Hallo,
habe eine kleine PV-Anlage (1200Wp) installiert. Ziel war es den
Stromverbrauch (Eigenverbrauch) etwas zu senken und Erfahrungen zu
sammeln.
Was zu viel an Stromerzeugung ist, wollte ich eigentlich dem EVU
schenken, da eine EEG-Anmeldung die Sache nur teurer macht (Anmeldung,
Abname durch EVU zugelassener Elektriker, EVU Import-Export Zähler,
Steuererklärung, etc.).
Der Wechselrichter erfüllt natürlich alle netztechnische Ansprüche (zB.
VDE-AR-N 4105). Der Wechselrichter hat einen eigenen abgesicherten
Stromkreis (keine Einspeisung über Steckdose). Also alles Okay, habe vor
meinem Studium mal Elektriker gelernt, was heißen soll Fachinstallation.
Habe nun (wie erwartet) festgestellt, dass der alte Zähler (Einbaujahr:
1990) je nach Sonnenstrahlung und Eigenverbrauch manchmal rückwärts
läuft - was natürlich illegal ist (Betrug und Steuerhinterziehung
etc.).
Habe beim EVU angerufen und gefragt, ob es nicht an der Zeit wäre den
Zähler mal zu wechseln (Eichzeit 16 Jahre + max. weitere 8 Jahre
Typenzulassung) und einen neuen Zähler (mit Rücklaufsperre) zu
installieren.
Auf Nachfrage habe ich dem Mitarbeiter am Telefon von meinem Problem
erzählt. Er meint nur, dass ich die Einspeisung anmelden muss und eben
die EEG-Vergütung doch kassieren soll. Was anderes kennt er nicht. Das
EVU muss ja wissen, wer ggf. ins Stromnetz einspeist - was ich voll
verstehe, "Netzhygiene" ist elementar! Aber Strom den EVU schenken geht
leider nicht (Bilanzkreis), geht nur über EEG-Antrag. Mein Argument, die
paar kWh (250-500 kWh/Jahr ) gehen doch im Brummen und Rauschen
(Stichwort: Netzverluste) unter...
So eine kleine PV-Anlage rechnet sich finanziell nicht, dies war auch
nicht das Ziel. Ich sehe die ganze Sache als Hobby. Ein "offizielles"
Betreiben (EEG) mach die Sache leider noch unwirtschaftlicher.
Sehe folgende Möglichkeiten:
- Anlage weiter illegal betreiben (min. 25 Jahre Haft oder Todesstrafe
;-))
- Leistung auf ca. 600Wp reduzieren (Stichwort: Balkonanlage)
- PV-Anlage erweitern, damit sich die EEG-Anmeldung evtl. lohnt
(nach 10-15 Jahren ???)
Hat ein anderer ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder gibt es weitere
Möglichkeiten (keine Inselanlage).
Was würdet ihr tun?
Hi
Meines Wissen nach sind Anlagen 'unter 1000W' weder erlaubt noch
verboten - eine Grauzone.
Solange Dein Zähler aber nicht falsch herum dreht, wenn der nette Mensch
den Zählerstand ablesen will, ist Alles halb so schlimm (wobei in Hessen
... Todesstrafe ...).
Was aber UNBEDINGT sein muß: Dein Zählerstand darf NIE unter dem letzten
Ablesestand fallen.
Hintergrund: Der Versorger hat keine Möglichkeit, einen negativen
Verbrauch zu buchen - das gibt den herrlichsten Papierstapel, Den Du je
gesehen hast ;)
Trotzdem: böse Du bist >mit dem Zeigefinger eine verbietende
Fingerbewegung mach< ;)
MfG
Krimineller schrieb:> habe eine kleine PV-Anlage (1200Wp)>> Sehe folgende Möglichkeiten:> - Anlage weiter illegal betreiben (min. 25 Jahre Haft oder Todesstrafe> ;-))> - Leistung auf ca. 600Wp reduzieren (Stichwort: Balkonanlage)> - PV-Anlage erweitern, damit sich die EEG-Anmeldung evtl. lohnt> (nach 10-15 Jahren ???)>> Oder gibt es weitere Möglichkeiten
Wasserkocher einschalten.
Du hast also den Wechselrichter: Eine demonstrative Steckdose daran und
ein paar Geräte daneben, die man einstecken kann wann man will und die
den Spgs-Zusammenbruch verkraften:
- Ventilator
- Wasserpumpe/Springbrunnen
- Wasserkocher
- 500 Watt Flutlicht
Wobei der Springbrunnen meine erste Wahl wäre.
Habe ein ähnliches Problem. Bestehende Anlage soll erweitert werden. Ist
aber problematisch wegen der veränderten Vergütungen, bräuchte noch
einen Zähler usw. Alles viel zu aufwendig für die handvoll kw.
Meine derzeitige Überlegung ist einen eigenen 2-Wege Zähler vor die UV
zu schalten. Bei drohender Einspeisung rechtzeitig Verbraucher
automatisch dazu schalten (z.B. Heizstab im WW-Heizungspuffer,
Gartenpumpe, usw.).
Alternativ ein kleines Inselsystem. Also Akkus laden und den Strom
Nachts verbrauchen.
bye
Sascha F. schrieb:> Bei drohender Einspeisung rechtzeitig Verbraucher> automatisch dazu schalten (z.B. Heizstab im WW-Heizungspuffer,> Gartenpumpe, usw.).
Kann Sascha nur zustimmen. Falls möglich Warmwasser Heizpatrone (z.B.
1,5 kW --> 3 Heizstäbe mit je 500W) in WW-Pufferspeicher einbauen und je
nach Bedarf dazuschalten (3 x 500W, parallel bzw. seriell verschalten).
Allerdings musst du den aktuellen Verbrauch und PV-Erzeugung messen. Für
deinen alten Drehscheiben Zähler (Ferraris) brauchst du 2 Lichtschranken
für die Richtungserfassung oder besser, wie bereits Sascha geschrieben
hat, einen 2-Wege Zähler (Import, Export) zusätzlich einbauen und die
S0-Schnittstelle auslesen...
Falls dann doch z.B. 50kWh/Jahr ins Netz eingespeist werden sollten,
Für einen µC-Baster ein schönes Projekt - oder?
- Istwert Erfassung über S0-Schnittstelle (Import/Export)
- Istwert Erfassung PV-Erzeugung
- Heizpatrone in Stufen ansteuern
(Verschaltung 16,5%; 33,0%; 49,5%; 66,0%, und ggf.100,0%
- Dattenlogger
- Energiemanagement: D.h. eventuell anderer Verbraucher dazuschalten
(Klimmaanlage, Wasserkocher, etc)
- sonstiges
Vielleicht finden sich ja ein paar interessierte User? Oder einer hat
schon eine fertige Lösung?
Ich hätte interesse. (siehe
Beitrag "Re: Solar Heißwasser: PV-Heater Elektronik")
Jan H. schrieb:> Würde auch einfach nichts ins Netz zurückspeisen.
Genau! Einfach eine 80A-Diode in jede Phase hängen und schon schenkst Du
der Energiemafia nichts mehr von Deinem guten Solarstrom.
Timm T. schrieb:> Jan H. schrieb:>> Würde auch einfach nichts ins Netz zurückspeisen.>> Genau! Einfach eine 80A-Diode in jede Phase hängen und schon schenkst Du> der Energiemafia nichts mehr von Deinem guten Solarstrom.
Diode bei Wechselstrom?
> Hilfe: EVU-Stromzähler läuft rückwärts - was tun?
2 Möglichkeiten:
1) Energierichtungswendeschaltung vorsehen:
Die polt den Zähler um, so dass er nur noch vorwärts läuft.
2) Pauschal jedes Jahr 1000€ an die notleidende Stromindustrie RWE & Co.
überweisen, damit die nicht noch früher pleite gehen,
Verwendungszweck: "wg. zu viel Sonne"
Also ich würde eine akku-gepufferte Selbstversorgung mit netzgespeister
Zusatzversorgung aufbauen. und Großverbraucher wie Herd u. WM
grundsätzlich am öffentlichen Netz betreiben.
Timm T. schrieb:> X. Y. schrieb:>> Diode bei Wechselstrom?>> Ironie?
Nein! Aber vielleicht verstehe ich dich nicht? Der PV-Wechselrichter
speist auf einer Phase (z.B. L1) netzsynchron ein. Was im Haus nicht
verbraucht wird, "drückt" er in das öffentliche Netz, indem er die
Phasenspannung (oder Frequenz?) etwas "anhebt". Wie soll da eine Diode
helfen?
Vielleicht steht ja jemand auf meiner Leitung ;-)
X. Y. schrieb:> Vielleicht steht ja jemand auf meiner Leitung ;-)
Muss ein Witz vor dich hinstehen und "Hallo, ich bin ein Witz!" rufen?
> Was im Haus nicht verbraucht wird, "drückt" er in das öffentliche Netz> Wie soll da eine Diode helfen?
Also gut: nimm 2 Dioden. Antiseriell.
Das hilft sich gegen Rückstrom. Auch.
Ja, es ist schon schlimm wenn man Witze extra erklären muss.
Die Diode war eine Antwort auf:
Jan H. schrieb:> Würde auch einfach nichts ins Netz zurückspeisen.
Und einfach nicht rückspeisen geht eben im Wechselstromnetz schlecht. Es
geht schon, aber dann nicht einfach.
Timm T. schrieb:> Und einfach nicht rückspeisen geht eben im Wechselstromnetz schlecht. Es> geht schon, aber dann nicht einfach.
Einfach eine Gleichspannung von 450 V überlagern, dann geht das...
Lothar M. schrieb:> Muss ein Witz vor dich hinstehen und "Hallo, ich bin ein Witz!" rufen?
Habe ich am Anfang auch so aufgefasst. Jedoch wer einmal mit einem
"analog Schaltungskünstler" zusammengearbeitet hat, der ist immer wieder
überrascht, welche Lösungen die herzaubern. Mir war schon klar, dass
eine Diode nicht reicht, jedoch eine Anlogschaltung mit Dioden - hätte
ja sein können.
Prinzipiell würde eine passende Analogschaltung eine Einspeisung
verhindern können, ähnlich eines Phasenschiebers....
X. Y. schrieb:> Prinzipiell würde eine passende Analogschaltung eine Einspeisung> verhindern können, ähnlich eines Phasenschiebers....
Eine Einspeisung kannst Du nur auf 2 Arten verhindern:
- Überschüssige elektrische Energie vernichten
- Überschüssige elektrische Energie gar nicht erst erzeugen
Also entweder einen Heizwiderstand einbauen oder den Wechselrichter
entsprechend drosseln.
Bei zweiteren wird übrigens die überschüssige Energie dann direkt in den
Solarmodulen verheizt.
Einfach Lösung gebrauchten Renault Kangoo Z.E. für kleines Geld kaufen
und bei Überschuss laden.
Einziges Problem - das Dauergrinsen im E-Auto wieder weg zu bekommen.
mfg
Michael
Timm T. schrieb:> Ja, es ist schon schlimm wenn man Witze extra erklären muss.
Ist doch schön für gewisse Leute.
Die lachen dann drei Mal darüber. Das erste Mal wenn sie den Witz
hören/lesen, das zweite Mal wenn er ihnen erklärt wird und das dritte
Mal (je nach Auffassungsgabe früher oder später) wenn sie ihn verstanden
haben.
verbraucher die es vertragen eine bestimmte zeit nicht zu laufen:
abschalten und einschalten wenn die Gratisleistung (vorrausichtlich) da
ist. wie Kühleräte untertischspeicher Boiler u. s. w. Realisiert durch
eine Zeitschaltur.