Hallo, für eine Bastelei brauche ich Stützelkos für 37V. Nehme ich jetzt 35V oder 50V? Ich würde sehr gerne die 35V nehmen, da ich die genau richtigen da habe und bei 50V das ganze nicht mehr richtig ins Gehäuse passt bzw. ich unterdimensionieren müsste. Ein neues Gehäuse ist mir zu viel Arbeit. Jetzt mal eine Frage an die Bastelexperten: Habt ihr schonmal einen Elko dauerhaft knapp über Nennspannung betrieben? Halten die das aus? Es ist ja nunmal nicht so, dass die Dinger bei 35.1V explodieren. Etwas Reserve ist ja immer da, allein schon aus haftungstechnischen Gründen. Also eine Stunde läuft es schon und der Elko wird nur handwarm. Aber ich frage hier nach Langzeiterfahrungen.
Sind das geregelte 37V oder gleuchgerichtete Netzspannung aus einem Trafo ? Da müsstest du mit +10% Netz und Leerlaufüberhöhung (+15%?) des Trafos rechnen und selbst 50V wäre knapp. Bei geregelten 37V geht auch der 35V Elko. Siehe: http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.14
Timmy schrieb: > Halten die das aus? nein. Auf gar keinen Fall. > Es ist > ja nunmal nicht so, dass die Dinger bei 35.1V explodieren. Sie werden auch knapp unterhalb der Nennspannung schon erheblich geschädigt, was die Lebensdauer beeinträchtigt und schlussendlich zum wesentlich früheren Totalverfagen führen wird. > Etwas Reserve > ist ja immer da, allein schon aus haftungstechnischen Gründen. Nein. Die Spannungsangabe auf Elkos ist als Absolute Maximum Rating zu verstehen. Man muss zu dieser Grenze immer Abstand halten.
Mein erstes selbstgebautes Labornetzteil hat einen Ladeelko mit 40V (so üppig war das Taschengeld von vor 40J. nicht). Je nach Netzspannung bekommt der bis 42V ab; bis jetzt ist nix passiert. Bei kritischen Anwendungen sollte man sowas natürlich nicht machen.
Timmy schrieb: > Hallo, > > für eine Bastelei brauche ich Stützelkos für 37V. Nehme ich jetzt 35V > oder 50V? Ich würde sehr gerne die 35V nehmen, da ich die genau > richtigen da habe... Nö, Du hast genau nicht die richtigen. >... und bei 50V das ganze nicht mehr richtig ins Gehäuse > passt bzw. ich unterdimensionieren müsste. Ein neues Gehäuse ist mir zu > viel Arbeit. Dann geh malen oder stricken, is weniger Arbeit ;-) Entweder richtig oder gar nicht. Du hast halt ein falsches Gehäuse gebastelt oder gekauft! > Jetzt mal eine Frage an die Bastelexperten: Habt ihr schonmal einen Elko > dauerhaft knapp über Nennspannung betrieben? Halten die das aus? Es ist > ja nunmal nicht so, dass die Dinger bei 35.1V explodieren. Etwas Reserve > ist ja immer da, allein schon aus haftungstechnischen Gründen. Also eine > Stunde läuft es schon und der Elko wird nur handwarm. Aber ich frage > hier nach Langzeiterfahrungen. Langzeiterfahrhngen siehst Du im Netz zuhauf. Bei Google gibt es tausende Bilder geplatzter Elkos. Wobei diese meistens zumindest ausreichend beschriftet waren. Also, bei 37V nimmt man mindestens 50V-Elkos, besser 63V-Typen. Old-Papa
Ich kannte in meiner Jugend nen Kumpel, der eine 100W Endstufe baute und 2x 40V auf den Powerrails hatte. Er hatte aber nur 10.000µF/40V Becherelkos und tatsächlich lagen unbelastet 41 oder 42 V Spannung an. Er dachte sich: Na zum Abgleich der Endstufen wird's schon reichen, wenn ich 63V Typen mal bekomme, tausche ich die... Er verschwand unter den Tisch, den Stecker reinstecken, kam wieder hoch, sah das es einem Elko "etwas eng im Frack" wurde und verschwand wieder unter dem Tisch, um den Stecker zu ziehen. Um es kurz zu machen, der Elko war schneller als er. Unglücklicherweise klemmte der Gummistopfen auf der Oberseite des Bechers, so das es den Elko komplett zerriß! Danach mußte er kräftig lüften und neu tapezieren, denn die Bude sah aus, als wenn ein Polenböller im vollen Nachttopf explodiert wäre.
Also ich habe es jetzt so verstanden: Ich kann problemlos den 35V Elko nehmen. Nach einigen Stunden hat der wahrscheinlich eine etwas dickere Oxidschicht und dafür einige % weniger Kapazität.
Moin, U. B. schrieb: > Mein erstes selbstgebautes Labornetzteil hat einen Ladeelko mit > 40V > (so üppig war das Taschengeld von vor 40J. nicht). > Je nach Netzspannung bekommt der bis 42V ab; bis jetzt ist nix passiert. > Vor 40 Jahren hatte man das mit der Spannungsfestigkeit und Lebensdauer von Elkopipi nicht so im Griff und hat daher eher etwas Sicherheit eingebaut. Heute kann man den Elkoproduktionsprozess enger auf Kante naehen. Und dann ist das natuerlich immer so eine Statistiksache. Dein Elko hat gehalten, der 40V Elko des Endstufenbauers 7 Posts weiter halt nicht... Gruss WK
Hatt ich neulich in nem Projekt, der Bestücken hatte "angeblich" falsch einsortiert und die Leiterplatten mit nem Elko 3V unter Spannung bestückt. Die Dinger haben keine 20 ms gehalten, dann Plopp ... war ne nette Fleißarbeit für den Guten die wieder runter zu föhnen .... zusammen mit gebrochenen Speicherdrosseln ... Daher: lieber Spannung x 1.5 oder größer
Elkos kann man durchaus etwas über der Nennspannung betreiben, wenn man sie vorbereitet (formiert). Die Elkos bestehen aus Alufolie in Borax-Elektrolyt. Exlodieren können sie, wenn man schlagartig zu hohe Spannung anlegt, da dann der Strom zu hoch wird und das Wasser verkocht (Dampfkesselexplosion). Beim Formieren, was auch der Hersteller macht, Legt man eine linear oder stufig steigende Spannung über einen Vorwiderstand (zur Strombegrenzung) an den Elko. Mit einem mA-Meter kann man den sinkenden Strom gut verfolgen. Danach kann die Spannung erhöht werden. Bei dieser Formierung wächst die Aluminiumoxidschicht (das eigentliche Dielektrikum) in der Dicke an, die Kapazität wird kleiner. Bei Elkos kleiner Bauform darf man das aber nicht übertreiben, da die wachsende Schicht dann den Becher sprengt. Bei langer Lagerung wird die Schicht allmählich wieder dünner, die Kapazität steigt etwas. Jahrelang unbenutzte Geräte lege ich zuerst immer über einen Regeltrafo an die Netzspannung, um die Elkos zu formieren. Danach braucht es das nicht mehr. Die aufgedruckte Spannung ist die Nennspannung, nicht die Spitzenspannung. Bei alten Elkos wurde die mit angegeben, z.B. 450/550V, 350/385V oder 12/15V, heute wird sie weggelassen. Wenn ein 35-V-Elko bei 37 V arbeiten soll, würde ich ihn über 1 kOhm und ein mA-Meter an 40 V legen. Den Kapazitätsverlust (keine Ahnung wieviel %) kann man vor- und nachher durch Messung ermitteln. Wenn es wenig ist, kann man den Elko bis 50 V formieren, dann ist man auf der sicheren Seite. Gruß - Werner P.S. - zu langsam geschrieben
Halten wir uns doch mal an die Fakten, statt hier mit Bauernregeln und Bauchgefühlen zu argumentieren. Ein namhafter Hersteller (Nichicon Chemicon) hat eine Application note zu dem Thema herausgegeben: http://www.mouser.com/pdfDocs/UCC_ElectrolyticCapacitorTechnicalNotes.pdf Ähnliches wird man von anderen Herstellern ebenso bekommen. Zur Spannung gibts ein eigenes Kapitel 5.3. Was man sinngemäß übersetzen kann: Wenn man die Spannung aus den "recommendet operating conditions *1)" anlegt, kann man die Lebensdauer erwarten, die im Datenblatt steht. Modifiziert durch die Temperatur versteht sich. *1) VORSICHT: Recommendet != Maximum operating conditions!!! Aber: Selbst kleine Überspannungen führen zu einer Reduktion der Lebensdauer, das ist im Kapitel 5.6.1 beschrieben. Jetzt ist es "schlechter Stil" eine Schaltung kurz auf knapp auszulegen, weil es in der Praxis oft kurzzeitige Überspannungen gibt, insbesondere: - Überschwingen der Versorgung beim Einschalten - Toleranzen der Versorgungsspannung - Schwankungen im Stromnetz - Überschwinger Versorgung bei Laststprüugen Weil Elkos sowieso oft die unzuverlässigsten Bauteile sind, tut man hier gut daran, ein klein wenig Überspannung mit einzukalkulieren. Für die angesprochene Anwendung hier würde ich den 50V-Typen empfehlen.
Gästchen schrieb: > Halten wir uns doch mal an die Fakten Na, tu das. Fig 26 applied overvoltage, sagt genau das was Franz Galser beschrieben hat: Legt man eine etwas höhere Spannung an, bildet sich dickeres Dielektrikum wodurch die Kapazitlät leicht sinkt. Der Kondensator wird zu der höheren Spannung hin erzogen. Der Leckstrom und Verlustfaktor ist kaum beeinflusst. Nichts andere tut man übrigens, wenn man einen länger gelagerten Elko, bei dem sich das chemisch gebildete Dielektrikum wieder etwas zurückgebildet hat, durch Anlegen der Nennspannugn wieder formiert. Die Spannung darf nur nicht so hoch sein, daß dieser Formierungsprozess nicht stattfindet sondern Durchschläge entstehen. Die sind aber nicht bei 6% Überspannung zu befürchten, sondern eher bei 50%.
Die Formierung weit über die Nennspannung hinaus funktioniert nicht, da sich beim Bilden der Oxidschicht ein Gas bildet. Dadurch platzt der Elko auch ohne dass Hitze entstanden ist. Der Hersteller formiert, bevor der Elko geschlossen wird.
Luca E. schrieb im Beitrag #4815889: >> Bei geregelten 37V geht auch der 35V Elko >> Nein. Die Spannungsangabe auf Elkos ist als Absolute Maximum Rating zu >> verstehen. Man muss zu dieser Grenze immer Abstand halten. > Ist das nicht Widerspruch? Nun, das ist so ähnlich, wie bei Menschen: Ein Mensch kann problemlos eine Geschwindigkeit von 36km/h erreichen(Siehe aktueller Rekord für 100m). Versuchst Du allerdings, diese Geschwindigkeit über 36km zu halten, wirst Du irgendwann tot umfallen.
Zonk schrieb: > Danach mußte er kräftig lüften und neu tapezieren, denn die Bude sah > aus, als wenn ein Polenböller im vollen Nachttopf explodiert wäre. Glücklicherweise gibt es in dieser Leistungsklasse keine Tantal-Tropfen. Sonst wärs mit der Tapete nicht erledigt gewesen.
Gästchen schrieb: > Jetzt ist es "schlechter Stil" eine Schaltung kurz auf knapp auszulegen, > weil es in der Praxis oft kurzzeitige Überspannungen gibt, insbesondere: > - Überschwingen der Versorgung beim Einschalten > - Toleranzen der Versorgungsspannung > - Schwankungen im Stromnetz > - Überschwinger Versorgung bei Laststprüugen - Falsch gemessene Spannung am Elko: Mit einem normalen Multimeter misst man den arithmetischen Mittelwert und nicht den für den Elko relevanten Spitzenwert. Diesen Spitzenwert kann man auf einfache Weise nur mit einem Oszi messen.
Harald W. schrieb: > relevanten Spitzenwert. Diesen Spitzenwert kann man auf einfache > Weise nur mit einem Oszi messen. Diode ist billiger als Oszi und tut es auch.
A. K. schrieb: > Diode ist billiger als Oszi und tut es auch. ...mit dem Fehler der Diodendurchlassspannung...
Meine Antwort ist absolut OT, aber das ist ausnahmsweise so gewollt! Aus Interesse am Thema habe ich mir die einzelnen Beiträge durchgelesen. - Thema ist vom heutigen Tag. - Exakt die Hälfte der Antworten - nämlich 18 - wurden vom Moderator gelöscht! Das ist ein trauriger Rekord! Welche Schlüsse ziehe ich daraus? So lange der Administrator nicht dafür sorgt, dass hier im Forum freundlichere Umgangsformen herrschen, werde ich mich zurückziehen = abmelden. So lange jeder anonym sein Gift verspritzen kann, ist dieses Forum für mich gestorben. Schade, mir als Nonprofi, wurde schon etliche Male kompetent geholfen, aber diesen aggressiven Umgangston von einigen (!) tue ich mir nicht länger an. Gruß an die Standhaften Winni
Hi, ca. 50 Jahre alter Elko mit ca. 13 uF + 25 uF Restkapazität von innen. Das blanke Aluminiumteil oben ist das, was unter 50 "plus" 50 uF gemeint ist. Also keinen Extra-"Minus"-Wickel für jeden Elko. Das nach Ammoniak riechende, fliesähnliche Material wurde entfernt. ciao gustav P.S.: Habe den ab und zu "formiert" an Einweggleichrichtung und 10 kOhm direkt am Netz. Dabei den Strom ab und zu gemessen.
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Timmy schrieb: > Also ich habe es jetzt so verstanden: Ich kann problemlos den 35V Elko > nehmen. Nach einigen Stunden hat der wahrscheinlich eine etwas dickere > Oxidschicht und dafür einige % weniger Kapazität. Du hast genau garnichts verstanden - man betreibt keine Bauelemente außerhalb ihrer Spezifikation, Amen. Hier nochmal der Beitrag von Old-Papa, den ich weitgehendst unterschreiben würde: Old P. schrieb: > Nö, Du hast genau nicht die richtigen. > >>... und bei 50V das ganze nicht mehr richtig ins Gehäuse >> passt.. > Dann geh malen oder stricken, is weniger Arbeit ;-) > Entweder richtig oder gar nicht. Du hast halt ein falsches Gehäuse > gebastelt oder gekauft! > > Also, bei 37V nimmt man mindestens 50V-Elkos, besser 63V-Typen. @Old-Papa, nun übertreibe mal nicht - 50V dürfte genug Reserve haben.
Manfred schrieb: > Du hast genau garnichts verstanden Oder du, je nach dem. Er hat sehr wohl die Wirkmechanismen im Elko verstanden. 7% mehr Spannung sind keineswegs tödlich, die liegen so nah an der Toleranz, weit unter der Spannung mit der der Elko in der Produktion formiert und getestet wurde, meist 150%. Der Spinnerbeitrag eines Trolls der einen identischen Namen ins Namensfeld schreibt aber dumm ist: MaWin schrieb: > Sie werden auch knapp unterhalb der Nennspannung schon erheblich > geschädigt, ist fachlich grober Käse. Ein Elko bei Nennspannung wird nicht geschädigt. Fig 20 im von Gästchen verlinkten Datenblatt zeigt deutlich dass ein Elko bei jeder Spannung bis 100% gleich lang lebt. Ja, bei 200% wird er kaputt gehen, wie im Datenblatt beschrieben, mir Durchschlägen und Gasbildung und Elektrolytverlust. Aber nicht bei 107% und auch nicht bei 114%, da wird bloss das Oxid etwas dicker, siehe Fig 26 des Datenblatts. Deutschland besteht scheinbar vor allem aus Angsthasen als Bedenkenträger. Fachliches know how ist bedauerlicherweise selten geworden. Kein Elko kann sein Datenblatt auf das Prozent genau lesen.
MaWin schrieb: > Oder du, je nach dem. > Er hat sehr wohl die Wirkmechanismen im Elko verstanden. > 7% mehr Spannung sind keineswegs tödlich, die liegen so nah an der > Toleranz, weit unter der Spannung mit der der Elko in der Produktion > formiert und getestet wurde, meist 150%. Tückisch ist nur, dass die Oxidschicht bei längerer Lagerung wieder dünner wird. Ein Elko, der neu mit 50V Spannungsfestigkeit angegeben ist kann fabrikneu kurzfristig 60-70V vertragen. Nach einigen Jahren unbenutzter Lagerung wird er nur noch 50V vertragen. Nach längerer Lagerung möglicherweise nur noch 30V oder 40V. Das Überdimensieonieren der Spannungsfestigkeit ist daher keine ganz dumme Idee. Es hilft spätere Reklamationen ("Wir haben das Ersatzteil vor 5 Jahren ins Lager gelegt und jetzt wo wir es brauchen ist es nach 30 Sekunden kaputt") zu vermeiden. Der Reputationsschaden durch solche sujektiv wahrgenommenen "Qualitätsmängel" ist enorm.
MaWin schrieb: > Deutschland besteht scheinbar vor allem aus Angsthasen als > Bedenkenträger. Fachliches know how ist bedauerlicherweise selten > geworden. Kein Elko kann sein Datenblatt auf das Prozent genau lesen. Ich habe gestern einen Schalttransistor eingelötet, der laut Datenblatt 12V verträgt, hatte aber 16V in der Schaltung. Es hat funktioniert. Dennoch habe ich ihn getauscht, nachdem ich das Datenblatt erneut gelesen habe - ich brauche kein Gerät, was im übernächsten Sommer undefiniert ausfällt. Im selben Aufbau habe ich hinter dem Gleichrichter 23 Volt Leerlauf, bei +10% dann 25V. Mechanisch hätten mir 25V-Elkos gefallen, irgendwie habe ich es dennoch realisiert bekommen, 35V einzusetzen - ich mag nicht "auf Kante nähen". Von mir aus nenne es Angsthase oder Bedenkenträger, ich bin es gewohnt, dass meine Aufbauten nicht ausfallen. Ich mache keine Serienentwicklung, Bauteilekosten liegen unter 10% der Gesamtrechnug, Ausfälle haben größere Folgekosten als ein paar höherwertige Bauteile.
Schreiber schrieb: > Tückisch ist nur, dass die Oxidschicht bei längerer Lagerung wieder > dünner wird. Richtig. Daher begrenzen die Hersteller spannungslose Lagerung: http://www.niccomp.com/Catalog/AlumApplInfoCautions1105.pdf (3 Jahre) http://industrial.panasonic.com/cdbs/www-data/pdf/RDE0000/DME0000COL8.pdf (2 Jahre) http://de.tdk.eu/blob/185386/download/5/pdf-generaltechnicalinformation.pdf (2 Jahre, 15 Jahre für SIKOREL) http://www.datasheet.support/datasheets/epcos/B43793A1476Q000.pdf (15 Jahre für SIKOREL B41607 bei maximal 40 GradC, manche nur 10 Jahre) (weitere in der dse faq). > Ein Elko, der neu mit 50V Spannungsfestigkeit angegeben ist > kann fabrikneu kurzfristig 60-70V vertragen. Nach einigen Jahren > unbenutzter Lagerung wird er nur noch 50V vertragen. > Nach längerer Lagerung möglicherweise nur noch 30V oder 40V. Daher empfiehlt man länger gelagerte Elkos zu formieren durch anlegen einer Spannung unterhalb der Durchschläge aber oberhalb der Spannung die er als neue Betriebspannung aushalten soll (bzw. langsam steigend). Also genau das, was man bei einem 35V Elko macht wenn man 37V anlegt.
Manfred schrieb: > Ich habe gestern einen Schalttransistor eingelötet, der laut Datenblatt > 12V verträgt, hatte aber 16V in der Schaltung. Es hat funktioniert. So ein Transistor ist mir nie begegnet. Nenne ihn! Ein Elyt wird niemals an der Grenze betrieben. Immer eine Stufe höher. Punkt!
michael_ schrieb: >> Ich habe gestern einen Schalttransistor eingelötet, der laut Datenblatt >> 12V verträgt, hatte aber 16V in der Schaltung. Es hat funktioniert. > > So ein Transistor ist mir nie begegnet. Alte Germaniumtransistoren.
michael_ schrieb: > Manfred schrieb: >> Ich habe gestern einen Schalttransistor eingelötet, der laut Datenblatt >> 12V verträgt, hatte aber 16V in der Schaltung. Es hat funktioniert. > > So ein Transistor ist mir nie begegnet. > Nenne ihn! Siehe Anhang!
MaWin schrieb: > Richtig. Daher begrenzen die Hersteller spannungslose Lagerung: > http://industrial.panasonic.com/cdbs/www-data/pdf/RDE0000/DME0000COL8.pdf > (2 Jahre) Danke dafür, das war mir bislang unbekannt und betrifft natürlich bevorzugt Bastler und Sammler.
Harald W. schrieb: > michael_ schrieb: > >>> Ich habe gestern einen Schalttransistor eingelötet, der laut Datenblatt >>> 12V verträgt, hatte aber 16V in der Schaltung. Es hat funktioniert. >> >> So ein Transistor ist mir nie begegnet. > > Alte Germaniumtransistoren. Außer Spitzentransistoren gab es das bei Ge nicht. Manfred schrieb: > ichael_ schrieb: >> Manfred schrieb: >>> Ich habe gestern einen Schalttransistor eingelötet, der laut Datenblatt >>> 12V verträgt, hatte aber 16V in der Schaltung. Es hat funktioniert. >> >> So ein Transistor ist mir nie begegnet. >> Nenne ihn! > > Siehe Anhang! Und du hast sowas in deiner Bastelkiste? Und wenn, man muß schon ein Trottel sein, um so ein edles Teil in eine Standardschaltung bei 16V einzubauen.
michael_ schrieb: > Ein Elyt wird niemals an der Grenze betrieben. > Immer eine Stufe höher. Punkt! Genau. Einen 35V-Elko also immer min. an 50V legen! ;-)
Was nur beweist dass Du das Datenblatt nicht vollständig gelesen oder verstanden hast.
Hi, finde es irgendwie eigenartig, dass UCB höher sein kann als die anderen Parameter. Tippe darauf, dass der Transistor durch die Ansteuerungsperipherie gewaltig "übersteuert" werden darf. Normalerweise nimmt man ja zusätzlich Dioden, um zu verhindern, dass UCE- bzw. UBE-Werte überschritten werden. (Kann vielleicht sogar "invers" betrieben werden? Erinnert mich irgendwie an die SN7400-Eingangsbeschaltungs-Transistoren.) ciao gustav
Manfred schrieb: > > Old P. schrieb: >> .. >> Also, bei 37V nimmt man mindestens 50V-Elkos, besser 63V-Typen. > @Old-Papa, nun übertreibe mal nicht - 50V dürfte genug Reserve haben. Hätte ich früher auch gesagt. Heute sind die Dinger so auf Kante genäht, einige (viele) erreichen nichtmal ihre aufgestempelten Daten. Alle Welt will immer kleiner, irgendwann ist jede Isolierung nur noch ein paar Atome dick. Wenn es irgendwie geht, nehm ich nur Sicherheit deutlich höhere Spannungsfestigkeiten. Old-Papa
Old Papa (old-papa) hat völlig recht. 20% Spannungsreserve ist das Mindestmaß, 50% sind wünschenswert. Wer bitte nimmt bei einer Schaltung, die für 5 Volt Versorgungsspannung ausgelegt ist Elkos mit 6.3 Volt erlaubter Spannung (ja, sowas gibt es!). Elkos unter 16 Volt erlaubter Spannung sind mehr oder weniger witzlos. Daß die Größe bei 35 Volt und 50 Volt (oder gar 63 Volt) eine Rolle spielt ist wahr aber sollte in Bezug auf die Zuverlässigkeit keine Rolle spielen.
Manfred schrieb: > Ich habe gestern einen Schalttransistor eingelötet, der laut Datenblatt > 12V verträgt, hatte aber 16V in der Schaltung. Es hat funktioniert. Uce0 bezieht sich auf die offene Basis. Der Reststrom der CB-Diode wird ja durch den Transistor selbst verstärkt, daher ist die zulässige Maximalspannung bei offener Basis geringer als die eigentliche Durchbruchsspannung der CB-Diode. Wenn du an der Basis eine Beschaltung hast, die den Reststrom nach Masse ableitet, kannst du insgesamt bis an Ucb0 heran gehen. Aber das Teil ist in der Tat eher antiquarisch. ;)
guter Rat schrieb: > Wer bitte nimmt bei einer Schaltung, die für 5 Volt Versorgungsspannung > ausgelegt ist Elkos mit 6.3 Volt erlaubter Spannung Alle professionellen Schaltungsentwickler.
Zonk schrieb: > Um es kurz zu machen, der Elko war schneller als er. Unglücklicherweise > klemmte der Gummistopfen auf der Oberseite des Bechers, so das es den > Elko komplett zerriß! Ich denke mal eher,dass da der Elko verpolt war - da genuegen dann 30s bis zur Explosion.Hatte ich in der Lehrzeit ausgiebig mit verschiedenen Elkos getestet. ;-)
MaWin schrieb: > guter Rat schrieb: >> Wer bitte nimmt bei einer Schaltung, die für 5 Volt Versorgungsspannung >> ausgelegt ist Elkos mit 6.3 Volt erlaubter Spannung > > Alle professionellen Schaltungsentwickler. Eher alle kommerziell denkenden Schaltungsentwickler ;-) Old-Papa
Wenn ein 35V-Elko ja so problemlos 37V aushält, warum steht dann nicht 37V drauf? Könnte man dann doch mehr Kohle mit machen.
michael_ schrieb: > Und du hast sowas in deiner Bastelkiste? Dreistellige Menge ZTX312, keine Lust zum Zählen. > Und wenn, man muß schon ein Trottel sein, um so ein edles Teil in eine > Standardschaltung bei 16V einzubauen. Edel hilft nur, wenn man die passende Anwendung hat. Hier kam mir das flache Gehäuse gelegen. voltwide schrieb: > Was nur beweist dass Du das Datenblatt nicht vollständig gelesen Richtig, einen TUN gesucht, Belegung angeschaut und eingebaut. > oder verstanden hast. Eher nicht nicht verstanden - eine Weile später nochmal drüber geguckt und gesehen, dass UCE zu gering ist. Jörg W. schrieb: > Aber das Teil ist in der Tat eher antiquarisch. ;) Ich habe kein Datum dran, aber denke mal, dass die Anfang der 80er zugelaufen sein könnten.
Old P. schrieb: > Manfred schrieb: >> @Old-Papa, nun übertreibe mal nicht - 50V dürfte genug Reserve haben. > Hätte ich früher auch gesagt. > Heute sind die Dinger so auf Kante genäht, einige (viele) erreichen > nichtmal ihre aufgestempelten Daten. Was mir aktuell auffällt, dass Elkos fast immer bei Null liegen oder gar eine negative Kapazitätstoleranz aufweisen. > Alle Welt will immer kleiner, > irgendwann ist jede Isolierung nur noch ein paar Atome dick. > Wenn es irgendwie geht, nehm ich nur Sicherheit deutlich höhere > Spannungsfestigkeiten. Es ist immer eine individuelle Betrachtung. Wenn ich Platz habe, setzte ich möglichst große Durchmesser ein. guter Rat schrieb: > Wer bitte nimmt bei einer Schaltung, > die für 5 Volt Versorgungsspannung ausgelegt ist Elkos mit 6.3 Volt > erlaubter Spannung (ja, sowas gibt es!). Wenn ich die 5V +10% als sicher sehe, würde ich das tun.
Manfred schrieb: > Was mir aktuell auffällt, dass Elkos fast immer bei Null liegen oder gar > eine negative Kapazitätstoleranz aufweisen. Aber nur fast. Die Elkos mit dem miserablen Elektrolyt hatten fast die doppelte Kapazität. Manfred schrieb: > oder gar > eine negative Kapazitätstoleranz aufweisen. Die Kapitalisten haben da von der DDR gelernt. Es gab da mal eine Bewegung, die Produktion hart an der Minustoleranz zu fahren. Not macht erfinderisch!
Hallo, ich bin in der DDR aufgewachsen und kann mich ganz dunkel daran erinnern, dass auf Grund der Materialknappheit technische Geräte auf lange Lebensdauer getrimmt wurden. Ich sag nur RG 28, ein Mixer, über 30 Jahre alt, funktioniert noch immer. Heute unvorstellbar, leider. Mit freundlichen Grüßen Frank
Frank schrieb: > Heute unvorstellbar, leider. Das können wir noch nicht wissen, da neue Sachen eben noch keine 30 Jahre alt sind. Und gerade Elkos sind auch in älteren Geräte oft die ersten Ausfallkandidaten.
Matthias S. schrieb: > da neue Sachen eben noch keine 30 Jahre alt sind Das müssen sie leider auch nicht sein, denn sie verabschieden sich ja weitgehend bereits viel früher. ;-)
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