Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LT6375 Strom im Messeingang?


von Johnny S. (sgt_johnny)


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Ich möchte eine Strommessung 0-20mA durchführen. Dazu möchte ich den 
LT6375 benutzen

Ich habe nun in LT-Spice eine Simulation gemacht. Hierbei fällt auf das 
der LT6375 in meinem Fall rund 850uA im Messeingang verschluckt.

Ist dies tatsächlich so? Falls ja, kann ich das im echten Anwendungsfall 
vorher berechnen bzw. korrigieren?

: Verschoben durch Moderator
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Johnny S. schrieb:
> Ist dies tatsächlich so?
Das Ohmsche Gesetz sagt: ja.

Sieh dir einfach mal den Spannungsteiler am Eingang an. Dann kommst du 
selber drauf. Grob überschlagen lässt sich das so rechnen: 
170V/(190kOhm+8,3kOhm) = 857µA

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Lothar M. schrieb:
> 170V/(190kOhm+8,3kOhm) = 857µA

Wie die Simulation zeigt, scheint der Strom aber abhängig vom Lastrom zu 
sein...

Die Last ist ja aber in Real unbekannt, sonst bräuchte man ja nicht 
messen.

von Achim S. (Gast)


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Die Last ist dein variables X?

rein interessehalber: in welcher realen Situation muss man eine Last 
zwischen 1mOhm und 10mOhm aus 170V mit 500Ohm Vorwiderstand treiben? 
Oder sollten das 1-10MOhm sein? Dann hast du falsch simuliert.

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Achim S. schrieb:
> Die Last ist dein variables X?
>
> rein interessehalber: in welcher realen Situation muss man eine Last
> zwischen 1mOhm und 10mOhm aus 170V mit 500Ohm Vorwiderstand treiben?
> Oder sollten das 1-10MOhm sein? Dann hast du falsch simuliert.

die Last in LT Spice ist nicht in Ohm, sondern mA, also 1-10mA

von Achim S. (Gast)


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oh, ich hatte das Symbol als variablen Widerstand interpretiert. Wenn es 
tatsächlich eine Stromquelle sein sollte, ist das was anderes.

von Achim S. (Gast)


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so, jetzt hab ich mir deine asc mal runtergeladen und laufen lassen. 
Stimmt, I1 ist tatsächlich eine Stromquelle :-)

Worauf kommt es dir bei der Schaltung an. Dass möglichst wenig Strom in 
den Verstärker fließt? Dann ist der LT6375 mit seinen Widerstandsteilern 
am Eingang vielleicht nicht ideal. Vielleicht findest du einen current 
sense amplifier, der sich weniger Strom genehmigt, aber die Auswahl bei 
170V wird nicht mehr so riesig sein.

Oder kommt es dir nur auf darauf an, dass der "Empfindlichkeitsfaktor" 
für den Strom möglichst konstant ist? Bei deiner simulierten Änderung 
des Stroms um einen Faktor 10 ändert sich die Empfindlichkeit des 
Systems nur im Bereich 5*10^-5. (laut Simu von 498,69V/A auf 498,71V/A). 
Wird diese Verschiebung deine Auswertung wirklich stören?

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Mir geht es darum den Strom möglichst genau zu messen. Der 
Messwiderstand sollte auch nicht >1k sein.

von Achim S. (Gast)


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Johnny S. schrieb:
> Mir geht es darum den Strom möglichst genau zu messen.

OK, und was bedeutet das dann konkret? Stört dich dann der berechenbare 
Fehler, der sich durch den Eingangsstrom des LT6375 ergibt? Stört dich 
dessen Variation bei unbekannter Last (wobei die Last ja nicht mehr 
unbekannt ist, wenn du die 170V und den Strom kennst). Würde dich dessen 
Variation stören, wenn die 170V nicht stabil sind?

Wenn du dir das einmal durchüberlegst dann weißt du, welche 
Fehlerbestandteile irrelevant sind und welche tatsächlich weh tun.

von Klaus R. (klara)


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Hallo,
TI macht gerade Werbung für den INA240. Das wäre doch vielleicht etwas.
http://www.ti.com/lit/ds/symlink/ina240.pdf
mfg klaus

von Achim S. (Gast)


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Klaus R. schrieb:
> TI macht gerade Werbung für den INA240. Das wäre doch vielleicht etwas.

der hätte durchaus einiges für sich (z.B. kleinerer Offset und kleinerer 
Input-Bias - was auch wieder auf kleineren Offset rausläuft), aber...

Achim S. schrieb:
> die Auswahl bei
> 170V wird nicht mehr so riesig sein.

er geht leider nur bis 80V

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