Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LED-Kennleuchte


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von Matthias T. (pcrumdroesler)


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Für Modellbauzwecke bin ich auf der Suche nach einer möglichst 
unkompliziert entworfenen Blinkschaltung, für den Bau einer 
LED-Kennleuchte
(Heck- und Frontblitzer).

Das Blitzmuster (zweimal kurz, einmal lang, ...) soll einer 
LKW-Kennleuchte, oder Feuerwehr-/ Polizei-/ Front- oder Heckblitzer (wie 
von den Firmen Hella, Hänsch erhältlich) identisch sein.
Das Blitzmuster findet sich auch bei den Knog Boomer USB-aufladbaren 
Fahrradleuchten, welches jedoch auf 3 LEDs verteilt wird (zwei für die 
kurzen, eine für den langen Blitz).
Für so eine atypische Blinkschaltung dürfte der einfach aufzubauende 
Multivibrator jedoch nicht ausreichend sein.

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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ATTiny13/25 + Widerstand + LED?

von M. K. (sylaina)


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Matthias T. schrieb:
> Für so eine atypische Blinkschaltung dürfte der einfach aufzubauende
> Multivibrator jedoch nicht ausreichend sein.

ATtiny4 + Widerstand + LED, kleiner gehts praktisch nicht. Den Tiny 
gibts im SOT23-Gehäuse als 6-PINer, mit 512 Byte Flash lassen sich 
einige Blitzmuster generieren.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ohne Controller: CD4017 / 74HC4017 1-aus-10-Zähler und Oszillator.  Über 
ein paar Dioden zusammengeschaltet, ein Schalttransistor. Das ist 
natürlich deutlich größer und weniger flexibel, aber nicht jeder kann 
Mikrocontroller programmieren.

von Stefan F. (Gast)


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Wobei man beim ATtiny4 bedenken sollte, dass der Chip für Hobbybastler 
nicht so leicht zu bekommen ist und keine ISP Schnittstelle hat. Man 
braucht daher einen teureren Programmieradapter (falls man nichzt schon 
einen passenden hat).

Für Anfänger ist der ATtiny13 oder ATtiny25 sicher eher geeignet.

Falls du noch keine Programmiererfahrung hast und momentan auch nicht 
aneignen möchtest, würde ich auch zum CD4017 raten.

von Harald W. (wilhelms)


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Christoph K. schrieb:

> Ohne Controller: CD4017 / 74HC4017 1-aus-10-Zähler und Oszillator.  Über
> ein paar Dioden zusammengeschaltet,

Ja, mit dem 4017 kann man sozusagen ein beliebiges Blinkmuster
in 10%-Schritten per Draht programmieren.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Noch etwas simpler: 4017 und 74HC27 3-fach NOR. Zwei Gatter als 
Oszillator (+1*C+2*R), das dritte an die Ausgänge des 4017. Das reicht 
nicht ganz, da müssen noch zwei oder drei Dioden dazu, der Ausgang kann 
direkt low-current-LED treiben.
Blinkmuster wäre z.B. 1-0-1-0-0-1-1-1-0-0, dazu ist eigentlich ein 5-NOR 
nötig. LED nach Plus.

von Paul (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Wobei man beim ATtiny4 bedenken sollte, dass der Chip für Hobbybastler
> nicht so leicht zu bekommen ist

Dann nimmt man den großen Bruder, den Tiny10, den gibst auch im GuloShop 
(https://guloshop.de/shop/Mikrocontroller/ATtiny10::84.html?XTCsid=hbj79vdm4pgq8mm3qoskl0itm3)
Im Netz gibt es reichlich anleitungen wie man SPi zu TPI zusammenfasst 
und dann ist das nicht mehr kompliziert.
Ich hab sowas grad als Blitzer und Warnblinklicht für Polizeiautos auf 
'ner Modellbahn gebaut, würd aber nur wieder nehmen wenn es wirklich 
klein sein soll (war Spur N).

von Sascha_ (Gast)


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Gab vor 2 Wochen hier mal ne Schaltung dazu mit 2 NE555:

Beitrag "Größe des Widerstandes bei Negation Plus zu GND"

(Nicht die aus dem Eingangspost nehmen)

von Matthias T. (pcrumdroesler)


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Gibt es irgendwo noch eine Platinenbestückung der NE555 Schaltung??
Die mit den beiden NE555 würde ich bevorzugen. Von Low Current LEDs 
halte ich hier nichts, erstens weil es hell sein soll und zweitens weil 
blaue LEDs grundsätzlich eine höhere Leistungsaufnahme haben.

von Mani W. (e-doc)


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4017 zum "programmieren"

4093 für Takt und spezielle Blitzeffekte, sind ja auch 4 Nand ST
zur freien Verwendung und Beschaltung drinnen...

Der braucht für einen Osszillator nur einen R und einen C, im
Gegensatz zum 555, die anderen 3 Gatter lassen sich gut für
Impulsschaltungen nützen oder sonst was...


Ja, ich bin ein Fan von 4093...

von Matthias T. (pcrumdroesler)


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Ich bräuchte auch hier die Platinenbestückung / Schaltplan für die 
Schaltung, als Alternative zur NE555-Version.
Interessehalber wären für mich beide Schaltpläne, bzw. Platinenlayout, 
Bestückung von Bedeutung.

: Bearbeitet durch User
von M. K. (sylaina)


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Stefan U. schrieb:
> Wobei man beim ATtiny4 bedenken sollte, dass der Chip für Hobbybastler
> nicht so leicht zu bekommen ist und keine ISP Schnittstelle hat. Man
> braucht daher einen teureren Programmieradapter (falls man nichzt schon
> einen passenden hat).

Conrad hat den Tiny 4 und mit dem AVRISP MK II lässt sich dieser leicht 
programmieren. Das ist übrigens mein "billiger" Programmieradapter. Mein 
JTAG ICE MK III z.B., der locker doppelt so teuer war wie der AVRISP MK 
II, kann den Tiny 4 nicht programmieren. ;)

von Stefan F. (Gast)


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> Ich bräuchte auch hier die Platinenbestückung

Sorry, aber das geht nun zu weit. Wende Dich bitte an eine Firma, die 
das gegen Bezahlung macht.

von Stefan F. (Gast)


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> AVRISP MK II. Das ist übrigens mein "billiger" Programmieradapter.

Zwischen 3 Euro incl Versandkosten für einen USBASP basierten Programmer 
und 69 Euro ohne Versandkosten für "deinen" Programmer liegt ein 
klitzekleiner Unterschied.

von Harald W. (wilhelms)


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Matthias T. schrieb:

> Die mit den beiden NE555 würde ich bevorzugen.

Statt zweier 555 nimmt man normalerweise einen 556.

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Stefan U. schrieb:
>> AVRISP MK II. Das ist übrigens mein "billiger" Programmieradapter.
>
> Zwischen 3 Euro incl Versandkosten für einen USBASP basierten Programmer
> und 69 Euro ohne Versandkosten für "deinen" Programmer liegt ein
> klitzekleiner Unterschied.

Wen interessieren denn bitte ~70€ bei einer einmal Anschaffung wenn man 
dafür dann garantiert Ruhe hat und bei der Fehlersuche NICHT den 
Programmer mit einbeziehen muss?
Wobei, auch wenn es eigentlich vollkommen Egal ist, ich keinen USBAVR 
für 3€ incl. Versand finde, MK2 unter 69€ incl. Versand jedoch schon...

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Angehängte Dateien:

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Ich habe mal meinen Vorschlag als Schaltbild gezeichnet, ein CD4093 mit 
entsprechend mehr Dioden geht natürlich auch. Reichelt hat den 74HC27 
und den CD4017 in SMD-Gehäusen. Es kommt noch auf die Stromversorgung 
an, die CD4xxx vertragen bis 15V, die 74HCxx sind für 3...6V. Als 
15-Version des 74HC27 wäre der CD4025 geeignet, den hat Reichelt nur im 
DIL-Gehäuse

R1*C1 muss etwa 1 sec sein, also 1MOhm*1µF oder  100kOhm*10µF. R2 darf 
das 5...10-fache von R1 haben. Die Dioden z.B. aus der BAV70-Serie
http://www.nxp.com/documents/data_sheet/BAV70_SER.pdf

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)


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