Hallo, ich will mit einem Mikrocontroller den Takt für eine analoge Uhr vorgeben. Die Uhr hat zwei Spulen eingebaut, wenn sich die Polung der Spannung verändert, bewegt sich der Zeiger eine Minute weiter. Dazu muss ich aber das Signal des Mikrocontrollers vorher verstärken. Theoretisch könnte man das doch mit 4 NPN Transistoren machen von denen immer zwei gleichzeitig aktiv sind. Die Uhr wäre dann immer zwischen einem Emitter und einem Collector der zwei aktiven Transistoren angeschlossen. Ich habe diesen Aufbau getestet, allerdings fließt kein Strom. Wenn ich statt der Uhr einen Widerstand verwende funktioniert es. Könnt ihr mir helfen?
Hi Das 'riecht' nach einer Tocher-Uhr. Ein NPN wird positiv angesteuert, sitzt also an der negativen Seite der Last. Wie kommt da der 2.te NPN dran, daß es einen Stromkreis gibt? Nach 'oben' müsste ein PNP verbaut werden - wodurch wir zu einer H-Brücke kommen. L6203 oder L298 sind da recht bekannte Vertreter. Allerdings ergibt dann Dein Widerstand keinen Sinn, also zumindest, daß Da dann Strom durch fließen soll. MfG
Viel Prosa und wenig Klarheit! Bei einer Spulenspannung von 400V solltest Du einen guten Optokoppler zwischenschalten;) Bei Spulenströmen von 100A (Können bei Kirchturmuhren schon mal vorkommen) solltest Du auf eine sinnvollen, magnetische Schirmung achten;) Wenn Du diese Angaben korrigierst hilfst Du Dir und allen, die Dir helfen wollen. Muss aber nicht sein...
Adrian Z. schrieb: > Theoretisch > könnte man das doch mit 4 NPN Transistoren machen von denen immer zwei > gleichzeitig aktiv sind. So etwas nennt sich H-Brücke und es gibt massenhaft Infos darüber im INet und auch hier im Tutorial. Solche H-Brücken sind auch in praktisch allen elektrischen Zeigeruhren verbaut.
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Danke für eure Antworten! Ich bin sehr neu in dem Thema (deswegen mache ich auch kaum genaue Angaben :D) und muss jetzt erst mal eure Vorschläge verstehen. Die Spulenspannung ist 24V und der Strom 300 mA. Meine grundsätzliche Frage ist auch, warum der erste Aufbau auf dem Bild funktioniert, und der zweite nicht.
>Meine grundsätzliche Frage >ist auch, warum der erste Aufbau auf dem Bild funktioniert, und der >zweite nicht. Also eine völlig neue Frage Keiner weiß welche Transistoren das sind und somit auch nicht ob sie richtig verdrahtet sind. Auch keine Ahnung, was der schwarze Klumpen soll;) Aber raten dürfen wir doch... Wahrscheinlich 42!
Noch was: Für 24V und 300 mA "sehen" die Transistor etwas klein aus.
Ok ok, sorry :D Also es sind zwei BC238. Der "schwarze Klumpen" sind zwei Mignon Batterien und sollen jetzt mal als Ersatz für das Signal vom Mikrocontroller dienen. Der Widerstand hat 100 Ohm, die 9V Batterie (die fast leer ist), soll die 24V Verstärkung simulieren. Die Transistoren habe ich jetzt nur zum testen verwendet, später nehme ich andere.
Adrian Z. schrieb: > Meine grundsätzliche Frage > ist auch, warum der erste Aufbau auf dem Bild funktioniert, und der > zweite nicht. Jetzt wird es Zeit, dass Du mal Schaltpläne zeichnest. Ich werde mir jedenfalls nicht die Mühe machen, die aus den Bildern zu rekonstruieren.
> eine analoge Uhr > Die Uhr hat zwei Spulen eingebaut Sehr seltsam. Ist es etwa eine Minutensprunguhr? Minutensprunguhr – Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Minutensprunguhr
Du möchtest vermutlich einen Lavet Motor ansteuern? https://de.wikipedia.org/wiki/Lavet-Schrittmotor Adrian Z. schrieb: > Meine grundsätzliche Frage > ist auch, warum der erste Aufbau auf dem Bild funktioniert, und der > zweite nicht. Dein Denkfehler ist, das der obere Transistor (der am Pluspol) nur dann anfängt zu leiten, wenn seine Basis etwa 0,7V positiver als sein Emitter ist. Der kleine Kerl hat keine Ahnung von Masse und generellen Spannungspotenzialen, sonder weiss nur, was an seinen Anschlüssen anliegt. Es ist also sinnvoll, eine H-Brücke so aufzubauen, das im oberen Zweig PNPs liegen, die mit dem Emitter auf Plus liegen. Diese werden anfangen zu leiten, wenn man ihre Basis gegen Masse zieht. Der untere Teil der H-Brücke mit NPN Transistoren ist konventionell. Für den PNP im oberen Zweig drehst du das Ansteuersignal einmal rum (invertierst es) und schickst es auf diagonal gegenüberliegende Transistoren, invertiert auf den PNP und ohne Invertierung auf den NPN. Mit MOSFets habe ich es so aufgebaut: https://www.mikrocontroller.net/attachment/284084/RC_H-Bridge.png Q5 und Q6 sind die Inverter. (Schlecht zu lesen, es sind die BC337)
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Danke für die Erklärung! Dann kann ich ja jetzt mal einen Schaltplan zeichnen und das ganze aufbauen. Es ist wohl wirklich ein Lavet-Schrittmotor in der Uhr (die Bezeichnung kannte ich vorher garnicht :D). Ich hätte nicht gedacht, dass hier jemandem so ein Aufbau geläufig ist. Und ja, die Uhr ist eine Minutensprunguhr. Danke nochmal. MfG
Adrian Z. schrieb: > (die Bezeichnung kannte ich vorher > garnicht :D) Ich könnte jetzt ja behaupten, das ich das schon immer wusste - tatsächlich aber erst seit 2 Tagen aus diesem Thread: Beitrag "DCF Uhrwerk Umbau"
Adrian Z. schrieb: > zwei Spulen Aus Deiner Beschreibung entnehme ich, dass nur 1 Spule eingebaut ist!?!? Muss die 1mal pro Minute einen Puls bekommen, der jede Minute eine andere Polarität hat, oder abwechselnd beide Polaritäten schnell nacheinander? Habe schon Beides gesehen. Hier ist ein Schaltplan: Beitrag "Problem Start PIC16F876A" Funktioniert mittlerweile! :-) Gruss Chregu Edit: PS: Ist mit nur 2 Transistoren, aber viel weniger Strom.
Wenn es sich um eine "Nebenuhr" handelt, gibt es uralte Ansteuerungsrezepte. Früher hatten die aber nur eine Spule, die jede Minute einen positiven, oder einen negativen Strompuls brauchte Eines der Rezepte wäre: Ein Klein-Leistungs-OP, z.B. L272M, mit dem man µC-Signale auf 24 V Pulse verstärkt, die über einen passenden Elko an die Uhren-Spule geliefert werden. Da der L272M ein Doppel-OP ist, wird sich damit auch dein Problem mit der komischen 2-Spulen-Uhr lösen lassen.
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