Hallo,
wir haben uns die Platinen RNBRFA 1.22 entsprechend der Eagle Datei
anfertigen lassen und entsprechend bestückt. Leider bekommen wir das
Board nicht ans laufen. Das Beispielprogramm mit BASCOM scheitert
bereits am Lauflicht.
LED 6-8 (rot, gelb und grün) gehen an, auch die grüne Lampe vom Board
leuchtet.
Wir haben alle Lötpunkte noch einmal sehr genau untersucht und können
hier keinen Fehler entdecken. Auch entsprechende Bauteile sind definitiv
richtig herum eingelötet. Die Adressen der PCF 8574 AN haben wir
entsprechend gesetzt und auch noch mal mit dem Datensheet überprüft.
Das Programm bekommen wir ohne Fehler hochgeladen, der Atmega32 scheint
zu funktionieren.
Wer hat eine Idee, wie wir weiter einen Fehler eingrenzen können.
Eine Frage vorab: Der Kondensator C24 wird in der Bauteilbeschreibung
nicht aufgeführt, ist aber auf dem Board gekennzeichnet und auf dem Bild
zu erkennen. Da er farbig und von der Form genau so aussieht wie die
anderen 100nF auf dem Bild, haben wir erst mal geschlossen, dass es sich
hier auch um einen 100nF handeln muss. Hat es einen Grund, dass er bei
den Bauteilen nicht erscheint, aber warum ist er auf dem Board Bild zu
sehen? Wir haben es erst mal mit dem Kondensator probiert, dann auch mal
wieder ausgelötet, kein Effekt.
Wir sind nun ratlos ?
Vielen lieben Dank für jeglichen Lösungsansatz,
Klaus und Nils
Hallo Balsam,
danke für den Hinweis. Nein, es handelt sich hier lediglich um ein
Bauteilnummer in der Liste. Aber es hat sich bereits geklärt, der C24
wurde einfach vergessen aufzulisten in der Beschreibung. Daran liegt es
also nicht.
Habe auch bei Roboternetz eine Anfrage gestellt mit folgender genauerer
Problembeschreibung:
Wir verwenden einen Atmega32. Das mit dem JTAG Fuse haben wir
berücksichtigt. Dies war auch nötig, um die Schrittmotoren ans Laufen zu
bekommen, da diese über die Ports angegesteuert werden.
Am Board gibt es drei PCFs: PCF8574 AP , also Porterweiterungen. Diese
werden über vom Atmega32 über I2C angesprochen. Die Adressen haben wir
richtig eingestellt und die Signale mit einem Osci überprüft.
Die PCFs werden auch sauber angesprochen und schalten durch. I2C
funktioniert also.
Beim PCF3 PCF8574 AP, der für Energieeinstellungen benutzt wird und über
3 LEDs zur freien Verfügung verfügt funktioniert auch.
Unsere Probleme liegen beim PCF1 PCF8574 AP. Dieser steuert die 8
Powerports Ausgänge (500mA möglich). Diese können über I2C über den
PCF1 ein- und ausgeschaltet werden. Läuft folgendermassen: Wir senden
über I2C einen 8 bit Wert, der je nach gesetztem Bit den jeweiligen Port
an- oder ausschaltet. Soweit gut. Dies funktioniert auch, der PCF1
schaltet die Ausgänge durch. Nun liegen an 4 von den Powerports
Leuchtdioden, um zu sehen, ob diese an- oder aus sind.
Diese funktionieren nicht. Damit die 500mA geliefert werden können,
liegen die Ausgänge natürlich nicht an dem PCF1, sondern es wird eine
Darlingtonschaltung auf dem Board verwendet: ULN2803A wird dafür
eingesetzt.
Nun das Problem:
Obwohl der PCF1 schaltet, gehen die Leuchtdioden nicht an, dass heisst
die Powerports funktionieren nicht.
Nach bisheriger Untersuchung stellt es sich für mich folgendermassen
dar:
Wir haben festgestellt, das am PCF1 keine 5 Volt herauskommen
(Eingangsspannung ist 5V), sondern etwa nur 3,2 Volt. Wenn wir den
ULN2803A aus der Fassung nehmen, dann liegen aber saubere 5V am Ausgang
an.
Daher haben wir dann OHNE den ULN2803 über die Fassung GND angelegt und
siehe da, die Leuchtdioden leuchten. also diese sind in Ordnung. Wir
haben auch schon die Chips ausgetauscht, kein Erfolg. :-(
Wir haben das gleiche Problem auf zwei Boards die von unterschliedlichen
Leuten gelötet worden sind: Auf Beiden das gleiche Verhalten.
Den Test der Ports haben wir mit dem mitgelieferten Beispielprogramm 1
durchgeführt mittels BASCOM. Die 4 LEDs sollten dann ein Lauflicht
darstellen, wie erwähnt, geht nicht.
Jetzt wissen wir nicht mehr weiter. Hat jemand eine Idee?
Vielleicht noch ein Punkt, der mir komisch vorkommt: Der bei Reichelt
bestellte ULN2803A enthielt einen ULN2803G (Auf dem Tütchen stand aber
sogar ULN2803A drauf). Gibt es gegebenfalls hier einen Unterschied? Was
bedeutet das A oder G hinter dem Namen?
Im Netz habe ich leider keinen Unterschied mittels Datenblätter finden
können.
Vielen Dank für einen Lösungsansatz, bin für jede Hilfe dankbar.
Ach ja: Falls jemand den Schaltplan (Eagle) oder Anleitung des RBNFRA
nicht kennt: http://www.robotikhardware.de/download/dokurnbfra1.22.pdf
Hier ist alles zu finden.
Lg,
Klaus
Hallo,
danke für die Antworten.
Bin derzeit im Ausland, werde mich am Wochenende mal mit dem Osci
hinsetzen und weiter durchmessen.
Bis auf die Leuchtdioden, dass sie nicht leuchten funktioniert ja das
Board soweit prima.
Überfordert? Glaube nicht :-)
Wundere mich halt nur, dass das nicht funktioniert und dachte halt
jemand hätte Erfahrung mit dem Board und einen Tipp.
Da dass verhalten auf zwei unterschiedlichen Boards auftritt. Wir haben
schon ein drittes fast fertiggestellt, um Lötfehler auszuschliessen.
Werde berichten.
Danke und Gruss,
Klaus
Klaus K. schrieb:> Überfordert? Glaube nicht :-)
Nein, du warst nicht gemeint. Jim beachtete den Link zur Doku nicht.
Den PCF8574A gibt es von Philips und Texas Instruments. Der von Philips
sourced anscheinend nur bis 300µA, was zu knapp sein könnte, um den
ULN2803 zu schalten. Das ist das was Uwe andeutete.
Der PCF8574A von TI kann nach o.g. Datenblatt viel mehr Strom bei high
am Ausgang liefern.
Den einzigen Hinweis außer im o.g. Datenblatt fand ich bei
http://hackaday.com/2008/12/27/parts-8bit-io-expander-pcf8574/#comment-198545.
Ich habe auch so ein Board. Die Led haben sicher funktioniert obwohl die
PCF von NXP drinnen waren. Jetzt kann ich es allerdings nicht mehr
nachvollziehen da ich den Kontroller anderweitig verwendet habe.
Wenn du den PCF heraus nimmst und an den Eingang des ULN 5V,
vorsichtshalber über eine Widerstand, anlegst, dann sollten die Led auch
leuchten.
Hallo,
logisch! Hätte ich selber drauf kommen können....
Werde ich mit den 5 V probieren. Mit Masse auf dem Ausgang leuchten die
Dioden ja.
Danke,
sage Bescheid ob's geklappt hat.
LG,
Klaus
Hallo,
wir haben nun noch einige Tests gemacht.
Nach letzten Messungen haben wir das Board sauber gelötet. (Mittlerweile
haben wir 3 Boards zusammengelötet.)
Es scheint tatsächlich an der Kombination von PCF1 (I2C Expander) und
dem ULN (Darington Schaltung) zu liegen.
Wir haben mittlerweile die beiden Bausteine auf ein Steckbrett aufgebaut
und stellen das gleiche Verhalten wie auf dem RBNFRA 1.22 fest :-(
Wenn wir 5 Volt an den ULN legen schaltet der Baustein sauber durch
(zieht 1.2 mA), am Ausgang liegt GND an und die Lampen leuchten.
Aus dem PCF1 liegen auf dem Ausgang auch 5V an.
Folglich sollte es ja funktionieren, wenn man die 5V vom PCF1 auf den
ULN legt. (So wie es das RBNFRA macht.)
Aber sobald die beiden ICs so verschaltet sind (Also auf dem RBNFRA
aufgesteckt oder auch beim Testaufbau unseres Steckbretts) bricht die
Spannung am Ausgang auf 0.65 V zusammen!!!
Folglich liegen auch nur 0.65 V am Eingang des ULN an. Dieser kann
folglich nicht durchschalten.
Es wundert mich wirklich, dass dies bei anderen, die das Board
zusammengebaut haben funktioniert.
1. Ist es mit der Versionsänderung auf Board 1.22 etwas modifiziert
worden an dieser Stelle? Wer hat noch alten Schaltplan von Board 1.1
oder 1.2 für mich?
2. Liegt es vielleicht wirklich an dem neueren Typ PCF 8574AN den wir im
Gegensatz zum PCF 8574 AP verwendet haben? Den PCF 8574 AP gibt es aber
nicht mehr zu kaufen! Vom Layout sind beide gleich.
Was könnte diese Verhalten bewirken?
Danke für jeden Tipp, wie wir hier noch vorgehen können?
Gruß Klaus
Auf meinem Board sind tatsächlich PCF 8574 AP verbaut. Ob das wirklich
der Unterschied ist? Kann es nur nicht testen da das Board anderweitig
verwendet wird und ich auch keinen AF habe.
Du könntest aber PullUp einbauen, so etwa 1k, vielleicht etwas kleiner
könnte helfen.
Hallo,
leider nein, mit Pullup auf 5V am Ausgang des ULN2803G auch kein Erfolg.
Wie immer: wenn ich 5V auf den Eingang des Uln gebe, schaltet er
vorschriftsmässig auf GND durch.
Wenn ich aber den Ausgang des PCF8574AN (ebenfalls 5V) auf den Eingang
des ULN lege, schaltet er nicht.
Der ULN verbraucht weiterhin 1.2mA am Eingang.
Langsam scheint mir, das die beiden Bausteine wirklich nicht kompatibel
sind. Muss wohl doch mal versuchen, den PCF8574AG zu bekommen.
Ärgerlich ist nur, dass wenn man bei Reichelt den PCF8574AG bestellt,
den PCF 8574AN geliefert bekommt. Obwohl auf dem Tütchen bei der
Lieferung AG draufsteht ist ein AN drin. :-( Daher dachte ich bisher,
dass diese Bausteine wohl kompatibel sein müssten.
Danke trotzdem für die tolle Hilfe hier, sollte sich noch ein Erfolg
einstellen, sage ich Bescheid, jetzt bin ich erst mal am Ende mit meinem
Latein.
LG Klaus
Danke Hubert,
macht Sinn, dann probiere ich das mal diese Woche. Habe mich wohl vom
Relais Board irritieren lassen, da ziehen liegen die 1 kOhm auf dem
Ausgang. Habe dort ist ja auch ein ULD verbaut, wie ich jetzt gesehen
habe, der ja umgekehrt funktioniert und am Ausgang 5V und nicht GND
liefert.
Danke für den Hinweis. Gebe Bescheid sobald ich es probiert habe.
Habe parallel in China noch die AP Version gefunden und bestellt. Aber
da dauert die Lieferung ja bekanntlich etwas viel länger...
LG,
Klaus
Hallo,
erst mal super vielen Dank für Eure Mühe und Eure Antworten.
Folgendes: Ich habe die Bauteile gemäss Bauteilliste bei Reichelt
bestellt und die Beschriftung
auf den gelieferten Tüten entsprach auch dem Bestellten Teilen. Leider
liefert
Reichelt dann nicht den exakten Typ, sondern baugleich. Erst mal sucht
man
dann erst mal als Anfänger den Fehler im Board.
Mittlerweile habe ich es nun wie folgt hinbekommen:
Tatsächlich funktioniert der PCF1, wenn ich an den Eingang des ULN einen
Pullup auf 5V setze.
Ich habe ein Widerstandsnetzwerk (8 Wiederstände mit in die Fassung des
PCF geklemmt und
den Anschluss (9. Pin) dann mit einem Kabel verlötet, der an 5 Volt
angeschlossen ist.
Nun funktioniert das Bascom Testprogramm 1 einwandfrei und der ULN
schaltet durch.
Vielleicht sollte man einen Hinweis hier in der Beschreibung des Boards
geben, bzw. bei einer eventuellen Änderung des Boards auf eine neuere
Version dies direkt in die Schaltung integrieren.
Vielen Dank für die Tipps hier im Forum.
Jetzt kämpfe ich an der nächsten Baustelle, den PCF3 über I2C mit Atmel
Studio 7 anzusprechen ;-).
Liebe Grüsse,
Klaus
Klaus K. schrieb:> Vielleicht sollte man einen Hinweis hier in der Beschreibung des Boards> geben, bzw. bei einer eventuellen Änderung des Boards auf eine neuere> Version dies direkt in die Schaltung integrieren.
Schön wenn es soweit funktioniert.
Den Hinweis auf die Änderung solltest du vielleicht an Frank vom
Roboternet weiterleiten. Die Bausätze stammten ja von ihm.
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