Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Integrierter Totem Pole gesucht


von Timmy (Gast)


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Hallo,

die Pins in Mikrocontrollern sind ja fast immer als Totem Pole 
ausgelegt. Ich suche sowas jetzt als eigenständigen IC mit Vmax >= 20V. 
Ich könnte sowas auch selber mit NMOS, PMOS, Gatetreiber bauen, aber 
sowas grundlegendes muss es doch auch als diskretes Bauteil geben?

: Verschoben durch Moderator
von Harald A. (embedded)


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Näherungsweise vielleicht der L272
Ist aber etwas Asbach.

von Alexander (Gast)


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Vielleicht einen  zxgd3004e6 zweckentfremden?

von Timmy (Gast)


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Einen Motortreiber habe ich schon versucht, allerdings haben die alle 
Schutzschaltungen und Delays drin. Wenn z.B. eine Schaltung auf einmal 
keine Induktivität mehr ist, sondern eine Kapazität, schalten manche ab. 
Es gibt sicherlich Situationen, wo sowas geht, aber diese sind 
überschaubar.

von Karl (Gast)


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Infineon hat eine Recht große Auswahl an Halbbrücken. Da schon geschaut?

von Skyper (Gast)


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Zetex / Diodes.com hat Gate-Treiber als doppel Transistoren, vielleicht 
vom Strom etwas "groß", dafür aber bis 20/40V...

http://www.diodes.com/catalog/Gate_Driver_Transistors_15

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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20V Betriebsspannungen bzw. Signalpegel sind zwar eher grenzwertig, aber 
die CMOS-4000-Baureihen einiger Hersteller können damit betrieben 
werden, z.B. HCC4xxx von ST. Die 4000er von On Semiconductor hingegen 
dürfen nur mit 15V betrieben werden:

http://www.cmos4000.de/media/cmos/ic-cmos-4001.pdf

von Bürovorsteher (Gast)


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> 20V Betriebsspannungen bzw. Signalpegel sind zwar eher grenzwertig.
Keinesfalls, ist weitverbreitete industrielle Praxis: HTL-Pegel.

Passender Schaltkreis dazu: iC-HD7 von IC-Haus.
Hat zwar differenzielle Ausgänge, die können aber auch einfach benutzt 
werden.

von Peter D. (peda)


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Timmy schrieb:
> Wenn z.B. eine Schaltung auf einmal
> keine Induktivität mehr ist, sondern eine Kapazität, schalten manche ab.

Sag doch einfach mal, wozu Du sowas machen willst.

Für einen Programmer habe ich z.B. zum Schalten der 12V einen OPV 
verwendet.
Wenn Dir 10mA nicht reichen, dann sag endlich, welchen Strom, Frequenz, 
Schaltzeit usw.

von Wolfgang (Gast)


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Timmy schrieb:
> Ich suche sowas jetzt als eigenständigen IC mit Vmax >= 20V.

Hast auch irgendeine, ganz grobe Vorstellung von dem Strom den du 
benötigst und gar vielleicht sogar von der Schaltgeschwindigkeit?

Vielleicht reicht dir ein simpler CD4069 - wenn auch spannungsmäßig hart 
an der Grenze, je nachdem, was hinter deinem "Vmax >= 20V" steckt.

von AhaAha (Gast)


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Timmy schrieb:
> die Pins in Mikrocontrollern sind ja fast immer als Totem Pole

Hmm. Ich dachte immer, die hätten größtenteils Push-Pull-Ausgänge, so in 
CMOS und so. Also oben ein PMOS, unten ein NMOS.

Täusche ich mich da?
Wo kann ich das nachlesen, dass die fast alle Totem Pole sind?

von THOR (Gast)


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AhaAha schrieb:
> Timmy schrieb:
>> die Pins in Mikrocontrollern sind ja fast immer als Totem Pole
>
> Hmm. Ich dachte immer, die hätten größtenteils Push-Pull-Ausgänge, so in
> CMOS und so. Also oben ein PMOS, unten ein NMOS.
>
> Täusche ich mich da?
> Wo kann ich das nachlesen, dass die fast alle Totem Pole sind?

Ist doch das Gleiche, jeweils Gegentaktendstufe. Kann man in CMOS 
realisieren oder mit Relais, wie man will.

von nachtmix (Gast)


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AhaAha schrieb:
> Täusche ich mich da?
> Wo kann ich das nachlesen, dass die fast alle Totem Pole sind?

Vermutlich bei einem der wenigen, bei dem das so ist:
 http://www.cpushack.com/2010/11/16/the-history-of-the-sms300-and-signetics-n8x300/

von AhaAha (Gast)


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THOR schrieb:
> Ist doch das Gleiche, jeweils Gegentaktendstufe. Kann man in CMOS
> realisieren oder mit Relais, wie man will.

Das ist nicht das Gleiche...

Ein Push-Pull kann gegen VCC ziehen, und zwar bis auf "VCC" (oder 
VCC-RDSO*Strom).

Ein Totem Pole kann das nicht. Der kann auf so VCC-X (X>0,7V) hin 
ziehen.

Das macht schon einen gewaltigen Unterschied.

Siehe auch:
https://en.wikipedia.org/wiki/Push%E2%80%93pull_output

Also:
In welcher µC-Serie sind jetzt Totem-Pol-Ausgänge drin?
Mich interessiert das schon.
Ich gehe davon aus, dass wenn jemand nicht alltägliche Fachbegriffe 
verwende, schon etwas damit sagen will...

von (prx) A. K. (prx)


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THOR schrieb:
>> Wo kann ich das nachlesen, dass die fast alle Totem Pole sind?
>
> Ist doch das Gleiche, jeweils Gegentaktendstufe.

Genau genommen steht Totem Pole für eine Gegentaktendstufe aus 2x NPN, 
wie bei den TTLs. Bei NMOS ICs gab es das ebenfalls, als 2x N-Kanal.

> Kann man in CMOS realisieren

Könnte man. Aber wozu, wenn man schon P-Kanal integrieren kann?

von THOR (Gast)


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A. K. schrieb:
>> Kann man in CMOS realisieren
>
> Könnte man. Aber wozu, wenn man schon P-Kanal integrieren kann?

CMOS = Complementary MOS = p+n

von (prx) A. K. (prx)


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Eben. Man könnte es in CMOS auch mit P-Kanal unten und N-Kanal oben 
machen. Das wär zwar auch kein Totem Pole, aber dafür noch ein Stück 
absurder.

: Bearbeitet durch User
von THOR (Gast)


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A. K. schrieb:
> Eben. Man könnte es in CMOS auch mit P-Kanal unten und N-Kanal
> oben
> machen. Das wär zwar auch kein Totem Pole, aber dafür noch ein Stück
> absurder.

Und führt bei unter etwa 4V Betriebsspannung zu unerlaubten Pegeln.

von (prx) A. K. (prx)


Angehängte Dateien:

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Totem Pole in NMOS-Technik (6522).

Mit P-Kanal oben ist es kein Totem Pole mehr. Oder hast du schon mal 
einen Totempfahl gesehen, bei dem das obere Gesicht auf dem Kopf steht?

Sowas in der Art gibts heute noch in synchronen Switchern. 
Wahrscheinlich auch in diversen Halbbrücken, mit irgendeinem Booster für 
die obere Gatespannung.

: Bearbeitet durch User
von Blauzahnzombie (Gast)


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Class D Audio Verstärker! Hab ich schon zum schalten von Bistabiles 
Relais verwendet. Funktioniert wunderbar...

von Falk B. (falk)


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@A. K. (prx)

>Eben. Man könnte es in CMOS auch mit P-Kanal unten und N-Kanal oben
>machen. Das wär zwar auch kein Totem Pole, aber dafür noch ein Stück
>absurder.

Das wäre die optimale Technologie für Josefs BO8 CPU . . . ;-)

von Falk B. (falk)


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@A. K. (prx)

>Sowas in der Art gibts heute noch in synchronen Switchern.
>Wahrscheinlich auch in diversen Halbbrücken, mit irgendeinem Booster für
>die obere Gatespannung.

Genau. Eben weil man lieber bei einer Sorte Leistungshalbleiter bleiben 
will und N-Kanal MOSFETs halt prinzipiell besser sind als ihre P-Kanal 
Brüder. In fast allen intelligenten Schalter ala BTS555 sind N-Kanal 
MOSFETs drin. Die notwendigen Ladungspumpen sind das kleinere Übel.
Es gibt auch kaum P-Kanal IGBTs (gibts die überhaupt als reale 
Bauteile?).
Es gab auch kaum P-Typ von Thyristoren.

von Homo Habilis (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Strom ... und ... Schaltgeschwindigkeit?
> auch ... was hinter deinem "Vmax >= 20V" steckt (?)

Das wär ja wirklich schön zu wissen. Oder gar die komplette Anwendung.

Der einzige Grund, nichts davon anzugeben, wäre ein geplantes geheimes
Patent mit Zwang für nur zwei, drei Parameter: Totem-Pole (integriert)
und Betriebsspannung >= 20V. Sonst alles egal, ob nun Ansteuerung oder
Last.

Und das kann ich mir grade nicht so recht vorstellen.

@Timmy: Mittlerweile (nach so vielen Fragethreads) sollte Dir doch klar
sein, daß für effektive Hilfe (oder gar für die absolute_Möglichkeit
dazu) möglichst viele Informationen hilfreich (oder gar
unumgänglich/nötig) sind/wären.

Was hindert Dich dran, potentielle Helfer weniger zu (be)hindern?

Falk B. schrieb:
> Es gibt auch kaum P-Kanal IGBTs (gibts die überhaupt als reale
> Bauteile?).

Ja. Such z.B. mal nach "Alexander Current Feedback Amplifier", da waren 
welche (reale) drin (wenn ich mich korrekt erinnere).

von Analog (Gast)


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von Timmy (Gast)


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Im xmega Handbuch wird von Totem Pole geredet.

von Timmy (Gast)


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Und offensicvhtlich kann der seine Pins auf 0-VCC ziehen.

von Analog (Gast)


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Ja, aber wie passt das mit deiner ursprünglichen Anfrage zusammen?

von Werner (Gast)


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Timmy schrieb:
> die Pins in Mikrocontrollern sind ja fast immer als Totem Pole
> ausgelegt.

Du meinst CMOS-Gegentakt Ausgangsstufe?
Ich wüsste jetzt keinen aktuellen µC mit Totem Pole Ausgangsstruktur.

> Ich könnte sowas auch selber mit NMOS, PMOS, Gatetreiber bauen ...
Zu einem Totem Pole gehört noch ein bisschen mehr
https://en.wikipedia.org/wiki/Transistor%E2%80%93transistor_logic#TTL_with_a_.22totem-pole.22_output_stage

Vielleicht schreibst du einfach mal, was du unter "totem pole" 
verstehst.

von Timmy (Gast)


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Ich weiss jetzt nicht was daran so kompliziert zu verstehen ist, aber 
nochmal mit mehr Worten.

Ich will einen Pin, an den ich 20V anlegen kann, der also Strom 
reinschickt. Diesen Pin will ich aber auch umkonfigurieren können, so 
dass er mit Masse verbunden ist, also Strom ableitet.

Schaltfrequenz sollte schon so um die 100kHz sein dürfen.

von Timmy (Gast)


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Anscheinend meine ich einen Push-Pull Output. Gibt es sowas diskret mit 
5V Logikansteuerung und 20V Ausgang? Motortreiber ohne Motorlogik quasi.

von THOR (Gast)


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CMOS Inverter? Integrierte Halbbrücke? Gatetreiber-IC + 2x N-Channel FET 
für Hochstromanwendungen bei geringem Rdson? Class-D Audio Amplifier?

Sag doch endlich mal, welche Ströme da fließen werden!

von Harald W. (wilhelms)


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Timmy schrieb:

> die Pins in Mikrocontrollern sind ja fast immer als Totem Pole
> ausgelegt.

Nein, sie haben eine Gegentaktendstufe bzw. Halbbrücke

> Ich suche sowas jetzt als eigenständigen IC mit Vmax >= 20V.

Solche Gegentaktendstufen bzw. Halbbrücken gbts massenhaft in
integrierter Form.

Totempool ist m.E. eine technisch schlechtere Ausführung einer
Gegentaktendstufe, die man früher benutzt hat, weil die techni-
schen Möglichkeiten in der IC-Fertigung noch nicht so weit wie
heute waren. Typisch waren sie diese  den 74xx-ICs verbaut, die
man heutzutage  auch  nicht mehr für Neuentwicklungen benutzen
sollte.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Gibt es sowas diskret mit 5V Logikansteuerung und 20V Ausgang?

Wie oft soll ich mich noch wiederholen. Vllt geruhen Euer Hochwürden 
einmal, sich das anzusehen?

> Passender Schaltkreis dazu: iC-HD7 von IC-Haus.
> Hat zwar differenzielle Ausgänge, die können aber auch einfach benutzt
> werden.

Für Suchfaule: http://ichaus.de/product/iC-HD7

30 V, 200 mA

von Timmy (Gast)


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@Bürovorsteher: Viel zu kompliziert. Das muss einfacher gehen.

Warum hat noch keiner einen Spannungsfolger vorgeschlagen? Die Idee kam 
mir letztens erst.

von Timmy (Gast)


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Äh ok Denkfehler. Ein reiner Spannungsfolger liefert ja nur Vout=Vin. 
Aber mit einer Verstärkung kann man die Versorgungsspannung des OpAmps 
fast direkt ausgeben. Müsste doch relativ einfach gehen.

von Dino (Gast)


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Wir brauchen einen neuen Timmy....

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Timmy schrieb:
> Im xmega Handbuch wird von Totem Pole geredet.

Die wohl interessanteste Erkenntnis an diesem Thread:
Atmel Datenblätter sind nicht gerade für Ihre Korrektheit bekannt.
Tatsächlich liest man im XMEGA A4U Datenblatt 8387A-AVR-07/11 bei I/O 
Ports von Totempfählen. Das mag aber vielleicht daran liegen, dass der 
marokkanische Entwickler den Text auf Französisch formuliert hat und 
dieser dann von einem Norweger ins Englische übertragen wurde.
Nach allem was da an Info steht und nach Blick in die "I/O Pin 
Characteristics" ist das eine CMOS-Endstufe mit Zusatzfunktionen.

Der echte Marterpfahl ist ein Relikt aus der TTL-Technik, der sich 
insbesondere dadurch auszeichnet, dass der Ausgangswiderstand bei 
High-Pegel höher ist. Dazu weiß sogar Wikipedia ein bisschen zu 
berichten.

Aber genug dazu.

Man versucht Dir hier bei der Definition Deines Problems zu helfen.
Also sag an - was sind die grundlegenden Eckdaten?
Spannung/Strom/Schaltgeschwindigkeit?

Wenn Du das nicht zusammenbekommst, lass mich so fragen:
Was tust Du an Pin dranhängen, Alda?

von Timmy (Gast)


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Marcus H. schrieb:
> Was tust Du an Pin dranhängen, Alda?

Eine Villard-Kaskade.

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Sehr schön, ich sehe, Du bist vom Fach.
Und nun noch den Schaltplan, bitte.
Eingangspannung (geplant), Schaltgeschwindigkeit (geplant)?
Ausgangsspannung / -Strom

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Marcus H. schrieb:
> Timmy schrieb:
>> Im xmega Handbuch wird von Totem Pole geredet.
>
> Die wohl interessanteste Erkenntnis an diesem Thread:
> Atmel Datenblätter sind nicht gerade für Ihre Korrektheit bekannt.
> Tatsächlich liest man im XMEGA A4U Datenblatt 8387A-AVR-07/11 bei I/O
> Ports von Totempfählen. Das mag aber vielleicht daran liegen, dass der
> marokkanische Entwickler den Text auf Französisch formuliert hat und
> dieser dann von einem Norweger ins Englische übertragen wurde.

Ich persönlich finde, ihr interpretiert hier alle zu viel in den Begriff 
Totem Pole hinein. Der entscheidende Fortschritt in der Schaltungs- 
technik, den diese Ausgangsschaltung zu ihrer Einführung mit TTL-Logik 
brachte, war daß die Ausgangsspannung jetzt in beiden Richtungen aktiv 
getrieben wurde. Vorher gab es nur open drain Ausgänge mit oder ohne 
Pullup (der war dann typisch ein selbstleitender MOSFET).

Daß in der TTL-Ausgangsstufe beide Transistoren vom npn-Typ sind, ist 
einfach der beherrschbaren Technologie geschuldet. Außerdem hat TTL ja 
sowieso asymmetrische (bezüglich der Betriebsspannung) Schaltschwellen. 
Man kann also auch gut mit asymmetrischen Ausgangspegeln leben.

Mit CMOS änderte sich das Bild. Jetzt konnte man symmetrische Ausgangs- 
pegel und symmetrische Eingangspegel realisieren und so den maximal 
möglichen Störabstand erhalten. Ob man die CMOS-Ausgangsstufe nun als 
Totem Pole bezeichnen mag oder nicht ... mancher Ingenieur, der einen 
Gegentakt-Ausgang zuerst bei TTL gesehen hat, wird wohl versucht sein, 
den früher geprägten Begriff Totem Pole einfach weiter zu benutzen.

Es wäre also zwar technisch korrekter, wenn der TE von Gegentakt-Ausgang 
geschrieben hätte als von Totem-Pole. Aber im Kontext kann man das 
eigentlich nur mit Absicht falsch verstehen.

Was nun die Frage nach konkreten Bauteilen angeht: L-Side MOSFET Treiber 
wären IMHO fast ideal für den Job. Keine Ahnung warum der TE sie 
kategorisch ausschließt.

von Peter D. (peda)


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Marcus H. schrieb:
> Eingangspannung (geplant), Schaltgeschwindigkeit (geplant)?
> Ausgangsspannung / -Strom

Willst Du wirklich jetzt schon den Strom wissen?
Das hieße ja, daß man dann eine Lösung finden könnte und der Thread 
endet.

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Peter D. schrieb:
> Marcus H. schrieb:
>> Eingangspannung (geplant), Schaltgeschwindigkeit (geplant)?
>> Ausgangsspannung / -Strom
>
> Willst Du wirklich jetzt schon den Strom wissen?
> Das hieße ja, daß man dann eine Lösung finden könnte und der Thread
> endet.

Naja, zwischendurch war ich nicht so sicher, ob sich hinter dem TO eine 
gewisse Eliza J. Weizenbaum versteckt.

Interessant ist, welche meiner beiden Fragen beantwortet wurde.

Der TO hat nun noch einen letzten Versuch frei, die notwendigen 
Informationen zu liefern.

Falls der Thread dann tatsächlich zeitnah erfolgreich abgeschlossen 
werden könnte, würde das Beispiel vielleicht Schule machen.
Der qualitätsmäßige Sturzflug den dieses Forum derzeit hinlegt, könnte 
auf die Art vielleicht noch gerade rechtzeitig beendet werden.

von Timmy (Gast)


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@Axel: Es ist nur eine Sache der Bauteile. Mit Gate Treiber bräuchte ich 
1xNMOS 1xPMOS 1xTreiber, also drei Bauteile. Ich dachte, sowas gibt es 
auch diskret. Aber mit einem OpAmp habe ich eigentlich alles in einem.

von Achim (Gast)


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Nicht 3 Bauteile: nur den Treiber. Der ist schnell und liefert Strom 
satt.... hast du schon gesagt, wieviel Du brauchst?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Timmy schrieb:
> @Axel: Es ist nur eine Sache der Bauteile. Mit Gate Treiber bräuchte ich
> 1xNMOS 1xPMOS 1xTreiber, also drei Bauteile.

Blödsinn. Der MOSFET-Treiber allein liefert schon satt Strom. Je nach 
konkret gewähltem Bauelement deutlich über 1A. Aber natürlich hast du 
nach wie vor nicht angesagt, wieviel Strom dein Ausgang denn nun 
wirklich liefern können muß.

> Ich dachte, sowas gibt es auch diskret. Aber mit einem OpAmp habe ich
> eigentlich alles in einem.

Nein. Kein OPV hat eine Ausgangsstufe die auch nur annähernd die 
Strombelastbarkeit und vor allem die Sättigungsspannug eines guten 
MOSFET-Treibers erreicht.

Und das ist kein Zufall. Denn der Treiber ist auf den digitalen Betrieb 
hin optimiert, während der OPV vor allem eine gute lineare Performance 
hinlegen muß.

von Timmy (Gast)


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100mA sind mehr als ausreichend in der Eingangsstufe.

Ein Gate-Treiber allein? Hmmm da habe ich mal gelesen, dass man die 
Dinger nicht als FET missbrauchen sollte, weil die nicht für 
Dauerbelastung ausgelegt sind, nichtmal für kleine Belastungen, sondern 
nur wechselnde Belastungen, also rein kapazitiv.

von Timmy (Gast)


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In meinen Fall könnte es trotzdem gehen, da es für den Treiber durchaus 
wie ein fettes Gate aussieht. Ich probiere das einfach mal aus.

Trotzdem mal als Frage: Was ist dran an der Aussage, dass ein Treiber 
nicht für statische Last geeignet ist? Angenommen schliesse an seinen 
Ausgang einen Lastwiderstand an, der so gross ist, dass der IC sich 
aufgrund seines eigenen Ausgangswiderstandes nur moderat erwärmt. Wäre 
dann ein Treiber als kleiner FET-Schalter einsetzbar? Wie schon oben 
erwähnt, schaltet ein Motortreiber direkt ab, weil er eine 
Lastcharakteristik sieht, die er so nicht erwartet.

von A. S. (Gast)


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Es gibt Gate-Treiber, die nur VCC oder GND ausgeben, mit 500mA oder 
mehr.

Die sind praktisch Dauerlastfest, da sie kaum Verlustleistung haben 
(Push-Pull-Stufe).

Es gibt Gate-Treiber, die intern eine Gate-Spannung >> VCC erzeugen.

Die sind natürlich nicht Dauerlastfest, die sind wirklich nur für FETs 
gedacht und gemacht.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Timmy schrieb:
> Ein Gate-Treiber allein? Hmmm da habe ich mal gelesen, dass man die
> Dinger nicht als FET missbrauchen sollte, weil die nicht für
> Dauerbelastung ausgelegt sind

"Ich habe mal gelesen" ist keine Diskussionsgrundlage. Zeigen! Dann kann 
man das diskutieren.

Aber ich habe nicht ohne Grund L-Side MOSFET Driver geschrieben. Denn 
das sind diejenigen, die weder Bootstrap-Schaltung noch Ladungspumpe 
haben, sondern als Steuerspannung für den MOSFET ganz gewöhnlich die 
Versorgungsspannung durchschalten. Die sind für DC geeignet.

Was man an Strom rausziehen kann, ist eine andere Sache. Die Marketing- 
lüge von der ersten Seite des Datenblatts schon mal nicht. Das ist 
wirklich nur der Spitzenstrom bei der Umladung einer kapazitiven Last. 
Aber unter Zuhilfenahme der seriösen Teile des Datenblatts kann man 
einfachst rauskriegen, wieviel Strom so ein Treiber bei DC denn nun 
liefern kann, ohne daß die erlaubte Verlustleistung überschritten wird.

Andererseits weißt du ganz offensichtlich selber nicht, wieviel Strom du 
brauchst (sonst hättest du das angesichts der gefühlt 1000 Nachfragen ja 
mal gesagt). Insofern können wir dir natürlich nicht helfen.

: Bearbeitet durch User
von Timmy (Gast)


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Ich habe bereits weiter oben geschrieben, dass es sich um 100mA handelt. 
Ich bin also wohl nicht der einzige, der nicht lesen kann.

Ein Gate-Treiber hat jetzt wunderbar funktioniert. Schade, dass es die 
mangels Einsatzgebiet nicht auch für 50V gibt. Jetzt ist bei 20V 
Schluss. Aber egal, die Kaskade funktioniert und ich hatte nie den 
Anspruch, da riesige Funken rauszuholen.

von Timmy (Gast)


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Danke für die Hilfen.

von Homo Habilis (Gast)


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Marcus H. schrieb:
> Der echte Marterpfahl

...war kein Totempfahl. Totempfahl = Kunst, Marterpfahl = Krieg.

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Timmy schrieb:
> Ich bin also wohl nicht der einzige, der nicht lesen kann.
Nun wird er frech...

Homo Habilis schrieb:
> Marcus H. schrieb:
>> Der echte Marterpfahl
>
> ...war kein Totempfahl. Totempfahl = Kunst, Marterpfahl = Krieg.
Wieder was gelernt. Danke, dass Du den Thread aufgewertet hast. :)

Dann sind die Teile im Anhang wohl das, was der TO sucht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Totempfahl

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Marcus H. schrieb:
> Dann sind die Teile im Anhang wohl das, was der TO sucht.
> https://de.wikipedia.org/wiki/Totempfahl

Nö, die sind ja nicht integriert ;)

von (prx) A. K. (prx)


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Axel S. schrieb:
>> https://de.wikipedia.org/wiki/Totempfahl
>
> Nö, die sind ja nicht integriert ;)

Doch, natürlich sind sie das. Das ist jeweils ein einziges Holz-Substrat 
mit mehreren zusammen integrierten Gesichtern drauf. Die Strukturgrössen 
liegen allerdings im Zentimeter-Bereich und es wird geschnitzt statt 
geätzt.

: Bearbeitet durch User
von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Axel S. schrieb:
> Marcus H. schrieb:
>> Dann sind die Teile im Anhang wohl das, was der TO sucht.
>> https://de.wikipedia.org/wiki/Totempfahl
>
> Nö, die sind ja nicht integriert ;)

Tatsächlich habe ich auf diese Antwort vom TO gewartet.
Mein geplanter Konter:

Wikipedia zeigt, wie elegant die Totempfähle in den Stanley Park 
integriert wurden.

  *   * *

Ich habe für das Raussuchen des alten Photos länger gebraucht, als für 
eine Lösung des TO-Problems notwendig gewesen wäre - so er denn endlich 
mal seine Specs auf den Tisch gelegt hätte.

Aber zwischenzeitlich habe ich noch diesen Thread gesehen
Beitrag "Fragen zur Erzeugung von Hochspannung"
und für mich entschieden, dass jede weitere Info als Beihilfe zum 
Selbstmord ausgelegt werden könnte.

von Harald W. (wilhelms)


Angehängte Dateien:

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Marcus H. schrieb:

> Ich habe für das Raussuchen des alten Photos länger gebraucht, als für
> eine Lösung des TO-Problems notwendig gewesen wäre

Deine Totempfähle sind aber viel zu gross. Der TO sucht einen
Totempfahl, bestehend aus zwei Elementen (siehe Bild). Die
beiden Knöpfe in der Mitte sind übrigens die Anschlüsse für
Ein- und Ausgang.

von THOR (Gast)


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Ganz klar Cinch-Buchsen.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Marcus H. schrieb:
> zwischenzeitlich habe ich noch diesen Thread gesehen
> Beitrag "Fragen zur Erzeugung von Hochspannung"
> und für mich entschieden, dass jede weitere Info als Beihilfe zum
> Selbstmord ausgelegt werden könnte.

Muhaha!

Ich schwankte eine ganze Weile zwischen "wir leisten besser keine Hilfe" 
und "wir helfen ihm, ein richtig dickes Ding zu bauen. Mit ein bißchen 
Glück haben wir dann bald für immer Ruhe vor Timmy"

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Harald W. schrieb:
> Deine Totempfähle sind aber viel zu gross. Der TO sucht einen
> Totempfahl, bestehend aus zwei Elementen (siehe Bild). Die
> beiden Knöpfe in der Mitte sind übrigens die Anschlüsse für
> Ein- und Ausgang.

Das kenne ich eigentlich als Einstellknöpfe für Sender und Lautstärke.
Die Kopfhörerbuchse ist weiter unten :D

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