Ich wollte den ursprünglichen Beitrag (Beitrag "868 MHz (ETSI 863-870 MHz): Mischbetrieb Duty Cycle und LBT+AFA") von 2013 nicht wieder erwecken, aber es geht um das selbe Thema. Seit dem Beitrag ist ja der Draft ETSI EN 300 220-x V3.1.0 (2016-05)rausgekommen. Dort gibt es nirgendwo mehr die Tabelle mit den erlaubten Sendeleistungen und Vorgaben für den Duty Cycle. Was ist denn nun erlaubt? Aus der alten Norm würde ich für mein Projekt auf das Band 869,400 MHz - 869,650 MHz gehen. Dort sind 10% Duty Cycle erlaubt. Vermutlich ist das Band ziemlich zu, da jeder dort rum funkt. Hat da schon jemand Erfahrungen gesammelt? Was sind denn die Unterschiede von der alten Norm von 2013 zu dem Draft von 2016? Und wie spielt RED da rein? Sorry für die Fragen aber das Thema ist ziemlich undurchsichtig und ich lese mich erst langsam rein.
Epoxyd H. schrieb: > Was ist denn nun erlaubt? Für Deutschland kannst Du das hier nachlesen: http://emf2.bundesnetzagentur.de/pdf/ISM-BNetzA.pdf
Die RED (Directive 2014/53/EU) spielt insofern da hinein, da alleine aufgrund der begrenzten Nutzbarbeit der R&TTE (Endet im Sommer 2017) im Moment etliche harmonisierte Normen neu erstellt werden müssen. Die Änderungen der RED gegenüber der R&TTE sollten dir bekannt sein, oder? Was ansonsten im Einzelnen geändert wurde, ist mir nicht bekannt, jedoch könnten sinngemäss Anforderungen an die Empfängerperformance, Spektrumseffizienz und weiteres hinzugekommen sein.
Die V3.1.0 ist nach meinem Wissen immer noch im Status "Draft" und damit nicht anwendbar. Die von dir gesuchte Frequenztabelle ist im aktuellen Draft EN300220-2 bei Annex B zu sehen, oder?
Horst schrieb: > Für Deutschland kannst Du das hier nachlesen Das ist der aktuelle Stand. Das hilft aber nicht viel, denn wenn europaweit neue Regulierungen in Kraft treten, wird auch dies so nachgezogen, dass es zu den europaweiten Regelungen passt. Der TE denkt da wohl schon mal ein Stückchen weiter … Epoxyd H. schrieb: > Was sind denn die Unterschiede von der alten Norm von 2013 zu dem Draft > von 2016? Im Draft stehen ja zumindest die 10 % noch drin. Statt "LBT+AFA" steht nun "Polite Spectrum Access". Ich habe die genauen Parameter jetzt nicht nebeneinander gehalten, aber mir scheint das jetzt praxistauglicher. Es ist von "CCA" die Rede, und auch nicht mehr zwingend von "Adaptive Frequency Agility", sondern es steht dem Teilnehmer nun frei, ob er warten will oder eine andere Frequenz wählen. Vermutlich war LBT+AFA am Ende so kompliziert, dass das kein Schwein gemacht hat, sondern alle einfach die 10 % stattdessen benutzt haben. Früher gab's in diesem Band auch noch eine Kanaleinteilung, die aber immer mit der "Gummiklausel" versehen war, dass man auch das ganze Band belegen dürfe. Das ist jetzt komplett weggefallen, es ist dir also überlassen, wie viel Bandbreite du innerhalb dieser 250 kHz belegst.
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