Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Optokoppler /Photomos 1502, welcher Hersteller?


von Holm T. (Gast)


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Ich habe hier auf einer Platine eines Heizungsreglers mehrere 
Optokoppler siehe lt Bild. Nach dem was ich "zusammensuchmaschint" habe 
sollte es sich um einen Dual CMOS Koppler ala LH1502 von Vishay handeln, 
ich kann nur das SMD Marking keinem Hersteller zuordnen.

Kennt Jemand den Macher der abgebildeten ICs? Ich würde die Dinger gerne 
durch weitgehend identische ersetzen, auch hinsichtlich 
Stromübertragungsfaktor etc..

Guckt bitte mal drüber,

danke, Holm

Edit: Mist, beim ersten Dateiname fehlte der '.'..

von hp-freund (Gast)


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von Clemens L. (c_l)


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Der LH1502 war mal Teil der Siemens-Optoelektronik-Sparte, die von 
Vishay übernommen wurde. Das bedeutet, dass sich das Marking öfters mal 
geändert haben könnte. Ist der Regler denn so alt?

Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass hp-freund recht hat und dies 
HCPL-063N sind.

Beim LH1502 sind die beiden LEDs in der gleichen Richtung, beim 
HCPL-063N gespiegelt. Der LH1502 soll Wechselstrom schalten (Ausgänge 
sind zweimal die beiden Schalter-Anschlüsse), der HCPL-063N hat 
Open-Collector-Digitalausgänge (dann gibt es Pull-Up-Widerstände) und 
zwei Pins für VCC/GND. Der Datecode des HCPL-063N wäre Februar 2015; 
kann das stimmen?

Und warum willst du sie ersetzen?

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Holm T. schrieb:
> Nach dem was ich "zusammensuchmaschint" habe
Passt das Pinout aus dem Datenblatt zum Layout?

hp-freund schrieb:
> Nicht eher dieser?
Der passt vermutlich besser und die 1502 sagen nur, dass er in der KW02 
im Jahr 2015 gefertigt wurde...

von Holm T. (Gast)


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HCPL-063N kann gut sein...

Auch DC 1502 kann stimmen.

Ich habe den Regler jetzt nicht hier liegen, das war nur ein Foto..

Der Hintergrund ist, das die Platine aus dem "Netzteil" eines teuren 
amerikanischen Meßgerätes stammt und sich halt im Netzteileinschub 
befindet.
Im Netzteileinschub befindet sich ein 08/15 24V Netzteil, ein paar DC/DC 
Wandler und diese Platine mit einem MC im PLCC84 Gehäuse, einem 
Thyristorsteller und etwas Analogkram wie OPVs und ein ADU der über die 
Koppler mit dem Rechner kommuniziert.

Der Thyristorsteller steuert einen Ofen und schon beim Startup nörgelt 
das Ding das der Ofenwiderstand zu hoch sei, der ist aber in Ordnung.

Die bisherige Verfahrensweise war den Hersteller zu benachrichtigen, den 
großen Ringkentrafo auszubauen und in das vom Hersteller gelieferte 
Netzteil einzubauen (macht nur 115V für Rechner usw. aus den 230V) und 
das alte Netzteil zurück zu schicken. Alles Prima..? Kostennote $4000 
und das mehrfach in den letzten Jahren, nahezu jährlich (Siehe Datecode 
Optokoppler).

Ich habe den Kram untersucht weil die Besitzer (ein Forschungsinstitut) 
nach einer preiswerteren Lösung sucht (IMHO verständlicherweise). Habe 
mit HotAir die Platine nachgelötet worauf hin sie ein paar Stunden ging, 
nun ist wieder Ruhe. Ich will mal probehalber die OC wechseln, Messen 
kann man daran so richtig Nichts, weil der Regler mit der Steuerung 
kommunizieren muß um überhaupt den Ofen einzuschalten, die 
Versorgungsspannugen sind ok (+5, +-15). Ansonsten gibts in der Gegend 
noch AD633, LM311 und einen DDC112 von BB. Letzterer ist ein 20Bit 
Wandler..nach dem Wechsel der Optokoppelei habe ich vor die Hände zu 
heben..

Gruß,

Holm

von Clemens L. (c_l)


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Holm T. schrieb:
> Ich will mal probehalber die OC wechseln

TLP2160/TLP2161 sind kompatibel, haben aber einen größeren 
Temperaturbereich.

> Habe mit HotAir die Platine nachgelötet worauf hin sie ein paar
> Stunden ging, nun ist wieder Ruhe.

Das klingt aber nicht nach einem Problem mit den Optokopplern ...

von Holm T. (Gast)


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Nein, das klingt nicht nach einem Problem mit den Kopplern, aber deren 
Ausfallwahrscheinlichkeit liegt erfahrungsgemäß etwas höher..schon klar 
das das ein Schuß ins Blaue ist.

Gruß,
Holm

von Holm T. (Gast)


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Das Gerät ist wieder im Einsatz, ich habe die Optokoppler gewechselt und 
es läuft wieder.

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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Holm T. schrieb:
> Das Gerät ist wieder im Einsatz, ich habe die Optokoppler gewechselt und
> es läuft wieder.
>
> Gruß,
>
> Holm

..ich hole das mal wieder hoch..ich habe den selben Fall wieder wie es 
scheint, in 2 anderen Geräten der selben amerikanischen Firma.
Der Fall 1 ist ein identisches Netzteilmodul, mit identischem Fehler.
der Fall 2 ist eine Subplatine eines anderen Gerätes vom selben 
Hersteller das eine elektronische Waage und ein Thermoelement abfragt.
Neben DC/DC Wandlern ist einiges hochwertiges OPV Gemüse und mehrere 
LTC2400 auf der Platine..und 4 Stück der bereits als "usual Suspects" 
bekannten HCPL-063N Optokoppler...!

Das Problem ist, das die 4. Platine im Gerät verbaut ist und jetzt den 
Arsch hoch gemacht hat, Die Umgebungstemeratur vom Thermoelement wird 
mit -201,75°C ausgelesen, das Thermoelement ist neu..
Ich habe nun eine der defekten bereits getauschten und nun 
herumliegenden Platinen mitgenommen und werde mal die Optokoppler 
tauschen, frage mich allerdings was hier los ist.

Haben die das ganze Gerät mit zu wenig Strom durch die LED konstruiert 
so das die Koppler die Informationen nicht mehr übertragen wenn sie 
altern? Da ist ja ne einkömmliche Sollbruchstelle für den Hersteller..


Gruß,

Holm

von Clemens L. (c_l)


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Holm T. schrieb:
> frage mich allerdings was hier los ist.

Wenn Nachlöten hilft, dann war es wohl ein Löt-Problem.

> werde mal die Optokoppler tauschen

Hast du mal getestet, ob sie defekt sind?

> Haben die das ganze Gerät mit zu wenig Strom durch die LED konstruiert
> so das die Koppler die Informationen nicht mehr übertragen wenn sie
> altern?

Das wäre rein theoretisch möglich. Wieviel Strom benutzen sie denn?

von Holm T. (Gast)


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Das Nachlöten hatte 3 Tage geholfen, erst der Tausch aller Koppler hatte 
das Problem behoben. Ich hatte es halt nur als logisch empfunden das die 
LEDs in den Kopplern altern könnten und habe damit zumindest im ersten 
Netzteil einen Treffer gelandet denn das geht immer noch.
Ich habe nun erst mal Koppler nachbestellt, die sind mit 5,50/Stück 
nicht billig und werde die nächsten tauschen..gucken was passiert.
Um die genaue Dimensionierung der LED Treiber hatte ich mir noch nicht 
den Kopf zerbrochen, mache ich nächste Woche..
Kann auch gut sein das die zu viel Strom durch die LEDs schicken und die 
zu schnell altern, oder auch durch legieren.

Gruß,

Holm

von Clemens L. (c_l)


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Holm T. schrieb:
> Kann auch gut sein das die zu viel Strom durch die LEDs schicken

Wenn der Pullup am Ausgang nicht zu einem anderen Vcc geht, kannst du 
den robusteren TLP2160 nehmen.

von Olaf (Gast)


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> Ich hatte es halt nur als logisch empfunden das die
> LEDs in den Kopplern altern könnten und habe damit zumindest im ersten
> Netzteil einen Treffer gelandet denn das geht immer noch.

Naja, mit den Empfindungen ist es so eine Sache. Manchmal ist Datenblatt 
lesen besser. :-)
Aber du hast schon nicht ganz unrecht. Wie man diversen Datenblaettern 
unterschiedlichster Optokoppler entnehmen kann, ist das 
Uebertragungsverhalten stark abhaengig von der Charge, der Alterung und 
der Temperatur. Da ist es schon denkbar das da einer was entwickelt hat 
und zu dem Zeitpunkt hatte er eine Rolle auf der Maschine die einen 
besseren Uebertragungskoeffizient hatte. Vielleicht ist aber auch nur 
das Lueftungssieb verstoepft oder Elkos lassen nach und als Folge wird 
es in der Kiste waermer als der Entwickler sich das gedacht hat.

Olaf

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Oh, solche ominösen Netzteilausfälle habe ich auch schon bei Kunden 
beobachtet. Aber das ist ein Großkonzern, die tauschen jedesmal das 
Netzteil, deren Endkunden zahlen. Ich mach nur den Notdienst.

Namaste

von Holm T. (Gast)


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Naja...der Fehler war in einem Netzteilmodul (ich hatte das oben schon 
beschrieben) aber hat mit dem Netzteil an und für sich nichts zu tun.

Das Gerät ist ein Laborgerät für Schwingungsuntersuchungen bei 
verschiedenen Temperaturen und Drücken..für wirklich kleine Proben.
Die haben im Netzteilmodul eine Thyristorsteuerung für eine Heizung mit 
drin und lustigerweise auf der selben Platine eine 24Bit ADU Mimik mit 
Präzisionswiderständen etc. das die Temperaturen, Widerstand der Heizung 
usw. ermittelt. (man muß ja den Thyristor nicht zünden wenn man messen 
will).
Dazu hat diese Platine auch noch ne eigene CPU, hab jetzt nicht im Kopf 
welche. Der Ganze Kram kommuniziert scheinbar über eine optisch 
entkoppelte SPI mit einem "Zentralrechner" im Gerät, der seinerseits 
wieder mit einem externen Bedien-PC redet.

Bei den beiden Netzteilmodulen (Fehler identisch) wurde bzw. wird ein 
fehlerhafter Widerstand der Heizung angezeigt und die gemessenen 
Temperaturen sind auch Gülle.
Auf dieser Waagenplatine scheint sich nun das selbe Trauerspiel 
abzuspielen, die "optisch entkoppelte SPI" zum "Zentralrechner" geht 
schief und es wird Mist angezeigt. Immerhin kriegt es die Kiste mit so 
viel Rechnern hin falsche Werte aufs Display zu bringen anstatt einen 
Ausfall zu melden..amerikanische Weltraumtechnik also..
Diese "optisch entkoppelte SPI" ist das was im Netzteil genauso wie auf 
der Waagenplatine mit den HCPL-063N 10Mbaud Optokopplern gemacht wird.

Ich habe keine Chance in den Dingern irgendwas Vernünftiges zu messen, 
dafür wären Diagnoseprogramme etc. notwendig. Man bekommt auch keinerlei 
Unterlagen. Das Problem wird gelöst in dem man im Jahresabstand ein 
neues Netzteil für $4000 schickt, kaputte Waagenplatinen gibts wie 
gesagt schon 4, Nr 5 ist jetzt ausgefallen.

Gruß,

Holm

Beitrag #5061373 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5061461 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Holm T. (Gast)


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Auch wenn ich hier nicht angesprochen bin..es ist mir relativ egal was 
man darüber denkt das ich die Probleme des Krams meiner Kunden hier 
diskutiere.

Für die Kunden macht es den Unterschied das ich den Müll doch wieder hin 
bekomme vs. "das Ding muß neu.." wie ein großer Teil der Konkurrenz die 
Sache sieht. Klar hat da die Konkurrenz meist ne höhere Marge und 
weniger Aufwand...

Ich unterhalte mich gerne mir "Mitstreitern" über Probleme, man kann nur 
dazu lernen.

Mal ganz abgesehen davon das mich anonyme Kommentare nicht sonderlich 
interessieren und auch nicht von übermäßiger Fachkompetenz zeugen..

Gruß

Holm

von Holm T. (Gast)


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Ich habe gerade die Optokoppler bekommen und gewechselt, noch nicht 
getestet was dabei heraus gekommen ist, dazu muß ich zum Kunden...


Ich habe aber mal geguckt wie der LED Strom dimensioniert ist, im 
Netzteilmodul mit Vorwiderständen von 750 Ohm an 5V was bei 1,3V 
Flußspannung 5mA ergibt, in dem analogen Meßmodul sind 1K 
verbaut..ergibt 3,7mA.


Das Datenblatt des HCPL063N gibt als "Absolute Maximum Rate" einen 
"Average Input Current" von maximal 10mA an..da sollte also genug Luft 
sein.

Als "Recommended Optating Conditions" gibts einen Diodenstrom zwischen 3 
und maximal 10mA, paßt also so weit Alles.

Beibt die Frage wie das mit Reverse- oder Impulsströmen im ganzen Gerät 
so ist.


Ich gebe Bescheid was dabei herausgekommen ist. Ich werde ein weitere 
Meßplatine mitnehmen und TLP2160 ausprobieren die nicht nur einen 
breiteren Temperaturbereich haben sondern auch deutlich preiswerter zu 
haben sind.

An die Mods: Mich stört Eure Löscherei deutlich mehr als sinnloses 
Angepflaume von Niemands...

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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So Vorgestern die Meßplatine eingebaut..funzt. Heute die Rückmeldung zum 
Netzteilmodul..funktioniert auch.

Was also passiert da mit den Optokopplern? Das ist doch nicht normal..

Gruß,

Holm

von Clemens L. (c_l)


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Holm T. schrieb:
> Bei den beiden Netzteilmodulen (Fehler identisch) wurde bzw. wird ein
> fehlerhafter Widerstand der Heizung angezeigt und die gemessenen
> Temperaturen sind auch Gülle.
> Auf dieser Waagenplatine scheint sich nun das selbe Trauerspiel
> abzuspielen, die "optisch entkoppelte SPI" zum "Zentralrechner" geht
> schief und es wird Mist angezeigt.

Könnte man diese Fehler mit "alle Bits 1" (oder 0) erklären, oder sind 
nur einzelne Bits falsch?

(SPI sollte ohne Clock-Signal gar nicht funktionieren ...)

Holm T. schrieb:
> Was also passiert da mit den Optokopplern?

Hast du die ausgebauten Chips mal getestet, ob sich Ein- oder Ausgang 
falsch verhalten?

von Holm T. (Gast)


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Clemens L. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Bei den beiden Netzteilmodulen (Fehler identisch) wurde bzw. wird ein
>> fehlerhafter Widerstand der Heizung angezeigt und die gemessenen
>> Temperaturen sind auch Gülle.
>> Auf dieser Waagenplatine scheint sich nun das selbe Trauerspiel
>> abzuspielen, die "optisch entkoppelte SPI" zum "Zentralrechner" geht
>> schief und es wird Mist angezeigt.
>
> Könnte man diese Fehler mit "alle Bits 1" (oder 0) erklären, oder sind
> nur einzelne Bits falsch?
>
> (SPI sollte ohne Clock-Signal gar nicht funktionieren ...)
>
> Holm T. schrieb:
>> Was also passiert da mit den Optokopplern?
>
> Hast du die ausgebauten Chips mal getestet, ob sich Ein- oder Ausgang
> falsch verhalten?

..nein noch nicht. Die liegen hier noch in einer Schachtel. Angesichts 
der Tatsache das das SO8 ist, macht das Mühe.


Was die da mit ihrer SPI treiben weiß ich auch nicht..

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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..das oben besprochene AMI-Netzteil steht wieder auf dem Plan, der Kunde 
wünscht das ich erneut die Optokoppler wechsele.

Gruß,

Holm

von SNT (Gast)


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Holm T. schrieb:
> ..das oben besprochene AMI-Netzteil steht wieder auf dem Plan, der Kunde
> wünscht das ich erneut die Optokoppler wechsele.

Schnell alternde Optokoppler?

Bei wie viel °C werden die denn betrieben?

von Holm T. (Gast)


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..da wird nix wirklich warm, das isses nicht. Lies weiter oben, die 
Betriebsbedingungen sind auch so weit ok, also bleibt nur noch das die 
dynamisch an der Kotzgrenze betrieben werden.
Ich werde in einer Woche oder so, wenn ich das Mopped wieder auf den OP 
Tisch habe mal ein Foto davon machen.

Gruß,

Holm

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