Dieter D. schrieb:> Auch mit größerem Bildschirm, wird das Fernsehprogramm inhaltlich nicht> besser.
Bei Naturdokumentationen kann dieser Eindruck sehr wohl ankommen.
Besonders welche aus Ozeanen wirken wandfüllend sehr viel
eindrucksvoller als auf den Handy.
Manche Threads kann man ruhig aus der Versenkung holen, es geht ja um
Langzeit-Studien. Jetzt sind wieder 8 Jahre vergangen, technisch hat
sich viel getan.
Zum Inhalt des TV-Programmes: Der Zuschauer bekommt halt, was er will.
Würde das niveaulose Zeug keiner schauen, würde es auch nicht
produziert. Es gibt nach wie vor gute Sendungen, insb. 3sat (Konzerte,
Opern, Dokus) oder Arte und manchmal die Dritten (die ja bereits in den
70ern mit Schulfernsehen begonnen haben). Ist eben trocken und nicht für
die ADHS-Tiktok Genertion gedacht.
Fernsehen macht Kluge klüger und Dumme dümmer ;) Die Technik kann nichts
dafür. Eher schade, dass ein technisches Wunderwerk für solche Inhalte
missbraucht wird. Paul Nipkow bis Walter Bruch (und andere geniale
Erfinder) würden sich im Grabe rumdrehen ;/
Röhrenfernseher haben nicht wirklich länger gehalten, sie waren nur
einfacher zu reparieren, wenn man sich auskannte. Waren halt meist
diskrete Bauelemente, die man leichter austauschen konnte. Auch war die
Schaltungstechnik nachvollziehbarer. Bei den heutigen hochintegrierten
Geräten kann man eben nur noch Baugruppen tauschen. Ok bezüglich
Brandschutz sind heutige Geräte sicherer ;)
Noch zur Haltbarkeit:
Hier im Forum gabs doch auch mal wen, der hatte bis 2021 noch einen
echten Röhren TV von 1967 in Betrieb (?)
Mein Plasma (Panasonic, 2006) hat inzwischen das Zeitliche gesegnet,
lief bis 2019, also 13 Jahre. War aber auch vom Stromverbrauch nicht
mehr zeitgemäß, der neue LCD braucht 1/3 bei gleicher Größe und Tuner
für SAT ist auch schon eingebaut, externer Receiver kann entfallen. 2006
waren die LCD Geräte noch deutlich schlechter von der Bildqualität her.
VCL11 schrieb:> Noch zur Haltbarkeit:> Hier im Forum gabs doch auch mal wen, der hatte bis 2021 noch einen> echten Röhren TV von 1967 in Betrieb (?)
Sowas an Ausreißern nach oben gibt es. Es kommt da vielleicht noch dazu,
dass da auch nicht gedauerfernseht wurde.
Die Viderekorder verursachte Mehrbenutzung von Fernsehern hatte die
heimische Industrie an die Wand gedrückt, weil diese damit nicht
gerechnet hatten und zu spät anfingen neue Modelle mit neuer Technik auf
den Markt zu werfen.
(prx) A. K. schrieb:> Bei Naturdokumentationen kann dieser Eindruck sehr wohl ankommen.
Da steht man vielleicht auch auf und geht vor zum Bildschirm, wenn man
ein Detail genauer sehen möchte. Bei seichter Unterhaltung schafft man
es nur bis zum Popkorn auf dem Tisch vor dem Sofa.
(prx) A. K. schrieb:> Bei Naturdokumentationen kann dieser Eindruck sehr wohl ankommen.> Besonders welche aus Ozeanen wirken wandfüllend sehr viel> eindrucksvoller als auf den Handy.
Krieg der Sterne-Filme mit großen PA-Lautsprechern hinten und vorne
machen auch Spaß ;)
VCL11 schrieb:> Zum Inhalt des TV-Programmes: Der Zuschauer bekommt halt, was er will.> Würde das niveaulose Zeug keiner schauen, würde es auch nicht> produziert.
Das Fernsehen schaut auch auf die Werbeeinnahmen. Es hat sich gezeigt,
desto anspruchsvoller das Programm und ausgewogener Berichterstattung,
desto weniger wirkt die Werbung.
Das bedeutet, das Fernsehprogramm wird ausgerichtet auf einen Kompromiss
zwischen Mainstream und werbeempfindliches Klientel. Die Dauerserien der
privaten Produktionen/Sender folgen auch diesem Schema.
Das gleiche gilt auch für die Zeitung. Wenn ausgewogen berichtet würde,
funktioniert die Werbung schlechter. Daher sind die Berichte oft
tendenziell, auch noch emotionale Kommentare hineingemischt. Wichtig bei
der Werbung ist, dass man bereits emotional angestachelt wurde. Dabei
ist es egal, ob das ein Artikel zur eigenen Meinung war oder dagegen.
D.h. wird gehässig über die Querdenker berichtet, wirkt die Werbung auch
beim Querdenker besser, wenn er diesen Artikel liest. Es gibt daher auch
Wünsche vom Werbetreibenden neben welchen Artikelstil er seine Werbung
lieber nicht haben möchte.
Moin,
Also mein Philips 42" von 2010 funktioniert heute noch einwandfrei.
Wird nach wie vor regelmäßig benutzt (DVB-C & HDMI). Das CCFL-Backlight
ist gefühlt noch voll da, keine Pixelfehler. Die Beschriftung der
Fernbedienung ist stellenweise ab.
Volmur
Dieter D. schrieb:> Die Viderekorder verursachte Mehrbenutzung von Fernsehern hatte die> heimische Industrie an die Wand gedrückt, weil diese damit nicht> gerechnet hatten und zu spät anfingen neue Modelle mit neuer Technik auf> den Markt zu werfen.
Tja, hätten die mal den SuperDiet gefragt, der erklärt die Welt. An
Schwachsinn nicht zu übertrumpfen.
Dieter D. schrieb:> desto anspruchsvoller das Programm und ausgewogener Berichterstattung,> desto weniger wirkt die Werbung.
je ... desto.
nicht desto ... desto
oder umso ... umso
Oder auch nur irgend eine andere Variante.
JE ... DESTO!
Mein 'Nordmende' von 2010 ('Made in the Czech Republic') ist ein 32" LCD
und zeigt keinerlei Mucken. War damals billig von Harlander für 250
Mäuse von der Resterampe.
Das einzig wirklich ärgerliche ist eine stechend helle blaue LED, die im
Betrieb Löcher in die Netzhaut brannte und deswegen abgeklebt wurde.
Früher hielt kein einziger Fernseher 20 Jahre, in der Radio Fernseher
Werkstatt meines Onkels (1970-90) gabs immer reichlich Arbeit. Ich
erinnere mich, die Geräte liefen maximal 5 Jahre und dann musste man
Nacharbeiten und hatte dann alle 2-3 Jahre wieder kleine Probleme. Man
konnte die Geräte allerdings noch mit wenig Aufwand reparieren. An jeder
Ecke gab es einen kleinen Tante Emma Händler MIT Werkstatt. Die teuerste
Reparatur, an die ich mich bei meinen Geräten erinnern konnte, war
irgendein Farbdecoder XY für 250 Mark im Jahr <2000 Danach schmiss man
die Geräte in der Regel weg. Ich muss aber zugeben, die Geräte von heute
sind nicht alle schlecht. Defekte Fernseher habe ich bestimmt 20 Jahre
keine mehr gehabt. Da gehen andere Maschinen und Geräte viel früher
defekt. Ich denke da mal ans Auto oder die Waschmaschine.
Christian M. schrieb:> Früher hielt kein einziger Fernseher 20 Jahre, ...
Es fing damals an Geräte zu optimieren, aber Videorekorder und danach
Privatfernsehen führte dazu, das viel mehr Stunden die Geräte in Betrieb
waren und entsprechend häufiger und früher ausfielen.
Christian M. schrieb:> Früher hielt kein einziger Fernseher 20 Jahre, in der Radio Fernseher> Werkstatt meines Onkels (1970-90) gabs immer reichlich Arbeit.
Wer sich für sowas interessiert, für den sind die gesammelten Werke von
Les Lawry-Johns aus der 'Television' der 70er und 80er ein amüsantes
Stück Zeitgeschichte.
Man glaubt gar nicht, was da alles kaputt gegangen ist, wobei
Zeilentrafos und Kaskaden noch das harmloseste waren:
https://www.vintage-radio.info/llj
Zugegeben waren die Briten schon viel länger als wir ein TV-verliebtes
Völkchen und der Fernseher lief schon morgens zum Frühstück.
●DesIntegrator ●. schrieb:> Angetriggert von der Leichenfledderei lebt dieser Faden wieder.
Macht doch nichts, scheint ja noch ausreichend Gesprächsbedarf zu geben.
on-topic: meiner Erfahrung nach sind Consumergeräte deutlich besser als
ihr Ruf und müssen nur selten aufgrund eines Defekts ersetzt werden.
Mir ist noch kein Smartphone oder Flachfernseher hopps gegangen.
Der Plasma von 2008 (hat also fast die im Threadtitel geforderten 20
Jahre erreicht) tut immer noch, wurde aber aufgrund der Auflösung und
Diagonale in den Keller verbandt. Und mangels Mediatheken ist er auch
nur noch mit Zusatzmitteln wie Raspi oder Fire-TV-Stick sinnvoll
nutzbar.