Hallo! Das ist mein erster Beitrag in diesem Forum und ich hoffe, ich bin hier richtig. Da ich die Suchfunktion schon ohne Erfolg benutzt habe, stelle ich die Frage mal hier. Ich habe online einen Schaltplan für den Bau eines Vorverstärkers für Elektretmikrofonkapseln gefunden und nachgebaut. Soweit funktioniert alles ganz gut. Aktuell betreibe ich das ganze über ein Netzteil, welches 9V/DC ausgibt (Selbst gebaut, da die herkömmlichen aus dem Laden ein Netzbrummen erzeugt haben). Nun ist bei den ersten Tests das Problem aufgetreten, dass die Kapseln schon bei Lautstärken um die 70-80dB extrem verzerren (Bei Beschallungen über Lautsprecher). Normale Sprache und das spielen einer Akustikgitarre lösen dieses Probleme eigenartigerweise nicht aus. Daraus schließe ich, dass die Kapseln aktuell zu empfindlich sind. Ich habe versucht die Eingangsspannung runterzusetzen, was das Problem aber verstärkt hat. Mit 10V Eingangsspannung sind die Verzerrungen am geringsten und mehr halten die Kapseln laut Datasheet nicht aus. Die nächste Überlegung war es den Eingangswiderstand anders zu dimensionieren. Ich weiß aber nicht genau, was sinnvoll wäre... Die Frage ist vielleicht sehr banal, aber ich habe leider nicht besonders viel Ahnung von Elektrotechnik und hoffe, dass ihr mir ein wenig weiterhelfen könnt. Und wisst ihr vielleicht, wie ich diese Schaltung symmetrieren könnte? Den Schaltplan hänge ich an. Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße!
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Also erstmal finde ich den Schaltplan absolut nicht schön. Unnötig schräge Linien irgendwie quer durch und dann die ganzen sinnlosen Punkte… Hast du mal R1 größer gemacht? Meines Wissens sind Elektretkapseln für 1 mA ausgelegt, bei 9 V fließen aber fast 2 mA, wenn ich mich nicht vertue. Ich weiß nicht, wie viel das ausmacht. Hast du die Verstärkung mal verringert? Arthur Spielmann schrieb: > mehr halten die Kapseln laut Datasheet nicht aus. Das gesuchte Wort ist 'Datenblatt'.
Ersetze mal den R5 (220k) durch ein Poti oder 1k,10k,100k. Ich vermute, dass die Verzerrung in Deinem Vorverstärker erfolgt.
Arthur Spielmann schrieb: > dass die Kapseln schon bei Lautstärken um die 70-80dB extrem verzerren Wo hast du das gemessen? Siehst du diese Verzerrungen schon am Eingangssignal?
Auch mir erscheint die Verstärkung viel zu hoch zu sein - das ist ja fast Faktor 500! Dann: je nach Kapsel sind R1=4k7 nicht unbedingt optimal. Welche DC-Spannung ist an der Kapsel (Pin 2) zu messen? Da reichen 2-5V völlig aus. Eventuell R1 anpassen, so dass du in den Bereich kommst. Dann kannst du auch mit mehr als 10V Versorgung fahren, solange die Kapsel nicht mehr als die 10V sieht. Oder auch mit einer Z-Diode begrenzen (R1 aufteilen, dazwischen Z-Diode), denn dem OPA wären mehr als 10V durchaus lieb. Sein Ausgang kann maximal 4V weniger Swing als die Versorgungsspannung ist. Das ist auch der Grund, warum du ins Clipping kommst. Zum Brumm mit gekauftem Netzteil: - C2 vergrößern, 10k/100n dämpfen erst ab rund 300Hz (-3dB). Hier wären 10µ angesagt. - C6 ist ok, aber parallel dazu dürfen ruhig 100µF sitzen, wenn das Netzteil schlecht gesiebt sein sollte. - R1 aufteilen und dazwischen wieder 10µ ... 47µ gegen Masse legen.
Dussel schrieb: > Also erstmal finde ich den Schaltplan absolut nicht schön. Unnötig > schräge Linien irgendwie quer durch und dann die ganzen sinnlosen > Punkte… Muss ja nicht immer alles gleich aussehen. So sah er für mich schöner aus :) Wenn du ihn nicht magst, kann ich dir aber gerne einen "schöneren" zuschicken. Die Punkte verlangt Eagle übrigens, da sonst Fehlermeldungen angezeigt werden. Dussel schrieb: >> mehr halten die Kapseln laut Datasheet nicht aus. > Das gesuchte Wort ist 'Datenblatt'. Ja, richtig. Und in der englischen Sprache, in der so gut wie jedes Datenblatt angelegt ist, heißt es Datasheet. Man muss nicht immer direkt so garstig sein. Und wenn dein Beitrag schon zu 50% aus Rumgemeckere besteht, verzichte ich gerne auf deine Hilfe :) ---- Henrik V. schrieb: > Ersetze mal den R5 (220k) durch ein Poti oder 1k,10k,100k. > Ich vermute, dass die Verzerrung in Deinem Vorverstärker erfolgt. Vielen Dank! Das probiere ich mal aus und berichte, ob es daran lag :) ---- Lothar M. schrieb: > Wo hast du das gemessen? > Siehst du diese Verzerrungen schon am Eingangssignal? Die dB-Angabe ist lediglich auf den von den Monitoren ausgegebenen Schallpegel bezogen. Gemessen habe ich das ganze mit einem Schallpegelmessgerät. In der Aufnahme sind die Verzerrungen nicht als "übliche" Verzerrungen, wie sie beim zu starken hochfahren des Gains zu sehen sind, sichtbar. Allerdings sieht das eingehende Signal etwas "komprimiert" aus. Dynamik ist jedoch vorhanden. Dankesehr :)
HildeK schrieb: > Auch mir erscheint die Verstärkung viel zu hoch zu sein - das ist ja > fast Faktor 500! > > Dann: je nach Kapsel sind R1=4k7 nicht unbedingt optimal. Welche > DC-Spannung ist an der Kapsel (Pin 2) zu messen? Da reichen 2-5V völlig > aus. Eventuell R1 anpassen, so dass du in den Bereich kommst. Dann > kannst du auch mit mehr als 10V Versorgung fahren, solange die Kapsel > nicht mehr als die 10V sieht. Oder auch mit einer Z-Diode begrenzen (R1 > aufteilen, dazwischen Z-Diode), denn dem OPA wären mehr als 10V durchaus > lieb. Sein Ausgang kann maximal 4V weniger Swing als die > Versorgungsspannung ist. Das ist auch der Grund, warum du ins Clipping > kommst. > > Zum Brumm mit gekauftem Netzteil: > - C2 vergrößern, 10k/100n dämpfen erst ab rund 300Hz (-3dB). Hier wären > 10µ angesagt. > - C6 ist ok, aber parallel dazu dürfen ruhig 100µF sitzen, wenn das > Netzteil schlecht gesiebt sein sollte. > - R1 aufteilen und dazwischen wieder 10µ ... 47µ gegen Masse legen. Dankesehr! Die Anpassungen werde ich vornehmen und dann nochmal erzählen wie's läuft :) Beim nächsten mal schicke ich dann ein Klangbeispiel mit. Liebe Grüße
HildeK schrieb: > Dann: je nach Kapsel sind R1=4k7 nicht unbedingt optimal. Welche > DC-Spannung ist an der Kapsel (Pin 2) zu messen? An Pin 2 liegen laut Multimeter 9,8V bei 10V Eingangsspannung am Vorverstärker an.
Arthur Spielmann schrieb: > Aktuell betreibe ich das ganze über ein Netzteil, welches 9V/DC Na ja, 9V für einen NE5534 ist sehr wenig, 2 x 9V wäre besser, dann spart man sich auch die virtuelle Masse. Die CH291 für 1 Knopfzelle ist ja wohl ein schlechter Witz als Spannungsversorgung. Die Verstärung über 470R/220k ist halt viel zu hoch, der OpAmp geht ins clipping, der kann ja bei deinen niedrigen 9V nur Signale von 3V bis 6V liefern, also 1Vrms. Nimm entweder einen ordentlichen Rail-To-Rail OpAmp wie TS912, oder +/-9V, und verringere die Verstärkung (2k2 statt 470R oder so).
>Muss ja nicht immer alles gleich aussehen.
Ja stimmt, wenn du z.B. Sonnenblumen in Öl malst - gewähren wir dir auch
diese Freiheiten. Wenn du aber einen Schaltplan notieren willst - halt
dich doch bitte an gängige Konventionen. Im übrigen dürfte der drc check
unnötige Probleme mit den nur "einfach verbundenenen" Punkten anzeigen.
Gruß J
Arthur Spielmann schrieb: > HildeK schrieb: >> Dann: je nach Kapsel sind R1=4k7 nicht unbedingt optimal. Welche >> DC-Spannung ist an der Kapsel (Pin 2) zu messen? > > An Pin 2 liegen laut Multimeter 9,8V bei 10V Eingangsspannung am > Vorverstärker an. Mach mal den R1 deutlich größer, 10k, 20k oder so. Wenn die Kapsel in Ordung ist, dann bist du mit dem Arbeitspunkt weit weg vom Optimum.
R1 vergrößern und vielleicht R2 vergrößern damit die Verstärkung nicht so groß ist. Das Thema Elektretkapsel hatten wir vor Kurzen schon mal. Beitrag "alte Mikrofonkapsel durch Elektretmikrofon austauschen"
Günter Lenz schrieb: > Das Thema Elektretkapsel hatten wir vor Kurzen schon mal. Da ging aber eher darum, mit einem Elektretmikrofon ein Kohlemikrofon zu ersetzen. Also elektronisch das Verhalten eines Kohlemikrofons nachzubilden.
Arthur Spielmann schrieb: > Muss ja nicht immer alles gleich aussehen. So sah er für mich schöner > aus :) Wenn du ihn nicht magst, kann ich dir aber gerne einen > "schöneren" zuschicken. In der Technik gibt es Konventionen und meines Wissens sind schräge Linien für Spezialfälle reserviert. An die Konventionen sollte man sich halten. Arthur Spielmann schrieb: > Die Punkte verlangt Eagle übrigens, da sonst > Fehlermeldungen angezeigt werden. Dann ist aber irgendwas komisch. Ich brauchte diese Punkte an Bauteilen noch nie. An Leitungskreuzungen gehören sie natürlich hin. Arthur Spielmann schrieb: > Ja, richtig. Und in der englischen Sprache, in der so gut wie jedes > Datenblatt angelegt ist, heißt es Datasheet. Das hier ist aber ein deutschsprachiges Forum und dein Text ist auch größtenteils auf Deutsch geschrieben. Arthur Spielmann schrieb: > Man muss nicht immer direkt so garstig sein. Garstig war das eigentlich nicht. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass der Schaltplan 'Verbesserungspotential' hat. Und dass man sinnlos englische Wörter in deutschen Texten nutzt, stört mich eben. Wenn es kein gebräuchliches deutsche Wort gibt, kann man nichts machen, aber 'Datenblatt' ist absolut gebräuchlich. Unabhängig davon habe ich dir zwei mögliche Fehlerquellen genannt, die du mal überprüfen kannst.
Hallo Arthur! Deine Mikrofonkapsel ist platt! Wenn am R1 9,8 V anliegen, fließen ja nur 40 µA. R1 ist gleichzeitig der Arbeitswiderstand der Kapsel (Drainwiderstand des FETs), da sollte die halbe Betriebsspannung oder weniger anliegen. Gruß - Werner
HildeK schrieb: > Auch mir erscheint die Verstärkung viel zu hoch zu sein - das ist ja > fast Faktor 500! Nein, längst nicht. Der Ausgangswiderstand des Micro (wohl R1) liegt signalmäßig in Reihe zu R2. Die Verstärkung ist also etwa 10-mal kleiner.
Erstmal Danke für alle Tipps! :) Michael B. schrieb: > Die Verstärung über 470R/220k ist halt viel zu hoch, der OpAmp geht ins > clipping, der kann ja bei deinen niedrigen 9V nur Signale von 3V bis 6V > liefern, also 1Vrms. Danke, das war mir leider gar nicht klar. Ich versuche das ganze morgen neu aufzubauen und schaue wie sich das verhält. Bin wie gesagt nicht sehr bewandert im Bereich der Elektrotechnik und daher ist im Schaltplan auch der CH291 -> Ich habe bei Eagle keinen konventionellen Stromanschluss gefunden und der 9V-Block ist seit dem letzten Update nicht mehr auffindbar (Zumindest finde ich ihn nicht) Dussel schrieb: > In der Technik gibt es Konventionen und meines Wissens sind schräge > Linien für Spezialfälle reserviert. An die Konventionen sollte man sich > halten. Dann entschuldige ich mich an dieser Stelle bei dir und hoffe, dass du meine Antwort nicht als offensiv empfunden hast. Das war nämlich nicht meine Absicht. Ich bin mit diesen Konventionen nicht vertraut, werde mich aber in Zukunft daran halten. Danke für deine Tipps Liebe Grüße
@ArnoR: ja, du hast natürlich recht. Es dürfte aber weniger als R1 sein ( ~ die Hälfte), den beim optimalen Arbeitspunkt ist ja die DS-Strecke des FET auch etwa so groß und schwankt mit dem Signal, was sogar Verzerrungen verursachen wird. Natürlich nicht die, die der TO oben bemängelt hat. Ich hätte hier einen nichtinvertierenden Verstärker vorgezogen. Gut, etwas mehr Aufwand bei Single Supply, aber man hat dann die Verstärkung besser in der Hand und der Ausgangswiderstand der vorausgehenden Schaltung geht nicht ein. Wenn die Kapsel tatsächlich mit so wenig Strom funktionieren sollte, dann ist der nichtinvertierende Verstärker auch geboten. Werner H. schrieb: > Deine Mikrofonkapsel ist platt! Ja, das vermute ich zwar inzwischen auch, wobei man nie weiß, welchen Exoten er im Einsatz hat. Aber er hat ja ein Signal gehabt ...
Ich hab R1 durch einen 20k-Widerstand ersetzt und komme jetzt auf 3,7V. Die Verzerrungen scheinen weg zu sein! Vielen Dank an euch alle. HildeK schrieb: > Ja, das vermute ich zwar inzwischen auch, wobei man nie weiß, welchen > Exoten er im Einsatz hat. Aber er hat ja ein Signal gehabt ... Die Kapsel funktioniert. Es ist eine EMY-63M-Kapsel. Liebe Grüße
HildeK schrieb: > Es dürfte aber weniger als R1 sein > ( ~ die Hälfte), den beim optimalen Arbeitspunkt ist ja die DS-Strecke > des FET auch etwa so groß und schwankt mit dem Signal Es ist nicht der statische, sondern der dynamische Innenwiderstand des JFet maßgebend, und der ist deutlich größer als der statische.
Okay, noch eine Frage. Habe mich voll gestern geirrt. Ich hab den R1-Widerstand ja jetzt durch 20k ersetzt. Jedoch hat sich die am +Pin anliegende Spannung nur minimal verringert (0,3V). Jemand eine Idee woran das liegen könnte? Gruß
Arthur Spielmann schrieb: > Jemand eine Idee woran das liegen könnte? Vielleicht Elektred-Mikrophonkapsel verpolt angeschlossen ?
Michael B. schrieb: > Vielleicht Elektred-Mikrophonkapsel verpolt angeschlossen ? Nein, die ist richtig rum. Ich glaube ich hab den Fehler schon gefunden. Will ich die Spannung permanent auf einen Wert reduzieren, muss ich einen Spannungsteiler bauen, richtig?
Arthur Spielmann schrieb: > Ich hab den R1-Widerstand ja jetzt durch 20k ersetzt. Jedoch hat sich > die am +Pin anliegende Spannung nur minimal verringert (0,3V). Also doch nicht auf 3.7V? Dann solltest du mal eine andere Kapsel ausprobieren (meinetwegen irgendeine). Laut Datenblatt müsste die EMY-63 auch mit 2k2 für R1 im gesamten Versorgungsbereich. Und die deinige kommt ja mit dem Arbeitspunkt kaum in eine brauchbare Region - nicht mal mit 20k. Ich hoffe, du misst auch zwischen Kapsel und Masse, an der Stelle wo C1 angeschlossen ist? Arthur Spielmann schrieb: > Will ich die Spannung permanent auf einen Wert reduzieren, muss ich > einen Spannungsteiler bauen, richtig? Die Arbeitspunktspannung muss durch den Strom, den der eingebaute JFET fließen lässt, erreicht werden - nicht durch einen Spannungsteiler.
Arthur Spielmann schrieb: > Ich glaube ich hab den Fehler schon gefunden. Läßt du uns bitte teilhaben?
Nochmal Hallo und frohe Weihnachten in die Runde! Ich habe mich an eure Anregungen gehalten und einige Teile in der Schaltung ersetzt. Das Brummen ist weg, die Verzerrungen sind geblieben. Es ist eindeutig, dass nicht die Mikrofonkapsel selbst, sondern der OP die Verzerrungen auslöst, da er Übersteuert. Den Widerstand R2 habe ich auf 1k vergrößert (Verstärkung von x468 auf x220 abgesenkt), was das Problem jedoch nicht behoben hat. Welcher Verstärkungsfaktor wäre bei einer Vorverstärkerschaltung für eine Elektretkapsel sinnvoll? Ist es möglich den Widerstand R2 durch einen linearen 220k Poti zu ersetzen und die Verstärkung somit zwischen x1 und x(∞) regeln zu können? Folglich würde ich den Poti am Ausgang des OPs weglassen und die Lautstärke über das nachfolgende Interface einstellen. Eine LED die eine Übersteuerung des Amps anzeigt wäre praktisch. Hat jemand eine Idee wie man so etwas umsetzen könnte? Liebe Grüße, feiert heute schön und genießt die Festtage
Egon schrieb: > Arthur Spielmann schrieb: >> Ich glaube ich hab den Fehler schon gefunden. > > Läßt du uns bitte teilhaben? Ja, gerne. Mir war nicht klar, dass die Spannung nicht reduziert wird, so lange die Mirofonkapsel nicht angeschlossen ist. Die Spannung wurde nach dem Anstecken der Kapsel auf den gewünschten Wert reduziert.
Rumpel schrieb: > Den Widerstand R2 habe ich auf 1k vergrößert (Verstärkung von x468 auf > x220 abgesenkt), was das Problem jedoch nicht behoben hat. Klar, wie auch? Du hast praktisch nichts verändert: Beitrag "Re: Elektretmikrofon zerrt - Vorverstärkerschaltung optimieren" Es ist offenbar zuviel verlangt, die Posts auch mal zu lesen.
ArnoR schrieb: > Es ist offenbar zuviel verlangt, die Posts auch mal zu lesen. Nein, ich hab ihn gelesen, habe mich jedoch an den ersten Beitrag bezüglich der Widerstände gehalten, da ich auch in einer anderen Quelle lesen konnte, dass sich der Verstärkungsfaktor mit R2:R1 (In meinem Schaltplan R5:R2) errechnet. Ich verstehe grade nicht genau was daran falsch sein soll. R1 (4k7, mittlerweile 20k) und R2 (470Ohm, mittlerweile 1k) liegen doch nicht wirklich in Reihe, oder? Der Signalweg geht doch nur über C1 & R2 auf den invertierenden Eingang des Ops. ArnoR schrieb: > Klar, wie auch? Du hast praktisch nichts verändert: Wie gesagt, ich bin davon ausgegangen, dass ich den Verstärkungsfaktor bei einer Erhöhung von R2 auf 1k um mehr als die Hälfte reduziert habe. Würden R1 und R2 in Reihe liegen hätte ich nun einen Verstärkungsfaktor von ~10. Was wäre denn hier sinnvoll? Liebe Grüße
Rumpel schrieb: > R1 (4k7, mittlerweile 20k) und R2 (470Ohm, mittlerweile 1k) liegen doch > nicht wirklich in Reihe, oder? Doch, R1 und R2 liegen signalmäßig in Reihe, weil R1 der Drainwiderstand des eingebauten JFET ist und der Ausgangswiderstand dieser Verstärkerstufe (der signalmäßig in Reihe zu R2 liegt) praktisch gleich R1 ist. Der Widerstand R1 ist deine Signalquelle, denn der JFET speist in den R1 seinen Drainstrom ein. Dabei ist der dynamische Innenwiderstand des JFET vergleichsweise groß, so dass nur R1 in Erscheinung tritt. Rumpel schrieb: > Wie gesagt, ich bin davon ausgegangen, dass ich den Verstärkungsfaktor > bei einer Erhöhung von R2 auf 1k um mehr als die Hälfte reduziert habe. Wenn R1 20k hat und R2 470R, dann ist die Summe 20,5k, die Verstärkung ~10,7. Nun ist R2 1k, die Summe also 21k, die Verstärkung ist nun ~10,5, also nichts geändert. Rumpel schrieb: > Was wäre denn hier sinnvoll? Naja V=10 ist eigentlich wenig, da sollte der OPV nicht übersteuern. Vielleicht liegt da noch ein anderes Problem vor. Stimmt den der Arbeitspunkt der Kapsel wirklich? Liegt der Ausgang des OPV auf der halben Versorgungsspannung? Stimmt der Wert von R5 oder hast du dich bei den Ringen vertan?
ArnoR schrieb: > Doch, R1 und R2 liegen signalmäßig in Reihe, weil R1 der Drainwiderstand > des eingebauten JFET ist und der Ausgangswiderstand dieser > Verstärkerstufe (der signalmäßig in Reihe zu R2 liegt) praktisch gleich > R1 ist. Der Widerstand R1 ist deine Signalquelle, denn der JFET speist > in den R1 seinen Drainstrom ein. Dabei ist der dynamische > Innenwiderstand des JFET vergleichsweise groß, so dass nur R1 in > Erscheinung tritt. Sehr gute Erklärung! Danke! ArnoR schrieb: > Naja V=10 ist eigentlich wenig, da sollte der OPV nicht übersteuern. > Vielleicht liegt da noch ein anderes Problem vor. Stimmt den der > Arbeitspunkt der Kapsel wirklich? Liegt der Ausgang des OPV auf der > halben Versorgungsspannung? Stimmt der Wert von R5 oder hast du dich bei > den Ringen vertan? Diese möglichen Fehler kann ich ausschließen. Ich messe morgen nochmal am Ausgang des OPV und berichte davon. R5 hat den richtigen Wert, das habe ich schon geprüft. Ich muss dazu sagen, dass ich die Schaltung insgesamt 5 mal gebaut habe. Bei 3 davon liegen die Kapseln offen und verzerren auch bei sehr lauten Signalen nicht mal im geringsten. Die anderen beiden sind, wie bei einem Kunstkopf, in Ohrmuscheln eingelassen und genau diese beiden verzerren bei gleichem Pegel extrem. Das Signal wird in den Ohrmuscheln gebündelt und bereits dort stark verstärkt. Dementsprechend dürfte das von den Mikrofonkapseln ausgehende Signal deutlich höher sein, als bei den offenliegenden Kapseln. Liebe Grüße
Rumpel schrieb: > Ich muss dazu sagen, dass ich die Schaltung insgesamt 5 mal gebaut habe. > Bei 3 davon liegen die Kapseln offen und verzerren auch bei sehr lauten > Signalen nicht mal im geringsten. Das sind doch die besten Voraussetzungen um vergleichende Fehlersuche zu machen. Schaltplan ausdrucken, die Spannungen der funktionierenden Schaltung in grün eintragen und die der fehlerhaften Schaltung in rot. Anschließend den Zettel auf den Scanner legen und hier hochladen und schon ist der Sonntagabend gerettet...
Rumpel schrieb: >Ich messe morgen nochmal >am Ausgang des OPV und berichte davon. Die Ausgangsspannung muß in den Spitzen unter 4V bleiben, je nach Last auch noch weniger, ab etwa 4V geht der OPV in die Begrenzung und verzerrt dann natürlich. Ansonsten muß man die Verstärkung verringern.
Hallo! here schrieb: > Das sind doch die besten Voraussetzungen um vergleichende Fehlersuche zu > machen. > Schaltplan ausdrucken, die Spannungen der funktionierenden Schaltung in > grün eintragen und die der fehlerhaften Schaltung in rot. > > Anschließend den Zettel auf den Scanner legen und hier hochladen und > schon ist der Sonntagabend gerettet... Auf die Idee hätte ich auch mal kommen können. Ich hab das ganze jetzt einfach in Eagle umgesetzt. Ich hoffe man kann was damit anfangen. Die 5,63V beziehen sich auf Pin6 des OPV. Wie erwartet ist die von der im Ohr eingelassenen Kapsel ausgehende Spannung deutlich höher. Schließe ich diese an einer der anderen Platinen an verhält sich diese genauso. Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen, ich verzweifle langsam an dem fehlenden Wissen. Liebe Grüße
Rumpel schrieb: > Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen Ich hoffe du hilfst uns erstmal weiter. Was sind das für Spannungen links an R2? Gleichspannung kann es ja nicht sein, die müsste gleich der rechts an R2 sein. Wechselspannung scheint mir aber sehr viel zu groß, weil man ja an der Stelle die Teilung aus der 20k-Quelle mit der 1K-Last R2 hat. Dort liegt also nur 1/20stel der Mikrofonwechselspannung. Was also hast du da gemessen und womit? Wenn die Pegel so groß sind brauchst du vielleich gar keine Verstärkung, sondern nur einen Puffer (Spannungsfolger).
ArnoR schrieb: > Ich hoffe du hilfst uns erstmal weiter. Was sind das für Spannungen > links an R2? Gleichspannung kann es ja nicht sein, die müsste gleich der > rechts an R2 sein. Wechselspannung scheint mir aber sehr viel zu groß, > weil man ja an der Stelle die Teilung aus der 20k-Quelle mit der 1K-Last > R2 hat. Dort liegt also nur 1/20stel der Mikrofonwechselspannung. Was > also hast du da gemessen und womit? > > Wenn die Pegel so groß sind brauchst du vielleich gar keine Verstärkung, > sondern nur einen Puffer (Spannungsfolger). Selbstverständlich. Ich habe vergessen es dazu zu schreiben. Dort liegt Gleichspannung an, die gleich dem Wert rechts von R2 ist. Ich habe nur interessehalber das Multimeter mit V vor dem Kondensator und Com hinter dem Kondensator angesetzt und die Werte bekommen. Die tun eigentlich nichts zur Sache, glaube ich. Wie könnte ich denn an diesem Punkt die Wechselspannung der Kapsel messen? Liebe Grüße
Rumpel schrieb: > Ich habe nur interessehalber das > Multimeter mit V vor dem Kondensator und Com hinter dem Kondensator > angesetzt und die Werte bekommen. Du hast also die Spannung über C1 gemessen. Normalerweise misst man Spannungen gegen Masse, also COM des Multimeter an GND. Die Spannung über dem C1 hätte man auch so aus deinen anderen Werten ablesen können. Wechselspannung wird ebenso gemessen, COM an Masse (GND, Minuspol Versorgung) und "V" an den Messpunkt, Messbereich natürlich Vac. In deiner Schaltung kannst du aber die "reine" Mikrofonspannung, also die Leerlaufspannung nicht messen, weil das Mikro ja mit den 1k des R2 belastet ist. Die Spannung an C1/R2 ist nur etwa 1/20stel der Leerlaufspannung. Du müsstest den R2 einseitig ablöten und dann an C1 messen, egal welche Seite. Noch eine Erklärung zur Verstärkung. Deine Sichtweise mit der Verstärkung V=-R5/R2=-220 stimmt zwar auch, aber das gilt dann nur vom linken Pin des R2 zum Ausgang des OPV. An R2 liegt aber nicht die Leerlaufspannung des Mikrofons, sondern die im Verhältnis R2/(20K+R2) heruntergeteilte Mikrofonspannung. Daher ist die resultierende Verstärkung nur 10 und nicht 220. Die Erklärung oben, die den Innenwiderstand des Mikrofonverstärkers zu R2 addiert, darf dagegen direkt mit der Mikrofonleerlaufspannung arbeiten, weil die Teilung durch die Berücksichtigung des Innenwiderstandes bereits enthalten ist. Die ganze Problematik wäre deutlich einfacher, wenn du einen nichtinvertierenden Verstärker verwenden würdest. Der hat einen hohen Eingangswiderstand, so dass die Teilung entfällt und die Verhältnisse übersichtlicher werden, außerdem könnte man die Schaltung dann noch etwas vereinfachen. Aber gut, miss die MikrofonLeerlaufspannung und dann sehen wir weiter.
Danke für die super Erklärung. Ich messe die Leerlaufspannung im Laufe des Tages. Im Grunde bin ich nicht an diese Schaltung gebunden und kann nochmal umstrukturieren. Im Netz habe ich den angehängten Schaltplan gefunden. Vom Aufbau her ähnlich, aber nichtinvertierend. Allerdings für dynamische Mikrofone. Für die Verwendung einer Elektret-Kapsel muss ja nur einen Eingangswiderstand mit einbauen. Wenn ich R1 gegen ein Poti tausche kann ich auch noch die Verstärkung regeln. Muss gleich sowieso zu Conrad. Liebe Grüße
Arthur Spielmann schrieb: > Im Netz habe ich den angehängten Schaltplan gefunden. Ja, im Prinzip meinte ich so eine Schaltung. Natürlich brauchst du weiterhin den R1 deiner alten Schaltung. Wenn nun die Gleichspannung am Mikrofon (Pin2) etwa die Hälfte der Versorgungsspannung ist (so sollte das mit R1 eingestellt werden), dann kannst du auf C1 und den Spannungsteiler R3/R4 bzw. den 10k-Teiler verzichten und den nichtinvertierenden OPV-Eingang direkt an PIN2 des Mikro anschließen. Der Rest der Schaltung wäre so wie zuletzt von dir gepostet. Je nach Lage der Spannung am Mikro und deren Temperaturdrift und so muss man u.U. aber kleine Abstriche an der Aussteuerbarkeit machen.
Ich habe versuchsweise mal die zuletzt angehangene Schaltung auf einer Steckplatine aufgebaut. Wenn ich die Widerstände etwas anpasse bekomme ich ein sauberes, zerrfreies Signal. Wenn ich den 100u-Elko gegen "Masse" (Bei mir ist Masse = Minus) schalte, geht das Netzteil aber sofort in die Knie und liefert nur noch 0,3V. Wo könnte der Fehler liegen?
Arthur Spielmann schrieb: > Wenn ich den 100u-Elko gegen > "Masse" (Bei mir ist Masse = Minus) schalte, geht das Netzteil aber > sofort in die Knie und liefert nur noch 0,3V. Wo könnte der Fehler > liegen? Elko verpolt.
Tatsächlich war es nicht ganz so. Da ich über die Feiertage bei der Familie war und kaum was dabei hatte, habe ich mir bei Conrad noch eine günstige Steckplatine besorgt. Ich habe bereits 4 und wollte daher etwas daran sparen. War wohl ein Fehler, da mehrere Kontakte, die eigentlich nicht aneinander gehören, untereinander verbunden waren. Das heißt der Elko war mit + und - an die Versorgungsspannung angeschlossen. Es funktioniert jetzt :) Frohes neues Jahr euch allen und liebe Grüße
Hallo, nach ein paar versuchen habe ich gemerkt, dass das Ausgangssignal immer noch verzerrt ist. Die Schaltung habe ich mittlerweile, bis auf ein 2.2k Poti an Stelle von R1, exakt so aufgebaut wie die angehangene. Ich muss das Mikrofonsignal also vor dem OP dämpfen. Ein einfacher Widerstand zwischen Plus-Pin und nicht-invertierendem Eingang würde nichts verändern, da das Nutzsignal eine Wechselspannung ist, oder? Folglich gehe ich davon aus, dass die beiden 47k-Widerstände vergrößert werden müssen. Wenn das richtig ist, wie berechne ich den nötigen Gesamtwiderstand, welcher sich aus der Parallelschaltung ergibt? Die Mikrofonkapsel hat laut Conrad eine Impedanz von 2k. Hab beide Schaltungen mit mehreren der EMY63-Kapseln getestet, es kann also nicht an den Kapseln liegen. Liebe Grüße
Arthur Spielmann schrieb: >nach ein paar versuchen habe ich gemerkt, dass das Ausgangssignal immer >noch verzerrt ist. Wie stellst du das fest, also was folgt am Ausgang, Lautsprecher, NF-Endstufe, Kopfhörer, Oszillograf? >Ich muss das Mikrofonsignal also vor dem OP dämpfen. Wenn du Übersteuerung befürchtest, verringere die Verstärkung, R1 vergrößern. Wie ist der Arbeitspunkt der der Kapsel eingestellt, also die Gleichspannung über der Kapsel? Hast du die Polarität der Kapsel beachtet?
Arthur Spielmann schrieb: > Die Schaltung habe ich mittlerweile, bis auf ein 2.2k > Poti an Stelle von R1, exakt so aufgebaut wie die angehangene. Na dann fehlt Dir aber noch die Biasstromversorgung , Versorgungsspannung auf 9V (Batterie) und 2,2k von Vcc ans Mic .. Das wird jetzt nur vom Elko-Leckstrom versorgt :> Das Datenblatt von Reichel sagt Vcc max 10V
Günter Lenz schrieb: > Wie stellst du das fest, also was folgt am Ausgang, > Lautsprecher, NF-Endstufe, Kopfhörer, Oszillograf? Der Ausgang der Schaltung läuft über XLR zu einem Interface und wird direkt in der Recording-Software aufgenommen. Die Verzerrungen sind sehr deutlich im Hochmitten-Bereich zu hören und auch zu sehen (An der Wellenform). Abgehört wurde das ganze sowohl über Monitore, als auch über Kopfhörer. Ich habe auch mehrere Interfaces getestet, daran liegt es auch nicht. Günter Lenz schrieb: > Wenn du Übersteuerung befürchtest, verringere die Verstärkung, > R1 vergrößern. Wie ist der Arbeitspunkt der der Kapsel > eingestellt, also die Gleichspannung über der Kapsel? > Hast du die Polarität der Kapsel beachtet? Ich habe es auch mit einem 22k-Widerstand an Stelle von R1 probiert (Also Vf = 2), das Signal der Kapsel ist aber anscheinend zu stark. Würde alternativ eine andere Kapsel nehmen die eine geringere Empfindlichkeit aufweist, aber ich finde sonst keine mit einem annehmbaren Frequenzverlauf (Die Emy63 hat laut Datenblatt 30 - 20000Hz). Die Verstärkung muss aber regelbar sein und das ist das Problem... Die Kapsel ist richtig eingesetzt. Verbindung zum Gehäuse = Minus-Pin Henrik V. schrieb: > Na dann fehlt Dir aber noch die Biasstromversorgung , > Versorgungsspannung auf 9V (Batterie) und 2,2k von Vcc ans Mic .. Entschuldige, ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich den R1 aus der vorangehenden Schaltung mit eingebaut habe. Die Kapsel bekommt über den Widerstand 2,1V Gleichspannung vom Netzteil.
Arthur Spielmann schrieb: > Entschuldige, ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich den R1 aus der > vorangehenden Schaltung mit eingebaut habe. Die Kapsel bekommt über den > Widerstand 2,1V Gleichspannung vom Netzteil. Na dann wäre eine Komplettschaltung vielleicht hilfreich. Mittlerweile redest du ja von zwei verschiedenen R1. Und woher die 2,1V kommen sehe ich jetzt auch nicht. Welche OPAMP hast du jetzt? Und den 10u zwischen R1 und R2 baust du ein um die paar 100uA zu sparen? Oder welchen Grund hat der sonst? Den Elko am Ausgang willst du wirklich floaten lassen? Arthur Spielmann schrieb: > Ich habe es auch mit einem 22k-Widerstand an Stelle von R1 probiert > (Also Vf = 2), das Signal der Kapsel ist aber anscheinend zu stark. Das kann kaum sein. Du brauchst ca. 30dB Verstärkung um auf vernünftige Pegel (Line Pegel) zu kommen. Oder stöpselst du deinen Verstärker auf eine Mikrofoneingang an? Mit deinen 22k / 1k machst du 27dB. Wird also sogar noch zu wenig Verstärkung sein.
Andi B. schrieb: > Und den 10u zwischen R1 und R2 baust du ein > um die paar 100uA zu sparen? Oder welchen Grund hat der sonst? Der ist doch dringend notwendig! Sonst wird die UB/2 am +Eingang ebenfalls um v = 23 verstärkt und das bringt den OPA sofort an den Anschlag. Wir haben hier Single-Supply-Betrieb!
HildeK schrieb: > Wir haben hier > Single-Supply-Betrieb! Sorry, da war ich wohl geistig kurz abwesend ;-) Ich würde sowas aber auch immer invertierend machen. Da braucht man den dann nicht.
Andi B. schrieb: > Das kann kaum sein. Du brauchst ca. 30dB Verstärkung um auf vernünftige > Pegel (Line Pegel) zu kommen. Oder stöpselst du deinen Verstärker auf > eine Mikrofoneingang an? Ja, tue ich. Der Mikrofoneingang verstärkt aber nicht zusätzlich. Wäre es sinnvoller in einen Line-Eingang zu gehen, um die Preamps des Interfaces komplett zu überbrücken? Andi B. schrieb: > Ich würde sowas aber auch immer invertierend machen. Da braucht man den > dann nicht. Der Verstärker war anfangs invertierend, mir wurde hier aber geraten ihn nicht-invertierend aufzubauen :D Andere Frage: Ich habe jetzt mehrfach gelesen, dass eine Verbindung zur Erde Störsignale minimieren kann. Mein Netzteil hat zwar einen Schuko-Stecker, leitet die Spannung aber nur auf 2 Adern ab. Also: Schuko - 2-adrig (+Phase/-Phase) -> Trafo - 2-adrig -> Gleichrichter (Die fertige Platine von Conrad) -> 2-adrig zum Verstärker Würde man eine Verbindung zwischen +Phase und GND vor dem Gleichrichter ziehen (Vor oder hinter Trafo?), zwischen Neutral hinter dem Gleichrichter und GND oder ganz wo anders? Vielen Dank
Arthur Spielmann schrieb: > Ja, tue ich. Der Mikrofoneingang verstärkt aber nicht zusätzlich. Wäre > es sinnvoller in einen Line-Eingang zu gehen, um die Preamps des > Interfaces komplett zu überbrücken? Und wie ist dann dieser Mikrofoneingang spezifiziert? Wenn er nicht verstärken würde, warum heißt er dann Mic Eingang und nicht Line-IN? Line müssen 2Veff (>5,6Vpp) vertragen. Das schaffst du mit deiner Kapsel und der Dimensionierung nicht. Mic-Eingänge z.B. auf Notebooks stehen allerdings oft schon viel früher an. Arthur Spielmann schrieb: > Der Verstärker war anfangs invertierend, mir wurde hier aber geraten ihn > nicht-invertierend aufzubauen :D Die Erklärung dazu von HildeK verstehe ich aber nicht ganz. Invertierend mit z.B. 330k/10k ergibt ca. 30dB, wobei der Quellwiderstand noch zu den 10k addiert werden müssen, bei dieser Kapsel sinnvoll 2k2, also 330k/12,2k = ca. 28dB. Dafür hat man üblicherweise kaum Probleme mit Schwingneigung, was ev. bei dir das Problem sein könnte. Du hast ja keine Bandbegrenzung eingebaut (C mit 200pF probieren parallel zu R2).
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Andi B. schrieb: > Die Erklärung dazu von HildeK verstehe ich aber nicht ganz. Welche? @ Arthur Spielmann: Die Schaltung von vorgestern (6.2.) müsste zumindest mit einem dynamischen Mikrofon ohne Zerren funktionieren - wenn auch mit etwas wenig Ausgangspegel. Hast du ev. eines zur Verfügung? Dann teste das mal. Wie man schon erwähnt hat, wird diese Variante nicht mit Elektrets funktionieren, weil die eine DC-Versorgung benötigen.
HildeK schrieb: > Welche? Diese. HildeK schrieb: > Wenn die Kapsel tatsächlich mit so wenig Strom funktionieren sollte, > dann ist der nichtinvertierende Verstärker auch geboten. ? Die Kapsel braucht einen R gegen Versorgung damit der Ausgangs-FET überhaupt was tut. Und dieser 2k2 (Vorschlag laut Datenblatt) ist der Ausgangswiderstand der Stufe und addiert sich zum Eingangs-R des invertierenden OPAMPs. Warum soll man da nur einen nichtinvertierenden Verstärker dranhängen? Klar soll der Eingangs-R des OPAMPs größer sein weil der ja AC-mäßig parallel zum Kapsel-Pull-up liegt und somit die Ausgangsspannung mitbeeinflußt. Aber die Werte sind ja alle einfach berechnenbar.
In der Phase des Threads sah es noch aus, als dass da eine seltsame Kapsel im Einsatz ist, die einen sehr hohen Arbeitswiderstand benötigt. Selbst bei 20k hing der Arbeitspunkt noch weit oben. Da sorgt der hohe Rin des nichtinvertierenden V. für klarere Verhältnisse. Außerdem müsste dann für eine hohe Verstärkung der Rückkopplungswiderstand sehr hoch sein mit dem Nachteil eines erhöhten Rauschens.
Hallo, probiert doch einfach,das Mikrofon direkt anzuschließen ohne OP-Verstärker,Spannungsversorgung des Micro nicht vergessen. Falls Du jetzt keine Verzerrungen mehr hast, würde ich einen ein- oder zweistufigen Transistorverstärker nachschalten. Sigus
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