannt worden:

Beitrag "Re: endet die Ära der Verbrenner schon in 14 jahren,"

Wie schon andere schrieben: Die Konzerne jammern gerne auf hohem Niveau.
man wird das so weit wie möglich zu verwässern versuchen und den Rest 
dann problemlos auffangen können.

Wenn die chinesische Regierung weiterhin so massiv E-Autos 
subventioniert, damit sie überhaupt gekauft werden (und selbst die 
chinesischen Medien schon von vielen Geisterautos - also virtuellen 
E-Auto-Käufen - berichten), sollten diese Zahlen kein großes Problem 
darstellen. Man wird eine entsprechende Anzahl an Hybriden produzieren, 
die dann auch gerne gekauft werden.

So eine Stufenregelung wäre hier auch interessant, vielleicht noch 
besser als ein fixes Datum 2030. Wird aber vermutlich nicht kommen, weil 
die Autolobby hier einen großen Einfluss hat.

Schön zu sehen ist aber auf jeden Fall, dass die Chinesen einräumen, 
dass sie gegen die deutsche (und andere ausländische) Automobilindustrie 
nicht wirklich auf die Beine kommen. Also: auch die Chinesen kochen nur 
mit Wasser

von D. I. (Gast)


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Anscheinend ist das Thema auch bei unseren hiesigen Herstellern en vogue

https://www.welt.de/newsticker/news1/article159504461/Tank-Rast-ruestet-seine-Autobahn-Raststaetten-mit-Ladesaeulen-fuer-E-Autos-aus.html

Bin durchaus gespannt, was 2018 an Modellen (die sich der 
Durchschnittsbürger vermutlich nicht leisten können wird) aufgefahren 
wird.

(Währenddessen ist mein Stromanbieter der Meinung 2017 den kWh-Preis von 
23ct auf 31ct erhöhen zu können, lol)

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Hardy F. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Schon heute darfst du mit
>> allerlei Altfahrzeugen in manchen Städten nicht mehr fahren.
>
> Wie können sich erwachsene Menschen von der Politik nur freiwillig so
> gängeln lassen ... ?
Es gibt halt noch/schon wieder die, die an die Obrigkeit glauben, und 
wenn`s nur in Form von Claudi R. ihnen diese erscheint!


> Nicht jeder kann sich aller paar Jahre ein neues Auto leisten.

Naund?
Unsere grünen Meritokraten fliegen ja fast alles!
Wozu da noch mit einem Stinker durch D-land kurven!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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D. I. schrieb:
> (Währenddessen ist mein Stromanbieter der Meinung 2017 den kWh-Preis von
> 23ct auf 31ct erhöhen zu können, lol)

Das ist kein Witz!
Das kommt!
Und die Alu-Schmelze in NRW werden subventioniert:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/aluminium102.html

Pro MA werden locker 4400000€ fällig!

von D. I. (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Das ist kein Witz!
> Das kommt!

Naja der Anbieterwechsel wurde schon beauftragt ;)

von Holm T. (Gast)


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Timm T. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Russisches Erdgas kostet einen Bruchteil des mit Power To Gas
>> erzeugten..Schwachsinn.
>
> Wenn ich mein Abwasser einfach in den Bach laufen lasse, kostet das auch
> weniger als wenn ich es reinige. Wenn ich meinen Müll einfach in den
> Wald schmeiße, kostet das auch weniger als die Müllabfuhr zu bemühen.

Ich versuche mal erneut mich mit Dir vernünftig zu unterhalten, ok?

Ich bin weiß Gott keine Umweltsau, der Vergleich hat also wenig Sinn.

Es ist aber auch nicht ökonomisch sinnvoll Elektroenergie mittels "Power 
to Gas" speichern zu wollen, weil der Wirkungsgrad dieses Speichers 
unterirdisch wäre. Es ist wenig nützlich wenn man mit dem Strom auf 
diese Weise einfach nur die Umgebung heizt und das ist nicht nur meine 
Meinung sondern in erster Linie die der Energetiker die das 
durchgerechnet haben.

Das Problem an der Sache ist, das dieses "Nein, geht nicht" von den 
Umweltfuzzis nicht akzeptiert wird, weil das Ganz ja so 
"umweltfreundlich" ist. Die Sache wird durchgepeitscht werden, es werden 
Forschungsmittel verbrannt und alternativlose Energieumlagen aus den 
Taschen der Bevölkerung organisiert, bis man dann schlußendlich einen 
Punkt erreicht hat an dem die Sache sich wirtschaftlich rentiert....für 
den Betreiber, aber die Gemeinschaft zahlt drauf. Diesen Status haben 
wir jetzt schon.
Genau deshalb ist es aus meiner Sicht vernünftig diese Sachen zu 
verhindern, sie schaden dem Gemeinwohl, auch wenn sie mal "gut gemeint" 
waren.


>
> Dennoch hat die Gesellschaft irgendwann beschlossen,  daß sie das nicht
> mehr akzeptieren möchte.

Die Gesellschaft "beschließt" was die Medien ihr in die Birne drücken 
und was dann nach Ansicht von Mutti "alternativlos" ist, nicht was 
vernünftig wäre.
Hältst Du es für vernünftig atomwaffenfähige Uboote nach Israel zu 
verschenken? Auch das hat "die Gesellschaft" beschlossen, genauso wie 
die
anlaßlose Massenüberwachung.

>
> Und einige haben inzwischen auch verstanden, daß wir nicht ewig weiter
> fossile Energieträger verbrennen wollen. Nur bei den üblichen alten
> Nörglern, die mit Veränderungen nicht klarkommen ist das noch nicht
> angekommen.

Da Du mich immer wieder als "alt" hinstellst, es gibt da eine Sache die 
"jung" fehlt.. die Erfahrung. Es wäre besser du ließest dieses 
"Argument" in Zukunft einfach weg, es ist seit langem überholt, oder 
hättet Du gerne die junge dynamische Dotcom Blase noch einmal?
Alte nörgeln auch nicht wenn sie sagen "das geht nicht", sie wissen es 
aus Erfahrung und versuchen die Jugend davon abzuhalten die bereits von 
ihnen gemachten Fehler zu wiederholen. Jedefalls mache ich das bei 
meinen Kindern mit diesem Hintergrund, Du nicht?

Umweltschutz ist eine feine Sache, aber er ist kontraproduktiv wenn 
Atomkraftwerke durch Kohlekraftwerke ersetzt werden. Ob man den 
Strahlentod stirbt oder der ganze Planet sich übermäßig erwärmt ist im 
Endeffekt für die Erdbevölkerung egal. Tschernobyl war das Ergebnis 
verantwortungsloser Experimente, Fukushima war bereits Pfusch am Bau.
Nichts desto trotz sind AKW immer noch die umweltfreundlichste Art 
Energie zu erzeugen.

Meine These ist, das es unserer regierenden Kaste keineswegs um 
Umweltschutz geht, es wird nur ständig eine andere, angeblich gerade 
wichtige Sau durchs Dorf getrieben die alternativlos das Geld der 
kleinen Leute kostet. Merkel hätte absolut kein Problem damit AKWs 
morgen als alternativlos zu deklarieren weil Kohle zur Erderwärmung 
führt und Photovoltaik keine grundlastfähige Elektroeniergie liefern 
kann.

Hast Du Photovoltaik? Fühlst Du Dich wohl mit dem zwangsabgezockten Geld 
der vielen kleinen Leute, die nicht mal eben so ein Ding anschaffen und 
betreiben können, in der Tasche?

Gruß,

Holm

von D. I. (Gast)


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Holm T. schrieb:
> Das Problem an der Sache ist, das dieses "Nein, geht nicht" von den
> Umweltfuzzis nicht akzeptiert wird, weil das Ganz ja so
> "umweltfreundlich" ist. Die Sache wird durchgepeitscht werden, es werden
> Forschungsmittel verbrannt und alternativlose Energieumlagen aus den
> Taschen der Bevölkerung organisiert, bis man dann schlußendlich einen
> Punkt erreicht hat an dem die Sache sich wirtschaftlich rentiert....für
> den Betreiber, aber die Gemeinschaft zahlt drauf. Diesen Status haben
> wir jetzt schon.

Vielleicht mal ein bisschen Lektüre dazu:

https://www.amazon.de/Vom-Klimawandel-zur-Energiewende-zugrundeliegenden/dp/3895749095/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1479284721&sr=8-1&keywords=Vom+Klimawandel+zur+Energiewende.+Eine+umfassende+Pr%C3%BCfung+der+zugrundeliegenden+Annahmen

von H-G S. (haenschen)


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Dass die Autos der Zukunft alle vernetzt sein werden macht mir irgendwie 
Angst ... vor allem in Verbindung mit Autopiloten und so.

Es wird doch eh alles hackbar gemacht, damit gewisse Vereine ihre 
Hintertüren bekommen. Beim Tesla haben sie sogar schon demonstriert dass 
man Zugang zu gewissen Funktionen erhalten kann per Hack.

von Gerhard M. (ggcode)


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>Nichts desto trotz sind AKW immer noch die umweltfreundlichste Art
>Energie zu erzeugen.

zzzz das ist mal ne Aussage ........

von Holm T. (Gast)


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Gerhard M. schrieb:
>>Nichts desto trotz sind AKW immer noch die umweltfreundlichste Art
>>Energie zu erzeugen.
>
> zzzz das ist mal ne Aussage ........

Erkläre mal bitte Dein "zzzz". Viele Klimaforscher stehen auf dem selben 
Standpunkt wegen der CO2 und der Erderwärmungsgeschichte.

Also führe mal genauer aus was Du meinst.

Gruß,

Holm

von Le X. (lex_91)


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Gerhard M. schrieb:
>>Nichts desto trotz sind AKW immer noch die umweltfreundlichste Art
>>Energie zu erzeugen.
>
> zzzz das ist mal ne Aussage ........

Naja, die Gefahr von AKWs ist halt "abstrakt", wie der Politiker sagen 
würde.

Strahlung sieht man nicht, im Gegensatz zu dicken Smogwolken und 
verdreckten Flüssen. Überhaupt ist für viele "Strahlung" ein sehr 
abstraktes, dubioses Konzept.
Die Langzeitfolgen und das Problem der Lagerung ist auch sehr abstrakt.
Millionen Jahre sind ein Zeitraum der für Menschen nur sehr schwer zu 
fassen ist weil er außerhalb der täglichen Erfahrung liegt.
Ein Endlager das Jahrmillionen hält und sicher ist ist ein Problem das 
man nur sehr schwer verstehen kann, vor allem wenn man bedenkt das die 
menschliche Zivilisation erst seit wenigen Jahrtausenden existiert.

Ich kann also verstehen wieso viele dazu neigen die Probleme der 
Kernspaltung zu unterschätzen. Das ist aber ein großer Fehler!

von Falk B. (falk)


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@Holm Tiffe (holm)

>Ich versuche mal erneut mich mit Dir vernünftig zu unterhalten, ok?

Optimist!

Schöner Beitrag, kann ich voll unterschreiben. Allerdings wird er bei 
unseren "grünen" Gesprächspartnern auf taube Ohren stoßen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Holm T. schrieb:
> Gerhard M. schrieb:
>>>Nichts desto trotz sind AKW immer noch die umweltfreundlichste Art
>>>Energie zu erzeugen.
>>
>> zzzz das ist mal ne Aussage ........
>
> Erkläre mal bitte Dein "zzzz". Viele Klimaforscher stehen auf dem selben
> Standpunkt wegen der CO2 und der Erderwärmungsgeschichte.
>
> Also führe mal genauer aus was Du meinst.

Ein Aspekt dürfte sein, dass man auch nach 50 Jahren Nutzung der 
Kernenergie immer noch keine funktionierende Müllentsorgung hat.

Nach dem sehr teuren Asse-Flop weiss keiner, wohin der ganze strahlende 
Müll überhaupt gebracht werden soll und wie man sicherstellt, dass der 
dort auch die nächsten Jahrtausende verbleibt.

Darüberhinaus bin ich mir nicht so sicher, dass nur die Japaner 
gepfuscht haben. Wenn ich mir die Berichte zur Genehmigung und zum Bau 
des AKWs Mülheim-Kärlich (die Ruine kann ich fast sehen) durchlese, dann 
zweifele ich das stark an. Davon abgesehen hätten wir auch nicht das 
Glück, dass die Windrichtung günstig sein könnte.

Und es ist ja nicht so, als wäre Kernenergie nicht gefördert worden. Nur 
hast Du dafür indirekt über Deine Steuern bezahlt.
Und das Lustige nach dem neuen "Entsorgungsdeal" ist: wir alle werden 
für die Entsorgung nochmal richtig zahlen müssen. Wenn ich mir die 
Rücklagen und die bereits jetzt zu erwartenden Kosten ansehe, dann 
werden wir da mit den 6,5ct pro kWh nicht hinkommen :-(

Die erneuerbaren Energien haben es jetzt schon auf sehr beachtliche >35% 
(bis Ende 2016 wohl auf knapp 40%) der Stromversorgung gebracht. 
Mittlerweile fällt die Einspeisevergütung ja auch deutlich geringer aus 
und trotzdem werden weiter Anlagen gebaut, weil die Dinger einfach immer 
günstiger werden.

Die bestehenden Förderungen werden auslaufen und danach werden diese 
Anlagen natürlich weiter Strom produzieren - dann zu echten 
Marktpreisen.
Da die Anlagen dann auch abgeschrieben sind, können diese den Strom sehr 
günstig anbieten.

Ein weiterer Vorteil: die Monopolstellung der Energiekonzerne ist jetzt 
weg. Jeder kann jetzt Energie produzieren und anbieten oder selbst 
verbrauchen. Insofern war die Entscheidung dafür auch keine 
Konzernhörigkeit.

Ja, Alter hat Erfahrung. Aber das nützt nichts, wenn die Alten in ihrer 
Jugend dicke Fehler gemacht haben, die jetzt die Jungen korrigieren 
(bzw. ausbaden) müssen.

Da müssen wir Alten (gehöre ich mit 45 schon dazu? :-) auch sagen 
können: Es muss sich etwas ändern.

von Falk B. (falk)


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@Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite

>> Also führe mal genauer aus was Du meinst.

>Ein Aspekt dürfte sein, dass man auch nach 50 Jahren Nutzung der
>Kernenergie immer noch keine funktionierende Müllentsorgung hat.

Stimmt. Aber wie sagte der alte Senator in "The Matrix - Reloaded" ?

Nobody cares how it works as long as it works.

>Nach dem sehr teuren Asse-Flop

Warum war der so teuer und ein Flop? Klingt nach Flughafen?

>weiss keiner, wohin der ganze strahlende
>Müll überhaupt gebracht werden soll und wie man sicherstellt, dass der
>dort auch die nächsten Jahrtausende verbleibt.

Stimmt, da hat man sich auf der ganzen Welt Jahrzehnte lang selbst 
belogen.

>Darüberhinaus bin ich mir nicht so sicher, dass nur die Japaner
>gepfuscht haben.

Das werden wir in ca. 22 Jahren merken, wenn statistisch das nächste 
große Unglück passiert . . .
Vielleicht sind ja mal die Amis wieder dran? Oder Frankreich? Oder die 
Schweiz? Tschechien?

>für die Entsorgung nochmal richtig zahlen müssen. Wenn ich mir die
>Rücklagen und die bereits jetzt zu erwartenden Kosten ansehe, dann
>werden wir da mit den 6,5ct pro kWh nicht hinkommen :-(

Darum hat sich der direkte Nutznieser der AKWs, die Energieversorger, 
schon mal aus dem Staub gemacht. Clever!!!

http://iwr-institut.de/de/presse/presseinfos-kernenergie/201-akw-abriss-von-rueckstellungen-gedeckt-milliardenrisiken-drohen

"Die Stromversorger haben in den Bilanzen für den Abriss der 
Kernkraftwerke Rückstellungen in Höhe von rd. 38 Milliarden Euro 
gebildet. Das sollte reichen."

;-)

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/atomausstieg-finanzierung-101.html

>Die erneuerbaren Energien haben es jetzt schon auf sehr beachtliche >35%
>(bis Ende 2016 wohl auf knapp 40%) der Stromversorgung gebracht.

Mit TIERISCH schwankender Einspeisung, die das halbe europäische 
Verbundnetz stark belasten!!!
Jaja, das Thema mangelnde Speicherung haben wir schon drei Dutzend mal 
diskutiert.


>Die bestehenden Förderungen werden auslaufen und danach werden diese
>Anlagen natürlich weiter Strom produzieren - dann zu echten
>Marktpreisen.
>Da die Anlagen dann auch abgeschrieben sind, können diese den Strom sehr
>günstig anbieten.

Nö.

Auch diese Anlagen haben keine endlose Lebensdauer. Die Kalkulation ist 
da eher knapp, nach Ende der Abschreibung bleibt nicht mehr so viel an 
real verfügbarer Nutzungsdauer übrig.

>Ein weiterer Vorteil: die Monopolstellung der Energiekonzerne ist jetzt
>weg.

Noch lange nicht, wann gleich sie etwas bröselig ist.

>Da müssen wir Alten (gehöre ich mit 45 schon dazu? :-) auch sagen
>können: Es muss sich etwas ändern.

Im "alternativlosen" Deutschland? Optimist!!!

von Lars R. (lrs)


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Chris D. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Gerhard M. schrieb:
>>>>Nichts desto trotz sind AKW immer noch die umweltfreundlichste Art
>>>>Energie zu erzeugen.
>>>
>>> zzzz das ist mal ne Aussage ........
>>
>> Erkläre mal bitte Dein "zzzz". Viele Klimaforscher stehen auf dem selben
>> Standpunkt wegen der CO2 und der Erderwärmungsgeschichte.
>>
>> Also führe mal genauer aus was Du meinst.
>
> Ein Aspekt dürfte sein, dass man auch nach 50 Jahren Nutzung der
> Kernenergie immer noch keine funktionierende Müllentsorgung hat.

Das liegt einzig und allein daran, dass die Forschung dazu in 
Deutschland (damals das fortschrittlichste Land der Welt) vor 
Jahrzehnten eingestellt (um nicht zu sagen verboten) wurde.

Zwischenzeitlich sind aber andere Länder, die das Problem zunächst als 
weniger dringend betrachteten, so weit. Ein Endlager ist natürlich 
unsinnig.

Man könnte unseren Weg ja noch gedanklich mitgehen, wenn man an davon 
ausginge, dass dieser aus logisch aufeinander aufbauenden Argumenten und 
Entscheidungen im ökonomischen UND ökologischen Interesse basiert. Genau 
dies ist jedoch nicht der Fall, wie man an der Historie sieht. Es ging 
nie darum, das Vollstopfen von Taschen mit Geld zu reduzieren, sondern 
es ging immer darum, sich endlich mal die eigenen Taschen voll zu 
stopfen.

von H-G S. (haenschen)


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Ich habe gehört dass man den Kernmüll nichtmal in die Sonne schiessen 
kann denn man müsste dafür die Drehung um die Sonne erstmal kompensieren 
und das kostet zuviel Energie ...

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Lars R. schrieb:
> Es ging
> nie darum, das Vollstopfen von Taschen mit Geld zu reduzieren, sondern
> es ging immer darum, sich endlich mal die eigenen Taschen voll zu
> stopfen.

Gibt es ein ökonomischeres Argument?

Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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H-G S. schrieb:
> Ich habe gehört dass man den Kernmüll nichtmal in die Sonne schiessen
> kann denn man müsste dafür die Drehung um die Sonne erstmal kompensieren
> und das kostet zuviel Energie ...

vor allem ist es zu riskant das zeug von der Oberfläche zu bekommen.

hat man das Zeug erst mal aus der Erdumlaufbahn, so kann man es auf 
einem beliebigen Kometen, Planetoiden oder Asteroiden auf eine 
Jahrtausende lange Reise zum abklingen durchs All schicken, bevor es die 
Erde je wieder sieht. Ja sogar als interstellare Sonden-energiversorgung 
nutzen. Die Technologie existiert, nur der Bedarf nicht.


Namaste

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
>>Nach dem sehr teuren Asse-Flop
>
> Warum war der so teuer und ein Flop? Klingt nach Flughafen?

So ähnlich ;-)

Man hat da relativ undokumentiert über viele Jahre Fässer in ein 
stillgelegtes Salzbergwerk eingebracht und dann festgestellt, dass bei 
der Erschließung ordentlich geschmiert/geschlampt wurde (weil: man 
musste die alten Kraftwerkkomponenten ja irgendwo unterbringen) und nun 
dummerweiser das Ding nicht so dicht ist, wie man in den Gutachten 
schrieb: es dringt massiv Wasser ein. Wenn man weiss, warum 
Salzwassernebelsprühtests gerne eingesetzt werden, um Korrosion zeitlich 
massiv zu beschleunigen, kann man sich ungefähr ausmalen, wie lange die 
Fässer dort halten ...

Also müssen die Überraschungsei-Fässer (man weiss nie, was man kriegt 
...) alle wieder raus, umgefüllt und woanders (bloß wo?) vergraben 
werden.

Ein großer, schöner Mehrmillardenspaß. Dreimal darfst Du raten, wer das 
zahlt. Tipp: es sind nicht die Energiekonzerne.

>>Die erneuerbaren Energien haben es jetzt schon auf sehr beachtliche >35%
>>(bis Ende 2016 wohl auf knapp 40%) der Stromversorgung gebracht.
>
> Mit TIERISCH schwankender Einspeisung, die das halbe europäische
> Verbundnetz stark belasten!!!
> Jaja, das Thema mangelnde Speicherung haben wir schon drei Dutzend mal
> diskutiert.

Du erinnerst Dich, wie schön ;-)
Aber klar, da muss man endlich mal durchstarten.

>>Die bestehenden Förderungen werden auslaufen und danach werden diese
>>Anlagen natürlich weiter Strom produzieren - dann zu echten
>>Marktpreisen.
>>Da die Anlagen dann auch abgeschrieben sind, können diese den Strom sehr
>>günstig anbieten.
>
> Nö.
>
> Auch diese Anlagen haben keine endlose Lebensdauer. Die Kalkulation ist
> da eher knapp, nach Ende der Abschreibung bleibt nicht mehr so viel an
> real verfügbarer Nutzungsdauer übrig.

Trotzdem sinkt die Einspeisevergütung jetzt aber schon deutlich.

Insbesondere gibt es jetzt ja Ausschreibungen, d.h. es bekommt derjenige 
Förderung, der davon besonders wenig benötigt, also wirtschaftlich gut 
kalkuliert Das hat bei Windkraft schon zu deutlich sinkenden 
Fördergeldern geführt.

>>Ein weiterer Vorteil: die Monopolstellung der Energiekonzerne ist jetzt
>>weg.
>
> Noch lange nicht, wann gleich sie etwas bröselig ist.

Auf knapp 40% des Strommarkes haben sie jedenfalls jetzt schon keinen 
wirklichen Einfluss mehr.

Das ist schon einiges. Hätte ich ehrlich gesagt nicht erwartet.

>>Da müssen wir Alten (gehöre ich mit 45 schon dazu? :-) auch sagen
>>können: Es muss sich etwas ändern.
>
> Im "alternativlosen" Deutschland? Optimist!!!

Du kennst mich doch - jedes Glas ist hier wenigstens halbvoll ;-)

von Paul B. (paul_baumann)


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>> zzzz das ist mal ne Aussage ........
Holm T. schrieb:
> Erkläre mal bitte Dein "zzzz".

Er ist sicher druckluftgebremst. Daher das Geräusch.

mfG Paul

von Falk B. (falk)


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@ H-G Sch (haenschen)

>Ich habe gehört dass man den Kernmüll nichtmal in die Sonne schiessen
>kann denn man müsste dafür die Drehung um die Sonne erstmal kompensieren
>und das kostet zuviel Energie ...

Hey Flash Gordon, die 1950er sind vorbei, damals dachte man, daß man so 
"billig" den Müll entsorgen kann.

Ein kg in einen ERDorbit zu schießen kostet einige 1000 Euro, von einem 
Weg zu Sonne ganz zu schweigen.

https://www.bernd-leitenberger.de/startkosten.shtml

https://www.bernd-leitenberger.de/bemannte-raumfahrt.shtml

Ariane 5 mit 24t Nutzlast zu ca. 115 Millionen Dollar, macht ca. 4800 
Dollar/kg!!!

Dafür kann man das Zeug auch einzeln in Gold verpacken und in den 
Keller/Bergwerk stellen!

von Falk B. (falk)


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@ Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite

>schrieb: es dringt massiv Wasser ein. Wenn man weiss, warum
>Salzwassernebelsprühtests gerne eingesetzt werden, um Korrosion zeitlich
>massiv zu beschleunigen, kann man sich ungefähr ausmalen, wie lange die
>Fässer dort halten ...

>Also müssen die Überraschungsei-Fässer (man weiss nie, was man kriegt
>...) alle wieder raus, umgefüllt und woanders (bloß wo?) vergraben
>werden.

Rußland hatte sich vor Jahren mal angeboten, die Stoffe "endzulagern". 
Sprich, man hat ein tiefes Loch im tiefsten Sibirien und schmeißt 
einfach alles rein. 8-0
Im Nordmeer um Murmansk liegt auch tonnenweise Atommüll!!!

Ein großer, schöner Mehrmillardenspaß. Dreimal darfst Du raten, wer das
zahlt. Tipp: es sind nicht die Energiekonzerne.

>Trotzdem sinkt die Einspeisevergütung jetzt aber schon deutlich.

Da macht die alternativen Energien aber nicht effizienter . . .

>Auf knapp 40% des Strommarkes haben sie jedenfalls jetzt schon keinen
>wirklichen Einfluss mehr.

Naja.

>Das ist schon einiges. Hätte ich ehrlich gesagt nicht erwartet.

Stimmt.

>> Im "alternativlosen" Deutschland? Optimist!!!

>Du kennst mich doch - jedes Glas ist hier wenigstens halbvoll ;-)

Prost!

von Paul B. (paul_baumann)


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In Finnland ist man in vielerlei Beziehung aus anderem Holz. Dort gibt 
es einb Endlager:

https://de.wikipedia.org/wiki/Endlager_Olkiluoto

MfG Paul

von Jörg S. (joerg-s)


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Chris D. schrieb:
> Ein großer, schöner Mehrmillardenspaß. Dreimal darfst Du raten, wer das
> zahlt. Tipp: es sind nicht die Energiekonzerne.
Die Energiekonzerne haben die Asse ja auch nicht betrieben. Warum 
sollten sie für Fehler gerade stehen die sich nicht begangen haben?
Ganz davon abgesehen das nur ein Teil der dortigen Abfälle überhaupt aus 
der Energiewirtschaft stammt.

von Super G. (Gast)


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@ Chris D. (myfairtux) (Moderator)

>Die erneuerbaren Energien haben es jetzt schon auf sehr beachtliche >35%
>(bis Ende 2016 wohl auf knapp 40%) der Stromversorgung gebracht.
>Mittlerweile fällt die Einspeisevergütung ja auch deutlich geringer aus
>und trotzdem werden weiter Anlagen gebaut, weil die Dinger einfach immer
>günstiger werden.

Sorry, das hier sieht nicht nach 35-40% aus:
https://www.energy-charts.de/energy_de.htm

Die Biomasse ist in dem Diagramm nicht drin, ist aber als 
Energieerzeuger auch zu vernachlässigen:
https://www.energy-charts.de/power_inst_de.htm

>Die bestehenden Förderungen werden auslaufen und danach werden diese
>Anlagen natürlich weiter Strom produzieren - dann zu echten
>Marktpreisen.
>Da die Anlagen dann auch abgeschrieben sind, können diese den Strom sehr
>günstig anbieten.

Strom ist jetzt schon billig. Siehe rote Kurve:
https://www.energy-charts.de/price_de.htm

Teuer ist meine Stromrechnung von 1200,-/Jahr für 4500kWh. Davon sind 
nur ca. 1/4 reine Stromkosten, ca. 50% EEG und Netzentgelte sowie 
nochmal 25% Kleingebühren und MWST. Also über 50% mehr oder weniger 
direkt eine Umverteilung von meinem Geldbeutel in den Geldbeutel der 
Ökostromlobby.

>Ein weiterer Vorteil: die Monopolstellung der Energiekonzerne ist jetzt
>weg. Jeder kann jetzt Energie produzieren und anbieten oder selbst
>verbrauchen. Insofern war die Entscheidung dafür auch keine
>Konzernhörigkeit.

Sorry, das ist naiv. Die allermeisten sind garnicht in der Lage sich 
selbst mit Energie zu versorgen. Dazu bräuchte man sehr sehr viel Geld + 
Platz um sich ein System hinzustellen welches 24/7 ausreichend Energie 
zur Verfügung stellt.

>Ja, Alter hat Erfahrung. Aber das nützt nichts, wenn die Alten in ihrer
>Jugend dicke Fehler gemacht haben, die jetzt die Jungen korrigieren
>(bzw. ausbaden) müssen.

Alter macht auch blind. Es wird seit Jahren durch gezielte Lobbyarbeit 
dem Bürger verkauft die Energiewende sei alternativlos. Gleichzeitig ist 
das ganze doch nur eine perfide Art dem dummen Esel nochmehr Geld aus 
der Tasche zu ziehen. Ohne Subventionen wären die ganzen 
Ökostromalternativen doch überhaupt nicht wirtschaftlich.
In meinem Umkreis 50km vor HH sind 3 Biogasanlagen die zusammen 1500ha! 
Mais im Jahr benötigen. Diese Anlagen hat nicht der Bauer von nebenan 
gebaut, sondern Investmentgesellschaften. Die Flächen sind gepachtet und 
diese Gesellschaften können aufgrund der massiven Subventionierung 
höhere Preise pro Hektar zahlen als der Bauer.

>Da müssen wir Alten (gehöre ich mit 45 schon dazu? :-) auch sagen
>können: Es muss sich etwas ändern.

Richtig. Man muß nicht alles glauben was einem die Regierung als total 
super verkaufen will. Vieleicht ist es ratsam sich mal unabhängig zu 
informieren, und damit meine ich nicht die Tagesschau oder das heute 
Journal.

Hier noch eine kleine "Milchmädchenrechnung" zu Thema:
http://www.cbcity.de/ende-des-verbrennungsmotors-milchmaedchenrechnung-zum-energieerhaltungssatz

Ab 2030 keine Verbrenner mehr? Wer's glaubt rennt auch jedem Blödsinn 
hinterher.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Super G. schrieb:
> @ Chris D. (myfairtux) (Moderator)
>
>>Die erneuerbaren Energien haben es jetzt schon auf sehr beachtliche >35%
>>(bis Ende 2016 wohl auf knapp 40%) der Stromversorgung gebracht.
>>Mittlerweile fällt die Einspeisevergütung ja auch deutlich geringer aus
>>und trotzdem werden weiter Anlagen gebaut, weil die Dinger einfach immer
>>günstiger werden.
>
> Sorry, das hier sieht nicht nach 35-40% aus:
> https://www.energy-charts.de/energy_de.htm

Doch, das sieht schon danach aus.

Du musst nur "Alle Quellen" anklicken und dann Wasser-, Bio-, Solar- und 
Winderzeugung addieren.

Im Mai lagen wir dieses Jahr sogar schon bei über 40% erneuerbarer 
Energien.

> Die Biomasse ist in dem Diagramm nicht drin, ist aber als
> Energieerzeuger auch zu vernachlässigen:
> https://www.energy-charts.de/power_inst_de.htm

Sie ist aber grundlastfähig und macht immerhin 10% der Stromerzeugung 
aus (war mir auch neu, dass es so viel ist)

Darunter fallen übrigens nicht nur Biogasanlagen sondern auch 
Blockheizkraftwerke auf Holzbasis etc., die quasi Abfallholz verfeuern. 
So eines haben wir hier in der Nähe und haben das anlässlich einer 
IHK-Veranstaltung besucht. War interessant :-)

> Teuer ist meine Stromrechnung von 1200,-/Jahr für 4500kWh. Davon sind
> nur ca. 1/4 reine Stromkosten, ca. 50% EEG und Netzentgelte sowie
> nochmal 25% Kleingebühren und MWST. Also über 50% mehr oder weniger
> direkt eine Umverteilung von meinem Geldbeutel in den Geldbeutel der
> Ökostromlobby.

Dann solltest Du Deinem Versorger aber auf die Füße treten, denn der 
EEG-Anteil liegt bei 6,35ct, bei Dir also etwa bei 24%:

https://de.wikipedia.org/wiki/Strompreis#Strompreis_in_Deutschland

>>Ein weiterer Vorteil: die Monopolstellung der Energiekonzerne ist jetzt
>>weg. Jeder kann jetzt Energie produzieren und anbieten oder selbst
>>verbrauchen. Insofern war die Entscheidung dafür auch keine
>>Konzernhörigkeit.
>
> Sorry, das ist naiv. Die allermeisten sind garnicht in der Lage sich
> selbst mit Energie zu versorgen. Dazu bräuchte man sehr sehr viel Geld +
> Platz um sich ein System hinzustellen welches 24/7 ausreichend Energie
> zur Verfügung stellt.

Muss man ja auch nicht. Unser Nachbar macht Dir das vor. Der hat sich 
mit ca. 20 Leuten zusammengetan, eine Windkraftanlage aufgestellt und 
verkauft nun Strom.

> Richtig. Man muß nicht alles glauben was einem die Regierung als total
> super verkaufen will. Vieleicht ist es ratsam sich mal unabhängig zu
> informieren, und damit meine ich nicht die Tagesschau oder das heute
> Journal.

Hoffentlich meinst Du nicht den Blog (siehe weiter unten).

> Hier noch eine kleine "Milchmädchenrechnung" zu Thema:
> 
http://www.cbcity.de/ende-des-verbrennungsmotors-milchmaedchenrechnung-zum-energieerhaltungssatz
>
> Ab 2030 keine Verbrenner mehr? Wer's glaubt rennt auch jedem Blödsinn
> hinterher.

Nein, ab 2030 keine Neuzulassungen mehr - ein erheblicher Unterschied, 
wie übrigens auch der Blogger erwähnt.

Was er in seiner Rechnung vollkommen außer acht lässt, ist, dass es dem 
Bundesrat nur um PKW - Neuzulassungen geht. Das ist also in der Tat 
eine Milchmädchenrechnung. Die böse Tagesschau und das Heute-Journal 
haben das aber richtig wiedergegeben :-)

Übrigens war das das Ursprungsthema dieses Threads ;-)

Ich bin ob des Zwangs zwiegespalten.

: Bearbeitet durch Moderator
von Timm T. (Gast)


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Super G. schrieb:
> Also über 50% mehr oder weniger
> direkt eine Umverteilung von meinem Geldbeutel in den Geldbeutel der
> Ökostromlobby.

Echt jetzt, 50% EEG Umlage? Wenn Du schon phantasierst, dann doch bitte 
etwas gediegener. Und nein, Netzentgelte gehen nicht an die 
Ökostromlobby.

von Timm T. (Gast)


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Holm T. schrieb:
> Hast Du Photovoltaik? Fühlst Du Dich wohl mit dem zwangsabgezockten Geld
> der vielen kleinen Leute, die nicht mal eben so ein Ding anschaffen und
> betreiben können, in der Tasche?

Ja, natürlich!

von Paul B. (paul_baumann)


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>> Hast Du Photovoltaik? Fühlst Du Dich wohl mit dem zwangsabgezockten Geld
>> der vielen kleinen Leute, die nicht mal eben so ein Ding anschaffen und
>> betreiben können, in der Tasche?
Timm T. schrieb:
> Ja, natürlich!

Das glaube ich Dir auf's Wort.

-Paul-

von Holm T. (Gast)


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Timm T. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Hast Du Photovoltaik? Fühlst Du Dich wohl mit dem zwangsabgezockten Geld
>> der vielen kleinen Leute, die nicht mal eben so ein Ding anschaffen und
>> betreiben können, in der Tasche?
>
> Ja, natürlich!

Dann kann ich sicher auch davon ausgehen das Du ausreichend Leute kennst 
die auf Dich und Deine Freundschaft keinen allzu großen Wert legen?

An die Anderen, das was ich mir vom überfliegen gemerkt habe:

Energiewirtschaft und freier Markt? Wie und wo bitte kann ich meinen 
Netzbetreiber abwählen und wiso ist der eine 100%ige Tochter des 
vorherigen monopolistischen Energieversorgers?

Als ich hier eingezogen bin kostete die Kilowattstunde Normaltarif 15 
Pfennige und Nachtstrom 8 Pfennige, das war 1998.
Nach nun 18 Jahren ist dieser Betrag nicht mehr ausreichend die 
Netzkosten zu tragen, auch wenn da jetzt Cent dahinter steht, seltsam, 
an der Infrastruktur hat sich seit dem Nichts geändert.

Endlager: Wenn man ein Endlager hätte finden wollen, hätte man Eines 
gefunden. Dazu gehört allerdings Vernunft.

Ich weiß das Atomwirtschaft problematisch ist, im Sozialismus wegen 
Mangelwirtschaft und Schlamperei, im Kapitalismus wegen der Profitgier.
Da wird hier Kapitalismus haben halte ich es für einen extremen Fehler 
den Betrieb von Atom- oder Energieanlagen überhaupt in private Hände zu 
legen.
Sowas sollte in Staatshand bleiben bzw. dahin zurück geführt werden.

Wenn man mal ins Verhältnis setzt welche Mittel in die Bankenrettung 
geflossen sind und welche in z.B. die Fusionsreaktorforschung kann man 
an 3 Fingern abzählen für wie wichtig unsere CDU Regierung eine Änderung 
der aktuellen Verhältnisse hält.
Beim besten Willen, diese Clientelpolitiker müssen weg. Die Umverteilung 
von unten nach oben nimmt sonst kein Ende und nimmt diese kein Ende, 
stehen irgendwann die Unterschichten auf und machen Bambule. Das ist ein 
politisches Gesetz.


Gruß,

Holm

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Sowas sollte in Staatshand bleiben bzw. dahin zurück geführt werden.

Wie soll das funktionieren, da alle Politiker doch in deinem wohl 
differenzierten Weltbild dämlich bzw. korrupt sind.


>Die Umverteilung von unten nach oben nimmt sonst kein Ende und nimmt
>diese kein Ende, stehen irgendwann die Unterschichten auf und machen
>Bambule. Das ist ein politisches Gesetz.


Hast du dir eigentlich schon die Keulen für deinen Aufstand besorgt?

Aber schon interessant, wie du von dem Energiethema auf den allgemeinen 
Politikrundumschlag überleitest.

>Das ist ein politisches Gesetz.

Ja, du bist das Volk.

von Holm T. (Gast)


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Kara B. schrieb:
>>Sowas sollte in Staatshand bleiben bzw. dahin zurück geführt werden.
>
> Wie soll das funktionieren, da alle Politiker doch in deinem wohl
> differenzierten Weltbild dämlich bzw. korrupt sind.
>

"Differenziertes Weltbild" ... -v Bitte.

Ich denke das es für Politiker an dieser Stelle nicht ganz so einfach 
wäre den privaten Kontostand in einen Zusammenhang mit rechtswidrig 
eingesparten Wartungen in AKWs in Beziehung zu bringen wie der 
Privatwirtschaft.

>
>>Die Umverteilung von unten nach oben nimmt sonst kein Ende und nimmt
>>diese kein Ende, stehen irgendwann die Unterschichten auf und machen
>>Bambule. Das ist ein politisches Gesetz.
>
>
> Hast du dir eigentlich schon die Keulen für deinen Aufstand besorgt?
>

Ich bitte Dich, wir sind in Deutschland und ich bin 53 Jahre alt. Ich 
denke nicht das sehr zeitnah erfolgt, dazu braucht es mindestens noch 
eine Legislaturperiode Merkel.

> Aber schon interessant, wie du von dem Energiethema auf den allgemeinen
> Politikrundumschlag überleitest.

Wieso "Rund...", hast Du von mir was Anderes als CDU gehört?

>
>>Das ist ein politisches Gesetz.
>
> Ja, du bist das Volk.

Hmm. Denke Dir einfach irgend eine blöde Antwort an Dich, ok?
Ich bin jetzt zu faul, schließlich ist hier Feiertag.

Gruß,

Holm

von S. R. (svenska)


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Kara B. schrieb:
> Hast du dir eigentlich schon die Keulen für deinen Aufstand besorgt?

Wozu Keulen? Brexit, Trump... und ich sage mal voraus, dass die AfD in 
der nächsten Wahl auch zulegen wird. Das explodiert schon noch, keine 
Angst.

von Axel L. (axel_5)


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Holm T. schrieb:

> Ich weiß das Atomwirtschaft problematisch ist, im Sozialismus wegen
> Mangelwirtschaft und Schlamperei, im Kapitalismus wegen der Profitgier.
> Da wird hier Kapitalismus haben halte ich es für einen extremen Fehler
> den Betrieb von Atom- oder Energieanlagen überhaupt in private Hände zu
> legen.
> Sowas sollte in Staatshand bleiben bzw. dahin zurück geführt werden.
>
>
> Gruß,
>
> Holm

Nun, das AKW in England wird ja faktisch vom Steuerzahler bezahlt, da 
hast Du ja Deine Verstaatlichung. Allerdings sind die Subventionen für 
dieses AKW in Grössenordnungen, von denen bei uns der Ökostrom nicht mal 
zu träumen wagt.

Und das ist auch der eigentliche Grund, warum keine AKW mehr gebaut 
werden. Die sind schlicht zu teuer. Diese ganzen Träumereien, dass AKWs 
viel besser wären, sind genau das: Träumereien. Und das hat nichts mit 
Ausstieg, German Angst oder den Grünen zu tun, sondern mit ganz normaler 
Mathematik. AKW sind einfach so teuer, dass sie nur noch in Ländern eine 
Chance haben, in denen der Steuerzahler den Spass bezahlt. Oder man 
lässt völlig vergammelte Reaktoren weiter am Netz, bis es knallt. Was 
aber auch nur geht, wenn man die Sicherheitsauflagen immer weiter 
verwässert.

Gruss
Axel

von Holm T. (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>
>> Ich weiß das Atomwirtschaft problematisch ist, im Sozialismus wegen
>> Mangelwirtschaft und Schlamperei, im Kapitalismus wegen der Profitgier.
>> Da wird hier Kapitalismus haben halte ich es für einen extremen Fehler
>> den Betrieb von Atom- oder Energieanlagen überhaupt in private Hände zu
>> legen.
>> Sowas sollte in Staatshand bleiben bzw. dahin zurück geführt werden.
>>
>>
>> Gruß,
>>
>> Holm
>
> Nun, das AKW in England wird ja faktisch vom Steuerzahler bezahlt, da
> hast Du ja Deine Verstaatlichung. Allerdings sind die Subventionen für
> dieses AKW in Grössenordnungen, von denen bei uns der Ökostrom nicht mal
> zu träumen wagt.

Hmm.

>
> Und das ist auch der eigentliche Grund, warum keine AKW mehr gebaut
> werden. Die sind schlicht zu teuer. Diese ganzen Träumereien, dass AKWs
> viel besser wären, sind genau das: Träumereien.

Du hast sicherlich Recht, die in den nächsten 8 Wochen auf den Markt 
kommenden "Lagespeicher" führen natürlich jedes AKW ad absurdum.. in den 
Köpfen der der Ökofaschisten ..aber auch nur da. In der Zwischenzeit 
kommt der Strom aus der Steckdose.

> Und das hat nichts mit
> Ausstieg, German Angst oder den Grünen zu tun, sondern mit ganz normaler
> Mathematik. AKW sind einfach so teuer, dass sie nur noch in Ländern eine
> Chance haben, in denen der Steuerzahler den Spass bezahlt.

Ich habe kein Problem damit das der Steuerzahler AKW subventioniert oder 
diese bezahlt, so lange er durch entsprechende Energiepreise am Gewinn 
beteiligt wird und dieser nicht ausschließlich in den Taschen der 
Betreiber verschwindet (privatisiert wird) während die gleichzeitig die 
auftretenden Folgekosten auch wieder auf den Steuerzahler umgelegt 
werden (sozialisiert), genau das ist in diesem Land hier aber "bewährte 
Praxis".

Wieso wurde es den Energiekonzernen möglich gemacht sich frei zu kaufen? 
Die die das genehmigt haben müßten sofort im Knast verschwinden.

> Oder man
> lässt völlig vergammelte Reaktoren weiter am Netz, bis es knallt. Was
> aber auch nur geht, wenn man die Sicherheitsauflagen immer weiter
> verwässert.
>
> Gruss
> Axel

Natürlich ist Letzteres unmöglich, die Analgen müssen sauber gewartet 
und auf dem letzten Stand gehalten werden (..nach bestem Wissen und 
GEWISSEN), so wie man das auch mit anderen sicherheitsrelevanten Anlagen 
tut. Die Mechanismen dafür sind wohldefiniert und alleine ihre 
Notwendigkeit ist kein Gegenargument, sondern eher Eins dafür.

Gruß,

Holm

von Timm T. (Gast)


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Holm T. schrieb:
> Dann kann ich sicher auch davon ausgehen das Du ausreichend Leute kennst
> die auf Dich und Deine Freundschaft keinen allzu großen Wert legen?

Muhaha. Nein, keine Angst, ich habe keine PV, für die Du mir Deine sauer 
verdienten Cent abdrücken müsstest. Ich wollte nur mal sehen... Um es 
mit dem Känguruh zu sagen, Du bist so leicht zu spielen wie eine 
Kinderflöte. ;-)

Besonders witzig ist ja, dass Du zwar den PV Besitzern die EEG Umlage 
missgönnst, andererseits aber anscheinend keine Probleme mit der 
Subventionierung von Atomstrom durch den Steuerzahler in den vergangenen 
Jahrzehnten und Abbruch- und "Endlager"kosten in den kommenden 
Jahrzehnten oder Jahrhunderten hast. Und dass die Stromkonzerne diese 
Kosten der Allgemeinheit aufbürden werden ist schon seit längerem 
abzusehen.

Ich frag jetzt mal nicht, wie Du diese Diskrepanz erklären willst, da 
kommt eh nur wieder heisse Luft.

Ich für meinen Teil zahle lieber eine EEG Umlage an die "Blaudachkönige" 
und "Windmüller" als Atomstromsubventionen an Stromkonzerne,  die seit 
Jahrzehnten die Entwicklung von alternativen Energien blockiert haben.

Und was Netzentgelte jetzt mit "öko" und "grün" zu tun haben, ist sicher 
auch nur unter dem Aluhut Deiner ökogrünen Weltverschwörung sichtbar.

Btw: 1998 konnte man für 3 DM ins Kino gehen. Kostet jetzt 12 Eur. Hängt 
bestimmt auch mit der EEG Umlage zusammen. Kannst Du doch irgendwie in 
Deine Verschwörung einbauen.

von Paul B. (paul_baumann)


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Timm T. schrieb:
>> Hast Du Photovoltaik? Fühlst Du Dich wohl mit dem zwangsabgezockten Geld
>> der vielen kleinen Leute, die nicht mal eben so ein Ding anschaffen und
>> betreiben können, in der Tasche?
>
> Ja, natürlich!

Timm T. schrieb:
> ein, keine Angst, ich habe keine PV, für die Du mir Deine sauer
> verdienten Cent abdrücken müsstest. Ich wollte nur mal sehen...

Super. Eine Diskussion auf der Basis von Lügen. Du bleibst Dir treu.

-Paul-

von Holm T. (Gast)


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Timm T. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Dann kann ich sicher auch davon ausgehen das Du ausreichend Leute kennst
>> die auf Dich und Deine Freundschaft keinen allzu großen Wert legen?
>
> Muhaha. Nein, keine Angst, ich habe keine PV, für die Du mir Deine sauer
> verdienten Cent abdrücken müsstest. Ich wollte nur mal sehen... Um es
> mit dem Känguruh zu sagen, Du bist so leicht zu spielen wie eine
> Kinderflöte. ;-)

Denkst Du.
Ich sehe das völlig unaufgeregt (hatte ja versprochen das ich nochmal 
versuche mit Dir vernünftig zu reden).
Du spielst nicht auf mir, mir war völlig klar das Du nicht in der Lage 
bist sachlich zu bleiben, dafür bist Du scheinbar noch zu etwas unreif.
Ich hatte das durchaus erwartet.
Dir ist aber scheinbar nicht klar das Du Dich als "soziales Arschloch" 
outest und jetzt mit den Schlüppern in den Kniekehlen dastehst. Mach mal 
das Braune wieder nach innen.

Ich habe Dich gefragt ob es Dir was ausmacht das Du einem Bettler noch 
die Jacke wegnimmst, Du hast das damit beantwortet das es Dich nicht 
kratzen würde..
Die logische Schlußfolgerung ist nur das das Andere mitbekommen haben 
und Du nicht mehr viele Freunde haben kannst.
Das ist zu diesem Teil bereits Alles.
(Ich hatte nicht versprochen das ich das Messer aus dem Mund nehme, nur 
zu versuchen fair zu sein. Wundere Dich also nicht wenn ich etwas 
nuschele..)
>
> Besonders witzig ist ja, dass Du zwar den PV Besitzern die EEG Umlage
> missgönnst, andererseits aber anscheinend keine Probleme mit der
> Subventionierung von Atomstrom durch den Steuerzahler in den vergangenen
> Jahrzehnten und Abbruch- und "Endlager"kosten in den kommenden
> Jahrzehnten oder Jahrhunderten hast. Und dass die Stromkonzerne diese
> Kosten der Allgemeinheit aufbürden werden ist schon seit längerem
> abzusehen.

Nein, nicht die Energiekonzerne tun das, sondern die Politik, denn die 
ist auf diesen Deal eingegangen.
Du hast zwischen drin nicht mitbekommen das ich die Stromversorgung in 
der Hand des Staates sehen will, es macht für mich einen deutlichen 
Unterschied ob der Staat den Gewinn ein nimt und z.B. für Bildung wieder 
ausgibt, oder ob der in der Privatwirschaft und bei privaten PV Anlagen 
mit Zwangsumlage versackt.

Das ist also mitnichten so witzig wie Du denkst.

>
> Ich frag jetzt mal nicht, wie Du diese Diskrepanz erklären willst, da
> kommt eh nur wieder heisse Luft.

Keine Diskrepanz, Merkpause Deinerseits.

>
> Ich für meinen Teil zahle lieber eine EEG Umlage an die "Blaudachkönige"
> und "Windmüller" als Atomstromsubventionen an Stromkonzerne,  die seit
> Jahrzehnten die Entwicklung von alternativen Energien blockiert haben.

Definiere mal alternative Energie. Windkraft ..von mir aus, Wasserkraft 
auf jeden Fall wo es möglich ist ..PV ..ja, aber in der Sahrara und 
nicht in D.

>
> Und was Netzentgelte jetzt mit "öko" und "grün" zu tun haben, ist sicher
> auch nur unter dem Aluhut Deiner ökogrünen Weltverschwörung sichtbar.

..was hat das mit der Ökosteuer und der Mehrwertsteuer auf die Ökosteuer 
zu tun? Ausreichend "Öko" drin? wer hat die erfunden und durchgedrückt?

>
> Btw: 1998 konnte man für 3 DM ins Kino gehen. Kostet jetzt 12 Eur. Hängt
> bestimmt auch mit der EEG Umlage zusammen. Kannst Du doch irgendwie in
> Deine Verschwörung einbauen.

Natürlich, soll ich mal für Dich im Kino nachfragen wie deren 
Energiekosten in der Zeit gestiegen sind?
3 DM zogen in einer Stadt mit 45-50TEW bei weitem nicht fürs Kino, aus 
welchem Kaff kommst Du denn?

Entkrampfe Dich mal und versuche mal sachlich zu diskutieren.

Gruß,

Holm

von Super G. (Gast)


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@ Chris D. (myfairtux) (Moderator)

>> Sorry, das hier sieht nicht nach 35-40% aus:
>> https://www.energy-charts.de/energy_de.htm
>
>Doch, das sieht schon danach aus.
>
>Du musst nur "Alle Quellen" anklicken und dann Wasser-, Bio-, Solar- und
>Winderzeugung addieren.
>
>Im Mai lagen wir dieses Jahr sogar schon bei über 40% erneuerbarer
>Energien.

So, im Mai. Und wie sieht es nun im November aus? "Ökostrom" wird nicht 
alleine die gesicherte Versorgung Deutschlands übernehmen können. Nicht 
einmal ansatzweise. Vieleicht in 200 Jahren, wenn Akkus der 38sten 
Generation die Zwischenspeicherung übernehmen oder wenn alle Staaten der 
Welt gemeinsame Sache machen (also verlassen wir uns doch lieber auf die 
Akkuentwicklung ;-).

>Darunter fallen übrigens nicht nur Biogasanlagen sondern auch
>Blockheizkraftwerke auf Holzbasis etc., die quasi Abfallholz verfeuern.
>So eines haben wir hier in der Nähe und haben das anlässlich einer
>IHK-Veranstaltung besucht. War interessant :-)

Auch das ist naiv anzunehmen, dass dort nur Restholz verfeuert werden 
wird (würde?). Die Holzproduktion Deutschlands reicht ja nichtmal für 
Pellets und die elenden Kaminöfen aus. Kurzumtriebsplantagen sind das 
Zauberwort. Schnellwachsende Sträucher die mit einem Häcksler geerntet 
und zu Pellets verarbeitet werden. Dummerweise hat D nicht die nötigen 
Flächen. Geht man also nach Osteuropa, wenn die Wälder dort abgeholzt 
sind. Oder gleich nach Übersee in den ehem. Regenwald.

>Dann solltest Du Deinem Versorger aber auf die Füße treten, denn der
>EEG-Anteil liegt bei 6,35ct, bei Dir also etwa bei 24%:

Richtig. Zzgl. Netzentgelte die hier in Schleswig Holstein nochmal um 
die 25% machen. Weil wir die ganze häßlichen Spargel stehen haben und 
den Strom richtung Süden loswerden wollen. Ach ne nicht wir, sondern die 
Anlagenbetreiber also überwiegend Investmentgesellschaften. Bezahlen 
tuts aber der Stromkunde.

>Muss man ja auch nicht. Unser Nachbar macht Dir das vor. Der hat sich
>mit ca. 20 Leuten zusammengetan, eine Windkraftanlage aufgestellt und
>verkauft nun Strom.

Sicher. Das Ding trägt sich durch Subventionen. Ohne gäbe es keine 
Anlage, weil nicht wirtschaftlich. Also eine (Zwangs-)Umverteilung von 
Geld. I.d.R. von unten nach oben.

>Nein, ab 2030 keine Neuzulassungen mehr - ein erheblicher Unterschied,
>wie übrigens auch der Blogger erwähnt.
>
>Was er in seiner Rechnung vollkommen außer acht lässt, ist, dass es dem
>Bundesrat nur um PKW - Neuzulassungen geht. Das ist also in der Tat
>eine Milchmädchenrechnung. Die böse Tagesschau und das Heute-Journal
>haben das aber richtig wiedergegeben :-)

Nun bei einer Lebenserwartung von 15Jahren ist also die Masse der PKW 
2045 vom Markt. Und dann? Wie soll ich meinen Wohnwagen ziehen? Mit nem 
I3? Leistung genug hat der, aber nach 50..100km ist Schluß.

>Ich bin ob des Zwangs zwiegespalten.

Ich habe da eine klare Meinung: Zwang und Subventionen führen niemals zu 
guten Ergebnissen. Also Gut im Sinne von wirtschaftlich & 
umweltverträglich & gesellschaftlich von Nutzen. Es wird auf biegen und 
brechen versucht das Ziel zu erreichen und irgendwelche 
Interessengruppen machen dabei den dicken Reibach auf Kosten von Umwelt 
und Gesellschaft. Das ist Scheiße.
Nimm z.B. die 7% Bio in meinem Diesel. Für das Palmöl werden Urwälder 
gerodet und Urang Utahs ausgerottet. Gleichzeitig haben viele Menschen 
auf der Welt nicht genug zu essen. Gleiches beim Ethanol für E10..E85. 
Die Flächen konkurieren inzwischen mit der Nahrungmittelproduktion.
Oder die Glühbirne. Dafür eine ESL mit Hg oder eine LED incl. Vorschalte 
die in der Produktion viel Energie benötigt und erheblichen Abfall 
produziert.

Aber ich komme zuweit vom Thema ab. Mea culpa.

von Paul B. (paul_baumann)


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Super G. schrieb:
> Für das Palmöl werden Urwälder
> gerodet und Urang Utahs ausgerottet.

Es wird der Tag kommen, an dem die Orang Utans zu Fahrern für 
Elektro-PKW ausgebildet werden, weil die Menschen nicht damit fahren 
wollen oder weil sie nach dem Genuss von Palmöl unter Durchfall leiden 
und somit auf erneuerbare Energie sche....

Denkt dereinst an meine Worte...
:)
MfG Paul

von Timm T. (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Eine Diskussion auf der Basis von Lügen. Du bleibst Dir treu.

Ich bleibe dem Diskussionsstrang treu.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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2045 bin ich 85, ich reise schon jetzt nicht mehr weiter als ich an 
einem Tag komme. Wozu auch? Das Dorf ist überall gleich. Wohnwagen, 
private Flugreisen? in 30 Jahren? Ihr träumt gewaltig, aber träumt 
weiter!


Ich glaub lothar kann hier ein Schloß davor machen. Meine Frage ist 
beantwortet

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Super G. schrieb:
> Zwang und Subventionen führen niemals zu
> guten Ergebnissen. Also Gut im Sinne von wirtschaftlich &
> umweltverträglich & gesellschaftlich von Nutzen.

Nenne mir eine einzige relevante umweltverbessernde Entwicklung, die die 
Industrie im letzten oder diesen Jahrhundert ohne Zwang und / oder 
Subventionen umgesetzt hat.

Nur eine Einzige.

Super G. schrieb:
> Nimm z.B. die 7% Bio in meinem Diesel.

Guten Morgen! Dieses und der Ethanolanteil im E10 wurden von einer 
Cdu-Fdp-Regierung eingeführt, in Absprache mit der deutschen 
Automobilindustrie, um die CO2-Emissionen der deutschen Autos 
schönzurechnen.

Das war eine klare pro-Autoindustrie-Entscheidung, die mit öko oder bio 
gar nichts zu tun hat.

Erst informieren, dann polemisieren.

Super G. schrieb:
> Gleichzeitig haben viele Menschen
> auf der Welt nicht genug zu essen. Gleiches beim Ethanol für E10..E85.
> Die Flächen konkurieren inzwischen mit der Nahrungmittelproduktion.

Es ist löblich von dir, dass Du Vegetarier bist. Denn wie mir jetzt in 
Argentinien erklärt wurde, geht der Grossteil deren landwirtschaftlichen 
Produktion - nämlich Soja - nach China und Europa, für die 
Fleischproduktion.

Aber nochmal, Palmöl, Raps... als Treibstoffzusätze dienen hier nur zum 
Greenwashing der Flottenverbräuche deutscher Autos. Nix Bio. Nix Öko. 
Von einer schwarzgelben Regierung erfunden.

von S. R. (svenska)


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Holm T. schrieb:
> Definiere mal alternative Energie. Windkraft ..von mir aus, Wasserkraft
> auf jeden Fall wo es möglich ist ..PV ..ja, aber in der Sahrara und
> nicht in D.

Photovoltaik in der Sahara ist vollkommener Unsinn:
a) mögen die Oberflächen es nicht, ständig geschliffen zu werden,
b) ist die Energiegewinnung aus der Sonnenwärme dort wesentlich
   effizienter als die Energiegewinnung aus Sonnenlicht.

Timm T. schrieb:
> Guten Morgen! Dieses und der Ethanolanteil im E10 wurden von einer
> Cdu-Fdp-Regierung eingeführt, in Absprache mit der deutschen
> Automobilindustrie, um die CO2-Emissionen der deutschen Autos
> schönzurechnen.

Während in anderen europäischen Ländern (z.B. Schweden) der 
Ethanolanteil schon längst bei 10% lag. Deutschland war der Nachzügler, 
nicht der Vorreiter.

von Super G. (Gast)


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Timm Thaler (timm-thaler) sonderte ab:

>> Nimm z.B. die 7% Bio in meinem Diesel.
>Guten Morgen! Dieses und der Ethanolanteil im E10 wurden von einer
>Cdu-Fdp-Regierung eingeführt, in Absprache mit der deutschen
>Automobilindustrie, um die CO2-Emissionen der deutschen Autos
>schönzurechnen.
>Das war eine klare pro-Autoindustrie-Entscheidung, die mit öko oder bio
>gar nichts zu tun hat.

Und warum will man die CO2-Emmissionen schönrechnen?

>Aber nochmal, Palmöl, Raps... als Treibstoffzusätze dienen hier nur zum
>Greenwashing der Flottenverbräuche deutscher Autos. Nix Bio. Nix Öko.
>Von einer schwarzgelben Regierung erfunden.

Ebendrum. Irgendwer ist der Meinung wir wollen jetzt die 
Flottenverbräuche senken. Weil wir den Planeten retten müssen und das 
voll toll Öko ist (Das ist der Zwang). Leider klappt das nicht auf 
Motorenseite, weil die Entwicklung nicht so weit ist, und der Kunde 
lieber 180 statt 100 PS möchte. Also nimmt man die Krücke Bio-Anteil im 
Sprit dazu und schon ist alles toll. Das man dadurch viel mehr Schaden 
anrichtet (Palmöl und Ethanol Plantagen) als durch den gesenkten 
Verbrauch verhindert wird interessiert nicht. Die Affen sind ja weit 
weg.

Nun verstanden?

>Erst informieren, dann polemisieren.

Niedlich. Das von Dir?

Wenn die Regierungen dieser Erde nicht aus Juristen und Sozialromatikern 
bestehen würden die nach Gefühl und Lobby entscheiden, sondern aus 
Fachleuten und Wissenschaftlern hätte der Planet eine Chance.

von Timm T. (Gast)


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Timm T. schrieb:
> Nenne mir eine einzige relevante umweltverbessernde Entwicklung, die die
> Industrie im letzten oder diesen Jahrhundert ohne Zwang und / oder
> Subventionen umgesetzt hat.

Kommt da noch was?

von Paul B. (paul_baumann)


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Timm T. schrieb:
> Kommt da noch was?

Das mußt Du die Industrie fragen.

Paul

von Holm T. (Gast)


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S. R. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Definiere mal alternative Energie. Windkraft ..von mir aus, Wasserkraft
>> auf jeden Fall wo es möglich ist ..PV ..ja, aber in der Sahrara und
>> nicht in D.
>
> Photovoltaik in der Sahara ist vollkommener Unsinn:
> a) mögen die Oberflächen es nicht, ständig geschliffen zu werden,
> b) ist die Energiegewinnung aus der Sonnenwärme dort wesentlich
>    effizienter als die Energiegewinnung aus Sonnenlicht.

Ja, ich gebe Dir da uneingeschränkt Recht, Solarthermie ist da 
sinnvoller (Desertec) und das ist auch das was ich eigentlich meinte.

PV halte ich für kleine unabhängige, evtl. mobile Anlagen für sinnvoll, 
aber nicht zur großtechnischen Energieerzeugung.

Gruß,
Holm

von Timm T. (Gast)


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Holm T. schrieb:
> aber nicht zur großtechnischen Energieerzeugung

Dafür können wir doch dann AKW nehmen. So wie die Franzosen. Die diesen 
Winter wieder Strom zum Heizen importieren werden. Diesmal neben dem 
üblichen Wassermangel auch, weil die AKW überprüft werden müssen. Risse 
im Reaktordruckbehälter, gefälschte Bauprotokolle...

Sowas aber auch, die haben bei sicherheitssrelevanten Teilen geschlampt. 
Das wäre mit einem staatlichen Betreiber natürlich ausgeschlossen. 
Moment mal, EdF ist doch... ach Mist.

Wie war das gleich, warum sollte ich Subventionen und Kostenübernahmen 
für AKW gut finden und gern bezahlen, während Subventionen für Windkraft 
und PV böse sind?

von Holm T. (Gast)


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Timm T. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> aber nicht zur großtechnischen Energieerzeugung
>
> Dafür können wir doch dann AKW nehmen. So wie die Franzosen. Die diesen
> Winter wieder Strom zum Heizen importieren werden. Diesmal neben dem
> üblichen Wassermangel auch, weil die AKW überprüft werden müssen. Risse
> im Reaktordruckbehälter, gefälschte Bauprotokolle...
>

Ja Timm. Bist wohl nicht zum Lesen meiner Beiträge gekommen, was?


> Sowas aber auch, die haben bei sicherheitssrelevanten Teilen geschlampt.
> Das wäre mit einem staatlichen Betreiber natürlich ausgeschlossen.
> Moment mal, EdF ist doch... ach Mist.

Jepp.
>
> Wie war das gleich, warum sollte ich Subventionen und Kostenübernahmen
> für AKW gut finden und gern bezahlen, während Subventionen für Windkraft
> und PV böse sind?

Weil diese in privaten Taschen verschwinden.

Gruß,

Holm

von Timm T. (Gast)


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Holm T. schrieb:
> Weil diese in privaten Taschen verschwinden.

Und wohin verschwinden die Subventionen für Akw? In den Taschen der 
Aktionäre von Rwe? Und das ist jetzt besser?

Da geb ich mein Geld lieber dem Biobauern, der sich auf die neue 
Traktorenhalle noch eine PV klatscht, oder dem Bürgerwindpark, an dem 
auch die "kleinen Leute" ihren Anteil haben können als einem Konzern, 
der seit Jahrzehnten nix besseres zu tun hatte als alternative Energien 
auszubremsen, Stichwort Growian. Die erste Wka hier in der Gegend wurde 
vor über 20 Jahren gebaut, und damals war der schwierigste Part, den 
Netzbetreiber die Genehmigung zur Einspeisung abzuringen.

Holm T. schrieb:
> Bist wohl nicht zum Lesen meiner Beiträge gekommen, was?

Dochdoch, hatte im Zug viel Zeit. Und? Was Du wolle? Soll ich jetzt auf 
Deine Provokationen bezüglich meiner Person und meines Freundeskreises 
weiter eingehen? Oder hast Du auch noch Argumente?

von Holm T. (Gast)


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Timm T. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Weil diese in privaten Taschen verschwinden.
>
> Und wohin verschwinden die Subventionen für Akw? In den Taschen der
> Aktionäre von Rwe? Und das ist jetzt besser?

Was genau verstehst Du an "Energieversorgung in der Hand des Staates" 
nicht?

>
> Da geb ich mein Geld lieber dem Biobauern, der sich auf die neue
> Traktorenhalle noch eine PV klatscht, oder dem Bürgerwindpark, an dem
> auch die "kleinen Leute" ihren Anteil haben können als einem Konzern,
> der seit Jahrzehnten nix besseres zu tun hatte als alternative Energien
> auszubremsen, Stichwort Growian. Die erste Wka hier in der Gegend wurde
> vor über 20 Jahren gebaut, und damals war der schwierigste Part, den
> Netzbetreiber die Genehmigung zur Einspeisung abzuringen.
>
> Holm T. schrieb:
>> Bist wohl nicht zum Lesen meiner Beiträge gekommen, was?
>
> Dochdoch, hatte im Zug viel Zeit. Und? Was Du wolle? Soll ich jetzt auf
> Deine Provokationen bezüglich meiner Person und meines Freundeskreises
> weiter eingehen? Oder hast Du auch noch Argumente?

Gehe doch mal etwas genauer auf Alles ein. Tob Dich aus, geifere vor 
Dich hin, mach einfach was Du willst und schreib das, mir fällt dann 
schon was für Dich ein.

Lieber Gruß vom alten Mann,

Holm

von Timm T. (Gast)


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Holm T. schrieb:
> Was genau verstehst Du an "Energieversorgung in der Hand des Staates"
> nicht?

Was genau verstehst Du an "hat in Frankreich offensichtlich nicht 
funktioniert" nicht?

von Holm T. (Gast)


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Timm T. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Was genau verstehst Du an "Energieversorgung in der Hand des Staates"
>> nicht?
>
> Was genau verstehst Du an "hat in Frankreich offensichtlich nicht
> funktioniert" nicht?

Was geht mich Frankreich an? Warum sollte ich Deiner Meinung nach dahin 
latschen wo Du mich hin haben willst?


Gruß vom alten Mann,
Holm

von E. D. (e-d)


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Holm T. schrieb:
> Was geht mich Frankreich an? Warum sollte ich Deiner Meinung nach dahin
> latschen wo Du mich hin haben willst?
>
> Gruß vom alten Mann,

Gott in Frankreich   ;-)

von Fabian F. (fabian_f55)


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Bernd F. schrieb:
> 1. Das kleine Auto mit Dieselmotor ist langfristig an
> Effizienz nicht zu überbieten.
<Nope. E-Autos sind wesentlich effizienter 160Wh/km entspricht ca. 1,5l 
Benzin oder 1,4 l diesel. Das schafft kein Verbrenner-Auto das größer 
ist als eine Seifenkiste. Selbst mit dem deutschen Kohle-Strom-Mix ist 
damit der CO2 ausstoß geringer bei E-Autos


> Ist ja gut, das geht ja auch mit Benzin.
Grad kam doch erst raus, dass der Partikelausstoß der Benziner wohl doch 
deutlich höher ist als angegeben. Der Verbrauch wohl auch...

>
> Wenn ich da mal so auf Stuttgart schaue, die haben wohl die
> schmutzigste Luft Deutschlands.
>
> Würde das mit E-Autos wirklich besser?
> Abrieb von Reifen, Asphalt und Bremsen bleibt. Gleichzeitig laufen
> Hunderttausende von Ölheizungen.
E-Autos Bremsen viel weniger mechanisch. Außerdem sind Stickoxide das 
Größere Problem in Städten. Das mit den Heizungen stimmt allerdings. 
Öl-Heizungen und schlecht belüftete Kaminöfen hüllen unser Dorf im 
Winter an windstillen Tagen jedes mal in eine bestialisch stinkende 
Wolke. Wird allerdings schon was unternommen in der Richtung. Kaminöfen 
müssen seit 2010 immerhin die gleichen Anforderungen erfüllen wie andere 
Heizungen.
Trotzdem wäre da mal mehr Tempo angebracht. E-Auto-förderung schließt 
aber arbeit den den Heizungen nicht aus. Im Gegenteil könnte man sogar 
in Kombination fördern mit BHKWs für Wohnblöcke.

von Georg W. (gaestle)


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Fabian F. schrieb:
> E-Autos Bremsen viel weniger mechanisch.

Und der Reifen- und Straßenabrieb? Stuttgart hat ein Feinstaubproblem. 
Dieser kommt aber nur zu einem drittel aus den Verkehr: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Feinstaub#Situation_in_Deutschland

Problematisch ist die Lage im "Kessel". Dort geht nach wie vor auch viel 
Durchgangsverkehr durch, verschiedene Umfahrungen wurden immer wieder 
zerredet, von Interessensgruppen verhindert oder zuletzt von der ehem. 
grün-roten Landesregierung gestoppt: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Nordostring_Stuttgart

von H-G S. (haenschen)


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Die Israelis haben da einen neuen Motor entwickelt der nur die Hälfte 
der heutigen Motoren verbraucht.

Aber soweit ich sah soll er wohl als Zweitmotor für Hybriden dienen.

von Icke ®. (49636b65)


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H-G S. schrieb:
> Die Israelis haben da einen neuen Motor entwickelt der nur die Hälfte
> der heutigen Motoren verbraucht.

Also muß die andere Hälfte herkömmlicher Motoren auf klassische Weise 
recycled werden?? ;-)

von H-G S. (haenschen)


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Icke ®. schrieb:
> Also muß die andere Hälfte herkömmlicher Motoren auf klassische Weise
> recycled werden?? ;-)

Ich befürchte es wird patentiert und strategisch dann vergeben  ...

Link: 
http://phys.org/news/2016-10-israel-firm-super-efficient-power-car.html


Sieht wie ein liegender Zweikolben-Motor aus ...

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> Also muß die andere Hälfte herkömmlicher Motoren auf klassische Weise
> recycled werden?? ;-)

Nur bei Leuten, die permanent Bleifuss fahren. ;-)

von Timm T. (Gast)


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H-G S. schrieb:
> Die Israelis haben da einen neuen Motor entwickelt der nur die Hälfte
> der heutigen Motoren verbraucht.

Ja, solche Motoren wurden auch schon entwickelt, als ich noch Kind war. 
Damals fraßen Autos 7l auf 100km und heute tun sie es.

Das Problem ist, dass es da eine sogenannte Physik gibt. Und die sagt, 
bei thermodynamischen Kreisprozessen hängt der Wirkungsgrad von der 
Temperaturdifferenz der beteiligten Temperaturreservoirs ab. Das heißt, 
Du kannst den Wirkungsgrad ab einem bestimmten Punkt nur erhöhen, wenn 
Du die Verbrennungstemperatur erhöhst.

Und dann gibt es eine Chemie. Die sagt, wenn etwas zu heiß wird, geht es 
kaputt. Das heißt, Du kannst es nicht beliebig heiß machen.

von (prx) A. K. (prx)


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Die Effizienz von normalen KFZ-Motoren wird erheblich davon bestimmt, 
dass sie über einen weiten Bereich von Drehzahl und Leistung arbeiten 
müssen. Wenn man einen Motor aber nur an einem bestimmten Arbeitspunkt 
betreibt, weil er nicht im direkten Antrieb sondern als Ladegerät für 
einen Akkumulator arbeitet, dann kann er effizienter arbeiten.

Genau diese Anwendung wird im Artikel aufgeführt.

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Die Effizienz von normalen KFZ-Motoren wird erheblich davon bestimmt,
> dass sie über einen weiten Bereich von Drehzahl und Leistung arbeiten
> müssen.

Also mein Motor arbeitet üblicherweise zwischen 2000 und 4000rpm. 
Elektromotoren kann ich dagegen von nahe Null bis einige 1000rpm 
problemlos und effizient steuern. DAS nenne ich einen weiten 
Drehzahlbereich.

von (prx) A. K. (prx)


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Timm T. schrieb:
> Elektromotoren kann ich dagegen von nahe Null bis einige 1000rpm
> problemlos und effizient steuern.

Arbeitsweise und Eigenschaften von Verbrennungsmotoren und 
Elektromotoren sind schon ein wenig verschieden.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Die Effizienz von normalen KFZ-Motoren wird erheblich davon bestimmt,
> dass sie über einen weiten Bereich von Drehzahl und Leistung arbeiten
> müssen. Wenn man einen Motor aber nur an einem bestimmten Arbeitspunkt
> betreibt, weil er nicht im direkten Antrieb sondern als Ladegerät für
> einen Akkumulator arbeitet, dann kann er effizienter arbeiten.
>
> Genau diese Anwendung wird im Artikel aufgeführt.

So etwas gab es schon einmal (ist schon viele Jahre her) als Versuch für 
einen "Hybrid"-Wagen: der Antrieb erfolgte ausschließlich elektrisch und 
ein kleiner Zweitaktmotor sorgte bei drohender Entladung für neuen Saft.
Auch der Zweitakter war sehr effizient, weil man ihn auf genau eine 
Drehzahl hin optimieren konnte.

von (prx) A. K. (prx)


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Yep, so ganz neu ist diese Idee nicht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Range_Extender

Einteilung der Hybridkonzepte nach Systemstruktur:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hybridelektrokraftfahrzeug#Einteilung_nach_Systemstruktur

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Etwas Details zur Arbeitsweise:
http://www.greencarcongress.com/2016/07/20160721-aquarius.html

Erinnert etwas an den Stelzer-Motor:
https://de.wikipedia.org/wiki/Stelzer-Motor

: Bearbeitet durch User
von Lars R. (lrs)


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Batterie verursacht Ladeverlust, Entladeverlust, Zusatzgewicht und 
Zusatzkosten.

Mit 70PS im Serien-Verbrenner kann man 170kmh fahren. Zusätzliche 
Leistung ist für Beschleunigung und Agilität.

Die Erwartungshaltung an einen Verbrenner-PKW ist, dass er regelmäßig 
Fahrten mit der Nennleistung aushält, ohne dass dies die weitere 
Reichweite oder Haltbarkeit wesentlich beeinflusst. Eine Anforderung, 
die man an E-Autos aktuell gar nicht erst stellt.

Allerdings wurden nunmehr auch Verbrenner-PKW so entwickelt, dass sie 
immer weniger in der Lage sind, ihre Nennleistung länger als "kurz" bzw 
überhaupt nur unter bestimmten Bedingungen abzugeben.

Wesentlich setzen den Verbrennern die neuen Abgasvorschriften zu, vor 
allem wegen Last- und Drehzahlwechsel.

Konsequent wäre IMHO demnach der serielle Hybrid mit kleiner aber 
stromstarker Batterie. Nur schneidet dieser bei der Verbrauchsmessung 
nach Norm nicht gut ab, weil bei der Messung nach Norm im Gegensatz zum 
Alltag kaum beschleunigt und gebremst wird.

Auch für hochpreisigen Verkauf ist der serielle Hybrid weniger geeignet. 
Die Größe des Verbrenners/Turbo/Kühlung/... bestimmt nicht mehr die 
Maximalgeschwindigkeit oder Beschleunigung, sondern "nur" die maximale 
Durchschnittsgeschwindigkeit.

von (prx) A. K. (prx)


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Lars R. schrieb:
> Die Erwartungshaltung an einen Verbrenner-PKW ist, dass er regelmäßig
> Fahrten mit der Nennleistung aushält, ohne dass dies die weitere
> Reichweite oder Haltbarkeit wesentlich beeinflusst.

Also permanent mit Bleifuss auf der Autobahn? Typisch für PKW-Fahrweise 
ist Teillastbetrieb. Ausserdem spricht m.E. nichts dagegen, ebendiese 
Erwartungshaltung auf den Prüfstand der Realität zu stellen ...

> Konsequent wäre IMHO demnach der serielle Hybrid mit kleiner aber
> stromstarker Batterie. Nur schneidet dieser bei der Verbrauchsmessung
> nach Norm nicht gut ab, weil bei der Messung nach Norm im Gegensatz zum
> Alltag kaum beschleunigt und gebremst wird.

... und die Norm entsprechend anzupassen. Ob da allerdings Deutschland, 
dessen Konzerne nicht zuletzt mit ebendiesem "Bleifuss auf der Autobahn" 
Prinzip Geld verdienen, Vorreiter spielen wird?

> Auch für hochpreisigen Verkauf ist der serielle Hybrid weniger geeignet.

Yep, das ist eher was für Realisten.

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Yep, so ganz neu ist diese Idee nicht:

Fürwahr: 1899 wurde ein Automobil mit Hybridantrieb unter dem Namen La 
Cuadra in Barcelona gebaut. Dieses gab es sowohl mit Elektromotor als 
auch mit einem zusätzlichen 5-PS-Verbrennungsmotor, der einen Generator 
für die Akkus antrieb. 
(https://de.wikipedia.org/wiki/Hybridelektrokraftfahrzeug#Fr.C3.BChe_Entwicklungen_und_Prototypen_bis_1991)

A. K. schrieb:
> Arbeitsweise und Eigenschaften von Verbrennungsmotoren und
> Elektromotoren sind schon ein wenig verschieden.

Ändert nichts dran, dass Herr Carnot behauptet, der Wirkungsgrad eines 
Verbrenners mit 800°C zu 100°C könne maximal 60% betragen. Um auch nur 
annähernd an einen Wirkungsgrad von 90% zu kommen müsste man die 
Verbrennungstemperatur auf 3500°C erhöhen.

Das ist eine Grenze, die physikalisch gegeben ist und die völlig 
unabhängig von Belastung und Drehzahl existiert.

von Lars R. (lrs)


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A. K. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Die Erwartungshaltung an einen Verbrenner-PKW ist, dass er regelmäßig
>> Fahrten mit der Nennleistung aushält, ohne dass dies die weitere
>> Reichweite oder Haltbarkeit wesentlich beeinflusst.
>
> Also permanent mit Bleifuss auf der Autobahn? Typisch für PKW-Fahrweise
> ist Teillastbetrieb. Ausserdem spricht m.E. nichts dagegen, ebendiese
> Erwartungshaltung auf den Prüfstand der Realität zu stellen ...

Von einem 70PS 1.4L Turbodiesel kann man die 70PS gut regelmäßig 
abfragen.

Verbrauch ist auch gut 
(https://de.wikipedia.org/wiki/Peugeot_208#Verbrauchs-Rekord) aber mit 
jeder weiteren Euro-Abgasnorm geht die effektive Nutzbarkeit weiter 
zurück und die Kosten weiter hoch.

von (prx) A. K. (prx)


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Timm T. schrieb:
> Ändert nichts dran, dass Herr Carnot behauptet, der Wirkungsgrad eines
> Verbrenners mit 800°C zu 100°C könne maximal 60% betragen.

Unbestritten. Beim Wirkungsgrad von E-Motoren stellt sich aber immer die 
Frage, wo das "E" herkommt. Je nach Quelle muss man dessen Wirkungsgrad 
und Emissionen fairerweise mit einrechnen.

Dazu kommt die Reichweitenthematik. Weshalb es verschiedene Wege geben 
kann, emissionarme Mobilität sicherzustellen. Ein Stadtfahrzeug mit 
begrenzter Reichweite und guter Lademöglichkeit schneidet dabei anders 
ab als das Fahrzeug von Leuten, die täglich hunderte von km unterwegs 
sind. Weshalb auch Übergangslösungen wie ein serieller Hybrid eine Rolle 
spielen können.

von (prx) A. K. (prx)


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Lars R. schrieb:
> Von einem 70PS 1.4L Turbodiesel kann man die 70PS gut regelmäßig
> abfragen.

Es gibt nicht nur rein technische Aspekte. Es dürfte derzeit nicht ganz 
einfach sein, nichtdeutschen Kunden Diesel-PKW zu verkaufen. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Lars R. (lrs)


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A. K. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Von einem 70PS 1.4L Turbodiesel kann man die 70PS gut regelmäßig
>> abfragen.
>
> Es gibt nicht nur rein technische Aspekte. Es dürfte derzeit nicht ganz
> einfach sein, nichtdeutschen Kunden Diesel-PKW zu verkaufen. ;-)

Gerade die Franzosen waren im Bereich Kleinwagen-Diesel breit 
aufgestellt.

Wenn Effizienz und begrenzter Aufwand für Kühlung ein Thema sind, dann 
bleibt eigentlich nur der Diesel... ...es sei denn, es wird gesetzlich 
unmöglich gemacht. Ob der Peugeot 208 Harnstoff benötigt und wie gut die 
Abgaswerte eines quasi-stationären Kleindiesels sein können, weiß ich 
nicht.
70 Verbrenner-PS im seriellen Hybrid genügen für wesentlich mehr als nur 
einen Kleinwagen.

von H-G S. (haenschen)


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A. K. schrieb:
> Es gibt nicht nur rein technische Aspekte. Es dürfte derzeit nicht ganz
> einfach sein, nichtdeutschen Kunden Diesel-PKW zu verkaufen. ;-)

Ich stand letztens daneben als jemand morgens seinen kalten TDI anliess 
...ich dachte ich muss sterben als ich zufällig die ersten Wölkchen 
einatmete  :-)

Aber man riecht deutlich einen Unterschied zwischen heutigen Autos und 
den "Oldtimern" von früher. Wenn man hinter so einer alten Mühle fährt 
kriegt man Angst dass man Lungenkrebs kriegt so stinkt der aus dem 
Auspuff.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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H-G S. schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> Also muß die andere Hälfte herkömmlicher Motoren auf klassische Weise
>> recycled werden?? ;-)
>
> Ich befürchte es wird patentiert und strategisch dann vergeben  ...
>
> Link:
> http://phys.org/news/2016-10-israel-firm-super-eff...
>
> Sieht wie ein liegender Zweikolben-Motor aus ...

eher wie ein Mix aus Gegenkolben- und Freikolbenmotor
ein Pleuel geht nach aussen und treibt ein Kurbelwelle,
in der Mitte liegt der Brennraum und
die andere Seite hat keinen/einen ungenutzten mechanischen Ausgang

von H-G S. (haenschen)


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Was wohl die Tuning-Szene macht dann ?

Dicke Goldkabel und Transistoren ?  :-)

von Richard H. (richard_h27)


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H-G S. schrieb:
> Was wohl die Tuning-Szene macht dann ?

Die Amper hochskillen

von Holm T. (Gast)


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Timm T. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Die Effizienz von normalen KFZ-Motoren wird erheblich davon bestimmt,
>> dass sie über einen weiten Bereich von Drehzahl und Leistung arbeiten
>> müssen.
>
> Also mein Motor arbeitet üblicherweise zwischen 2000 und 4000rpm.
> Elektromotoren kann ich dagegen von nahe Null bis einige 1000rpm
> problemlos und effizient steuern. DAS nenne ich einen weiten
> Drehzahlbereich.

Baut Toyota in den Hybridantrieben, 4 Takte mit Atkinson Cycle und 
Stufenloses Getriebe dran.. hat auch einen "weiten Bereich" obwohl der 
Verbrenner mit nahezu nur einer Drehzahl läuft.

Vom Fahrgefühl ist das als würde der Verbrenner ein Gummiseil aufspulen 
an dem das Auto hängt.

Gruß,

Holm

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