Hi, ich wollte gerne meinen Arduino per Taster ein und später selbsttätig wieder abschalten lassen. (Die standby-Varianten funktionieren nur eingeschränkt, da auch externe Geräte mit abgeschaltet werden sollen) Nach dem Studium eures Forums habe ich viele aufwändige Lösungen gefunden. Am Nächsten kam die Idee mit dem bistabilen Relais. Doch warum Mechanik? Ein RS-Flipflop ist doch nix anderes! Bei meiner Idee hat der Arduino selbst mit der Beschaltung nix zu tun, außer dass er mal einen Pin auf LOW zieht um abzuschalten. Soweit die Idee. Da ich nur einen einzelnen RS brauche, war ein extra IC zu aufwändig. Mit 2 einzelnen Transistoren wäre das viel weniger Aufwand. Die klassische Schaltung findet sich in RS1.png. Aber: Brauchen FETs nicht weniger Strom? Also habe ich die Transistoren getauscht. Und: Brauche ich dann den Vorwiderstand am Gate? Eigentlich nicht nötig (zumindest die geplanten FETs sollten das weg stecken). Also rausgeworfen. Und: Wenn ich da gleich ein paar "dickere" FETs nehme, (mir schweben si2302 vor, die können über 2A und kosten 0,01€) kann ich doch direkt auch den Arduino schalten. Soweit die Idee. Daraus entstand "RS2.png" Und jetzt (endlich) meine Frage: Bevor ich dazu Platinen ätze würde ich gerne wissen, ob da grobe Denkfehler drin sind. Normalerweise teste ich sowas am Steckbrett, aber ich habe gerade nur SMDs hier, da macht das nicht so viel Freude. Mein Hauptproblem sind die Polaritäten am Mosfet, da kenne nich mich null aus. Vermutlich stimmt das so mal nicht, war ja auch erstmal nur eine Idee. Wenn das klappen würde, hätte man mit gerade mal 3 Stück "Vogelfutter" das ganze Ausschalt-Problem gelöst?!? Sooo einfach kann es doch nicht sein? Oder? Jetzt dürft ihr euren qualifizierten Senf dazu geben ;-) Bye, Dilbert P.S.: Wenn die Idee den Arduino selbst als "Widerstand" einzubauen zu radikal ist, würde sich das aber doch mit einem weiteren FET als "Verstärker" direkt lösen lassen. Oder?
Da die Body-Diode gezeichnet ist, kann man doch gut erkennen, dass D und S jeweils vertauscht sein müssen. Also falsch! Was ist K2? Wo ist der Pin vom Arduino, der wieder ausschalten soll? Was passiert, wenn du die 5V anlegest? In welchem Zustand kommt dann das FF heraus? Eigentlich ist hier kein FF notwendig - das ist ja mehr oder weniger schon im Arduino enthalten. So wie im Projekt "Transistortester AVR" (Beitrag "Transistortester AVR") kann man es auch machen. Ein Taster überbrückt/öffnet den Transistor, der dann über eine Selbsthaltung vom Prozessor offen bleibt. Mit dem Pin wird dann auch abgeschaltet.
> Am Nächsten kam die Idee mit dem bistabilen Relais. Doch warum Mechanik?
Weil sie keinen Ruhestrom braucht.
Weil Relaiskontakte bei einem Kurzschluss/Überlast nicht gleich kaputt
gehen.
Weil man dann als Anfänger nicht 100 Fragen zum Schaltungsdetail stellen
muss.
Bei deinem Kenntnisstand würde ich ernsthaft so ein Relais verwenden.
Das ist völlig Ok!
Dein zweiter Schaltungsvorschlag ist etwas zu simpel. Du musst
warscheinlich noch etwas zur elektromagnetischen Verträglichkeit machen,
damit das Flipflop bei irgendwelchen Peaks (z.B. Lichtschalter,
Staubsauger, Radiowellen) nicht unerwartet umschaltet.
Außerdem halte ich es für riskant, den Minuspol (also GND) zu
unterbrechen. Normalerweise rechnet niemand damit, dass der GND
Anschluss vom netzteil nicht mit allen anderen GND Anschlüssen fest
verbunden ist.
Stell Dir mal vor, du versorgst deinen Arduino mit 5V vom PC und hast
außerdem noch ein zweites Kabel direkt oder indirekt mit dem PC
verbunden (z.B. den ISP Prgrammer, oder einen Debugger oder ein
Display). Dann funktioniert die Schaltung nicht.
Dilbert schrieb: > Wenn das klappen würde, hätte man mit gerade mal 3 Stück "Vogelfutter" > das ganze Ausschalt-Problem gelöst?!? Biete 2: 74LVC2G00 + "Power"-FET
Hi, Das mit der em-Verträglichkeit sehe ich im Moment noch nicht so problematisch, da kann ich reagieren wenn ich erstmal einen Demo-Aufbau getestet habe. Das mit dem "Masse" unterbrechen finde ich auch, da gebe ich dir völlig recht. Punktabzug in der B-Note. Die Frage ist aber erstmal, würde das funktionieren? Inzwischen bin ich aber der Meinung, ich mache das nicht gleich mit "dicken" FETs, sondern realisiere die Schaltung erstmal mit normalen FETs und schalte den Arduino dann mit einem weiteren, der nur als Schalter fungiert. Da brauche ich zwar einen mehr, aber die kosten ja nix. Die Variante mit dem 74.. ist zwar auch OK, aber den hab' ich grad' nicht zur Hand, und von den FETs habe ich hier noch 'n Kilo rumliegen ;-) Außerdem find' ich es so "schlanker". Bleibt die Frage, ist die Variante RS3.png bis dahin so richtig und funktionabel? Das EMV Problem sollte sich dann mit dem Megaöhmchen und kurzen Zuleitungen erledigt haben. Bye, Dilbert
Ich hätte es längst ausprobiert, gerade weil du eine Menge Transistoren vorrätig hast.
Stefan U. schrieb: > Ich hätte es längst ausprobiert, gerade weil du eine Menge Transistoren > vorrätig hast. Um Gottes Willen! Was da Alles passieren kann, wenn man die Schaltung nicht wenigstens in 2 verschiedenen Simulationsprogrammen getestet hat... Das Resultat muß dann noch in mindestens 4 Foren erörtert und unter dem Gesichtspunkt der Umweltschädlichkeit sowie der Diskriminierung von Phasendiskriminatoren und minderjährigen Optokopplern betrachtet werden. Ich verstehe nicht, wie man einem jungen Menschen zu so einem überstürzten Vorgehen raten kann. MfG Paul
Witzig. Genau so hab ich das auch gelöst. Lösung siehe im Anhang. Die Schaltung funktioniert gut. - Beim Einschalten ist das immer aus - Erst wenn ich den Knopf drücke, geht es an - Der µController kann das erfolgreich ausschalten, der Stromverbrauch ist (fast) 0 Potentielles Problem: Der µC bekommt über D5 Spannung auf den Port "POWERDOWN", obwohl er nicht versorgt ist. Du muss zuvor klären, ob der Port dir im Zustand ohne Versorgung das nicht auf Masse zieht. Das kann die ESD-Schutzbeschaltung machen - wenn sie eine Diode gegen VCC hat. Grund: Aus heißt VCC = GND. Mein PIC tut das nicht, aber das sollte man vorher unbedingt testen. Besser: Einen Transistor zum Schalten von POWERDOWN nehmen. PS: "Lustig" sind Softwarefehler, die POWERDOWN auf LOW ziehen :-)
Hallo "Gast" :-) also auch jemand der vernünftige Antworten und Lösungen parat hat, DANKE! Ja, ich hab' hier wirklich 'nen Berg mosfets. Aber die Anschlüsse der SMDs passen so schlecht auf das Breadboard. Ich sehe aber schon dass ich Drain/Source vertauscht habe. Dürfte wahrscheinlich ein Problem geben? Danke erstmal für die Bestätigung, dass mein Problem tatsächlich so einfach zu lösen sein kann ... Bye, Dilbert
Hi, @HildeK: Das wollte ich erst auch so machen, war mir aber nicht sicher, was während des "Bootens" mit den Pins passiert. Nicht dass er sich sofort wieder abschaltet! Aber jetzt wo ich so darüber nachdenke, das kann ja immernoch passieren?!? Weiß spontan jemand wie die Pegel beim Start sind? Ich bilde mit ein mal irgendwo gelesen zu haben, da wäre nix definiertes ... Bye, Dilbert
Dilbert schrieb: > also auch jemand der vernünftige Antworten und Lösungen parat hat, > DANKE! Nicht in der Lage bzw. unwillig, selbst einen Versuchsaufbau zu machen und dann noch frech werden? Bubi, kaufe Dir Holz und baue Regale, bist Du vermutlich besser mit bedient.
Dilbert schrieb: > Weiß spontan jemand wie die Pegel beim Start sind? > Ich bilde mit ein mal irgendwo gelesen zu haben, da wäre nix definiertes Einbildung ist leider keine Bildung :-( Das steht im Datenblatt deines Controllers. Für einen ATMEGA128 kann man das z.B. da auf S66 nachlesen: http://www.atmel.com/images/doc2467.pdf Man sieht, da ist eben nichts undefiniert. Auch andere Hersteller spezifizieren das, so zum Beispiel Microchip oder ST. Warum das so sein muss, müsste jedem sofort klar sein: Was bitte soll man mit einem Controller anfangen, der die gesamte Hardware auf undefinierte Weise beackert, wenn man die Versorgung einschaltet? Klingt ....unpraktisch.
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