Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wahl vom richtigen Mikrokontroller


von Elster (Gast)


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Guten Tag allerseits

für unser Projekt wollen wir via CAN Bus Signale Empfangen und 
weiterschicken. Weil das Thema Mikrokontoller an unserer Fachhochschule 
in unserem Studiengang noch nie angesprochen wurde, sind wir noch Laien 
in diesem Gebiet.

Folgende Aufgaben muss der Single-board Mikrokontroller (bzw 
Developmentboards) erledigen können:

- CAN Frames Signale mit einer Datenfeldgrösse von 64 Bit empfangen
-Die in diesen 64 Bit enthaltene Werten (vier verschiedene) 
Identifizieren und runden
-Diese Werte gemeinsam mit anderen dazukommende Werten verpacken in 
einem Datenfeld eines Frames (die Packung hat dann eine bitgrösse von 
circa 55 bit)
-Und schlussendlich den Frame wieder via CAN weiterschicken

Die Bedingung wäre:

- Das Abarbeiten der oben genannte Schritte muss schneller sein als die 
maximal erlaubte Übertragungsfrequenz


Das Konzept haben wir aufgestellt, die maximal erlaubte 
Übertragungsfrequenz haben wir berechnet. Was uns jetzt eigentlich nur 
noch fehlt, ist der Single Board, welches das alles erledigen kann. Kann 
mir jemand dazu ein paar Punkte nennen, die wir bei der Wahl eines 
passenden Boards beachten müssen? Beispielsweise:

- Wieviel Bits muss der Prozessor haben? Muss es 64 Bit sein (weil das 
Datenfeld in einem CAN-frame eine Grösse von 64Bit erreichen kann)?

- Wie schätzt man, welchen Clock - Speed das der Mikrokontroller etwa 
haben muss, um unsere Bedingungen zu erfüllen?


Ich danke euch vielmals für eure Hilfe

mfg

Elster

von Sebastian S. (amateur)


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Praktisch alle Hersteller von Mikrokontrollern haben auf ihren 
Internetseiten ausführliche (meist Excel) Listen, in denen die 
Kunststücke, die ihre Produkte beherrschen, aufgeführt werden.
Einfach mal hin klicken.

Auch werden dort die zu den einzelnen Produkten verfügbaren, sogenannten 
Evaluation-Boards aufgeführt. Die sind meist erstaunlich preiswert.

Darüber hinaus gibt es wahrscheinlich keinen "richtigen" 
Mikrokontroller. Zehn Leute, elf Meinungen. Eine möglichst genaue 
Spezifikation des Problems gibt meist den letzten Hinweis.

: Bearbeitet durch User
von aSma>> (Gast)


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Elster schrieb:
> - Wieviel Bits muss der Prozessor haben? Muss es 64 Bit sein (weil das
> Datenfeld in einem CAN-frame eine Grösse von 64Bit erreichen kann)?

8 bit reichen auch, wenn kein Display oder sonstiges resoursenfressendes 
dran hängt.

Elster schrieb:
> - Wie schätzt man, welchen Clock - Speed das der Mikrokontroller etwa
> haben muss, um unsere Bedingungen zu erfüllen?

Dazu gibt es Spezifikationen. 1Mbits, 10Mbits...

Der CAN-Bus ist patentiert, deswegen nutzt man oftmals OPEN CAN.

Als µC könnt ihr jeden erdenklichen nehmen, der CAN bus drauf hat oder 
ihr nehm den SPI BUS. Hier liegt die Kartoffel begraben. Ihr braucht 
zwecks Terminierung und Pegelwandlung noch extra boards.

von MaWin (Gast)


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Elster schrieb:
> - Wieviel Bits muss der Prozessor haben? Muss es 64 Bit sein (weil das
> Datenfeld in einem CAN-frame eine Grösse von 64Bit erreichen kann)?

Nein.

> - Wie schätzt man, welchen Clock - Speed das der Mikrokontroller etwa
> haben muss, um unsere Bedingungen zu erfüllen?

20MHz.

Ich gehe davon aus, daß die Werte als Festkommazahlen zu interpretieren 
sind, man also keinen Microcontroller mit floating point unit braucht.

Dann lässt sich, wie immer, space in speed verwandeln, also 
vorausberechnete Tabellen nutzen.

Du benötigst 2 unabhöngige CAN Einheiten für getrennte Busse ? Das 
bietet nicht jeder Controller, AT32UC3C, AT91SAM3, usw
https://www.mikrocontroller.net/articles/CAN

von Elster (Gast)


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Vielleicht muss ich meine Frage noch etwas spezifizieren: Wir wollen 
eine Übertragungsfrequenz von ca 800 Hz erreichen. Würde dann ein 8bit 
Controller immer noch reichen?

von --- (Gast)


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> Wir wollen
> eine Übertragungsfrequenz von ca 800 Hz erreichen. Würde dann ein 8bit
> Controller immer noch reichen?

Wenn er nicht alle 1.25 ms auch noch 1000 Stellen von Pi ausrechnen
muss, vielleicht.
Vielleicht aber auch nicht.

von R. R. (elec-lisper)


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Elster schrieb:
> Vielleicht muss ich meine Frage noch etwas spezifizieren: Wir wollen
> eine Übertragungsfrequenz von ca 800 Hz erreichen. Würde dann ein 8bit
> Controller immer noch reichen?

Das sind also bei 64bit die Verarbeitet werden 51200Bit/s, da hat
ein 20Mhz Controller üblicherweise genug Zeit für, die könnt ihr
dann sogar via UART mit 115200 Baud weiter an den PC schicken ohne,
dass der ins Schwitzen gerät.

So ein Controller kann bei 20Mhz 20000000 (20 Millionen) Operationen
in der Sekunde machen. Man kann sich zwar nicht unendlich mit Krams
aufhalten, aber dafür sollte es bei nicht allzu falscher Programmierung
reichen. Du kannst rund 300 mal in der Sekunde 51200 Byte verarbeiten
(das 8-fache von 51200 Bit) mit einem 8-Bit Controller bei 20Mhz.
Nur mal so grob zu den Größenordnungen.

Dazu kommt, dass so ein Controller Dinge wie Schnittstellen-Nutzung
(Byte via UART versenden zum Beispiel) im "Hintergrund" macht, also
parallel zu deinen Berechnungen.

von Elster (Gast)


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Ok vielen Dank für die Antworten! Das hat weitergeholfen.

Ich hatte zuerst gedacht, mann müsse jetzt den Raspberry Pi3 nehmen, da 
ich zuerst den Rechenaufwand viel zu hoch eingeschätzt habe. Nun, ein 
Arduino uno wird dennoch ein bisschen knapp.

Warum ist eigentlich der Raspberry pi3 nur etwa doppelt so teuer wie der 
arduino uno? Der Raspberry bietet doch vieeeeel mehr Möglichkeiten, mit 
64bit und > 1 Ghz Prozessor?

von Cyblord -. (cyblord)


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"Wahl des richtigen Mikrocontrollers"

von Stefan F. (Gast)


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> Warum ist eigentlich der Raspberry pi3 nur etwa doppelt so teuer

Weil der nicht die Möglichkeiten Geld kosten, sondern die Bauteile, die 
Produktion und der Vertrieb. Wenn man alle Kosten zusammen betrachtet, 
spielen die reinen Bauteil-Kosten sogar nur eine untergeordnete Rolle.

Außerdem haben schnellere Computer auch Nachteile. Häufig zum Beispiel:

- höherer Stromverbrauch
- reagieren Empfindlicher auf Störungen (Licht, Radiowellen, Temperatur, 
Stromversorgung)
- daher häufiger Fehlfunktionen
- aufwändiger zu programmieren
- längere Startzeit, wegen Betriebssystem
- Ausgänge sind weniger belastbar

Du solltest klären, ob du einen oder zwei CAN Busse brauchst und einen 
dementsprechend ausgestatteten Mikrocontroller verwenden.

Ich fürchte, du hast noch nie programmiert, sonst wüsstest du, dass 8bit 
Prozessoren problemlos 64bit Daten verarbeiten können. Das ist schlecht, 
denn nun hast du zwei Baustellen: Hardware und Programmierung. Beides 
als Neuland.

Darum solltest du erwägen, ein Mikrocontroller Board zu verwenden, wo 
die wichtigsten teile schon drauf sind. Also Arduino, Teensy, Raspberry 
oder so. Sonst hängt der Projektfortschritt womöglich tagelang, weil ihr 
den kleinen Chip nicht löten könnt oder der Quarz nicht schwingen will 
oder sonst irgend eine lästige Kleinigkeit.

Um die nötige Rechenleistung abzuschätzen, solltest du den 
Programmablauf als Diagramm skizzieren und die Algorithmen aufschreiben. 
Dann kann man einen groben Entwurf in C programmieren und schauen, wie 
viele Assembler Operationen und Taktzyklen dazu nötig sind.

von X. X. (chrissu)


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Infineon XMC + DAVE

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Meine Empfehlung:

STM32F042 - Cortex-M0 mit CAN

Programmierumgebung:
- Keil
- Für den STM32F0xx gibt es für Keil sogar eine kostenlose Lizenz
- Code-Generator CubeMX von ST, damit werden alle IO's, Peripherie und 
Clock's initialisiert und er erstellt eine kompletten Source-Code mit 
allen Initialisierungen.

Debugger:
- ST-Link/V2

Kosten:
- STM32F042 ca. 2,50€ (je nach Stückzahlen weniger)
- ST-LINK/V2 ca. 20€

Quellen / Infos:
*1) 
http://www.st.com/content/st_com/en/products/microcontrollers/stm32-32-bit-arm-cortex-mcus/stm32f0-series/stm32f0x2/stm32f042c6.html
*2) http://www.keil.com
*3) http://www2.keil.com/stmicroelectronics-stm32/mdk
*4) http://www.st.com/en/development-tools/stm32cubemx.html
*5) 
http://www.st.com/content/st_com/en/products/development-tools/hardware-development-tools/development-tool-hardware-for-mcus/debug-hardware-for-mcus/debug-hardware-for-stm32-mcus/st-link-v2.html

von Olaf B. (Firma: OBUP) (obrecht)


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Elster schrieb:
> Wahl eines passenden Boards beachten müssen

1. Arduino mit CAN-Bus Shield - z.B. 
https://www.arduino.cc/en/Main/ArduinoBoardDue
2. STM32 DevBoard mit CAN Addon
3. LPCXpresso DevBoard mit CAN Addon

Variante 1 >> Shield einach auf Arduino-Board stecken. Aber bitte 
aufpassen wg. Spannung, manche Boards vertragen keine 5V0-Shields, 
sondern nur 3V3.
Anbindung Addons Variante 1 & 2 entweder über SPI || IIC

Variante 1 dürfte für Euch die beste Wahl sein, solange Ihr keinen 
Background in HW & SW habt. Boards funktionieren & lassen sich relativ 
einfach über Arduino IDE programmieren.

mfg

Olaf

von Volker S. (vloki)


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Elster schrieb:
> Weil das Thema Mikrokontoller an unserer Fachhochschule
> in unserem Studiengang noch nie angesprochen wurde, sind wir noch Laien
> in diesem Gebiet.

Was studierst du denn und wie sieht es denn an den anderen Fakultäten 
der Hochschule aus? Gibt es da vieleicht Resourcen die sich anböten zu 
nutzen?

von Olaf B. (Firma: OBUP) (obrecht)


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Volker S. schrieb:
> Gibt es da vieleicht Resourcen die sich anböten zu
> nutzen?

Umhören bei den höheren Semestern- oder Labor-Ings. Die reissen keinem 
den Kopf ab!

mfg

Olaf

von Volker S. (vloki)


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Olaf B. schrieb:
> Die reissen keinem den Kopf ab!

Die tun nur so ;-)

von Elster (Gast)


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Hallo Leute

Vielen Dank! Ich werde eure Tipps auf jeden Fall zu Herzen nehmen.

Nein, einen eigenen Mikrokontrollerboard zu soldern mit all den 
Elektronikbausteinen wollen wir echt vermeiden. Jedoch werden wir evtl 
einen eigenen CAN Shield bauen müssen...

Da wir zwei unabhängige CAN- Schnittstellen benötigen, ist unser Auswahl 
stark eingeschränkt.

Unser Wahl fiel zunächst auf ein Raspberry Pi3 mit PiCAN duo. Alles 
schien gut zu sein, bis wir herausfanden, dass das Signal, das wir mit 
der einen CAN Schnittstelle empfangen wollen, mit der "Base frame 
Format" arbeitet (CAN 2.0A).

Der PiCAn duo (und scheinbar alle anderen CAN- Shields, auch die für 
Arduino) arbeitet jedoch mit dem "Extended Frame Format".

Wir wissen jetzt nicht, ob die beiden jetzt dennoch kompatibel sind 
miteinander, gehen aber nicht davon aus.

Sprich: Ein Shield- Eigenbau muss her :-((((

von Falk B. (falk)


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@ Elster (Gast)

>Nein, einen eigenen Mikrokontrollerboard zu soldern mit all den

Soso. Heute wird gevoted und gesolderd und gepublic viewed. . .

>Elektronikbausteinen wollen wir echt vermeiden. Jedoch werden wir evtl
>einen eigenen CAN Shield bauen müssen...

Warum?

>Da wir zwei unabhängige CAN- Schnittstellen benötigen, ist unser Auswahl
>stark eingeschränkt.

Wenn die Shields was taugen, kann man mehrere parallel nutzen.

>Unser Wahl fiel zunächst auf ein Raspberry Pi3 mit PiCAN duo. Alles
>schien gut zu sein, bis wir herausfanden, dass das Signal, das wir mit
>der einen CAN Schnittstelle empfangen wollen, mit der "Base frame
>Format" arbeitet (CAN 2.0A).

>Der PiCAn duo (und scheinbar alle anderen CAN- Shields, auch die für
>Arduino) arbeitet jedoch mit dem "Extended Frame Format".

Quark. Wenn ein CAN-Controller das "Extended Frame Format" behherrscht, 
dann kann er auch das "Bas Frame Format". Das kann man per Software 
einstellen.

>Wir wissen jetzt nicht, ob die beiden jetzt dennoch kompatibel sind
>miteinander, gehen aber nicht davon aus.

Ihr seid Jammerlappen.

>Sprich: Ein Shield- Eigenbau muss her :-((((

Und Murkser, die ihre grundlegenden Lektionen im Studium nicht mal 
ansatzweise verstanden haben. Bevor man sowas selber baut, PRÜFT man 
GENAU, welche Lösungen schon verfügbar sind und ob und wie man sie 
nutzen oder ggf. anpassen kann!!!!

>Vielleicht muss ich meine Frage noch etwas spezifizieren: Wir wollen
>eine Übertragungsfrequenz von ca 800 Hz erreichen. Würde dann ein 8bit
>Controller immer noch reichen?

Ja.

von Olaf B. (Firma: OBUP) (obrecht)


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Elster schrieb:
> Der PiCAn duo (und scheinbar alle anderen CAN- Shields, auch die für
> Arduino) arbeitet jedoch mit dem "Extended Frame Format".

Hey Jungs,

Datenblatt: 
http://skpang.co.uk/catalog/images/raspberrypi/pi_2/PICAN2DUODSB.pdf

Auszug:
• CAN v2.0B at 1 Mb/s
• High speed SPI Interface (10 MHz)
• Standard and extended data and remote frames
• ...
• SocketCAN driver, appears as can0 and can1 to application

Sollte also möglich sein, wie Falk schon schrieb.

mfg

Olaf

: Bearbeitet durch User
von Elster (Gast)


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@ Falk

hör mal Freundchen. Nicht alle auf der Welt haben garantiert nen 
Abschluss in Mikro- und Elektrotechnik. Unsere Fachrichtung 
überschneidet sich nun mal ein wenig mit den anderen Fachgebieten und 
nein, wir hatten noch keine einzige Lektion bezüglich Programmierung und 
Mikrokontrollern. Im Moment bringen wir uns das Zeugs selbst bei. Sehr 
spannend, aber wir benötigen Hilfe.

Was fällt dir eigentlich ein, uns als Jammerlappen und als Murkser zu 
bezeichnen?

Und wie nennt man das, die elekronische Bauteile zusammenzuführen? 
Hämmer, Kleben, schweissen??

Ehrlich man, wenn du mit diesem Ton kommst, dann kann ich auf deine 
Ratschläge (Welches sowieso alles nur Quark ist, und uns nicht 
weiterbringt) verzichten. Verpiss dich bitte von diesem Thread.

Danke.

von Elster (Gast)


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@ Olaf

Vielen, vielen Dank! Das hat uns jetzt echt das Leben gerettet!

Ich bin froh, dass es noch warme und hilfsbereite Menschen gibt in der 
westliche Hemisphäre.

Ist nämlich nicht das erste mal in diesem Forum, das irgendwelche 
arrogante Dreckssäcke ihre Klugscheisser/ Überlegenheitskomplex ausleben 
müssen.

von Olaf B. (Firma: OBUP) (obrecht)


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Elster schrieb:
> Ist nämlich nicht das erste mal in diesem Forum, das irgendwelche
> arrogante Dreckssäcke ihre Klugscheisser/ Überlegenheitskomplex ausleben
> müssen.

Da gehört Falk nicht dazu. Er hat manchmal einen rauhen Stil, aber sonst 
alles bestens.

Es gibt hier im Forum genug Fragen, die man durch ein bißchen 
Eigeninitiative selber lösen kann. Man muss nur ein bißchen suchen.

Die Hausaufgaben anderer Suchender löst hier keiner gern - so lange man 
nicht sieht, dass derjenige wenigstens ansatzweise eine Lösung 
anbietet/vorweist.

mfg

Olaf

von Volker S. (vloki)


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Elster schrieb:
> Da wir zwei unabhängige CAN- Schnittstellen benötigen,

Sicher?

von Elster (Gast)


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Wie dem auch sei, ich persönlich toleriere dieses Verhalten nicht.

Ja, mir ist sehr wohl bewusst, man erst im aller äusserste Notfall einen 
Thread startet. Wie gesagt, wir haben in dieser Zeit sehr viel gelernt. 
Am Anfang des Projektes hatten wir 0 Ahnung von CAN, Mikrokontrollern 
und alles, was dazu gehört. Lediglich ein Grundwissen in der 
Elektrotechnik war da, was nicht viel mehr war als OPV- und 
Transistorenschaltungen berechnen. Das jetzt der PiCAN duo extended und 
Basic lesen kann, ist uns irgendwie schlichtweg entgangen. Aber ich 
danke dennoch für den Hinweis darauf. Manchmal sehen 3 paar Augen noch 
mehr als 2 paar ;-)

von Falk B. (falk)


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@Olaf Brecht (Firma: OBUP) (obrecht)

>Es gibt hier im Forum genug Fragen, die man durch ein bißchen
>Eigeninitiative selber lösen kann. Man muss nur ein bißchen suchen.

Wohl wahr.

>Die Hausaufgaben anderer Suchender löst hier keiner gern - so lange man
>nicht sieht, dass derjenige wenigstens ansatzweise eine Lösung
>anbietet/vorweist.

Eben.

Beitrag "Einheitlicher Umgang mit faulen Schülern etc.?"

Du hast den Spezis jetzt das Datenblatt vorgelesen, so wie die Mutti dem 
Kleinkind. Ist gut gemeint aber pädagogisch nicht sehr wertvoll.

von Dr. (Gast)


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aSma>> schrieb:
> Dazu gibt es Spezifikationen. 1Mbits, 10Mbits...
>
> Der CAN-Bus ist patentiert, deswegen nutzt man oftmals OPEN CAN.
>
> Als µC könnt ihr jeden erdenklichen nehmen, der CAN bus drauf hat oder
> ihr nehm den SPI BUS. Hier liegt die Kartoffel begraben. Ihr braucht
> zwecks Terminierung und Pegelwandlung noch extra boards.

CAN-Bus ist Layer 1 und 2, CANOpen ist alles darüber. Sind also zwei 
verschiedene Baustellen...

Je nach physikalischer Ausgestaltung kann man den Bus auch mit einem 
Klemmblock aufbauen, an denen die Abschlusswiderstände angebracht sind 
und die einzelnen Geräte per Stichleitung an den Bus ankoppeln. 
Funktioniert ohne Weiteres, da braucht man sicher keine Extra Boards.

Und einen Pegelwandler braucht er nur, wenn auf seinem Developmentboard 
trotz CAN-Controller kein CAN-Treiber aufgelötet ist. Das muss man eben 
bei der Auswahl beachten (also @ Threadersteller, CAN-Controller am µC 
reicht nicht, am Board muss auch ein CAN-Treiber sein).

Außerdem: Seid nicht zu hart zu ihm, ihr wart "damals" nach der ersten 
Vorlesung aus Technischer Informatik oder µC-Technik auch nicht die 
Götter in Weiß...

von Olaf B. (Firma: OBUP) (obrecht)


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Falk B. schrieb:
> Du hast den Spezis jetzt das Datenblatt vorgelesen, so wie die Mutti dem
> Kleinkind. Ist gut gemeint aber pädagogisch nicht sehr wertvoll.

Falk, lass gut sein. Die Jungs werden noch genug Probleme mit ihrer 
Aufgabe erhalten. Manchmal ist ein Schubs in die richtige Richtung auch 
zielführend.

Bin auch kein Elektroniker - Softwerker, deswegen freue ich mich auch 
über Hinweise mit Google, Datenblätter & Spezifikationen. Habe mir schon 
öfters den Wolf gesucht.

mfg

Olaf

von Arc N. (arc)


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Elster schrieb:
> Hallo Leute
>
> Vielen Dank! Ich werde eure Tipps auf jeden Fall zu Herzen nehmen.
>
> Nein, einen eigenen Mikrokontrollerboard zu soldern mit all den
> Elektronikbausteinen wollen wir echt vermeiden. Jedoch werden wir evtl
> einen eigenen CAN Shield bauen müssen...
>
> Da wir zwei unabhängige CAN- Schnittstellen benötigen, ist unser Auswahl
> stark eingeschränkt.

Nicht lange genug gesucht...
ST:
Mit >= 2 CAN-Schnittstellen
STM32F105, F205, F207, F215, F217, F405, F407, F412, F415, F417, F427, 
F429, F437, F439, F446, F469, F479, F745, F746, F756, F765, F767, F769, 
F777, F779
Die F7xx hätten 3x CAN

Microchip/Atmel:
Mit >= 2 CAN-Schnittstellen
PIC32MX775, PIC32MX795,
PIC32MZ0512EFx, PIC32MZ1024EFx, PIC32MZ2048EFx
ATSAMA5D2x, ATSAMA5D3x,
ATSAM3Axx, ATSAMC21xxxx, ATSAME7xxxx, ATSAMV7xxxx

NXP/Freescale:
K10_100, K20_100, K20_120, K26_180, K40_100, K60_100, K61_100, K65_180, 
K70_120,
LPC4300, LPC4000, LPC1800

Infineon u.a XMC4500

Renesas (wird etwas aufwendig > 1000 Controller(-Varianten) mit >= 2x 
CAN):
Auswahl: RX630, RX631, RX71M, RX63N, RX64M, RX65N und RX651 (letzten 
beiden noch nicht verfügbar)

Hinzukämen sehr, sehr viele Controller mit 1x CAN und 1x SPI (da dann 
mit zusätzlichem CAN->SPI-Interface) oder 0x CAN und 1x SPI/2x SPI...

Günstige Eval-Kits/Boards ab 10€ gibt's eigentlich von allen Herstellern

von Falk B. (falk)


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@ Elster (Gast)

>Abschluss in Mikro- und Elektrotechnik. Unsere Fachrichtung
>überschneidet sich nun mal ein wenig mit den anderen Fachgebieten

Soziologie? Angewandte Arduinowissenschaften?

> und
>nein, wir hatten noch keine einzige Lektion bezüglich Programmierung und
>Mikrokontrollern.

Und da fordert man von euch, mit CAN rumzumachen? Soso.

>Und wie nennt man das, die elekronische Bauteile zusammenzuführen?
>Hämmer, Kleben, schweissen??

Gib mal dein obercooles Wort solder(n) in eine Übersetzungswebsite ein 
und staune.

von Elster (Gast)


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Ja also die vereinzelte Mikrokontrollers haben wir uns bereits 
angeschaut. Aber unser Ziel ist es eben, mit einer bereits vorhandenen 
Development board zu arbeiten (Zugegeben, etwas selbst zusammenzu, äh, 
löten? wäre sehr interessant. Wir müssen jedoch einen Zeitplan 
einhalten).


Wir haben uns jetzt für eine Lösung entschieden. Jetzt müssen wir es nur 
noch ordentlich begründen, und dann kommt bei der nächsten 
Semesterarbeit dann die Realisierung.


Danke für eure Hilfe! Den Thread kann man jetzt schliessen.

von Volker S. (vloki)


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Elster schrieb:
> Wir haben uns jetzt für eine Lösung entschieden. Jetzt müssen wir es nur
> noch ordentlich begründen, und dann kommt bei der nächsten
> Semesterarbeit dann die Realisierung.

Dann versucht das mal besser zu machen als alles was du hier so 
gepostest hast und lass am besten so komische Begriffe weg wie 
"Single-Board-Mikrocontroller". Ist das eure eigene Wortschöpfung?
Jedes Mal wenn ich sowas höre (in jedem neuen Semester) ist mein erster 
Gedanke: "Die haben keine blassen Schimmer von was sie reden"

von Olaf B. (Firma: OBUP) (obrecht)


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Elster schrieb:
> etwas selbst zusammenzu, äh, löten? wäre sehr interessant.
Lasst das lieber, wenn Ihr am Anfang Eures Studiums steht. Das erfordert 
einiges an Erfahrung - Schaltplan, CAD, PCB layouten, Gerber, ätzen, 
..., löten, testen.

Macht Ihr Fehler - und Ihr könnt sicher sein, dass Ihr in diese Fallen 
tappt - springt Euer Board nicht an oder verhält sich nicht wie es 
sollte.

Und dann wird Know-How  - vielleicht auch ein Meßpark - benötigt, um 
diese Sch... aufzuräumen.

> Wir müssen jedoch einen Zeitplan einhalten.
Daher auf DevBoards & Addons ausweichen, wenn es in Anforderung passt. 
Spart Zeit & Nerven.

mfg

Olaf

: Bearbeitet durch User
von Dr. (Gast)


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Elster schrieb:
> Wir haben uns jetzt für eine Lösung entschieden. Jetzt müssen wir es nur
> noch ordentlich begründen, und dann kommt bei der nächsten
> Semesterarbeit dann die Realisierung.

Sollte man nicht ZUERST den Nachweis erbringen, dass die Lösung auch 
funktioniert? ;)

Mir scheint, ihr wollt das Pferd von hinten aufzäumen...

von Elster (Gast)


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@ Volker Sk


https://en.wikipedia.org/wiki/Single-board_microcontroller


Aber zugegeben, Wikipedia ist keine wissenschaftliche Quelle. Nein, wir 
haben tatsächlich keinen Blassenschimmer. Weshalb, denkst du, poste ich 
hier die Fragen, die für euch Experten so selbsverständlich 
erscheinen???

von Volker S. (vloki)


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Elster schrieb:
> @ Volker Sk
> https://en.wikipedia.org/wiki/Single-board_microcontroller

Da habe ich ja genau das richtige rausgepickt ;-)
Habe ich wie ich zu meiner Schande gestehen muss noch nie gehört. 
Single-Board-Computer schon, da hatte ich mal einen.

Ich wollte eigentlich darauf hinaus, dass sehr oft mir irgendwelchen 
Begriffen rumhantiert wird und da einfach nix dahinter ist. "Board 
soldern" und so... Da müßt ihr bei eurer Präsentation vorsichtig sein. 
Lieber deutsche Begriffe verwenden. (wenn möglich - Die Postings hier 
lassen nicht unbedingt auf Deutsch als Muttersprache schließen)

Eure Aufgabenstellung wurde in diesem Thread auch keineswegs wirklich 
klar.
Warum denkt ihr z.B. dass 2 "unabhängige" CAN Schnittstellen benötigt 
würden? Kann schon sein, aber ich sehe bisher keine Belege dafür.

<edit>
Irgendwie kamen mir auch viel zu wenige "warum...?" auf die Vorschläge 
hier.
Viel zu schnell zufrieden. Ohne Nachfragen kommt man den Sachen 
gewöhnlich nicht auf den Grund. Die Nachfragen kommen dann 
möglicherweise bei der Präsentation eurer Ergebnisse!

: Bearbeitet durch User
von Elster (Gast)


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@ Volker Sk

Nein, Deutsch ist tatsächlich nicht meine Muttersprache. Jedoch hatte 
ich das Glück, dreisprachig aufzuwachsen.

Ich nehme deine Ratschläge auf jeden Fall zur Kenntnis. Was ich hier 
gepostet habe, ist auch nur ein Bruchteil von dessen, was ich und mein 
Projektpartner schon alles besprochen/recherchiert haben. Ich habe 
bewusst die Details weggelassen, weil, wie vorhin schon von jemand 
angedeutet, es nicht eure Aufgabe ist, unsere Hausaufgaben zu lösen.

Zugegeben, der Thread ist deutlich vom Thema Abgewichen. Die erste Frage 
hätte man mit zwei drei Sätzen beantworten können (und sie wurde 
beantwortet, ich danke euch dafür).

Für meine nachfolgende Fragen hätte ich besser einen neuen Thread 
angefangen.

von Volker S. (vloki)


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Elster schrieb:
> Nein, Deutsch ist tatsächlich nicht meine Muttersprache. Jedoch hatte
> ich das Glück, dreisprachig aufzuwachsen.

Wenn du die anderen zwei Sprachen dann auch noch so gut beherscht, ist 
das fantastisch.


Elster schrieb:
> Ich habe bewusst die Details weggelassen,

Nicht so gut ;-)
Je mehr die Gefragten wissen, umso besser werden die Antworten 
ausfallen.

: Bearbeitet durch User
von aSma>> (Gast)


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Das ist nicht korrekt was der TO hier abzieht!

Die Leute wollen wirklich alles in den Schoss gelegt bekommen. Und 
vorallem die Ausreden sind jämmerlich: Ich kann nicht. Ich weiß nicht. 
Habe ich noch nie gehört.

Arbeitet etwas eigenständiger bevor man hier die fähigsten Leute im 
Forum angeht! Ich finde mal zurecht, man sollte solchen Leute eine 
verbale tracht Prügel verpassen. Ne Nackeschelle hilft auch Wunder!

von Dude1 D. (Gast)


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@aSma

Du benötigst auch bald eine Tracht Prügel, weil du nicht weisst, wenn du 
dein Maul halten musst.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Vielleicht wäre das hier noch von Interesse:

https://www.silabs.com/products/mcu/Pages/C8051F580DK.aspx
http://www.silabs.com/Support%20Documents/TechnicalDocs/C8051F580DK.pdf

https://www.silabs.com/products/mcu/Pages/mcu-development-kits

Freier, unbegrenzter KEIL Compiler. Super schneller Single Cycle uC. 
Stützt sich allerdings auf 8051 Architektur. Für SW Entwicklung recht 
bequem weil beide CAN Controller schon auf einer Bord enthalten sind.

von Olaf B. (Firma: OBUP) (obrecht)


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Hi Gerhard,

Link 3 stimmt nicht mehr.
Müsste das nicht 
http://www.silabs.com/products/mcu/pages/mcu-development-kits.aspx sein?

OT:
  Hier jetzt auch Schnee & -15°. Hast Du die Kühle per Supra-Ltg. 
rüberwachsen lassen?

mfg

Olaf

von Gerhard O. (gerhard_)


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Olaf B. schrieb:
> Hi Gerhard,
>
> Link 3 stimmt nicht mehr.
> Müsste das nicht
> http://www.silabs.com/products/mcu/pages/mcu-devel... sein?
>
> OT:
>   Hier jetzt auch Schnee & -15°. Hast Du die Kühle per Supra-Ltg.
> rüberwachsen lassen?
>
> mfg
>
> Olaf

Hi Olaf,

Ich weiß von nichts - Bin unschuldig;-) Bei mir ist es -19°.

Danke für den Hinweis auf den vermurksten Link.

Grüße,
Gerhard

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