Forum: Offtopic Könnte ein heutiges TV-Gerät 20 Jahre halten ?


von Gustav K. (hauwech)


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Hallo,

da eben mein gerade mal 4 Jahre altes TV-Gerät aus irgendwelchen Gründen 
die Arbeit verweigert und wohl in die Mülltonne muss, möchte ich mal bei 
den Experten hier anfragen, ob man ein TV-Gerät mit Flachbildschirm 
heute so bauen könnte, dass es 20 Jahre hält. Nutzung wäre täglich 2 
Stunden und 3x einschalten.

Man wählt "gute" Bauelemente und sichere Technologien, z.b. keine 
BGA-ICs. Auch betreibt man Leistungsbauteile nicht am Leistungslimit 
oder am thermischen Limit. Um wie viel Prozent würde ein Gerät teuerer 
werden, wenn man es auf eine Nutzungsdauer von 20 Jahren auslegen würde?

Welche Bauteile sind eigentlich zwangsläufig von Verschleiss bedroht? 
Mir fallen da die Röhren für die Beleuchtung eines LCDs ein, die wohl 
eine begrenzte Lebensdauer haben. Dann hörte ich mal was von MOS-FETs, 
die in Schaltnetzteilen einem Verschleiss unterliegen, stimmt das?
Unterliegen die Displays eigentlich einem Verschleiss?

Wie man auf verschiedenen Seiten lesen kann, halten die heutigen TVs 
durch die Bank nicht sonderlich lange: "Die halten drei bis vier Jahre, 
bei einem durchschnittlichen Gebrauch von fünf Stunden täglich. Wenn sie 
noch intensiver genutzt werden, ist die Lebensdauer noch kürzer."
http://www.golem.de/news/hdtv-viele-flachbildfernseher-halten-nur-wenige-jahre-1205-91517.html

Wären also 20 Jahre Lebensdauer möglich?

Mal davon abgesehen, dass es in dieser Zeitspanne wieder neue Gimmiks 
gibt und mal davon abgesehen, dass es nicht wenige Leute gibt, die nach 
4 Jahren den alten Sch... nicht mehr sehen können und was neues kaufen 
wollen.

Es grüsst euch
Gustav

: Bearbeitet durch User
von Torben H. (bauteiltoeter)


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Gustav K. schrieb:
> Man wählt "gute" Bauelemente und sichere Technologien, z.b. keine
> BGA-ICs.

Mit der Einschränkung kann man schon sagen:
Ohne BGA-ICs kannst du keinen modernen Flachbildfernseher bauen. Oder 
hast du schon mal TQFP mit mehreren Hundert Pins gesehen? Das größte, 
was ich kenne, ist TQFP208 und das ist schon extrem riesig.

von D. I. (Gast)


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Also meine Samsung-Glotze geht jetzt ins 8. Jahr, ... das Erste was nach 
der Anschaffung allerdings gemacht wurde ist die diversen 
Energiespareinstellungen durchzugehen und anzupassen.

von Kai S. (kai1986)


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Hallo,

oft gehen einfach nur die Elektrolytkondensatoren kaputt. Hier kann man 
die Lebensdauer durch geschickte Auswahl und hohe Qualität massiv 
steigern, aber der Großteil der Menschen will es möglichst billig haben. 
Und auch mit der Bereitschaft mehr für ein Gerät auszugeben wird 
trotzdem auch bei dem teureren Gerät selbstverständlich geschaut, wo man 
es am günstigsten bekommt.

Hintergrundbeleuchtung wird mit LED langlebiger, wobei da die LED 
Treiber wieder ausfallen können, wenn sie Elkos verwenden.

Ich selbst habe einen PC Monitor, der nach 4 Jahren auf einmal schwarz 
wurde. Kondensatoren getauscht und er leistet mir jetzt schon weiter 5 
Jahre seinen Dienst. Wenn man sowas nicht selbst kann ist es allerdings 
uninteressant, weil die Arbeitszeit zum Tauschen schon ca. 50% vom 
Neupreis kostet, obwohl die Kondensatoren selbst nur wenige Euro kosten.

Gruß Kai

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Schon den Gehäuse-Kunststoffen heutiger Geräte traue ich keine 20 Jahre 
zu. UV-Strahlung, Belastung durch Temperaturzyklen und mechanische 
Belastung wird denen schon früher den Gar ausmachen.

Innen hast du dann haufenweise geklebte FFC Kontakte mit eingelassener 
Treiberelektronik. Der Kleber wird es auch keine 20 Jahre machen.

Momentan gewinnt im Wettlauf ob zuerst die Elektronik oder die Mechanik 
schlapp macht meist die Elektronik und geht früher kaputt. Aber bei 20 
Jahren bröselt dir der ganze Fernseher weg.

von Le X. (lex_91)


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Samsung Plasma, 8 Jahre.
Bisher keine Probleme.

Aber 20 Jahre wird sportlich. Trau ich ihm nicht zu.

von Gerd E. (robberknight)


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Gustav K. schrieb:
> Um wie viel Prozent würde ein Gerät teuerer
> werden, wenn man es auf eine Nutzungsdauer von 20 Jahren auslegen würde?

Auch die Fernsehhersteller machen nicht alles selber, sondern kaufen 
Netzteil, Panel, Panelansteuerung etc. als Module von Zulieferern ein. 
All diese Module sind auf Preis und nicht auf Lebensdauer optimiert.

Wenn Du 20 Jahre Haltbarkeit willst, findest Du kein Modul was das 
bietet. Du müsstest also als Hersteller alles selbst neu entwickeln und 
fertigen.

Der Preis wird also wesentlich höher sein als wenn Du in den 20 Jahren 4 
oder 5 neue Fernseher kaufst.

: Bearbeitet durch User
von Georg A. (georga)


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Ich glaube, da wird auch etwas die Vergangenheit verklärt. "Früher" war 
zum einen der Fernsehkonsum und damit die Betriebsdauer deutlich 
geringer. Standby gabs auch nicht so lange dank echtem Ausschalter. Aber 
meinen Erfahrungen nach waren die Geräte auch nicht so wahnsinnig viel 
haltbarer.

Der teure Grundig Monolith von '82 (mit Stereoton und 30(!) 
Programmspeichern lief zwar 26 Jahre. Allerdings habe ich bei dem schon 
früh nachhelfen müssen. Einige Stellen nachlöten, verkohlte 
Relaiskontakte (Standbyschaltung...) putzen, BU208 wechseln (AFAIR 
2mal), kleine Elkos im Tuner tauschen und sicher noch so einiges andere, 
was ich vergessen habe. Gegen Ende hin hat sich (wohl durch Elkos) noch 
ein Arbeitspunkt irgendwo im Videoteil verschoben, sodass er nach dem 
Einschalten immer länger ein grün/weisses Bild hatte. Der 
Ersatz-LCD-Samsung läuft immer noch ohne einen einzigen Eingriff, selbst 
die bei der Serie schlechten Elkos zicken bei mir noch nicht...

Ein sehr selten genutzter Interfunk-TV von 86 oder so war auch nicht 
besser. Natürlich BU208, dann die grossen Cs in der Horizontalablenkung, 
kalte Lötstelle im LS-Verstärker (die maximale Lautstärke und als 
Kollateralschaden einen kaputten Lautsprecher verursacht hat). Und 
irgendwann gabs den ganz grossen Knall im Schaltnetzeil, wo ich den 
Fehler nicht mehr gefunden habe. Exitus 2002.

von Claus M. (energy)


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Mein LCD der frühen Jahre von 2005 läuft noch einwandfrei.

Allerdings denke ich auch schon länger an Neukauf und hoffe insgeheim, 
dass ein Defekt meine Lethargie beendet. Wer will denn heute noch 20 
Jahre die alte Kiste behalten?

von Rick M. (rick-nrw)


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Wer möchte ein elektronisches Gerät länger als 20 Jahre nutzen?

Mein letzter Röhrenfernseher (Philips, 1000 DM, 2001 gekauft) hat knapp 
15 Jahre durchgehalten.
Der war also abgeschrieben.

Der neue Flache hält höchstwahrscheinlich nicht so lange.

Obwohl ich einen Samsung Flachbildschirm habe, der schon gefühlte 10 
Jahre durchhält.

von Kai S. (kai1986)


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Rick M. schrieb:
> Wer möchte ein elektronisches Gerät länger als 20 Jahre nutzen?

Länger als 20 Jahre muss es nicht unbedingt sein, aber länger als 4-5 
Jahre ist teils schon schön, vor allem bei Geräten wie Fernsehern, die 
zwar auch recht schnell veralten, aber nicht gänzlich unbrauchbar 
werden. Da finde ich 10-15 Jahre schon eine angemessene Lebensdauer. 
Wobei wir hier gerade eine massive Umbruchsphase hinter uns haben mit 
dem Sprung auf HD. Ich kann mir aktuell schon vorstellen einen 55" 
LED-TV auch in 20 Jahren noch nutzen zu wollen.

Gruß Kai

von Michael B. (alter_mann)


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Kai S. schrieb:
> Ich kann mir aktuell schon vorstellen einen 55"
> LED-TV auch in 20 Jahren noch nutzen zu wollen.

Nun haben aber in der Zusammenstellung Hersteller - Handel - Verbraucher 
die ersten beiden eine 2/3-Mehrheit und eine völlig andere Vorstellung.
Und das trifft durchaus nicht nur auf TV und andere elektronische Geräte 
zu.

von R. M. (Gast)


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<Sarkasmus>

Da sich in den 20 Jahren, die Übertragungsstandards etwa viermal ändern 
dürften, bleibt von dem Fernseher dann ohnehin nur der Monitor übrig - 
vorausgesetzt HDMI hält solange. Und ob der Monitor die bis dahin 
eingefügten Abpielschutzverfahren (DRM) dekodieren kann?
</Sarkasmus>

mfG

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Kai S. schrieb:
> Da finde ich 10-15 Jahre schon eine angemessene Lebensdauer.

Fände ich auch, aber

> Wobei wir hier gerade eine massive Umbruchsphase hinter uns haben mit
> dem Sprung auf HD. Ich kann mir aktuell schon vorstellen einen 55"
> LED-TV auch in 20 Jahren noch nutzen zu wollen.

Nur leider werden die Standards keine 20 Jahre überleben. Bei DVB-T 
werden gerade alle gef... die Geräte ohne die Möglichkeit haben auf 
DVB-T2 in deutscher Sonderversion nachzurüsten. Von den paar Tunern die 
theoretisch nachrüstbar sind werden sicher nicht alle neue Firmware 
erhalten, weil die Hersteller keinen Anreiz haben ein Update zu liefern

Bei HD wird der Nachfolger 4K (Ultra HD) ja schon in Stellung gebracht. 
Da ist nicht mal theoretisch eine Nachrüstung möglich - wer will schon 
das Panel austauschen? Wenn es nach der unheiligen Allianz von 
Schreihälsen, Content-Anbietern, Herstellern usw. geht werden wir mit 4k 
in ein paar Jahren gef... und dürfen die HD-Geräte wegwerfen.

Ähnlich läuft es gerade bei DAB. DAB zieht nicht, aber wird von DAB+ 
abgelöst. Damit nicht nur alle Leute ihre DAB-Empfänger wegschmeißen 
müssen, überlegt man sich auch UKW FM abzuschalten, damit wir alle 
unsere UKW-Radios wegwerfen dürfen.

von J. A. (gajk)


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Gerd E. schrieb:

> Der Preis wird also wesentlich höher sein als wenn Du in den 20 Jahren 4
> oder 5 neue Fernseher kaufst.

...Wobei niedrige Gerätepreise sicherlich irgendwie in die Berechnung 
der Inflation mit eingehen.

Da ist die Waschmaschine dann auf einmal "billig", die Inflation sinkt 
und Herr Draghi hat Angst vor Deflation und kappt die Zinsen...

Unter dem Strich glaube ich nicht dass 4 * billig < 1 * dauerhaft 
wirklich gilt.

Allein was man von Kondensatoren-Storys hört, würde ein Mehrpreis von 
ein paar Euro schon für einen großen Anteil länger haltbarer Geräte 
sorgen. Nimmt man bei der Montage bessere und teurere Bauteile verändern 
sich ja die Montagekosten nicht.

von Georg A. (georga)


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> Allein was man von Kondensatoren-Storys hört, würde ein Mehrpreis von
> ein paar Euro schon für einen großen Anteil länger haltbarer Geräte
> sorgen.

Wobei es da wohl auch echte Designfehler statt Sparabsicht geben kann. 
Im USB-Audio-Interface FCA1616 von Behringer hat's jemand total 
verbockt. Am 12V-Eingang 1000u, dann eine Spule zur Filterung, dann 47u, 
die den gesamte Schaltreglerkram puffern sollen. Der Winzling wird im 
Betrieb schon locker 50 Grad. Er platzt zuverlässig nach ca. 3 Monaten 
Dauerbetrieb und verteilt sich im Gehäuse. So wurde das Ding wohl ca. 1 
Jahr lang ausgeliefert. Jetzt sind 100u mit etwas höherem erlaubten 
Ripplestrom drinnen, mehr geht ohne Layoutänderung wg. Platz nicht. Dem 
Vernehmen nach waren das wohl einige Rückläufer, hat sich sicherlich 
nicht rentiert ;)

Ebenso in einem uATX-Netzteil von FSP (die nicht der totale Billigheimer 
sind). Da waren es nicht die Elkos (die kommen erst nach 3 Jahren ;) 
sondern der Transistor, der die Transduktorspule für die 3.3V ansteuert. 
Gibt es auf 12V/5V durch dicke Elkos hohe Einschaltströme, wird der 
ziemlich gestresst und degradiert langsam. Bis irgendwann die 
Überspannungsabschaltung auf den 3.3V anschlägt und das NT nicht mehr 
angeht. Jetzt ist ein Typ mit etwas mehr Spitzenstrom drin, laut digikey 
0,00ct Mehrkosten.

von (prx) A. K. (prx)


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J. A. schrieb:
> Allein was man von Kondensatoren-Storys hört, würde ein Mehrpreis von
> ein paar Euro schon für einen großen Anteil länger haltbarer Geräte
> sorgen. Nimmt man bei der Montage bessere und teurere Bauteile verändern
> sich ja die Montagekosten nicht.

Qualität verkauft sich schlecht, wenn der Kunde sie nicht einschätzen 
kann und die Kaufentscheidungen zu lange auseinander liegen:
https://de.wikipedia.org/wiki/The_Market_for_Lemons

Kürzer wiederholte Kaufentscheidungen entfalten schnellere Marktwirkung. 
Wer unzufrieden ist wechselt Hersteller oder Lieferant. Das tut er bei 
Lebensmitteln nach ein paar Tagen, bei Telefonen nach 2 Jahren und beim 
Fernseher nach 10 Jahren (meiner, Ende unbekannt). Entsprechend lang 
dauert es, bis mit der Lebensdauer zusammenhängende Probleme des Kunden 
zu Problemen des Herstellers werden.

In diesem Sinn könnte man man häufigere Produktzyklen aufgrund 
wechselnder Standards sogar als positive Initiative zur Hebung von 
allgemeiner Produktqualität werten. Die Rückkopplungsschleife wird 
kürzer. ;-)

: Bearbeitet durch User
von J. A. (gajk)


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A. K. schrieb:
> J. A. schrieb:
>> Allein was man von Kondensatoren-Storys hört, würde ein Mehrpreis von
>> ein paar Euro schon für einen großen Anteil länger haltbarer Geräte
>> sorgen. Nimmt man bei der Montage bessere und teurere Bauteile verändern
>> sich ja die Montagekosten nicht.
>
> Qualität verkauft sich schlecht, wenn der Kunde sie nicht einschätzen


...unsere Miele-Waschmaschine stammt aus dem Jahr 1988 und läuft bis 
heute.

Reparaturen:
1 einlassventil
1 Programmuhr (war als Originalersatzteil mit 350 DM teuer)
1 Satz Stoßdämpfer
2 Kondensatoren auf der Elektronikplatine (lief nicht mehr richtig an)

Alle sagen, wer billig kauft, kauft zweimal. Von Miele hört man leider 
auch, dass die NEUEN Geräte auch nicht mehr das sind, was die alten mal 
waren...

von (prx) A. K. (prx)


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J. A. schrieb:
> Alle sagen, wer billig kauft, kauft zweimal.

Funktioniert der Spruch auch andersrum? Kriege ich also viel mehr 
Qualität, wenn ich einfach ein 50% teureres Produkt kaufe? Oder ist das 
genauso unsicher wie bei billigen Geräten?

von Georg A. (georga)


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Ist die Frage, wie sich die Qualität der Bauteile auf den Preis 
auswirkt. Ich würde mal sagen, da ist was mindestens quadratisches drin 
;) Bestehend aus den Faktoren erhöhter Bauteilpreis, besserer Ruf und 
niedrigere Stückzahlen...

Extrem ist das bei dem "normalen" HighEnd-Kram, zB. Verstärker von 
Marantz&Co. Die Elektronik ist "vernünftig" und sauber ohne Heisskleber 
aufgebaut, hat FR4 statt Pappe, WIMA&Co-Folienkondensatoren statt 
China-Keramikknollen, aber sonst jetzt nichts technisch Weltbewegendes 
oder was unmittelbar Preise jenseits von 2000EUR rechtfertigen würde.

von Gerd E. (robberknight)


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J. A. schrieb:
> Unter dem Strich glaube ich nicht dass 4 * billig < 1 * dauerhaft
> wirklich gilt.

Lies meinen Post nochmal genau: der Punkt ist, daß die Hersteller 
fertige Module nehmen und die sind eben nur für billig gemacht und nicht 
in langlebig verfügbar.

> Allein was man von Kondensatoren-Storys hört, würde ein Mehrpreis von
> ein paar Euro schon für einen großen Anteil länger haltbarer Geräte
> sorgen. Nimmt man bei der Montage bessere und teurere Bauteile verändern
> sich ja die Montagekosten nicht.

Die Montagekosten vielleicht nicht, aber der Modulhersteller müsste im 
Layout größere Footprints für die besseren Kondensatoren vorgesehen 
haben, bzw. müssten längere Elkos draufpassen.

Das heißt alles daß Du das zum Designzeitpunkt vorsehen musst. Und genau 
das machen die Modulhersteller eben nicht.

Der erste Hersteller der mit langlebigen Fernsehern anfängt hat deshalb 
riesige Kosten. Erst wenn langlebig Massenmarkt wäre, könnten die 
Mehrkosten in Richtung der Mehrkosten für die besseren Bauteile gehen.

von (prx) A. K. (prx)


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Georg A. schrieb:
> Ist die Frage, wie sich die Qualität der Bauteile auf den Preis
> auswirkt.

Das Qualität zu Qualität führen kann stimmt. Aber das wars nicht, was 
ich meinte. Sondern ob ich am Preis die Qualität festmachen kann? Denn 
was habe ich sonst? Den Ruf der vor 20 Jahren hergestellten Produkte.

Also ob ein mieser Billigheimer dadurch besser wird, dass er nur den 
Preis erhöht und sonst nix. Denn genau das könnte er ja machen. 
Qualitätsbewusste Kunden rennen dem dann die Bude ein, weil teuer, und 
nach 1 Jahr macht er dicht und sucht sich einen neuen Namen. ;-)

Klappt nicht? Tja, das ist das Problem. Muss wohl doch ein gute Name 
draufkleben. Das funktioniert aber auch nur vielleicht. Irgendwann fängt 
auch der an zu sparen, aber nur an der Qualtität, nicht am Preis. Das 
merken die Kunden dann 5-10 Jahre später.

: Bearbeitet durch User
von J. A. (gajk)


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Gerd E. schrieb:
> J. A. schrieb:
>> Unter dem Strich glaube ich nicht dass 4 * billig < 1 * dauerhaft
>> wirklich gilt.
>
> Lies meinen Post nochmal genau: der Punkt ist, daß die Hersteller
> fertige Module nehmen und die sind eben nur für billig gemacht und nicht
> in langlebig verfügbar.

Das stimmt natürlich, wenn die Hersteller auch nur "zukaufen" ist das 
problmatisch.

Ich rechne halt so: Miele Waschmaschine Preis 2000 DM (damals, also 1000 
Euro heute). Lebensdauer 25 Jahre
Billigmodell: 1000 DM (halb so viel also): Lebensdauer 10 Jahre.

Für 25 Jahre Nutzung zahle ich also mit dem Billigmodel 2500 DM, sonst 
2000 DM.

Wenn man EU-weit eine Garantie von sagen wir 6 Jahren einführen würde 
und die Hersteller verpflichtet wären, die Geräte wieder einzusammenl 
(ggf. Pfandsystem), dann würde sich der Aufbau der Geräte ziemlich 
schnell ändern.

Aber man bringt es ja nicht mal fertig, auswechselbare Akkus 
einzufordern.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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frühe rkonnte man dem Kunden
schnell mal 'ne Reparatur von knapp 500Mark aufs Auge drücken.

Kaskade durch, und in 10 Minuten getauscht.

von Wolle R. (Gast)


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Georg A. schrieb:
> Der teure Grundig Monolith von '82 (mit Stereoton und 30(!)
> Programmspeichern lief zwar 26 Jahre. Allerdings habe ich bei dem schon
> früh nachhelfen müssen.

Ja, das ist praktisch, wenn man sich selber helfen kann. Ich hatte einen 
Grundig TV (Chassis CUC741) von 1983 bis 2004 in Betrieb, danach habe 
ich ihn (funktionsfähig) verschenkt wegen Umzug und Umstieg auf einen 
Panasonic Plasma, der übrigens seit 12 Jahren ohne Probleme läuft.

Was ich bei heutigen Fernsehern vermisse, ist ein guter Klang, der ja 
prinzipbedingt nicht möglich ist bei den flachen Gehäusen. Man geht wohl 
davon aus, dass eh jeder ein Heimkino-System hat.

Aber der o.g. Grundig war echt klasse! 30W Verstärker, Anschluss für 
externe Lautsprecher, Videotext... nur der BU208 (im Netzteil, es gab 
noch einen weiteren in der Horiz. Ablenkung) war wirklich eine 
Schwachstelle.

Ich habe diesen irgendwann durch einen BU508 ersetzt, schon in moderner 
Bauform, aber so, dass er in den TO3 Kühlkörper gepasst hat, wenn man 
den Kollektor (mittleres Beinchen) angezwickt hat... schwer zu erklären.

Es gab dieses Modell auch baugleich von Universum/Quelle soweit ich mich 
erinnere.

Jetzt mal sehen, wie lange der Plasma hält, ob er die 20 wirklich 
erreicht... 8 Jahre noch ;)

Mfg, Wolle

PS. Interfunk hatte ich mal einen Video2000... sprechen wir nicht drüber 
bitte...

von (prx) A. K. (prx)


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"Grundig" kannst du auch heute noch kaufen. ;-)

Hatte das vor ein paar Jahren spasseshalber mal probiert, mit einem 
dieser alten Namen unter denen heute billigste Chinaware firmiert. 
Grundig, Telefunken, irgend sowas, beim Mediamarkt. DVD-Player 
Billigware. Viel hatte ich folglich auch nicht erwartet. Wenn jedoch der 
Player lauter röhrt als die Lautsprecher, aber ohne ein Bild zu liefern 
...

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Ich habe bisher mit Sony TVs gute Erfahrungen gemacht.
Mein Plasma von 2003 läuft heute noch bei meiner Nachbarin. Ihr gefiel 
Ton und Bild so gut, daß sie sogar ihren viel neueren LCD damit ersetzt 
hat.
Ich hab ihn auch nur deswegen weggegeben, weil es damals nur analog TV 
und SCART gab. Analog TV geht ja an Kabel immer noch.
Und ich wollte FHD haben, hab daher wieder einen Sony (LCD mit LED 
Backlight) gekauft.

Mit mehreren Philips VHS-Rekordern hatte ich dagegen kein Glück, die 
starben alle mechanisch (Bandsalat).Jeder neue hielt kürzer, als sein 
Vorgänger. Der letzte schaffte gerade mal noch die 2 Jahre Garantie.

von Rick M. (rick-nrw)


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Kai S. schrieb:
> Wobei wir hier gerade eine massive Umbruchsphase hinter uns haben mit
> dem Sprung auf HD.

Auf HD - 4K - 8K - 3D-Systeme

Der Rubel muss rollen, wobei ich das HD-Logo neben dem Fernsehsender bei 
Serie aus den 80-ern irgendwie lustig finde.

Es gibt auch 8K 7680×4320 Filme dazu die passenden Grafikkarten und 
Monitore.
Wer es braucht, naja - vielleicht weiß ich es noch nicht, das ich ohne 
dieses Bildformat keine Filme mehr vernünftig anschauen kann.
Miss Marpel nicht in 8K - unvorstellbar :-)


Hannes J. schrieb:
> überlegt man sich auch UKW FM abzuschalten, damit wir alle
> unsere UKW-Radios wegwerfen dürfen.

Abwarten!

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Wolle R. schrieb:
> Was ich bei heutigen Fernsehern vermisse, ist ein guter Klang, der ja
> prinzipbedingt nicht möglich ist bei den flachen Gehäusen. Man geht wohl
> davon aus, dass eh jeder ein Heimkino-System hat.

Der volle Klang des Sony Plasmas hatte mich regelrecht von den Socken 
gehauen. Das hatte ich vorher bei keinem Röhrengerät erlebt.
Der neue LCD hat wieder nur den typischen flachen TV-Klang, kostete aber 
auch nur 1/6 des Plasmas.

von Peter D. (peda)


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Hannes J. schrieb:
> Damit nicht nur alle Leute ihre DAB-Empfänger wegschmeißen
> müssen, überlegt man sich auch UKW FM abzuschalten, damit wir alle
> unsere UKW-Radios wegwerfen dürfen.

Lustiger Weise ist im Schaltplan meines Onkyo-Receivers eine DAB-Option 
vorgesehen, aber es gibt ihn damit nicht zu kaufen. Dafür hat er einen 
Network-Receiver, den ich auch benutze. Der Klang ist nochmal deutlich 
besser, als über UKW. Etwas nervig ist die lange Pufferung bis zur 
Wiedergabe. Die Sender geben auf ihren Webseiten die direkte URL an, die 
man einfach ins Webinterface des Receivers übernehmen kann.
Man braucht also keinen extra Radiodienst mehr, wie bei den ersten 
Geräten, die nach ein paar Jahren ihren Dienst einstellen und damit das 
Gerät funktionslos machen.

Die entgültige UKW-Abschaltung war ja 2011 geplant gewesen. Von daher 
mache ich mir keine Sorgen, daß sie die nächsten 20 Jahre wirklich 
erfolgt.

von Gustav K. (hauwech)


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Hallo an alle und vielen Dank für die vielen Antworten !

Klar ist eines: Wenn man sich an den heutigen Sachzwängen orientiert, 
dann wird das nix mit langlebigen Produkten, ebenso nix mit 
Umweltschutz.

Dann mache ich es etwas anders: Angenommen, der Gesetzgeber kommt morgen 
mit 10 Jahren Garantie, wäre es nun technologisch möglich, ein LCD-TV so 
zu bauen, dass ein Gerät bei der heute üblichen Nutzung so lange 
durchhält?

Falls nein, würden mich die elektronischen Bauteile interessieren, die 
ausfallen. Wie verhält es sich z.B. mit dem LCD-Bildschirm, ist der 
einem Verschleiss unterworfen?

Was war z.B. mit dem mehrmals genannten BU208?
Hatte der von Haus aus eine geringe Lebensdauer?

Torben H. schrieb:
> Ohne BGA-ICs kannst du keinen modernen Flachbildfernseher bauen. Oder
> hast du schon mal TQFP mit mehreren Hundert Pins gesehen?
Nö, aber muss das Board unbedingt so klein sein? Die Miniaturisierung 
macht vielleicht in einem Notebook oder Smartfone Sinn, in meinem Gerät 
mit knapp 1 Meter Bildschirmdiagonale verlieren sich die Platinen im 
Gehäuseinnern, fummelige Subminiatur SMD-Steckverbinder und 
Foliensteckverbinder sind hier m.E. total fehl am Platz.

Oft wird dem Verbraucher der schwarze Peter zugeschoben, der würde immer 
nur billig kaufen wollen. Das ist m.E. nur die halbe Wahrheit, denn man 
suggeriert dem Verbraucher, dass auch das billige Produkt gut ist. So 
Sprüche wie: "Da zahlt man nur den Namen" tun ein übriges.

Zum Fortschritt: Das Display in meinem TV hat eine WUXGA-Auflösung, ich 
kann mir nicht vorstellen, jemals im Leben eine höhe Auflösung in einem 
Wohnzimmer TV zu benötigen. Das ständige höher, weiter, schneller geht 
mir sowieso gewaltig auf den Keks.

Dann nochmals die Frage: Um wieviel Prozent würden LCD-TVs teurer, wenn 
die Hersteller eben 10 Jahre gerade stehen müssten? Würde mich einfach 
mal interessieren.

In einem anderen Bereich habe ich auch über Jahre lesen müssen, dass 
eine Verbesserung Unsummen (Aufpreis ca. 5.000 EUR) verschlingen würde. 
Nun ist die Verbesserung auf dem Markt, Aufpreis ist 180 EUR. Das war 
mir vorher klar, denn die 5.000 EUR waren eine reine Nebelkerze. Die 
Verbesserung nicht zu bringen hatte anderen Gründe.

Es grüsst euch
Gustav

von Georg A. (georga)


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Gustav K. schrieb:
> Was war z.B. mit dem mehrmals genannten BU208?
> Hatte der von Haus aus eine geringe Lebensdauer?

Nicht wirklich. Das war der erste taugliche Hochspannungstransistor, der 
mit den recht extremen Anforderungen der Horizontalablenkung (inkl. 
Zeilentrafo) zurecht kam: sehr steile Flanken (einige us), hohe Spannung 
(>1000V) und dafür auch hoher Strom (einige A). In den 60ern waren das 
noch fette Röhren, obwohl der Rest schon Transistoren hatte. In den 
70ern hat man es mit einer trick- und bauteilreichen Tyristorschaltung 
gemacht (die es AFAIR auch gern zerfetzt hat). Der BU208 war da einfach 
der Pionier einer neuen Schaltungstechnik, der war dann in so gut wie 
jedem TV drin.

> Torben H. schrieb:
>> Ohne BGA-ICs kannst du keinen modernen Flachbildfernseher bauen. Oder
>> hast du schon mal TQFP mit mehreren Hundert Pins gesehen?
> Nö, aber muss das Board unbedingt so klein sein? Die Miniaturisierung
> macht vielleicht in einem Notebook oder Smartfone Sinn, in meinem Gerät
> mit knapp 1 Meter Bildschirmdiagonale verlieren sich die Platinen im
> Gehäuseinnern, fummelige Subminiatur SMD-Steckverbinder und
> Foliensteckverbinder sind hier m.E. total fehl am Platz.

Die Frequenzen, die sich da so tummeln, sind teilweise schon recht hoch, 
bzw. die Signale haben steile Flanken. Das verlangt nach kurzen Wegen 
aus dem Chip raus (Pin-Induktivität, Groundbounce, etc.). Und bei den 
Steckern ist es Packungsdichte inkl. Kapazität. Da will man >30 Pins 
nicht so gross wie DSUB haben... Allerdings sind die 
SMD-Stecker/Flexleiter nur dann ein Problem, wenn der grobschlächtige 
Reparateur auf der Suche nach was anderen sie ruiniert. Von selbst 
Kaputtgehen tun sie eher selten, und eigentlich gar nicht, wenn man beim 
Zerlegen etwas aufpasst.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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achwatschnick Umweltschutz.

solange man das nicht sofort z.B. an sterbenden Bäumen
oder Öl-"Regenbögen" im Wasser erkennt, zieht das Thema nicht.

von N. N. (clancy688)


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Öhm...

...wieso? :D

Was will ich mit einem 20 Jahre alten Fernseher in einer Zeit, wo sich 
alle 1,5 Jahre die Rechenleistung verdoppelt? ^^

Mal so als Vergleich für einen Fernseher von 1996:

- HD Ready
- Full HD erst recht nicht
- UHD, was ist das?
- Keinen Internetzugang (ist schon ganz praktisch)
- 3D Fernsehen gibt's nur in Science-Fiction Filmen
- SCART ist der Anschluss der Wahl, HDMI, wasn das?
- Fernseher mit mehr als 32" Bilddiagonale? Hat doch kein Mensch.
- DVB-C? DVB-T/2? DVB-S2? Nööö... analoges Fernsehen reicht doch aus.

Glaubt irgendjemand, dass das in den nächsten Jahren weniger wird? Also 
ich nicht... und was will ich mit einem Fernseher, der die Standards 
nicht kann, der die Anschlüsse nicht hat und dessen Bildqualität im 
Vergleich mit der aktuellen Technik eine Zumutung ist.

Nope, Fernsehen ist für mich ein Spaßgerät. Das Teil ist nicht so wie 
eine Waschmaschine, bei ders in der Theorie auch eine von 1980 tut 
solange sie nur die Wäsche gut wäscht.

(Mein aktueller Fernseher hat nun allerdings auch schon 4 Jahre auf dem 
Buckel, muss ich zugeben :D).

von Dumdi D. (dumdidum)


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A. K. schrieb:
> J. A. schrieb:
>> Alle sagen, wer billig kauft, kauft zweimal.
>
> Funktioniert der Spruch auch andersrum? Kriege ich also viel mehr
> Qualität, wenn ich einfach ein 50% teureres Produkt kaufe? Oder ist das
> genauso unsicher wie bei billigen Geräten?

Meiner Meinung nach auch unsicher. Der Mechanismus ist folgender: 
Hersteller stellt sehr gute sehr teure Geräte her -> sehr guter Ruf -> 
irgendwann wird die Gewinnmarge erhöht, und man zehrt noch von dem Ruf.

Und genau deswegen ist billig kaufen leider auch die richtige Strategie: 
Falls man Glück hat kauft man nur einmal. Falls Pech zweimal, und ist 
damit inmer noch besser weg als beim teuren Gerät. Vor allem wenn Pech 
beim teuren Gerät bedeutet: man muss 2x teuer kaufen.

Ich würde gerne teuer und gut kaufen. (Es ist wohl auch möglich Autos zu 
bauen, die sehr viel länger halten würden.)

von Rick M. (rick-nrw)


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Dumdi D. schrieb:
> Und genau deswegen ist billig kaufen leider auch die richtige Strategie:
> Falls man Glück hat kauft man nur einmal. Falls Pech zweimal, und ist
> damit inmer noch besser weg als beim teuren Gerät. Vor allem wenn Pech
> beim teuren Gerät bedeutet: man muss 2x teuer kaufen.

Man muss ja nicht ganz billig kaufen.

Lu R. schrieb:
> - HD Ready
> - Full HD erst recht nicht
> - UHD, was ist das?
> - Keinen Internetzugang (ist schon ganz praktisch)
> - 3D Fernsehen gibt's nur in Science-Fiction Filmen
> - SCART ist der Anschluss der Wahl, HDMI, wasn das?
> - Fernseher mit mehr als 32" Bilddiagonale? Hat doch kein Mensch.
> - DVB-C? DVB-T/2? DVB-S2? Nööö... analoges Fernsehen reicht doch aus.

3D-Fernsehen - klasse! Nur was will ich darauf schauen?
Die paar Filme, die es sich lohnen auf 3D anzuschauen, dafür extra viel 
Geld für einen 3D-Fernseher auszugeben?

4K-8K - klasse wenn der Fernsehr das kann, kann man das auch nutzen?

Internet - NETFLIX ist schon geil.

Ich muss nicht immer den neusten Fernseher, mit dem neusten Innovationen 
kaufen.
Ich habe noch andere Hobbies, als mich vor die flimmerfreie Flimmerkiste 
zu hocken.

von Le X. (lex_91)


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Dumdi D. schrieb:
> Und genau deswegen ist billig kaufen leider auch die richtige Strategie:
> Falls man Glück hat kauft man nur einmal. Falls Pech zweimal, und ist
> damit inmer noch besser weg als beim teuren Gerät. Vor allem wenn Pech
> beim teuren Gerät bedeutet: man muss 2x teuer kaufen.

Aus Erfahrungen im Bekanntenkreis kann ich dies leider unterschreiben.
Teuer kaufen schützt definitiv nicht vor Fehl- oder Zweitkäufen.

Mittlerweile haben das auch meine Eltern/Großeltern eingesehen die sehr 
lange an Loewe, Blaupunkt, Technisat festgehalten haben und jedesmal 
wieder enttäuscht wurden.
Das darin Chinaelektronik werkelt weiß nämlich der unbedarfte Laie 
nicht, der asoziiert mit den Marken aber gute Qualität => Strategie der 
Chinesen aufgegangen

Man wird hier ja gerne als Geiz-ist-geil-Jünger abgestempelt.
Ich sehe das als Kompliment.
Ich mache mir Gedanken was ich brauche, was ich vom Produkt erwarte, 
informiere mich und kaufe dann dem Kontext entsprechend.
Von Werbung lasse ich mich nicht blenden.

Unterm Strich entscheide ich mich dann größtenteils für die preiswerten 
Alternativen und werde dabei selten enttäuscht.

Diese Assoziation "hoher Preis => gute Qualität" nimmt teilweise 
wahnwitzige Auswüchse an.
Kann mir jemand erklären warum das myMüsli um den Faktor 3 teurer ist 
als das Zeugs von Kölln (was immer noch kein Discounter-Billigprodukt 
ist)?
Oder der Golf (vom A3 garnicht zu sprechen) Faktor 1.5 - 2 im Vergleich 
zum Japaner (Reparaturen in deutschen Glaspalästen on-top)?
Oder das Samsung Faktor 3-4 zum Motorola (Chinaprodukten garnicht mit 
eingerechnet)?

Teure Produkte haben sicher irgendwo ihre Daseinsberechtigung.
Wäre ich begeisterter Heimwerker würd ich auch eher zur blauschen Bosch 
greifen.
Aber man muss sich eingestehen dass man hauptsächlich den Namen und das 
"Lebensgefühl" des Produktes bezahlt.

Harley Davidson gibt das wenigstens zu: „Wir verkaufen einen Lebensstil 
– das Motorrad gibt es gratis dazu.“ ;-)

von Le X. (lex_91)


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Rick M. schrieb:
> Die paar Filme, die es sich lohnen auf 3D anzuschauen, dafür extra viel
> Geld für einen 3D-Fernseher auszugeben?

Der Witz ist dass 3D schon heute so oft zur Standardausstattung gehört.
In 2-3 Jahren wirst du mehr bezahlen müssen wenn du einen 3D-freien 
Fernseher dir kaufen willst.

Rick M. schrieb:
> 4K-8K - klasse wenn der Fernsehr das kann, kann man das auch nutzen?

Gleiches Spiel.
Du musst dich nicht mehr bewusst für 4/8k entscheiden. Das Zeugs ist 
einfach drin.

Wenn ohnehin ein Neukauf ansteht dann ist das Zeugs alles dabei, der 
Fernseher wird aber (inflationsbereingt) auch nicht mehr kosten als dein 
5-10 Jahre alte Vorgänger.

Aber extra einen neuen anschaffen wenns der alte noch tut würd ich dann 
doch nicht.

: Bearbeitet durch User
von Rick M. (rick-nrw)


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Le X. schrieb:
> Der Witz ist dass 3D schon heute so oft zur Standardausstattung gehört.

Derzeit noch nicht, zumindest ist die 3D Option teurer.

Le X. schrieb:
> Rick M. schrieb:
>> 4K-8K - klasse wenn der Fernsehr das kann, kann man das auch nutzen?
>
> Gleiches Spiel.
> Du musst dich nicht mehr bewusst für 4/8k entscheiden. Das Zeugs ist
> einfach drin.

8K bisher noch nicht, bisher auch nicht wirklich nutzbar.

Le X. schrieb:
> Wenn ohnehin ein Neukauf ansteht dann ist das Zeugs alles dabei, der
> Fernseher wird aber (inflationsbereingt) auch nicht mehr kosten als dein
> 5-10 Jahre alte Vorgänger.

Mich interessiert bei einem Neukauf nicht, was mein alter Kasten 
gekostet hat, sondern nachdem, was ich brauche.

von Jörg S. (joerg-s)


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Le X. schrieb:
> Mittlerweile haben das auch meine Eltern/Großeltern eingesehen die sehr
> lange an Loewe, Blaupunkt, Technisat festgehalten haben und jedesmal
> wieder enttäuscht wurden.
> Das darin Chinaelektronik werkelt weiß nämlich der unbedarfte Laie
> nicht,..
Du weißt anscheinend nicht das in Loewe Geräten keine China Elektronik 
werkelt ;) Klar sind da auch Bauteile drin die aus Asien kommen, aber 
Entwickelt und produziert wird in Deutschland.


> Aber man muss sich eingestehen dass man hauptsächlich den Namen und das
> "Lebensgefühl" des Produktes bezahlt.
Bei Sachen wo deutsche Arbeitsplätze dran hängen, bezahlst du auch "das 
Gehalt deines Nachbarn". Und das finde ich keinen so unwesentlichen 
Faktor. Wird aber nur all zu gern mit "kommt es alles aus China" 
abgetan.

von Dominik S. (dasd)


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Bei meinen Eltern steht ein großer Samsung der sich auch den 10 Jahren 
nähert (werden im Moment ca. 9 Jahre sein).
Läuft noch, ein mal Netzteil-Elkos tauschen hat der allerdings schon 
hinter sich.

von Stefan M. (derwisch)


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Rick M. schrieb:
> Ich muss nicht immer den neusten Fernseher, mit dem neusten Innovationen
> kaufen.
> Ich habe noch andere Hobbies, als mich vor die flimmerfreie Flimmerkiste
> zu hocken.

Das Marketingfeuerwerk röstet aber ( leider ) bei allzuvielen Leuten die 
Denkfähigkeit.
Mich machen riesige 3D oder 4k Fernseher auch nicht an.
In meiner Bastelecke steht ein 24 Volt Röhrenmonitor ( BJ. 1989 ) aus 
einem
Reisebus. Dazu ein DVB-T Empfänger.
Der läuft wie am ersten Tag.
Aber ich z.B. schaue Fernsehen ohnehin nicht wegen toller optischer 
Effekte.

Im Wohnzimmer steht ein kleiner 24 Zoll LCD Fernseher mit DVB-T.
Der ist von "CDX" oder so ( also fast noname? )
Der lebt immerhin schon seit 2011.

Oft liest man ja auch hier im Forum von defekten Geräten, die dann sogar 
oft teure Markengeräte sind.
Der hohe Preis dieser Geräte ensteht sicher nicht aufgrund toller 
Verarbeitungsqualität und Haltbarkeit.
Es ist eher die Überflutung mit sinnlosen "Features", die der Hersteller 
sich bezahlen lässt.
Das ist aber ( so wie bei Autos ) eher ein Wettrennen der Hersteller 
gegeneinander.
Dem Verbraucher wird lediglich eingeredet, dass er diese Features alle 
dringend braucht...
Und es klappt leider. ( Hand vor Stirn klatsch... )

von Peter D. (peda)


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Le X. schrieb:
> Der Witz ist dass 3D schon heute so oft zur Standardausstattung gehört.
> In 2-3 Jahren wirst du mehr bezahlen müssen wenn du einen 3D-freien
> Fernseher dir kaufen willst.

Nö, der 3D-Hype ist schon wieder vorbei. Es gibt inzwischen wieder 
reichlich TVs ohne 3D zu kaufen.

von Joachim B. (jar)


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Georg A. schrieb:
> Der BU208 war da einfach
> der Pionier einer neuen Schaltungstechnik, der war dann in so gut wie
> jedem TV drin.

im Philips K9(i) werkelten 2 parallel, die habe ich NIE als defekt 
gefunden im Gegensatz zu Geräte die nur einen verbaut hatten!

Rick M. schrieb:
> Auf HD - 4K - 8K - 3D-Systeme

Die Kinos und Studios stöhnten dich schon bei 4K weil es zu teuer ist, 
ich glaube kaum das die jeden shice mitmachen wollen, ausserdem wird das 
Quellenmaterial auch nicht besser durch Technik.

Ich mache nicht mehr alles mit, da käme ich ja nicht hinterher,
Quadro, dolby virtual, 5.1 bis 11.2

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Lu R. schrieb:
> analoges Fernsehen reicht doch aus.

zumindest von der Anzahl der Kanäle reicht es aus.

Wo unterscheidet sich die achsogrosse Programmvielfalt heute noch?

Läuft die eine Sendung/der eine Film heute hier,
ist es morgen da, übermorgen dort
und in 3 Wochen wiederholt sich alles.

wozu brauchen wir zig verschiedene Shopping-Sender?

von N. N. (clancy688)


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Stefan M. schrieb:
> Das Marketingfeuerwerk röstet aber ( leider ) bei allzuvielen Leuten die
> Denkfähigkeit.

Und da kommt mal wieder die in diesem Forum so übliche Arroganz zum 
Vorschein: Alles, was nicht dem eigenen Lebensstil entspricht, ist per 
se dumm.

Es ist schön für dich, dass dir eine Röhre und 24" ausreicht. Mir aber 
nicht. Ich bin Qualitäts-Nazi und hätte gerne die bestmögliche 
Bildqualität auf größtmöglicher Fläche (solange Preis-/Leistung für mich 
stimmt).

Das hat einfach mal null komma null damit zu tun, dass mich 
irgendwelches Marketing indoktriniert, sondern damit, dass mir Filme, 
Serien und Sport um so mehr Spaß machen, je besser und größer sie 
aussehen.

Andere Leute haben dafür einen Garten in den sie viel Zeit und Geld 
stecken, wo ich mir dann denke "Nö, da hab ich mal rein gar keinen Bock 
drauf".

> zumindest von der Anzahl der Kanäle reicht es aus.

Ich hätte halt gerne HD. Ja, gibt's auch analog, aber... meh.

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Rick M. schrieb:
> 4K-8K - klasse wenn der Fernsehr das kann, kann man das auch nutzen?

Auf welchem Display kannst Du Dir sonst die Fotos der DSLR in nahezu 
nativer Pixelanzahl anschauen?

Und nein, Diaprojektor gültet nicht.

von Timm T. (Gast)


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Jörg S. schrieb:
> Du weißt anscheinend nicht das in Loewe Geräten keine China Elektronik
> werkelt

Ach, Du weißt das? Oder glaubst Du nur dem Marktinggeschwafel?

Letztes Jahr hats bei einem Bekannten die Steuerelektronik des 
Heizkessels gerissen. Garantiert deutscher Hersteller, garantiert 
deutsche Produktion, garantiert deutlich teurer als die osteuropäische 
Billigware.

Auf der Platine stand dann "Made in Romania". Hat aber auch fast 20 
Jahre gehalten.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Lu R. schrieb:
> Es ist schön für dich, dass dir eine Röhre und 24" ausreicht. Mir aber
> nicht. Ich bin Qualitäts-Nazi und hätte gerne die bestmögliche
> Bildqualität auf größtmöglicher Fläche (solange Preis-/Leistung für mich
> stimmt).
> Das hat einfach mal null komma null damit zu tun, dass mich
> irgendwelches Marketing indoktriniert, sondern damit, dass mir Filme,
> Serien und Sport um so mehr Spaß machen, je besser und größer sie
> aussehen.

Ja, das denke ich auch. Einer unserer Freunde schaut gerne Filme und hat 
sich jetzt ein Gerät mit 150cm Diagonale hingestellt.

Man muss schon sagen, dass da das Gucken echt Spaß macht - mit Popcorn 
und Bier hat das schon fast etwas Kinoatmosphäre :-)

Wir sind hier auch mit einem preiswerten 24"-Gerät im Schlafzimmer und 
einem geschenkten 45"(?)-Plasmafernseher ohne HD im Wohnzimmer 
zufrieden.

Jeder Jeck ist eben anders.

Timm T. schrieb:
> Jörg S. schrieb:
>> Du weißt anscheinend nicht das in Loewe Geräten keine China Elektronik
>> werkelt
>
> Ach, Du weißt das? Oder glaubst Du nur dem Marktinggeschwafel?

Die Loewe-Produktion in Kronach konnte man sich bei einem Werksbesuch 
anschauen - zumindest 2010 (oder war's 2011?). Ist nach dem Neuanfang 
wohl nicht anders.

Zumindest Loewe produziert also tatsächlich in Deutschland.

Sehr schön finde ich, dass zumindest bei dem LCD-TV meiner Eltern 
Schaltpläne mit dabei waren.

von Le X. (lex_91)


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Timm T. schrieb:
> Jörg S. schrieb:
>> Du weißt anscheinend nicht das in Loewe Geräten keine China Elektronik
>> werkelt
>
> Ach, Du weißt das? Oder glaubst Du nur dem Marktinggeschwafel?

Wobei das letzlich auch nicht so wichtig ist.
Mir gings in der Aufzählung, in der eben auch Loewe enthalten war, eher 
darum zu zeigen dass viele Marken einfach vom guten Ruf leben, bzw. vom 
ehemaligen Qualitätssiegel "made in Germany".
Laut Wikipedia ist Loewe über ein interessantes Investorenkonstrukt 
tatsächlich noch komplett in deutscher Hand - ob die produzierten Geräte 
in irgendeiner Weise noch mit der Originalmarke zu tun haben würde ich 
zumidnest bezweifeln.
Aber, wie gesagt, darum gehts eigentlich garnicht. Man sollte sich daran 
jetzt nicht aufhängen.

von Jan H. (j_hansen)


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Gustav K. schrieb:
> Dann nochmals die Frage: Um wieviel Prozent würden LCD-TVs teurer, wenn
> die Hersteller eben 10 Jahre gerade stehen müssten? Würde mich einfach
> mal interessieren.

Viele Geräte halten ja jetzt schon so lange. Die Mehrkosten, um die 
übrigen häufigen Fehlerquellen abzustellen, sind auf den Endpreis 
bezogen minimal. Vielleicht 5€ pro Gerät.
Leider ist es nicht so, dass man statt um 699€ dann um 704€ ein deutlich 
länger haltbares Gerät hätte. Denn Handel und Kunde bezahlen nicht mehr 
für unsichtbare Qualität. Also müsste die Mehrkosten der Hersteller 
bezahlen. Der macht aber, wenn man den Gewinn auf die Verkaufszahlen 
umlegt, im Elektronikbereich nur ein paar Euro Gewinn pro Gerät. 5€ 
Mehrkosten pro Gerät bedeuten dann ganz schnell Unternehmensverlust 
statt -gewinn.
Wenn nun umgekehrt 10 Jahre Gewährleistung gefordert wären, dann würde 
zwar das Gerät in der Herstellung absolut nur 5€ mehr kosten, da aber 
überall in der Verkaufskette prozentual aufgeschlagen wird, sind das für 
den Endkunden dann schnell einmal über 100€ mehr. Noch nicht 
eingerechnet sind da geringere Absatzzahlen durch den höheren Preis und 
die längere Lebensdauer, das verteuert die Produkte dann noch 
zusätzlich.

von Stefan M. (derwisch)


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Lu R. schrieb:
> Und da kommt mal wieder die in diesem Forum so übliche Arroganz zum
> Vorschein: Alles, was nicht dem eigenen Lebensstil entspricht, ist per
> se dumm.

Da fühlt sich wohl jemand ertappt? :-)

Nein, Arroganz soll das garnicht sein, meine Meinung soll es allerdings 
sehr wohl sein.
Wenn Du der Zielgruppe entsprichst, ist es doch ok.
Wenn Dir Dein Lebensstil gefällt, ist das doch auch völlig ok.

Ich denke auch nicht schon immer so, wie heute.

von Timm T. (Gast)


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Jan H. schrieb:
> Viele Geräte halten ja jetzt schon so lange.

Viele Geräte haben auch früher nicht so lange gehalten.

Der RFT Fernseher stand zwar gefühlt meine ganze Kindheit da, aber dafür 
kam auch der Rundfunktechniker immer mal und tauschte Baugruppen aus.

Der Colortron meiner Oma bekam auch immer mal neue Bauteile.

Beim Sony Trinitron hat dann zwar keiner mehr repariert, aber nach 10 
Jahren war da auch die Röhre im Eimer. Der von meiner Oma hatte 
unkorrigierbare Farbfehler, da hat sich wohl die Maske verworfen. Beides 
Totalschaden und nicht sinnvoll zu reparieren.

Diverse Receiver stiegen so alle 5 Jahre aus. Von Kleinigkeiten wie 
kratzenden Potis oder hängenden Schaltern bei Stereoanlagen mal ganz zu 
schweigen.

Was die Geräte langlebiger machte: Man konnte sie noch reparieren. Aber 
ich hab auch schon gesehen, wie auf dem Recyclinghof durch gezielten 
Tausch diverser Baugruppen kaputte Flachbildschirme wieder zum Leben 
erweckt wurden und dann als 2nd Hand rausgingen. Geht durchaus, macht 
aber kaum jemand, weil es sich nicht lohnt.

von (prx) A. K. (prx)


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Stefan M. schrieb:
> Nein, Arroganz soll das garnicht sein, meine Meinung soll es allerdings
> sehr wohl sein.

Der Unterschied zwischen Meinung und Arroganz zeigt sich beispielsweise 
in den Aussagen "brauche ich nicht" und "Das Marketingfeuerwerk röstet 
aber ( leider ) bei allzuvielen Leuten die Denkfähigkeit".

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Timm T. schrieb:
>> 4K-8K - klasse wenn der Fernsehr das kann, kann man das auch nutzen?
>
> Auf welchem Display kannst Du Dir sonst die Fotos der DSLR in nahezu
> nativer Pixelanzahl anschauen?

wann hattest du zuletzt die CamPixeldaten verglichen?

wir sind schon lange über 8M hinaus wie scaust du dir nativ die Bilder 
einer Nikon D800, Canon 5D MkIV an? oder von einem Smartphone mit 
>=13pix?

: Bearbeitet durch User
von Jörg S. (joerg-s)


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Chris D. schrieb:
> Timm T. schrieb:
>> Jörg S. schrieb:
>>> Du weißt anscheinend nicht das in Loewe Geräten keine China Elektronik
>>> werkelt
>> Ach, Du weißt das? Oder glaubst Du nur dem Marktinggeschwafel?
>
> Die Loewe-Produktion in Kronach konnte man sich bei einem Werksbesuch
> anschauen - zumindest 2010 (oder war's 2011?). Ist nach dem Neuanfang
> wohl nicht anders.
So sieht es aus.
Siehe auch:
https://ems.loewe.de/de/moderne-fertigung.html

Bei Metz sieht es im Grunde nicht anders aus. Trotz eines chinesischen 
Mutterkonzerns, entwickelt und baut Metz noch in Deutschland.
Technisat hat wohl für die Fernseher u.a. auch einen ausländischen 
Standort zur Endmontage.

Le X. schrieb:
> Wobei das letzlich auch nicht so wichtig ist.
> Mir gings in der Aufzählung, in der eben auch Loewe enthalten war, eher
> darum zu zeigen dass viele Marken einfach vom guten Ruf leben, bzw. vom
> ehemaligen Qualitätssiegel "made in Germany".
Und mir geht es darum das man nicht immer alles gleich mit "kommt eh aus 
China" abwerten sollte, vor allem wenn man es nur Gerüchteweise oder 
überhaupt nicht genau weiß.


> Laut Wikipedia ist Loewe über ein interessantes Investorenkonstrukt
> tatsächlich noch komplett in deutscher Hand - ob die produzierten Geräte
> in irgendeiner Weise noch mit der Originalmarke zu tun haben würde ich
> zumidnest bezweifeln.
Loewe ist derzeit "deutscher" und "originaler" als noch vor ein paar 
Jahren. Da wurde tatsächlich mal mit dem MB180 Chassis eine komplette 
Elektronik von Vestel für eine Linie eingekauft. Diese Zeiten sind 
vorbei.

von Timm T. (Gast)


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Jörg S. schrieb:
> So sieht es aus.

Da werden ein paar Baugruppen zusammengesetzt. Und? Die Baugruppen 
kommen trotzdem aus China. Oder nageln Loewe oder Metz ihre Displays 
selbst zusammen?

Joachim B. schrieb:
> wie scaust du dir nativ die Bilder
> einer Nikon D800, Canon 5D MkIV an?

Wenn ich mir eine 5D leisten wollen würde, würde ich mir dazu auch den 
farbkalibrierten Monitor leisten.

Aber die Urlaubsfotos machen auf den UHD Fernseher schon deutlich mehr 
her als auf dem Smartphone. Und ja, meine Kinder schauen gern mal die 
Bilder vom letzten Urlaub an.

von Joachim B. (jar)


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Timm T. schrieb:
> Wenn ich mir eine 5D leisten wollen würde, würde ich mir dazu auch den
> farbkalibrierten Monitor leisten.

du weichst aus:

Timm T. schrieb:
> Auf welchem Display kannst Du Dir sonst die Fotos der DSLR in nahezu
> nativer Pixelanzahl anschauen?

war dein Text!

zeige mir den Monitor mit >30Mpix

von Jörg S. (joerg-s)


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Timm T. schrieb:
> Jörg S. schrieb:
>> So sieht es aus.
> Da werden ein paar Baugruppen zusammengesetzt. Und? Die Baugruppen
> kommen trotzdem aus China. Oder nageln Loewe oder Metz ihre Displays
> selbst zusammen?
Die Platinen werde da bestückt und werden somit zu einer Baugruppe. Die 
Baugruppe kommt somit nicht aus China.
Das das Panel aus Asien kommt ist klar.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Jörg S. schrieb:
>> So sieht es aus.
>
> Da werden ein paar Baugruppen zusammengesetzt. Und? Die Baugruppen
> kommen trotzdem aus China. Oder nageln Loewe oder Metz ihre Displays
> selbst zusammen?

Bauteile kommen natürlich (auch) aus China.

Aber einfach mal weiterklicken:
https://ems.loewe.de/de/technologie.html

So sah es da 2010 auch schon aus, als wir da waren.

Wenn die Entwicklung, praktisch komplette Fertigung der Baugruppen und 
die Endmontage aber hier stattfinden, dann verdient das durchaus das 
Label "Made in Germany".

Übrigens kann man bei Loewe in Kronach auch eigene PCBs 
bestücken/fertigen lassen.

von Joachim B. (jar)


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Chris D. schrieb:
> So sah es da 2010 auch schon aus, als wir da waren.

testen die immer noch mit SPEA?

von Franz B. (rcs)


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Aus der Praxis kann ich hier berichten, das die Fehlerbilder der zu 
reparierenden Flachbildfernseher sich so langsam ändern.

Die Elkoseuche schwappt so langsam ab, hinzu gekommen sind vermehrt 
Softwarefehler, welche mitunter nicht zu beheben sind. Der letzte Schrei 
innerhalb einer geplanten Obsoleszenz ist die Hintergrundbeleuchtung 
mittels LED. Hier sterben sehr oft einzelne Leuchtdioden. Je nach Grösse 
der zu hinterleuchtenden Fläche sind mehrfach Reihenschaltungen der LED 
ausgeführt. Der LED-Treiber bemerkt eine Unbalance und schaltet ab.

Was auch gerne mal passiert, sind sich lösende LED-Stripes, welche 
einfach aus ihrem Stecker rutschen. Da hält das doppelseitige Klebeband 
wohl die Temperaturen der am Limit betrieben LED diese Verlustwärme 
nicht aus.

Plumps- Ende der Geschichte.

von Le X. (lex_91)


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Chris D. schrieb:
> Wenn die Entwicklung, praktisch komplette Fertigung der Baugruppen und
> die Endmontage aber hier stattfinden, dann verdient das durchaus das
> Label "Made in Germany".

Gut dass das nun geklärt ist ;-)

Der Knackpunkt* ist aber: welche Aussagekraft besitzt dieses Label 
heute? Rechtfertigt es einen eventuell höheren Preis?


* Wir erinnern uns: der Nebenkriegsschauplatz "China-Elektronik" wurde 
aufgerissen als es um die Frage** ging ob die Assoziation "hoher Preis 
=> gute Qualität" gerechtfertigt ist.

** Tatsächlich ist auch diese Frage nur ein Nebenschauplatz, der Thread 
ging ursprünglich um ganz was anderes. Aber so ist das eben mit 
Onlinediskussionen ;-)

von Rick M. (rick-nrw)


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Timm T. schrieb:
> Rick M. schrieb:
>> 4K-8K - klasse wenn der Fernsehr das kann, kann man das auch nutzen?
>
> Auf welchem Display kannst Du Dir sonst die Fotos der DSLR in nahezu
> nativer Pixelanzahl anschauen?

OK - Fotos lasse ich gelten!

Besser als Smartphone oder 22-Zoll-Computerminitor im Arbeitszimmer.

von Joachim B. (jar)


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Le X. schrieb:
> Der Knackpunkt* ist aber: welche Aussagekraft besitzt dieses Label
> heute? Rechtfertigt es einen eventuell höheren Preis?

muss jeder selber wissen, aber 2x analog Bild oder digital + analog Bild 
als PiP gabs bis jetzt wohl nur bei Loewe, aber der Preis!
Mir war es das nicht wert.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> So sah es da 2010 auch schon aus, als wir da waren.
>
> testen die immer noch mit SPEA?

Puh, keine Ahnung. Wir waren dort nur bzgl. einer 
Unternehmensbesichtigung - welche Methoden die dort anwenden, ist mir 
nicht bekannt.

Laut Website können Sie zumindest einiges:

Wir bieten Ihnen folgende Prüfungen und Tests als Grundlage:
 - Inline Laser-SPI
 - Inline AOI für Bestückungs- und Lötstellenkontrolle
 - In-/Offline ICT
 - In-/Offline Boundary Scan
 - In-/Offline Funktionsprüfung
 - In-/Offline Flash/ Softwareprogrammierung
 - Offline Flying Probe
 - Offline Röntgen für BGA, QFN

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Le X. schrieb:
> Der Knackpunkt* ist aber: welche Aussagekraft besitzt dieses Label
> heute? Rechtfertigt es einen eventuell höheren Preis?
>
>
> * Wir erinnern uns: der Nebenkriegsschauplatz "China-Elektronik" wurde
> aufgerissen als es um die Frage** ging ob die Assoziation "hoher Preis
> => gute Qualität" gerechtfertigt ist.

Ich denke, es liegt am Hersteller und seine Kommunikation, ob das ein 
Kriterium wird.

Wer nur wenig Geld hat, den wird auch das schönste "Made in Germany" 
nicht überzeugen können.

Aber diejenigen, die durchaus mehr Geld anlegen würden, könnte man 
deutlich mehr ansprechen.

Fernseher sind ein schlechtes Beispiel, weil der Laie da nicht viel 
erkennen kann, aber: was spricht dagegen, Geräte auch mal zu öffnen und 
zu zeigen, warum ein Gerät teurer ist. Dass ein Küchengerät mit einem 
vernünftigen Metallgetriebe und Metallgehäuse eben mehr kosten muss als 
eines mit gespritzten Kunststoffzahnrädern und die bei der ersten 
Blockierung eben nicht abscheren oder leicht auswechselbare Kohlebürsten 
etc. durchaus ein Qualitätkriterium darstellen können.

Wie gesagt: die Supersparfüchse wird man damit nicht kriegen, aber Leute 
wie mich bspw., die gerne mehr ausgeben - wenn sie sich auch sicher sein 
können, dass das Geld gut angelegt ist.

Außerdem müssten sich nach einigen Jahren dieser praxis Hersteller, die 
ihre offenen Geräte nicht präsentieren, dann fragen lassen: warum nicht?

Ja, man wird ja noch träumen dürfen ;-)

von Timm T. (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Besser als Smartphone oder 22-Zoll-Computerminitor im Arbeitszimmer.

Und wenn 3 Leute um Deinen Bürostuhl rumstehen, um sich die 
Urlaubsbilder anzusehen, macht es auch keinen Spaß.

Beeindruckt bin ich, wie die Kiste die HD und teilweise noch SD Inhalte 
auf UHD hochskaliert. Gerade bei Trickfilmen - zur Zeit ist wieder 
Yakari-Phase - würde man da Klötzchengrafik erwarten, aber da wird sehr 
sauber und in Echtzeit interpoliert. Impressive.

von Joachim B. (jar)


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^^^^^^

Timm T. schrieb im Beitrag #4758266:
> Labersack.

aha, sehr informativ!

von Christian B. (luckyfu)


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Chris D. schrieb:
> Man muss schon sagen, dass da das Gucken echt Spaß macht - mit Popcorn
> und Bier hat das schon fast etwas Kinoatmosphäre :-)

Dazu muss man dann aber sagen, daß ein Beamer mit Leinwand vermutlich 
noch mehr für Kinoatmosphäre sorgt und obendrein noch deutlich günstiger 
sein kann.
Und ja, 3D ist quasi schon am absterben... Leider. Ich schaue gern 3D, 
aber eben auf der Leinwand und nicht auf dem TV, der ist schlicht zu 
klein um den Mehrwert rüber zu bringen. Ok, bei vielen filmen gibt es 
den auch nicht, aber es gibt einige Perlen, Everest z.B. lebt vom großen 
3D Bild. Da ist man fast dabei. Am besten im Winter anschauen und alle 
Fenster aufreißen, damit es kalt wird.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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könnte ein Netzteil länger durchhalten,
wenn man die Versorgungsspannung absenkt?

von Wolle R. (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> könnte ein Netzteil länger durchhalten,
> wenn man die Versorgungsspannung absenkt?

Nicht zwangsläufig: Weniger Spannung - höherer Strom (primär)

von Joachim B. (jar)


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Christian B. schrieb:
> Dazu muss man dann aber sagen, daß ein Beamer mit Leinwand vermutlich
> noch mehr für Kinoatmosphäre sorgt

absolut mit dem richtigen Mehrkanalsound auf jeden Fall

gute Beamer die auch nicht völlig dunkle Zimmer brauchen sind nicht 
günstig!

Christian B. schrieb:
> Und ja, 3D ist quasi schon am absterben... Leider.

Beamer in 3D sind noch mal teurer vor allem mit brauchbarer Helligkeit 
und Leinwand und ja gute 3D Filme sind auch selten, alle 
computergenerierten Trickfilme sind nicht so meines, aber egal:
Gute Filme sind eh selten, mit gutem Mehrkanalton noch seltener und in 
3D noch seltener.

● J-A V. schrieb:
> könnte ein Netzteil länger durchhalten,
> wenn man die Versorgungsspannung absenkt?

jain, meist sterben ElKos weil die Spannung hochgegangen ist von 220 auf 
230 und nun noch die +Grenze verschoben wurde auf +10%, das kann schon 
an den Elko Grenzen kratzen oder sie übersteigen.
Dazu kommt schlappiges Design, 85°C Typen dicht an zu kleine Kühlkörper 
oder heisse Halbleiter, da müssen ja ElKos schnell austrocknen.

von Holm T. (Gast)


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Timm T. schrieb:
> Rick M. schrieb:
>> Besser als Smartphone oder 22-Zoll-Computerminitor im Arbeitszimmer.
>
> Und wenn 3 Leute um Deinen Bürostuhl rumstehen, um sich die
> Urlaubsbilder anzusehen, macht es auch keinen Spaß.
>
Hmm.

Sowas kotzt mich an.
Früher konnte man Urlaubsbilder mitnehmen, heute sind die irgendwie 
stationär..

Gruß,

Holm

von Le X. (lex_91)


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Holm T. schrieb:
> Sowas kotzt mich an.
> Früher konnte man Urlaubsbilder mitnehmen, heute sind die irgendwie
> stationär..

Stationär waren sie eher direkt nach der Jahrtausendwende.
Heute kann man sie wieder mitnehmen. (Stichwort "Tablet")

von Joachim B. (jar)


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Le X. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Sowas kotzt mich an.
>> Früher konnte man Urlaubsbilder mitnehmen, heute sind die irgendwie
>> stationär..
>
> Stationär waren sie eher direkt nach der Jahrtausendwende.
> Heute kann man sie wieder mitnehmen. (Stichwort "Tablet")

nun ja bei den begrenzten Speicherkapzitäten und lebensdauer von Tablet 
sehe ich da Hindernisse.

Ich hatte am WE 2m Fotoalben aus dem Keller geschleppt und man konnte 
sofort gucken, auch war backup kein Thema, bei digital ist das so eine 
Sache, das NAS vergrößern, ständig Platten zu tauschen und ständige 
Schnittstellenwechsel machen kein Spass.

Die eingeklebten Fotos waren nach 40 Jahren davon teilweise 25 Jahre im 
Keller sofort ansehbar. Jedes digitale Bild in ein Buch umzuwandeln habe 
ich mal versucht aber bald aufgegeben.

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Holm T. schrieb:
> Früher konnte man Urlaubsbilder mitnehmen, heute sind die irgendwie
> stationär..

Früher waren Urlaubsbilder 9x13 und schwarzweiß. Und wenn man eine Kopie 
von wollte, mußte man 2 Wochen warten - und dann waren die Kopien und 
die Negative versaut, wie es mir mal ging. Nee danke, muß ich nicht 
zurückhaben.

Heute kann ich Urlaubsbilder um die halbe Welt mitnehmen und hab 
trotzdem noch eine Kopie zu Hause. Heute muß ich nicht 3 Wochen warten 
um zu wissen, ob das Bild was geworden ist. Heute kann ich das noch am 
Abend gemütlich in der Hütte sitzend an die Verwandschaft daheim 
schicken. Heute kann sich mein Kind im Fotografieren üben und zehnmal 
das gleiche Pferd knipsen, ohne daß ich denke, Mist, hättest Du doch 
mehr Filme gekauft. Und dann können wir gemeinsam die unscharfen und 
verwackelten Bilder rausschmeißen.

Nee, das Wurstbrot war vielleicht früher besser, aber dem Negativfilm 
trauere ich nicht nach.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Unser toller SONY-Flatron-Röhrenfernseher für anno-Dunnemals 3000DM hat 
diesen Sommer das Zeitliche gesegnet. also 17Jahre

war damals fast highend mit allem möglichen Digital-Schnickschnack und 
einem ggü. der vorherigen analogen Röhre total verschmierten weil 
nachbearbeitetem Bild
seinerzeit ging es wohl schon mit flachen Schirmen los und keiner wollte 
mehr die großen schweren Röhren haben, daher schon damals im Preissturz

jedenfalls war die Helligkeit absolut eingebrochen, konnte kurzzeitig 
durch ein Wenig "gut Zureden" wieder behoben werden und dann wars Ebbe

leider war ich nicht dabei...

und bei der neuen LG-Flach-Glotze hat der Besitzer es nach 2 Stunden 
aufgegeben, das neue Menüsystem auch nur ansatzweise zu verstehen...

von Timm T. (Gast)


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Mike B. schrieb:
> und bei der neuen LG-Flach-Glotze hat der Besitzer es nach 2 Stunden
> aufgegeben, das neue Menüsystem auch nur ansatzweise zu verstehen...

Wie willst Du auch hunderte Sender, von denen Dich vielleicht 5 
interessieren, sinnvoll selektieren?

Früher war das einfacher, da gabs eine Klappe am Fernseher, dahinter 
waren 6 Trimmer und noch 6 Umschalter UHF-VHF. Und wehe Du hast dran 
rumgespielt und Vatern konnte abends die Tagesschau nicht gucken.

Und dann kam der erste Sat-Receiver, und ich durfte stundenlang stupide 
Zahlenfolgen über die Fernbedienung eintippen, bis die richtigen Sender 
an den richtigen Programmplätzen lagen. So viel besser war das auch 
nicht, man hat es nur erfolgreich verdrängt.

Dagegen haben meine Kinder die Menuführung der Flachkiste erschreckend 
schnell verstanden und wissen, wie sie an ihre Märchenfilme auf der 
USB-Platte kommen.

Mir scheint das kein Problem von "wird immer komplizierter" sondern von 
"ist anders als vorher und ich kenn das nicht" zu sein.

von Richard H. (richard_h27)


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Timm T. schrieb:
> Nee, das Wurstbrot war vielleicht früher besser, aber dem Negativfilm
> trauere ich nicht nach.

Oh ja, das Wurstbrot: https://www.youtube.com/watch?v=d9CFdQH7OtQ

von Rene K. (xdraconix)


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Ich habe ein Samsung, der hält mittlerweile schon 10 Jahre... bis jetzt 
noch tadellos!

von Gustav K. (hauwech)


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Jan H. schrieb:
> Viele Geräte halten ja jetzt schon so lange.

Eben nicht, wie im Link in meinem 1. Beitrag zu lesen ist und wie meine 
aktuelle Erfahrung mit meinem 1. LCD-TV zeigt.

> Wenn nun umgekehrt 10 Jahre Gewährleistung gefordert wären, dann würde
> zwar das Gerät in der Herstellung absolut nur 5€ mehr kosten, da aber
> überall in der Verkaufskette prozentual aufgeschlagen wird, sind das für
> den Endkunden dann schnell einmal über 100€ mehr. Noch nicht
> eingerechnet sind da geringere Absatzzahlen durch den höheren Preis...

Also ich glaube nicht, dass Leute auf Ihre Glotzkiste verzichten würden, 
nur weil sie 100 EUR mehr kosten würde. Zumal für viele Menschen 10 
Jahre Garantie mal ein Wort wären. Ein Gerät würde z.B. nach Ablauf der 
2 Jahre Garantie nicht dramatisch an Wert verlieren.

Interessant aber die These, dass mit 5 EUR Aufpreis pro Gerät die 
Lebensdauer von ca. 3-4 Jahre auf 10 Jahre erhöht werden könnte. Dass 
Hersteller und Handel damit gewisse Probleme bekommen würden, 
interessiert mich hier nicht, denn die Devise, "was lang hält, bringt 
kein Geld", ist nicht in meinem Sinn und kann es einfach nicht sein.

Bei meinen Recherchen zum Thema fand ich auch eine Statistik, wonach nur 
ca. 10% der defekten Flachbildschirm TVs repariert werden, 90% wandern 
beim ersten Problem auf den Müll (bzw. im Container nach Afrika). Die 
10% sind überwiegend älteren Menschen zuzuschreiben, die keinen Bock 
haben auf noch mehr Gimmik und Firlefanz, auf eine neue und noch dickere 
Bedienungsanleitung und auf eine neue Fernbedienung mit noch mehr bunten 
Knöpfen.

Man sollte sich auch über eines klar werden: Kauft man aktuell ein 
Flachbildschirm TV für z.B. 600 EUR und das Teil bleibt nach 2 Jahren 
und 1 Tag dunkel, zahlt man entweder 300 EUR + Steuer für eine Reparatur 
(Platinentausch), oder man lässt das Teil aus 2 Meter Höhe in den 
grossen Müllcontainer krachen. Bei meinem Gerät aus dem 1. Beitrag stehe 
ich genau vor dieser Entscheidung und keine der beiden Lösungen ist 
akzeptabel.

Wobei ich den Verdacht hege, dass mein Mainboard nicht defekt ist, 
sondern die Software Probleme macht. Einer hat hier dieses Problem in 
seinem Beitrag angeschnitten, es finden sich aber eine Unmenge Hinweise 
auf Softwareprobleme im Netz.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> und ich durfte stundenlang stupide
> Zahlenfolgen über die Fernbedienung eintippen, bis die richtigen Sender
> an den richtigen Programmplätzen lagen.

viel besser fand ich Receiver, die bei der Sendersuche
alle 5 Sekunden um einen MHz weiterzählten.

der unerfahrene Erst-User war froh,
wenns fertig durchhgelaufen war.

-dann kam horizontal
:D

ouuh und hier:

Joachim B. schrieb:
> Die eingeklebten Fotos waren nach 40 Jahren davon teilweise 25 Jahre im
> Keller sofort ansehbar.

dafür wurden viele Bilder orange-stichig

: Bearbeitet durch User
von Christian B. (luckyfu)


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Timm T. schrieb:
> Wie willst Du auch hunderte Sender, von denen Dich vielleicht 5
> interessieren, sinnvoll selektieren?

ganz einfach: Senderliste auf USB Stick exportieren, am PC umsortieren 
und danach wieder in den TV importieren. Das dauert 10 Minuten und ein 
Backup hab ich auch gleich dabei. So geht das zumindest bei unserem 
Samsung TV

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Wie willst Du auch hunderte Sender, von denen Dich vielleicht 5
> interessieren, sinnvoll selektieren?

in der Mediathek gucken.
uns schon sparst Du Dir ein Gerät, nen Composter hat man sowieso.

von Le X. (lex_91)


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Ach ne, kommt jetzt wieder diese Laptop-im-Bett-aufn-Bauch-Geschichte?
Kann man machen solang man in seinem Studenten-WG-Zimmer haust.

Mach ich auch ab und zu im Hotelzimmer wenn ich arbeitstechnisch allein 
unterwegs bin und die Stadt nix kann.
Deswegen weiß ich auch dass sowas in den eigenen 4 Wänden nie nicht in 
Frage kommt.

von N. N. (clancy688)


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Ich denk, dass dieses schnelle Erneuern der TVs eher ein Rohstoffproblem 
nach sich ziehen wird. In den Platinen sind viele seltene Spurenelemente 
drin, Stichwort "seltene Erden". Die werden nicht recycelt, sondern 
landen auf dem Müll.

Und irgendwann... gibs halt mehr von dem Zeug auf dem Müll als in den 
Minen. Und dann?

von Jörg S. (joerg-s)


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Gustav K. schrieb:
> Interessant aber die These, dass mit 5 EUR Aufpreis pro Gerät die
> Lebensdauer von ca. 3-4 Jahre auf 10 Jahre erhöht werden könnte.
Dabei musst du aber bedenken das das nur Durchschnittswerte sind. Es 
würde also weiterhin Leute geben deren Gerät nach einer Woche, nach 
einem Jahr, oder nach zwei Jahren kaputt geht.
Eine 1000%ige Garantie, das etwas x Jahre hält, wird wohl niemand auf 
der Welt geben.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Lu R. schrieb:
> Stichwort "seltene Erden". Die werden nicht recycelt, sondern
> landen auf dem Müll.

doch die werden schon recycled, aber nicht unbedingt in Europa.
sobald etwas nur ansatzweise mit "mehr Chemie" zu tun hat, wandert man 
doch in Gummistaaten ab und die Industrie beweihräuchert sich,
wie grün man hier mittlerweile ist.

Gustav K. schrieb:
> Interessant aber die These, dass mit 5 EUR Aufpreis pro Gerät die
> Lebensdauer von ca. 3-4 Jahre auf 10 Jahre erhöht werden könnte.

meine These ist eher die,
dass man in einer solchen Science-Fiction-Welt die 5EUR einsackt
und die Geräte trotzdem nur max 3 Jahre laufen lässt.

von Timm T. (Gast)


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Christian B. schrieb:
> Senderliste auf USB Stick exportieren, am PC umsortieren
> und danach wieder in den TV importieren.

Ja schon. Und wie macht das Omma, die keinen PV hat und nen USB Stick 
für was Unanständiges hält?

Da muß dann wieder der Enkel ran. Also genauso wie früher auch.

● J-A V. schrieb:
> in der Mediathek gucken.
> uns schon sparst Du Dir ein Gerät, nen Composter hat man sowieso.

Der Composter steht bei mir im Arbeitszimmer... aber der Samsung kann 
auch Mediathek. Das Nadelöhr ist in meinem speziellen Fall eher die 
Teledoof, mit 1Mbit ist Mediathek eine langwierige Angelegenheit.

Allerdings ist die Mediathek auch beschnitten und bringt nicht alles. 
Wollte letztens den Sherlock / ARD schauen - nicht das es sich gelohnt 
hätte: Der Livestream am PC verlangt Flash. Die ARD App kommt mit dem 
Laden nicht hinterher. Und in der Mediathek taucht der nie auf. Die 
heute show, die schaue ich immer bei YT, weil das ZDF es nicht 
hinbekommt, die erstens zeitnah in die Mediathek zu stellen, der 
Livestream auch Flash will. Außerdem kann ich sie dann schauen, wenn ich 
Zeit habe, und nicht wenn der dicke Welke es sagt. ;-)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Allerdings ist die Mediathek auch beschnitten und bringt nicht alles.

wenns da nicht kommt isses doch eh egal.
man verpasst mehr Sendungen als man glaubt
und weiss davon auch nix.

Der ganze "Nachrichtenkram" ist doch eh schon mal immer nur das selbe,
da verpasst Du nix, wenn man das nicht mitbekommt.
Unglücke, Terror und Polit-Geschmier. Der Staat macht sowieso was er 
will.

Guck Dir mal "Tagesschau vor 25 Jahren" an.
Da sind nur die Namen und Orte anders.
Geändert hat sich seitdem nichts.

Im Radio kommen Nachrichten viel ausführlicher
als das kurze "Angereisse" um 20Uhr.

Timm T. schrieb:
> Der Livestream am PC verlangt Flash

schlimm? Datenschutz?
-ja wenn man alle pers. Dokumente auf dem Web-Rechner ablegt...

von Joachim B. (jar)


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● J-A V. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> Die eingeklebten Fotos waren nach 40 Jahren davon teilweise 25 Jahre im
>> Keller sofort ansehbar.
>
> dafür wurden viele Bilder orange-stichig

ne viele nicht, kannst gerne gucken kommen, einige OK, aber nicht viele!

Christian B. schrieb:
> ganz einfach: Senderliste auf USB Stick exportieren, am PC umsortieren
> und danach wieder in den TV importieren. Das dauert 10 Minuten und ein
> Backup hab ich auch gleich dabei. So geht das zumindest bei unserem
> Samsung TV

aber nicht von der B Serie über die C Serie zur H Serie, ich habe sie 
alle

: Bearbeitet durch User
von Franz B. (rcs)


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Gustav K. schrieb:
> Wobei ich den Verdacht hege, dass mein Mainboard nicht defekt ist,
> sondern die Software Probleme macht. Einer hat hier dieses Problem in
> seinem Beitrag angeschnitten, es finden sich aber eine Unmenge Hinweise
> auf Softwareprobleme im Netz.

Dann beschreibe doch mal genau den Fehler UND das Modell deines Gerätes.

von Paul B. (paul_baumann)


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● J-A V. schrieb:
> Der ganze "Nachrichtenkram" ist doch eh schon mal immer nur das selbe,
> da verpasst Du nix, wenn man das nicht mitbekommt.
> Unglücke, Terror und Polit-Geschmier. Der Staat macht sowieso was er
> will.
>
> Guck Dir mal "Tagesschau vor 25 Jahren" an.
> Da sind nur die Namen und Orte anders.
> Geändert hat sich seitdem nichts.

Treffer.

MfG Paul

von Christian B. (luckyfu)


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Joachim B. schrieb:
> aber nicht von der B Serie über die C Serie zur H Serie, ich habe sie
> alle

hm, kann ich heute Nachmittag mal schauen, der ist aber nun auch schon 
mindestens. 3 Jahre alt, eher 4.

von Joachim B. (jar)


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Christian B. schrieb:
> hm, kann ich heute Nachmittag mal schauen,

das hier könnte was sein:
http://www.chip.de/downloads/ChanSort_60828875.html
Bei Samsung-Fernsehern arbeitet das Tool mit den Serien B, C, D, E(S), 
F, H und J zusammen.

davor

Samsung Channel List PC Editor
Samsung TV-Geräte der C-, D- und E-Serie

B und H Serie ausgenommen

von Axel L. (axel_5)


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Paul B. schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> Der ganze "Nachrichtenkram" ist doch eh schon mal immer nur das selbe,
>> da verpasst Du nix, wenn man das nicht mitbekommt.
>> Unglücke, Terror und Polit-Geschmier. Der Staat macht sowieso was er
>> will.
>>
>> Guck Dir mal "Tagesschau vor 25 Jahren" an.
>> Da sind nur die Namen und Orte anders.
>> Geändert hat sich seitdem nichts.
>
> Treffer.
>
> MfG Paul

25 Jahre ?

War da nicht so ca. die Mauerfall, Grenzöffnung und Wiedervereinigung ?

Gruss
Axel

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Axel L. schrieb:
> 25 Jahre ?

1991

Krieg im Irak (statt im Irak)

Putsch in UDSSR (Statt Putsch in der Türkei)

Fremdenhass mit brennenden Asylunterkünften (Rostock/Solingen ein 
Begriff?)
-gut das war noch ein Jahr/2 Jahre später aber im Prinzip "die Richtung"
und Asylthemen dominieren immer noch die Gazetten

dann Mordanschläge,
Abkommen hier Abkommen da

was willst Du?

von Christian B. (luckyfu)


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Christian B. schrieb:

> hm, kann ich heute Nachmittag mal schauen...

Es ist ein UE39F5370.

von Gustav K. (hauwech)


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Lu R. schrieb:
> Ich denk, dass dieses schnelle Erneuern der TVs eher ein Rohstoffproblem
> nach sich ziehen wird. In den Platinen sind viele seltene Spurenelemente
> drin, Stichwort "seltene Erden". Die werden nicht recycelt, sondern
> landen auf dem Müll.

Das kann es aber auch nicht sein, dass wir nun erst mal Generationen so 
weiter machen, bis die Versorgung mit Rohstoffen zum Problem wird. Ich 
habe wenig Interesse daran, in meinem Leben noch 10-20 TVs in 
irgendeinem Müllcontainer zersplittern zu lassen. Sind wir eigentlich 
alle bekloppt ??

Jörg S. schrieb:
>> Interessant aber die These, dass mit 5 EUR Aufpreis pro Gerät die
>> Lebensdauer von ca. 3-4 Jahre auf 10 Jahre erhöht werden könnte.
> Dabei musst du aber bedenken das das nur Durchschnittswerte sind. Es
> würde also weiterhin Leute geben deren Gerät nach einer Woche, nach
> einem Jahr, oder nach zwei Jahren kaputt geht.

Klar, aber dann steht der Hersteller dafür gerade. Und das eben auch, 
wenn das Gerät (wie bei mir) erst nach 4 Jahren defekt geht. Wenn 
Hersteller wegen einer 10 Jahresgarantie ihre Geräte auf eigene Kosten 
10 Jahre lang instandsetzen müssten, würden Hersteller alle Register 
ziehen, um das Ausfallrisiko zu minimieren. Bei einer Garantie von 2 
Jahren ist das Anreizsystem falsch, denn man wird die Geräte früher oder 
später auf 2 Jahre Nutzungsdauer auslegen. Das Ende dieser Entwicklung 
wird sein, dass der Verbraucher ALLE seine Geräte im 2-Jahrestakt 
verschrotten darf.

J-A V. schrieb:
> meine These ist eher die, dass man in einer solchen Science-Fiction-Welt
> die 5EUR einsackt und die Geräte trotzdem nur max 3 Jahre laufen lässt.

Wie oben geschrieben: Wenn 10 Jahre Garantie bestehen, repariert der 
Hersteller für mich kostenlos, oder ich bekomme mein Geld wieder, um ein 
Konkurrenzprodukt zu kaufen.

TV-Geräte würden wohl zusätzlich noch etwas teurer, weil selbst bei 
gewissenhaftestem Design innerhalb 10 Jahren Nutzung Geräte ausfallen 
werden. Diese Ausfälle müssen im Verkaufspreis eingepreist werden. Die 
Hersteller hätten dann die Wahl, entweder qualitativ hochwertig zu 
produzieren, oder eben später ihre Geräte 10 Jahre lang zu reparieren.

Es wird aber so sein, dass es billiger und lukrativer ist, Resourcen 
weiterhin zu verschwenden und die Umwelt weiterhin zu vermüllen. Auch 
der Finanzminister wird sich anhand der MwSt. die Hände reiben. Dann das 
Totschlagargument Arbeitsplätze. Schliesslich müssen wir alle 8 
Stunden/Tag an dem Ast sägen, auf dem wir sitzen...

von Le X. (lex_91)


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Gustav K. schrieb:
> Auch
> der Finanzminister wird sich anhand der MwSt. die Hände reiben. Dann das
> Totschlagargument Arbeitsplätze.

Nicht nur der Finanzminister ist der Meinung, man müsse die Industrie 
vor dem Verbraucher schützen:
http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-10/verbraucherschutz-vw-skandal-alexander-dobrindt-sammelklage

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Gustav K. schrieb:
> TV-Geräte würden wohl zusätzlich noch etwas teurer

kann man mit den Kisten mittlerweile auch Dateien downloaden?
Geben das die Betriebssysteme heute schon her?
Dann müsste ja auch die GEMA preissteigernd aufspringen.
Von wegen Musik und so
Oder sind die da schon drin weil man ja immer noch 1:1 aufnehmen kann?
Discotheken wollten die ja auch kaputt machen.

BTW mal zum Preisargument:
Auch wie die älteren Leute früher in den 50ern/60ern für einen Fernseher 
monatelang haben arbeiten müssen, um sich eine Glumse leisten zu können,
haben die sich das Ding gekauft.

1000EUR (jetzt muss ich in Mark umrechnen) war damals kein 
Pappenstiel.

Ein ziemliches Qualitätsproblem liegt in der Konkurrenz zwischen zig 
Herstellern mit hunderten von Modellen, die in immer kürzerer Zeit auf 
die Märkte geschmissen werden.

Wie ich ja schon immer frage:
Wozu bracht man diese Massen von verschiedenen Produkten,
die eigentlich nur das selbe sind?

-Guckt Euch z.B. mal "sehenden Auges" im Shop eine Regalwand
für Zahnbürsten an. Da wirst ja langsam bekloppt in der Birne.

von Wolle R. (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> Wie ich ja schon immer frage:
> Wozu bracht man diese Massen von verschiedenen Produkten,
> die eigentlich nur das selbe sind?
>
> -Guckt Euch z.B. mal "sehenden Auges" im Shop eine Regalwand
> für Zahnbürsten an. Da wirst ja langsam bekloppt in der Birne.

Na ja, das spiegelt unsere Konsum- und Luxusgesellschaft wieder. Aber es 
gibt einen großen Vorteil: Durch die Konkurrenz bleiben die Preise 
niedrig.

Außerdem kann man nach eigenem Gusto Auswählen aber man muss nicht.

Daher lasse ich manchmal das "sehende Auge" bewusst geschlossen und 
halte mich ein meinen Einkaufszettel. Das brauche ich, gibts hier, ok 
fertig weiter...

Jeder Hersteller will eben seinen Teil vom Kuchen abhaben. Egal ob 
Fernseher oder Toilettenpapier, von Basic bis Premium alles zu haben ;)

Mfg, Wolle

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Wolle R. schrieb:
> und halte mich ein meinen Einkaufszettel.

nur durch ständiges Umgeräume im Laden
findest Du "Deine" Artikel immer schlechter.
Kostet Zeit (etc) und ist dadurch KEIN Luxus mehr.

von (prx) A. K. (prx)


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Le X. schrieb:
> Nicht nur der Finanzminister ist der Meinung, man müsse die Industrie
> vor dem Verbraucher schützen:

Wie all Ding hat auch das seine 2 Seiten. Es schützt VW vor den Käufern, 
aber andererseits auch die Verbraucher vor hohen Preisen als Folge 
häufiger gerichtlicher Auseinandersetzungen. Je teurer die gerichtlichen 
Auseinandersetzungen, desto höher ist der Anteil an Rechtskosten in den 
Produktpreisen.

: Bearbeitet durch User
von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Ja, natürlich! Nur kannst du damit keine Programme mehr empfangen, wegen 
Normenumstellungen...

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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A. K. schrieb:
> Wie all Ding hat auch das seine 2 Seiten. Es schützt VW vor den Käufern,
> aber andererseits auch die Verbraucher vor hohen Preisen als Folge
> häufiger gerichtlicher Auseinandersetzungen. Je teurer die gerichtlichen
> Auseinandersetzungen, desto höher ist der Anteil an Rechtskosten in den
> Produktpreisen.

Mir ist durchaus klar dass die Tatsachen nicht so einfach sind wie sie 
in Onlinemedien gerne dargestellt werden.

Allerdings:
wenn eine Folge von fairem Verbraucherschutz höhere Endkundenpreise sind 
kann es doch nicht die Lösung sein den Verbraucher einfach nicht zu 
schützen.
Wenn man so ein Gesetz fallen lässt aufgrund dieser Befürchtungen hat 
man ja schon eingestanden das etwas schief läuft.

Die richtige Lösung wäre doch dann das Problem an der Wurzel anzugehen, 
also dafür zu sorgen dass es erst garnicht zu Gerichtsverfahren kommt.
Im konkreten Fall VW hieße das schärfere Kontrollen bereits bevor das 
Produkt auf den Markt kommt.
Denn da kann noch nachgebessert werden.

Ansonsten ist das doch eine Bankrotterklärung der Marke "... würde sie 
nur verunsichern".

Edit: nochmal zur Aussage
> desto höher ist der Anteil an Rechtskosten in den
> Produktpreisen

Wenn eine Firma zu erwartende Gerichtskosten bereits in den Produktpreis 
einspeist dann müssen die ja intern einige Rechnungen aufgestellt haben. 
"Wir rechnen mit X Schadensersatzforderungen pro Jahr, das kostet uns 
Y€, weswegen wir jeweils Z€ aufs Produkt umlegen müssen".
D.h. es ist bereits bekannt (oder zu erwarten) dass es zu Prozessen 
kommt die zugunsten des Klägers ausgehen werden.
Ergo, die Firma hat Murks gemacht, weiß dies und hält scohn mal die Hand 
auf um den zukünftigen Forderungen nachzukommen.

Aus Firmensicht ist das verständlich.
Allerdings, wenn Firmen so rechnen, dann haben wir doch ein 
Grundsätzliches Problem, findest du nicht?

VW kann dann darauf reagieren und die Preise hochdrehen. Der Kunde wird 
mit dem Geldbeutel abstimmen und letzlich wird er sich vielleicht für 
einen günstigeren Japaner entscheiden.

Mir ist klar dass wir unsere Wirtschaft nicht mutwillig beschädigen 
dürfen weil wir uns nur ins eigene Fleisch schneiden.
Aber um welchen Preis?
Ist dauerhaftes Wegsehen wirklich die Lösung?

: Bearbeitet durch User
von Christian B. (luckyfu)


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Le X. schrieb:
> VW kann dann darauf reagieren und die Preise hochdrehen. Der Kunde wird
> mit dem Geldbeutel abstimmen und letzlich wird er sich vielleicht für
> einen günstigeren Japaner entscheiden.

es gibt ja nun nicht nur VW. auch andere Firmen bauen bei uns Autos in 
Deutschland.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Le X. schrieb:
> Wenn eine Firma zu erwartende Gerichtskosten bereits in den Produktpreis
> einspeist dann müssen die ja intern einige Rechnungen aufgestellt haben.

Natürlich. Oder die dafür möglicherweise in Anspruch genommenen 
Versicherungen.

Wobei man nicht nur Risiken aufgrund Murks mit einrechnen muss, und ganz 
allgemein Risiken durch nicht vorhergesehene Probleme (ja, das gibts!). 
Verfahren verursachen auch dann hohe Kosten, wenn sie gewonnen werden, 
oder in einem Vergleich enden um diese Kosten zu begrenzen.

> Allerdings, wenn Firmen so rechnen, dann haben wir doch ein
> Grundsätzliches Problem, findest du nicht?

Die Kosten steigen auch ohne Murks, weil häufige Klagen hohe Kosten 
verursachen, ganz unabhängig davon, wie sie ausgehen.

Ein etwas anderer Zweig, in dem das deutlich krasser ist, aber 
grundsätzlich ein verwandtes Problem: Im Gesundheitswesen, besonders 
natürlich in den USA. Das zahlen dann alle, aber ohne deshalb 
zwangsläufig gesünder zu sein oder besser behandelt zu werden.

Es gibt hierzulande teure und die Betroffenen belastendere 
Behandlungsformen, die teils nur deshalb gewählt werden, weil man 
dadurch kostspielige Klagerisiken vermeiden kann (der Kaiserschnitt 
gehört m.W. dazu).

Es gibt Berufszweige, die auch hierzulande schon aufgrund von 
exorbitanten Versicherungsprämien ausserhalb von Institutionen wie 
Krankenhäusern mittlerweile kaum noch rentabel arbeiten können. Nun sind 
heutige Hebammen keine Furien, die unbedingt alle Neugeborenen umbringen 
wollen. Aber früher war ein toter oder gar behinderter Säugling eben 
Schicksal, heute ist er ein Fall fürs Gericht.

> Ist dauerhaftes Wegsehen wirklich die Lösung?

Es ist wie üblich eine Gratwanderung. Zu viel Rücksichtnahme von 
Industrieinteressen auf der einen Seite, zu viel teils sinnlose Kosten 
auf der anderen Seite.

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Aber die Leute sind heute viel
> klagefreudiger als früher, und die Summen steigen obendrein.

Vor allem hat ihnen die Klageindustrie eingeredet, daß sie immer einen 
Verantwortlichen finden, dem sie Geld aus dem Kreuz leiern können.

Ist früher ein Kind beim Klettern vom Baum gefallen, war das ein Unfall. 
Das Kind kam zum Arzt, der Arm wurde verbunden und es hatte mal paar 
Tage schulfrei.

Heute wird der Baumbesitzer ausfindig gemacht und auf Verdienstausfall 
der Eltern, Schadensersatz und Schmerzensgeld verklagt, weil er den Baum 
nicht ausreichend gegen Raufklettern gesichert hat.

Ich hab mal Jugendarbeit mit Pfadfinderei gemacht. Ich weiß nicht, ob 
ich mir das heute noch antun würde, wenn mich jedesmal wenn sich eines 
der Kinder beim Schnitzen in den Finger hackt die Eltern verklagen 
würden.

von Le X. (lex_91)


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Timm T. schrieb:
> Ist früher ein Kind beim Klettern vom Baum gefallen, war das ein Unfall.
> Das Kind kam zum Arzt, der Arm wurde verbunden und es hatte mal paar
> Tage schulfrei.
>
> Heute wird der Baumbesitzer ausfindig gemacht und auf Verdienstausfall
> der Eltern, Schadensersatz und Schmerzensgeld verklagt, weil er den Baum
> nicht ausreichend gegen Raufklettern gesichert hat.

Das ist eine Paxis die ich auch ablehne.
Aber es gehört heute zum guten Ton, nicht Schuld zu sein.
Wenn das Kind schlechte Noten heimbringt ist auch immer der Lehrer 
schuld...

Aber soll man deswegen Weltkonzernen einen Freibrief zum mutwilligen 
Betrügen ausstellen?

: Bearbeitet durch User
von N. N. (clancy688)


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Le X. schrieb:
> Das ist eine Paxis die ich auch ablehne.
> Aber es gehört heute zum guten Ton, nicht Schuld zu sein.
> Wenn das Kind schlechte Noten heimbringt ist auch immer der Lehrer
> schuld...

Jo, das ist das Problem.

Das ist eine Mentalität, die sich irgendwie in den Köpfen festgesetzt 
hat. Wenn etwas passiert, dann muss jemand Schuld sein. Und dieser 
jemand muss ausfinding gemacht und zur Verantwortung gezogen werden.

Aber manche Unfälle und Katastrophen passieren einfach. Wir sind alle 
Menschen und machen alle Fehler. Statt eine Hexenjagd anzuzetteln sollte 
man lieber sachlich die Ursachen rausfinden und Gegenmaßnahmen 
ergreifen...

Ich fühl mich echt alleine mit der Meinung. :(

von Martin S. (led_martin)


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Lu R. schrieb:
> Ich fühl mich echt alleine mit der Meinung. :(

Da bist Du nicht alleine. Ich sehe das ähnlich, heute wird ja schon, 
wenn man sich den Kaffee über die Hose kippt, nach Schuldigen gesucht, 
und wehe, auf dem Becher stand nicht: "Vorsicht Verbrühungsgefahr, 
Becherinhalt ist heiß" Früher gab es da Gelächter von den 
Danebenstehenden, und ein "Bist wohl zu blöd zum Kaffeetrinken!". Es 
wird Zeit, daß Gerichte solche Sachen ablehnen, wegen Nichtigkeit.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von (prx) A. K. (prx)


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Le X. schrieb:
> Aber soll man deswegen Weltkonzernen einen Freibrief zum mutwilligen
> Betrügen ausstellen?

Fehlende Möglichkeit zu Sammelklagen behindert Klagen, verhindert sie 
aber nicht. Wenn mal ein paar Prozesse stattgefunden haben wird es für 
den Konzern u.U. günstiger, nicht erst die übrigen teuren Prozesse 
abzuwarten.

Es ist nicht leicht vorherzusagen, wo Zulässigkeit von Sammelklagen im 
Laufe der Zeit endet. Ob als sinnvolles Korrektiv, oder als permanenter 
Rechtshändel zum Schaden aller.

Eine Rolle spielt vielleicht auch das etwas unterschiedliche 
Staatsverständnis. Bissel grob skizziert:

In den USA wird zunächst davon ausgegangen, dass jeder korrekt und 
redlich handelt. Und solange das der Fall ist, oder zu sein scheint, 
mischt sich der Staat nicht ein. Falls dieses Vertrauen missbraucht 
wird, geht es vor Gericht und dann aber semmelt es kräftig, weil den 
Urteilen ein strafendes Element innewohnt. Das geht bis ins 
Kartellrecht, wo Marktbeherrschung erst kritisch ist, wenn sie 
missbraucht wird.

In Europa wird vom Staat hingegen erwartet, proaktiv zu handeln um 
Missbrauch nicht erst aufkommen zu lassen, sondern vorneweg zu 
verhindern. Eine Folge sind vielerlei behindernde Regeln. Eine andere, 
dass Zivilprozesse keinen strafenden Charakter haben und deshalb 
exzessive Ergebnisse eigentlich systemfremd sind. Und das Kartellrecht 
Marktbeherrschung schon vorneweg verhindern soll.

Das ist jetzt natürlich etwas schematisch, vom Prinzip her betrachtet 
und ist nicht notwendigerweise von der Realität gedeckt.

NB: Dieser Unterschied im Staatsverständnis macht internationale 
Abkommen wie TTIP nicht unbedingt einfacher.

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


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Timm T. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Aber die Leute sind heute viel
>> klagefreudiger als früher, und die Summen steigen obendrein.
>
> Vor allem hat ihnen die Klageindustrie eingeredet, daß sie immer einen
> Verantwortlichen finden, dem sie Geld aus dem Kreuz leiern können.
>
> Ist früher ein Kind beim Klettern vom Baum gefallen, war das ein Unfall.
> Das Kind kam zum Arzt, der Arm wurde verbunden und es hatte mal paar
> Tage schulfrei.
>
> Heute wird der Baumbesitzer ausfindig gemacht und auf Verdienstausfall
> der Eltern, Schadensersatz und Schmerzensgeld verklagt, weil er den Baum
> nicht ausreichend gegen Raufklettern gesichert hat.
>

Sorry, aber das ist Schwachsinn, der nur deswegen in der Welt ist, weil 
die wenigen Prozesse, die einige Bekloppte anstrengen, wochenlang durch 
die Medien getragen werden.

Ich habe drei Kinder in der Schule, da sind logischerweise alle 
möglichen Dinge passiert, alle drei waren schon mit diversen 
Verletzungen in der Notaufnahme und das gilt genauso für sämtliche 
Kinder im weiteren Bekanntenkreis.

Ich habe es noch nie erlebt, dass irgendeine Verletzung vor Gericht 
gegangen wäre. Ich habe das auch von Kollegen oder anderen Bekannten 
nicht gehört.

Es mag sein, dass das passiert, aber es ist alles andere als normal und 
wenn es passiert, steht es eben in der Zeitung.

Gruss
Axel

von Timm T. (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Es mag sein, dass das passiert, aber es ist alles andere als normal und
> wenn es passiert, steht es eben in der Zeitung.

Ach, und Du würdest es drauf ankommen lassen, wegen eines bei Deiner 
freiwilligen, unentgeltlichen Jugendarbeit passierenden Unfalls von 
empörten Eltern verklagt zu werden, die dann noch die bessere 
Rechtsschutzversicherung haben?

von Axel L. (axel_5)


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Timm T. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Es mag sein, dass das passiert, aber es ist alles andere als normal und
>> wenn es passiert, steht es eben in der Zeitung.
>
> Ach, und Du würdest es drauf ankommen lassen, wegen eines bei Deiner
> freiwilligen, unentgeltlichen Jugendarbeit passierenden Unfalls von
> empörten Eltern verklagt zu werden, die dann noch die bessere
> Rechtsschutzversicherung haben?

Bei der Jugendarbeit gibt es ja sogar noch eine Haftpflichtversicherung 
des Vereins oder Veranstalters, der ist auch der Ansprechpartner für die 
Eltern. Man selbst ist da nur mittelbar beteiligt, oder wenn man richtig 
Mist baut.

Aber wenn ich hier einen Kindergeburtstag ausrichte, bin ich genauso in 
der Haftung. Letztlich muss man als Erwachsener auf seine Plagen 
aufpassen, und wenn die Freunde haben auch mal auf die.

Das ist normales Leben, das muss man nicht dramatisieren.

Gruss
Axel

von M.A. S. (mse2)


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Le X. schrieb:
> Wenn das Kind schlechte Noten heimbringt ist auch immer der Lehrer
> schuld...
IMMER!  :)

Le X. schrieb:
> Aber soll man deswegen Weltkonzernen einen Freibrief zum mutwilligen
> Betrügen ausstellen?
Sicher nicht.
Hier wird nicht nur der Kunde, der das Auto gekauft hat, besch...en, 
sonder wir alle! Es geht um Abgase, die wir alle einatmen.

Allerdings finde ich auch, dass man mit Firmen, die wirklich etwas 
herstellen und dabei betrügen, nicht härter ins Gericht gehen darf als 
mit Banken, die... Ihr wisst schon!

von Michael B. (alter_mann)


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M.A. S. schrieb:
> Allerdings finde ich auch, dass man mit Firmen, die wirklich etwas
> herstellen und dabei betrügen, nicht härter ins Gericht gehen darf als
> mit Banken, die... Ihr wisst schon!

Es gibt aber keine Gleichheit im Unrecht.
Und passende Strafen für die erwähnten Banken sind in unserem 
Rechtssystem auch nicht vorgesehen. Warum wohl?

von Michael W. (Gast)


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Gustav K. schrieb:
> ob man ein TV-Gerät mit Flachbildschirm
> heute so bauen könnte, dass es 20 Jahre hält. Nutzung wäre täglich 2
> Stunden und 3x einschalten.

Nö, weil das Display das nicht kann. Ich habe zwei TFT Fernseher, die 4 
und 6 Jahre alt sind und beide schon pattern zeigen, wenn es dunkel ist. 
Noch geht es gut, aber 10 Jahre machen die sicher nicht!

von (prx) A. K. (prx)


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Komisch. Mein LCD-TV hat um die 10 Jahre auf dem Buckel und Pattern sind 
mir noch keine aufgefallen.

von Joachim B. (jar)


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M.A. S. schrieb:
> Le X. schrieb:
>> Wenn das Kind schlechte Noten heimbringt ist auch immer der Lehrer
>> schuld...
> IMMER!  :)

bestätige ich, kaum hatte ich eine andere Lehrerin und einen anderen 
Lehrer waren meine Noten besser!

Es gibt halt Lehrer und LeererIn.

: Bearbeitet durch User
von Gustav K. (hauwech)


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Markus W. schrieb:
> Gustav K. schrieb:
>> ob man ein TV-Gerät mit Flachbildschirm
>> heute so bauen könnte, dass es 20 Jahre hält. Nutzung wäre täglich 2
>> Stunden und 3x einschalten.
>
> Nö, weil das Display das nicht kann. Ich habe zwei TFT Fernseher, die 4
> und 6 Jahre alt sind und beide schon pattern zeigen, wenn es dunkel ist.
> Noch geht es gut, aber 10 Jahre machen die sicher nicht!

Was sind "Pattern" ?

von (prx) A. K. (prx)


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Manche LCDs zeigen eine Art Einbrenneffekt. Besonders auffällig ist das 
bei Computerbildschirmen, die im Laufe der Zeit Schatten des 
Icon-Rasters des Desktops zeigen können.

von Rick M. (rick-nrw)


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Welchen Standard haben wir in "nur" 10 Jahren?

Immer noch 1920x1080 oder eher 4k 8k als Standard?
Was ist mit 3D?
Neue Innovationen in der Auflösung?

Selektive Schärfe?

Ein TV-Gerät kann zumindest 10 Jahre halten, nur kann ich mit diesem 
Gerät in 10 Jahren noch etwas vernünftiges anfangen?


Was in 20 Jahren ist, weiß niemand!
Was habe ich von 4k ode gar 8k Auflösung schon heute?
3D mit Brille geil - ohne Brille super - nur wer braucht das immer?

Ein Smartphone kann über 5 Jahre halten, nur kann man das Ding dann noch 
vernünftig nutzen?

Bevor ich mir einen smarten Flachbildschirm zugelegt habe, hatte ich 
einen Röhrenbildschirm aus Mai 2001.
Kein HD, kein Internetzugang oder WLAN, kaum zu glauben!
Das Ding ist halt Kaputt gegangen, nach 15 Jahren ist das auch erlaubt!

Bin ich traurig -  Nein!

Nur mein jetziger smarter - Flachdingens mit WLAN und Netflix-Zugang 
hält sicher keine 15 Jahre.

von (prx) A. K. (prx)


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Rick M. schrieb:
> Immer noch 1920x1080 oder eher 4k 8k als Standard?

Welche Rolle spielt das? Die höhere Auflösung von HDTV macht die Inhalte 
weder besser noch schlechter, weshalb es mir meist ziemlich egal ist, in 
welcher Auflösung der Kram auf dem Schirm landet.

> Was ist mit 3D?

Ab und zu wird mal eine Sau durchs Dorf getrieben. Vor dieser scheinen 
nur noch die abgefrühstückten Knochen übrig zu sein.

> Ein Smartphone kann über 5 Jahre halten, nur kann man das Ding dann noch
> vernünftig nutzen?

Aber klar. Als IP-Phone ersetzt es bei mir zu Hause DECT.

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Mein 42" Philips TV mit Ambilight lebt nun schon fast 5 Jahre, und sieht 
eigentlich wie neu aus. Wird so 5-10h die Woche benutzt.


Zur Frage "Kann man". Ja, man könnte sicherlich ein Gerät bauen was so 
lange hält. Es gibt ja auch Monitore/TVs für den professional Sektor 
welche auch schon mal höhere Quälität haben.

Kunstoff könnte durch Blech oder GFK ersetz werden, Klebestecker durch 
echtes Kabel etc.



Im Privatbereich macht das für den grossteil der Menschen keinen sinn 
denn:

- Es muss billig sein, Qualität egal
- Es muss klein, schlank und schön aussehen (also komponenten nochmehr 
zusammenquetschen)
- Nach 4-5 Jahren kaufen viele rein aus Lust oder ähnlichem einen neuen
- Technologiesprünge... 4k 8k etc etc.

Und als Firma sind langlebige Produkte eher schlecht, da man mit 
Neuproduktionen besser Geld verdienen kann. Stell dir vor du baust ein 
Gerät was 20Jahre hält, nach 2 Jahren hat die Mehrheit deiner Kunden 
solch ein Gerät. Du kannst die Produktion also auf ein minimum 
herunterfahren. Braucht der Kunde alle 2 Jahre ein neues, läuft dein 
Produktionswerk fleissig weiter, und das Geld landet auf dem Konto.

von Rick M. (rick-nrw)


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A. K. schrieb:
> Rick M. schrieb:
>> Immer noch 1920x1080 oder eher 4k 8k als Standard?
>
> Welche Rolle spielt das? Die höhere Auflösung von HDTV macht die Inhalte
> weder besser noch schlechter, weshalb es mir meist ziemlich egal ist, in
> welcher Auflösung der Kram auf dem Schirm landet.

Sehe ich auch so, nur welchen Standard hat man in 10 Jahren?

>> Was ist mit 3D?
>
> Ab und zu wird mal eine Sau durchs Dorf getrieben. Vor dieser scheinen
> nur noch die abgefrühstückten Knochen übrig zu sein.

Ich habe einen neuen Fernseher - ohne 3D.
Wie sieht das Format in 10 Jahren aus?

>> Ein Smartphone kann über 5 Jahre halten, nur kann man das Ding dann noch
>> vernünftig nutzen?
>
> Aber klar. Als IP-Phone ersetzt es bei mir zu Hause DECT.

1995 war das Internet in Hochschulen langsam ein Thema
2005 waren Bestellungen über das WWW normal
2015 waren/sind Smartphones Alltagshelfer für jeden Scheiß, Smobies 
überall
2025 Datenbrillen, gesteuert über Touchpads in der Tasche
2035 Das Gehirn bekommt Schnittstelle zum MIC - Mobilen - Informations - 
Center - berührungslos. Keine Display oder Bedienfeld mehr notwendig.
Über das urige Smartphone wird müde gelächelt.

: Bearbeitet durch User
von E. D. (e-d)


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Rick M. schrieb:
> 2035 Das Gehirn bekommt Schnittstelle zum MIC - Mobilen - Informations -
> Center - berührungslos. Keine Display oder Bedienfeld mehr notwendig.

2036 Auf vielfachen Wunsch besorgter Eltern  kann Neugeborenen kostenlos 
die Schnittstelle MISC - Mobiles - Informations - Steuer - Center 
implantiert werden, wodurch Straftaten schon als bloßer Gedanke 
verhindert werden.
Was als Straftat relevant ist, legt die Nachfolgeorganisation der NSA 
fest.
Dadurch wird Missbrauch ausgeschlossen..

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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>Könnte ein heutiges TV-Gerät 20 Jahre halten ?

ja ABER das hat Nordmende, Kuba, Saba, Telefunken, Grundig, Metz, 
Schaub-Lorenz uvam. die Fertigungsstätten gekostet deswegen müssen die 
Gerätecyclen sinken es darf kein Gerät so lange laufen und die Politik 
spielt da mit.

von Falk B. (falk)


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@Rick McGlenn (rick-nrw)

>Welchen Standard haben wir in "nur" 10 Jahren?

Ist das wichtig? Lass es einfach rankommen.

>Immer noch 1920x1080 oder eher 4k 8k als Standard?

Man wird, u.a. durch beständig fallende Preise, mehr und mehr 4K 
verkaufen, ähnlich wie es bei HD war. Brauchen tut es so gut wie keiner.

>Was ist mit 3D?

Ist schon wieder out.

>Neue Innovationen in der Auflösung?

>Selektive Schärfe?

Selektives Ausschalten?

>Ein TV-Gerät kann zumindest 10 Jahre halten, nur kann ich mit diesem
>Gerät in 10 Jahren noch etwas vernünftiges anfangen?

Ja.

>Was in 20 Jahren ist, weiß niemand!

Interessiert heute schon mal gar nicht.

Que sera, sera . . .

>Was habe ich von 4k ode gar 8k Auflösung schon heute?

Wenn's für den Porsche nicht reicht . . .

>3D mit Brille geil - ohne Brille super - nur wer braucht das immer?

Ich nicht. Wenn doch, dann nehm ich old school 3D, aka Realität.
Ist sogar anfassbar, riechbar und im Zweifelsfall auch nervig.
;-)

>Ein Smartphone kann über 5 Jahre halten, nur kann man das Ding dann noch
>vernünftig nutzen?

Probier's aus und berichte.

>Bevor ich mir einen smarten Flachbildschirm zugelegt habe, hatte ich
>einen Röhrenbildschirm aus Mai 2001.
>Kein HD, kein Internetzugang oder WLAN, kaum zu glauben!
>Das Ding ist halt Kaputt gegangen, nach 15 Jahren ist das auch erlaubt!

Eben.

>Bin ich traurig -  Nein!

Wo ist dann das Problem.

>Nur mein jetziger smarter - Flachdingens mit WLAN und Netflix-Zugang
>hält sicher keine 15 Jahre.

Who wants to live forever?

https://www.youtube.com/watch?v=_Jtpf8N5IDE

R.I.P.

von Mac G. (macgyver0815)


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Falk B. schrieb:
> @Rick McGlenn (rick-nrw)
>
>>Welchen Standard haben wir in "nur" 10 Jahren?
>
> Ist das wichtig? Lass es einfach rankommen.
>
>>Immer noch 1920x1080 oder eher 4k 8k als Standard?
>
> Man wird, u.a. durch beständig fallende Preise, mehr und mehr 4K
> verkaufen, ähnlich wie es bei HD war. Brauchen tut es so gut wie keiner.


Fürn normal großes TV reicht 1920x1080 aus, 4k sind nett, 8k nutzlose 
Verschwendung.
Man muss bei 50" oder kleiner schon auf ca. 1 Meter ran gehen um da 
einen signifikanten(!) Unterschied zwischen 1080p und 4k wahrnehmen zu 
können (ab einem gewissen Alter brauchts dann evtl. sogar noch Sehhilfen 
;-) ).


4k wird erst ab 60" aufwärts und max. Sitzabstand um die 2m langsam 
sinnvoll.
8k machen daher IMHO keinen Sinn für Fernseher. Man müsste auf unter 1 
Meter ran gehen oder die ganze Wand mit dem Fernseher ausfüllen...

Von daher dürfte es auch in 10 Jahren keinen Grund geben aufgrund der 
Auflösung(!) nen neuen zu kaufen.
Allerdings ist Auflösung nicht alles - OLED z.B. liefert super Bilder... 
wenns mal günstiger wird, wäre DAS ein Grund umzusteigen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ich warte nur auf den Tag,
wo man SCHON wieder neue Leitungen ziehen muss,
weil die Bandbreiten wieder mal nicht reichen.

Leerrohre sollten ja mittlerweile genügend da sein.

von Jörg S. (joerg-s)


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Joachim B. schrieb:
> ja ABER das hat Nordmende, Kuba, Saba, Telefunken, Grundig, Metz,
> Schaub-Lorenz uvam. die Fertigungsstätten gekostet deswegen müssen die
> Gerätecyclen sinken es darf kein Gerät so lange laufen und die Politik
> spielt da mit.
Metz entwickelt und baut bisher immer noch in Deutschland, wenn du das 
meinst.

von Gustav K. (hauwech)


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A. K. schrieb:
> Manche LCDs zeigen eine Art Einbrenneffekt. Besonders auffällig
> ist das bei Computerbildschirmen, die im Laufe der Zeit Schatten
> des Icon-Rasters des Desktops zeigen können.

Beim Computerbildschirm kann ich das noch nachvollziehen, weil es 
statische Bilder gibt (Desktop). Aber welches Bild sollte nun bei einem 
Spielfilm "einbrennen"?

Rick M. schrieb:
> Welchen Standard haben wir in "nur" 10 Jahren?
> Immer noch 1920x1080 oder eher 4k 8k als Standard?

Mein Gerät mit 1920x1080 ist nun nach nur 4 Jahren defekt* und muss in 
die Mülltonne. Anzumerken wäre, dass hier über Kabel die meisten 
Sendungen in 576 empfangbar sind, die bekannten Sender in 720. 1080 habe 
ich bisher nie genutzt.

*: Mir scheint, dass mein TV gar nicht defekt ist, sondern per Software 
stillgelegt wurde. Mal sehen, ob ich dahinter komme.

Bei einem Notebook Akku war es ähnlich: Noch ca. 80% Kapazität und knapp 
3 Stunden Laufzeit, dann war plötzlich der Akku defekt, ich konnte auf 
dem Bildschirm lesen: Kaufen Sie einen neuen... Habe den verschweisten 
Akku dann geöffnet und die 3 Zellenpaare vermessen: 80% Kapazität. Wem 
kann ich die Ohren abschneiden?

Johnny S. schrieb:
> Kunstoff könnte durch Blech oder GFK ersetz werden

Das muss gar nicht sein: Mein Vater hat ein 38 Jahre altes Motorrad
(Erstbesitz) mit nun knapp 200.000 km, die Plastik- und Gummiteile sind
wie neu. Man könnte schon, wenn man denn wollte.

Johnny S. schrieb:
> Braucht der Kunde alle 2 Jahre ein neues, läuft dein
> Produktionswerk fleissig weiter, und das Geld landet auf dem Konto.

Und der Finanzminister freut sich über 19% MwSt. Also ist das ganze 
Gerede von Umwelt- und Resourcenschutz pures Gesabber und elende 
Heuchelei. Dann muss man sich darauf einstellen, dass künftige TVs eher 
noch schneller kaputt gehen.

von (prx) A. K. (prx)


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Gustav K. schrieb:
> Aber welches Bild sollte nun bei einem Spielfilm "einbrennen"?

Das Senderlogo.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Das Panel unterliegt einer Alterung, die nicht reversibel ist. Das 
sollte m.E. das einzige sein, was einer langen Nutzungsdauer 
entgegensteht. Evtl. ist auch noch die Schreibstrategie bei Flashchips 
wichtig, aber das wäre ja auch beherrschbar.

CRT konnte man in gewissen Grenzen 'auffrischen', indem man ein 
Regenerierer (das Ding hieß bei uns 'Bumser' :-)) auf die Röhre 
losliess.
Mein olles 55cm Schneider Chassis hat auf diese Weise etwa 25 Jahre 
abgeritten, bevor ich die Mühle leid war (und 2 HV-Kaskaden hatte ich im 
Laufe der Zeit auch investiert).

von H-G S. (haenschen)


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Man kann heutzutage richtigen Schrott erwischen, wenn man billig kauft.

Dann ist man froh wenn der LCD-Fernseher mit dem miesen Ton endlich 
ausgetauscht wird :-)

Meist ist die gesamte Technik der neuen Glotze weiterentwickelt zum 
gleichen Preis wie die alte Glotze damals. Die Bildqualität kann recht 
stark zunehmen.


Es scheint sowieso wichtiger zu sein auf Farbtreue, 
Bildverbesserungsleistung usw. zu achten als auf den niedrigsten Preis. 
Natürlich wäre es besonders ärgerlich wenn einem eine teure Glotze 
verreckt nach ein paar Jahren.

von Gustav K. (hauwech)


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Matthias S. schrieb:
> Das Panel unterliegt einer Alterung, die nicht reversibel ist.

Habe zum LCD-Display nochmal Tante Google befragt, altern soll hier nur 
die Hintergrundbeleuchtung. Das Panel selber sei quasi verschleißfrei. 
Auch bei Wikipedia finden sich zur Alterung keine Informationen. In 
einem Forum laß ich, daß Pixeldefekte entstehen könnten. Bei meinem 
1920x1080 LCD war nach ca. 5.000 Stunden keinerlei Alterung 
festzustellen.

Jemand hier, der ein Flachbildschirm-TV hat, bei dem das Display 
Alterungserscheinungen zeigt?

von Mac G. (macgyver0815)


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Gustav K. schrieb:
> Bei meinem
> 1920x1080 LCD war nach ca. 5.000 Stunden keinerlei Alterung
> festzustellen.
>


Habe hier 1920x1200px PC Monitore mit 40.000 Betriebsstunden und 
keinerlei spürbarer Alterung. Wenn dann altert die CCFL 
Hintergrundbeleuchtung, aber die ist eh auf einen sehr niedrigen Wert 
eingestellt daher könnte man die auch noch hochregeln wenn da was wäre.
Bei neueren LEDs dürfte es noch weniger relevant sein.

Tatsächlich einer spürbaren Alterung unterliegen wohl OLED und Plasma 
TVs.

von Joachim B. (jar)


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Gustav K. schrieb:
> Jemand hier, der ein Flachbildschirm-TV hat, bei dem das Display
> Alterungserscheinungen zeigt?

einige

Mac G. schrieb:
> Tatsächlich einer spürbaren Alterung unterliegen wohl OLED und Plasma
> TVs.

Oled und Plasma verbrauchen sich, besonders an beanspruchten Stellen

bei viel 4:3 oder 21:9 Sendungen sind die schwarzen Balken irgendwann 
leuchtstärker, das sieht man dann wenn diese Flächen dann mal genutzt 
werden!

Mein altes HTC Smartphone von 2010 hat weder Oled noch Plasma aber die 
XMBC-remote Oberfläche hat sich eingebrannt.

von K. J. (Gast)


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Das einbrennen kenne ich auch aber ehr von älteren TFT hab einen von 
Acer der zeigt die Windows Startleiste, in jedem Bild als weißen 
schleier an, sowas kenne ich aber nur von dem bis jetzt ist mir das so 
nicht mehr untergekommen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Gustav K. schrieb:
> Bei meinem
> 1920x1080 LCD war nach ca. 5.000 Stunden keinerlei Alterung
> festzustellen.

Naja, das sind ja auch nur Bruchteile von 20 Jahren Lebensdauer.
Bei einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von 6 Stunden pro Tag (kein 
Problem in z.B. UK, wo der TV schon morgens läuft) wären 20 Jahre auch 
über 40.000 Stunden.
Frühe LCD/TFT Panels leiden oft unter sichtbarer Alterung (schlechter 
Kontrast), da die Flüssigkristalle an Beweglichkeit verlieren - oft 
durch Diffusion durchs Glas. Die Entwicklung geht aber auch da voran.
Die meisten Panels mögen keine extremen Temperaturen, was im Wohnzimmer 
eben auch nicht so passiert.

: Bearbeitet durch User
von Gustav K. (hauwech)


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Matthias S. schrieb:
> Das Panel unterliegt einer Alterung, die nicht reversibel ist.

Also zusammenfassend ist es das Panel wohl eher nicht, was einem TV 
vorzeitig den Garaus macht - wenn man von OLED und Plasma mal absieht.

Also könnte man Geräte sehr wohl produzieren, die zumindest 10 Jahre und 
20.000 Stunden laufen würden. Nur ist dies offensichtlich von niemandem 
(bzw. nur einer Minderheit) gewollt:

- die Unternehmen wollen (müssen) produzieren und verkaufen
- der Finanzminister braucht die 19% Umsatzsteuer
- der Kunde will ständig eine noch tollere Glotze

Der TV scheint eine ähnlich wichtige Bedeutung zu haben wie ein Auto: 
Immer noch grösser, noch schwerer, noch mehr PS - und natürlich immer 
noch mehr Gimmiks und Firlefanz. Umwelt- oder Resourchenschutz 
interessiert offensichtlich keine Sau.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Gustav K. schrieb:
> - der Kunde will ständig eine noch tollere Glotze

So allgemein denke ich, kann man das nicht sagen. Es gibt auch Leute, 
die eigentlich nur einen TV wollen, der den derzeit aktiven Standard 
abbilden kann. Wer z.B. terrestrisch guckt, guckt ja bald ins Nichts und 
muss sich zumindest eine STB zulegen, die den Standard empfangen und 
umschnurzeln kann.
Ich habe mir einen Flachi gekauft, weil ich das grosse Gehäuse der alten 
Kiste im Zimmer nicht mehr unterbringen wollte. Ich hatte ausserdem 
gehofft, das durch den Wegfall der Leistungsbauteile wie Zeilenendstufe 
und Vertikalablenkung die Kiste insgesamt nicht so warm wird und länger 
ohne Reparatur durchhält.
Das war allerdings eine Illusion, denn die Geräte sind zwar kühler, aber 
schlechter gebaut.

> Also könnte man Geräte sehr wohl produzieren, die zumindest 10 Jahre und
> 20.000 Stunden laufen würden.

Das geht mit Sicherheit.

> Umwelt- oder Resourchenschutz
> interessiert offensichtlich keine Sau.

Nur vordergründig als Lippenbekenntnis. Es gibt z.B. interessante 
Untersuchungen darüber, ob die RoHS Normen der EU zu mehr oder weniger 
Umweltschädlichkeit führen, denn der Verzicht auf Blei im Lötzinn erhöht 
die Ausfallwahrscheinlichkeit von Leiterplatten. Es wird also mehr 
Schrott entstehen, der lediglich bleifrei ist. Was ist besser?

von Timm T. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> denn der Verzicht auf Blei im Lötzinn erhöht
> die Ausfallwahrscheinlichkeit von Leiterplatten

Schwachsinn, ich löte seit Jahren bleifrei und es gibt selbst bei 
Handlöten keine Probleme. Und meine Baugruppen sind wirklich im 
Dauereinsatz. Das ganze Gejaule mit Zinnwiskern, unter Stickstoff löten 
heisst nur, das Leute ihren Prozess nicht im Griff haben. Die haben aber 
auch mit Bleilot schon kalte Lötstellen fabriziert.

Matthias S. schrieb:
> Ich habe mir einen Flachi gekauft, weil ich das grosse Gehäuse der alten
> Kiste im Zimmer nicht mehr unterbringen wollte.

Ich habe einen gekauft, weil ich es leid war, dass die Kinder im 
Arbeitszimmer hockten um auf dem PC Märchenfilme zu gucken. TV gibt es 
mangels Antenne / Schüssel nicht. Trotzdem ich das klar gesagt habe, hat 
mir jeder Verkäufer erstmal die Vorteile des Dreifachtuners angepriesen.

Dito die Mediatheken, funzt nicht weil es das Dsl light nicht hergibt. 
Ist halt trotzdem dabei.

von Gustav K. (hauwech)


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Matthias S. schrieb:
> Ich habe mir einen Flachi gekauft, weil ich das grosse Gehäuse der alten
> Kiste im Zimmer nicht mehr unterbringen wollte.

Unsere Röhre hat plötzlich etwas verschmort gerochen, gelaufen ist 
selbige noch einwandfrei. Es hat uns aber jede Werkstatt belächelt, dass 
wir noch eine Röhre haben - und die auch noch repariert haben wollen. 
Einer hat uns gar geraten, das Gerät ins Museum zu bringen.

Also haben wir das Teil in den grossen Müllcontainer geworfen. Dass wir 
nun nach 4 Jahren einen grossen Marken-Flachbildschirm hinterher werfen, 
hätten wir uns damals nicht träumen lassen.

Matthias S. schrieb:
>> Also könnte man Geräte sehr wohl produzieren, die zumindest 10 Jahre und
>> 20.000 Stunden laufen würden.
> Das geht mit Sicherheit.

Dann hätte man also längst bei der gesetzlichen Garantiezeit 
nachjustieren können. Man erzählt den Leuten aber wohl lieber weiterhin 
das Märchen vom Umweltschutz.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Timm T. schrieb:
> Schwachsinn,

Toller Kommentar. Erklärt natürlich auch, warum einige kritische 
Bereiche wie Medizintechnik und Flugindustrie von RoHS erstmal 
ausgenommen wurden - da hat man sich schon Gedanken um Tin Whisker u.ä. 
gemacht.
http://www.ewh.ieee.org/soc/pes/ottawa/ROHSReliabilityImpact-LAkre-60516_051707.pdf

Es ist nicht so schlimm geworden, wie einige Leute befürchteten, aber 
nur für Typen wie dich so ohne Sorgen, das man 'Schwachsinn' ruft. Halt 
dich mit sowas ein wenig zurück und argumentiere sachlich, dann kann man 
dich evtl. ernst nehmen. Ich nehme jedenfalls an, das deine Lötereien 
nicht representativ für die gesamte Industrie sind.

von Timm T. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> da hat man sich schon Gedanken um Tin Whisker u.ä.
> gemacht.

Nee, da hatte man einfach eine gute Lobby und konnte mit abstürzenden 
Flugzeugen und sterbenden Menschen Panik verbreiten.

Medizin und Luftfahrt haben seeehr lange Zulassungsprozeduren. Und wenn 
die ihre Fertigung auf Rohs umstellen müssten, hätten die alle 
Zulassungen für die laufenden Produkte nochmal durchziehen müssen. Und 
wenn man sich den Aufwand mit ein bißchen Panikverbreitung sparen kann, 
warum sollte man dann umstellen?

Matthias S. schrieb:
> und argumentiere sachlich,

Warum sollte ich mich zurückhalten, wenn immer wieder der gleiche 
Schwachsinn behauptet wird? Du hast es doch auch nicht für nötig 
gehalten, Deine Behauptungen des erhöhten Ausfalls zu belegen. Seit 
mindestens 10 Jahren wird Konsumerelektronik bleifrei gefertigt, die 
Asiaten hatten das schon am laufen, da wurde hier noch über den erhöhten 
Energiebedarf durch den heisseren Lötkolben gejammert.

Und, wo sind denn die Unmengen an Motherboards, Handys, Fernseher, 
Receiver, Festplatten, Usb Sticks, in denen Zinnwhisker die 
Leiterplatten  verschönern? Ich hab schon viel Kram auf dem Tisch 
gehabt, aber Whisker habe ich bisher nur einmal gesehen, aufm 
Recyclinghof. Viel häufiger dagegen geplatzte Elkos, ausgebrochene 
Buchsen, geplatzte Transistoren, abgerauchte Spannungsregler, und der 
Lieblingssport, gebrochene Flexleitungen. Also genau die Problemfälle, 
die es vor Rohs auch schon gab.

von Holm T. (Gast)


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Timm T. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> da hat man sich schon Gedanken um Tin Whisker u.ä.
>> gemacht.
>
> Nee, da hatte man einfach eine gute Lobby und konnte mit abstürzenden
> Flugzeugen und sterbenden Menschen Panik verbreiten.
>
> Medizin und Luftfahrt haben seeehr lange Zulassungsprozeduren. Und wenn
> die ihre Fertigung auf Rohs umstellen müssten, hätten die alle
> Zulassungen für die laufenden Produkte nochmal durchziehen müssen. Und
> wenn man sich den Aufwand mit ein bißchen Panikverbreitung sparen kann,
> warum sollte man dann umstellen?
>

Evtl. deswegen:
http://tinwhiskies.weebly.com/about.html

Bild direkt unter dem Video..


> Matthias S. schrieb:
>> und argumentiere sachlich,
>
> Warum sollte ich mich zurückhalten, wenn immer wieder der gleiche
> Schwachsinn behauptet wird? Du hast es doch auch nicht für nötig
> gehalten, Deine Behauptungen des erhöhten Ausfalls zu belegen. Seit
> mindestens 10 Jahren wird Konsumerelektronik bleifrei gefertigt, die
> Asiaten hatten das schon am laufen, da wurde hier noch über den erhöhten
> Energiebedarf durch den heisseren Lötkolben gejammert.
>
> Und, wo sind denn die Unmengen an Motherboards, Handys, Fernseher,
> Receiver, Festplatten, Usb Sticks, in denen Zinnwhisker die
> Leiterplatten  verschönern? Ich hab schon viel Kram auf dem Tisch
> gehabt, aber Whisker habe ich bisher nur einmal gesehen, aufm
> Recyclinghof. Viel häufiger dagegen geplatzte Elkos, ausgebrochene
> Buchsen, geplatzte Transistoren, abgerauchte Spannungsregler, und der
> Lieblingssport, gebrochene Flexleitungen. Also genau die Problemfälle,
> die es vor Rohs auch schon gab.

Ich hatte schon ein Autoradio das sich mit einer alten Zahnbürste 
reparieren ließ, sah aus wie verschimmelt.

Gruß,

Holm

von Christian B. (luckyfu)


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Holm T. schrieb:
> sah aus wie verschimmelt.

das hat nur so überhaupt nichts mit dem Lot an sich zu tun, sondern ist 
das Noclean Flussmittel... Dieses wiederum kann dir auch bei 
Bleihaltigen Lötungen unterkommen. Es ist nur seltener, da es in erster 
Linie bei Reflow auftritt, bleihaltig in der Regel aber in der Welle 
gelötet wird. Ich arbeite in der Medizintechnik und seit mindestens 2010 
wird hier bleifrei eingesetzt. Die ausfälle durch kalte Lötstellen sind 
noch nicht einmal im Promillebereich. Viel häufiger hatten wir 
Thumbstone effekte, was aber zum einen an der früher Verwendeten Eagle 
Lib mit ihren Exorbitant riesigen Pads und zum anderen an der 
Fertigungstechnik lag.
Seit die Pads IPC konform geändert wurden passt auch die Löterei ohne 
Probleme.

von Falk B. (falk)


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@Christian B. (luckyfu)

>Thumbstone effekte,

Ein Daumenstein? ;-)
Oder doch eher ein Tombstone (gesprochen Toooomston) aka Grabstein?

von Christian B. (luckyfu)


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jap, den mein ich :)

von Timm T. (Gast)


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Holm T. schrieb:
> Bild direkt unter dem Video..

Glühstrumpf, Du hast ein Bild von Tinwhiskern  gefunden. Dagegen stehen 
Unmengen an Leiterplatten, die wegen alles möglichem ausfallen, aber 
nicht wegen Whiskern.

von Holm T. (Gast)


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Christian B. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> sah aus wie verschimmelt.
>
> das hat nur so überhaupt nichts mit dem Lot an sich zu tun, sondern ist
> das Noclean Flussmittel... Dieses wiederum kann dir auch bei

Vergiß´es.

Ich bin kein blutiger Anfänger und weiß was Whisker sind und was 
Flußmittel ist.

Gruß,

Holm

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Die Geräte sind tragbar geworden
-dafür ist das Programm untragbar.

von Richard H. (richard_h27)


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● J-A V. schrieb:
> Die Geräte sind tragbar geworden
> -dafür ist das Programm untragbar.

Ja, wie beim Laptop mit seiner Software.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Christian B. schrieb:
> Ich arbeite in der Medizintechnik und seit mindestens 2010
> wird hier bleifrei eingesetzt. Die ausfälle durch kalte Lötstellen sind
> noch nicht einmal im Promillebereich. Viel häufiger hatten wir
> Thumbstone effekte, was aber zum einen an der früher Verwendeten Eagle
> Lib mit ihren Exorbitant riesigen Pads und zum anderen an der
> Fertigungstechnik lag.
> Seit die Pads IPC konform geändert wurden passt auch die Löterei ohne
> Probleme.

Die Anfangsprobleme im Bleifreiprozess waren Temperaturkurven. Da eine 
zu ermitteln um einen ausreichenden Lötprozess und noch keine Defekte 
durch Übertemperatur zu bekommen hat etwas gedauert. Einige Experimente 
mit diversen Loten waren auch nötig.

von Paul B. (paul_baumann)


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● J-A V. schrieb:
> Die Geräte sind tragbar geworden
> -dafür ist das Programm untragbar.

Herr Vorragend!
:-))
So wahre Worte.
Du bist so, wie ich sein sollte.

MfG Paul

von Christian B. (luckyfu)


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Michael X. schrieb:
> Die Anfangsprobleme im Bleifreiprozess waren Temperaturkurven. Da eine
> zu ermitteln um einen ausreichenden Lötprozess und noch keine Defekte
> durch Übertemperatur zu bekommen hat etwas gedauert. Einige Experimente
> mit diversen Loten waren auch nötig.

Das bestreitet ja auch niemand. Aber es wird eben wehement bestritten, 
daß diese Probleme noch andauernd sind. Bei unseren 3 Bestückern wird zu 
mindestens 95% Bleifrei gelötet. Das ist einfach stand der Technik. 
Genau das wird aber von manchen immer wieder verneint.

von Holm T. (Gast)


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nepp.nasa.gov/whisker/reference/tech_papers/2011-kostic-Pb-free.pdf

Gruß,

Holm

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Danke Holm, das sieht sehr interessant aus.

: Bearbeitet durch User
von Holm T. (Gast)


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Nix zu danken, stand schon mal da wurde aber im Rahmen des 
vorhergehenden Kerhraus mit entsorgt, ich fand es aber zu schade drum 
und denke nicht das das anstößig ist).

Gruß,

Holm

von Falk B. (falk)


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"World wide consumption of refined Pb decreased slightly to 8.63 metric 
tons in 2009 from 8.65 metric tons in 2008 –The first annual decline in 
global Pb consumption since 2001"

Da fehlt wohl ein "million" ;-)

von Falk B. (falk)


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–“Intel's ($34.2B annual revenue) efforts to remove lead from its chips 
have so far cost the company more than $100 million and there is no 
clear end in sight to the project's mounting costs”

A huge (~ $14B annual revenue) semiconductor manufacturer estimated the 
annual worldwide Pb reduction per 1,000,000,000 integrated circuits was 
only equivalent to ~100 automobile batteries
–This is less than 0.05% of car batteries that are not recycled yearly

Naja. Auch wenn es ein Unterschied ist, ob 100 Autobatterien als Klumpen 
irgenwo rumliegen oder 1 Milliarde IC sowie deren PCBs mit millionenfach 
größerer Oberfläche verteilt rumliegen, so riecht die Sache trotzdem 
nach argem Aktionismus.

von H-G S. (haenschen)


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Ich habe gelesen dass die neuen 4k-Glotzen fast den gesamten Farbraum 
abdecken, ganz im Gegensatz zu den heutigen HD-TV welche nur um die 30% 
des Farbraums darstellen.

Das heisst es ist bald wieder Zeit für den Umstieg ...

von Falk B. (falk)


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@ H-G Sch (haenschen)

>Ich habe gelesen dass die neuen 4k-Glotzen fast den gesamten Farbraum
>abdecken, ganz im Gegensatz zu den heutigen HD-TV welche nur um die 30%
>des Farbraums darstellen.

BLÖD-Zeitung?

Sicher hat man bei 4k noch andere Dinge verbessert, u.a. mit High 
Dynamic Range etc. und höherer Farbkanalauflösung (10 Bit statt 8 Bit).

>Das heisst es ist bald wieder Zeit für den Umstieg ...

Nö. Der kommt einfach fließend. Geh mal in den Mediamarkt und schau dir 
die Produkte an. Geschätzt sind dort mittlerweise mindesten 30%++ 4k 
Glotzen, Tendenz steigend. In 5 Jahren wird es kaum noch normale 
HD-Fernseher geben.

von H-G S. (haenschen)


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Beim 4K soll das Ausgangsmaterial schon viel farbtreuer sein wie beim 
HD.

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