Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Simple ladbarer Akku Typ


von Dominic K. (domi1997)


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Guten Tag zusammen.
Ich möchte für den Standby meines uController systems eine 
Stromüberbrückung machem mit einem Akku. Weil daran ein Bluetoothmodul 
hängt mit mehreren mA verbrauch wäre eine batterie unwirtschaftlich.
Daher dachte ich an einen Lifepo4 akku. Doch ich musste erfahren, dass 
der Ladevorgang nicht so einfach ist wie von mir zuerst angenommen. Gibt 
es da simplere typen von Akkus oder muss der lifepo4 nicht umbedingt mit 
dem cc/cv verfahren geladen werden?

von Andreas M. (andii2k)


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Also zum Laden des Lifepo4 Akku gibt es fertige Ladecontroller ICs, wie 
z.b. den MCP73123 von Microchip. CC/CV verfahren macht bei LifePo4 
Zellen  schon Sinn, da diese meist einen geringen Innenwiderstand haben 
das gleich mal 50A und mehr bei leeren Akku am Start fließen könnten 
(Quelle vorrausgesetzt). Auch bei vielen Akkus wie Lifepo4 ... musst 
auch darauf achten, das diese nicht tiefentladen werden.
Alternativ fallen mir nur Supercaps von Maxwell ein. Hier wären wir aber 
auch wieder soweit, das der Ladestrom begrenzt werden sollte. Diese 
halten auch relativ bei nur paar mA recht lange. Die größeren haben 
jedoch etwas höheren Leckstromverbrauch.

: Bearbeitet durch User
von Dominic K. (domi1997)


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Vor unterladung will ich den Akku mit einem attiny 13 per adc auf dem 
Balancer überwachen. Denn ich würde ein 2zellen akku kaufen da 3.6v 
maximal spannung zu tief sind.Ich habe mir ein paar von diesen ic's 
bereits angeschaut. Die einen waren dan für 4Ampere ladestrom und die 
Anderen kann man nicht von hand löten, da es qfn und co sind. Kannst du 
mir da explizit einen empfehlen? Und brauche ich, da noch viel 
zusatzschaltung? Und vorallem brauchen viele solche IC's komische 
eingangsspannungen wie zb 30v.

von hp-freund (Gast)


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von ASinus (Gast)


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Dominic K. schrieb:
> Daher dachte ich an einen Lifepo4 akku.

Warum?

Dominic K. schrieb:
> ...Gibt es da simplere typen von Akkus...

Ja, gibt es.
Mal provozierend gefragt - was heißt für dich denn simpler?
bzw. wie würdest du denn gerne laden?
Nur cc oder mit Solar oder...
Interessant wäre auch, wie viel "ein paar mA" sind. Reden wir über 10 
oder 1500?
Und wie lange? 60 Sekunden oder 30 Tage?

Dominic K. schrieb:
> oder muss der lifepo4 nicht umbedingt mit
> dem cc/cv verfahren geladen werden?

...unbedingt muß er nicht.
Ein Auto muß man ja auch nicht voll getankt werden und ein Diesel fährt 
auch mit Salatöl... wenn das Wörtchen wenn nicht wäre

von Andreas M. (andii2k)


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Dominic K. schrieb:
> Vor unterladung will ich den Akku mit einem attiny 13 per adc auf dem
> Balancer überwachen. Denn ich würde ein 2zellen akku kaufen da 3.6v
> maximal spannung zu tief sind.Ich habe mir ein paar von diesen ic's
> bereits angeschaut. Die einen waren dan für 4Ampere ladestrom und die
> Anderen kann man nicht von hand löten, da es qfn und co sind. Kannst du
> mir da explizit einen empfehlen? Und brauche ich, da noch viel
> zusatzschaltung? Und vorallem brauchen viele solche IC's komische
> eingangsspannungen wie zb 30v.

Also ich hab schon mal u.a. den LTC3652 (MSop-12, 0,65mm Raster 
verwendet. Je nach Schaltregler Prinzip reicht, wenn die 
Eingangsspannung etwas höher wie max. Ladespannung (in deinen Fall) 7.2V 
beträgt. Beim LTC3652 wären es min. 8V.

von Dominic K. (domi1997)


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Nun das uControllersystem kommt in einen PC und wird darüber gespiessen 
im normalfall(pc läuft). Wird der PC jedoch ausgeschaltet so ist keine 
Spannung am Molex mehr vorhanden und das muss ich überbrücken also ca 
10-15h. Das Bluetooth modul nutzt 150mA untervollast aber im standby 
wird es wahrscheinlich nur ca 20 mA ziehen.(muss ich noch messen).

Warum lifepo4?
Sicherheit. Ich habe schon zu viel gehört und gesehen wie lipo akkus in 
die Luft gehen. Doch lifepo4 scheinen da mehr resistenz zu besitzen da 
sie ein Gel als elektrolyt habn(soweit meine Recherche)

von Michael B. (laberkopp)


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Dominic K. schrieb:
> Daher dachte ich an einen Lifepo4 akku. Doch ich musste erfahren, dass
> der Ladevorgang nicht so einfach ist wie von mir zuerst angenommen.

Was hast du denn angenommen ?

Man darf nicht zu viel Strom reinschicken, und ihn nicht auf zu hohe 
Spannung aufladen, ausserdem sollte man ihn nicht zu weit entladen, in 
dem allem ähnelt er einem Bleiakku und LiIon Akkus, allesamt erheblich 
simples als NiCd/NiMH bei denen man nicht mal weiss wie voll sie sind.

Muss es NOCH SIMPLER sein ? Dann bleibt wohl nur ein GoldCap.

von Dominic K. (domi1997)


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Michael B. schrieb:
> Dominic K. schrieb:
>> Daher dachte ich an einen Lifepo4 akku. Doch ich musste erfahren, dass
>> der Ladevorgang nicht so einfach ist wie von mir zuerst angenommen.
>
> Was hast du denn angenommen ?
>
> Man darf nicht zu viel Strom reinschicken, und ihn nicht auf zu hohe
> Spannung aufladen, ausserdem sollte man ihn nicht zu weit entladen, in
> dem allem ähnelt er einem Bleiakku und LiIon Akkus, allesamt erheblich
> simples als NiCd/NiMH bei denen man nicht mal weiss wie voll sie sind.
>
> Muss es NOCH SIMPLER sein ? Dann bleibt wohl nur ein GoldCap.

Ich dachte das man simpel mit vorwiderstand zur strombegrenzung die 
Ladeschlussspannung der Batterie anlegen könne und immer prüfen ob die 
Zellen diese erreicht haben.

von Andreas M. (andii2k)


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Also GoldCap hat einen sehr hohen Innenwiderstand teils in 2 stelligen 
Ohm Bereich. Also ich würde dir einen Maxwell Superkondensator 
vorschlagen. Die 10-15h kannst du damit problemlos überbrücken, müsstest 
halt die erforderliche Kapazität berechnen. Zum Laden einfach an 
Vorwiderstand hängen.  Tiefentladeschutz ist nicht erforderlich. Musst 
nur die maximale Ladespannung beachten.

Dominic K. schrieb:
> Ich dachte das man simpel mit vorwiderstand zur strombegrenzung die
> Ladeschlussspannung der Batterie anlegen könne und immer prüfen ob die
> Zellen diese erreicht haben.

Könnte problematisch werden, hab meine Lifepo4 Zellen damit auch schon 
versucht zu laden. Dann werden Sie anfangs mit den maximalen von dir 
definierten Ladestrom geladen und dann kurz vor Erreichen der 
Entladeschlussspannung nur noch mit paar mA bzw. erreichen dann meist 
nie die Entladeschlussspannung. Und der Ladevorgang dauert ewig!

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von ASinus (Gast)


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Dominic K. schrieb:
> Warum lifepo4?
> Sicherheit.

Dominic K. schrieb:
> Ich habe schon ... gesehen wie lipo akkus in
> die Luft gehen

Boahh - das würde ich ja auch gerne mal sehen.
Ist mir noch nicht gelungen, das zu provozieren.
Wie hast du das gemacht?
(youtube und facebook sind keine sicheren Quellen)

Michael B. schrieb:
> NiCd/NiMH

und auch Blei fallen dann ja schon mal weg. Die sind nicht modern genug.

Dominic K. schrieb:
>... also ca 10-15h.
Zum Glück gibt es kein Wochenende...

Was war jetzt ein simples Ladeverfahren?

von Dominic K. (domi1997)


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Andreas M. schrieb:
> Also GoldCap hat einen sehr hohen Innenwiderstand teils in 2 stelligen
> Ohm Bereich. Also ich würde dir einen Maxwell Superkondensator
> vorschlagen. Die 10-15h kannst du damit problemlos überbrücken, müsstest
> halt die erforderliche Kapazität berechnen. Zum Laden einfach an
> Vorwiderstand hängen.  Tiefentladeschutz ist nicht erforderlich. Musst
> nur die maximale Ladespannung beachten.
Wenn ich mich richtig erinnere an den Elektrotechnikunterricht ist die 
kapazität von Kondis mit der Formel I*t oder C*U zu berechnen. Nehmen 
wir jetzt einen strom von 30mA * 15h=0.45Ah indemfall wären es 90mF die 
ich brauche richtig?
 Dann dürfte dieser locker reiche: 
http://www.mouser.ch/ProductDetail/AVX/SCMR18C105MRBA0/?qs=sGAEpiMZZMuDCPMZUZ%252bYl1egjuYHMPsoVlguUC8tZQg%3d

von Dominic K. (domi1997)


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> Dominic K. schrieb:
>>... also ca 10-15h.
> Zum Glück gibt es kein Wochenende...
>
> Was war jetzt ein simples Ladeverfahren?

es ist nicht so das Daten oder etwas verloren gehen sondern es geht 
darum, dass das uCsystem per bluetooth ansprechbar bleibt.

von Andreas M. (andii2k)


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Dominic K. schrieb:
> Wenn ich mich richtig erinnere an den Elektrotechnikunterricht ist die
> kapazität von Kondis mit der Formel I*t oder C*U zu berechnen. Nehmen
> wir jetzt einen strom von 30mA * 15h=0.45Ah indemfall wären es 90mF die
> ich brauche richtig?
>  Dann dürfte dieser locker reiche:
> 
http://www.mouser.ch/ProductDetail/AVX/SCMR18C105MRBA0/?qs=sGAEpiMZZMuDCPMZUZ%252bYl1egjuYHMPsoVlguUC8tZQg%3d

Mit 90mF kommst du nicht weit. Energie in Joule kannst du berechnen mit 
0,5 x C x U². Die Einheit ist Joule entspricht auch Ws. Da benötigt du 
schon geschätzt ein paar 100 Farad.

: Bearbeitet durch User
von Dominic K. (domi1997)


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Andreas M. schrieb:
> Dominic K. schrieb:
>> Wenn ich mich richtig erinnere an den Elektrotechnikunterricht ist die
>> kapazität von Kondis mit der Formel I*t oder C*U zu berechnen. Nehmen
>> wir jetzt einen strom von 30mA * 15h=0.45Ah indemfall wären es 90mF die
>> ich brauche richtig?
>>  Dann dürfte dieser locker reiche:
>>
> 
http://www.mouser.ch/ProductDetail/AVX/SCMR18C105MRBA0/?qs=sGAEpiMZZMuDCPMZUZ%252bYl1egjuYHMPsoVlguUC8tZQg%3d
>
> Mit 90mF kommst du nicht weit. Energie in Joule kannst du berechnen mit
> 0,5 x C x U². Die Einheit ist Joule entspricht auch Ws. Da benötigt du
> schon geschätzt ein paar 100 Farad.

Bei mehreren 100F kann man gerade so gut eine Autobatterie einbauen von 
der grösse XD

von Andreas M. (andii2k)


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Dominic K. schrieb:

>>>  Dann dürfte dieser locker reiche:
>>>
>>
> 
http://www.mouser.ch/ProductDetail/AVX/SCMR18C105MRBA0/?qs=sGAEpiMZZMuDCPMZUZ%252bYl1egjuYHMPsoVlguUC8tZQg%3d
>>
>> Mit 90mF kommst du nicht weit. Energie in Joule kannst du berechnen mit
>> 0,5 x C x U². Die Einheit ist Joule entspricht auch Ws. Da benötigt du
>> schon geschätzt ein paar 100 Farad.
>
> Bei mehreren 100F kann man gerade so gut eine Autobatterie einbauen von
> der grösse XD

So groß sind die nicht. z.B.: 2.7V 310F hat die Größe: l= 65mm x d= 33mm 
und kostet bei Mouser 11,50€

von ASinus (Gast)


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Dominic K. schrieb:
> wären es 90mF die ... ich brauche...

>  Dann dürfte dieser locker reiche:
> 
http://www.mouser.ch/ProductDetail/AVX/SCMR18C105MRBA0/?qs=sGAEpiMZZMuDCPMZUZ%252bYl1egjuYHMPsoVlguUC8tZQg%3d

Locker - der macht auch das ganze Wochenende noch Licht im Kühlschrank.

von Andreas M. (andii2k)


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Also ich habs mal grob gerechnet. Bei 2x 2.7V 1500F in Reihe hätten die 
Kondensatoren noch gute 3.5V nach 15h und bei einem ungefährlich 
durchschnittlichen Entladestrom von 25mA.

Aber ich vermute mal das die Supercaps dir dann zu teuer kommen würden, 
die Kapazität was du vermutlich brauchst: 
http://www.ebay.de/itm/262843544486

Billiger kommst dann mit 2x Lifepo4 A123 Zellen. Da noch einen 
Ladecontroller IC spendiert und fertig. Dann hast du eine professionelle 
saubere Lösung.

von Stefan (Gast)


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Dominic K. schrieb:
> Nun das uControllersystem kommt in einen PC und wird darüber gespiessen
> im normalfall(pc läuft). Wird der PC jedoch ausgeschaltet so ist keine
> Spannung am Molex mehr vorhanden und das muss ich überbrücken also ca
> 10-15h. Das Bluetooth modul nutzt 150mA untervollast aber im standby
> wird es wahrscheinlich nur ca 20 mA ziehen.(muss ich noch messen).

Dominic K. schrieb:
> es ist nicht so das Daten oder etwas verloren gehen sondern es geht
> darum, dass das uCsystem per bluetooth ansprechbar bleibt.

Gibt's heute keine 5V Standby (Pin9) mehr am ATX?

https://de.wikipedia.org/wiki/PC-Netzteil#ATX-Format

https://de.wikipedia.org/wiki/PC-Netzteil#Standby

Stefan

von Andreas M. (andii2k)


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Stefan schrieb:

> Gibt's heute keine 5V Standby (Pin9) mehr am ATX?
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/PC-Netzteil#ATX-Format
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/PC-Netzteil#Standby
>
> Stefan

Doch sollte es geben, mein Rechner ist nicht mal 1/2 Jahr alt und hat 
auch noch 5V Standby. Vielleicht will/ kann er diese nicht nutzen (z.b. 
Rechner wird vom Stromnetz getrennt).

: Bearbeitet durch User
von Stefan (Gast)


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Die brauchst Du ja auch wenn Du den PC per Maus oder Tastatur 
einschalten willst. Das sollte nur ein Hinweis sein das er vielleicht am 
falschen Stecker sucht. Die 5V findest Du auch oft auf den 
USB-PinHeadern auf dem Board. Wenn Der PC vom Netz getrennt ist das 
BTModul ja auch nicht soooo nützlich bzw. sollten die empfangenen Daten 
dann auch ohne BT vorhersagbar sein!

Stefan

von Dominic K. (domi1997)


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Das mit den 5v standby ist eine gute idee. Laut dem Netzteil datasheet 
kann es auf dieser schiene 4 Ampere liefern. Sollte also locker reichen. 
Die frage ist nun. Ist diese Spannung auch bei eingeschaltenem pc 
vorhanden? Denn ich will auf keinen fall die standby mit dem ide power 
verbinden werde wohl einen transistor so schalten müssen das er die 5v 
standby abtrennt beim einschalten des pc's und das gleiche ungekehrt

von Blackbird (Gast)


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Dominic K. schrieb:
> Ich dachte das man simpel mit vorwiderstand zur strombegrenzung die
> Ladeschlussspannung der Batterie anlegen könne ...

Mit NiCd/NiMH wurde das so jahrzehntelang gemacht.
Nach 5 bis 10 Jahren waren die Akkus hin, dann kamen neue rein. So lange 
wird Deine Bastellösung und Dein PC bestimmt nicht leben, die 
"Erneuerungs-Zyklen" der PC-Industrie sind kürzer. Ohne Dir zu nahe zu 
treten; in spätestens 3 Jahren willst Du einen Neuen, garantiert.

Blackbird

von ASinus (Gast)


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Blackbird schrieb:
> Mit NiCd/NiMH wurde das so jahrzehntelang gemacht.

Nicht wurde - wird noch immer.
Ich muß aber zugeben, daß das nicht lange hält - nicht mal 20 Jahre
Mir sterben gerade reihenweise die NiCds weg.
Liegt aber bestimmt an der Temperatur.

von oszi40 (Gast)


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ASinus schrieb:
> Mir sterben gerade reihenweise die NiCds weg.

Kommt auf die Mißhandlung an. Ein Akkuschrauber, der bis zum letzten 
Jaulen noch schrauben muß,braucht öfter Ersatz als einer, der 
rechtzeitig geladen wird. Hoher Strom, Tiefentladung und hohe 
Temperaturen verkürzen die Lebensdauer.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Dominic K. schrieb:
> ... dachte ich an einen Lifepo4 akku. Doch ich musste erfahren, dass
> der Ladevorgang nicht so einfach ist wie von mir zuerst angenommen. Gibt
> es da simplere typen von Akkus oder muss der lifepo4 nicht umbedingt mit
> dem cc/cv verfahren geladen werden?

Was meinst du mit "noch simpler"? CC/CV ist doch simpel. Einfach eine 
konstante Spannung mit passender Strombegrenzung anlegen und fertig. 
Zumal es passende IC wie Sand am Meer gibt.

Andreas M. schrieb:
> Dominic K. schrieb:
>> Ich dachte das man simpel mit vorwiderstand zur strombegrenzung die
>> Ladeschlussspannung der Batterie anlegen könne
>
> Könnte problematisch werden, hab meine Lifepo4 Zellen damit auch schon
> versucht zu laden. Dann werden Sie anfangs mit den maximalen von dir
> definierten Ladestrom geladen und dann kurz vor Erreichen der
> Entladeschlussspannung nur noch mit paar mA bzw. erreichen dann meist
> nie die Entladeschlussspannung. Und der Ladevorgang dauert ewig!

Ja. So ist das immer bei CC/CV. Der Ladevorgang endet im technisch- 
physikalischen Sinne nie. Der Ladestrom sinkt immer langsamer gegen 0 
während die (Leerlauf-)Klemmenspannung des Akkus immer langsamer gegen 
die eingestellte Ladeschlußspannung steigt. Deswegen beenden Ladegeräte 
den Ladevorgang auch willkürlich, sobald ein bestimmter Strom 
unterschritten wird (oder wahlweise eine bestimmte Zeit überschritten).

von Der Andere (Gast)


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Blackbird schrieb:
> Mit NiCd/NiMH wurde das so jahrzehntelang gemacht.
> Nach 5 bis 10 Jahren waren die Akkus hin,

Eher schneller wegen dem Memory Effekt. Nicht umsonst hatten gute 
Ladegeräte einen Entladezyklus für NiCd / NiMh.

Andreas M. schrieb:
> Könnte problematisch werden, hab meine Lifepo4 Zellen damit auch schon
> versucht zu laden. Dann werden Sie anfangs mit den maximalen von dir
> definierten Ladestrom geladen und dann kurz vor Erreichen der
> Entladeschlussspannung nur noch mit paar mA bzw. erreichen dann meist
> nie die Entladeschlussspannung. Und der Ladevorgang dauert ewig!

Und? Bei Erreichen der CV Phase sind die Akkus schon zu 95% voll. Wo ist 
also das Problem?

Axel S. schrieb:
> kkus immer langsamer gegen
> die eingestellte Ladeschlußspannung steigt. Deswegen beenden Ladegeräte
> den Ladevorgang auch willkürlich, sobald ein bestimmter Strom
> unterschritten wird (oder wahlweise eine bestimmte Zeit überschritten).

Genau.

von Dominic K. (domi1997)


Angehängte Dateien:

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ASinus schrieb:
> Blackbird schrieb:
>> Mit NiCd/NiMH wurde das so jahrzehntelang gemacht.
>
> Nicht wurde - wird noch immer.
> Ich muß aber zugeben, daß das nicht lange hält - nicht mal 20 Jahre
> Mir sterben gerade reihenweise die NiCds weg.
> Liegt aber bestimmt an der Temperatur.

Nicht lange hält und du sagst 20 Jahre? Also wenn dieses System nur 
schon 5 jahre hält bis der akku nicht mehr ladet und ich ihn ersetzten 
muss bin ich zufrieden. Bis dan habe ich mein elektrotechnik studium 
durch und nochmals mehr Erfahrung. Ich werde mir nimh akkus mal etwas 
genauer anschauen ich meine simpler als richtige spannung mit 
vorwiderstand geht nicht.

Ich habe noch ein kleines Schema geplant wie ich die 2 Speisungen(5v und 
5vstandby/akku verwalten würde. Ich wollte nun Fragen, ob meine 
überlegungen richtig sind. Ich muss p kanal fet's verwenden, da ich den 
Transistor vor die Leistung schalte daher bin ich mir unsicher mit der 
Ansteuerung. Bei 0v am Gate Steuert ein p kanal fet durch und wenn eine 
Positive Spannung anliegt so sperrt er. Richtig?

von ASinus (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Kommt auf die Mißhandlung an. Ein Akkuschrauber, der bis zum letzten
> Jaulen noch schrauben muß,braucht öfter Ersatz als einer, der
> rechtzeitig geladen wird. Hoher Strom, Tiefentladung und hohe
> Temperaturen verkürzen die Lebensdauer.

Genau  - da hatte ich die Akkus damals her.
Sind noch die ganz alten, die in Papphülsen eingepackten.
Bei mir müssen sie aber nicht mehr so hart arbeiten und werde täglich 
geladen.

Dominic K. schrieb:
> ich meine simpler als richtige spannung mit
> vorwiderstand geht nicht.
Bei NiCd/NiMh kannst du die Spannung vergessen - der Vorwiderstand 
begrenzt den Ladestrom.
Ein paar Dioden als Überladeschutz sind ladestromabhängig noch nicht mal 
nötig - geben aber ein gutes Gefühl und schadet ja scheinbar auch nicht.

Dominic K. schrieb:
> bis der akku nicht mehr ladet

das gibt es nicht.
Die Kapazität wird nur immer geringer und irgendwann "macht es klick" 
und sie sind bei 0V. Das geht von einem Tag auf den anderen.
Ok, hat vielleicht etwas mit Tiefentladung (bei zu geringer 
Restkapazität durch die alterungsbedingte Kapazitätsabnahme) zu tun, da 
hab ich meistens keinen Schutz verbaut. (ist mir noch nichts simples 
eingefallen)

Bevor jetzt Fragen kommen.
Die Akkus hängen in einer "automatischen" Minimal-Nachtbeleuchtung und 
werden tagsüber solar nachgeladen.
Die nächste Straßenlaterne ist etwa 15 km entfernt und wir sind mitten 
im Wald - sprich - hier ist es dunkel, da reicht wirklich schon eine 
"müde Funzel" um etwas zu sehen...
Maximalströme liegen, je nach "Lampe" im dreistelligen mA-Bereich. 
Ladeströme sind wetterabhängig und bei maximal 100mA begrenzt.

Dominic K. schrieb:
> ich meine simpler als ... vorwiderstand geht nicht.

Dank der modernen Step-rauf/runter Module und dieser Hammerkondenstoren 
geht es vielleicht nicht simpler, aber besser.

von Dominic K. (domi1997)


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Ich mag mich jetzt etwas dumm anstellen aber ist es wirklich so simpel 
anfangs hat der Akku ja einen tiefen widerstand(nahe null meines wissens 
nach) dieser wird dan aber immer höher mit dem Laden. Das heisst ich 
brauche einen IC welcher mir den Strom konstant hält oder kann ich das 
ignorieren und einfach sagen wir bei einem 4s nimh 12v mit einem 
widerstand von 16 ohm anschliessen und das ganze laden?(0.5C laden bei 
einem 1.5Ah 
akku:https://hobbyking.com/en_us/turnigy-receiver-pack-2-3a-1500mah-4-8v-nimh-high-power-series-1.html)
 Also so wie ich das nun im internet gelesen habe ist es nicht so das 
der Akku eine gewisse spannung erreicht sondern das er lange stagniert 
und sobald er ein voltagedrop von 30mV hat muss gestoppt werden

von Andreas M. (andii2k)


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Dominic K. schrieb:
> Ich habe noch ein kleines Schema geplant wie ich die 2 Speisungen(5v und
> 5vstandby/akku verwalten würde. Ich wollte nun Fragen, ob meine
> überlegungen richtig sind. Ich muss p kanal fet's verwenden, da ich den
> Transistor vor die Leistung schalte daher bin ich mir unsicher mit der
> Ansteuerung. Bei 0v am Gate Steuert ein p kanal fet durch und wenn eine
> Positive Spannung anliegt so sperrt er. Richtig?

Ja soweit richtig. Es ging aber auch einfacher mit 2 Schottky-Dioden.

> Ich mag mich jetzt etwas dumm anstellen aber ist es wirklich so simpel
> anfangs hat der Akku ja einen tiefen widerstand(nahe null meines wissens
> nach) dieser wird dan aber immer höher mit dem Laden. Das heisst ich
> brauche einen IC welcher mir den Strom konstant hält oder kann ich das
> ignorieren und einfach sagen wir bei einem 4s nimh 12v mit einem
> widerstand von 16 ohm anschliessen und das ganze laden?(0.5C laden bei
> einem 1.5Ah
> 
akku:https://hobbyking.com/en_us/turnigy-receiver-pack-2-3a-1500mah-4-8v-nimh-high-power-series-1.html)

Also ich verwend nur noch Ladecontroller ICs, richtig beschalten und ma 
braucht sich keine gedanken machen. Per Software würd ich sowas nicht 
überwachen, braucht nur dein µC z.b. in einer Schleife hängen bleiben 
etc... dann werden die Akku überladen. Egal welchen Akkutyp du 
verwendest, für jeden gibt es solche IC's. Viele unterstützen sogar 
Multi-Chemie.

: Bearbeitet durch User
von ASinus (Gast)


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Dominic K. schrieb:
> 4s nimh 12v

ich werde alt - also im letzten Jahrtausend waren das bei 4 Zellen noch 
4,8 Volt bzw. 4,95 bei NiCd.

Strom berechnet sich normalerweise nach URI - sorry, moderne 
Schreibweise => uri. Ist aber Geschichte und war somit früher schon ein 
Wahlfach im Hauptstudium.

Interessant ist, daß du über die Dioden als Überladeschutz nicht 
stolperst.

Was ist eigentlich ein IC?
Wenn ein uC ein kleiner Controller ist, dann muß ein IC eine 
programmierbare Konstantstromquelle sein? - Richtig?
Früher hat man das mit einem Widerstand (neudeutsch "wiederstand") 
gemacht.
Manche Bastler haben auch eine ohmsche Strombegrenzung gebaut. Die war 
aber normalerweise nicht temperaturstabil und ist manchmal sogar 
ziemlich heiß geworden.
Ganz verwegene Tüftler verwendeten zusätzlich einen Transistor. Manch 
verrückter Bastler sogar zwei.
Problem bei den Transistoren war die exotherme Reaktion bei high current 
Belasungen im oberen Kennlinienbereich.
Kam wohl zu einigen Zwischenfällen.
Hab gehört, daß die NiCds deshalb auch verboten wurden.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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hp-freund schrieb:
> Seit 1854 bewährt:
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Bleiakkumulator

ja, das nenn ich simpel
Aber es gab ja auch schon wieder Stimmen, ein paar hundert Bauteile in 
einem uC auf einem fertigen chip zu verwenden um einen hochmodernen Akku 
zu laden.

klar, kauf kauf stöpsel stöpsel is auch simpel

von Dominic K. (domi1997)


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ASinus schrieb:
> Dominic K. schrieb:
>> 4s nimh 12v
>
> ich werde alt - also im letzten Jahrtausend waren das bei 4 Zellen noch
> 4,8 Volt bzw. 4,95 bei NiCd.
>
Ich habe mich falsch ausgedrückt. Ich will als ladespannung 12v anlegen 
damit ich die 0.75 Ampere überhaupt erreiche. Das problem an den Lade 
ic's ist das sie 1. alleine schon 10 euro kosten und dan noch eine 
komplexe beschaltung dazu kommt.

von Andreas M. (andii2k)


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Dominic K. schrieb:
> ASinus schrieb:
>> Dominic K. schrieb:
>>> 4s nimh 12v
>>
>> ich werde alt - also im letzten Jahrtausend waren das bei 4 Zellen noch
>> 4,8 Volt bzw. 4,95 bei NiCd.
>>
> Ich habe mich falsch ausgedrückt. Ich will als ladespannung 12v anlegen
> damit ich die 0.75 Ampere überhaupt erreiche. Das problem an den Lade
> ic's ist das sie 1. alleine schon 10 euro kosten und dan noch eine
> komplexe beschaltung dazu kommt.

Also der MCP73123 kostet bei Mouser 1.15€. Außenbeschaltung 2
Kondensatoren und 1 Widerstand - Fertig. Lässt sich mit Heißluft 
wunderbar und einfach drauflöten.

Wenn du wirklich ohne Lade IC arbeiten willst und schneller per 
konstanten Strom einfach verwenden laden willst dann nimm ein LM317 
(lässt sich als Konstantstromquelle beschalten) , der mit MOsfet 
wegschaltbar sobald die Ausgangsspannung erreicht ist (würd jedoch hier 
aus Sicherheitsgründen eher einen Komperator z.b. LM311 verwenden) - 
Fertig.

: Bearbeitet durch User
von Dominic K. (domi1997)


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> Also der MCP73123 kostet bei Mouser 1.15€. Außenbeschaltung 2
> Kondensatoren und 1 Widerstand - Fertig. Lässt sich mit Heißluft
> wunderbar und einfach drauflöten.
Uff. Ich habe das auch schon versucht bei einem anderen ic dieses 
gehäusetyps. Fazit 2 pins waren mit der Massefläche in der Mitte 
verbunden. Der Print war dan edel schrott

von Andreas M. (andii2k)


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Dominic K. schrieb:
>> Also der MCP73123 kostet bei Mouser 1.15€. Außenbeschaltung 2
>> Kondensatoren und 1 Widerstand - Fertig. Lässt sich mit Heißluft
>> wunderbar und einfach drauflöten.
> Uff. Ich habe das auch schon versucht bei einem anderen ic dieses
> gehäusetyps. Fazit 2 pins waren mit der Massefläche in der Mitte
> verbunden. Der Print war dan edel schrott

Es muss nicht zwingend genau exakt der Typ sein - am Markt gibt es 
sicher eine Vielzahl solcher Lade-ICs die mit wenig Außenbeschaltung 
auskommen, günstig sind und vll. auch  welche die ein größeres Package 
haben. Einfach mal googlen. Alternativ kann man ja fragen, ob es jemand 
für einen drauflötet.

: Bearbeitet durch User
von Dominic K. (domi1997)


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Ich könnte in der Prototyp fertigung am Arbeitsplatz mit einem Sixpack 
bier lieb fragen vlt macht mir das dort jemand schnell. Die haben den 
Lötpasten halbautomat und die Dampfphasenlötmaschine meistens am laufen.

Aber nun immernoch die Frage zur beschaltung. Im datenblatt finde ich 
nur die Beschaltung für die 1 zellen akkus. Dafür ist ja der 73123. Der 
73223 ist im selben datenblatt aber ich sehe nicht wie man dort die 
Peripherie machen muss. schliesslich kann er die einzelnen Zellen nicht 
überwachen ohne den Balancer. Oder ignoriert diese den Balancer und sagt 
sich einfach 3.6v x 2 =7.2V?

Ich sehe gerade die grösse des chips beträgt "ganze" 3x3mm. Das wird 
aber eine freude XD

von ASinus (Gast)


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Dominic K. schrieb:
> Ich will als ladespannung 12v anlegen
> damit ich die 0.75 Ampere überhaupt erreiche.

Ähhh

Mike B. schrieb:
> klar, kauf kauf stöpsel stöpsel is auch simpel

Offensichtlich nicht für jeden.

Na ja, ist Freitag...

von Andreas M. (andii2k)


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Dominic K. schrieb:
> Ich könnte in der Prototyp fertigung am Arbeitsplatz mit einem Sixpack
> bier lieb fragen vlt macht mir das dort jemand schnell. Die haben den
> Lötpasten halbautomat und die Dampfphasenlötmaschine meistens am laufen.
>
> Aber nun immernoch die Frage zur beschaltung. Im datenblatt finde ich
> nur die Beschaltung für die 1 zellen akkus. Dafür ist ja der 73123. Der
> 73223 ist im selben datenblatt aber ich sehe nicht wie man dort die
> Peripherie machen muss. schliesslich kann er die einzelnen Zellen nicht
> überwachen ohne den Balancer. Oder ignoriert diese den Balancer und sagt
> sich einfach 3.6v x 2 =7.2V?
>
> Ich sehe gerade die grösse des chips beträgt "ganze" 3x3mm. Das wird
> aber eine freude XD

Also bei 2 Zellen benötigst du natürlich den MCP73223 (7.2V). Belancing 
macht dieser Ladecontroller IC nicht, der muss zusätzlich dran.Falls du 
jedoch 2 A123 zellen verwendest, kann ich aus Erfahrung sagen das die 
kaum driften. Tiefentladeschutz ist auch nicht integriert. Der Baustein 
ist halt ein reiner Ladecontroller, der die Zellen mit einen konstanten 
Strom (ist ein linearer , daher nicht zu hohen Strom einstellen, sonst 
wird er zu heiß) ladet - > danach CV -> Danach abschaltet wenn 
vollgeladen ist. Je nach Typ würde er sogar automatisch nachladen,  wenn 
die Zellen auf 95% abgesunken sind oder auch nicht -> Wirst du 
vermutlich nicht brauchen. Ich mach bei mneinen 73123 so, das ich an USB 
anstecke auflade und danach abstecke und wenn Akku leer kommt er wieda 
an USB -> Klappt wunderbar.

Gibt natürlich auch bessere, mit mehr Features -> kosten jedoch dann 
mehr und wenn du schneller aufladen willst (A123 Zellen sind sehr 
schnellladefähig: 5A kein Problem) und somit mit mehr Strom geladen 
werden, dann brauchst du zwingend einem mit Step Down Wandler Prinzip.

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