Belichten und ätzen ist noch immer das Mittel der Wahl, da die Auflösung
der Strukturen sehr gut ist und das Verfahren problemlos perfektioniert
werden kann. Es ist außerdem sehr schnell und es entstehen keine
problematischen Abfallprodukte.
Klar, man hat ein bisschen Chemie, aber die ist unproblematisch, da
relativ harmlos. Beim Fräsen muss man sich mit Kupfer- und
Leiterplattenstaub herumschlagen, eine riesige Sauerei und sehr
unangenehm. Beim Lasern hat man das abgedampfte Kupfer und ein wenig
verschmortes Epoxydharz in der Luft. Die müssen unbedingt sofort sicher
entfernt werden, da sie gesundheitlich sehr problematisch sind. Im
Gegensatz dazu ist eine kleine Ätzanlage kostengünstig und
unproblematisch: Der Entwickler ist Natriumhydroxid, das kann man in
kleinen Mengen in den Abfluss kippen (Rohrreiniger besteht auch aus
Natriumhydroxid). Eisenchlorid oder Natriumpersulfat kann man nicht so
entsorgen, man benötigt aber nur geringe Mengen und kann diese in einem
geeigneten Behälter lagern und nach Aufbrauchen an eine entsprechende
Stelle zur Entsorgung geben. Bei korrekter Lagerung sind die Chemikalien
unproblematisch.
Außerdem geht das Belichten und Ätzen sehr schnell, in spätestens einer
Stunde hat man die Platine.