Die Handelsüblichen Batteriemonitore haben den Strommessshunt aus naheliegenden Gründen in der Minusleitung der Batterie verbaut. Da beim meinem Schiffchen die Batteriebänke etwas esoterische genutzt werden geht das bei mir nicht. Ich Lade zwei in Reihe geschaltet Bänke in Ruhe mit 240Watt Solar und habe Verbraucher auf der 24V Schiene und auf der 12 Volt Schiene. Um Sinnvoll den Ladezustand abzuschätzen brauch ich also eine Spannungsmessung, eine Strommessung und eine Temperaturmessung. Die Strommessung muss auf der +Schiene erfolgen. Die Lichtmaschinen des Motors und des Generators laden auf der 12V Seite und ab einer bestimmten Spannung lädt eine Stepup die 24V. Als Hardware habe ich mir einen PIC 15F1788 und als Highside Current Amplifier den LMP8603 von Texas beschafft. Dieser besteht aus zwei 10x Verstärkern der erste mit Level Shifter. Mein 1mOhm 100A Shunt liefert also am Ausgang ein brauchbares Signal für einen 25A Bereich bei 5Volt Versorgung ( Ruhe liegt bei VB/2 ) am Abgriff zwischen den Stufen reicht das Signal für 250A bei einem 1mOhm Shunt. Da sich leider das Ausgangssignal mit der Spannung etwas verschiebt (0-30V ergeben einen Common Mode Fehler von fast 1A - oder besser 100mV) muß immer mal wieder eine Kalibrierung durchführen. Dazu schließe ich die Eingänge über 10 Ohm Widerstände an und schließe sie mit einem N-Kanal FET mit Ladungspumpentreiber MIC5014 kurz. Macht es Sinn sich die Kalibrierungswerte in einer Tabelle abzuspeichern um so weniger häufig Kalibrieren zu müssen? Im Moment habe ich einen MAX232 dran aber der macht ordentlich Störungen auf der Versorgung durch seine Ladungspumpe und verbraucht mit fast 10mA ordentlich Strom. Ist ein MAX485 hier besser aufgehoben? Der Messteil muss an den Batterien sitzen und die sind fast 10m vom Steuerstand. mfG Michael
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Michael O. schrieb: > Im Moment habe ich einen MAX232 dran aber der macht ordentlich Störungen > auf der Versorgung durch seine Ladungspumpe und verbraucht mit fast 10mA > ordentlich Strom. Ist ein MAX485 hier besser aufgehoben? Das sind zwei völlig verschiedene Anwendungen, der MAX232 ist ein UART-RS232 Wandler und der MAX485 ein Transceiver für RS485. Bei 10m könntest du auf beides verzichten und schlicht UART (also direkt das serielle 0/5V Signal) über eine geschirmte Leitung zum Steuerstand führen. Michael O. schrieb: > Da sich leider das Ausgangssignal mit der Spannung etwas verschiebt > (0-30V ergeben einen Common Mode Fehler von fast 1A - oder besser 100mV) > muß immer mal wieder eine Kalibrierung durchführen. Kannst du das nicht direkt an der Messstelle kompensieren? Da findet sich doch bestimmt noch ein freier OpAmp, der das machen kann.
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Die Kabel liegen in Bündeln durch den Maschinenraum Da ist von Pumpenleitungen mit 250Watt Kollektormotoren, Ankerwinden mit 1200Watt über UKW Sender bis zu verstärkten GPS Signalen für jeden Geschmack was dabei. Selbst der 11KW Generator macht schon ordentlich was an Störungen. Da NMEA0183 an Board gebräuchlich ist wäre für RS485 alles bekannt. Die Commonmode Fehler der Messverstärker dürften doch wohl auch Temperaturabhängig und von einem Exemplar zum nächsten verschieden sein wie könnte man das mit einem OpAmp kompensieren? mfG Michael
Michael O. schrieb: > Da sich leider das Ausgangssignal mit der Spannung etwas verschiebt > (0-30V ergeben einen Common Mode Fehler von fast 1A - oder besser 100mV) Hast du es mal mit dem INA240 probiert?
Michael O. schrieb: > Da NMEA0183 an Board gebräuchlich ist wäre für RS485 alles bekannt. NMEA0183 bedeutet nur das Protokoll, das meistens mit 4800 Baud auf RS232 Leveln transportiert wurde. Das hat also mit RS485 erstmal nichts zu tun. NMEA2000 hingegen arbeitet differentiell und ist RS485/CAN damit deutlich ähnlicher. Michael O. schrieb: > Die Commonmode Fehler der Messverstärker dürften doch wohl auch > Temperaturabhängig und von einem Exemplar zum nächsten verschieden sein > wie könnte man das mit einem OpAmp kompensieren? Du hast dir doch aus den TI Chips Messverstärkern gebaut. Na, und diese kannst du pro Exemplar kompensieren - die werden ja nicht dauernd getauscht, sondern verbleiben am Standort. Wenns temperaturabhängig ist, kannst du auch diese kompensieren.
Nicht ganz, Robertson Autopilot und viele andere Geräte benutzen wie es auch die offizielle NMEA vorschreibt differentielle Signale nach RS485 bzw. RS422 Bastellösungen von Garmin u.a. gehen aber problemlos zu koppeln. Hat der INA240 eine bessere common Mode rejektion bei ähnlich hoher Verstärkung? mfg Michael
Michael_ohl schrieb: > differentielle Signale nach RS485 Na, dann nimm doch RS485. Ich verstehe nur nicht, warum du dann überhaupt einen MAX232 verbaut hast. Wenn du also 2 geschirmte Pärchen zwischen Steuerstand und Batteriemonitor liegen hast, mach Vollduplex, ansonsten Halbduplex.
Einfach um nicht Anzeige und Controller gleichzeitig Programmieren zu müssen. Terra Term und ein RS232 zeigen mir im Moment die Ergebnisse an. RS485 zu USB war gerade nicht zur Hand. Und der hohe Verbrauch vom Max232 war mir nicht in Erinnerung hab damit selten was Batteriebetriebenes gemacht manches entwickelt sich halt etwas langsamer auf der Lochrasterplatte. mfg Michael
Michael Ohlhorst schrieb: > Und der hohe Verbrauch vom > Max232 war mir nicht in Erinnerung Ist er mir auch nicht. Maxim schreibt 4µA ohne Last und 15µA mit 3kOhm an den Eingängen - liegt also weit unter der Selbstentladung deiner Batterien. Da läuft was anderes schief.
TIs Datenblatt sagt typisch 8mA Maxims sagt typisch 12mA eine Ladungspumpe die mit wenigen Mikroampere auskommt fände ich auch komisch. Es geht mir nicht um den Eingangsleckstrom sondern um den Verbrauch. Der soll ja immer an der Batterie angeschlossen sein und nicht zu viel verbrauchen. mfg Michael
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