Hallo zusammen, für ein Uniprojekt habe ich ein Board entworfen, bei PCB-Pool fertigen lassen und bestückt das folgende Eigenschaften hat: - 5V Eingang (Molex IDE Stecker und als Buchse) - VGA - 3 ADCs, LT2315, AD7356, AD7902. - Header für UM232H Modul von FTDI - Header für Trenz Electronic FPGA Modul - FT232RL UART - IDE Header wovon 20 Pins an FPGA IOs gehen. Ich habe da bestimmt einige Layoutfehler, ist auch nur zweilagig also nicht wirklich optimal, aber es funktioniert alles. Es geht bei dem Projekt nicht darum schnelle Signale zu messen sondern Gleichspannung. Ein Mikroskop rastert von Pixel zu Pixel und während ein Pixel vom Elektronenstrahl beleuchtet wird soll ich die Gleichspannung (entspricht der Helligkeit) messen. Über den IDE Header bekomme ich mitgeteilt welches Pixel gerade beleuchtet wird. Die Daten werden dann über USB zum PC geschickt. Im Anhang: - Fotos - Schematic und .brd Datei von Eagle - Bilder vom .brd - Ein .pdf das das Rauschen zeigt. Da habe ich eine 9V Batterie angeschlossen an den Eingang. Ja das rauscht mehr wie im Datenblatt angegeben, aber sehr viel weniger wie das Rauschen auf dem Signal das ich messen soll (mehrere 10 mV bis 100 mV). Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden, beantworte hier aber gerne Fragen. Edit: Wieso verschiedene ADCs und so? Das ist ein Testboard auf dem ich verschiedene Dinge ausprobieren wollte. Auf das nächste Board kommen 9 oder 10 ADC Eingänge, also vermutlich 5 baugleiche ADCs mit je zwei Kanälen. Eine Frage habe ich auch: Der AD7356 hat V_Drive für SPI bis maximal 2,5 V. Ich verwende auch 2,5 V, aber auf FPGA Seite bin ich bei 3,3 V. Also die Eingänge SCLK und #CS vom ADC bekommen 3,3 V. Ist das problematisch? Es funktioniert fehlerfrei.
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das rauschen mehr als datenblatt meinst du ADC7356 Figure 6? Ein geheimnis: das wird gemessen bei ADI mit ADC inputs SHORT circuit direct am Gehäuse. Nicht DC, nicht kurzschluss irgendwo, nein KZ direkt am ADC gehäuse. Deine werte mit 9V batterie sind deshalb nicht direct vergleichbar mit dem AD Datenblatt. ah LTC2315 hat ja single ended eingang, da auch mehr breites histogram.. ADC zu bemessen geht eigentlich nur mit "unglaublich guter sinus Quelle" und FFT. PS die eagle dateien können manche Leute nicht öffnen... ich habe nur die PDFs angeschaut.
Antti L. schrieb: > ADC zu bemessen geht eigentlich nur mit "unglaublich guter sinus Quelle" > und FFT. Exakt, das ist mir auch bekannt, aber mir geht es bei dem Projekt drum Gleichspannung zu messen. Clock Jitter und sonstige Dinge die bei einem Sinus zu Fehlern führen beachte ich also nicht. Ausserdem habe ich leider keinen Signalgenerator der mir einen sauberen Sinus generiert. Ich kann das aber nachreichen sobald ich Zugang zu sowas habe. > PS die eagle dateien können manche Leute nicht öffnen... ich habe nur > die PDFs angeschaut. Hm ... was schlägst Du vor? Liegt es generall am Eagle Format oder habe ich etwas falsch gemacht? Antti L. schrieb: > Ein geheimnis: das wird gemessen bei ADI mit ADC inputs SHORT circuit > direct am Gehäuse. Nicht DC, nicht kurzschluss irgendwo, nein KZ direkt > am ADC gehäuse. Oh, ok ... ja das wusste ich nicht. Danke!
1) das gute signal quelle habe ich mal gelegentlich von ebay gekauft 1KHz und 10KHz, für 10MHz gibt was von TI. 2) re: Eagle >> psssst..! aber es gibt Leute die kein Eagle haben! Die können dann entsprechende Dateien auch nicht öffnen.
Hm, also die 10 MHz Referenz von TI habe ich, die 10 kHz ist diese hier? http://www.ti.com/tool/tipd113 Ich habe den Anwendungsfall, dass mein Signal unipolar ist. Dementsprechend habe ich auch zum Teil ADCs verwendet und beschalten dass diese nur positive Spannungen messen können. Ich werde mal noch in der Uni mit einem Signalgenerator messen wenn ich da ran komme. Ok, für alle die kein Eagle haben habe ich hier https://gus.tl/uni/TEM/hardware/Testplatine_2/Schematic.png noch das Schematic als Bild. Da sind einige Fehler drinnen und am Ende habe ich auch ein paar Dinge anders bestückt. Z. B. kann man sich ja die Grenzfrequenz für einen LC Tiefpass ausrechnen. Wenn ich das aber mit den entsprechenden Werten bestücke, dann liegt die Grenzfrequenz wo ganz anders.
So, heute konnte ich einen Signalgenerator anschließen. Der hatte allerdings nicht die volle Amplitude. Bildchen im Anhang.
Bei der 250kHz-Messung wird der Peak bei Faktor 2 gar nicht angezeigt, weil der Achsenabschnitt fehlt. Kann das sein? Warum hast du so eine massive Oberwelle drin?
Thomas W. schrieb: > Bei der 250kHz-Messung wird der Peak bei Faktor 2 gar nicht angezeigt, > weil der Achsenabschnitt fehlt. Kann das sein? Klar kann das sein, das tastet nämlich nichtmal mit 1 MSample/s ab, die Skala geht also nichtmal bis 500 kHz. Sie geht immer bis F_sample/2. > Warum hast du so eine massive Oberwelle drin? Keine Ahnung, vor allem sind die nur beim AD7356 so deutlich. Vielleicht ist das auch eine Fehlbedienung vom Sigangenerator oder so ...
die oberwelle kommt vielleicht von dem einganschaltung was den signal unsummetrisch macht, dann wäre die oberwelle gleich da.
Was bedeutet "unsummetrisch"? Der Eingang mit der starken Oberwelle hat nur Spannungsteiler und Tiefpass.
AD7356 ch A: Vocm sollte 1.024V sein, bei dir ist aber 1.8 ! U4 pin 2 sollte so 1V sein, und R23 linke seite sollt nach GND mit ähnlcihen impedance als das zeug zu X3 AD7356 ch B: hier ist gar kein common mode schaltung? R35 untere ende sollta am 1V liegen dh nach deiner schaltung MUSS von AD7356 von BEIDEN kanalen diese oberwellse das sein.. was man auch sieht.
Antti L. schrieb: > Vocm sollte 1.024V sein, bei dir ist aber 1.8 ! > U4 pin 2 sollte so 1V sein, und R23 linke seite sollt nach GND mit > ähnlcihen impedance als das zeug zu X3 V_ocm sollte bei 1,65V sein. Zumindest laut dem Diff-Amp Calculator von Analog Devices. Das sagt immer dass die Outputs clipped sind wenn ich V_ocm auf weniger als 1,5 V stelle. Antti L. schrieb: > AD7356 ch B: hier ist gar kein common mode schaltung? R35 untere ende > sollta am 1V liegen Wieso? Das verstehe ich nicht. Würde ich das auf 1 V legen, dann hätte ich ja die Schirmung von der Buchse auch auf 1 V. Mir ist klar, dass ich da ein unipolares Signal habe, ich bekomme also nur 11 Bits von dem 12 Bit ADC. Aber was ändert das am Sinus am Eingang so dass da Obertöne entstehen? Eigentlich bin ich nur auf der Suche nach einer Schaltung die mit einem unipolaren 12 V Signal einen differentiellen ADC mit 2 V V_ref voll aussteuert/nutzt.
So, jetzt habe ich hier eine Schaltung die in Multisim prima funktioniert. Das ist ähnlich der im AD7357 Datenblatt http://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/AD7357.pdf Seite 17 oben aber eben noch mit Spannungsteiler davor. Nachteil: Ich brauche eine negative Versorgungsspannung. Wie macht man das üblicherweise? Das soll ja auch möglichst wenig rauschen.
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Gustl B. schrieb: > Nachteil: Ich brauche eine negative Versorgungsspannung. Wie macht man > das üblicherweise? Das soll ja auch möglichst wenig rauschen. Womit versorgst Du die Schaltung generell? Labornetzteil? Ansonsten gibt es auch Spannungsregler für negative Spannungen (siehe 7905). Relativ einfach dürfte ein DC/DC-Wandler + LC-Tiefpass + low noise Regler sein.
Eigentlich wollte ich mit nur einmal 5 V am Eingang auskommen und dann einmal die 3,3 V erzeugen für das FPGA und 2,5 V und ein paar V_Ref für die ADCs. Mein analoges Eingangssignal ist ja Unipolar. Aber gut, ich brauche wohl negative Spannung und bin gerade dabei was zu entwerfen. Mit DC/DC, Filter und LDO dahinter. Braucht bloß alles relativ viel Boardfläche und die ist bei der gratis Eagleversion sehr knapp und kostbar.
Gustl B. schrieb: > Braucht bloß alles relativ viel > Boardfläche und die ist bei der gratis Eagleversion sehr knapp und > kostbar. Deshalb mach ich meine Projekte nur noch mit KiCAD. Das ist zwar hackeliger zu bedienen, hat aber keine Restriktionen.
here schrieb: > Gustl B. schrieb: > Braucht bloß alles relativ viel > Boardfläche und die ist bei der gratis Eagleversion sehr knapp und > kostbar. > > Deshalb mach ich meine Projekte nur noch mit KiCAD. > Das ist zwar hackeliger zu bedienen, hat aber keine Restriktionen. Ich frage mich immer welche Universitäten das sind die ihre Studenten sich mit kastrierten Eagle-Versionen oder KiCAD rumärgern lassen. Eigentlich bekommen Unis die meiste CAE Software fast geschenkt.
Ja ich darf an der Uni die Vollversion verwenden. Aber von zu hause aus geht das dann nur über VPN und ich möchte das eigentlich auch so entwerfen, dass ich das dann privat verwenden kann.
DC kupplung ist generiell immer mist zu bauen, wenn es von GND rail starten muss dann noch schlimmer, das negative spannung ist oft nicht vermeidbar. Und die diff verstärker wenn man die als single zu diff verwendet haben fliessendes DC offset was von der ausgangsimpedance der quelle abhängt. für 0-12V DC messung ist leider eine negative versorgung fast unmeidbar
Ja sieht fast so aus. Vielen Dank! Vermutlich ist es einfach einen Bipolar (also -12V nach +12V) nach differentiell zu bauen. Wenn man dann also ein unipolares Signal reinfüttert wird nur die Hälfte des Wertebereichs erreicht. Und noch eine Frage die mir das Datenblatt http://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/ADA4896-2_4897-1_4897-2.PDF nicht beantwortet: Der Operationsverstärker hat ja + und - Versorgungsspannung. Muss das symmetrisch um die 0 herum sein? Ich würde gerne -3V und +3,3V oder +5V verwenden. Im Datenblatt steht nur was von +- 5V. Wenn ich aber auf +5V die -5V erzeuge mit DC/DC-Wandler und danach noch einen LDO hänge, dann schaffe ich keine -5V mehr sondern eben etwas weniger. Laut Multisim funktioniert das problemlos. Man kann jetzt mit viel Aufwand das unipolare Signal nach differentiell wandelt und zwar so, dass es die volle Spanne vom ADC ausnutzt (die vollen 14 Bit beim AD7357). Oder man lässt das komplett bleiben und schließt den Eingang direkt an. Dann werden eben nur 13 Bits verwendet. Oder man verwendet einen ADC wie den LTC2315 der sowieso nur einen unipolaren Eingang hat.
+4.5 und -1.5V und ähnliche spannungen wernde oft verwendet ;) es muss nicht symmetrisch sein.
Ok, vielen Dank, dass ich also eine negative Versorgungsspannung brauche wenn ich unipolar nach differentiell wandele ist mir jetzt klar, ein kleines Testboard ist schon gelayoutet und bei PCB-Pool. Aber wie ist das bei pseudodifferentiellen ADCs wie dem AD7902 oder LTC2315? Die können ja selber direkt Spannungen von 0V bis V_ref erfassen. Wenn ich davor jetzt einen Buffer setze wie den ADA4807 (als Beispiel), dann verändere ich dadurch den Eingangsbereich, also Spannungen von 0V bis V_ref kann ich nicht auf den Buffer geben wenn ich den nur mit einer positiven Spannung betreibe und -Vs auf GND lege?! Sprich ich brauche also auch da eine negative Versorgung von weniger 100mV unter GND. Eigentlich würde ich das gerne vermeiden weil DC/DC Wandler das Rauschen eher erhöhen aber gut ... gibt es Empfehlungen für solche Wandler von z. B. +5V nach -5V um dann die -5V noch zu filtern und in einen LDO von -5V nach -3V zu füttern? Ich habe jetzt mal den TPS6735 http://www.ti.com/lit/ds/symlink/tps6735.pdf verbaut im Testlayout, aber das braucht schon ordentlich Fläche und Bauteile ...
Das hier: https://shop.trenz-electronic.de/de/TE0725-02-15-1C-Xilinx-Artix-7-2x50-Pin-FPGA-Modul-mit-XC7A15T-1CSG324C?c=131 Es gibt auch welche mit Artix7 100 die kompatibel sind. Neuere Boards haben auch zusätzliche 8 IOs statt den LWL Layout drauf.
Hallo nochmal, jetzt habe ich ein Testboard mit einem AD7356 und einem OpAmp Paar je Eingang um von unipolar single ended auf differentiell zu kommen. Das funktioniert auch super. Ich habe das so gemacht wie hier http://www.farnell.com/datasheets/1962234.pdf auf Seite 14 unten. Aber: Da ist die Spannung am Eingang nur 0 bis V_ref. Bei mir habe ich aber 0 bis 12V. Was ich also gemacht habe ist einen Spannungsteiler davorgehängt wie im Multisim Bild im Anhang. Die Widerstandswerte habe ich dan durch ausprobieren rausbekommen. Das ist natürlich keine schöne Lösung, also ist die Frage, wie macht man das richtig? Spannungsteiler davor wie ich es jetzt gemacht habe und wenn ja, wie kann man die Widerstände richtig ausrechnen? Oder zuerst Spannungsteiler, dann dessen Ausgang auf einen OpAmp (Impedanzwandler), und den Ausgang vom OpAmp dann auf den dual OpAmp der das differentiell macht? Und was macht man mit der Masse der Quelle? Also der Schirmung vom BNC Kabel? Direkt mit der Masse lokal verbinden oder über einen Widerstand? Vielen Dank!
So und jetzt nochmal die Simulation mit OpAmp davor. Ich finde das als Laie besser wie ohne OpAmp (also nur Spannungsteiler), aber würde mich trotzdem über die Meinung eines Profis freuen.
Und noch eine Frage: Die Schaltung oben ist schon etwas umfangreich, man brauch negative Versorgung und einige OpAmps. Was ist die bessere Lösung: So bauen wie oben oder einen Pseudodifferentiellen ADC verbauen wie den http://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/AD7902.pdf und da direkt das unipolare Signal nach einem einfachen Spannungsteiler draufgeben?
Hm, ja stimmt, aber: Der sampelt nicht so oft. Wir haben ja als Quelle einen Photodetektor in einem Elektronenmikroskop. Und da gibt es Shot Noise. Den bekommt man auch nicht weg weil das eben Statistik ist. Und da hat eben oft abtasten den Vorteil, dass man da wenn man Mittelwerte bildet das Rauschen besser wegbekommt. Und selbst wenn ich den AD7902 verwende, sobald ist einen Buffer davor setze am Eingang brauche ich auch wieder eine negative Versorgung oder? Weil der OpAmp Buffer Das Eingangssignal zwischen 0 und wenigen 100 mV verfälscht wen ich die negative Versorgung weglasse und auf Masse lege.
so ist das leben, immer was,, ja das von 0V messen, DC und usw, es ist immer problematisch ohne -V supply, wenn es wirklich bis 0.00V messen muss
Ok, dann hab ich das also von der Theorie her richtig verstanden. Ich könnte den AD7902 ohne Buffer verwenden oder eben negative Versorgung auf die Platine. Jedenfalls lernt man viel dabei, für mich als Hobbyist ein sehr spannendes Projekt.
Hallo Gustl, ich habe heute auch einen ADC vermessen und wollte nur mal zeigen, wie so ein Spektrum auch aussehen kann. Das 10 MHz Testsignal habe ich noch durch einen Filter geschickt, so das die Frequenzanteile, die jetzt noch sichtbar sind, mit ziemlicher Sicherheit im Wandler entstehen. Gruß, Peter
Schick! Ich habe aber noch andere Probleme: Was mache ich mit der Schirmung/Masse des Signals? Also wenn ich Single-Ended nach differentiell baue, dann wird die Masse der Quelle nirgens verwendet. Aber eigentlich sollte ich die ja schon verwenden weil das Signal ja auf diese bezogen ist. Wo schließt man die also an? Man kann jetzt auch einen Diff-Amp verwenden wie den AD8138, aber da habe ich noch ein paar Dinge nicht verstanden: - Welche Spannungen kann ich an die Eingänge anlegen? Ist das Abhängig von den Versorgungsspannungen? - Ist es sinnvoll das Signal an den einen Eingang und die Signalmasse an den anderen Eingang anzuschließen? Also das als "differentiell" zu betrachten, gut bei einem unipolaren Signal verliert man dann ein Bit beim ADC aber das könnte ich verschmerzen. - Kann man mit einem solchen Diff-Amp nur über R_G und R_F eine große Eingangsamplitude auf den Eingangsbereich des ADCs skalieren? Also ich lege ein Signal von 0 bis 13 V an, habe ein entsprechendes Verhältnis der Wiederstände und bekomme an den Ausgängen 0 bis 2 V. Vielen Dank!
Gustl B. schrieb: > Also wenn ich > Single-Ended nach differentiell baue, dann wird die Masse der Quelle > nirgens verwendet. Das kann ich mir nicht vorstellen. In deiner zuletzt gezeigten Schaltung in Beitrag "Re: Noch ein ADC Board für Trenz Electronic FPGA Modul" kommt der Massebezug für das singe ended signal z.B. dadurch zustande, dass an einem Eingang von U2B 1,024V anliegen. Über diese 1,024V ist auch das Bezugspotenial für deinen Signaleingang festgelegt (die 1,024V sind relativ zu Masse). Gäbe es keinen Bezug der Masse der Quelle hierzu, dann würde die Schaltung nicht funktionieren. Auch wenn du einen fully differential OPV für die Umsetzung single ended -> differential benutzt, hast du auf der Eingangsseite den Massebezug. Im Datenblatt (http://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/AD8138.pdf) in Fig. 2 am unteren 499Ohm-Widerstand. Gustl B. schrieb: > - Welche Spannungen kann ich an die Eingänge anlegen? Ist das Abhängig > von den Versorgungsspannungen? Ja sicher, das hängt von der Versorgung ab. Wichtiger Parameter ist der "input common mode range". Gustl B. schrieb: > - Ist es sinnvoll das Signal an den einen Eingang und die Signalmasse an > den anderen Eingang anzuschließen? Also das als "differentiell" zu > betrachten, Auf welche konkrete Schaltung beziehst du dich? Z.B. Fig. 2 im Datenblatt? Dann müsste dort die Masse der Quelle mit der Masse deines Verstärkers verbunden werden. Gustl B. schrieb: > Kann man mit einem solchen Diff-Amp nur über R_G und R_F eine große > Eingangsamplitude auf den Eingangsbereich des ADCs skalieren? Sollte im Prinzip schon gehen. Wobei du damit das Signal zwar abschwächst, der noise-Gain bleibt aber >1 (das Rauschen wird also nicht gleichermaßen abgeschwächt).
Achim S. schrieb: > Das kann ich mir nicht vorstellen. In deiner zuletzt gezeigten Schaltung > in Beitrag "Re: Noch ein ADC Board für Trenz Electronic FPGA Modul" > kommt der > Massebezug für das singe ended signal z.B. dadurch zustande, dass an > einem Eingang von U2B 1,024V anliegen. Über diese 1,024V ist auch das > Bezugspotenial für deinen Signaleingang festgelegt (die 1,024V sind > relativ zu Masse). Relativ zu welcher Masse? Der des Signals oder der meines Messsystems? Ich habe ja ein Gerät, da geht das Signal raus, und mein Board mit ADC, da kommt es an, und beide haben eine Masse. Die Frage ist jetzt wie ich diese Massen wo am sinnvollsten verbinde. Das Signal selbst ist ja bezogen auf die Signalmasse der Quelle. Also wenn ich an den OPV einmal das Signal anlege und dann noch die 1V, dann müssen diese 1V bezogen zur Signalmasse sein. Aber wie mache ich das? Hier www.farnell.com/datasheets/1962234.pdf auf Seite 14 unten (gleiches Bild wie im Anhang) am Punkt A sind das V_REF/2. Und V_REF ist bezogen zur Masse das ADC. In dem Bilchen ist nur oben links das Signal angeschlossen. Eigentlich müsste ich doch die 1V oder V_REF/2 zur Masse der Quelle dazuaddieren und das dann auf den anderen Eingang geben. Achim S. schrieb: > Auch wenn du einen fully differential OPV für die Umsetzung single ended > -> differential benutzt, hast du auf der Eingangsseite den Massebezug. > Im Datenblatt > (http://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/AD8138.pdf) > in Fig. 2 am unteren 499Ohm-Widerstand. Bezogen zu welcher Masse? Wie verbinde ich die beiden Massen wo? Also wenn mein Signal über das BNC Kabel geht dann habe ich da Rauschen, und ein Teil des Rauschens ist auch auf Schrimung (= Signalmasse) und Signal identisch. Wenn ich aber das Signal bezogen zur ADC Masse/Masse des Messsystems angucke, dann ist das Rauschen nicht gleich und man hat es in der Messung mit drinnen. Achim S. schrieb: > Auf welche konkrete Schaltung beziehst du dich? Z.B. Fig. 2 im > Datenblatt? Dann müsste dort die Masse der Quelle mit der Masse deines > Verstärkers verbunden werden. http://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/AD8138.pdf Seite 16 Links. Also Signal auf den einen Eingang, Schirmung auf den Anderen. Wieso müssen da die Massen verbunden werden und dadurch, dass ich die Massen verbinde verfälsche ich doch das Signal?! Achim S. schrieb: > Sollte im Prinzip schon gehen. Wobei du damit das Signal zwar > abschwächst, der noise-Gain bleibt aber >1 (das Rauschen wird also nicht > gleichermaßen abgeschwächt). Wie macht man das dann? Spannungsteiler und danach erst auf den Verstärker?
Gustl B. schrieb: > Relativ zu welcher Masse? Der des Signals oder der meines Messsystems? > Ich habe ja ein Gerät, da geht das Signal raus, und mein Board mit ADC, > da kommt es an, und beide haben eine Masse. Die Frage ist jetzt wie ich > diese Massen wo am sinnvollsten verbinde. Ich geh mal davon aus, dass es bei dir erst mal keinen "externen" Bezug der beiden Massen aufeinander gibt (sondern nur den, den du selbst beliebig herstellst), richtig? Auch in dem Bild, das du angehängt hast, steht der Massebezug für die Quelle (versteckt) drinnen. Das Eingangssignal schwingt dort um Vref/2. Wenn dein Eingangssignal bezogen auf die Quellenmasse immer positiv ist, dann muss die Quellenmasse an die Verstärkermasse angeschlossen werden, um das zu erreichen. Es wäre im Prinzip auch denkbar, die Quellenmasse an die 1,024V anzuschließen (bei einem bipolaren Eingangssignal). Passt aber in deinem unipolaren Fall von der Aussteuerung her nicht. Und passt auch nicht, wenn du das Eingangssignal über ein Koaxkabel bekommst (danach klingt es, dass du mal von Quellenmasse und mal von Schirmung redest). Die Quellenmasse ist ein Bezugspotential, das du für den Verstärkereingang brauchst. Über die Leitung sollten keine unerwünschten Ströme fließen, die dir den Bezug verfälschen. Die Schirmung ist eine Leitung, über die du eingekoppelte Störungen möglichst niederimpedant abfließen lassen willst. Wenn beides zusammefällt (auf dem Außenleiter einer Koaxleitung), würde ich den auf jeden Fall auf die niederohmige Verstärkermasse anschließen (und sicher nicht auf den relativ empfindlichen 1,024V-Knoten, der nur die Funktion des Bezugspotentials erfüllen könnte, aber nicht die Funktion der Schirmung). Gustl B. schrieb: > Seite 16 Links. Also Signal auf den einen Eingang, Schirmung auf den > Anderen. Wieso müssen da die Massen verbunden werden und dadurch, dass > ich die Massen verbinde verfälsche ich doch das Signal?! S. 16 links (also Fig. 42) dient zur Definition der Größen, das ist kein Schaltungsbeispiel. Schau dir die Schaltungsbeispiele an (Fig. 2, Fig. 44 und genau für deine Anwendung Fig. 46). Dort bezieht sich die Quelle auf die selbe Masse wie der Verstärker. Und ohne einen definierten Massebezug kann der DC-gekoppelte Verstärker nicht funktionieren. Oder interpretiere ich deine Bezeichnungen "Quellenmasse" und "Schirmung" falsch?
Vielen Dank und nein, Du verstehst das schon richtig was ich schrieb. Was ich jetzt aber immer noch nicht weiß ist wo ich die beiden Massen wie verbinde. Die Quelle hat eine Masse, das ist auch die Schirmung vom Kabel. Der ADC hat eine Masse. Der Verstärker hat keine Masse, sondern die Referenzspannung V_REF/2 ist bezogen auf die ADC Masse. Verbinde ich jetzt die Quellmasse direkt mit der ADC Masse? Ohne Widerstand oder sonst was dazwischen? Also direkt von der SMA-Buchse auf die Masse? Für mich fühlt sich das falsch an weil: Wenn jetzt auf der Schirmung und dem Signal ein gemeinsames Rauschen sitzt, dann sieht das mein Single-ended nach diff Verstärker nichtmehr. Der sieht nurnoch das Signal mit dem Rauschen und die rauschfreie Referenzspannung. Das gemeinsame Rauschen fällt also nicht weg. Eigentlich müsste man doch das Rauschen auf der Schirmung mit zur Referenzspannung addieren die man auf den zweiten Verstärkereingang gibt.
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Gustl B. schrieb: > Also direkt von der SMA-Buchse auf > die Masse? ja. Mit anderen Kabeln wäre es auch denkbar, Bezugspotential und Schirm getrennt zu halten. Aber bei dir sind sie identisch, und der Schirm kommt niederohmig auf Masse. Gustl B. schrieb: > zur > Referenzspannung addieren die man auf den zweiten Verstärkereingang > gibt. die (halbe) Referenzspannung liegt genau 1,024V über der Masse. Wenn Masse "wackelt", dann wackeln diese 1,024V mit.
Achim S. schrieb: > die (halbe) Referenzspannung liegt genau 1,024V über der Masse. Wenn > Masse "wackelt", dann wackeln diese 1,024V mit. Richtig, aber nur wenn die Masse der Quelle die einzige Masse im System ist. Meine Platine mit ADC ist aber noch an einer anderen Stelle, nämlich über das Netzteil, mit einer Masse verbunden, und die wackelt nicht. Es trifft also eine wackelnde auf eine nicht wackelnde Masse und ich bin mir nicht sicher ob man die einfach so verbinden soll oder es besser wäre wenn man die trennt.
Gustl B. schrieb: > Richtig, aber nur wenn die Masse der Quelle die einzige Masse im System > ist. Meine Platine mit ADC ist aber noch an einer anderen Stelle, > nämlich über das Netzteil, mit einer Masse verbunden, und die wackelt > nicht. Deswegen hatte ich vorhin gefragt: Achim S. schrieb: > Ich geh mal davon aus, dass es bei dir erst mal keinen "externen" Bezug > der beiden Massen aufeinander gibt (sondern nur den, den du selbst > beliebig herstellst), richtig? Also: kannst du mal bitte skizzieren, wo welche Netze einen gegenseitigen Potentialbezug haben und wo nicht. Sind Quelle und ADC am Netzteil mit der selben Masse verbunden?
Ich kenne mich nicht so mit den Begriffen aus. Also die Signalquelle hat ein Netzteil und das ADC Board mit FPGA kommt an einen PC, hat also die Masse von dessen Netzteil. PC und Quelle hängen aber an der gleichen Sicherung. Hab die Spannung schon gemessen zwischen beiden Massen und die ist Null, aber trotzdem ist auf der einen Masse/Schirmung der Quelle wohl mit dem Signal gemeinsames Rauschen, auf der Masse vom PC ein anderes Rauschen.
Gustl B. schrieb: > Ich kenne mich nicht so mit den Begriffen aus. Also die Signalquelle hat > ein Netzteil und das ADC Board mit FPGA kommt an einen PC, hat also die > Masse von dessen Netzteil. PC und Quelle hängen aber an der gleichen > Sicherung. Das entscheidet sich nicht an der Sicherung sondern an den Netzteilen: die liefern eine Versorgungsspannung (z.B. 5V zwischen ihren beiden Klemmen). Aber es gibt potentialfreie, bei denen die beiden Ausgangsklemmen keinen festen Potentialbezug zu anderen Potentialen haben (nur die 5V Differenz zwischen den Klemmen liegen fest). Und es gibt nicht potentialfreie, bei denen z.B. die eine Ausgangsklemme einen festen Bezug auf das Potential des Schutzleiters hat. Falls es einen Potentialbezug gibt, dann kann (Gleich)Strom niederohmig zwischen den jeweiligen Massen fließen. In dem Fall darfst du die Signalmasse nicht an die 1,024V deines Verstärkers legen, weil du damit die 1,024V kurschließen würdest. Falls nein (wenn die beiden Massen also keinen festen Potentialbezug zueinander haben), dann könntest du im Prinzip den Schirm deines Koaxkabels an die 1,024V legen. Ich würde es in deinem konkreten Fall aber trotzdem nicht tun. Die Gründe dafür nochmal zusammengefasst: 1) da du single-ended nur positive Spannungspulse hast, würdest du so den Arbeitsbereich von Verstärker und ADC schlechter nutzen (ist aber nicht so entscheidend). 2) dein Ansatz ist, die Differenzspannung zwischen Quelle-Signal und Quelle-Masse auszuwerten, um damit eingekoppelte Störungen zu unterdrücken. Gegen induktive Störungen würde das sowieso nicht helfen. (Die werden in der Leiterschleife induziert und fallen an der hochohmigen Stelle der Schleife ab - also am Verstärkereingang.) Gegen induktive Störungen hilft dir aber der geometrische Aufbau deines Koaxkabels, der dafür sorgt, dass die Fläche der Leiterschleife minimal ist. Um kapazitive Einkopplungen durch Differenzbildung zu unterdrücken, müsste der Aufbau symmetrisch sein. Quelle-Masse müsste genau so als Signal behandelt werden wie Quelle-Signal. Beide müssten die selben kapazitiven Einkopplung sehen (beim Koax gehen die Einkopplungen praktisch nur auf den Außenleiter, nicht auf den Innenleiter). Beide müssten an beiden Enden die selben Impedanzen sehen (nicht auf der Treiberseite 50Ohm für Quelle-Signal und 0Ohm für Quelle-Masse). Da diese Symmetrie bei dir nicht gegeben ist, hilft dir nicht die Differenzbildung gegen kapazitive Einkopplung sondern die Schirmung. Schirmung bedeutet, die kapazitiven Einkopplungen gehen nur auf den Außenleiter und können dort niederimpedant abfließen, so dass es zu keiner Potentialverschiebung kommt. Dazu muss der Schirm eben niederimpedant an einem feste Potential liegen (typisch auf Masse). Gustl B. schrieb: > Hab die Spannung schon gemessen zwischen beiden Massen und > die ist Null Das sag noch nichts aus. Wenn ich die Spannung zwischen dem Bleistiftspitzer auf meinem Schreibtisch und der Backupfestplatte im Schrank messe, sehe ich dort auch 0V. Trotzdem sind beide potentialgetrennt, es gibt keine leitende Verbindung zwischen beiden. Wenn ich mit einer Batterie eine Spannung zwischen den beiden einprägen würde, dann würde (bis auf einen minimale Ladepuls) kein Strom zwischen ihnen fließen, und die Spannung zwischen beiden entspräche der Batteriespannung. Wenn ich das bei nicht potentialgetrennten Knoten versuchen würde (z.B. den verschiedenen USB-Buchsen meines PC), dann würde die leitende Verbindung ein großer Strom fließen und die Batterie würde kurzgeschlossen. Wenn deine Quelle und dein Messstation beide einen festen Potentialbezug haben, dann hast du ggf. ein anderes Problem, das in der bisherigen Betrachtung noch nicht vorkam (und für das es auch keinen entscheidenden Unterschied machen würde, wie du die Quelle-Masse an deinen Verstärker anschließt). Dann baust du nämlich eine sehr große Masseschleife (Brummschleife) auf, in der externe Magnetfeld fröhlich Spannung induzieren. Ungünstig daran wäre, dass deine Masseschleife ggf. viele Quadratmeter groß ist (über die Steckdosenleisten...) und die induzierten Spannungen dementsprechend groß werden. Wenn alle deine Geräte alle den selben Massebezug haben, dann führt die induzierte Spannung zu einem Kreisstrom in deinen geschlossenen Masseverbindungen. Der Kreisstrom führt zu Spannungsabfällen (und je größer die Widerstände deines Schirms, deiner Lötstellen, ... sind, desto mehr Spannungsverschiebungen hast du auf dem Signal). Um den Effekt dieser Brummschleife loszuwerden, musst du die Brummschleife an geeigneter Stelle auftrennen. Dann fällt an dieser hochimpedanten Trennstelle die induzierte Spannung ab, auf dem Schirm deines Koaxkabel fließt kein Kreisstrom und fällt damit auch keine zugehörige Brummspannung ab. Wenn du nicht DC-gekoppelt messen wolltest, dann könnte diese Auftrennung der Masseschleife z.B. durch einen Übertrager in deinem Signalpfad geschehen. Geht aber nicht, da du mit DC-Kopplung misst. Daher erreichst du das Auftrennen der Masseschleife z.B. indem das Netzteil deiner Quelle eine Potentialtrennung macht. Dann fällt die induzierte Brummspannung genau an dieser Stelle ab (an der Potentialbarriere im Netzteil), aber nicht zwischen Quelle und Messstation.
Vielen Dank für die Ausführliche Antwort! Wo ich was für einen Potentialbezug habe weiß ich nicht. Die Quelle ist ein Gerät das ich nicht genau kenne und das Potential am PC kommt aus dem PC Netzteil und das ist vermutlich nicht erdfrei. An dem Aufbau kann ich auch nichts verändern, ich bekomme nur das Signal aus der Quelle und soll das digitalisieren. Den Bezug zur PC-Masse brauche ich, weil ich gleichzeitig Steuersignale im PC abgreifen muss. Jetzt weiß ich schon viel darüber was ich alles nicht machen soll, aber nur wenig wie ich das sinnvoll bauen kann. Wie geht man denn typischerweise vor wenn man eine DC-gekoppelte Spannung messen muss? Was würde ein Profi aufbauen? Und dann noch eine Frage zum Diff-Amp. Der z. B. AD8138 hat ja einen + und einen - Eingang. Ist da die DC-Lage des Signals Wichtig an den Eingängen oder nur die Differenz? Sagen wir ich habe an der Quelle aus Sicht des Messsystems auf dem Signal +10V und auf der Schirmung/Signalmasse -2V. Dann ist die Differenz 12V. Ich lege Schirmung auf den - Eingang und Signal auf den + Eingang vom Diff-Amp und teile das mit R_G und R_f herunter auf eine Differenz von 2V und setze mit V_OCM den DC-Offset auf +1V aus Sicht des Messsystems. Mir ist klar, dass das dann am Eingang vom Amp immernoch unipolar ist, ich also am Ausgang und dahinter am Diff-ADC ein Bit verliere, aber damit könnte ich zur Not leben.
Gustl B. schrieb: > Wie geht man denn typischerweise vor wenn man eine DC-gekoppelte > Spannung messen muss? Was würde ein Profi aufbauen? Man überlegt oder schaut mal, ob die Störungen wirklich stören. Ob die Störung für dich kritisch ist oder nicht entscheidet sich ja am Verhältnis von Signal zu Störung und an deine Ansprüche daran. Wenn sie stören versucht man die Art der Störung zu verstehen (überwiegt induktive Kopplung und wenn ja: in welche Schleife; oder ist kapazitive Kopplung der Spaßkiller) und dann die jeweils wirksame Gegenmaßnahme zu nehmen. Bei den schmalen Pulsen, die du dir anschaust, könnte ja eine AC-Kopplung durchaus auch denkbar sein. Wenn man DC-Kopplung machen muss und empfindliche Signale mit niedrigem Pegel hat, dann darf man halt keine riesige Brummschleifen bauen. Ein naheliegende Ansatz ist, der Quelle (oder dem Emfpänger) seinen Erdbezug zu nehmen, so dass in dem jeweiligen Netzteil die Brummschleife aufgetrennt ist. Eine andere Möglichkeit wäre der Einsatz eines Trennverstärkers (der ähnlich wie ein Übertrager die Brummschleife auftrennt, im Unterschied zu ihm aber auch DC-Signale übertragen kann). Oder man macht eine potentialgetrennte Übertragung der digitalen Daten hinter dem ADC. Oder man baut hinter dem Netzteil der Quelle nochmal eine Potentialtrennung ein (DCDC-Wandler), oder schlimmstenfalls einen Filter in die Versorgungsleitungen, der bei der Brummfrequenz höherimpedant ist als der Rest der Masseschleife (ist aber bei 50Hz nicht hübsch). Oder man lebt mit der Störung, rechnet sie in den digitalisierten Werten raus, .... Gustl B. schrieb: > Der z. B. AD8138 hat ja einen + > und einen - Eingang. Ist da die DC-Lage des Signals Wichtig an den > Eingängen oder nur die Differenz? Du musst alle relevanten Parameter im Datenblatt einhalten. Bezogen auf deine Frage also 1) den "input voltage range": bei +-5V Versorgung darf kein einzelner Eingangspin des ICs außerhalb von +-3,8V liegen. (Aber Achtung: das bezieht sich auf die Eingangspins des IC, nicht die Spannung vor den Widerständen) 2) die "input common mode voltage" (also der Mittelwert der beiden Eingangspins, den du über die DC-Lage direkt verschiebst) darf bei +-5V Versorgung nur von -4,7V bis +3,4V gehen 3) die Differenzspannung am Eingang darf nicht so groß werden, dass der Ausgang übersteuert. Wie sich die Spannungen an den Pins des IC aus den Spannungen am Verstärkereingang (also vor den Widerständen) ergeben, hängt von der konkret gewählten Schaltung ab (Verstärkungsfaktor, Wahl von Vocm), da ist ein bisschen Rechnerei angesagt. (Oder zusätzliche Simuliererei, falls man sich bei den Rechenkünsten nicht sicher ist.)
Achim S. schrieb: > Man überlegt oder schaut mal, ob die Störungen wirklich stören. Ob die > Störung für dich kritisch ist oder nicht entscheidet sich ja am > Verhältnis von Signal zu Störung und an deine Ansprüche daran. > > Wenn sie stören versucht man die Art der Störung zu verstehen (überwiegt > induktive Kopplung und wenn ja: in welche Schleife; oder ist kapazitive > Kopplung der Spaßkiller) und dann die jeweils wirksame Gegenmaßnahme zu > nehmen. Bei den schmalen Pulsen, die du dir anschaust, könnte ja eine > AC-Kopplung durchaus auch denkbar sein. Das Ausprobieren kostet aber Zeit und Geld. Ich dachte eher, dass es da so Lehrbuchlösungen gibt die ein Etechniker im Studium lernt. Ich bin gerade am Ausprobieren und habe auch eine kleine Platine die diese https://www.mikrocontroller.net/attachment/preview/316290.jpg Schaltung beherbergt. Funktioniert ganz gut an Frequenzgenerator und Oszi. Da ist aber Signamlasse direkt mit der Messsystemmasse verbunden. Bei diesem Projekt werden aber keine kurzen Impulse gemessen, sondern wirklich Gleichspannung die sich vergleichsweise langsam verändert. Eine AC-Kopplung geht daher nicht. Achim S. schrieb: > Ein > naheliegende Ansatz ist, der Quelle (oder dem Emfpänger) seinen Erdbezug > zu nehmen, so dass in dem jeweiligen Netzteil die Brummschleife > aufgetrennt ist. Hm, klingt nach vielen Optokopplern. Und einem weiteren Trafo der Rauschen reinbringt. Achim S. schrieb: > Du musst alle relevanten Parameter im Datenblatt einhalten. Bezogen > auf deine Frage also > 1) den "input voltage range": bei +-5V Versorgung darf kein einzelner > Eingangspin des ICs außerhalb von +-3,8V liegen. (Aber Achtung: das > bezieht sich auf die Eingangspins des IC, nicht die Spannung vor den > Widerständen) > 2) die "input common mode voltage" (also der Mittelwert der beiden > Eingangspins, den du über die DC-Lage direkt verschiebst) darf bei +-5V > Versorgung nur von -4,7V bis +3,4V gehen > 3) die Differenzspannung am Eingang darf nicht so groß werden, dass der > Ausgang übersteuert. > > Wie sich die Spannungen an den Pins des IC aus den Spannungen am > Verstärkereingang (also vor den Widerständen) ergeben, hängt von der > konkret gewählten Schaltung ab (Verstärkungsfaktor, Wahl von Vocm), da > ist ein bisschen Rechnerei angesagt. (Oder zusätzliche Simuliererei, > falls man sich bei den Rechenkünsten nicht sicher ist.) Ok, aber wenn ich das alles einhalte und beachte, dann brauche ich die Signalmasse nirgens sonst noch anzuschließen, richtig? Das ist doch dann eigentlich ganz elegant ... was spricht dagegen?
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Gustl B. schrieb: > Das Ausprobieren kostet aber Zeit und Geld. Ich bin auch eher ein Freund davon, sich das vorab durchzudenken. Aber zum sicheren Durchdenken braucht man gewisse Grundinformationen (und die Kenntnis der Potentialunterschiede zwischen Quelle und Verstärker gehören garantiert dazu). Gustl B. schrieb: > Bei diesem Projekt werden aber keine kurzen Impulse gemessen, sondern > wirklich Gleichspannung die sich vergleichsweise langsam verändert. Eine > AC-Kopplung geht daher nicht. Oh, dann habe ich das wohl mit einem früheren Projekt von dir verwechselt. Gustl B. schrieb: > Ok, aber wenn ich das alles einhalte und beachte, dann brauche ich die > Signalmasse nirgens sonst noch anzuschließen, richtig? Das ist doch dann > eigentlich ganz elegant ... was spricht dagegen? Nun, ich würde keinen Messaufbau bauen wollen, bei dem ich den Potentialbezug von Quelle und Verstärker nicht kenne. (Oder wo er womöglich auch mal wechseln kann, wenn der geerdete Desktop-PC durch einen batteriebetriebenen Laptop ersetzt wird.) Aber ja: wenn in dem Aufbau tatsächlich alle Bedingungen für den Eingangsspannungsbereich erfüllt sind, dann wird der Verstärker funktionieren. (Wenn die Quelle aber z.B. 60V höher liegen sollte als der Verstärker, dann wird er durchbrennen. Ist aber zugegeben nicht sehr wahrscheinlich, dass das auftritt.)
Wie Messe ich denn den Potentialunterschied? Das ist doch eine Spannung und daher hatte ich die Spannung zwischen Signalmasse und PC-Masse mit dem Multimeter gemessen. Da waren es 0V was habe ich falsch gemacht? Achim S. schrieb: > Oh, dann habe ich das wohl mit einem früheren Projekt von dir > verwechselt. Das andere Projekt mit den Impulsen ist sehr ähnlich, ebenfalls unipolar und von Masse bis ca. 13V. Sehe ich das richtig, dass ich egal was ich baue um die negative Versorgung nicht drumrum komme? Und wenn ich den Diff-Amp verwende, muss ich die Masse sonst noch wo anschließen? Eigentlich ja nicht ... Edith: Im Anhang jetzt mal ein Bildchen von meinen 3 Testplatinen. Die obere hat einen ADC AD7356 drauf und an jedem Kanal (der hat zwei) einen single-ended nach differentiell Wandler mit zwei Operationsverstärkern wie oben in der Multisim Zeichnung. Davor sitzt am Eingang ein Spannungsteiler. Die Signalmasse ist mit 10 Ohm an die Messsystemmasse verbunden. Die Mittlere Platine hat keinen ADC sondern ist nur der dual-Op-Amp Buffer und differentiell Wandler. Da ist die Signalmasse direkt mit der Masse der Ausgänge und der der Spannungsversorgung verbunden. Die untere Platine habe ich heute gelötet für gesockelte austauschbare Widerstände und mit AD8138. Da kann man die Signalmasse verbinden wie man will. Alle drei Platinen haben + und - Versorgung, die oberen Beiden +-3V, die untere +-5V (jeweils DCDC Schaltregler oder Ladungspumpe). Hier bei meinem Testaufbau mit Signalgenerator und Oszi und Labornetzteil machen die Schaltungen was sie sollen.
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Gustl B. schrieb: > Da waren es 0V was habe ich falsch gemacht? Wo habe ich gesagt, dass du was falsch gemacht hast? Ich habe gesagt, dass du mit der Messung nicht sicher weißt, ob es einen festen Potentialbezug gibt, oder nicht. 0V kann heißen, dass beide gegeneinander floaten (und durch dein Multimeter über 10MOhm auf das selbe Potential gezogen werden). 0V kann auch heißen, dass es einen festen Potentialbezug gibt und dass bei beiden die Masse auf gleichem Potential liegt. Gustl B. schrieb: > Sehe ich das richtig, dass ich egal was ich baue um die negative > Versorgung nicht drumrum komme? Äh, wieso das jetzt? Sehr wahrscheinlich lässt sich das auch mit unipolarer Versorgung bauen. Auch wenn beide Eingänge des Vertärkers auf 0V liegen kannst du über Vocm ja immer noch dafür sorgen, dass die Eingänge des OPV im erlaubten Bereich sind. Mit negativer Versorgung wird halt vieles einfacher und man muss nicht so genau rechnen sondern sieht schneller, ob es aufgeht. Gustl B. schrieb: > Und wenn ich den Diff-Amp verwende, muss ich die Masse sonst noch wo > anschließen? Eigentlich ja nicht ... Woher weiß der Diffamp, dass er eine Versorgung mit +-5V hat, wenn es auf der Platine keine Masse gibt, und was ist dann der Unterschied zu einer Versorgung mit 0V - 10V? :-) Die Pufferkondensatoren der Stützkondensatoren gehen auf Masse, Vocm referenziert auf Masse, die Gleichtaktstörungen gehen relativ zu Masse. Betrachtet man nur die Differenzspannung, dann spielt Masse tatsächlich keine große Rolle. Gustl B. schrieb: > Hier bei meinem Testaufbau mit Signalgenerator und Oszi und > Labornetzteil machen die Schaltungen was sie sollen. Na, das klingt doch schon mal gut...
Achim S. schrieb: > Wo habe ich gesagt, dass du was falsch gemacht hast? Ich habe gesagt, > dass du mit der Messung nicht sicher weißt, ob es einen festen > Potentialbezug gibt, oder nicht. 0V kann heißen, dass beide > gegeneinander floaten (und durch dein Multimeter über 10MOhm auf das > selbe Potential gezogen werden). 0V kann auch heißen, dass es einen > festen Potentialbezug gibt und dass bei beiden die Masse auf gleichem > Potential liegt. OK, sorry, hatte ich falsch verstanden. Wenn das ein fester Potentialbezug ist, dann kann ich doch tatsächlich den Diff-Amp nehmen und Signal und Signalmasse je auf einen Eingang geben. Aus meiner Laiensicht wäre das für das Rauschen am besten. Achim S. schrieb: > Äh, wieso das jetzt? Sehr wahrscheinlich lässt sich das auch mit > unipolarer Versorgung bauen. Auch wenn beide Eingänge des Vertärkers auf > 0V liegen kannst du über Vocm ja immer noch dafür sorgen, dass die > Eingänge des OPV im erlaubten Bereich sind. Mit negativer Versorgung > wird halt vieles einfacher und man muss nicht so genau rechnen sondern > sieht schneller, ob es aufgeht. Stimmt, ich teste auch gerade mit nur positiver Versorgung, aber das Signal am Ausgang sieht irgendwie seltsam aus. Also bei V_OCM und -In auf 1V und das Signal von 0 bis 2V auf +In. Das muss ich erstmal noch simulieren ... Edit: Bei nur positiver Versorgung muss laut Simulation V_OCM > 1.2V sein. Zumindest kann ich es nicht kleiner einstellen. Wenn ich 2Vp-p am +In habe und +1V DC am -In dann clippen die Ausgänge bis ich V_OCM auf 1.6V hochgestellt habe (Gain=1). Und das passt am Ausgang dann nichtmehr zu meinem ADC der von 0 bis 2.048V geht. Mit negativer Versorgung kann ich ein niedrigeres V_OCM einstellen und dann passt auch alles wie gewünscht am Ausgang. Achim S. schrieb: > Woher weiß der Diffamp, dass er eine Versorgung mit +-5V hat, wenn es > auf der Platine keine Masse gibt, und was ist dann der Unterschied zu > einer Versorgung mit 0V - 10V? > :-) > > Die Pufferkondensatoren der Stützkondensatoren gehen auf Masse, Vocm > referenziert auf Masse, die Gleichtaktstörungen gehen relativ zu Masse. > Betrachtet man nur die Differenzspannung, dann spielt Masse tatsächlich > keine große Rolle. Ja sorry, ich meinte die Signalmasse, dass ich eine Masse brauche ist mir klar. Was ist eigentlich besser, Spannungsteiler vor dem Diff-Amp oder über R_G und R_F die Spannung aktiv teilen?
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