Hallo, ich möchte für meine Modellbahnanlage ein Begrasungsgerät selber bauen. Hierbei werden die "Grashalme" statisch aufgeladen und dann quasi in den Leim "eingeschossen". Im Netz gibt es viele Anleitungen um sich aus einer elektrischen Fliegenklatsche (für 5EUR) einen entsprechenden Apparat zu bauen. Dies funktioniert im groben auch halbwegs. Diese Fliegenklatschen bauen eine Spannung von einigen KV auf. "Professionelle" Geräte haben ca. 40KV (z.B. http://www.miba.de/miba/15/02/54.htm) und erziehlen ein weitaus besseres Ergebnis. Diese Geräte kosten aber auch über 150,- EUR Meine Frage ist, ob man solch ein Gerät mit vertretbarem Aufwand selber bauen kann (Werkzeug und Löterfahrung ist vorhanden)? Die Vorlagen für Netzteile die ich bisher gefunden habe, haben meist eine so hohe Leistung, dass sie Lichtbögen erzeugen können und entsprechend gefährlich sind. Das Gerät sollte eine so geringe Leistung haben, das ein versehentlicher Kontakt/Kurzschluß ungefährlich wäre. Bin für jede Hilfe dankbar. Gruß Stephan
es gibt im netz vergossene dinger, die ca 30-50kV hergeben http://www.banggood.com/DC-6V-12V-To-500Kv-High-Voltage-Generator-Inverter-Boost-Power-Module-p-1004753.html?rmmds=search Die sind jedoch nicht mehr garantiert ungefährlich, da teilweise ein kleiner kondensator am ausgang ist. Die Angaben sind natürlich erlogen, das ding macht vielleicht 0,1-0,5mA bei 50kV, wie auch an der angegebenen funkenlänge 20-50mm zu sehehn ist.
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Stephan schrieb: > Diese Fliegenklatschen bauen eine Spannung von einigen KV auf. Es hindert dich niemand dran, dahinter eine Kaskade zu bauen und die Spannung damit weiter hoch zu treiben. Der Strom sinkt dann natürlich entsprechend: https://de.wikipedia.org/wiki/Hochspannungskaskade https://en.wikipedia.org/wiki/Voltage_multiplier In gewissen Grenzen kann man auch die Fliegenklatschen Schaltung selber noch ein wenig antreiben, indem man sie nicht mit 3V, sondern mit 5V betreibt. Dabei sollte man allerdings die Erwärmung des Transistors im Auge behalten und diesen evtl. kühlen oder durch ein stärkeres Modell ersetzen.
@Stephan (Gast) >Meine Frage ist, ob man solch ein Gerät mit vertretbarem Aufwand selber >bauen kann Ja. >Das Gerät sollte eine so geringe Leistung haben, das ein versehentlicher >Kontakt/Kurzschluß ungefährlich wäre. Das kann man u.a. mit einem Royer Converter + nachgeschalteter HV-Kaskade erreichen. Wenn man die Schub- und Ladekondensatoren ausreichend klein dimensioniert (100pF und weniger) hat das Ding so wenig Leistung, daß da kaum was passieren sollte. Dazu noch ein HV-fester Ausgangswiderstand von einigen MOhm und es sollte passen. Am Ende braucht man für sowas nur ein paar Dutzend uA Ausgangsstrom. Alternativ kann man einen Zeileintrafo mit eingebauter Kaskade nutzen (DST, Diodensplittrafo). Zwecks Leistungsbegrenzung muss man halt nur die Taktfrequenz bzw. Pulsbreite entsprechend runter drehen. Dann noch am Ausgang einen recht kleinen Kondensator von vielleicht 10-50pF + Ausgangswiderstand wie oben und das sollte passen.
Erzeugung der Spannung ist recht einfach, Prinzip Zündspule. Aber: Wenn diese Spannung gespeichert werden muss, geht das nur in Kondensatoren. Und die haben niedrigen Innenwiderstand was Berührung eher tödlich macht. Da ist jetzt ganz einfach die Frage: Wie funktioniert das Ding. Ist da einfach das Gitter negativ geladen und die leimbeschmierte Fläche positiv?
Hallo, vielen Dank für die schnellen Antworten. @Flip B: "Nicht mehr garantiert ungefährlich" meint ein "Aua" am Finger oder ein zuckend am Boden liegender Mensch? @Matthias S: Danke das werde ich mir mal näher anschauen. Ein geringerer Strom dürfte kein Problem sein.
Ja, die Dose mit dem Gitter ist der Pluspol, die Leimbeschmierte Fläche die Erde. Dann wird die Dose dicht über dem Leim leicht geschüttelt und die Grashalme "Schießen" senkrecht in den Leim. Durch die elektrische Aufladung bleiben Sie dann auch senkrecht stehen.
Falk B. schrieb: > Das kann man u.a. mit einem Royer Converter + nachgeschalteter > HV-Kaskade erreichen. Wenn man die Schub- und Ladekondensatoren > ausreichend klein dimensioniert (100pF und weniger) hat das Ding so > wenig Leistung, daß da kaum was passieren sollte. Dazu noch ein > HV-fester Ausgangswiderstand von einigen MOhm und es sollte passen. Am > Ende braucht man für sowas nur ein paar Dutzend uA Ausgangsstrom. > > Alternativ kann man einen Zeileintrafo mit eingebauter Kaskade nutzen > (DST, Diodensplittrafo). Zwecks Leistungsbegrenzung muss man halt nur > die Taktfrequenz bzw. Pulsbreite entsprechend runter drehen. Dann noch > am Ausgang einen recht kleinen Kondensator von vielleicht 10-50pF + > Ausgangswiderstand wie oben und das sollte passen. Das werde ich mir in Ruhe anschauen müssen. Da sind eine Menge "nur" drin... ;-) Danke für die ausführlichen Antworten!
Stephan schrieb: > @Matthias S: Danke das werde ich mir mal näher anschauen. Ein geringerer > Strom dürfte kein Problem sein. Denke dran, das die Kondensatoren die Ladung speichern - deswegen steht auf den Fliegenklatschen immer die Ladung in Coloumb drauf, die der finale Kondensator speichert. Diesen Wert sollte man tunlichst nicht weit überschreiten, weil sonst nicht nur Fliegen leiden. Die Kondensatoren in der Kaskade sollten also mit zunehmender Spannung immer kleiner werden. https://de.wikipedia.org/wiki/Coulomb
@Stephan (Gast) >Das werde ich mir in Ruhe anschauen müssen. Da sind eine Menge "nur" >drin... ;-) Ich bin halt der Ghostwriter für Dieter Nuhr ;-)
hier gibt es noch eine Bauanleitung http://www.jagsttalbahn-modelle.de/technik/gras-o-mat/gras-o-mat.html
Hallo, Man nehme aus dem Fundus einen 66cm Farbfernseher. Dieser stellt immerhin 27kV zur Verfügung. Aber besser nicht zu Hause nachmachen! Beispielsweise eignet sich dieser ensthafte Ansatz, dem man noch eine Kaskade nachschalten müßte, um auf etliche KV zu kommen. http://www.serious-technology.de/ernsthafter_wandler.htm Am besten wäre es, so ein Gerät auszuleihen. Bei mir steht noch ein einstellbarer 80KV-Generator... mit freundlichem Gruß
Ich habe für unseren Verein eine Variante gebaut, wie sie oben verlinkt ist. Aber ohne das Drumrum mit Fusstaster. Nur ein alter Zubehörtrafo umgekehrt betrieben an eben einem Zubehörtrafo und die Kondensatorkaskade dahinter. In einer Plastewerkzeugkiste. Gibt etwa 15kV und reicht dicke aus. Gestreut wird mit einem Metallsieb an Holzgriff.
Das sind genau die Infos die ich gebraucht habe. Also nochmal vielen, vielen Dank für Eure Antworten! Gruß Stephan
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