Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik E14 LED Lampe zerlegt. Hochvolt LEDs?


von Sebastian B. (coolchip)


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Hallo,
ich habe eine E14 LED-Lampe, bei der der Glaskörper zerbrochen ist. Ich 
wollte das LED-Panel recyclen und habe zunächst die Spannung am LED 
Modul gemessen. Hier lagen 146 Volt an. Wie kann das sein? Gibt es 
Hochspannungs-LEDs, habe ich mich vermessen? Wie kann das sein?

Schöne Grüße,
Sebastian

von Harald W. (wilhelms)


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Sebastian B. schrieb:

> Gibt es Hochspannungs-LEDs?

Nein, "weisse" LEDs haben, physikalisch bedingt, immer eine
Spannung von ca. 3V. Allerdings werden von den Herstellern
teilweise mehrere LEDs in einem Gehäuse in Reihe geschaltet.

: Bearbeitet durch User
von waflija (Gast)


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Sebastian B. schrieb:
> Hallo,
> ich habe eine E14 LED-Lampe, bei der der Glaskörper zerbrochen ist. Ich
> wollte das LED-Panel recyclen und habe zunächst die Spannung am LED
> Modul gemessen. Hier lagen 146 Volt an. Wie kann das sein? Gibt es
> Hochspannungs-LEDs, habe ich mich vermessen? Wie kann das sein?
>
> Schöne Grüße,
> Sebastian

Ist auf der anderen Seite noch ein Kondensator? Wenn ja ist das 
wahrscheinlich ein Kondensatornetzteil (oder english CR-Dropper)

7 LED dürften max. 28 Kerne zu je 3v enthalten, also ein absolutes 
Maximum von ca. 90V haben. (Und wenn ich das Richtig sehe ist da sogar 
DFD-7, 94V aufgedruckt) Ist da noch ein Widerstand auf der LED Platine 
mit drauf?

von Soul E. (Gast)


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94V-0 bezieht sich auf das Brandverhalten. Das ist eine Prüfvorschrift 
der "Underwriter Labs", d.h. des amerikanischen TÜV.

von waflija (Gast)


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soul e. schrieb:
> 94V-0 bezieht sich auf das Brandverhalten. Das ist eine
> Prüfvorschrift
> der "Underwriter Labs", d.h. des amerikanischen TÜV.

Wieder was gelernt :)

von Sebastian B. (coolchip)


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Hallo,
vielen Dank schon mal für die ganze Infos. Auf der Rückseite der Platine 
ist noch ein Kondensator. Auf dem LED-Modul ist kein Widerstand mehr.
Das schwarze IC ist ein MB6S 
(http://www.vishay.com/docs/88661/mb2s.pdf).

Würde das LED-Modul halt gerne weiter verwenden. Aber möglichst mit 
einer Spannung < 25 Volt. ;)

: Bearbeitet durch User
von Klaus2 (Gast)


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...das ist ein Gleich-riecht-er. Du musst die Leds umverdrahten auf vll 
nx3,6V (n = LEDs / Gehäuse - weniger geht halt nicht). Teste doch mal 
mit einem Netzteil, wann eine LED 100mA zieht, dann kannst du das durch 
ca. 3,6V teilen...

Klaus.

von Klaus2 (Gast)


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...oder du machst es mit 1-5mA, dann "siehts" du die einzelnen dies 
unter dem gelben Phosphor.

Klaus.

von waflija (Gast)


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Wenn du ein Labornetzteil hast, würde ich mal das Netzteil abklemmen und 
langsam von 10V aus hochdrehen bis du bei ca. 60mA ankommst. In den 
meisten Fällen solltest du irgendwo bei 60mA@20V rauskommen. Wenn du 
kein Labornetzteil hast, kannst du es auch einfach direkt mir einer 60mA 
oder weniger Konstantstromquelle versuchen.

Ansonsten siehe: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Kondensatornetzteil#/media/File:Capacitive_Power_Supply.png
Wobei der große rote Folienkondensator C1 ist und der zylindrische Elko 
C2

von Sebastian (Gast)


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Für einen Betrieb mit einer niedrigeren Spannung wird es nötig sein, 
Leiterbahnen aufzutrennen und die Reihen- in eine Parallelschaltung zu 
ändern. Es empfiehlt sich dann ein kleiner Widerstand an jeder LED, 
damit der Strom sich halbwegs gleichmäßig verteilt, wenn die LEDs nicht 
genau gleich sind.

von Sebastian B. (coolchip)


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Ok, super. Vielen Dank für die schnelle Hilfe.

Kondensatornetzteil ist ja sogar hier beschrieben: 
https://www.mikrocontroller.net/articles/Controller_an_230V

Das habe ich schon mal verstanden.

Dann werden die wohl mehrer LEDs in ein Gehäuse gepackt haben. Ist ja 
auch wirtschaftlichen Gründen ganz sinnvoll, mit einer so hohen Spannung 
zu arbeiten. Werde mal testen, wie viel ein LED-Gehäuse so an Spannung 
braucht. Kann es das original Netzteil dran lassen und eine einzelne LED 
messen. Strom kann ich auch gleich mal messen. Labor-Netzteil habe ich 
leider immer noch nicht. :-/

Wird wohl dann auf ein umverdrahten der einzelnen LEDs hinauslaufen.

von Sebastian B. (coolchip)


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waflija schrieb:
> Wenn du ein Labornetzteil hast, würde ich mal das Netzteil abklemmen und
> langsam von 10V aus hochdrehen bis du bei ca. 60mA ankommst. In den
> meisten Fällen solltest du irgendwo bei 60mA@20V rauskommen. Wenn du
> kein Labornetzteil hast, kannst du es auch einfach direkt mir einer 60mA
> oder weniger Konstantstromquelle versuchen.
>
> Ansonsten siehe:
> 
https://de.wikipedia.org/wiki/Kondensatornetzteil#/media/File:Capacitive_Power_Supply.png
> Wobei der große rote Folienkondensator C1 ist und der zylindrische Elko
> C2

Wie kommst du auf die 60 mA? Ist das eine üblicher Strom bei weißen 
LEDs?

von zinn (Gast)


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wie viele Watt hatte die Lampe?

von Axel R. (Gast)


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Wirf doch den Kondensator raus und verringere Die 220KΩ Widerstände auf 
ein erträgliches Maß. Dann häng alles ans labornetzteil und fahr langsam 
die Spannung hoch.
Stand aber schon oben irwo?

StromTuner

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ich hatte auch grad sowas am Wickel.
Da kullerten mir einige Lampen aus der BatterieRecycling-Box entgegen.
Es waren überall 2 LEDs in einem Gehäuse.
Damit wollte ein Baustein 6V angelegt bekommen.

das Zeugs mit denen man diese LEDs abgedeckt hat,
ist übrigens Silicon.
das macht die LEDs etwas druckempfindlich.
Also nicht so dolle drauf rumpuhlen ;)

von Harald W. (wilhelms)


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Sebastian B. schrieb:

> Würde das LED-Modul halt gerne weiter verwenden. Aber möglichst mit
> einer Spannung < 25 Volt. ;)

Miss doch mal nach, welche Spannung ein einzelnes der sieben
Module braucht.

von Sebastian B. (coolchip)


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Ich habe doch noch so was wie ein Labornetzteil gefunden (einstellbarer 
Step-Up Wandler). Ich habe die Spannung mal langsam erhöht. Erst bei 
etwas um die 15 Volt sieht man leicht was glimmen (sorry für das 
schlechte Foto - ging in dem Moment nicht besser). Allerdings kann ich 
nur einen leuchtenden Punkt erkennen. Man sieht sogar die 
Bonding-Drähte, die zu den Leuchtpunkt führen. Bei ca. 22,4 Volt sind 
dann 60 mA erreicht. Ich denke das ist ok. Mit der Spannung kann ich 
leben. Vielen Dank noch mal für die Hilfe!

Aber komisch ist das jetzt schon. Sind da vielleicht mehrere LEDs so 
dicht nebeneinander, dass man das nur noch als ein Punkt wahr nimmt?

: Bearbeitet durch User
von Armin X. (werweiswas)


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Sebastian B. schrieb:
> Aber komisch ist das jetzt schon. Sind da vielleicht mehrere LEDs so
> dicht nebeneinander, dass man das nur noch als ein Punkt wahr nimmt?

Moin.

Google mal nach COB - LED

Armin

von Sebastian B. (coolchip)


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Ich habe selber ein paar COB LEDs. Bin aber von diesen gewohnt, dass man 
die einzelnen LEDs in dem Modul erkennen kann, wenn man nur einen sehr 
kleinen Strom fließen lässt (mehrere Leuchtpunkte). Bei der LED auf den 
Fotos sieht man nur einen leuchtenden Punkt. Das kenne ich so nicht.

von Sebastian B. (coolchip)


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Sebastian schrieb:
> Für einen Betrieb mit einer niedrigeren Spannung wird es nötig
> sein, Leiterbahnen aufzutrennen und die Reihen- in eine
> Parallelschaltung zu ändern. Es empfiehlt sich dann ein kleiner
> Widerstand an jeder LED, damit der Strom sich halbwegs gleichmäßig
> verteilt, wenn die LEDs nicht genau gleich sind.

Das mit dem Widerstand vor jeder LED im Parallelbetrieb ist mir so weit 
klar. Doch welchen Wert nehme ich am sinnvollsten? Ich weiß, wie ich 
einen Vorwiderstand an einer LED berechne, aber das hilft mir hier nicht 
so ganz weiter.
Soll ich die Versorgungsspannung einfach 1 Volt höher machen, als für 
die LEDs nötig und dazu dann den Widerstand berechnen? Oder wie macht 
man das?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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was macht man?
normalerweise hat man ja einen LED-Treiber, eine Konstantstromquelle.
Die meisten kannst mit eiem Kondensator-Tausch wieder flott machen.

Naja und wenn nicht - kaufen?
Ich hab hier auch was direkt an einem Netzteil laufen:
ein LED-Streifen aus einem defekten Monitor.
man kann statt eines Widerstands auch eine Diode in Durchlassrichtung 
vor die eigentlichen LED schalten.
So kann man bei Si-Dioden ca 0,7V die Spannung herabsetzen.

ürsprünglich sollten Dioden-Reihen zu je 11 Stück
4 x parallel angeschlossen werden.
ein "vernünftiges" Leuchten ging bei 32V los.

32V - hmmm

hmm ... HP ...

... Druckernetzteil = 32V
Ist aber noch etwas dunkel.
Also eine LED jeweils aus dem Strip raus.
dafür mit 4007-Dioden davor die Rest-Spannung "abgefangen"

-lüppt
jetzt ca ein Jahr lang als zusätzliches Licht am Werktisch.
wohl nicht ganz auf maximaler Lichtausbeute aber das macht mir nix.
Und wenn kaputt, das isses so,
das Ding sollte ja vorher auch schon in'n Schrott.

Auf einer Platine von den Lampen,
die ich grad kürzlich am Wickel hatte,
stand diese Inschrift:

2835-CW25

das führte dann schnell zu:

https://www.superbrightleds.com/moreinfo/surface-mount-smd/cool-white-2835-smd-led/1843/

da steht zwar was von 3.2V.
trotzdem leuchten die  Dinger erst bei 6V.

Das kann jetzt ein Druckfehler auf der Platine,
falsche Zuordnung der PDF auf der Seite sein etc.
Oder ich hab die Angabe da drin nicht gefunden,
wie das genau aufgebaut ist.

Also bei den LED immer schauen,
ob man "bei um 3V" Licht bekommt
oder eben bei einem der möglichen Vielfachen.

von waflija (Gast)


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Sebastian B. schrieb:
> Ich habe doch noch so was wie ein Labornetzteil gefunden
> (einstellbarer
> Step-Up Wandler). Ich habe die Spannung mal langsam erhöht. Erst bei
> etwas um die 15 Volt sieht man leicht was glimmen (sorry für das
> schlechte Foto - ging in dem Moment nicht besser). Allerdings kann ich
> nur einen leuchtenden Punkt erkennen. Man sieht sogar die
> Bonding-Drähte, die zu den Leuchtpunkt führen. Bei ca. 22,4 Volt sind
> dann 60 mA erreicht. Ich denke das ist ok. Mit der Spannung kann ich
> leben. Vielen Dank noch mal für die Hilfe!

zu erwarten wäre eigentlich 3V@60mA pro LED. Aber hier scheinen 4 Kerne 
in Reihe in dem Gehäuse verbaut zu sein. Soll vor kommen, dann 
allerdings sollten es max. 20mA, eher 15mA sein! - Dieses Gehäuse führt 
nur 0,3W zuverlässig ab. Sprich 20V * 0,02A = 0,4W

> Aber komisch ist das jetzt schon. Sind da vielleicht mehrere LEDs so
> dicht nebeneinander, dass man das nur noch als ein Punkt wahr nimmt?

Ja. Das geht auch ohne COB. Wenn du die LED normal betreibst und dann 
ein DinA4 Papier oder eine geschwärzte Glasplatte drauflegst, solltest 
du trotzdem die einzelnen Kerne sehen.

● J-A V. schrieb:
> Das kann jetzt ein Druckfehler auf der Platine,
> falsche Zuordnung der PDF auf der Seite sein etc.
> Oder ich hab die Angabe da drin nicht gefunden,
> wie das genau aufgebaut ist.

Richtig. SMD2835 ist nur die Bauform / Gehäusegröße. (2,8mm x 3,5mm) Das 
einzige was man da recht sicher sagen ist, dass normalerweise 0,3W max. 
0,6W drin sein dürfen. d.h. Es können bis zu 4 Kerne verbaut sein.

Mögliche Schaltung:
alle parallel (meistens) = 3V @ 80mA
2 parallel, 2 reihe = 6V @ 40mA
alle in Reihe (wie bei Herr B.): 12V @ 20mA

und dann gibts noch welche mit Freilaufdiode, Widerstand oder sogar DMX 
/ SPI Controller mit im Gehäuse...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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waflija schrieb:
> SMD2835 ist nur die Bauform / Gehäusegröße.

hier schien mir aber ein expliziter Typ genannt worden zu sein.
Vielleicht hat man ja auch nur eine Platine dazugekauft
und die Leuchtziegel angepasst.

-etwa aus einem "Niederspannungsgebiet" mit 110V-Netz?
die Konstrukte und die Wege der Wirtschaft sind ja bisweilen etwas 
schräg

von waflija (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> waflija schrieb:
>> SMD2835 ist nur die Bauform / Gehäusegröße.
>
> hier schien mir aber ein expliziter Typ genannt worden zu sein.
> Vielleicht hat man ja auch nur eine Platine dazugekauft
> und die Leuchtziegel angepasst.
>
> -etwa aus einem "Niederspannungsgebiet" mit 110V-Netz?
> die Konstrukte und die Wege der Wirtschaft sind ja bisweilen etwas
> schräg

Die Bezeichnung scheint rech generisch. Abgesehen davon sollte man in 
China auch immer bedenken, dass a) die Firma die das Ding gelötet hat 
die Boards irgendwo fertig gekauft hat ohne zu wissen wie es 
ursprünglich gedacht war oder b) die LEDs zwar die sind, die da drauf 
gehören aber halt schlicht nicht von dem Hersteller sind der drauf 
steht...

von Sebastian B. (coolchip)


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● J-A V. schrieb:
> normalerweise hat man ja einen LED-Treiber, eine Konstantstromquelle.

Wie man LEDs prinzipiell betreibt, weiß ich. ;) Konstantstromquelle wäre 
sicherlich das beste, aber dann müsste ich die LEDs in Reihe schalten 
und dann käme ich bei ca. 146 Volt raus. Und das ist mir deutlich zu 
viel. Trotzdem danke für deine Hilfe.

Da schon eine LED einen Spannungsabfall von ca. 20 Volt hat, muss ich 
die wohl oder übel parallel schalten. Und da stellt sich mir die Frage 
nach dem besten Vorwiderstand. Natürlich sollte der so klein wie möglich 
sein. Will ja nicht unsinnig Wärme erzeugen. Er sollte dennoch so groß 
sein, dass die Spannungsunterschiede der einzelnen LED-Module 
ausgeglichen werden. Ich weiß aber nicht, wie groß die sein können. 
vielleicht nehme ich einfach 10 Ohm. Denke da liege ich nicht verkehrt.

waflija schrieb:
> zu erwarten wäre eigentlich 3V@60mA pro LED. Aber hier scheinen 4 Kerne
> in Reihe in dem Gehäuse verbaut zu sein. Soll vor kommen, dann
> allerdings sollten es max. 20mA, eher 15mA sein! - Dieses Gehäuse führt
> nur 0,3W zuverlässig ab. Sprich 20V * 0,02A = 0,4W
>
> Mögliche Schaltung:
> alle parallel (meistens) = 3V @ 80mA
> 2 parallel, 2 reihe = 6V @ 40mA
> alle in Reihe (wie bei Herr B.): 12V @ 20mA

Also bei 12 Volt hat da noch nicht mal was geglimmt. Aber ich werde mal 
schauen, wie das bei 20 mA so aussieht. Eigentlich sah die Helligkeit 
bei 60 mA schon so aus, wie mit dem original Netzteil (was natürlich mit 
bloßem Auge schlecht zu beurteilen ist). Wahrscheinlich komme ich nicht 
drum herum den Strom noch mal mit dem original Netzteil zu messen.

> Ja. Das geht auch ohne COB. Wenn du die LED normal betreibst und dann
> ein DinA4 Papier oder eine geschwärzte Glasplatte drauflegst, solltest
> du trotzdem die einzelnen Kerne sehen.

Werde ich mal versuchen. Sehe aber noch nicht den Unterschied zu dem 
Betrieb mit sehr geringem Strom. Habe wie gesagt noch andere COB LEDs 
rum fliegen. Wenn ich die mit geringem Strom betreibe, kann ich 
einzelnen LEDs ganz klar erkennen.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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also da nimmst ein Netzteil mit 24V
= gängige Spannung und das sollte nicht zu teuer sein.

und dann müsstest du empirisch ermitteln,
mit welchem Widerstand Du da ran musst.

Bei LED aus geknackten Lampen war hier meist kurz nach 60mA Schluss.
Kann aber bei Deinen auch wieder anders sein,
so viele hatte ich davon auch noch nicht.
Ein wirkliches DaBla hat man für die LED
aus diesen "billich"-verklebten Lampen
ja eher selten.
Das zeigt einem höchstens, wo Anode uns Kathode liegen.
Und Hinweise, dass man die Dinger am Besten nicht ein 2. Mal verlötet.
Und wenn dann vorsichtig.
sonst: putt

Mal zu einer Anwendung:

Wenn man sowas z.B. in einer Nachttischlampe verbaut,
muss man die Dinger wohl nicht bis zum Anschlag mit Strom befeuern,
da reichen dann wohl mal 20 mA pro LED.

pro LED heisst hier:
wenn Du x-LED parallel schalten willst muss das Netzteil
auch x- mal soviel Strom liefern können.

von Manfred (Gast)


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Sebastian B. schrieb:
> Wie man LEDs prinzipiell betreibt, weiß ich. ;)
Dann weisst Du mehr als manch Anderer hier. Ich hoffe, Du kannst den 
Vorwiderstand rechnen.

> Da schon eine LED einen Spannungsabfall von ca. 20 Volt hat, muss ich
> die wohl oder übel parallel schalten.
Die nächst handelsübliche Spannung wäre 24 Volt.

Sebastian B. schrieb:
> nach dem besten Vorwiderstand. Natürlich sollte der so klein wie möglich
> sein. Will ja nicht unsinnig Wärme erzeugen. Er sollte dennoch so groß
> sein, dass die Spannungsunterschiede der einzelnen LED-Module
> ausgeglichen werden.
Hier benennst Du das Dilemma - gute Stromkonstanz bei geringem 
Spannungsabfall vertragen sich nicht.

Stelle mal eine Rechenreihe auf, z.B. in Excel: Strom für LED mit 18, 
19, 20, 21, 22 Volt und Versorgung zwischen 22 und 26 Volt bei festem 
Widerstand, das öffnet die Augen.

Zusätzlich kannst Du ermitteln, wie weit sich die Flußspannung der LEDs 
zwischen Zimmer- und Betriebstemperatur ändert.

● J-A V. schrieb:
> und dann müsstest du empirisch ermitteln,
> mit welchem Widerstand Du da ran musst.
"Empirisch ermitteln" klingt oberwichtig. Wer etwas verstanden hat, 
versucht es eher mit Rechnen.

von Sebastian B. (coolchip)


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Habe den Strom mit meinem "Labornetzteil" auf 20 mA gedrosselt und ich 
bin immer noch bei ca. 20 Volt. Helligkeit passt auch.
Dann habe ich noch mal den Strom mit dem original Netzteil gemessen -> 
25 mA.

Ich werde die LEDs jetzt alle parallel schalten und mir ein passendes 
Netzteil suchen. Dann werd' ich über einen Vorwiderstand das ganze auf 
15 bis 20 mA begrenzen. Und gut is...

Falls jemanden das mit dem Vorwiderstand genauer interessiert, auf 
µC.net gibt es eine tolle Beschreibung zu LEDs und den Vorwiderstand.
https://www.mikrocontroller.net/articles/LED

Vielen Dank an alle, die geholfen haben.

von Soeren K. (srkeingast)


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Dann hast du diesen Abschnitt wohl auch gelesen?

https://www.mikrocontroller.net/articles/LED#Parallelschaltung

von Sebastian B. (coolchip)


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Soeren K. schrieb:
> Dann hast du diesen Abschnitt wohl auch gelesen?
>
> https://www.mikrocontroller.net/articles/LED#Paral...

Ich habe den kompletten Artikel gelesen.

Falls ich mich etwas unglücklich ausgedrückt habe... ich werde natürlich 
vor jede LED einen Vorwiderstand packen. Dafür mach ich den ganzen 
Aufwand doch. ;)

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Sebastian B. schrieb:
> Ich werde die LEDs jetzt alle parallel schalten
Aber bitte für jede LED ihren eigenen Vorwiderstand.

von Sebastian B. (coolchip)


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Wobei es sich streng genommen um eine "Reihen- plus Parallelschaltung" 
handelt, da sich in jedem LED Modul ja wieder einzelne LEDs befinden. 
Aber ich werde auf Nummer sicher gehen. ;)

von Sebastian B. (coolchip)


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Manfred schrieb:
> Aber bitte für jede LED ihren eigenen Vorwiderstand.

Offensichtlich habe ich mich wirklich schlecht ausgedrückt. Ich werde 
selbstverständlich vor JEDE LED einen Widerstand schalten.

Vielen Dank fürs aufpassen. Jetzt kann wirklich nichts mehr schief 
gehen. ;)

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Manfred schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> und dann müsstest du empirisch ermitteln,
>> mit welchem Widerstand Du da ran musst.
> "Empirisch ermitteln" klingt oberwichtig. Wer etwas verstanden hat,
> versucht es eher mit Rechnen.

in der Tat, oberwichtig.

Je nach Verschaltung der LED
und je nachdem was für ein Netzteil es letztlich wird
(welche Spannung das haben wird)

Aber wenn du meinst dass das unwichtig ist?

von Homo Habilis (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> Je nach Verschaltung der LED
> und je nachdem was für ein Netzteil es letztlich wird
> (welche Spannung das haben wird)

Ja klar, eine sinnvolle Wahl treffen halt.

● J-A V. schrieb:
> also da nimmst ein Netzteil mit 24V
> = gängige Spannung und das sollte nicht zu teuer sein.
>
> und dann müsstest du empirisch ermitteln,
> mit welchem Widerstand Du da ran musst.

Du aber hast hier das Netzteil (d. Spannung) schon festgelegt.

Die (nötige/korrekte)b Verschaltung ergibt sich dann sozusagen.

Ein Ratschlag für "Empirische Ermittlung" heißt (oder
zuallermindest: impliziert) an dieser Stelle:

Der TO soll passende/sinnvolle Widerstandswerte durch (reines) 
"Herumprobieren" herausfinden.

So gesehen ist Manfreds Einwurf ist hier völlig berechtigt.

Oder wie genau meintest Du das? Versteh ich was falsch?

von Teo D. (teoderix)


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● J-A V. schrieb:
> Empirisch

https://de.wiktionary.org/wiki/empirisch



PS: Dem TO ist geholfen, dann mach ich mir mal Popcorn. :)

von Homo Habilis (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Popcorn. :)

Mahlzeit. ^^ Aber iß es besser gleich...

Klaro: "Empirisch" alleine kann leicht unterschiedlich
interpretiert erden. "Empirisch ermitteln" aber nicht (mehr).

Was aber Mißverständnisse (meinerseits) an anderer Stelle nicht 
ausschließt - deshalb zur Sicherheit meine Nachfrage.

(Wollte keinen Streit vom Zaun brechen damit, und hoffe inständig, "Dein 
(doch nur symbolisches?) Popcorn wird (sozusagen) beim Warten darauf 
kalt"... ^^)

von Teo D. (teoderix)


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Homo Habilis schrieb:
> (Wollte keinen Streit vom Zaun brechen damit, und hoffe inständig, "Dein
> (doch nur symbolisches?) Popcorn wird (sozusagen) beim Warten darauf
> kalt"... ^^)

Ach, kalt werden ist nicht das Problem. Salz, Zucker, Butterfly, 
Mushrooms....
Symbolisch, keinesfalls :D

von waflija (Gast)


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Sebastian B. schrieb:
> Soeren K. schrieb:
>> Dann hast du diesen Abschnitt wohl auch gelesen?
>>
>> https://www.mikrocontroller.net/articles/LED#Paral...
>
> Ich habe den kompletten Artikel gelesen.
>
> Falls ich mich etwas unglücklich ausgedrückt habe... ich werde natürlich
> vor jede LED einen Vorwiderstand packen. Dafür mach ich den ganzen
> Aufwand doch. ;)

Also so wie die gemessenen Spannungen / Ströme aussehen, muss da 
eigentlich schon ein Widerstand mit im Gehäuse sein. 20V kann eine LED 
allein nicht schaffen.

von Sebastian B. (coolchip)


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waflija schrieb:
> Also so wie die gemessenen Spannungen / Ströme aussehen, muss da
> eigentlich schon ein Widerstand mit im Gehäuse sein. 20V kann eine LED
> allein nicht schaffen.

Wurde weiter oben schon behandelt. Es werden wohl so um die 6 LEDs in 
Reihe sein, die in dem einen Package verbaut sind. ;)

von Sebastian B. (coolchip)


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Moment... Das kam doch von dir!?
Jetzt bin ich verwirrt.

von waflija (Gast)


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Sebastian B. schrieb:
> waflija schrieb:
>> Also so wie die gemessenen Spannungen / Ströme aussehen, muss da
>> eigentlich schon ein Widerstand mit im Gehäuse sein. 20V kann eine LED
>> allein nicht schaffen.
>
> Wurde weiter oben schon behandelt. Es werden wohl so um die 6 LEDs in
> Reihe sein, die in dem einen Package verbaut sind. ;)

Jetzt hab ich mich selbst verwirrt. Ich versuche mal zu sortieren.

6 Kerne wären möglich, aber sehr, sehr ungewöhnlich. (Jeder Kern kostet 
Geld, und da spart man sonst gerne) Alternativ wurde irgendwelcher 
Ausschuss verbaut - dadurch die hohe Spannung.

Alternativ kann aber in dem Gehäuse der LED selbst schon ein Widerstand 
verbaut sein. Dazu müsste man aber die Kennlinie des Bauteils aufnehmen.

In jedem Fall bist du auf der sicheren Seite wenn du selbser noch einen 
Widerstand davor schaltest.

PS: Statt die auszulöten und dich mit unbekannten, exotischen Teile 
auseinander zu setzen würde ich mal "frische" LEDs empfehlen. z.B. Die 
angesprochenen LM561C, da weiß man was man was die können und die haben 
auch wirklich die 160lm/W die drauf stehen...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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mal eine LED aufpuhlen und nachschauen?

von Teo D. (teoderix)


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https://www.mikrocontroller.net/attachment/322669/20170306_202039_cutted.jpg
Oder mal weniger als 1mA durchjagen, event. sieht man dann die einzelnen 
LEDs.

von Sebastian B. (coolchip)


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Beruhigt euch. :D
Ich wollte die Dinger nur recyclen. Mit dem, zu dem Modul gehörigem, 
Netzteil fließen 25 mA. Ich werde jede LED einzeln mit einem Widerstand 
versehen und dafür sorgen, dass der Strom 15 bis 20 mA beträgt. Damit 
bleibe ich ein ganzes Stück unter den Herstellerspezifikationen (war 
übrigens eine Osram).
Das ganze ist reine Bastelei. Das LED Modul flog zufällig noch herum und 
ich wollte es für das Bastelprojekt nutzen. Dafür ist es genau richtig. 
Sollten die LEDs wieder Erwarten zerstört werden, ist das nicht schlimm. 
Es war ja vorher schon Müll.

Trotzdem noch mal vielen Dank für die Hilfe.

von Teo D. (teoderix)


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Sebastian B. schrieb:
> Beruhigt euch. :D

Was heißt hier beruhigen, Du hast unsre Neugier geweckt.
Is doch klasse, wenn ein Andrer die ganze Vorarbeit leistet ;)


Sebastian B. schrieb:
> Trotzdem noch mal vielen Dank für die Hilfe.

Was soll das heißen 'Trotzdem' :/
Das war doch hoffentlich nur für die 'Schmeiß weg, kauf neu Fraktion'?

;)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Recycling tut not, wann immer das möglich ist.

Leider ist das blöd, dass dieses ganze LED-G'leucht so gestrickt ist,
dass man da nicht "mal eben" mit einem Standard-Netzteil ran kann,
wenn die eingebauten Wandler/Netzteile verrecken.
Spannungen weit jenseits der 40 Volt verhindern das effekttiv

Sonst wäre das ja nachhaltig und umweltschonend.

im Grunde sind die LEDs ja unverwüstlich,
wenn die Dinger eben dem Datenblatt gemäss betrieben werden.

von Manfred (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> im Grunde sind die LEDs ja unverwüstlich,
> wenn die Dinger eben dem Datenblatt gemäss betrieben werden.
Richtig!

In der Praxis werden sie meist mit beschissenen Netzteilen und nahe am 
thermischen Tod verkauft.

von Teo D. (teoderix)


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Manfred schrieb:
> In der Praxis werden sie meist mit beschissenen Netzteilen und nahe am
> thermischen Tod verkauft.

https://de.wikipedia.org/wiki/Phoebuskartell

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